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Hilfsmittel zum Einüben von Grundschlägen des Tennisspiels
Nach einhelliger Meinung der Fachwelt gilt das Tennisspiel als ein Sport, der nicht
nur Körperbeherrschung in hohem Grad, sondern auch viel theoretisches Wissen. erfordert,
Die Unterweisung im Tennisspiel geht daher stets in der Weise vor sich daß dem Schüler
zunächst das theoretische Wissen vermittelt und dann durch ständige Übung unter
Kontrolle und Anweisung des Lehrers das Wissen in die Spielpraxis umgesetzt wird,
Besondere Bedeutung kommt hierbei dem Erlernen der Grundschläge, nämlich Vorhand,
Rückhand und Aufschlag zu. Erfahrungsgemäß bedarf es beim durchschnittlich begabten
Schüler bisher etwa
2o bis 3o Stunden bis er die Sicherheit erworben hat,
die es erlaubt von den Grundschlägen auf die verschiedenen Abwandlungen und schließlich
auf das Spiel überzugehen. Selbst der Tennislehrer, der in starkem Maß über erzieherische
Fähigkeiten verfügt, läuft Gefahr, dem Drängen des Schülers nach einem interessanten
Wettspiel vorzeitig nachzugeben. Oft ist dieses Nachgeben des Lehrers auch die einzige
Möglichkeit, bei dem Schüler die Be-reitschaft zur Erlernung des Tennisspiels
zu erhalten, In Fachkreisen ist man sich darüber im Klaren, daß nur die sogenannte
klassische Spielweise zur Meisterschaft führt, aber ebenso auch, daß die
strengen Forderungen, die beim Erlernen dieser Spiel-
weise zu stellen sind,
die Ursache dafür sind, daß ein großer Teil der für diesen Sport interessierten
sich wieder von ihm
abwendet, zumal der Anfänger
die Strenge seines Lehrers oft mehr
als die Folge einer
als überholt angesehenen Stilauffassung wertet.
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Das fehlerhafte Spiel, bei dem viel mehr Kraft
als notwendig
verbraucht wird, birgt aber auch noch die Gefahr in sich"
daß
Körperschädigungen
durch Überbeanaprachungen der Muskeln
des
Kreislaufs und
der Atmung eintreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, dem Anfänger ein Hilfani.ttel
zur |
d |
Einübung der wichtigsten Grundschläge, nämlich VorhandYRÜckhand |
an die Hand
zu geben, das er ohne ständige Anleitung
des Lehrers
benützen kann. Die erfinderische Lösung dieser Aufgabe besteht darin,
daß das Hilfsmittel
aus einem mit Vorrichtung zum Einspannen des Halses
des Tennisschlägers versehenen Gerät besteht,
das eine Führungsanordnung,
z.B.
mit Pührungaschiene
aufweist,
die die Vorrichtung zum Einspannen
des Schägerhaises und damit
den in
diese Vorrichtung eingespannten
Tennisschläger
in der
theoretisch optimalen Stellung
und Bahn
Das erfindungsgemäße Hilfsmittel
zum Einüben
von Grundschlägen
des Tennisspiels macht es auch möglich,
daß Kinder
bereits
in. einem Alter mit
dem Erlernen
des Tennisspiels beginnen
können
in
welchem sie weder in Stande sind
die theoretischen
Grundlagen
ganz zu
erfassen noch die Kraft
haben den Tennisschläger
schon
richtig
zu halten und beim Schlag
zu führen. Wenn normalerweise
bisher ein Kind
erst mit
etwa 1o Jahren für Tennis geeignet
ist
kann
es jetzt schon mit etwa 8 Jahren an die Technik
des Tennis-
spiele herangeführt
Werden um dann. mit
etwa 1o Jahren in viel kürzerer Zeit und geringerem Aufwand zum fertigen Spieler
herangebildet zu werden. Das bedeutet einen Zeitgewinn von etwa 3 Jahren.
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Die LYfindung sieht vor, mit der Führungsanordnung des Schlägers einen
Ballgeber zu koppeln, wobei aus einem z.B, oberhalb des Schlägerkopfes angeordneten,
senkrechten Zylinder jeweils ein Ball freigegeben wird, wenn der Schläger bei der
Zuschlagbewegung eine bestimmte Stelle passiert. Diese Einrichtung hat den Vorteil,
daß der Schüler auch das Gefiihl für die notwendige Stärke eines Schlages bekommt.
Außerdem weckt es das Interesse des Lernenden, wenn er nicht nur eine Schlagbewegung
ausführt, sondern auch das Ergebnis dieses Schlages in Form des fliegenden Balls
sieht.
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An Hand des Ausführungsbeispiels gemäß der Zeichnung, das
die
Vorrichtung ohne Ballgeber zeigt, wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Gerätes, der vordere Teil
der Führungsschiene abgeschnitten, Fig. 2 eine Daraufsicht auf das Gerät.
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Vor Beginn der Übung wird die Führungsschiene 1 nach Losdrehen des
Spannhebels 2 der Feststellvorrichtung 3 am oberen Ende des Stativs 4 auf
die für die Größe des Schülers richtige Höhe eingestellt, d.h. bei einem Schüler
von 1,7o m Größe so hoch, daß der Griff 5 des Schlägers 6 auf etwa 72 cm über dem
Boden des Platzes zu liegen kommt, und dann Spannhebel 2 wieder festgedreht.
Der
Tennisschläger 6, der mit seinem Hals ? von der Einspannvorrichtung 8 umschlossen
ist, wird in dieser Einspannvorrichtung in Anpassung an die Armlänge des Schülers
längs verschoben und dann der Spannhebel 9 festgedreht, wobei darauf zu achten ist,
daß der Schläger waagerecht liegt. Nun wird Spannhebel 1o losgedreht und die Einspannvorrichtuag
8, die um eine untere Bohrung um die durch Hebel 1o durchgeführte Achse schwenkbar
angeordnet ist, nach vorne oder nach rückwärts geneigt und damit die Schlagfläche
des Schlägers 6 in die eine oder andere Richtung schräg gestellt, je nachdem ob
Vorhand- oder Rückhandschlag geübt werden soll. Schlägt der Schüler vorhand,steht
er am %ßpunkt des Pfeiles 11 und in Richtung des Pfeiles 11 und schlägt in der Richtung
zum oberen Rand der Zeichnung. schlägt der Schüler rückhand, steht er am Fußpunkt
des Pfeiles 12 und in Richtung des Pfeiles 12 und schlägt in Richtung des unteren
Randes der Zeichnung. Ist das Gerät wie angegeben auf den Schüler richtig eingestellt,
zwingt es ihn zur Einhaltung der richtigen Schlagbewegung, da die Einspannvorrichtung
8, die den Schläger hält, ihrerseits auf der durch die Kurve der Pührungsschiene
1 bestimmten Bahn des Laufwagens 13 geführt wird. Die auf die Führungsschiene 1
verstellbar angebrachten Endanschläge 14 und 15 begrenzen Anfang und Ende der Schlagbewegung.
Im gezeichneten Beispiel sind sie auf Vorhand eingestellt.