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Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Profilen aller Art
aus faserverstärkten Kunststoffen und Einrichtungen hiezu.
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Bisher war die kontinuierliche Herstellung von Profilen, insbesondere
Rohren und sonstigen Hohlprofilen, aus faserverstärkten flüssigen und unter Hitzeeinwirkung
härtbaren Kunststoffen mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden.
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Es sind sowohl diskontinuierliche als auch kontinuierliche Verfahren
zur Herstellung von sehr einfachen Profilen und Stäben und verschiedene diskontinuierliche
Methoden zur Herstellung von Rohren aus faserverstärkten härtbaren Kunststoffen
bekannt.
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Bo wurden s. diskontinuierliche Verfahren vorgeschlagen, bei denen
Glasfaserstränge in der erforderlichen Länge und Zahl durch einen Tauchtank gezogen
werden, in dem sich ein flüssiges, mit einem geeigneten Katalysator vermengtes Kunstharz,
wie z.B. Poly-Eurterharr, befindet, wobei diese Glasfaserstränge mit da flüssigen
Kunstharz getränkt werden. Um die zwischen den einzelnen Fäden eventuell noch eingeschlossene
Luft und das überschüssige Harz zu entfernen, werden die getränkten Glasfaserstränge
anschliessend durch eine Ziehdüse gezogen. Unmittelbar hernach werden die Stränge
mit einer Folie, wie z.B. Zellglas, umwickelt und gehärtet. Die ausgehärtsten Stäbe
werden geschliffen und lackiert und können dans in Verwendung genommen werden.
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Nach einem anderen Verfahren werden die getränkten Glasfaserstränge
z.B. in ein Hart-FVC-@ohr bündig eingezogen und in diesen kalt ansgehärtet.
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In ähnlicher Weise werden auch trockene Glasfaserstränge in ein
Rohr
eingezogen, worauf anschlie#end das flüssige Harz durchgesaugt und ausgehärtet wird.
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Stäbe werden auch in zweiteiligen Werkzeugen im Preßverfahren hergestellt.
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Es sind weiterhin auoh Vorfahren und Einrichtungen zur kontinuierlichen
Hsretellung von Stäben bekannt, bei denen in einem Tauchbad imprägnierte Stränge
aus Glasfasern mit gro#em Kraftaufwand und konstanter Geschwindigkeit durch eine
beheizte Profilform gezogen werden, wobei die Verweilzeit in der Porm vom Harzansatz
und der Temperatur der Form abhängig ist. In einem anschließend angeordneten Tunnelsystem
wird das gehärtete Stabprofil dana im kontinuierlichem Durobgang nachgetempert.
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Zur Herstellung von Rohren sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen
worden, nach denen die mit Iunstharz getränkten Glasfaserstränge oder-Bänder in
oft verschiedener Weise über einem Dorn gewickelt und dann mit einer Folie, z.B.
Zellglas, umwickelt und ausgehärtet werden. Nach dem Aushärten wird der Kern aus
dem Rohr gesogen, die Umhüllung abgenommen und die Oberfläche entsprechend nachbehandelt.
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Weiterhin sind auch Verfahren bekannt, bei denen das Fasermaterial
an der Innenseite eines Rohres aufgebracht wird. Anschlie#end wird in das Rohr noch
flüssiges Kunstharz in entsprechender Menge eingebracht, das dann zusammen mit dem
Rohr in eine entsprechende Drehung versetzt wird, wobei das flüssige Kunstharz das
gegen die Rohrwandung gepre#te Fasermaterial vollkommen durchtränkt und gleichzeitig
die Luft aus dem Fasermaterial verdrängt. Ferner wird während des Schleuderns das
Kunstharz ausgehärtet. Nach diesem Schleudergu#verfahren können Rohre ohne Luf@@
@schluüsse ja LuLiflat mit einer sehr schönen Au#enseite hergestellt werden.
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Alle diese vorstehend angeführten Herstellungsmethoden waren aber
sehr umständlich und teuer. Außerdem konnten mit keinem dieser angeftihrten Verfahren
Profile mit komplizierter Gestalt, insbesondere auoh Rohre und sonstige Hohlprofile,
in kontinujerlioher Arbeitsweise hergestellt werden.
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Nach vorliegender Erfindung ist es nunmehr erstmals möglich, -alle
Arten von Profilen, Rohren und sonstigen Hohlprofilen, auch mit komplizierter Gestalt
und mit einer schönen Au#enseite, aus faserverstärkten, flüssigen und härtbaren
Kunstharzen, wie z.B. ungesättigten Polyesterharzen, in einem kontinuierlichen Arbeitsgang
herzustellen.
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Nach vorliegender Erfindung wird strang- oder bandförmiges Fasermaterial,
z.B. Glasfaserstränge oder Glasgewebebänder, das mit einem durch Hitzeeinwirkung
härtbaren Kunstharz getränkt ist, oder in entsprechender länge geschnittenes Pasermaterial,
wie z. B. Stapelglasseide, das in entsprechender Menge mit einem flüssigen härtbaren
Kunstharz vermengt ist, mit Hilfe von Entnahme-, Dosierungs-, Auflege- und Beförderungseinrichtungen
für das strang-oder bandförmige oder als Stapelglasseide geschnittene Pasermaterial
zwangsweise mit einer entsprechenden, der Härtungszeit des Kunstharzes angepaßten
Geschwindigkeit durch die Einrichtung geführt. Das Fasermaterial wird dabei in ein
oder mehreren Führungsorgansn, wie z.B. in einem Kalibrierrohr oder auch in einem
oder mehreren Kanälen, die sukzessive die Gestalt des herzustelwenden Profils annehmen
nach und nach zu dem gewUnsohten Profil geformt. Danach wird das bereits geformte
Fasermaterial zusammen mit dem anhaftenden Kunstharz zunächst in den gekühlten Teil
eines weiteren Kalibrierrohres eingebracht. Bei der Herstellung eines Hohlprofiles
bewegt sich dabei das Fasermaterial auf einem entsprechend profilierten Dorn oder
einem zwischen den Kanälen
angeordneten Zwischenstück.
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Um du Kunstharz auszuhärten, wird anschließend das bereits geformte
Fasermaterial durch einen geheizten und dabei stets auf gleicher Temperatur gehaltenen
Teil des Kalibrierrohres geführt, dosen Länge mit der Durchlaufgeschwindigkeit des
Profils und der Temperaturhöhe in diesem Bereich abgestimmt ist. fieber diesem Teil
des Kalibrierrohres kann auch eine Hochfrequenzheizung angeordnet sein.
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Wird ein Hohlprofil oder ein Rohr über einem Dorn hergestellt, so
wird der metallische Kern dieses Dorns in diesem geheizten Bereich mit Hilfe einer
durchlaufenden Plüssigkeit ständig auf einer Temperatur gehalten, die etwas unterhalb
der Anspringtemperatur des Kunatharzes liegt, so daß die bei der exothermen Härtungareakion.
freiwerdende Wärmemenge laufend abgeleitet wird.
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Trotz dieser Wärmeableitung erwärmt sich jedoch in der Heizzone der
Einrichtung die Oberfläche des Dornes wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit der
Trenn- bzw. Oberflächenschichte des Dornes auf eine über der Anspringtemperatur
des Kunstharzes liegende Temperatur. Die Außenseite des Dornes ist nämlich mit einem
Material mit hoher Trennfähigkeit, aber relativ geringer Wärmeleitfähigkeit, z.B.
TFE- oder FEP-Kunststoffen (Polytetrafluoräthylen bzw. fluoriertes äthylen Propylen
überzogen. Außerdem kann zum Ausgleich der Schrumpfspannungen bei der Aushärtung
bestimmter Kunstharze zwischen der Au#enschichte und dem Metallkern des Dornes noch
eine wärmebeständige elastische Zwischenschichte, z. B. aus Gummi-oder Kunstgummi,
vorgesehen sein, die ebenfalls eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt.
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Die Kühlflüssigkeit im Innern des Dornes kann mit Hilfe eines entsprechenden
Rohrsystems nahe der Au#enseite des Dornes geführt
werden, während
sich daß Rücklaufrochr reiter im Innern des Dornes befindet. a Jedoch den Här tungsvorgang
beim Anlaufen der klapp zu erleichtern und zu beschleunigen, kann in dem Dorn aber
auch vorübergehend eine im Bereich der Heizzone eingebaute elektrische Widerstandsheizung
eingeschaltet werden. Die dadurch gleichzeitig erwärmte Kühlflüssigkeit wird dabei
gleichzeitig unmittelbar nach der Heizzone mit Hilfe des Rücklaufrchrens im Zentrum
des Dornes so abgeleitet, daß die durch die außen verlaufenden Kühlrohre erfolgende
Kühlung der anderen Bereiche des Dornes nicht beeinträchtigt wird. Mit Hilfe von
Temperaturfühlern, Thermostaten und Regeleinrichtungen kann die Temperatur und der
Durchfluß in den Rohren entsprechend geregelt und gesichert werden.
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Eine schädliohe Überhitzung des Dornes und seiner Oberflächenschichten
wird durch diese Ausgestaltung ausgeschlossen.
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Gleichgtiltig mit welcher Art von Fasermaterial und demgemäß mit welcher
Spezialform der Einrichtung gearbeitet wird, so kann das herzustellende Profil in
dieser Einrichtung auf jeden Fall mit einer feinen Außenschichte überzogen werden.
Zu diesem Zweck wird das bereits fertig geformte, aber noch nicht ausgehärtete Grundprofil
ebenfalls durch eine unter H@tzeeinwirkung erhärtende tunstharzmasse gezogen, die
unter eines entsprechenden Druck steht und den Erfordernissen, insbesondere der
gewünschten Schichtstärke gemä# entsprechend viskos oder thitotrop eingestellt ist.
Anschlieseend gelangt das Profil in den gekühlten Teil des Kalibrierrohres, das
um die gewünschte Schichtstärke des Überzuges weiter gehalten ist als bbi einer
entsprechenden Profilheretellung ohne Überzung.
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Deraufhin wird das Profil mit dem in der Kühlstrecke geformten Überzug
in den ebenfalls entsprechend weit gettalteten geheizten Zeil des talibrierrohree
weitergeführt, wo das Grundprofil und der Überzug gemeinsam susgehärtet werden.
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Statt mit Hilfe eines Tauchbades vor dem gekühlten und erweiterten
Kalibrierrohr kann die unter einem entsprechenden Druck stehende Feinschichtmasse
auch unmittelbar am Anfang des gekühlten und erweiterten Kalibrierrohres durch Öffnungen
in diesem talibrierrohr oder eine Ringdüse auf das Grundprofil aufgebracht werden.
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Vorliegendes Verfahren kann in zwei teilweise verschiedenen Arten
durchgeführt werdens Bei der ersten Art werden zur Veratärkung der herzustellenden
Profile Rovings, Faserstränge oder Gewebebander verwendet, während bei der zweiten
Ausführungsart loses geschnittenes Fasermaterial, wie z.B. Stapeiglasseide, verwendet
wird.
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Nach der ersten Methode wird das zur Verarbeitung gelangende strang-oder
bandförmige Fasermaterial, das auf Spulen aufgewickelt ist, in die erste Abteilung
einer Druckkammer, die je nach Erfordernis in drei oder vier voneinander getrennte
Abteilungen unterteilt ist, eingebracht.
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In dieser Druckkammer wird das Pasermaterial mit Hilfe von jeweils
paarweise angeordneten
mit der gleichen Geschwindig keit, mit der die Abzugseinrichtung am Ende der Maschine
das fertige Profil aus der Maschine zieht, abgespult und über Umlenkrollen in die
zweite Abteilung der Druckkammer eingeführt. Diese Abteilung ist bis &U einer
vorbestimmten, stets gleichbleibenden Höhe mit einem unter Hitzeeinwirk:ung härtbaren
Kunstharz, wie z.B.
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Polyester, angefüllt.
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Das faden-, strang- oder bandförmige Fasermaterial wird dort über
ein in dem flüssigen Kunstharz untergebrachtes Sysa@er@ von Umlenk-und eventuell
auch Quetschwalzen mit dem Kunstharz vollständig durchtränkt und dehei gleichzeitig
entlüftet.
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Danach wird das Fasermaterial in der zweiten Abteilung der Druckkammer
aus dem flüssigen Kunstharz herausgeführt, wobei oberhalb des Kunstharzspiegels
angebrachte Quetschwalzen das überschüssige Harz abpressen. Du überschüssige Kunstharz
fließt dabei in das Kuns tharzbad zurück. Diese Bänder und Faserstränge werden dabei
einzeln geführt. Sollen Jedoch stärkere und festere Profile mit größerer Wandatärke
hergestellt werden, so werden mehrere solcher Bander aufeinandergelegt und dann
gemeinsam weitergeführt. ueber Umlenkwalzen wird das Fasermaterial daraufhin in
einzelnen und aufeinandergelegten Schichten in die dritte Abteilung der DruckkAmmer
bewegt, wo es mit Hilfe von Zugwalzen, die gleichzeitig auch Umlenkwalzen sein können,
weiterbefördert und von Breithalteeinrichtungen und Führungsorganen in einen oder
mehrere entsprechend geformte und genügend lange Pormungskanäle eingeführt wird.
Diese zunächst eehr einfachen, z. B. lediglich schlitzförmigen Formungskanäle verformen
sich allmählich zu der endgül tigen Porm des gewünschten Profils, z,B. zu einem
T-,L-, Rohr oder Spezialprofil. Soll z.B. ein Hohlprofil hergestellt werden, so
bewegen sich die zunächst z. B. in 2 oder 3 ebenen Formungskanälen eingeführten
Fasermaterialbahnen zuletzt zwischen einem in der Mitte zwischen den Bahnen verlaufenden
Dorn und einem sie außen umgebenden Kalibrierrohr. Dabei werden die Fasermaterialbahnen
so eingeführt, daß die im Bedarfsfalle nötigen Uberlappungen der einzelnen Fasermaterialstreifen
entstehen.
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Die Formungskanäle, im letztgenannten Fall somit auch das Kalibrierrohr
und der Dorn, sind auf ihrer ganzen Länge mit einer dauernd und gleichzeitig sehr
stark wirksamen, entsprechend temperaturbeständigen und mechanisch dauerhaften Trennschichte,
z.B. aus den bereits erwähnten TFE- oder FEP-Kunststoffen, überzogen.
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Gegebenenfalls befindet sich bei der Verarbeitung von Kunstharzen,
die
bei der Härtung stark schrumpfen, in der Zone des Formungskanals, in der diese Schrumpfung
erfolgt, zum Spannungsasgleich unter der Trennschichte eine elastische Zwischenschichte.
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Das in diesem Formkanal geformte Profil gelangt nun, im Falle eines
Hohlprofils auf dem Dorn weitergieitend, in einen gekühlten Teil des Formkanals.
Nach diesem Abschnitt gelangt es in einen anderen Teil des Formkanals, in dem stets
eine gleichmäßig hohe, für die Aushärtung des Kunstharz es erforderliche Temperatur
aufrechterhalten und das Profil ausgehärtet wird. Das fertige Profil wird dann mit
Hilfe von Abzugsorganen, z.B. Abzugswalzen, Raupen oder dgl., aus der Einrichtung
gezogen.
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Zu den Vorgängen in den einzelnen Abschnitten des Formkanals ist im
einzelnen noch folgendes zu sagen: In dem Kalibrierrohr ist die beschriebene Kühlstrecke
angeordnet, um zu verhindern, daß bei einem längeren Lauf der Maschine Wärme aus
der Heizzone infolge der Wärmeleitung- oder strahlung in den Bereich der Formungskanäle
vor dem Erreichen der endgültigen Profilform und in den Bereich vor den Formgebungskanälen
sowie bei einem Arbeiten mit Feinschichte in den Behälter mit der Feinschichtmasse
gelangt und auf diese Weise zu vorzeitigen unliebsamen Aushärtungserscheinungen
führt.
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Um eine glatte Oberfläche der Profile zu erzielen, ist der Formungskanal
außerdem schon von aeinem Anfang ab so eng gehalten, daß das an der Oberfläche des
getränkten Paeermaterials noch vorhandene Kunstharz glattgestrichen wird.
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Soll das geformte Profil außerdem an der Außenseite mit einer Feinschichte
überzogen werden, so wird das Profil, bei einem Hohlprofil innen auf dem Dorn weitergleitend,
wie bereits ausgeführt, durch ein Kunstharzbad geführt bzw. durch eine Ringdüse
mit einem
Kunstharzüberzung versehen. Danach wird das Profil in
einem entsprechend erweiterten Kalibrierrohr weitergeführt, dessen erster Teil gekuhlt
und dessen zweiter Teil beheizt ist, do daß das Profil in diesem zweiten Teil zur
Aushärtung gelangt.
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Das Kunstharzbad, durch das das Profil zur Bildung des Feinschichtüberzugs
gezogen wird, befindet sich in der vierten Abteilung der erwähnten Druckkammer.
Die Kunstharzmasse in dieser Abteilung steht unter demselben Druck, wie er in den
anderen Abteilungen der Druckkammer herrscht. Dadurch ist es unmöglich, daß das
Kunstharz au9 dem Weg über die Zwiachenräume im Innern des Fasermateriale von dieser
Abteilung der Druckkammer in die vorherige gelangen kann. Dieser Druck ist Jedoch
so hoch bemessen, daß er das Kunstharz in dem gesamten weiterführenden Kalibrierrohr
bis hin ZU dem bereits erhärteten Teil des Profils in der Heizzone unter einem angemessenen
hohen Druck hält.
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Die Abzugswalzen, die das fertige Profil aus dem Kalibrierrohr herausziehen,
verhüten dabei gleichzeitig ein zu schnelles Herauspressen des fertigen Profils
infolge des in der Druckkammer herrschenden und zum Ende - des Kalibrierrohres hin
wirkenden Überdrucks.
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Die Umfangsgeschwindigkeit dieser Abzugswalzen ist dabei gleichzeitig
auf die Härtungsgeschwindigkeit des Profils abgestimmt.
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Das fertige Profil wird dann, wenn es in einer entsprechend voreingestllten
Länge aus dem Kalibrierrohr herausgezogen worden ist, z.B. mit Hilfe einer mit gleicher
Geschwindigkeit mitlaufenden Kreissäge oder Trennscheibe abgeschnitten, die sich
dann, nachdem das Profil vollkommen durchschnitten ist, wieder vom Profil ablöst
und in ihre ureprüngliche Lage zurückkehrt. Dort tritt @ie erst dann wieder in Tätigkeit,
wenn die herausgezogene Profilstange von neuem die voreingestellte Länge erreicht
hat.
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Das abgeschnittene Profil wird dann selbsttätig zur Seite gelegt.
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Nach der zweiten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls Profile aller Art, auch Rohre und andere Hohlprofile, auch mit komplizierter
Gestalt, aus faserverstärkten härtbaren runstharzmassen hergestellt werden, jedoch
bereits unter Verwendung ungebundenen geschnittenen Fasermaterials, z.B. einfacher
Stapelglasseide. Dabei können auch die gleichen Stapellängen verwendet werden, wie
sie für die üblichen Fasermatten eingesetzt werden.
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Zweckmäßigerweise können neben den üblichen Füllstoffen aber auch
(gemahlene) Glasseiden-Eurzfasern oder Elementar-Kurzfasern (normalerweise ca. 0
- 3 mm lang) in einem möglichst hohen Ausmaß beigemengt werden. Dadurch wird einerseits
die Wirkung der Mikroporosität der fertigen Profile vermindert, wasinsbesondere
bei Rohren von großer Bedeutung ist, andererseits aber auch das sonst häufig vorkommende
schrumpfungsbedingte wervortreten der Glasfaserstruktur an der Oberfläche der ausgehärteten
Profile auf ein Minimum herabgesetzt und in der Regel sogar gänzlich beseitigt.
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Diese letztgenannte Verbesserung ergibt sich daraus, daß die übergroße
Schrumpfung des Kunatharzes, insbesondere des Polyesterharzes, zwischen den einzelnen
Glasseidenstapeln durch die dort ebenfalls befindlichen und sich gegenseitig verfilzenden
Kurzfasern verhindert wird, Gleichzeitig ergibt sich daduroh eine weitere, optimale
Verbesserung der Peetigkeit0 Das mit Stapelglasseide in entsprechendem Ausma# vermengte
Kunst-@arz wird bei dieser Ausführungsart aus einer eigenen Druckkammer in einen
oder mehrere Formungskanäle gepreßt, die wie bei der ersten bereits beschriebenen
Ausführungsart der Erfindung allmählich die endgültige Profilform annehmen, dann
eventuell durch
eine Zone für die Feinbeschichtung, daraufhin durch
eine Kühlzone und schließlich durch eine geheizte Aushärtungszone führen.
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Von der Zone für die Feinbeschichtung ab entspricht die Ausgestaltung
dabei im wesentlichen der bereits oben gegebenen Darstellung. Die vorliegende Einrichtung
unterscheidet sich lediglich im Anfangsteil bis zu dem Teil der formungskanäle,
in dem diese Formungskanäle allmählich die endgültige Profilform annehmen, von der
bereits oben beschriebenen Einrichtung.
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Im vorliegenden Fall wird die mit dem geschnittenen Fasermaterial
bereits vermengte Kunstharzmasse in eine Druckkammer eingebracht.
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Aus dem Innern dieser Druckkammer führen Kanäle, die von ihrem Beginn
ab naob und nach in die bereits erwähnten und beachriebenen Formungskanäle übergehen.
Die Höhe der Kanäle entspricht normalerweise der gewnnschten Stärke der fertigen
Profilwandung. Eine örtliche Abänderung der Profilstärke gegenüber der anfänglichen
Kanalhöhe ist jedoch möglich, wenn die Querschnittfläche bei dem sukzessiven Übergang
der ProfilSorm zahlenmäßig unverändert bleibt.
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Sollen hohle Profile oder Rohre hergestellt werden, so werden zwei
oder mehrere Kanäle möglichst zweckmäßig zueinander im Hinblick auf die gewünschte
Endform des Profils angeordnet, wobei die Gesamtbreite dieser Kanäle unter der Voraussetzung
gleichbleibender Profilstärke dem endgültigen Umfang des Profils entspricht. Das
dabei zwischen den einzelnen Kanälen vorgesehene Zwischenstück verformt sich in
der Verformungszone der Kanäle zu dem erforderhohen Dorn, während sich die Au#enseiten
der Kanäle zur Wandung des benötigten Kalibrierrohres vereinigen. Das in den Dorn
übergebende Zwischenstück ist dabei an seinem Beginn mit dem äu#eren stabilen Rahmen
der Druckkammer verbunden.
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Ui ein Verstopfen 5er flachen Kanäle durch das lose Fasermaterial
zu verhüten und um eine gleichmä#ige Füllung der Kanäle mit dem
= ttserWaß ned « geen8tapeln |
umgebenden Kunstharz zu erreichen, sind als Entnahme-, Dosierungs- und Weiterbeförderungseinrichtung
in einem, in der Druckkammer vor den Eintritts öffnungen der erwähnten flachen Kanäle
drehbare Nadelwalzen vorgesehen, deren von außen zwangsweise angetriebene Achaen
quer zur Richtung der Kanäle gelagert sind und in ihrer Abmessung der Kanalbreite
entsprechen.
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Es handelt sich dabei um gerade Kreiszylinder, deren Mantelfläche
mit radial befestigten und reihenförmig in der Drehebene mit gleichmäßigem Abstand
angeordneten Nadeln von entsprechender Länge bedeckt ist. Die Länge der Nadeln entspricht
dabei der Höhe des zugehörigen Kanals.
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Diese Nadelwalzen sind dabei ständig vollkommen von dem mit Fasermaterial
vermengten Kunstharz überdeckt. Dieses Kunstharz-Faser-Gemisch wird durch den in
der. Druckkammer herrschenden Druck ständig zwischen die einzelnen Nadeln der Nadelwalzen
gepreßt. Diese von der Walze mit großer Kraft weiterbewegten Nadeln ziehen das von
ihnen erfaßte Fasermaterial zusammen mit dem daran haftenden Eunstharz aus der die
Walze umgebenden Masse heraus und fuhren es bei der weiteren Umdrehung der Walze
mit sich mit.
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Um das Einbringen dieses von den Nadeln erfaßten und mitgeführten
Fasermaterials in die Öffnung des oben genannten, an jede einzelne Walze anschließenden
Kanals zu erleichtern, werden die unteren und seitlichen Begrenzungsflächen des
Kanals schon vor der 3inmündung in den geschlossenen Kanal ein Stück lang an der
Nadelwalze, ihrer Krümmung@angepa#t, entlanggeführt, so da# dann das in dem "Vorkanal"
zwischen der Walzenoberfläche und den vorgezogenen Kanalteilen geformte Harz-Faser-Band
mit Hilfe eines feststehenden, ag der Walze zwischen den Xadelreihen angepreßt entlanggleitenden
kamiartigen bstreifers leicht in den eigentlichen Kanal umgeleitet und hineingepreßt
werden knnn, Die Höhe dieses "Vorkanals"
wird durch die Hohe der
verwendeten Nadeln bestimmt. Die vorderste Kante des vorgezogenen Kanalteiles ist
weiterhin mit einer scharfen und sehr harten Schneide ausgestattet, so daß das Fasermaterial
infolge Durchschneidens auch dann leicht in den "Vorkanal" gezogen werden kann,
wenn größere und schwer lösbare Paserknoten auftreten und von den Nadeln mitgenommen
werden sollten, Um den Raum zwischen den Nadeln bis zur Oberfläche der Walze möglichst
gut und dicht mit Pasermaterial auszufüllen, sind entlang des Umfangs der Walze
eine Anzahl kammförmig ausgebildeter anpre#streicher vorgesehen, die das einmal
von den Spitzen der Nadeln erfaßte Fasermaterial so weit als möglich gegen die Oberfläche
der Walzen pressen.
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Die Umfangs geachwindigkeie der Walze ist dabei etwas höher als die
Abzugsgeschwindigkeit für das fertige Profil. Die Verbindung zwischen den Abzugswalzen
und den Nadelwalzen wird mit Hilfe eines Drehmomentwandlers, wie z0B. mit Hilfe
eines Flüssigkeitsgetriebes, hergestellt. Dadurch daß die Nadelwalzen das Fasermaterial
stets mit größerer Geschwindigkeit und hohem Druck in die Kanäle schieben, wird
auch eine eventuell ungenügende Füllung des Kanals mit Fasermaterial vollkommen
verhütet. Das Fasermaterial wird ja von den Nadeln in dem Kanal auf jeden Fall nach
vorne geschoben, während das flüssige Kunstharz leiohter die Möglichkeit hat, nach
rückwärts zu oder durch den kammartigen Abstreifer in der Drehrichtung der Walze
auszuweichen. Dadurch kann auf diesem Wege eine wesentlich höhere Konzentration
des Fasermaterials im fertigen Profil und damit gleichzeitig eine größere Festigkeit
dieses Profils erreicht werden als bei der Verwendung üblicher Fasermatten.
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Außerdem wird durch die. Bremswirkung der Abzugswalzen ein zu rasches
Herauspressen des Profils aus dem Formungskanal und der
Härtungszone
verhindert.
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Die oben erwähnten, kammartig ausgebildeten Anpreßstreicher können
ebenfalls mit Schneidkanten auagestattet sein, die, falls zwischen dem Pasermaterial
befindliches verknotetes Fasermaterial nicht glattgestrichen werden kann, diese
Knoten durchschneiden.
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Soll das Profil außerdem mit einer Feinschichte überzogen werden,
so wird es, wie bereits erwähnt, vor dem Eintritt in die gekühlte Strecke des erwähnten
erweiterten Kalibrierrohres über eine im spitzen Winkel in den erweiterten Formungskanal
mündende Ringdüse mit einer Kunstharzmasse überzogen, die mit einem so hohen Druck
auf das Profil aufgepreßt wird, daß von dem Profil kein Fasermaterial in die ringförmige
Öffnung gelangen kann. Die zu diesem Zweck verwendete entlüftete Kunstharzmasse
kann höher viskos, bis teigartig, eingestellt sein.
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Figur 1 zeigt als Ansführungsbeispiel eines Profils, das nach der
beschriebenen ersten Ausführungsart der Erfindung mit Hilfe der in Figur 3 dargestellten
Einrichtung hergestellt werden kann, ein Hohlprofil, das sich z,B. für den Zusammenbau
von Fensterrshmen eignet. Zur Herstellung dieses Profils werden die Glasfaserbänder
1 und 3 sowie der Glasfaserstrang 2 verwendet. Das getränkte und geformte Pasermaterial
wurde schließlich inagesamt mit der Feinschichte 28 ummantelt.
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Figur 2 zeigt den Querschnitt eines Profils, das nach außen hin dieselbe
Gestalt aufweist wie das in Figur 1 gezeigte Profil.
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Es kann nach der beschriebenen zweiten Ausführungsart der Erfindung
mit Hilfe der in Figur 4 dargestellten Einrichtung hergestellt werden. Die in dieser
Pigur sur Kennzeichnung verwendeten Ziffern entsprechen ebenfalls den in Zur 4 benutzten
Bezugszeichen.
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Das der Feinschicht 28 überzogene Grundprofil beateht aus
aus
einem Gemisch von Stapelglasseide 48 und Kunstharz 19.
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Nachstehend wird nun Figur 3 beschrieben, die in schematischer Form
den Längsschnitt durch eine Einrichtung zeigt, mit der Pro-
file nach der'Ausführungsart der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können.
Es handelt sich dabei lediglich um ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
um ein Beispiel der Herstellung von Hohlprofilen. Die im vorliegenden Fall vorgesehene
Profilgestalt ist, wie bereits erwshnt, aus Figur 1 zu entnehmen.
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In der vierteiligen Druckkaimer 4 sind in der ersten Abteilung 5 auf
der Spule 6 das Glasfasergewebeband 1, auf der Spule 7 der Glasfaserstrang 2 und
auf der Spule 8 das Glasfasergewebeband 9 aufgewickelt. Die gleitenden Fuhler der
Federkontakte 9,10 und 11 berühren ständig das aufgerollte Fasermaterial und lösen
rechtzeitig ein Signal aus, bevor das Fasermaterial einer Rolle vollständig abgespult
ist. In diesem Fall wird eine neue Rolle mit Fasermaterial in die Form eingebracht
und werden die Anschlußstellen des Fasermaterials beider Rollen in einer jeweils
zweckmäßigen Form miteinander verbunden. Durch das erwähnte Signal kann aber auch
vorsorglich bereits die ganze Maschine zum Stillstand gebracht werden.
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Die Abspulung des Fasermaterials von den Rollen 6,7 und 8 erfolgt
jeweils mit Hilfe der synchron laufenden und in den Druckkammer-Abteilungen 5 und
20 beidseits des Fasermaterials angeordneten 4bzugswalsen 12 und 13. Letztere dienen
aber auch gleichzeitig zum Abquetschen des überschüssigen Kunstharzes. Diese Walzenpaare
12 und 13 werden von außen zwangsweise angetrieben und haben die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
wie das Walzenpaar 14, welches das bereits fertig ausgehärtete Profil 35 aus der
Maschine herauszieht.
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Durch das Zusammenwirken dieser Walzenpaare 12 und 13 und der ebenfalls
in
den Druckkammerabteilungen 5 und 20 angeordneten Umlenkwalzen 15 werden die Glasgewebebänder
1 und 9 und der Glasfaserstrang 2 in den mit flüssigem Kunstharz 19 gefüllten Unterteil
der Druckkammerabteilung 20 geführt. Dort wird das gesamte E@sermaterial, das über
die im Kunstharzbad 19 befindlichen Umlenkwalzen 16,17 und 18 läuft, mit dem flüssigen
Kunstharz vollkommen getränkt. Das von den in der Abteilung 20 eingebauten Quetschwalzen
13 abgequetschte Kunstharz läuft gleichzeitig wieder in das Eunatharzbad zurück.
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Mit Hilfe des Schwimmerkontaktes 22 wird beim Absinken des Kunstharzspiegels
eine Pumpe in Tätigkeit gesetzt, die dann wieder frisches entlüftetes Kunstharz
bis zur Normalhöhe des Schwimmers in den Behälterteil 20 einbringt. ufer die drei
zwangsweise angetriebenen Walzenpaare 13 und die weiteren Umlenkrollen 15 gelangt
dann das kunstharzgetränkte und schwach abgequets¢hte Fasermaterial in die Abteilung
21 des Druckbehälters 4, wo es in die flachen Kanäle 23 eingeführt wird.
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Sollen beim fertigen Profil größere Wandstärken und Pestigkeitswerte
erzielt werden, so werden dabei die Fasermaterialbahnen vor der Einführung in die
Kanäle entsprechend übereinandergelegt.
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Beim Eintreten in die Kanäle wird das an der Oberfläche des Fasermaterials
haftende Kunstharz glattgestrichen. Dabei eventuell abgestreiftes Kunstharz sammelt
sioh am Boden der Abteilung 21 an, von wo es abgeleitet und einer neuerlichen Verwendung
zugeführt werden kann.
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Die Kanäle, in denen die einzelnen Fasermaterialbahnen entlanggleiten,
werden so geführt, daß sie sich bei der Vereinigung zu einem einzigen Profil gemäß
den Festigkeitsanforderungen, die an du fertige Profil gestellt werden, entsprechend
überlappen.
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Bei dem vorliegenden Hohlprofil ißt, wie auch aus Figur 1 ersiohtlicth
ist, eine gegenseitige Überlappung der einzelnen Fasermaterialbahnen erforderlich.
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Das am Anfang zwischen den Kanälen vorgesehene Zwischenstück verformt
sich im Verlaufe der Verforsungazone 25 der Kanäle zu dem entsprechend profilierten
Dorn 24. Dieses Zwischenstüok ist an seinem Anfang mit Hilfe der Träger 36 am Boden
der Abteilung 21 befestigt. Gleiohzeitig mit der Bildung des Dornes verformen sich
auch die Au#enseiten der Kanäle zu dem Kalibrierrohr 26.
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Um den Dorn in der Heizzone der Maschine vor einer ttberhitzung infolge
der exother:aen Härtungsreaktion des Kunstharz es zu bewahren, wird der Dorn in
dieser Zone mit Hilfe einer in seinem Innern durchgeleiteten Flüssigkeit, deren
Temperatur unterhalb der Anspringtemperatur der Kunstharzmischung liegt, gekühlt.
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Diese Flüssigkeit wird im vorliegenden Pall durch das Rohr 57 zugeleitet,
durchflie#t den Dorn in dem stets an seiner Au#enwandung entlanggeführten Rohr 58
und wird durch das Rohr 59 wieder abgeleitet Es kann aber z.B. auch ein Kühlsystem
verwendet werden, bei dem die Kühlflüssigkeit in dem Dorn in Röhren an der Au#enwand
bis zur Spitze entlanggeleitet und dann in einem gemeinsamen Rücklaufrohr weiter
im Inneren des Rohres wieder abgeleitet wird.
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Infolge der exothermen Wärmetönung der Härtungsreaktion und der Heizung
des Kalibrierrohres ergibt sich Jedoch an der Oberfläche des Dornes dennoch eine
Temperatur, die über der Anspringtemperatur des Kunstharzes liegt, da die Trennschichte
des Dornes und die zumindest in der Heizungszone darunter eingebettete Zwischenschicht
aus einem elastischen Material, zl.B. Natur- oder Kunstgummi, nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzen.
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Zur erleichterten Ingangsetzung und @eschleunigung der Härtungevorgänge
beim
Anlaufen der lasohine kann jedoch bei dem zweige nannten Kühlsystem auoh die Kühlflüssigkeit
im Bereich der Heizzone vorbergehend mit Hilfe einer Widerstandsheizung auf eine
höhere Temperatur gebracht werden, die von eirem Thermostaten entsprechend geregelt
wird.
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Da das Kunststoffprofil im vorliegenden Pall außen mit einer Feinechichte
überzogen werden soll, so durchläuft das bereits fertig geformte Grundprofil, wenn
ea aus dem eraten Abschnitt 26 des Kalibrierrohres heraustritt und auf dem Dorn
24 weitergleitet, den mit der Feinschichtmasse 28 gefüllten unteren Teil der Druckkammerabteilung
27. Die Kunstharzmasse in dieser Abteilung steht unter dem gleichen Druck, wie er
in den übrigen Abteilungen der Druckkammer 4 herrscht, und wird mit Hilfe des Schwimmerreglers
29 und einer Pumpe stets auf einem beatimmten Pegelstand gehalten.
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Nachdem das Profil durch das Kunstharzbad 28 gezogen wurde, gelangt
es in den erweiterten und gekühlten Teil 30 des Kalibrierrohres, der sich in dem
erweiterten und geheizten Teil 33 des Kalibrierrohres fortsetzt. Der gekühlte Teil
30 wird mit Hilfe der Kühlflüssigkeit 31 stets auf einer unter der Anspringtemperatur
der verwendeten Kunstharzmischungen liegenden Temperaturhöhe gehalten. Der geheizte
Teil 33 des Kalibrierrohres andererseits wird mit Hilfe einer Heizflüssigkeit, wie
z. B. heißem Öl, und einer Regeleinrichtung stets auf der für das Kunstharz erforderhohen
Aushärtungstemperatur gehalten. Zwischen Heiz- und Kühlflüssigkeit ist selbstverständlich
eine entsprechende Wärmeisolierung vorgesehen.
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Im Anschlu# an die erfindungsgemä#e Einrichtung @@ die Abzugseinrichtung
14 und die mit Hilfe des Schlittens 39 auf der Schie ne 40 verschiebbare Kreissäge
38 angeordnet. Dadurch ist die Entname
und ein zweckmäßiges Zuschneiden
der fertigen Profile gesichert. Die durch die Abzugseinrichtung, z.B. durch die
Drehung der Abzugswalzen oder -raupen, bewirkte Zugbewegung dient aber auch gleichzeitig
dem Transport der Pasermaterialbahnen und des geformten Profils durch die gesamte
Maschine.
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Sollen mit der obigen Einrichtung Profile ohne Feinschichte hergestellt
werden, so wird in diesem Pall das Kalibrierrohr 26 durchgehend bis zum Ende der
Heizzone geführt.
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Soll das Profil jedooh über der Feinschichte noch mit einer Lackschichte
versehen werden, so weist die Druckkammer der Maschine im Anschluß an die Abteilung
27 und ein Stück ungeheizten Kalibrierrohres noch eine weitere Abteilung auf, die
wie die Abteilung 27 gestaltet ist, unter dem gleichen Druok wie diese steht und
die Lacküberzugsmasse enthält. Nach dem Durchziehen durch diese Lacküberzugsmasse
wird das Profil in das endgültige, nun nochmals etwas erweiterte Kalibrierrohr weitergetEhrt,
das in der bereits beschriebenen Weise einen gekühlten Teil und die Heizungszone
aufweist.
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Damit in diesem Falle zwischen Feinachicht und Lacküberzugsmasse keine
Vermischung eintritt, ist es zweckmäßig, für die Peinschiohte eine hochvinkose bzw.
stark thixotrop eingestellte Mischung zu verwenden. Zur Bildung der Feinschichte
kann ia diesem Pall insbesondere eine Kunstharzmasse mit starker eimengung von Glaskurzfasern
und gebräuchlichen Füllstoffen verwendet werden, während für die Oberflächenlackierung
weitgehend reines, enteprchend elastisches oder nur gering achrumpiendes Kunstharz
verwendet wird. Diese unter Verwendung von Kurzfasern hergestellte Feinschichte
verleiht dem Profil auch in dem Bereich außerhalb des Fasergewebes eine au#erordentliche
Schlagfestigkeit, verhütet
eine Rissebildung bei stark schrumpfenden
Harzen und dient vor allem dazu, die Spuren der Harzschrumpfung, insbesondere die
nach außen hin sichtbar werdende Faserstruktur des Verstärkungsmaterials, zu überdecken
und dabei auszugleichen. Die Lackierung schließt eventuell noch vorhandene Mikroporen,
auch in der Feinschicht, vollkommen und verleiht dem Profil gegebenenfalls auch
eine glänzende Oberfläche.
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Die Verwendung dieser gemeinsam vollkommen dichten Fein- und Überzugsschichten
wirkt sich besonders vorteilhaft auf faserverstärkte Kunstharzrohre aus, deren Qualität
bisher oft, vor allem bei der Verwendung von Polyesterharzen, die bei der Härtung
besonders stark schrumpfen, unter einer schrumpfungsbedingten Mikroporosität litt.
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Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, zusätzlich für die Fein-und
Lackierungsschichte teurere Harze mit geringer Schrumpfung bei der Haltung zu verwenden,
auch wenn für das Grundprofil aus Kostengründen weiterhin Harze mit relativ höherer
Schrumpfung eingesetzt werden müssen.
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Solldas Rohr oder Hohlprofil auch auf der Innenseite mit einer glatten
und porenfreien Oberfläche hergestellt werden, so wird an einer stufenförmigen Verjüngungsstelle
des Dornes von geringer Höhe, am zweckmäßigsten noch vor der Stelle, an der außen
die Feinachichte aufgebracht wird, durch radial aus dem Dorn mundende Kanäle unter
einem entsprechend hohen Druck eine Lacküberzugssc@aichte auf die Innenfläche des
Profils aufgebracht. Diese Kanäle werden durch eine zentrale Materialzuleitung im
Innern des Dorne gespeist. Die DornverJUngng entspricht der Stärke der Izoksohiohte,
die auch nach der nachfolgenden Aufbringung der Feinschichte auf de Außenseite des
Profils gewahrt bleibt, da die innen verwendete Lacküberzugsmasse zumindest unter
dem gleichen Druck aufgetragen
wird wie die danaoh aufgebrachten
Außenschichten. Durch diesen ausreichend hohen Einpreßdruck und eine je nach der
Dimension und Profilgestalt möglichst große anzahl von Verteilungskanälen wird außerdem
eine sehr gleichmäßige Verteilung der Lacküberzugsmasse auf der Innenseite des Profils
gewährleistet.
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Die hier am Beispiel von Hohlprofilen dargestellten Beschichtungsmethoden
können sinngemäß auch bei allen sonstigen Profilformen mit beliebig geformten Kalibrierkanalen
angewandt werden.
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Die beschriebene Methode der Feinschichtaufbringung kann aber auch
dazu verwendet werden, kleinere durchlaufende Profilerhöhungen, die im Rahmen des
mit Pasergeweben verstärkten Grundprofils noch nicht hergestellt werden können,
aus der mit Glaskurzfasern verstärkten und im ausgehärteten Zustand rissefreien
und sehr schlagfesten Feinaohiahtmischung herzustellen. In diesem Fall müssen in
dem zweiten erweiterten Kalibrierrohr lediglich zußätzliche Ausnehmungen in der
gewünschten Form vorgesehen werden.
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Figur 4 zeigt als Ausführungsbeispiel der zweiten Ausführungsart der
Erfindung in schematischer Form den Längsschnitt durch eine maschinelle Einrichtung,
die zur Herstellung von Hohlprofilen aus flüssigen härtbaren Kunstharzen und loser
Stapelglasseide mit einer Peinschichte der bereits besohriebenen Art dient.
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Die Einrichtung besteht aus der mit einem Gemisch von Kunstharz und
Stapelglasseide gefüllten Druckkammer 20, aus der mit Peinsohichtmasse gefüllten
Druckkammer 27 sowie aus einem mit der Kühlflüssigkeit 31 und einem mit der Heizflüssigkeit
34 gefüllten Behälter. Das Kunstharz-Stapelfaser-Gemisch wird aus der Druckkammer
20 in die Kanäle 40 und 41 gepreßt, bewegt sich durch die Verformungszonen 43 und
44 dieser Kanäle und wird dort zu dem gewünschten geschlossenen Profil verforat,
wird daraufhin mit
Hilfe der Ringdüse 55 mit einer Feinschichte
versehen und schließlich durch den gekühlten Teil 30 und den geheizten Teil 33 des
Kalibrierrohres 32 geschoben. Vom gekühlten Teil des Kalibrierrohres ab bis zum
Ende des Kalibrierrohres entspricht diese Einrichtung nach Figur 4 praktisch dem
entsprechenden und oben bereits beschriebenen Teil von Figur 3.
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Wie bereits erwähnt, befindet sich in der Abteilung 20 des Druckbehälters
4 die durch Wärmeeinwirkung härtbare, entlüftete Kunstharzmasse 19, z. B. Polyesterharz,
die mit einer entsprechenden Menge von geschnittenem Fasermaterial, wie z,B. Stapelglasseide,
48 vermengt ist. Diese Fasern können eine Länge haben, wie sie normalerweise für
die Herstellung von Fasermatten verwendet werden.
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Das Niveau dieser Kunstharzmasse 16 wird mit Hilfe des Schwimmerkontaktes
22 stets auf gleicher Hohe gehalten. Beim Absinken des Niveaus wird durch diesen
Schwiamerkontakt eine Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt, durch die frisches und entlüftetes
Kunstharz/ Pasergemisch in die Abteilung 20 des Druckbehälters 4 eingebracht wird.
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Der Druck in der Druckkammer kann auch dadurch erzeugt werden, daß
nach vorheriger Entlüftung in die Druckkammer der Dampf eines einpolymersierbaren
Monomers, wie z. B. von Monostyrol, unter entsprechendem Druck eingebracht wird.
Dadurch können durch die weiter unten beschribenen mechanisch verursachte Umwälzbewegung
in dem Paser-Harz-Gemisch keine unerwünschten Lufteinschlüsse ents+ehen.
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Aus der Druckkammer führen die beiden Kanäle 41 und 42, die eine der
vorgeschenen Stärke der Profilwandung entsprechende Höhe aufweisen. Außerdem haben
die beiden Kanäle, unter der Voraussetzung, daß die Profilstärke stets gleich bleibt,
zusammen die gleiche
Breite wie der Umfang des herzustellenden
Profils. Sollen sich jedoch die Abmessungen der Kanäle nach ihrem Beginn ändern,
so muß auf einen allmählichen Übergang und ein Gleichbleiben des Gesamtquerschnittes
geachtet werden.
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Die Kanäle sind an ihrem Eingang flach ausgebildet und verformen sich
erst allmählich in der VerSorm1ngszone 43 und 44 zu dem herzustellenden Geßamtprofil.
Dabei schließen sich die einander unmittelbar gegenüberliegenden seiten der beiden
Kanäle zu dem Dorn 24 und die voneinander abgewandten Seiten der Kanäle zu dem Kalibrierrohr
26 zusammen.
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Um diese Kanäle ohne ein Verstopfen durch die beigemengte Stapelglasseide
möglichst gleichmäßig mit der Harz/Faser-Mischung füllen und diese Mischung gleichzeitig
in den Kanälen weiterschieben zu können, sind in der Kunstharz/Faser-Masse 19 +
48 im Innern der Druckkammer 20 die Nadelwalzen 45 und 46 gelagert. Auf der gesamten
Mantelfläche dieser zylinderförmigen Walzen sind reihenförmig und in entsprechendem
gleichmäßigen Abstand hintereinander die Nadeln 47 angeordnet, deren Länge ungefähr
der Wandstärke des herzustellenden Profils bzw. der Höhe der beiden Kanäle 41 und
42 entspricht.
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Das Kunstharz-Faser-Gemisch 19 + 48, das durch den in der Druckkammer
20 herrschenden Druck zwischen die einzelnen Nadeln 47 der Nadelwalzen 45 und 46
gepreßt wird, wird von diesen Nadeln bei qer Drehung der Walzen mitgenommen und
in die lSle 41 und 42 gepre#t. Um diesas Einpressen in die Kanäle zu ermöglichen
und zu erleichtern, werden jeweils ein Breitenteil und die zwei Seitenteile der
Kanalwandung sohon vor dem Beginn des eigentlichen geschlossenen Kanals ein Stück
an der Rundung der Nadelwalze entlanggeführt, so daß die Walze mit den vorgezogenen
Wandungsteilen
zusammen praktisch bereits einen entsprechend der
Walzenkrümmung gebogenen Zubringerkanal zu dem eine kurze Strecke bis zur Verformungszone
43 und 44 waagrecht weiterführenden Kanal bildet, In diesen jeweils entlang der
Walzenoberfläche geführten Zubringerkanal wird nun das Harz-Faser-Gemisch automatisch
durch die Drehung der Nadelwalze eingeführt. Dies ist leicht möglich, da die Nadeln
die mitgenommenen Fasern bereits vor dem Eintritt in den Zubringerkanal aus der
umgebenden Masse herausgezogen haben.
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Der Harz-Faser-Strom, der sich daraufhin in jedem dieser Zubringerkanäle
entlangbewegt, kann dann mit Hilfe eines kammartig zwischen den einzelnen Nadelreihen
eingreifenden Abstreifers, der gleichzeitig auf der Walzenoberfläche fest angepreßt
wird und darauf entlanggleitet, in die waagrechten Kanäle 41 und 42 umgeleitet werden.
Diese Abstreifer sind in Form gezähnter Leisten so ausgebildet, daß sie jeweils
den gesamten Raum zwischen den einzelnen Nadelreihen erfassen. Im Falle der vorliegenden
Ausführung bilden sie jeweils das vorderste Stück der Kanalwandungsteile 52 und
53.
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Die Wirksamkeit der durch die Nadelwalze gebildeten Entnahme- Dosier-
und Beförderungseinrichtung wird noch durch folgende Einzelheiten ergänzt: Die vorderste
Kante des beschriebenen vorgezogenen Kanalteils weist eine scharfe und aus sehr
hartem Material gebildete Schneide auf, die zum Zerteilen und Durchschneiden eventueller
Fasermaterialklumpen dient und soiit eine leiohtere Wellung der ansohließenden gebogenen
Zubringerkanäle ermöglicht.
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Die stillung dieses Kanals wird ferner dadurch erleichtert, daß entlang
des Umfangs der Nadelwalzen jeweils mehrere Anpreßstreicher 49,50,51 angeordnet
sind, die ähnlich wie die Abstreifer als kammartige
Leisten ausgebildet
sind und federnd au9 das zwischen den Nadelreihen befindliche Harz-Faser-Gemisch
gepreßt werden6 Auf diese Weise wird das durch den in der Druckkammer herrschenden
Druck zwischen die Nadeln gedrückte Harz-Faser-Gemisch noch fester und gleichmäßiger
gegen die Oberfläche der Walze gepreßt. Gleichzeitig erleichtern die vorne aufgebogene
Form der Anpreßstreicher das Einpressen zusätzlichen Materials zwischen die Nadeln
und die an den Vorderkanten befindlichen Schneiden das Durchtrennen und Durchschneiden
eventuell er Fasermaterialklumpen, die zwischen den Nadeln nicht mehr untergebracht
werden können. Durch das Zusammenwirken dieser beschriebenen Einrichtungsteile wird
der Zwischenraum zwischen den einzelnen Nadeln und damit auch der zugehörigs Kanal
bereits weitgehend dicht und gleichmäßig mit dem Harz-Faser-Gemisch gefüllt. Die
gleichmä#ige und dichte Füllung der Kanäle mit Fasermaterial wird schließlich noch
dadurch vollkommen gewährleistet, daß die Nadelwalzen 45 und 46 eine etwas höhere
Umfangs geschwindigkeit aufweisen als die Abzugseinrichtung 14 am 3nde der Einrichtung
(Darstellung in Figur 3). Auf diese Weise wird die Profilweiterführung im Innern
der Kanäle 41 und 42 sowie der gesamten weiteren Formgebungskanäle konstant etwas
gebremst und infolge der höheren Geschwindigkeit der Nadelbewegung das Fasermaterial
zwangsweise mit entsprechendem Druck bereits in der Anfangs zone der Kanäle 41 und
42 stärker susammengedrängt, während das flüssige Kunstharz zur gleichen Zeit zurück
in den Druckbehälter entweichen kann.
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Die erwähnte langsamere Drehung der Abzugs organe sorgt aber auch
dafür, da# das in der Aushärtung begriffene Profil nicht zu rasch die Heizzone 33
des Kalibrierrohres 32 verlä#t.
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Bi. Verbindung der Antriebsachsen der Nadelwalzen 45 und 46 und der
Abzugsorgans 14 erfolgt z.B. über einen geeigneten Drehmomentwandler,
z.B.
ein stufenloses Getriebe.
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Ueber den weiteren Weg des Harz-Faser-Gemisches durch die Einrichtung
ist noch zu sagen: In der zur Auftragung der Feinschichtmasse dienenden Ringdüse
55 bzw. in der daran anschließenden Druckkammer 27 muß im vorliegenden Fall, abweichend
von den Erfordernissen der Einrichtung nach Figur), nicht der gleiche Druck herrschen
wie in der Druckkammer 20, da der an der Stelle der Ringdüse in dem Harz-Faser-Gemisch
herrschende Druck vor allem auf die Schubkraft zurückgeht, die von den Nadelwalzen
45 und 46 auf das Materialgemisch ausgeübt wird. Der in der Feinschichtmasse 28
herrschende Druck muß jedoch auf Jeden Fall so hoch sein, daß aus der Harz-Faser-Mischung
keine Faserteile des verwendeten ungebundenen Fasermaterials in das Innere der Druckkammer
27 und der dort aufbewahrten Feinschichtmasse 28 gelangen können und daß auch keine
Stapelglasseide in den Feinschichtüberzug eindringt. Um dieses Eindringen zu verhindern,
ist die Feinschichtmasse außerdem möglichst hoch viskos bzw. pastös gehalten.
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Die Temperaturgestaltung in dem @ckühlten Teil 30 und in dem geheizten
Teil 33 des Kalibrierrohres 32 mit Hilfe der Kühlflüssigkeit 31 bzw. der Heizflüssigkeit
S4 erfolgt jedoch nach den bereits oben bei der Beschreibung von Figur 5 dargestellten
Grundsätzen.
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Selbstverständlich können beide beschriebenen maschinellen Ausführungsformen
zur Dtirchffhrung der Erfindung so gebaut sein, daß dieJenigen Teile der Innenaustattung,
die sich bei der Herstellung unterschiedlicher Profile voneinander unterscheiden,
leicht auswechselbar sind, so daß mit derselben Maschine z. B.
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Rohre, sonstige Hohlprofile und Profile ohne Hohlraum hergestellt
werden können. Bei den auswechselbaren Teilen handelt es sich dabei
insbesondere
um die Auflegeeinrichtungen für das band- oder strangförmige Fasermaterial bzw.
um die Nadelwalzen und in beiden Pollen um die benötigten Kanäle, Verformungszonen,
Kalibrierrohre und Dorne.
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Ähnliche Einrichtungen, wie sie vorstehend beschrieben wurden, können
aber auch zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen mit Fasermaterial
verwendet werden0 Bei einer praktisch gleichbleibenden Einrichtung muß die Ges taltung
des Formungskanals, wie bei unterschiedlichen flüssigen und durch Hitzeeinwirkung
härtbaren Kunststoffen, lediglich auf die jeweils auftretende, thermisch bedingte
Ma#verringerung des Profils beim Hartwerden abgestimmt werden; außerdem erfolgt
in diesem Fall statt Kühlung jeweils Erhitzung und statt Erhitzung Kühlung.
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Der Kunststoff muß in der Druckkammer bzw. Druckkammerabteilung 20
so stark erhitzt werden, daß er genügend dünnflüssig wird, um das Fasermaterial
durchtränken bzw. sich mit ifin vermischen zu können. Bei der ersten Ausführungsart
muß außerdem die gesamte Druckkammer 4, durch die das getränkte Fasermaterial weitertransportiert
wird, geheizt sein. Das gleiche gilt bei beiden Ausführungsarten ftir die Kanäle
bis zum Ende der Feinbeschichtungszone und für die Feinschichtmasse. Aber auch die
Flüssigkeit 31 soll zweckmäßigerweise jeweils noch erhitzt werden, um die endgültige
Formung des Gesamtprofils zu erleichtern und gegen den Einfluß der Kühlflüssigkeit
34, die sich in der nachfolgenden Abteilung befindet, abzuschirmen. Lediglich der
letzte Teil des Formungskanals, z. B. der letzte Teil des Kalibrierrohres, wird
nämlich bei der Verarbeitung dieser thermoplastischen Kunststoffe gekühlt, da der
Kunststoff in diesem Fall zur Erhärtung statt der Hitzeeinwirkung einer Abkühlung
bedarf.
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Mit dieser Einrichtung können somit in sehr einfacher Veise z,B, Rohre
und Schläuche aus thermoplastischem Kunststoff mit wesentlich höheren Werten für
den Berstdruck hergestellt werden als sie durch die Herstellung nicht armierter
Vergleichsprodukte aus dem gleichen Material erzielt werden. Gleichzeitig können
u.U. analog den oben beschriebenen Methoden der Feinschicht-und Lackaufbringung
auf der Außen- und Innenseite des Profils sehr glatte, nicht armierte Schichten
aufgebracht werden, die den Gesichtspunkten der Xsthetik und der Herabsetzung der
Reibung Rechnung tragen und zu einer grundsätzlichen Beseitigung der Folgen einer
eventuellen Mikroporosität des armierten Grundprofils dienen.