DE165416C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

KLASSE 72 c.CLASS 72 c.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abzugsvorrichtung für Geschütze, Gewehre und andere Waffen. Die Schlagbolzenfeder wirkt bei dieser neuen Vorrichtung behufs Zurückziehens des Schlagbolzens nach dem Schuß mit ihren beiden Enden auf zwei ungleich lange Hebelarme des Abzugshebels. In der normalen Lage steht nämlich der Schlagbolzen unter der Wirkung der Feder, wennThe invention relates to a trigger device for guns, rifles and other weapons. The firing pin spring acts to pull back in this new device of the firing pin after the shot with their two ends on two unequal long lever arms of the trigger. The firing pin is in the normal position under the action of the spring when

ίο er in seine hintere Lage zurückgezogen ist. Hierdurch unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von einer bekannten Vorrichtung, bei der die Spannung der Feder stattfindet, wenn der Schlagbolzen in seiner vorderen Lage sich befindet.ίο he has withdrawn to his rear position. This distinguishes the present invention from a known device, at which the tension of the spring takes place when the firing pin is in its front Location is located.

In den Zeichnungen veranschaulichen Fig. 1 bis 12 den Erfindungsgegenstand an einem Geschütz, und zwar zeigt Fig. 1 einen horizontalen Zentralschnitt durch die Verschlußvorrichtung und Fig. 2 eine Endansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie a-a in Fig. 1. Fig. 3 bis 5 sind Horizontalschnitte durch verschiedene Stellungen des Schlagbolzens, während die Fig. 6 bis 12 einzelne Teile veranschaulichen. Fig. 13 bis 19 endlich stellen verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar.In the drawings, FIGS. 1 to 12 illustrate the subject matter of the invention on a gun, namely FIG. 1 shows a horizontal central section through the locking device and FIG. 2 shows an end view, partly in section along the line aa in FIG. 1. FIGS 5 are horizontal sections through different positions of the firing pin, while FIGS. 6 to 12 illustrate individual parts. Finally, FIGS. 13 to 19 show different embodiments of the subject matter of the invention.

Wie aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlich, ist A das Geschützrohr, B das zylindrische, in das Geschützrohr eingeschraubte Verschlußstück und C der das Verschlußstück tragende, um einen Zapfen schwingende Träger. Der Schlagbolzen D ist mit einer Spitze P zum Auftreffen auf die Zündpille versehen und wird in dem mittleren Ansatzstück des Trägers C geführt. Der in Fig. 8 dargestellte Schlagbolzen D ist mit einem Ansatz D¹ versehen, gegen welch letzteren die auf den Schlagbolzen aufgeschobene (in Fig. 11 in größerem Maßstabe gezeichnete) Feder E mit ihrem einen Ende anliegt, während sich das andere Ende gegen den Teil F'² der für die Feder E vorgesehenen Führung F legt. Die in Fig. 9 und 10 dargestellte, aus zwei Teilen bestehende Führung F ist in dem Mittelstück des Trägers C verschiebbar angebracht (Fig. 1 bis s).As can be seen from FIGS. 1 to 5, A is the gun barrel, B is the cylindrical breech block screwed into the gun barrel and C is the carrier carrying the breech block and swinging about a pin. The firing pin D is provided with a point P for striking the squib and is guided in the central extension piece of the carrier C. The firing pin D shown in Fig. 8 is provided with a shoulder D ¹ , against which the latter the pushed onto the firing pin (shown in Fig. 11 on a larger scale) spring E rests at one end, while the other end is against the part F ' ^{2 of} the guide F provided for the spring E. The guide F shown in FIGS. 9 and 10, consisting of two parts, is slidably mounted in the center piece of the carrier C (FIGS. 1 to s).

G ist die Stange oder der Sperrhaken, der den Schlagbolzen D in der zurückgezogenen Stellung (s. Fig. 1, 3 und 4) hält. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, besteht die Stange G aus einer flachen Feder, welche in den Rücksprung C¹ des Trägers C eingesetzt (Fig. 4) und durch den im Träger C liegenden Zapfen G³ an einer Längsverschiebung verhindert wird. Die Stange G ist mit einer Sicherung oder Nase G¹ und einer schrägen Fläche G² versehen, gegen welche die Führung F beim Vorschieben stößt, um die Stange G zurückzudrehen und die am Kopf D¹ des Schlagbolzens vorgesehene Nase aus der Sicherung G¹ auszulösen. Der Schlagbolzen D kann nunmehr durch die Feder E in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung getrieben werden. G is the rod or ratchet that holds the firing pin D in the retracted position (see Figs. 1, 3 and 4). As can be seen from FIG. 12, the rod G consists of a flat spring which is ^{inserted into the recess C 1 of} the carrier C (FIG. 4) and is prevented from longitudinal displacement by the pin G ³ located in the carrier C. The rod G is provided with a fuse or nose G ¹ and an inclined surface G ² , against which the guide F strikes when it is pushed forward in order to turn the rod G back and release the ^{nose provided on the head D 1 of} the firing pin from the fuse G ¹ . The firing pin D can now be driven into the position shown in FIG. 5 by the spring E.

Der in Fig. 7 im vergrößerten Maßstabe gezeichnete Abzugshebel H ist um den Bolzen / an dem Träger C drehbar gelagert The trigger lever H , shown on an enlarged scale in FIG. 7, is rotatably mounted about the bolt / on the carrier C.

und mit einem als Gabel ausgebildeten Arm H"¹ versehen, welcher den abgeflachten Teil D² des Schlagbolzens umfaßt. Das Ende H^s der beiden Arme H² liegt gegen das äußere Ende F¹ der Führung F, so daß der Abzugshebel H durch die Federwirkung in der in Fig. ι gezeichneten Lage gehalten wird, wobei die Feder in entgegengesetzter Richtung ebenfalls auf den Hebelarm H² durchand provided with an arm H " ^{1 designed} as a fork, which surrounds the flattened part D ^{2 of} the firing pin. The end H ^{s of} the two arms H ² lies against the outer end F ^{1 of} the guide F, so that the trigger H is activated by the spring action is held in the position shown in Fig. ι, the spring in the opposite direction also on the lever arm H ² through

ίο den Schlagbolzen Z)³ wirkt. Der Abzugshebel H ist mit einer Sicherung versehen, und zwar mit einem Ansatzstück Hⁱ, welches bei der Normallage des Hebels H in dem Träger C liegt (Fig. i, 3 und 5). Wenn dagegen der Abzugshebel durch die an dem Ende H¹ angebrachte Abzugsleine abgezogen werden soll, so kommt der Ansatz H^ in den Ausschnitt B¹ des Verschlußstückes B zu liegen. Für den Fall nun, daß das Ver-ίο the firing pin Z) ³ works. The trigger lever H is provided with a safety device, namely with an ^{extension piece H i} , which is located in the carrier C in the normal position of the lever H (FIGS. 1, 3 and 5). If, on the other hand, the trigger lever is to be pulled off by the lanyard attached to the end H ¹ , the approach H ^ comes to lie in the cutout B ^{1 of} the locking piece B. In the event that the

ao schlußstück in das Geschützrohr nicht vollkommen richtig eingesetzt wäre, würde der Ausschnitt B¹ dem Ansatzstück B^ nicht gegenüberliegen und das letztere gegen das Verschlußstück B selbst stoßen, wodurch ein Abziehen der Vorrichtung verhindert würde. Hierbei ist an dem Hebel H noch ein zweiter gegen den Träger C anstoßender Ansatz H⁵ angebracht, wodurch die Bewegung des Hebels beim Abziehen der Vorrichtung begrenzt wird.ao the end piece in the gun barrel would not be inserted completely correctly, the cutout B ¹ would not face the extension piece B ^ and the latter would strike against the breech block B itself, which would prevent the device from being pulled off. Here, a second shoulder H ⁵ abutting against the carrier C is attached to the lever H , which limits the movement of the lever when the device is removed.

In dem Träger C können Längskanäle C² vorgesehen sein, welche mit den in die Atmosphäre ausmündenden Kanälen C³ in Verbindung stehen, damit die z. B. bei einem Rückschlag in der Abzugsvorrichtung sich ansammelnden Gase ins Freie entweichen können.In the carrier C longitudinal channels C ^{2 can be} provided, which are ^{in communication with the channels C 3} opening into the atmosphere, so that the z. B. in the event of a kickback in the triggering device, gases that accumulate can escape into the open.

Die Wirkungsweise der vorliegenden Abzugsvorrichtung ist folgende:The mode of operation of the present trigger device is as follows:

Es wird angenommen, daß sich die Teile in der in Fig. 1 gezeichneten Normalstellung befinden. Wird nun der Abzugshebel H in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gebracht, so wird durch das Ende H'^A der Hebelarme H² die Führung F nach vorn getrieben und hierdurch die Feder E zusammengedrückt (siehe Fig. 3 und 4), wobei der Schlagbolzen D in der normalen Lage durch die Stange G gehalten wird. Ist die Führung F auf eine bestimmte Entfernung nach vorn geführt, so kommt ihr vorderes Ende gegen die schräge Fläche G² der Stange G zu liegen und die letztere wird in dem Rücksprung C¹ des Trägers C zurückgedrückt, so daß die an dem Ansatzkopf D¹ des Schlagbolzens vorgesehene Nase aus der Sicherung G¹ ausgelöst und der Schlagbolzen nunmehr durch die Feder E in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung nach vorn getrieben wird. Wird die Abzugsleine alsdann wieder freigegeben, so wird durch die Einwirkung der Feder E auf die Führung F der Arm H² des Hebels H nach rückwärts gedrückt und gleichzeitig der Schlagbolzen mitgenommen. Die Feder übt hierbei nach beiden Seiten hin einen gleichen Druck aus — nach rückwärts gegen den Arm H² und nach vorwärts gegen den Schlagbolzen bezw. dessen Ansatz D³ —, so daß der auf den Arm H² ausgeübte Druck gleich dem auf den Ansatz Z)³ ausgeübten Druck ist. Da aber der Angriffspunkt der Kraft am Ende H^s weiter ab vom Drehpunkt I liegt als der Angriffspunkt des Ansatzes D³ gegen den Hebel H² (Fig. 6), so wird durch die Feder E der Abzugshebel in der Pfeilrichtung χ (Fig. 6) gedreht und der Schlagbolzen in die in Fig. 1 gezeichnete Normalstellung zurückgebracht. Sollte die Zündpille versagen, so kann die Abzugsvorrichtung mehrmals hin- und herbewegt werden, ohne daß das Verschlußstück geöffnet zu werden braucht.It is assumed that the parts are in the normal position shown in FIG. If the trigger lever H is now brought into the position shown in FIG. 3, the guide F is driven forward through the end H ' ^{A of} the lever arms H ² and the spring E is thereby compressed (see FIGS. 3 and 4), the Firing pin D is held in the normal position by rod G. If the guide F is guided a certain distance forward, its front end comes to rest against the inclined surface G ^{2 of} the rod G and the latter is ^{pushed back in the recess C 1 of} the carrier C, so that the at the attachment head D ¹ of the firing pin provided nose from the fuse G ¹ triggered and the firing pin is now driven by the spring E into the position shown in Fig. 5 forwards. If the lanyard is then released again, the action of the spring E on the guide F pushes the arm H ^{2 of} the lever H backwards and at the same time takes the firing pin with it. The spring exerts the same pressure on both sides - backwards against the arm H ² and forwards against the firing pin BEZW. its approach D ³ -, so that the pressure exerted on the arm H ² is equal to the pressure exerted on the approach Z) ³ . However, since the point of application of the force at the end H ^{s is} further from the pivot point I than the point of application of the attachment D ³ against the lever H ² (Fig. 6), the trigger lever is moved in the direction of the arrow χ by the spring E (Fig. 6 ) rotated and the firing pin returned to the normal position shown in Fig. 1. If the squib should fail, the trigger device can be moved back and forth several times without the need to open the closure piece.

Nach der vorliegenden Erfindung werden also vermittels einer einzigen Feder drei Wirkungen ausgeübt, und zwar das Abfeuern des Geschützes, das Zurückziehen des Schlagbolzens und das Zurückführen des Abzugshebels in die Normalstellung. Die Stange G ist hierbei infolge des fortwährenden Bestrebens des Schlagbolzens nach rückwärts keinem Zug nach vorn ausgesetzt und tritt nur beim Abziehen der Vorrichtung in Wirkung, so daß ein Brechen derselben sehr selten eintritt.Thus, according to the present invention, by means of a single spring, three Effects exerted, namely the firing of the gun, the retraction of the firing pin and returning the trigger to the normal position. The rod G is here as a result of the ongoing effort of the firing pin backwards is not subjected to any forward pull and only takes effect when the device is removed, so that it seldom breaks.

In den Fig. 13 bis 16 wird eine andere Ausführungsform der Führung F und des Schlagbolzens D veranschaulicht. Die aus einem Stück bestehende Führung F ist bei pz pi pi ausgeschnitten (Fig. 14), wodurch das Einsetzen des Schlagbolzens hinter die Führung F und in die letztere die Feder E zu liegen kommt (Fig. 15 und 16). Der Schlagbolzen D wird bei D⁴ D⁴ schmaler und läuft in eine Nase D⁵ aus (Fig. 13), welche in den Ausschnitt F⁵ hineintritt, wodurch die Lage des Schlagbolzens und der Führung beim Einsetzen in den Träger gesichert wird.13 to 16, another embodiment of the guide F and the firing pin D is illustrated. The one-piece guide F is cut out at pz pi pi (Fig. 14), whereby the insertion of the firing pin comes to lie behind the guide F and the spring E in the latter (Figs. 15 and 16). The firing pin D becomes ^{narrower at D 4} D ⁴ and runs into a nose D ⁵ (FIG. 13), which enters the cutout F ⁵ , whereby the position of the firing pin and the guide is secured when inserted into the carrier.

Fig. 18 veranschaulicht eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei dem die Abzugsvorrichtung in das in anderer Weise ausgeführte Verschlußstück B von hinten eingesetzt ist. Die Verbindung zwischen dem Träger C und dem Verschlußstück B wird durch einen Bajonettverschluß B¹ gesichert und eine Verdrehung durch einen flachen, in den Ausschnitt B² des Bajonettverschlusses hineinpassenden Keil C^4- verhindert. An dem Keil C⁴ ist ein Drückerknopf C⁵ vorgesehen, so daß nach Zurück-18 illustrates another embodiment of the subject matter of the invention, in which the trigger device is inserted from the rear into the closure piece B, which is embodied in a different manner. The connection between the carrier C and the locking piece B is secured by a bayonet ^{lock B 1} and rotation is prevented by a flat ^{wedge C 4-} which fits into the cutout B ^{2 of} the bayonet lock. On the wedge C ⁴ a push button C ^{5 is} provided so that after back

drücken des Keiles und nach einer halben Umdrehung des Trägers der letztere aus dem Verschlußstück herausgenommen werden kann.press the wedge and after half a turn of the carrier the latter out the locking piece can be removed.

In Fig. 19 wird der Erfindungsgegenstand an einem Keilverschluß dargestellt, dessen Länge infolge der neuen Anordnung bedeutend verkürzt werden kann. Die gewöhnliche Form des Keilverschlusses ist hier in gestrichelten Linien gezeichnet. Der neue Keilverschluß ist leichter und einfacher und von größerer Festigkeit, da der Schlitz B^L sich nicht soviel nach vorn erstreckt wie bei dem alten Keilverschluß.In Fig. 19 the subject of the invention is shown on a wedge lock, the length of which can be significantly shortened as a result of the new arrangement. The usual shape of the wedge lock is drawn here in dashed lines. The new wedge lock is lighter and simpler and of greater strength because the slot B ^L does not extend forward as much as with the old wedge lock.

Fig. 17 zeigt die Anwendung der neuen Erfindung an einer Handfeuerwaffe. T ist die senkrecht geführte und durch die Feder S nach oben gedrückte Stange, die den Schlagbolzen D in der zurückgezogenen Lage hält, wobei das Freigeben des Schlagbolzens durch den Arm H⁶ des Abzugshebels H und eine an der Stange T angebrachte Nase T^l geschieht.17 shows the application of the new invention to a handgun. T is the vertically guided rod pushed up by the spring S , which holds the firing pin D in the retracted position, the firing pin being released by the arm H ^{6 of} the trigger H and a nose T ^l attached to the rod T.

Claims (1)

Pate nt-An spruc'h:Godfather spruc'h: Abzugsvorrichtung für Geschütze und andere Feuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbolzenfeder behufs Zurückziehung des Schlagbolzens nach dem Schuß mit ihren beiden Enden auf zwei ungleich lange Hebelarme des Abzugshebels einwirkt, indem sie mit dem einen Ende gegen den Schlagbolzen (D) und mit dem anderen gegen ein Führungsstück (F) anliegt und zwischen letzterem und dem Kopf des Schlagbolzens der Abzugshebel (H) derart angeordnet ist, daß nach dem Abfeuern das Führungsstück an einem längeren, der Schlagbolzen an einem kürzeren Hebelarm auf den Abzugshebel wirkt, so daß der Schlagbolzen zurückgezogen wird.Trigger device for guns and other firearms, characterized in that the firing pin spring for the purpose of retraction of the firing pin after the shot acts with its two ends on two lever arms of the trigger lever of unequal length, with one end against the firing pin (D) and with the other against a guide piece (F) rests and between the latter and the head of the firing pin the trigger (H) is arranged in such a way that after firing the guide piece acts on the trigger on a longer lever arm, the firing pin on a shorter lever arm, so that the firing pin is withdrawn . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.