DE165546C - Verfahren, um entfernte metallische gegenstände mittels elektrischer wellen einem beobachter zu melden - Google Patents
Verfahren, um entfernte metallische gegenstände mittels elektrischer wellen einem beobachter zu meldenInfo
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- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
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Description
Siahezii cfycn c$a\<y\ ι !'amlb,
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE /ή
CHR. HÜLSMEYER in DÜSSELDORF.
einem Beobachter zu melden.
Vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, durch welche die Annäherung
bezw. Bewegung entfernter metallischer Gegenstände (Schiffe, Züge o. dgl.) mittels elektrischer Wellen einem Beobachter
durch hör- oder sichtbare Signale gemeldet wird. Die Erfindung beruht auf der Eigenschaft
der elektrischen Wellen, von Metallen reflektiert zu werden. Die elektrischen Wellen
ίο kommen hier indirekt zur Beeinflussung einer
Signalvorrichtung. Verfahren und Vorrichtungen zum Sichten bezw. Benachrichtigen
von Schiffen auf direktem Wege sind bekannt.
Denkt man sich Gebe- und Empfangsstation an einem Punkte so angeordnet, daß
die von der ersteren ausgesendeten elektrischen Wellen die letztere direkt nicht in
Tätigkeit setzen können, so müssen beim Ansprechen des Empfängers, falls keine
fremde Quelle vorhanden ist, die Wellen des Gebers von irgendwelchen metallischen Gegenständen
reflektiert sein.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung veranschaulicht, und zwar stellt
Fig. ι einen mit dem Apparat versehenen Dampfer, welcher ein fremdes Schiff drahtlos
sichtet,
Fig. 2 die Konstruktion des Apparates,
Fig. 3 und 4 Querschnitte von Einzelteilen desselben,
Fig. 5 eine Vorrichtung zur Übertragung der Stellung des Gebers dar.
Der Apparat besteht, wie bei der drahtlosen Telegraphic, aus Gebe- und Empfangsstation,
nur mit dem Unterschiede, daß beide sich an demselben Punkte befinden, allerdings
ohne sich direkt beeinflussen zu können. Da ein Fahrzeug, namentlich Schiffe, Schwankungen
unterworfen sind, die Apparate aber in Richtung ihrer Wellengabe im Empfang begrenzt und trotzdem ein bestimmtes Gebiet
im Umkreis sozusagen nach fremden metallischen Gegenständen (Schiffe) ableuchten
sollen, so sind beide Apparate kombiniert in einer kardanischen Aufhängung (Fig. 2)
abc untergebracht. In der hohlen Halbkugel c befindet sich ein Induktorium d zum
Betriebe des Gebers. Letzteres erhält seinen Primärstrom aus der auf dem Fahrzeug befindlichen
nicht gezeichneten Kraftquelle, z. B. Akkumulatoren, Primärelemente oder ein Gleichstromdynamo (in diesem Falle ist
ein Unterbrecher in die Leitung geschaltet) oder eine Wechselstrommaschine. Der Sekundärstrom
des Induktoriums d geht durch den Hohlzapfen e zu zwei an diesen isoliert
angeordneten Abnehmerringen /und/1. Über den Hohlzapfen e ist eine Hohlachse g geschoben,
welche sich zunächst zu einem an sich bekannten Projektionskasten 1 für elektrische
Wellen erweitert, um die von dem Oszillator h ausgehenden Wellen zu sammeln
und ihnen eine bestimmte Richtung zu geben. Der hochgespannte Strom wird durch Schleifbürsten
i und k von den Ringen f und fl
165
abgenommen und dem Oszillator zugeführt. Die von letzterem und den etwa vorhandenen
Sendedrähten ausgesendeten Wellen werden von dem trichterförmigen Projektionskasten /
und dem an der Innenseite angeordneten gekrümmten Hohlspiegel m nach einer bestimmten
Richtung in einen geneigten Winkel geworfen.
Um jede induktive Wellenübertragung zu
ίο verhindern, ist hierüber noch ein Metallschirm
t angeordnet.
Zum zweiten Male erweitert sich die Hohlachse oben zu einem Hohlschirm n, welcher
den Empfangsdraht ο (es kann . auch ein System von Drähten sein) aufnimmt. Letztere
können auch außerhalb des Schirmes auf dem ganzen Schiff in der Takelage verbreitert,
und zwar in den Hanfseilen isoliert eingeflochten sein.
Der Auffangedraht ο oder die Antenne ist isoliert an dem Kopfe von e befestigt und
wird, sobald ersterer aus dem Schirme t heraustritt, von einer für elektrische Wellen isolierten
Metallumkleidung eingeschlossen. Es
.25 gelangen bei ersterer Ausführungsform daher nur Wellen zur Wirkung, welche in den
Hohlschirm η treffen. Die Antenne geht zum Kohärer, welcher einen Lokalstromkreis
auf dem Beobachtungsposten (Führerstand oder Kommandobrücke) einschaltet und so hör- oder sichtbare Signale gibt.
Da von den Apparaten aus die elektrischen Wellen nur eine bestimmte Fläche im Umkreise
(Sektor) gleichzeitig treffen, so sind Wellengeber sowohl als auch der Auffangschirm
um den Hohlzapfen e drehbar angeordnet und werden mittels eines Triebwerkes
(nicht gezeichnet) und des mit Zapfen ρ versehenen Rades q stoßweise fortbewegt.
Die von dem Oszillator ausgehenden Wellen suchen sozusagen einen mehr oder minder
größeren Umkreis von dem Beobachtungsposten aus ab nach metallischen Gegenständen,
. welche die Wellen eventuell reflektieren und so den Kohärer beeinflussen. Da sich der
Hohlschirm η mitdreht, so können nur reflektierte Wellen des eigenen Gebers und fremde
Wellen, welche in derselben Richtung" kommen, den Kohärer beeinflussen. Damit der Kohärer
auf letztere Art nicht reagiert, stimmt man den eigenen Geber und Empfänger miteinander
ab oder schaltet bestimmte Zeitintervalle mit der durch D. R. P. 152141 geschützten
Vorrichtung ein. Falls der Beobachter von dem Apparatstande weiter entfernt ist, ist es zweckmäßig, daß man die
Umdrehung des Gebers und Empfängers elektrisch überträgt, damit der Beobachter bei
einer Zeichengebung sofort weiß, aus welcher Richtung der fremde Gegenstand gemeldet
wurde. Es läßt sich dies, wenn man die Windrose als Grundlage nimmt, dadurch leicht herstellen, daß man die Drehung durch
Kontakte auf eine synchron laufende Scheibe oder Zeiger (Fig. 5) überträgt. Der Zeiger
ist mit dem Geber in gleicher Richtung eingeschaltet und dreht sich synchron mit letzterem,
so daß man durch Vergleich mit dem Kompaß die Richtung des Gebers im Falle
eines Signals ersehen kann, ohne ihn selbst zu beobachten. Oder man ordnet um das
Rad q Kontakte an, welche bei Erregung des Kohärers einen Stromkreis schließen, durch
welchen eine Fallklappe mit Bezeichnung ausgelöst wird.
In Fig. ι ist die Erfindung in der Anwendung dargestellt, indem das Schiff mit der
Einrichtung gemäß Fig. 2 auf dem Vorderdeck versehen ist. Von dem Geber r treffen
die elektrischen Wellen das Schiff B, werden reflektiert und treffen die Antenne 0, durch
welche der Empfänger auf der Kommandobrücke s in Tätigkeit gesetzt wird und dem
Kapitän meldet, daß ein fremdes Schiff sich nähert.
Es sind einige Abänderungen möglich, die, da sie jedem Fachmanne geläufig sind, hiermit
als bekannt vorausgesetzt werden, z. B. daß einige Apparateteile örtlich verlegt werden
können.
Claims (4)
1. Verfahren, um entfernte metallische Gegenstände mittels elektrischer Wellen
einem Beobachter zu melden, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Geber des Beobachters ausgesandten elektrischen
Wellen dazu benutzt werden, den an demselben Ort empfindlichen Empfänger zu beeinflussen, -'-idem dieselben von dem
entfernten metallischen Gegenstande reflektiert und zu dem in einem Hohlschirm
angeordneten oder auf dem Schiffe in den Hanfseilen isoliert eingeflochtenen und die Takelage bildenden Antennensystem
gelangen können und so den auf der Kommandobrücke befindlichen Kohärer bezw. Signalapparat beeinflussen.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oszillator des Gebers in einem trichterförmigen Projektionskasten eingeschlossen ist, zum
Zwecke, den Wellen eine bestimmte Richtung zu geben. .
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend,
daß genannter Projektionskasten durch ein Triebwerk stetig oder stoßweise gedreht wird. '
4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Stellungen des Projektionskastens durch um das Antriebrad (q) (Fig. 2) angeordnete und von
165 S H diesem zu schließende Kontakte auf eine
mit den Himmelsrichtungen versehene Scheibe (Kompaß) oder ein Tableau an den Ort des Beobachters hin übertragen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDHUCKT IN DER REICHSDRUCKIiREl.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE165546T | 1904-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE165546C true DE165546C (de) | 1905-11-21 |
Family
ID=431036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904165546D Expired DE165546C (de) | 1904-04-30 | 1904-04-30 | Verfahren, um entfernte metallische gegenstände mittels elektrischer wellen einem beobachter zu melden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE165546C (de) |
Cited By (8)
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DE1036945B (de) * | 1943-03-15 | 1958-08-21 | Dr Heinrich Herbst | Einrichtung zum Sichtbarmachen von Gegenstaenden, insbesondere Flugkoerpern, Motorfahrzeugen, Schiffen od. dgl. |
DE970388C (de) * | 1936-05-14 | 1958-09-18 | Standard Elek K Lorenz Ag | Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungsmessung und Richtungsbestimmung mittels reflektierter Wellen |
WO2013040274A3 (en) * | 2011-09-13 | 2013-07-04 | Sadar 3D, Inc. | Synthetic aperture radar apparatus and methods |
WO2017063724A1 (de) | 2015-10-16 | 2017-04-20 | Oliver Bartels | Funkbasierte positionsbestimmung mit hoch genauer verzögerung im transponder |
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US11092663B2 (en) | 2016-02-12 | 2021-08-17 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Apparatus and method for representing user information received by an antenna apparatus with a directional characteristic |
-
1904
- 1904-04-30 DE DE1904165546D patent/DE165546C/de not_active Expired
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