DE172504C - - Google Patents

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DE172504C
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DE
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compacts
drying tunnel
peat
hollow
cylinder
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DENDAT172504D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/02Drying or de-watering peat in the field; Auxiliary means therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICH
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl72504 KLASSE 10 c. GRUPPE
THEODOR SEEMANN in TILSIT.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1903 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von trockenen Briketts in einem Arbeitsgange aus nassem Torf, aus Schlempe, Trebern, ölsamen u. dgl., insbesondere aber zur Herstellung von Torfbriketts. Die Behandlung des Rohtorfes zur Herstellung . von Torfbriketts bietet große Schwierigkeiten, besonders in wirtschaftlicher Richtung, denen
ίο man auf verschiedene Weisen mit mehr oder weniger Erfolg zu begegnen gesucht hat.
Der 'Erfolg des vorliegenden, in seiner Gesamtheit neuen Verfahrens beruht vor allem auf seiner gesteigerten Wirtschaftlichkeit. Es wird dabei die bekannte und vielfach ausgenutzte Erscheinung, daß der Torf in warmem Zustande .. seinen Wassergehalt durch Auspressen verhältnismäßig leicht abgibt, verwertet. Das Hauptaugenmerk wird auf eine möglichst ökonomische Ausnutzung der aufgewendeten Wärme gerichtet. Der. nasse Torf wird in einem geschlossenen Zylinder mit innerer Förderschnecke vorgewärmt und· zu einer Presse mit umlaufenden Formen gebracht, in welchen der Torf gepreßt wird; aus der letzten Form werden endlich die Preßlinge einzeln nacheinander durch den Formtisch hindurch in einen Trockenkanal gestoßen. Das zur Benutzung kommende Wärmemittel, z. B. Dampf oder Heißluft, tritt am Ende des Trockenkanals in dessen Hohlmantel ein und umspült den Trockenkanal, entgegengesetzt der Bewegungsrichtung der Preßlinge vorschreitend. Dann tritt das Wärmemittel in den Hohlmantel des Schneckenzylinders und die hohle Schneckenwelle ein, um schließlich noch zur Vorerwärmung des Torfes im Einwurftrichter des Schneckenzylinders benutzt werden zu können. Dieses Verfahren zeichnet sich also durch eine allmählich sich steigernde Anwärmung des Torfes aus, der in warmem Zustande in die Presse und danach in einen Trockenkanal gelangt, und zwar in einem einzigen Arbeitsgange. Der auf die angegebene Art vorge-wärmte Torf verliert in der Presse den größten Teil seines Wassergehaltes, und zwar 50 bis 75 Prozent. Eine so reichliche Wasserauspressung wäre ohne vorangehende Vorwärmung nicht möglich. Eine Krustenbildung kann bei diesem Verfahren nicht eintreten, ebensowenig aber gehen wertvolle Nebenprodukte unnötigerweise verloren. Der Kraftaufwand, den die Presse erfordert, ist gering. Das Wärmemittel findet eine gute Ausnutzung, die Wasserentziehung ist reichhaltig, der Kraftaufwand für das Pressen gering, und schließlich findet noch eine Sicherung auch der Nebenprodukte statt.
Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch Vorwärmer und Presse mit einem Stück des Trockenkanals, Fig. 2 ist eine Aufsicht, Fig. 3 ein Schnitt nach A-B von Fig. 1, Fig. 4 ein Schnitt nach G-H von Fig. 1, und
. Fig. 5 stellt im Längs- und Querschnitt den Nachtrockner dar.
Das Arbeitsgut gelangt durch den Einwurftrichter r (s. Fig. ι und 2) in einen doppelwandigen und mit innerer Förderschnecke c versehenen Zylinder, der am Anfang mit einer aus den am Zylinder feststehenden Schneiden d und den auf der drehbaren Hohlwelle α sitzenden Schneiden b bestehenden Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung versehen ist.
Bei der Bewegung der Hohlwelle α wird das Arbeitsgut durch die Schnecke c vorgetrieben und gelangt in die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Presse. Diese besteht aus einem umlaufenden System von Bechern g, deren Wandung mit feiner Durchlochung versehen ist. Diese unten offenen Becher laufen über eine ebene Ringplatte (den Formtisch). Vom Ende des Transport- und Vorwärmzylinders zweigt sich ein Rohr e ab. Sobald bei der durch geeigneten Antrieb hervorgerufenen Drehung des Bechersystems g ein solcher Becher unter die Mündung von e gelangt, wird er gefüllt. Das Bechersystem muß weiterhin unter zwei Stempeln h und i vorbeiwandern. Stempel h ist der Preßstempel, Stempel i der Ausdrückstempel. Der feststehende Tisch, auf dem das Bechersystem umläuft, ist unterhalb des Stempels i offen. An die öffnung schließt sich der Trockenkanal /an.
Gelangt ein gefüllter Becher unter den Stempel h, so wird durch eine geeignete Antriebsvorrichtung (in Fig. 1 ist diese als in einer gekröpften Welle bestehend angenommen) Stempel /2 niedergedrückt, wobei Flüssigkeit in reichem Maße ausgepreßt wird. Dann wandert der Becher unter den Stempel i, und der Preßling wird in den Trockenkanal / gedrückt.
Es sei hier bemerkt, daß statt dieser Preßvorrichtung natürlich auch eine andere mit umlaufenden Formen Verwendung finden kann. Da die einzelnen Becher in gewisser Beziehung ein absetzendes Arbeiten bedingen insofern, als zwischen zwei Bechern ein wenn auch kleiner Raum gelassen werden muß, so kann man dem dadurch begegnen, daß man das Absetzen bereits in den gesamten Antrieb der Einrichtung legt. Dann bewegt sich die Förderschnecke c nicht fortdauernd; sondern absetzend. Es würde dann, solange wie ein Becher g sich vor der öffnung e befindet, die Schnecke c arbeiten, während sie so lange stillsteht, bis ein neuer Becher e unter die öffnung g gebracht ist. Man kann auch anstatt dessen zwischen den einzelnen Bechern Wände vorsehen. Man müßte dann naturgemäß dafür sorgen, daß das auf den Wänden, allerdings in nur geringen Mengen, sich ablagernde Gut in die Becher gelangt, was durch entsprechende Abstreicher leicht zu bewirken ist.
Der in Fig. 5 in Einzeldarstellung angegebene Trockenkanal besteht aus einem Innenrohre m, das den Preßlingen im Querschnitt entspricht. Dieses Innenrohr ist durchbrochen ausgebildet und 'von einem zweiten Rohre η auf seiner ganzen Länge umgeben, so daß zwischen beiden Rohren ein Ringraum ο entsteht. Durch diesen Ringraum ziehen die durch die Durchlochung des Rohres m tretenden Dämpfe ab. Diese beiden Rohre m und η stecken in einem zweckmäßig als Wärmeisolator ausgebildeten Umschlußrohr ρ und um das Rohr η herum ist ein Schlangenrohr k gelegt. In dieses wird Dampf oder heiße Luft eingeführt und strömt nun im Gegegenstrom zum Wandern der Preßlinge durch die Trockenvorrichtung. Von dieser aus gelangt der Dampf in den Ringraum q, um den Mischtransportzylinder herum sowie auch in das Innere der Hohlwelle a. Hierbei kann man entweder, wie es dargestellt ist, den Dampf erst in den Ringraum q und dann durch die Hohlwelle α führen, um ihn von hier abströmen zu lassen, oder man führt den Dampf aus dem Rohre gleichzeitig in den Ringraum q und in die Hohlwelle a ein, wobei dann ein vollständiger Gegenstrom des Dampfes oder der heißen Luft mit dem Gange des Arbeitsgutes gewahrt ist. Es empfiehlt sich auch, den Dampf um den Fülltrichter r herumzuführen bezw. beim Ausströmen mit der Füllmenge in Berührung zu bringen.
Aus dem Trockenkanale kommen die Preßlinge fertig heraus und werden dann durch Fördervorrichtungen, z. B. Förderbänder und dergl., fortgeschafft.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Verfahren, in einem Arbeitsgange aus nassem Torf u. dgl. trockene Briketts herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der nasse Torf o. dgl. in einem geschlossenen Zylinder mit innerer Förderschnecke vorgewärmt und zu einer Presse mit rotierenden Formen gebracht wird, in welchen das Gut gepreßt und dann in Gestalt von Preßlingen einzeln nacheinander durch den Formtisch hindurch in einen Trockenkanal gestoßen wird, wobei das Wärmemittel am Ende des Trockenkanals in dessen Hohlmantel eintritt und den Kanal entgegen der Bewegungsrichtung der Preßlinge umspült, wonach es den Hohlmantel des Schneckenzylinders und die hohle Schneckenwelle durchläuft und hiernach auch zur Vorwärmung
    des Torfes ο. dgl. im Einwurftrichter des Schneckenzylinders benutzt werden kann.
  2. 2. Trockenkanal zur Nachbehandlung der Preßlinge bei dem Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr, welches die Preßlinge aufnimmt und diesen im Querschnitt entspricht, durchlöchert und von einem etwas weiteren ' Rohr mit undurchbrochener Wandung, welches den Wasserdunst der Preßlinge abführt, und darüber mit einem Heizmantel umgeben ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7828682B2 (en) 2006-05-11 2010-11-09 Hansen Transmissions International N.V. Gearbox for a wind turbine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7828682B2 (en) 2006-05-11 2010-11-09 Hansen Transmissions International N.V. Gearbox for a wind turbine

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