DE1646997B1 - Verfahren zur herstellung eines ferromagnetichen schaltkerns aus ferrit mit rechteckfoermiger hystereseschleife - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines ferromagnetichen schaltkerns aus ferrit mit rechteckfoermiger hystereseschleife

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DE1646997B1 DE19651646997 DE1646997A DE1646997B1 DE 1646997 B1 DE1646997 B1 DE 1646997B1 DE 19651646997 DE19651646997 DE 19651646997 DE 1646997 A DE1646997 A DE 1646997A DE 1646997 B1 DE1646997 B1 DE 1646997B1
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Description

in Luft gesintert wird und daß der Ferritkern von einer Temperatur zwischen 1250 und 1000° C, die unterhalb der Sintertempef atur liegt, bis etwa Raumtemperatur in einer sauerstofffreien, neutralen Atmosphäre abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ferritkern mit einer Zusammensetzung aus folgendem Zusammensetzungsbereich:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Schaltkerns aus Ferrit mit rechteckförmiger Hystereseschleife.
Derartige Schaltkerne werden in elektronischen Geräten als Schaltelemente verwendet. Die Art der Rechteckcharakteristik bestimmt im wesentlichen die Güte der Schalteigenschaften. Bei Schaltkernen wird ein großes Verhältnis MF1ZdF2 erwünscht. Dabei bedeutet
u V1 Maximalwert des Signals der ungestörten »1«, dVz Maximalwert des Signals der gestörten »0«.
50 bis 55 Molprozent Fe2O3,
24 bis 32 Molprozent NiO,
15 bis 25 Molprozent ZnO sowie zusätzlich
0,5 bis 0,8 Gewichtsprozent CoO,
ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ferritkern mit einer Zu-
aus folgendem Zusammenset- 35 hung ab:.
Außerdem ist ein rasches Ansprechen der Schaltkerne auf die Stromimpulse, die diesen auferlegt werden, erwünscht. Die Schaltzeit wird mit tos bezeichnet. Unter der Schaltzeit tos versteht man die Zeitdauer, die beim Schalten vergeht, gemessen zwischen den Werten von 10% der Maximalspannung im ansteigenden und im abfaEenden Ast. Die Schaltzeit hängt von der Schaltkonstanten S des ferromagnetischen Materials sowie von der Impulsfeldstärke η und der Startfeldstärke H0 nach folgender Bezie-
sammensetzung
zungsbereich:
52,5 bis 53,5 Molprozent Fe2O3,
26 bis 30 Molprozent NiO,
17 bis 21 Molprozent ZnO sowie zusätzlich 0,55 bis 0,65 Gewichtsprozent CoO,
ausgewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung in weniger als 30 Minuten vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung in etwa 15 Minuten vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne in Luft gesintert und mit einer Geschwindigkeit von etwa 180° C pro Stunde bis auf eine Temperatur zwischen 1250 und 1000° C, insbesondere von etwa 1115° C, in Luft und von dieser Temperatur bis auf Raumtemperatur in Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von etwa 4400° C pro Stunde abgekühlt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
Si(H-H0).
Die Startfeldstärke H0 entspricht etwa der Koerzitivf eidstärke Hc. Es wird daher von derartigen Ferritschaltkernen verlangt, daß die Schaltkonstante und auch die Temperaturabhängigkeit der für die Schaltung maßgebenden Werte, z. B. der Koerzitivfeldstärke und der Remanenzinduktion, im Betriebstemperaturbereich klein sind.
An Schaltkerne werden daher folgende Hauptanforderungen gestellt: Das ferromagnetische Material soll eine kleine Koerzitivf eidstärke, eine große Remanenzinduktion und eine geringe Temperaturabhängigkeit der magnetischen Werte in einem möglichst großen Temperaturbereich aufweisen.
Gegenüber Schaltkernen aus metallischem, ferromagnetischem Bandmaterial zeichnen sich Ferritkerne vorteilhaft aus.
Unter den Ferritkernen mit rechteckförmiger Hystereseschleife sind einerseits sogenannte spontane Rechteckferrite bekannt, bei denen die rechteckförmige Hystereseschleife bereits nach der auf die Sinterung folgenden Abkühlung spontan auftritt. Derartige" Ferrite setzen sich insbesondere aus Magnesium-,
55
dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterten und 6° Mangan-, Zink- und Eisenoxid zusammen. Infolge abgekühlten Ferritkerne bis auf eine - Temperatur des Manganoxidanteiles werden derartige Ferrite nach 10000C, --■-■■-
zwischen 1250 und 1000° C, insbesondere auf 1115° C, aufgeheizt und von dieser Temperatur bis auf Raumtemperatur in Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von etwa 4400° C pro Stunde abgekühlt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Stickstoff abder Sinterung insbesondere in Stickstoff schnell abgekühlt. Diese Kerne zeichnen sich durch eine verhältnismäßig kleine Koerzitivfeldstärke von beispielsweise e5 Hc = 0,65 Oe und eine kleine Schaltkonstante aus und finden deshalb besonders vorteilhaft in Schaltungen mit hoher Betriebsfrequenz Verwendung. Ihr Nachteil ist die verhältnismäßig große Temperatur-
abhängigkeit der Schaltdaten, so daß derartige Schaltelemente mit zusätzlichen Temperaturkompensationseinrichtungen versehen werden müssen, wenn es auf exakte Wiederholbarkeit bestimmter Schaltvorgänge in einem größeren Temperaturbereich von beispielsweise —20 bis +100° C ankommt.
Zum anderen sind aus der britischen Patentschrift 846 274 sogenannte magnetfeldgetemperte Permin varferrite bekannt, die ihre Rechteckcharakteristik erst durch Temperung in einem zum späteren Betriebsfeld parallelen Magnetfeld erhalten. Diese Magnetfeldtemperung erfolgt während der Abkühlung bei Temperaturen zwischen 600° C und Raumtemperatur. Diese Art von Ferriten beinhaltet im wesentlichen Eisenoxid neben geringen Anteilen von Kobaltoxid und anderen Oxiden wie Nickeloxid, Zinkoxid od. dgl. Die Vorzüge dieser magnetfeldgetemperten Recheckferrite bestehen vor allem in der verhältnismäßig geringen Temperaturabhängigkeit ihrer magnetischen Daten in relativ großen Temperaturbereichen. .Nachteilig erwies sich bisher die große Schaltkonstante dieser magnetfeldgetemperten Rechtegkferrite, die ihren Einsatz in schnellarbeitenden Zähl- und Schalteinrichtungen in vielen Fällen untersagte.
Es ist jedoch auch bereits bekanntgeworden, durch besondere Führung des Feldtempervorganges die Schaltkonstante derartiger Ferrite so weit zu vermindern, daß sie den sogenannten spontanen Rechteckferriten auf Magnesium-Mangan-Basis in etwa entsprechen. In der »Siemens-Zeitschrift«, 1962, S. 60 bis 67, sind die Eigenschaften derartiger verbesserter magnetfeldgetemperter Rechteckferrite beschrieben. Der Nachteil derartiger Ferrite besteht jedoch noch darin, daß die kleinstmögliche Koerzitivfeldstärke dieser Rechteckferrite die bei spontanen Rechteckferriten auf Mangan-Magnesium-Basis kleinstmögliche Koerzitivfeldstärke um ein Mehrfaches übersteigt. Es war bisher lediglich möglich, die Koerzitivfeldstärke magnetfeldgetemperter Rechteckferrite auf Nickel-Zink-Kobalt-Basis bis auf Werte um etwa Hc = 1,2 Oe zu vermindern. Eine weitere Verminderung der Koerzitivfeldstärke bei derartigen Weittemperaturbereich-Schaltkernen schien bisher nicht möglich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Schalteigenschaft von Schaltkernen aus Ferrit, die in einem relativ großen Betriebstemperaturbereich ohne beträchtliche Änderung ihrer ferromagnetischen Eigenschaften betrieben werden können, durch eine Verminderung der Koerzitivfeldstärke zu verbessern.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Schaltkerns aus kobalthaltigem, überstöchiometrischem Nickel-Zink-Ferrit, der eine rechteckförmige Hystereseschleife und einen geringen Temperaturkoeffizienten der Remanenzinduktiön, der Koerzitivfeldstärke und der Schaltzeit von weniger als 5 · 10~3 pro 0C in einem Temperaturbereich von —20 bis +100° C besitzt, sieht die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß ein Ferritkern mit einer Zusammensetzung aus folgendem Zusammensetzungsbereich:
50 bis 65 Molprozent Fe2O3,
15 bis 45 Molprozent NiO,
5 bis 35 Molprozent ZnO sowie
0,1 bis 4 Gewichtsprozent CoO,
in Luft gesintert wird und daß der Ferritkern von einer Temperatur zwischen 1250 und 1000° C, die unterhalb der Sintertemperatur liegt, bis etwa Raumtemperatur in einer sauerstofffreien, neutralen Atmo-Sphäre abgekühlt wird.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften ergeben sich, wenn der Ferritkern mit einer Zusammensetzung aus folgendem Zusammensetzungsbereich ausgewählt wird:
50 bis 55, insbesondere
52,5 bis 53,5 Molprozent Fe2O3,
24 bis 32, insbesondere
26 bis 30 Molprozent SiO,
15 bis 25, insbesondere
17 bis 21 Molprozent ZnO
sowie zusätzlich
0,5 bis 0,8, insbesondere
0,55 bis 0,65 Gewichtsprozent CoO.
Der Ferrit kann gegebenenfalls auch geringe Anteile an Manganoxid enthalten.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß bei derartigen Ferriten eine Magnetfeldtemperung zur Ausbildung des Rechteckcharakters nicht erforderlich ist.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Abkühlung insbesondere rasch, vorteilhafterweise in weniger als 30 Minuten, bevorzugt in etwa 15 Minuten.
Es hat sich gezeigt, daß der Ferrit durch eine derartige sauerstofffreie, neutrale Atmosphäre bei der Abkühlung von der kritischen Temperatur Tw bis zur Raumtemperatur T% kerne Möglichkeit hat, den Oxydationsgrad, den er bei der kritischen Temperatur Tw aufweist, zu ändern. Es kann weder eine Oxydation noch eine Reduktion des Ferrits stattfinden. Obwohl derartige Abkühlungsverfahren in insbesondere Stickstoff und mit einer großen Geschwindigkeit bereits bei manganhaltigen Ferriten bekannt sind, ist die Anwendung einer derartigen »Einfrierung« bei Perminvarferrit-Grundmaterial neu. Sofern diese Einfrierung des im Temperaturbereich zwischen 1250 und 1000° C, insbesondere bei etwa 1115° C, vorliegenden Zustandes erfolgt, · wird die Koerzitivfeldstärke völlig überraschend bis auf Werte um etwa Hc = 0,2 bis 0,7 Oe vermindert. Dabei ist die Remanenzinduktion verhältnismäßig hoch; sie beträgt etwa Br = 3 kG und darüber, und auch das Rechteckigkeitsverhältnis derartig hergestellter Ferritkerne ist so erheblich, daß diese auch bereits ohne eine weitere Magnetfeldbehandlung sehr gute Schalteigenschaften aufweisen. Falls trotzdem zur noch weiteren Verbesserung der Schalteigenschaften zusätzlich eine Magnetfeldtemperung durchgeführt wird, genügt eine relativ kurze Magnetfeldtemperung von weniger als 4 Stunden, insbesondere von etwa 30 Minuten.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Ferrit-
6q schaltkerne sind allen bisher bekannten, sowohl spontanen als auch feldgetemperten Rechteckferritschaltkernen überlegen.
An Hand der Fig. 1 bis 11 sind weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung dargestellt und beschrieben.
In Fig. 2 ist das Dreistoff diagramm Fe2O3, NiO, ZnO dargestellt. Der Bereich A umfaßt den ausgewählten Zusammensetzungsbereich. Neben Nickel-,
5 6
Zink- und Eisenoxid enthält der Kern, wie bereits 40,5 Molprozent Fe2O5,
oben ausgeführt, noch Kobaltoxid in geringen An- 26,0 Molprozent MnO,
tei^n' -ο α v^-u t, a T,^ α u 26,0 Molprozent MgO,
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung herge- , .
stellte Ferrite mit der Zusammensetzung nach Be- 5 /,5 Molprozent ζ,ηυ,
reich B, insbesondere mit der nachstehenden Zusammensetzung C, besitzen besonders vorteilhafte Eigen- sowie eine Magnetisierungssehleife 2 von einem nach schäften: der Erfindung behandelten und zusammengesetzten 53 Molprozent Fe2O3, Ferritkern folgender Zusammensetzung:
27 Molprozent NiO, la · 53 Molprozent Fe2O3,
20 Molprozent ZnO sowie zusätzlich 29,5 Molprozent NiO,
0,6 Gewichtsprozent CoO. 17,5 Molprozent ZnO,
Die Mischung dieser Rohstoffe wird nach bereits 15 °'6 Gewichtsprozent CoO,
bekannten Verfahren zu Ringkernen verpreßt. Die
Preßlinge werden bei 1300° C 15 Stunden lang in dargestellt. Daraus geht hervor, daß der mit letzt-Luft gesintert und anschließend mit einer Geschwin- genannter Zusammensetzung gefertigte Schaltkern digkeit von etwa 3 grd (C)/Min., das entspricht etwa die gleich geringe Koerzitivfeldstärke aufweist 180 grd (C)/Std., bis zur kritischen Wendetemperatur 20 wie die bereits bekannten geringstkoerzitiven Mangan-IV= 1115° C in Luft abgekühlt. In weiterer Aus- Magnesium-Rechteckfernte. Im Unterschied zu den bildung des Verfahrens nach der Erfindung wird bei bekannten Mangan-Magnesium-Rechteckferriten gedieser Temperatur die Atmosphäre auf Stickstoff um- maß Kurve 1 besitzt er eine bedeutend höhere Regestellt, und es werden die Kerne nunmehr sehr rasch manenzinduktion und ein bedeutend besseres tempein etwa 15 Minuten, das entspricht einer Abkühlungs- 25 raturkonstantes Verhalten.
geschwindigkeit von etwa 4400 grd (C)/Std., auf Inder Fig. 4 sind mit der Kurve 3 das Spannungs-Zimmertemperatur abgekühlt. In der Fig. 1 ist das signal der ungestörten »1« (MF1) bisher bekannter Abkühlungsprogramm durch die Kurve & dargestellt. Mangan-Magnesium-Rechteckf ernte entsprechend der Der kritische Bereich, in dem die Wendetemperatur Zusammensetzung des Beispiels der Kurve 1 aus Τψ festgelegt sein muß, befindet sich zwischen der 30 Fig. 3 und mit Kurve 5 die Spannungskurve der ununteren Grenze uG von 1000° C und der oberen gestörten »0« (uVz) dargestellt. Die Kurven 4 und 6 Grenze oG von 1250° C. Mit Ts ist die Sintertempe- beziehen sich auf die entsprechenden Spannungsratur bezeichnet. Gemäß einer weiteren Ausbildung signale des bereits zur Kurve2 in Fig. 3 beschriebeder Erfindung ist es jedoch auch möglich, Kerne ahn- nen Ferrits. Den Messungen liegt ein Betriebsstrom licher Zusammensetzung, die bereits abgekühlt wor- 35 von If ■= 470 mA und eine Anstiegszeit von den sind, nochmals gemäß der Kurve β bis auf eine T1. — 0,2 μβ zugrunde.
Temperatur in dem kritischen Bereich zu erwärmen In der Fig. 5 ist das Verhalten von erfindungsge-
und von da ab in sauerstofffreier, neutraler Atmo- maß hergestellten Ferritkernen, die bereits im Zu-
sphäre insbesondere sehr rasch abzukühlen. sammenhang mit den Fig. 1 und 2 bezüglich des
Die nach dem oben angegebenen Verfahren herge- 40 Punktes C beschrieben wurden, bei einer Änderung
stellten, gemäß dem Punkte in Fig. 2 zusammen- der.WendetemperaturTw zwischen 1175und 1050°C
gesetzten Ferritkerne haben beispielsweise folgende beschrieben. Der Nennstrom In beträgt definitions-
Abmessungen: . gemäß den l,6fachenKoerzitivstrom/c. Wie ersicht-
. „ j , , „ lieh, sind Optimalwerte in einem Bereich für die
Außendurchmesserda = 2mm 45 Wendetemperatur zwischen etwa 1130 und 1100°C
. Innnendurchmesser dt = 1,3 mm . erreichbar. Dort ist auch ein Minimum der Spannung
Höhe der Ringkerne h = 0,6 mm . dVz zu erreichen. Die Meßbedingungen waren:
Bei einem Betriebsstrom von If = 240 mA und . 1/1=05
einem Partialstrom von/p= 12OmA und Tr = 0,5 μβ 50 ""V" = o'5 us ·
werden folgende Mittelwerte der Spannungsimpulse ■ „r J^n
festgestellt: Meßtemperatur TM = 25° C
= 75 mV In der Fig 6 ist das yernalten der charakteristi-
dFz= 13 mV: u F2 = 7 mV 55 sehen Schaltdaten eines Schaltkernes mit der Zusam-
UV1IaV2= 5,8 mensetzung nach.PunktC in Fig. 1, der nach dem
tcs = 3 oben bereits geschilderten Verfahren abgekühlt
wurde, in Abhängigkeit von der Temperungsdauer tT
Die Koerzitivfeldstärke dieses Werkstoffes beträgt dargestellt. Die Temperung in einem magnetischen etwa Hc = 0,4 Oe; die Remanenzinduktion beträgt 60 Feld, das parallel zum späteren Arbeitsfeld der etwa B1. = 3,4 kG. . Schaltkerne wirkt, erfolgt bei .280° C. Aus dieser Um den technischen Fortschritt dieser Schaltkerne Fig. 6 ist ersichtlich, daß die optimalen Nutzspangegenüber spontanen Schaltkernen auf Mangan- nungs-Störspannungs-Verhältnisse UV1IaV2 bei einer Magnesium-Ferrit-Basis zu veranschaulichen, sind in Temperatur von weniger als 4 Stünden erreichbar den Fig. 3 und 4 die Magnetisierungsschleifen sowie 65 sind. Besonders vorteilhaft ist eine Temperatur von die Impulscharakteristika beider Ferrite verglichen. _ etwa 30 Minuten.
In der Fig. 3 ist die Magnetisierungsschleife 1 eines Den folgenden F i g. 7 bis 11 sind.einerseits bereits
Materials folgender Zusammensetzung: bekannte spontane Rechteckferrite auf Mangan-
Magnesium-Basis zugrunde gelegt, die folgende Zusammensetzung aufweisen:
40,5 Molprozent Fe2O3,
26,0 Molprozent MgO,
26,0 Molprozent MnO,
7,5 Molprozent ZnO.
Die Eigenschaften dieser bereits bekannten Ferrite sind mit erfindungsgemäß hergestellten Ferriten der folgenden Zusammensetzung:
53 Molprozent Fe2O3,
: 29,5 Molprozent NiO,
17,5 Molprozent ZnO,
0,6 Gewichtsprozent CoO,
verglichen. Die letztgenannten Ferritschaltkerne weisen= folgende Werte auf:
ίο
15
H c (Oe) Br(kG) 5(,S-Oe) Curietemperatur Tc (° C)
0,7 3,5 0,6 410
20
In der F i g. 7 ist die Abhängigkeit des Koerzitivstromes Ic und des Remanenzflusses ΦΓ von der Meßtemperatur dargestellt. Die Kurven γ beziehen sich auf den oben beschriebenen, bereits bekannten Mangan-Magnesium-Ferrit, die Kurven δ beziehen sich auf den zuletzt beschriebenen Ferrit. Der Messung lag ein Strom von / — 470 mA zugrunde. Die Kerne weisen einen Außendurchmesser von 2 mm auf. Beim Vergleich der beiden Kernsorten ist unmittelbar zu erkennen, daß der erfindungsgemäß hergestellte Schaltkern ein bedeutend besseres, konstanteres Temperaturverhalten aufweist. Der mittlere Temperaturkoeffizient zwischen —20 und +100° C sowohl bezüglich des Koerzitivstroms als auch des Remanenzflusses beträgt nur etwa — 0,1%/grd (C), d. h.
40
Dabei gilt für den Temperaturkoeffizienten beispielsweise des Koerzitivstromes die folgende Beziehung:
TK _
-rc
/c. (T2 -T1)
45
In der Fig. 8 sind die dynamischen Daten derartiger Ferritkerne in Abhängigkeit von der Tempe-
ratur angegeben. Die Kurvenzüge γ beziehen sich wiederum auf den bereits bekannten Mangan-Magnesium-Ferrit, während sich die Kurvenzüge ö auf den erfindungsgemäß hergestellten Ferrit beziehen. Es sind folgende Meßbedingungen eingehalten worden:
If= 47OmA
InZIf = 0,5
T1. = 0,2 μβ
Auch aus der F i g. 8 ist unmittelbar der erhebliche technische Fortschritt der nach dem Vorschlag nach der Erfindung hergestellten Ferritkerne ersichtlich.
In der Fig. 9 sind die dynamischen Daten eines dieser Ferritkerne dargestellt, der nach dem Abkühlen in einer sauerstofffreien, neutralen Atmosphäre einer Temperung im Magnetfeld bei einer Tempertemperatur von Tf = 300° C unterworfen war. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die optimalen Werte bezüglich des Nutz-Störspannungs-Verhältnisses und der Schaltzeit bei relativ kurzzeitiger Temperung von etwa 10 bis 30 Minuten auftreten.
In den Fig. 10 und 11 sind einerseits der Koerzitivstrom und der Remanenzfluß und andererseits die dynamischen Schaltdaten dieser Schaltkerne mit 3 mm Außendurchmesser dargestellt, wobei Kobaltoxid in drei verschiedenen Anteilen vorhanden ist. e gilt für einen Ferritkern, der 0,55 Gewichtsprozent Kobaltoxid aufweist, ζ gilt für einen entsprechenden Ferritkern mit 0,65 Gewichtsprozent Kobaltoxid, und η gilt für einen entsprechenden Ferritkern mit 0,75 Gewichtsprozent Kobaltoxid. Dabei gelten folgende Meßwerte:
If = 720 mA
IJh =0,5
T1.= 0,2μβ
Aus der Fi g. 10 ist ersichtlich, daß durch einen zunehmenden Kobaltoxidanteil die Temperaturkonstanz bei niedrigen Temperaturen schlechter wird, während sie im Bereich zwischen etwa 0 und 80° C günstiger ist als für entsprechende Ferrite mit geringerem Kobaltoxidanteil. Der optimale Kobaltoxidzusatz wird daher von der Notwendigkeit abhängen, ob die Schaltkerne auch bei Temperaturen von weniger als 0° C eingesetzt werden oder nicht. Für einen Betriebstemperaturbereich von —20 bis +100° C hat sich ein Kobaltoxidzusatz von etwa 0,60 bis 0,65 Gewichtsprozent als sehr günstig erwiesen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 2Q? 527/461

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Schaltkerns. aus kobalthaltigem, überstöchiometrischem Nickel-Zink-Ferrit, der eine rechteckfönnige Hystereseschleife besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ferritkern mit einer Zusammensetzung aus folgendem Zusammensetzungsbereich:
    50 bis 65 Molprozent Fe2O3,
    15 bis 45 Molprozent NiO,
    5 bis 35 Molprozent ZnO sowie
    0,1 bis 4 Gewichtsprozent CoO,
    gekühlten Kerne bei einer Tempertemperatur einige zehn Grad unterhalb der Curietemperatur in einem magnetischen Längsfeld von mindestens gleich der Koerzitivf eidstärke des Ferrits weniger als 4 Stunden getempert werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperung nach etwa 30 Minuten beendet wird.
DE19651646997 1965-08-10 1965-08-10 Verfahren zur herstellung eines ferromagnetichen schaltkerns aus ferrit mit rechteckfoermiger hystereseschleife Withdrawn DE1646997B1 (de)

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