DE1646725A1 - Verfahren zur Herstellung von Formmassen und Formkoerpern aus poroesem Gips - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formmassen und Formkoerpern aus poroesem GipsInfo
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
- C04B28/16—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement
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Description
Hamburg, d. 14. Jan. 1967
ZUR HERSiElLIUIG YOiT FORMMASSEN TOD p_ FORMKÖRPER!? AUS PORÖSEM GIPS
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formmassen und Formkörpern aus porösem Gips, der auch als
expandierter, zelliger oder belüfteter Gips bekannt ist. Insbesondere betrifft diese Erfindung ein Verfahren, bei dem
als Ausgangsmaterial saures Anhydrit verwendet wird, das durch Gegenwart von Mineralsäuren, insbesondere HoSO^, sauer ist.
Dieses saure Anhydrit entsteht als Nebenprodukt verschiedener industrieller Verfahren, so beispielsweise bei der Herstellung
•/on Fluorwasserstoffsäure.
Bekanntlich wird bei der industriellen Herstellung von Fluorwasserstoffsäure der Flußspat (Fluorit) in zylindrischen
rotierenden Reaktoren, die Generatoren genannt werden (Drehrohrofen)
bei hoher Temperatur mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt. Die flüchtige FIu-orwasserstoffsäure trennt sich, von
dem Gemisch? der verbleibende Rest besteht im wesentlichen aus
Anhydrit mit einem beträchtlichen Prozentsatz freier Schwefel-
f die über die für die vollständige Umsetzung erforderliche
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BAD ORIGINAL
stöchiometrische Menge hinaus im Überschuß zugesetzt worden
war. Der Säuregehalt des aus einem solchen Verfahren kommenden Calciumsulphats ist ein Wachteil, da er bei irgendeiner Gewinnung
des Produktes vollständig entfernt werden muß. Die so erhaltbaren Werkstoffe fanden im allgemeinen nur geringes
Interesse.
Aufgabe der Erfindung ist die Gewinnung des in verschiedenen fc Verfahren anfallenden sauren Anhydrits zum Zwecke der Herstellung
eines ausgezeichnet abbindenden Materials, ferner
sollen formmassen und Formkörper aus porösem Gips mit besonderer leicht igkeit, beträchtlichem Wärme is oliervermögen in Verbindung
mit interessanten Schallschluckeigenschaften hergestellt werden.
auch
Die Erfindung erstreckt sich/auf die Herstellung verschiedener
Gegenstände aus diesem porösem Gips, wie z. 13. füllwände, Trennwände, Schirmwände und Isolierschichten.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst,
nach dem bei der Herstellung poröser Massen und !Formkörper aus Gips dem durch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure,
sauren wasserfreien Calciumsulpbat eine oder mehrere Substanzen
aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalicarbonate zugesetzt
werden.
Es wurde gefunden, daß der Säuregehalt des wasserfreien Gipses gut daau ausgenutzt werden kann, durch seine Umsetzung mit den
Carbonaten während des Abbindens Gasblasen zu entwickeln, äie Ln der Masse verbleiben und dem Gips ohne Beeinträchtigung
meiner mechanischen Mgenschaften eine besondere Porosität
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Vorzugsweise wird die Masse des sauren Gipses mit einer für die vollständige neutralisation unterstöehiometriscben Carbonatinenge
umgesetzt, so daß das Endprodukt schwach sauer ist und vorzugsweise
einen pH-Wert zwischen 4 und 6 bat.
Die Alkali- oder Srdalkaliearbonate können allein oder in
Mischungen mit unterschiedlichen Mengenanteileη verwendet
werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
v/erden Mischungen aus Kalkstein (öaleiumcarbonat) und Alkaliearbonaten
benutzt.
einer Arbeitsweise bei der Anwendung der Erfindung wird das Carbonat in dem Mischwasser gelöst oder - wenn es unlöslich
ist - susp**endiert. Mit dieser lösung bzw. Suspension wird
das Anhydrit behandelt. Abweichend hiervon kann das öarbonat auch vor Herstellung der Mischung mit Wasser mit dem OaIciumsulphat
gemischt werden,
Es wurde weiter gefunden, daß eine geringe Menge oberflächenaktiver
Stoffe in dem Mischwasser die Seichtheit und Porosität
des Endproduktes beträchtlich verbessert.
Dem Kischwaseer und dem Anhydrit können auch Substanzen zugesetzt
werden, die bekanntermaßen die Abbindezeit verringern, wie beispielsweise Kal-iumsulphat und Hatriumsilikäte.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Werkstoff zeichnet sich durch Leichtheit in Verbindung mit einem hohen
Wärmeisolier- und Schallschiacte-Vermüian äub. Daher findet er
als Baustoff bei der Herstellung von Püllwä.nden, l'rennv/ändeu,
nOSa BAD ORIGINAL
Isolierschichten usw. Verwendung.
Dieser Werkstoff kann auch mit verschiedenen anderen Werkstoffen, z. B. Platten aus Pappe, verbunden werden. In diesem Fall
werden der Mischung geringe Mengen einer Polyvinylacetat-Emulsion zugesetzt, die durch, ihre Klebeeigenschaften die
Haftung des expandierten Gipses an der Trägerpappe beträchtlich verbessert.
Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindungsidee näher
zu erläutern.
Es werden zu 10,5 leg CaSO., das bei der Herstellung von HF
als Rückstand mit einem Säuregehalt von 2 fo, berechnet als
HpSO,, zurückgeblieben war, 210 g gemahlenes Calciumcarbonat
und 70 g Natriumcarbonat zugesetzt.
Die frisch zubereitete Mischung wurde dann mit 2 900 ml Wasser gemischt, das 40 g Natriummetasilikat und 0,3 g Dioctyl-ITatriumsulfosuccinat
enthält. Die entstandene Mischung wurde dann in eine Form gegossen und nach 10 Stunden aus dieser
entfernt. Nach 10 Tagen wurden die folgenden Bestimmungen gemacht:
scheinbares spezifisches Gewicht = 1,1 kg/l
Bru-culast bei Druokbeanspruchung = 40 kg/cm .
Bru-culast bei Druokbeanspruchung = 40 kg/cm .
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10,5 kg Anhydrit als Rückstand aus der HF-Herstellung mit einem Säuregehalt von 2 fo (als HgSCK) werden mit 2900 1 Wasser gemischt,
das 21Og Oalciumcarbonat in Suspension und 70 g Ha2CO-,
40 g liatriummetasilikat, 30 g K2 s04 un<3· °>3 g Dioctyl-Natriumsulphosuccinat
enthält. Die Mischung wird dann in eine Form gegossen, aus der sie nach 10 Stunden entfernt werden kann. Mach
10 Sagen wurden die folgenden Bestimmungen vorgenommen:
scheinbares spezifisches G-ewicht = 1,2 kg/l
Bruchlast "bei Druckbeanspruchung = 50 kg/cm .
10,5 kg Anhydrit, der als Rückstand bei der HF-Herstellung verblieben war und einen Säuregehalt von 2 °ß>
(als HpSO,) hat,
wurden mit 210 g Galciumcarbonat und 50 g Na2OO5, und anschließend
mit 2900 ml Wasser gemischt, das 40 g ITatriummetasilikat,
30 g K2SO, und 0,5 g Dioctyl-Matriurasulphosuccinat
enthielt. Das erhaltene Produkt zeigte die gleichen Eigen-3«haften
wie das des Beispieles 2.
10,5 kg Anhydrit, der mit einem Säuregehalt von 2 Eß>
(als H2SO^)
bei der HF-Herstellung als Rückstand verblieben war, werden zu 210 g gemahlenes Calciumcarbonat und 70g Natriumcarbonat
zugesetzt. 109836/1058
Die frische Mischung wird dann mit 2900 ml Wasser gemischt, das
40.g ETatriummetasilikat, 0,5 g Dioctyl-ITatriimsulphosaccinat
and 0,5 g einer wässrigen Emulsionvon 50 io Polyvinylacetat
enthält. Das scheinbare spezifische Gewicht des so erhaltenen Produktes betrug 1,2 kg/l. Der Bruchpunkt unter Belastung verrringerte
sich auf 28 kg/cm .
Obgleich der Polyvinylacetat-Zusatz die mechanische Eigenschaften des expandierten Gipses negativ- beeinflußt, ist die
Gegenwart von Polyvinylaaetat bei der Herstellung von expandiertem
Gips, der entsprechend dem folgenden Beispiel mit einer Pappschicht verbunden ist, sehr zweckmäßig.
Die nach Beispiel 4 hergestellte Mischung wird auf eine Papptafel von geeigneter Oberflächenrauhigkeit gegossen. Auf
die noch im flüssigen Zustand aufgegossene Mischung wird eine andere gleiche Papptafel aufgelegt. Dann wird auf die gesamte
Oberfläche ein gleichmäßiger Druck ausgeübt, bis die Gipsschicht die gewünschte Dicke erreicht hat.
lach 10 bis 12 Stunden ist die Füllwand transportfertig. Mach
10 bis 12 Tagen erreicht der Werkstoff seine besten mechanischer Eigenschaften.
Die Verwendung von saurem wasserfreiem Oalciumsulphat aus
anderen Verfahren oder die Verwendung von neutralem, synthetischem oder natürlichem wasserfreiem Oalciumsulphat
oder. Öalciumsulphat-Halbhydrat nach geeigneter Ansäuerung kann
ebenfalls durch geeignete Einstellung der erforderlichen
ß/insa bad original
Arbeitsbedingungen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
guten Ergebnissen führen.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen poröser Gipsmassen und Gjjsf ormkörper
aus wasserfreiem, durch einen Gehalt an Mineralsäuren, insbesondere HpSO,, saurem Caleiurasulphat, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Oalciumsulphat vor dem oder während des Hischens mit
Wasser wenigstens eine Substanz aus der Gruppe der Alkali- und Srdalkalicarbonate zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Endproduktes durch die zugesetzte Carbonatmenge
auf einen Wert zwischen 4 und 6 gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, äaß
eine Mischung aus Kalkstein (Calciumcarbonate und Alkalicarbonat zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der wässrigen Suspension eine oberflächenaktive Substanz zugesetzt wird.
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BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT143566 | 1966-01-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1646725A1 true DE1646725A1 (de) | 1971-09-02 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671646725 Pending DE1646725A1 (de) | 1966-01-21 | 1967-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Formmassen und Formkoerpern aus poroesem Gips |
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DE (1) | DE1646725A1 (de) |
FR (1) | FR1509390A (de) |
GB (1) | GB1131724A (de) |
NL (1) | NL6700339A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3108904A1 (de) * | 1980-03-14 | 1982-01-07 | Société Chimique des Charbonnages, 92080 Paris la Defense | Zusammensetzungen zur herstellung von zelligem gips auf der basis von kuenstlichem gips |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2241232B2 (de) * | 1972-08-22 | 1979-08-23 | Babcock-Bsh Ag Vormals Buettner- Schilde-Haas Ag, 4150 Krefeld | Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen |
-
1967
- 1967-01-10 NL NL6700339A patent/NL6700339A/xx unknown
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- 1967-01-17 GB GB244067A patent/GB1131724A/en not_active Expired
- 1967-01-20 FR FR91947A patent/FR1509390A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3108904A1 (de) * | 1980-03-14 | 1982-01-07 | Société Chimique des Charbonnages, 92080 Paris la Defense | Zusammensetzungen zur herstellung von zelligem gips auf der basis von kuenstlichem gips |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1509390A (fr) | 1968-01-12 |
GB1131724A (en) | 1968-10-23 |
NL6700339A (de) | 1967-07-24 |
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