DE1671745A1 - Batterie-Elektrode und Verfahren zum Betreiben derselben - Google Patents

Batterie-Elektrode und Verfahren zum Betreiben derselben

Info

Publication number
DE1671745A1
DE1671745A1 DE1967E0033203 DEE0033203A DE1671745A1 DE 1671745 A1 DE1671745 A1 DE 1671745A1 DE 1967E0033203 DE1967E0033203 DE 1967E0033203 DE E0033203 A DEE0033203 A DE E0033203A DE 1671745 A1 DE1671745 A1 DE 1671745A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
active material
oxide
silver oxide
electrode
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1967E0033203
Other languages
English (en)
Other versions
DE1671745B2 (de
DE1671745C3 (de
Inventor
Luis Soto-Krebs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Spectrum Brands Inc
Original Assignee
ESB Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ESB Inc filed Critical ESB Inc
Priority to DE1967E0033203 priority Critical patent/DE1671745C3/de
Priority to FR91759A priority patent/FR1508638A/fr
Publication of DE1671745A1 publication Critical patent/DE1671745A1/de
Publication of DE1671745B2 publication Critical patent/DE1671745B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1671745C3 publication Critical patent/DE1671745C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/06Electrodes for primary cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Description

  • Batterie-Elektrode und. Verfahren zum Betreiben derselben Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Batterie-Elektroden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine neue Elektrode und ein neues Verfahren zum Betreiben bzw. Benutzen derselben bei einem Potential, das niedriger als das normalerweise vom aktiven Hauptmaterial der Elektrode entwickelte Potential ist.
  • Bei bestimmten Anwendungsfällen für Batterien'ist es erfrrd.erlich, dass eine im wesentlichen konstante Spannung bei der Entladung abgegeben wird. Bei anderen Anwendungen ist eine bestimmte Entladespannung notwendig: Die meisten Anwendungsfälle bedingen, dass die Batterie eine maximale Kapazität, besitzt, während gleichzeitig ihre Grösse und ihr Gewicht-=verringert -werden sollen. Das Problem, eine Batterie für einen bestimmten Zweck zu schaffen, wird durch die 'Latsache kompliziert, dass einige aktive Elektrodenmaterial ien. zwar von Natur aus eine gute Kapazität liefern, je- doch bei z,#rei oder mehr Potentialen entladen werden bzw. Strom verscheder_er Spannung abgeben. Ausserdem besitzen bestimmte Viaterial ien, die ,sehr akti : und demnach sehr brauchbar für Batterien sind, chb.re.14#teri stfische Entladungen über mehrere Spannungsstufen, so dass sie in der Praxis nicht verwendbar sind. oc andere aktive-'aterialien, welche gute Kapazitäten und ir, wesentlichen konstante Entladespannungen aufi:eisen, entladen bei Potentialen, @ welche für bestimmte Anv=er:_durgsfälle nicht brauchbar sind.
  • Deshalb ist es. Hauptaufgabe der Erfindung,, eine neue und verbesserte Elektrode zu schaffen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass"sie eine grössere Kapazität pro Gewichtseinheit und Volumeneinheit als bisher aufweist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, Elektroden zu schaffen, die es ermöglichen, ein aktives Tlaterial über das niedrigere Potential eines vorhandenen zweiten aktiven Materiales zu entladen. ` Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Elektrode zu schaffen, mit der es möglich ist, von einem mehrwertigen Oxyd wie zweiwertigem Silberoxi=d, das bei zwei oder mehr Potentialen bzw. mit zwei oder mehr Spannungen entlädt, eine Entladung bei einem einzigen Potential 'zu erzielen.
  • Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Elektrode mit zwei verschiedenen aktiven Materialien zu schaffen, welche die addierten Kapazitäten beider Materialien bei dem Entladepotential des das niedrigere Potential aufweisenden Materiales ausnutzt.
  • Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte kapselartige elektlsc'ne Zelle oder Batterie zuschaffen.
  • Das Prinzip der vorlieLenden Erfindung kann an Hand eines dieselbe nicht beschränkenden Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer Elektrode <aus zweiwertigem Silberbeschrieben werden, welches bei zwei verschiedenen Potentialen entlädt bzw. nacheinander zwei verschiedene Spannungen abgibt. Während der anfänglichen Entladung einer solchen Elektrode wird das zweiwertige Silberoxyd zu einwertigem Silberoxyd reduziert. Theoretisch wird diese Reaktion fortgesetzt, bis das gesamte zweiwertige Silberoxyd reagiert hat. Dann wird das einwertige Silberoxyd weiter zu metallischem Silber reduziert. Die erste Reahtion, d.h. solange zweiwertiges Silberoxyd vorhanden ist, erzeugt ein offenes Strompotential in einem alkalischen Elektrolyten von etwa 1,8 V gegenüber -Zink. Die zureite Reaktion, d.h. solange einwertiges Silberoxyd vorhanden ist, erzeugt ein offenes Strompotential in einem alkalischen Elektrolyten von etwa. 1,6 V gegenüber Zink.
  • In der Praxis wird jedoch. die Ausgangsspannung wegen solcher Effekte wie Polarisation und Maskierung bzw. Umhüllung des zweiwertigen Oxydes durch das gebildete einwertige Oxyd um 0,2 V fallen, bevor die halbe Lebensdauer der zi.-reiwertig en Silberoy-,dzelle abgelaufen ict. Viele batteriegetriebene elektronische Vorriehtc:np-nn lassen jedoch eine derart grosse Spannungsverenderung bzw. einen derart grossen Spannungsabfall nicht zu: Eine gemäss der vorliegenden Erfindung ausgebildete Elektrode aus zweiv@rertigem Silberoxyd gibt jedoch alle ihre Leistung beim Potential des einwertigen. Ox;,des a.b wodurch eine praktisch konstante Ausgangsspannung erzielt wird.
  • Um gemäss der vorliegenden Erfindung eine Entladung beim niedrigeren Potential eines aktivem Materiales zu erzielen, sind. drei Voraussetzungen zu erfüllen. Erstens muss das die Entladung erzeugende bzwa die Spannung abgebende, das niedrigere Potential aufweisende Produkt des @x1<<tven r.Täteriales in einfacher Weise im Batterie-Elektrolyten aus dem aktiven I-Iaterial. höheren Potentials oxydierbar sein. Zweitens muss .das aktive Material höheren Potentials in elektronischem Kontakt mit dem Material niedrigeren Potentials sein. Drittens darf der Entladestromkreis elektronisch bzw. -elektrisch nur mit dem aktiven Material niedrigeren Potentials in Verbindung stehen.
  • Zweiwertiges Silberoxyd und einwertiges Silberoxyd sind Beispiele aktiver Materialien, welche der zuerstgenannten Bedingung entsprechen. Das :durch die Entladung entstehende Produkt des. aktiven Materiales niedrigen Potentials (einwertiges Silberoxyd) ist metallisches Silber. Metallisches Silber ist durch das aktive Material höheren Potentials (zweiwertiges Silreroxyd.) leicht in einwertiges Silberoxyd oxydierbar. Die zweite und dritte Bedingung werden gemäss der Erfindung durch eine neue Ausbildung der Elektrode erfüllt, welche als aktives Hauptmaterial einen-Körper aus zweiwertigem Silberox7d aufweist, der als sekundäres aktives Material eine Deckschicht aus einwertigem Silberoxyd aufweist. Die Elektrodenkontakte, d.he die elektrisehen Anschlüsse für den Entladestromkreis, stehen nur mit der einwertiger ilheroxydsahicht in Verbindung. Obwohl die vorliegende Erfinduhg vorstehend in Verbindung mit z;re @tcsrtigem und, einwertigem Silberoxyd beschrieben wurde, sind ihre Grundlagen auch auf andere aktive Elektrodenmaterialien anwendbar. Allgemein gesagt, schafft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Batterie bei einem niedrigeren Potential als das, welches normalerweise von dem aktiven Hauptmaterial entwickelt wird. Dieses Verfahren umfasst das Abnehmen des Stromes von dem hauptsächlich vorhandenen aktiven Material über einen Strompfad, der ausschliesslich aus einem zwischengelegten sekundären aktiven Material niederen Potentials besteht, dessen durch Entladung entstehendes Produkt durch das hauptsächlich vorhandene aktive Material leicht oxydierbar ist. Das von der Elektrode abgegeüene niedrige Potential ist das, welches von der zwi"chenöelegten Schicht des sekundären aktiver, !Zateriales abgegeLe=-# wird. Ir@ anderen Worten ausgedrückt bedeutet das, dass das erfindungsgemäss vorgeschlagene Verfahren darin besteht, elektronischen oder elektrischen Kontakt w-hrer_d des Entlcdens der Batterie zwischen dem haue tsächli cr vorhandenen aktiven haterial und dor Entladestrorakreis nur über das sekundc#.ie aktive Haterial aufrechtzuerhalten.
  • Als Beispiel für die Anwendbarkeit der vorliegenden Erindun@ auf andere aktive Materialien sei üarait '=-;@,=e_ wiese", dass Iiagnesiundioxyd -bei der niedrigerer Potential von Kupferoxyd entladen werden kann. In ähnlicher Weise kann zweiwertiges Silberoxyd sowohl heim Potential von Kupferoxyd als auch beim Potential von Bleidioxyd entladen werden. Auch kann Kaliumpermanganat bei niedrigerem Potential wie beispielsweise heim Potential von einwertigem Silberoxid oder k upf eroxyd entladen werden. Diese Beispiele beschreiben nur einige Elektrodenkorrbinationen, welche gem-.ss der vorliegenden Erfindung möglich sind.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die Zeichnung und die nachfolgende Zeichnungsbeschreibung.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Kurvendiagramp; der theoreti ochen Entladecharakteristik einerilrer-Zinh:[email protected]=Zelle, die als aktives Material. der positiven Elektrode einwertiges Silberoxyd verwendet, Fig. 2 ein Kurvendiagramm der theoretischen Entladecharakteristik einer Silber-Zink-Primär-Zelle, die der Zelle -aus Fig. 1 entspricht,=pobei je-' doch als aktives Material der positiven Elektrode ein gleiches Volumen zweiwertiges Silberoxyd verwendet wird, Fig. 3 ein Kurvendiagramm der theoretischen Entladecharakteristik einer Silber-Zink-Primär-Zelle, welche denen aus Fig. 1 und 2 entspricht, wobei jedoch die positive rlektrode gemc,ss der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, Fig. 4 einen Querschnitt einer Silber-Zi?Zk-Friml,-*.r-Zelle mit einer zusammengesetzten positiven Silberelektrode gemäss der Erfindung, Fig. 5 einen Horizontalschnitt nach Linie 5-5 aus Fig. 49 Fig. 6 einen Querschnitt einer erfindungsgemäss ausgebildeten Elektrode, wobei die Isolierschicht aus sekundärem aktivem Material durch an Ort und Stelle stattfindende Reduktion des hauptsächlich vorhandenen Primärmateriales durch -das Metall der Innenfläche des- tassenartigen Elektrodenbehälters gebildet wird, Fig. 7 einen Teilschnitt nach Linie. 7 - 7 aus Pig. 6 in vergrössertem Massstab, Fig. 8 einen anderen Teilquerschnitt nach Linie 7-'t aus Fig. 6, aus dem jedoch eine Abwandlur- gei-,enüber Fig. 7 zu erkennen ist, und Fig. 9 ein Kurvendiagramm, welches die wirkliche Entladecharäkteristik einer Silber-Zinlllfrimär-Zelle gemäss der Erfindung im Vergleich mit der tatsächlichen Entladecharakteristik einer anderen Zelle derselben Art, jedoch mit einer positiven Elektrode gleichen Volumens aus einwertigem Silberoxyd zeigt.
  • Wie vorstehend angegeben, kann die Erfindung-sowohl allgemein als auch in einem besonderen Ausfihrungsbeispiel in Verbindung mit einer positiven Silberelektrode erläutert-werden. In der folgenden Tabelle I ist die Kapazit,#;#t in Milli-Ampere-Stunden pro Gramm und das Eigengewicht sowohl von zweiwertigem als auch von einwertigem Silberoxyd angegeben:
    Tabelle I
    mAh/g spez.Gew.
    einwertiges Silberoxyd (A920) 232 7,1,.
    zweiwertiges Silberoxyd (AgQ) 433 7,44
    Wie gezeigt, besitzt zweiwertiges Silberoxyd eine 1-,<J7 mal grössere Kapazität pro @xramm als einwertiges Silberoxyd und hpt ausserdem pro Volumeneinheit eine 1,95mal grössere Kapazität als einwertiges Silberoxyd. Die Bedeutung hiervon ist in Verbindung mit Fig. 1 und 2 zu erkennen.
  • Fig. 1 zeigt eine theoretische Entladekurve einer üblichen Silber-Zink-Primär-Zelle, die als positives aktives Material einwertiges Silberoxyd enthält. Fig. 2 zeigt die theoretische Entladekurve einer ähnlichen Zelle, die als positives aktives Material ein gleiches Volumen zweiwertigen Silberoxydes. enthält. Beide dargestellten.-Entlad.echare,kteristiken zeigen kontinuierliche Entladungen bei einem Widerstand von 300n und einer Temperatur von 22,78°C. Es ist ersichtlich, dass gemäss Fig. 2 die Zelle, die als positives aktives Material zweiwertiges Silberoxyd enthält, eine grössere brauchbare Kapazität als eine Zelle gemäss Fig. 1 aufweist. Da jedoch die zweiwertige Silberoxydzelle eine bedeutend grössere KapazitUt als die einwertige Silberoxydzelle aufweist, ist die Entladung durch zwei voneinander getrennte Spannungsstärken gekennzeichnet.
  • Die eine Spannung lugt bei etwa 1,72 Vund die andere Spannung bei et@ra 1,5 V. bei vielen Anvier@dung-'äale« von Batterien, insbesondere in Verbindung mit tran,#cistorsierterl Vorrichtungen wie hei Gehörhilfsge^äte@-, kann der in F ig. 2 d-aY-estell-tc öpar-.nungsabfall eine __ Zelle r-1 cht zu;@_la@s@: werden. i@itZ@:@trodet: der vorli@enäer@ i;@i@fix@äung kann man @@@icfitur@gerl schaffen, die die eines von Lii _:o.t-ä° a@,##, eine rohe I@apGZi t#wt. au'weisenden Materiales wie Zweiwertiges ilbero@,-ud bei dem niedrigeren Potential eines z@:citen Materiales, wie beispielsweise einwertiges Silberoxyd, ausnutzen. In Fig. 3 ist die theoretische Entladekurve einer Silber-Zink-Zelle gezeigt,-die mit den die Kurven aus Fig. 1 und 2 aufweisenden Zellen identisch ist, mit der Ausnahme, dass diese Zelle eine Elektrode gemäss der vorliegenden Er-'il'läun= enthält. Die Kurve aus zig. 3 ist für gleiche Entladebedinp-ungen wie die Kurven aus Fig. l und. 2 aufgezeichnet. Wie durch diese Kurve dargestellt, besitzt die erfindungsgemäss ausgebildete Zelle ein einziges 3ntladepotential auf d.er Höhe des Potentiales oder der Entladespannung von einwertigem Silberoxyd, wobei jedoch die Kapazität von zweiwertigem Silberoxyd bei dieser niedrigeren Entladespannung bzw. bei diesem-niedrigeren Potential ausgenutzt wird.
  • In Fig. d ist ein Teilschnitt durch eine Silber-Zink-Primär-velle 1 oder Primärbatterie dargestellt,-die eine gemäss der Erfindung ausgebildete positive Elektrode enthält. Die Zelle 1 ist in allen Punkten. wie übliche bekannte Zellen: ausgebildete mit der-Ausnahmedes-Aufbaus der positiven Elektrode: Die Zelle 1 besitzt einen zweiteiligen Behälter, der einen oberen Teil oder eine Kappe 2, welche die negative Elektrode enthält,-und einen. unteren Teil oder einen Becher 3, der die positive Elektrode enthält, aufweist. Wie dargestellt,- besitzt der den Unterteil bildende Becher 3 eine ringförmige Schulter 4, die mit einem Flansch 5 versehen ist, der beim Zusammenbau der Zelle nach innen umgebogen wird, um die Zelle abzudichten. Der den Boden bildende Becher 3 kann aus mit Nickel-plattiertem Stahl und die Kappe 2 aus mit Zinn plattiertem Stahl bestehen. Die Kappe 2 ist gegenüber dem Becher 3 und dem Flansch 5 mittels eines Isolierringes 7 isoliert, der zwischen der Kappe 2 und dem Flansch 5 beim Umbiegen des letzteren während des Zusammenbaus der Zelle zusammengedrückt wird, so dass ein Pressitz zwischen beiden Teilen gegeben ist. Der Isolierring kann aus geeignetem federndem und von Elektrolyt nicht angegriffenem Material wie Neopren bestehen.
  • Die negative Elektrode der Zelle 1 besitzt eine leicht verdichtete oder zusammengedrückte Scheibe 8 aus fein= zer-teiltem:amalgamiertem Zink. Die Zinkelektrode s ist von der positiven Elektrode mittels einer den Elektrolyten absorbierenden. Schicht 9 und einer Trennmembran 10 getrennt. Die Elektrolyt aufsaugende Schicht 9 kann aus vom Elektrolyten nicht angreifbarer hochgradig absorptionsfähiger Substanz wie verfilzten Baumwollfasern bestehen. Ein solches Material ist im Handel unter dem Warenzeichen "WPbrilll° erhältlich. Die Trennmembran 10 kann aus einem geeigneten semipermeablen Material wie "Gellophan" bestehen oder einen geeigneten organischen Träger wie Polyäthylen oder Polyvinylchlorid aufweisen, der einen Polyelektrolyten-n homogener Verteilung enthält. Ein solches Material ist in der USA-Patentschrift 2.965.697 beschrieben. Die positive Elektrode der Zelle 1 besitzt gemäss der vorliegenden Erfindung eine erste Scheibe 1l aus zweiviertigem Silberoxyd, welche auf der Unterseite-und der Mantelfläche von einer Schicht 12 aus einwertigem Silberoxyd umgeben ist. Die Scheibe 11 aus zweiwertigem Silberoxyd isst das aktive Hauptmaterial und-umfasst den grössten Teil des für die Entladung bzw.. Spannungsabgabe vorgesehenen. aktiven Materials der Elektrode. Die Schicht 12 aus einwertigem Silberoxyd ist das sekundäre aktive Material. Wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, isoliert die Schicht 12 aus einwertigem Silberoxyd die Scheibe 1:1 aus zweiwenigem Silberoxyd gegen. jeglichen elektronischen oder elektrischen Kontakt mit dem Becher 3, vrelcher der positive Pol der Zelle 1 oder Batterie ist, und den elektrischen-Kontakten.
  • Diese Elektrode kann auf die.verschiederisten Arten hergestellt werden. Beispielsweise kann die Scheibe 11 zunächst durch Tablettierung von feinzerteiltem zweiwertigen Silberoxydpulver in einer geeigneten Formoder einem geeigneten sesenk hergestellt werden. Die so gebildete Scheibe oder Tablette kann dann in einer grösseren Form oder einem grösseren Gesenk zentriert werden, woraufhin feinzerteiltes einwertiges Silberoxydpulver um diese Scheibe oder Tablette gepresst wird, wodurch eine aus zwei verschiedenen Stoffen zusammengesetzte Scheibe der in Pig. 5 dargestellten Form entsteht. Es ist auch möglich, die Elektrode durch Tablettierung oder Pelletisierung einer geeigneten T-Ienge zweiwertigen Silberoxydpulvers und anschliessendes chemisches Reduzieren seiner Ober-Fläche zu einaertigem Oxyd herzustellen. Ausserdem kann., falls es erwünscht ist, die die Oberfläche bildende Schicht der aus zweiwertigem:Slberoxyd bestehenden Scheibe zunächst zu metallischem Silber reduziert werden, woraufhin diese Oberflächenschicht zu einwertigem Oxyd reoxydiert wird. Auch kann die Oberflächen-Schicht einer Scheibe aus zweiwertigem Silberoxyd durch elektrochemische Reduktion in: einwertiges Oxyd reduziert werden . Je dünner die Schicht aus einswertigem Silberoxyd ist, desto mehr zweiwertiges Oxyd kann in der Elektrode enthalten sein!.. wodurch die Kapaz=ität der Elektrode erhöht wird. Es darf jedoch unter keinen Umständen eine Unterbrechung in der einwertigen Silberoxydschicl-: auftreten, welche einen direkten elektronischen Kontakt zwischen dem zweiwertigen Silberbxydkern und dem Entladestromkreis schaffen würde. Eine derartige Unterbrechung würde bewirken, dass die Elektrode in der üblichen Weise entladen bzw. Strom abgeben würde, wobei zwei verschiedene Spannungsstärken auftreten.
  • An Fig. 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Elektrode dargestellt, bei der die einwertige Silberoxydschicht an Ort und Stelle durch chemische Reaktion zwischen der Scheibe aus zweiwertigem Oxyd und einem metallischen Überzug des die Elektrode bildenden Bechers gebildet wird. In diesem speziellenAusführungsbeispiel ist die innere Oberfläche des Bechers 3 mit einer Schicht aus einem Metall, welches durch zweiwertiges Silberoxyd oxydierbar ist, plattiert. Wie in Fig. 7 gezeigt, bildet diese Reaktion zwischen der Scheibe 11 aus zweiwertigem Oxyd und der Metallplattierung 13 auf dem Blech des Bechers 3 eine Schicht 14 aus dem Metalloxyd und eine Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd.
  • Die innere Fläche des Bechers 3 wurde vor dem Zusammenbau der Zelle plattiert: Wenn die Scheibe 11 aus zweiwertigem Oxyd In-den becherartigen Behälter 3 eiregelegt wird, oxydiert dieselbe. die Oberfläche der plattierten Schicht 13 und bildet auf derselben einen Film 14 aus dem Oxyd des Metalles und gleichzeitig wird eine Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd auf der anliegenden Oberfläche der 'Scheibe 11 aus zwei-vrcrtigem Oxyd reduziert. Wenn die Reaktion beendet ist, isoliert die Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd die Scheibe 1.1 aus zweiwertigem Oxyd vollständig gegen elektronischen Kontakt mit der-Metalloxydschicht 14 und damit mit dem becherartigen Behälter 3. Die Anwesenheit von die Seheibe 11 tränkendem Elektrolyten beschleunigt -die, Reaktion. Durch dieses Verfahren ist es möglich, die dUnnstmögliche Schicht aus einwertigem Oxyd zu erzielen und dementsprechend in der Zelle ein Maximum an zweiwertigem,Silberoxyd unterzubringen. Es wurden mehrere Metalle als zum Plattieren der inneren Fläche des becherartigen Behälters 3 geeignet ermittelt, um die iaolierende.Schicht aus einwertigem Silberoxyd zu bilden. Diese Metalle sind beispielsweise Zink, Kupfer, Nickel und Silber.
  • Die Verwendung von Zink für-die plattierte Schicht 13 hat bei Silber-Zink-Zellen verschiedene Vorteile. Erstens gelangen hierdurch keine fremden Ionen in die Zelle. Wichtiger ist jedoch noch, dass-die Zinkoxydschicht in einfacher Weise in Gegenwart eines-alkalischen Elektrolyten hergestellt werden kann und. einen äuseerst geringen elektrischen Widerstand zwischen dem becherartigen Behälter 3 und«der Scheibe 11 bildet. Wenn man Nickel für die plattierte Schicht. 13 verwendet, wird ihre-Oberfläche derart durch das zweiwertige Silberox-,yd oxydiert, dass eine Nickeloxyd-Schicht entsteht, die vom Elektrolyten in Niukelhydroxyd umgesetzt wird. Sowohl die Nickelplattierung als auch-die Nickelh""=droxydschicht sind gute Leiter. :Jedoch ist die Reaktion zwischen zweiwertigem Silberoxyd und Nickel langsam und erfordert, bevor sie Spannung abgeben kann, ein Altern der Zelle,-damit die einwenige Silberoxydschicht gebildet wird und die zweiwertige Silberoxydscheibe bzw. den zweiwertigen Silberkörper vollständig isoliert. Es wurde gefunden, dass zu diesem Zweck eine zwei Wochen dauernde Lagerung bei Raumptemperatur ausrechend ist, damit die isolierende einwertige Silberoxydschicht gebildet wird. Die Reaktion zwischen Nickel und zweiwertigem Silberoxyd wird durch Hitze beschleunigt, und die Alterungszeit kann durch höhere Alterungs- bzw. Lagertemperaturen verringert werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Zelle nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt wirrt., welche in der Zelle die-Reduktion von zweiwertigem Silber-Oxyd zu einwertigem Silberoxyd hervorrufen.
  • Silber kann zum Herstellen der plattierten Schicht 13 verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Dicke der Schicht genau gesteuert.wird. Die Reaktion zwischen einer entsprechend Fig. 7 ausgebildeten., aus Silber bestehenden -plattierten Schicht 1- und der Scheibe 11 aus zweiwertigem Silberox-d bildet auf der plattierten Silberschicht 13 eine Schicht 14 aus einwertigem Silberoxyd und eine Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd 15 auf der Oberfläche der Scheibe 11. aus zweiwertigem Silberoxyd.
  • Wegen ihrer Durchlässigkeit für Elektrolyt besitzt die Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd einen geringen Widerstand. Die aus einwertigem Silberoxyd bestehende Schicht 14, die durch Oxydation einer metallischen Oberfläche entstanden ist, besitzt hingegen keine ionische Permeabilität oder Durchlässigkeit und dementsprechend weist sie einen hohen Widerstand- auf. Wenn die Dicke der Schicht 14: aus einwertigem Silberoxyd nicht begrenzt ist, steigt die innere Impedanz der Zelle auf einen: Punkt, an dem die Brauchbarkeit der Zelle stark beschränkt wird. Als Beispiel sei genannt, dass Zellen, weiche n=ormalerweise eine innere Impedanz von 511 aufweisen, mit zunehmender Stärke vier Schicht 14 aus einwertige-m Oxyd innere Impedanzen. im Bereich von 30032 bilden können, , wie Untersuchungen zeigten.
  • Der Widerstand der Schicht 14. aus einwertigem Oxyd kann gering gehalten werden, wenn man verhindert, dasB diese Schicht eine merkliche Dicke erhält. Um dies zu erreichen, soll die plattierte Silberschicht nicht mehr als einige Molekzle dick sein und solche Eigenschaften besitzen, dass sie praktisch vollständig durch die Oxydationsreaktion aufgebraucht wird, welche die Schicht 14 aus eilwertigem Oxyd beschränkter Dicke bildet. Wenn die Dicke der plattierten Schicht gut begrenzt ist,, wird die Schicht 14 aus einwertigem Silberoxyd den geringen Widerstand aufweisen, der für Praktische Anwendungen der Zelle erforderlich ist. Dies ist schematisch in Fig. 8 gezeigt, gemäss der die plattierte Schicht 13 durch Eildung der Schicht 14 aus einwertigem Silber-Oxyd vollständig oxydiert und verschwunden ist. Die auf der Scheibe 11 befindliche Schicht 15 aus einwertigem Silberoxyd entstand wie oben beschrieben. Beim Herstellen von Elektroden, deren isolierende Schicht aus einwertigem Silberoxyd durch eine an Ort und Stelle stattfindende lieaktion zwischen einer platzierten Schicht 13 und einem Körper oder einer Scheibe 11.aus zweiwertigem Silberoxyd gebildet wird' muss darauf geachtet werden, dass das zweiwertige Silberoxyd nicht durchschlägt bzw. löchrig wird oder in anderer Weise die metallische Plattierschicht unterbricht und einen direkten Kontakt mit dem äusseren becherartigen Behälter-3 herstellt. Dies ist insbesondere bei Verwendung von Silber wichtig-, wenn die Dicke der plattierten Schicht äusserst gering sein muss. Wie oben festgestellt, werden, wenn ein direkter elektronischer bzw. elektrischer Kontakt mit dem zweiwertigen Silberoxyd hergestellt wird, die üblichen zwei verschieden -hohen Spannungen bei der Entladung eher auftreten als die Entladung bei dem Potential des einwertigen Oxydes, welche charakteristisches Merkmal der vorliegend.en Erfindung ist.
  • Das Diagramm aus Fig. 9 zeigt die in der Praxis zu-erreichende Vergrösserung der- Kapazität der Zelle gemäss der vorliegenden Erfindung. In diesem Diagramm ist die Kurve A die Entladekurve einer üblichen Silber-Zink-Zelle und die Kurve B die Entladekurve einer Zelle, die eine positive Elektrode gemäss der vorliegenden Erfindung aufweist. Die Konstruktion beider Zellen ist die in Fig. 4 gezeigte. Die negativen Elektroden beider Zellen enthalten leicht zusammengepresstes, für Batterien: verwendbares körniges metallisches Zink, welches mit l« Quecksilber amalgamiert ist. Die Zellen wären mit-Neopren-Gumm-Isolierringen abgedichtet. In beiden Zellen umfasst die Trennschicht zwischen den Elektroden eine absorptionsfähige Schicht aus "Webnil" und eine 0,076 mm dicke Schicht eines14embranstoffes,, die gemäss der o.g. USA-Patentschrift 2.965.697 hergestellt war. Die Elektrolyt absorbierende Schicht war mit einem Elektrolyten getränkt, der durch Lösen von 100 g Kaliumhydroxyd und- 16 g Zinkoxyd in 100 ccm Wasser hergestellt wurde. Die positive Elektrode der Zelle A enthielt 2,73 g handelsübliches, für Batterien bestimmtes gemahlenes einwertiges Silberoxyd, das zu einer Scheibe von 2,54 mm Dicke und 12,3 mm Durchmesser gepresst war. Die positive Elektrode der Zelle B, d.h. der gemäss der Erfindung ausgebildeten Zelle enthielt eine innere Scheibe oder einen inneren Körper aus 1,2 g zweiwertigem Silberoxyd mit einer Dicke-von 2,1,5 mm und einem Durchmesser- von 9,9 mm. Diese innere Scheibe war von 0,.6 g einwertigem Silberoxyd umgeben, welches derart zusammengepresst war, dass insgesamt eine Scheibe von 2,54 mm Dicke und 12,3 mm Durchmesser,entstand. Das Gemisch aus zweiwertigem Silberoxyd, aus dem die c innere Scheibe gepresst war, enthielt 96g eines besonders präparierten, wenig Gas entwickelnden Silberoxyds und 4 g Bleioxyd, dem 3,5 ccm des oben beschriebenen Elektrolyten für jeweils 100 g des trockenen Gemisches beigegeben war.
  • Beide Zellen zeigten bei einem offenen Stromkreis Spannungen zwischen 1,58 bis 1,59 V, und jede Zelle besass eine Impedanz, die kleiner als 6 A war. Di_e Kurven aus Fig: 9 werden für eine kontinuierliche Entladung der Zellen :durch einen 30011 - Widerstand bei einer Temperatut von 22,73°.C aufgenommen. Auo diesen Kurven ist zu erkennen, dass die gemäss der Erfindung ausgebildete Zelle B etwa 30 mehr brauchbare Kapazität als die im übrigen identisch ausgebildete übliche bekannte einwertige Silberoxyd zelle A aufweist. Vor. gleicher -Wichtigkeit ist.die Tatsache, dass -diese Vergrös-_ serung-der Kapazität ohne die beim Entladen übliche, verschieden hochliegende Spannung erzielt wurde, wozu gewöhnlich eine Verwendung von zweiwertigem Silberoxyd notwendig ist.
  • Es wurden auch Elektroden gemäss der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Blektrodenmaterial gebaut, das weder zweiwertiges noch einwertiges Silberoxyd ist. Beispielsweise wurde zweiwertiges Silberoxyd bei einem Potential von'0,9 V gegenüber Zink über einen Widerstand von 300-n- bei 22,78°C entladen, wobei das zweite Elektrodenmaterial Kupferoxyd war. Die -Kupferoxyd enthaltende Elektrode. wurde durch mechanisches Pressen feinzerteilten Kupferoxydes um eine Scheibe oder einen sonstigen Körper aus zweiwertigem Silberoxyd hergestellt. Eine andere Elektrode aus Kupferoxyd und zweiwertigem Silberoxyd wurde in ähnlicher Weise wie die Elektrode aus Fig. 6 hergestellt. Bei dieser Elektrode: wurde die innere Fläche des den Unterteil der Zelle bildenden becherartigen Behälters mit Kupfer plattiert, welches anschliessend hei Anwesenheit eines Kalium-. hydroxyd-Elektrolyten von dem zweiwertigen Silberoxyd der Scheibe od. dgl. zu Kupferoxyd oxydiert wurde. Es sind auch andere Elektrodenkombnationen möglich. Bespielewese wurde Magnesiumdioxyd, welches in alkalischem Elektrolyten ein Potential von 1,5 V gegen-' über Zink aufweist, beim Potential von Kupferoxyd entladen. Solche Magnesiutdivxyd-KupferoxydElektroden wurden gemäss der Erfindung hergestellt und entladen, indem man zunächst eine kleine Scheibe oder einen sonstigen Körper aus Magnesiumdioxyd presste oder sonstwie herstellte und dann um diese Scheibe eine. äussere Schicht aus feinzerteiltem Kupferoxyd presste. Diese Elektrode wurde über einen Widerstand von 300@-bei 22,780G und einem Potentialunterschied von 0,9 V gegei über Zink entladen.
  • Einige Beispiele von Blektrodenkombinationen, welche gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, sind, zusammen mit den Spannungen eines offenen Strom kreises dieser Elektroden in einem alkalischen Elektrolyten, in der folgenden Tabelle angegeben.
    Tabelle II
    Primäres aktives Material Sekundäres aktives Material
    Spannung gegen- Spannung gegen-
    Material über Zink Material über Zink
    (offener Stromkreis) (offener Stromkreis)
    MnO Z 195 Cu0 191
    Ag0 1,8 A920 1,6-
    Ag0 1,8 Cuo l,1
    KMnO4 _ 1,8 Ag20 196
    KMn04 198 Cu0 1,1
    Ag0 198 Pb02 1,5
    In jedem Falle muss das primäre aktive Material in der Lage sein' das Entladungsprodukt des sekundären aktiven Materiales durch Oxydation zu erzeugen. Wenn die gewählten Materialien diesen Anforderungen entsprechen und das primäre aktive Material im elektronischen bzw. elektrischen Kontakt mit dem sekundären aktiven Material steht, während der Entladestromkreis eine elektronische oder elektrische Verbindung nur mit dem sekundären aktiven Material aufweist, entlädt die Elektrode nur bei dem niedrigeren Potential des sekundären aktiven Materiales.
  • Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dass durch das vorgeschlagene Verfahren und die neue Elektrödenausbildeng eine Elektrode geschaffen wird, welche bei Verwendung eines aktiven Elektrodenmaterials wie zweiwertiges Silberoxyd, welches sich bei zwei verschiedenen Potentialen entlädt, bei einem einzigen Potential Spannung abgibt. Zusätzlich ist es möglich, die Kapazität eines aktiven Elektrodenmateriales bei Entladung über das niedrigere Potential, eines zweiten bzw. sekundären aktiven Materials auszunutzen. Gleich wichtig ist,: dass das Verfahren und die Bauweise der Elektrode gemäss der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit schaffen, innerhalb gewisser Grenzen die Entladepotentiale aktiver Materialien zu steuern. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine grössere Flexibilität bei der Konstruktion und dem Bau elektrischer Zellen oder Batterien, sondern in vielen. Fällen besteht somit ausserdem die Möglichkeit, elektrische Zellen oder. Batterien mit grösseren Kapazitäten als bisher erzielbar zu bauen. Bei Betrachtung der vorliegenden Erfindung sollte ausserdem bemerkt werden, dass die hier beschriebenen Vergleichselektroden und negativen Elektroden: der neuen elektrischen Zellen oder Batterien nur als Ausführungsbeispiel und nicht als- Beschränkung der Erfindung anzusehen sind. Eine Elektrode gemäss der vorliegenden Erfindung kann auch in elektrischen Zellen verwendet werden, bei denen. die . Elektrode der entgegengesetzten Polarität 3.n jeder bekannten üblichen Weise ausgebildet ist.

Claims (14)

  1. Patentans2rüche 1. Verfahren zum Betreiben einer Batterie-Elektrode bei einem niedrigeren Elektrodenpotential als das, welches normalerweise vom vorhandenen aktiven Primär- oder Hauptmaterial, welches praktisch das gesamte in der Elektrode zum Entladen vorhandene Material bildet, entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, . dass elektrische Spannung von diesem aktiven Hauptmaterial über einen Strompfad abgenommen wird, der ausschliesslich aus einer zwischengelegten Schicht aus einem bei niedrigerem Potential entladenden aktiven Material bestehtt welches ein Entladungsprodukt hat, das leicht. durch das vorhandene aktive . Primär- oder Hauptmaterial exydierbar ist, wobei das niedrigere Elektrodenpotential dem Potential der zwischengelegten Schicht bzw. dem sekundären aktiven Material entspricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1' dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Hauptmaterial ausschliesslich von einer Zwischenschicht aus bei niedrigerem Potentialentladendem aktiven Material, welches ein leicht durch das aktive Hauptmaterial oxydierbares Entiadeprodukt aufweist, berührt wirdt wobei das sekundäre aktive Material durch den Elektrodenstrom zum Entwickeln des niedrigeren Potentials.n sein Entladeprodukt umgeformt und sekundäres aktives Materialkontinuierlich aus dem aktiven Hauptmaterial oxydiert wird, damit während der gesamten Arbeitszeit der.
  3. Strompfad bzw. die elektrische Verbindung ausschliesslich durch das sekundäre Material führt) um das Entladepotential konstant auf dem niedrigen Wert zu halten.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dus bei Verwendung eines mehrwenigen Oxydes als aktives Hauptmaterial der positiven Elektrode die elektrische Spannung diesem mehrwertigen Oxyd über einen Strompfad abgenommen wird, der ausaahliesslieh aus einer Schicht eines Oxydes mit einer geringeren Wertigkeit als das mehrwertige Oxyd des Haüptmaterials besteht, so dass die Elektrode Spannung bei- dem durch diese Schicht entwickelten niedrigeren Potential abgibt: Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis-3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung eines üblichen Blektrolyten und einer ein niedrigeres Potential als das erste metallische Oxyd,. welches praktisch das gesamte aktive Material der positiven Elektrode bildet, besitzenden negativen Elektrode das aktive Hauptmaterial durch Elektronenfluss im Elektrolyten ständig das sekundäre Material dessen niedrigeres Potential die Entladespannung bestimmt, durch Oxydation bildet.-
  5. 5. Elektrode für Batterie oder elektrische Zelle, insbesondere zum-Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein aktives Primär- oder Hauptmaterial (11) und ein sekundäres aktives Material (12) enthält,-welches letzteres ein niedrigeres Potential als das Hauptmaterial aufweist und eine zwischengelegte Schicht zwischen dem Hauptmaterial und den elektrischen Anschlusskontakten der Zelle (1) bildet und der einzige Pfad für den Elektronenfluss -zum aktiven Hauptmaterial ist. -
  6. 6. Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,-dass das Entladeprodukt des sekundären aktiven Materiales (12)'d.urch das Hauptmaterial (11) leicht in sekundäres aktives Material oxydierbar ist.
  7. 7: Elektrode nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Hauptmaterial zweiwertiges Silberoxyd. und das sekundäre aktive Material einwertiges Silberoxy=d ist.
  8. 8, Elektrode nach Anspruch 5 oder 69 dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Hauptmaterial zweiwertige: Silberoxyd und das, sekundäre aktive Material Kupferoxyd ist.
  9. 9. Elektrode nach Anspruch -5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Hauptmaterial Magnesiumdoxyd und das sekundäre aktive Material Kupfer-Oxyd ist.
  10. 10. Elektrode nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Hauptmaterial Kaliumpermanganat und das sekundäre aktive Material Kupferoxyd ist,
  11. 11. Elektrode nach Anspruch 5 öder 6, dadurch Bekenn.-zeichnet, dass das aktive Hauptmaterial Kaliumpermanganat und das sekundäre aktive Material einwertiges Silberoxyd ist.
  12. 12. Elektrode nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch Bekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (12) aus ein- . wenigem Silberoxyd an der Innenfläche eines die Kathode bildenden becherar@igen Behälters (3) anliegt und diese innere Fläähe aus einem Metall besteht, das durch das zweiwertige Silberoxyd (1I) oxydierbar ist.
  13. 13. Elektrode nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht aus einwertigem Silberoxyd an Ort und Stelle auf dem zweiwertigen-Silberoxyd gebildet wird, wobei: der Körper (11) aus zweiwertigem Silberoxyd gegen die Innenfläche eines als Kathode dienenden beeherartigen Behälters (33) anliegt, dessen innere Fläche aus einer Silber-Schicht solcher Dicke besteht, dass sie durch das -.zweiwertige Silberoxyd praktisch vollständig zu einer einen geringen elektrischen Viderstand aufweisenden Schicht aus einwertigem Silberoxyd oxydierbar ist.
  14. 14. Elektrode nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass de Zwischenschi4ht aus einwertigem Silberoxyd auf dem zweiwertigen "Silberoxyd (11) gebildet wird,, weil das zweiwertige Bilberoxyd gegen die innere Fläche der-Kathodenbohelters (3) anliegt, -der einib Zinksehieht aufweist.' ,15. _ Elektrode nach Anspruch 5,6 odet 7, dadurch gekennt t zeichnet' dass die Zwischensahioht aus einwertigem: Silberoxyd auf dem zweiwertigen ä Silberoxyd (i.1) gebildet isst, weil das. zweiwertigSilberoxyd an der Inneren Fläche eines beeherartigem Kathodenbehälters (3) anliegt, der eine Kupferschicht aufweist.
DE1967E0033203 1967-01-13 1967-01-13 Galvanisches Element sowie Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE1671745C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967E0033203 DE1671745C3 (de) 1967-01-13 1967-01-13 Galvanisches Element sowie Verfahren zu dessen Herstellung
FR91759A FR1508638A (fr) 1967-01-13 1967-01-19 électrodes pour piles et leur mode de fonctionnement

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967E0033203 DE1671745C3 (de) 1967-01-13 1967-01-13 Galvanisches Element sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1671745A1 true DE1671745A1 (de) 1971-12-30
DE1671745B2 DE1671745B2 (de) 1978-05-24
DE1671745C3 DE1671745C3 (de) 1979-01-25

Family

ID=7076078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1967E0033203 Expired DE1671745C3 (de) 1967-01-13 1967-01-13 Galvanisches Element sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1671745C3 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2757028A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige zelle mit einer kathode aus bleidioxidteilchen, die mit bleimonoxid beschichtet sind
DE2756926A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige zelle mit einer mischung von bleidioxid und bleimonoxid und/oder bleiteilchen als kathode
DE2756927A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige bleidioxidzelle, deren entladung bei 1 potentialwert erfolgt

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2757028A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige zelle mit einer kathode aus bleidioxidteilchen, die mit bleimonoxid beschichtet sind
DE2756926A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige zelle mit einer mischung von bleidioxid und bleimonoxid und/oder bleiteilchen als kathode
DE2756927A1 (de) * 1976-12-27 1978-06-29 Union Carbide Corp Nicht-waessrige bleidioxidzelle, deren entladung bei 1 potentialwert erfolgt

Also Published As

Publication number Publication date
DE1671745B2 (de) 1978-05-24
DE1671745C3 (de) 1979-01-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2454820C3 (de) Nickel-Zink-Akkumulator
DE2527768C3 (de) AgO-Zinkzelle, deren Entladung bei einem Potentialwert erfolgt
DE69603670T2 (de) Alkalische Zelle mit Additiv enthaltender Kathode
DE69516222T2 (de) Gasdichte Zink-Sekundärbatterie und Zink-Elektrode
DE2309948A1 (de) Batteriezellenkonstruktion
CH639512A5 (de) Wasserarme alkalische primaerzelle mit langer lebensdauer.
DE1195831B (de) Negative Loesungselektrode fuer galvanische Trockenelemente und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2814667A1 (de) Alkalische primaer-zelle
DE1069726B (de) Galvanisches Element für hohe Strombelastungen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2420144C3 (de) Abgeschlossenes Silber-Zink-Element für niedere Entladungsrate
DE2643248C2 (de) Alkalische Silberoxidzelle mit einem niedrigen inneren Widerstand
DE2544312C3 (de) Gas- und fltissigkeitsdicht verschlossener alkalischer Akkumulator
DE2731393A1 (de) Elektrochemisches element mit einer ago elektrode, die sich bei einem ag tief 2 o spannungsniveau entlaedt
DE1152731B (de) Galvanische Primaertrockenzelle
DE2527783C3 (de) Alkalische galvanische Zelle mit einer positiven Elektrode aus Silberoxid
DE1671745A1 (de) Batterie-Elektrode und Verfahren zum Betreiben derselben
DE2550541A1 (de) Lithium-jod-zelle
DE2611287A1 (de) Silberperoxid-zink-batterie
DE3522261A1 (de) Wasserfreie elektrolytzelle
DE3200745A1 (de) Batterie
DE1421556A1 (de) Alkalische Trockenzelle
DE925959C (de) Alkalische Akkumulatorenzelle, deren Elektroden mitsamt dem Elektrolyten in einem gas- und fluessigkeitsdichten Behaelter ein-geschlossen sind, und Verfahren zu deren Herstellung
AT215501B (de) Galvanisches Element für hohe Strombelastungen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2715621A1 (de) Alkalische zelle
DD263903A7 (de) Sekundaeres lithiumelement

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RAYOVAC CORP. (EINE GES.N.D.GESETZEN DES STAATES D

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: WUESTHOFF, F., DR.-ING. FRHR. VON PECHMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. BEHRENS, D., DR.-ING. GOETZ, R., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee