DE1644272C - Verfahren zur Herstellung von wasser unlöslichen Azoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasser unlöslichen Azoverbindungen

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DE1644272C
DE1644272C DE19661644272 DE1644272A DE1644272C DE 1644272 C DE1644272 C DE 1644272C DE 19661644272 DE19661644272 DE 19661644272 DE 1644272 A DE1644272 A DE 1644272A DE 1644272 C DE1644272 C DE 1644272C
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Fred Mitchell John Rogers Leslie Richard Todd William Topham Arthur Blackley Manchester Dawson (Großbritannien)
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Description

Durch die Erfindung werden Verfahren zum Herstellen neuer wasserur.iösücher Azoverbind'iigen der Formel
H Y
I I
N = N-C-C = N —R
C — Ν— Ζ
ii !
O H
bzw. solcher Azoverbindungen enthaltender Gemische vorgesehen, worin X einen Arylrest b^w. heterocyclischeii Rest, Y einen Alkylrest, Arylrest bzw. substituierten Arylrest, Z einen Arylrest bzw. substituierten Arylrest und R einen Aminoalkylrest oder substituierten Aminoalkylrest darstellt und η 1 oder 2 ist.
Als Beispiele für Arylreste, fü- welche X stehen kann, seien Phenyl-, 3„3'-Dichlor-4,4'-diphenylen-, 4-Methyl-2-ni»rophenyl- und 4-Chlor-2-nitrophenylreste erwähnt.
Als Beispiele für heterocyclische Reste, für welche X stehen kann, sei der T-Chlor^-hydroxy-^methylchinolin-6-ylrest erwähnt.
Als Beispiele für Arylreste bzw. substituierte Arylraste, für welche Z stehen kann, seien Phenyl-, o-Anisyl- und 2,4-Dimethylphenylreste erwähnt.
A's Beispiele für Reste, für welche Y stehen kann, seien Alkylreste, wie der Methylrest, Arylreste, wie der Phenylrest, und substituierte Arylreste, wie durch eine Gruppe der Forme!
C(NR) · CH(CO · NHZ) N = N-X
substituierte Phenylreste, erwähnt.
A's Beispiele für Reste, für welche R stehen kann, seien 3-Octadecylaminopropyl-, 3-Dimethylaminopropyl- und 2-DimethyIaminoäthylgruppen erwähnt.
Als Beispiele für Azoverbindungen der Erfindung seien 2 - Benzolazo - 3 - cyclohexyliminobutyranilid, 2,2' - (3,3' - Dichlor - 4,4' - diphenylen-disazoj-3,3'-di-(3 - octadecylaminopropylimino) - bis - butyranilid und 2,2' - (3,3' - Dichloi: - 4,4' - diphenyfendisazo)-3,3' - di - (3 - dimethylaminopropylimino) - bis - butyr-2-methoxyanilid erwähnt.
Die belgische Patentschrift 635 490 und die französische Patentschrift 1283 382 beziehen sich auf Pigmente, welche sich von Acetoacetarylamiden als Kupplungskomponenten ableiten
Wenn gemäß der vorliegenden Erfindung von diesen bekannten Pigmenten ausgegangen wird und diese mit einem Amin umgesetzt werden, so ergeben damit hergestellte Anstrichmittel und Tinten kräftigere Ausfärbungen, als sie mit den entsprechenden bekannten Anstrichmitteln hergestellt werden konnten.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azoverbindungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Mischung aus einem Azoacylacetarylamid der Formel worin X einen Arylrest bzw. einen heterocyclischen Rest, Y einen Alkylrest, Aryirest bzw. substituierten Arylrest und Z einen Arylrest bzw. substituierten Arylrest darstellt und η 1 oder 2 ist mit einem Amin der Formel
/
R — N /
worin R einen Aminoalkyl- oder substituierten Aminoalkylrest darstellt, erhitzt, um eine Verbindung der Formel I
X-
H Y
I I
_N = N-C-C=N-R
I
C —In—Z
I! I
O H
H Y
i
-N = N-C-C = O
C—N —Z
;f
ο π
worin X, Y, Z, η und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, herzustellen, wobei man gegebenenfalls das Amin, bezogen auf das Azoacylacetarylamid, in einer unterschüssigen Menge von vorzugsweise 1 bis 50°/0 einsetzt, so daß nur ein Teil des Azoacylacetarylamids in die Azoverbindung der Formel (I) überführt wird.
Das Erhitzen kann mit den Reaktionsteilnehmern allein oder in Lösung in einem Lösungsmittel, wie Toluol bzw. Xylol, oder in Suspension in einem wäßrigen Medium durchgeführt werden. Brauchbare Temperaturen sind 70 bis 2000C.
Es ist häufig zweckmäßig, dieses Verfahren mit der Herstellung des Azoacylacetarylamides in der Weise zu kombinieren, daß das Amin zur nach dem Kuppeln der Diazoniumverbindung und des Acylacetarylamides erhaltenen wäßrigen Aufschlämmung zugegeben und die Mischung erhitzt und darauffolgend zum Isolieren der Azoverbindung der Erfindung filtriert wird.
Je nach dem verwendeten relativen Anteil und Typ des Amins, dem speziellen Azoacylacetarylamid und den Reaktionsbedingungen werden Verbindungen, in welchen alle verfügbaren Acylgruppen oder nur ein Teil der verfügbaren Acylgrupprn mit dem Amin umgesetzt worden sind, erhalten.
D-auchbare Azoacylacetarylamide für die Verwendung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind 2 - Benzolazoacetoacetanilid, 2,2' - (3,3' - Dichlor - 4,4' - diphenylendisazo) · bis-(acetoacetanilid) und 2 - (4 - Chlor - 2 - nitrobenzolazo)-acetoacetanilid.
Zur Verwendung bei der Herstellung der Verbindungen der Erfindung brauchbare Amine umfassen 3-Dimethylaminopropyiamin und 3-Octadecylaminopropylamin.
Die Azoverbindungen der Erfindung können auch durch Kondensieren des Amins mit dem passenden Acylacetarylamid durch herkömmliche Verfahrensweisen und Kuppeln des erhaltenen Produktes mit der passenden Diazoniumverbindung hergestellt werden. Das Kondensationsprodukt kann beispielsweise durch Erhitzen der zwei Bestandteile in siedendem Äthanol und Zugabe der gekühlten Äthanollösung zu einer gerührten wäßrigen Lösung desi Diazoniumacetats hergestellt werden.
3 4
Die Azoacylacetarylamide sind im allgemeinen Essigsäure und 285 Teilen Wasser zur wäßrigen Aufgelbe Verbindungen, und die von diesen abgeleiteten schlämmung des durch Tetrazotieren von 126,5Teilen Azoverbindungen der Erfindung sind ebenfalls farbig, 3,3'-Dichlorbenzidin und Kuppeln mit 177 Teilen wobei die Einführung der Iminogruppen eine batho- Acetoacetanilid erhaltenen gelben Pigments Colour chrome Farbtonänderung verursacht. 5 Index Pigment Yellow 12 zugegeben. Es wurde
Die Azoverbindungen der Erfindung sind in orga- wäßriges Natriumhydroxyd zur ErhöhungdespH-Wer-
nischen Lösungsmitteln und in den beispielsweise tes auf 12 zugesetzt, worauf die Suspension auf
für Druckfarben verwendeten Medien leicht löslich, 9O0C erhitzt wurde, was zur vollständigen Aus-
und sie sind als spritlösliche Farbstoffe zur Verwen- fiockung des Pigments führte. Die Suspension wurde
dung beispielsweise beim Färben von Benzin, Beizen io dann filtriert, und der erhaltene feste Stoff wurde mit
und Lacken für Holz von Wert. Wasser gewaschen und in einem Luftofen bei 70° C
Die Azoverbindungen sind sehr wirksame Disper- getrocknet. Das getrocknete Produkt, welches zu
giermittel in für Azoacylacetarylamide organischen Pulver vermählen wurde, zeichnete sich dadurch aus.
Lösungsmitteln. Da viele der Azoacylacetarylamide daß es in organischen Lösungsmitteln im Medium
wertvolle Pigmente sind, ergibt das Einarbeiten eines 15 für Gravüre-Druckfarben augenblicklich dispergiert
A.nteiles einer »on diesen abgeleiteten oder ähnlichen wurde, wodurch sich eine ohne jegliches Mahlen
erfindungsgemäße Azoverbindung ein Pigment, wel- bzw. ohne jegliche weitere Behandlung zum Drucken
ches in eintr', beispielsweise als Medium für Druck- geeignete feine Dispersion ergab. Das unbehandelte
farben oder Anstrichfarben verwendeten organischen Pigment mußte im Medium vermählen werden, bevor
Lösungsmittel, wie Toluol, Lackbenzin, leichte Erdöl- 20 die Druckfarbe aus ihm verwendet werden konnte,
fraktionen oder /3-Äthoxyäthanol, ohne mechanische . 17
Mahlverfahren sehr leicht dispergiert werden kann, Beispiel I
vodurch sich zufriedenstellende Dispersionen ergeben, Es wurden 27 Teile handelsübliches 3-Octadecyl-
die beispielsweise zum Drucken verwendet werden aminopropylamin in einen Beken-Duplex-Mischer
können. Derartige Azoacylacetarylamidzubereitungen 25 eingewogen und zum Schmelzen auf eine Temperatur
mit einem Gehalt an Azoverbindungen der Erfindung von 60° C erhitzt. Es wurden 73 Teile trockenes
können in verschiedener Weise, beispielsweise durch gelbes Pigment Colour Index Pigment Yellow 12
Umsetzen des Azoacylacetarylamids mit einer unter- langsam zugesetzt, und die Temperatur wurd^ n:f
schüssigen Anunmenge von 1 bis 50°/0, vorzugsweise 1400C erhöht. Es wurde eine plastische Masse erzeuge,
von 2,25 bis 25°/0, des Gewichts des Azoacylacetaryl- 30 und es trat eine deutliche Farbänderung von grünlich-
amids, oder durch Herstellen des Azoacylacetaryl- gelb zu rötlichbraun ein. Die Masse wurde abkühlen
amids in Gegenwart einer N' i.nge von der davon gelassen, worauf sie fest wurde. Nach der Entnahme
abgeleiteten Azoverbindung erhalten werden. Die aus dem Mischer wurden die Klumpen zu Pulver
Azoverbindungen der Erfindung können auch als vermählen. Die durch diese Behandlung erhaltene
Dispergierhilfsmittel beim Vermählen der Azoacyl- 35 Pigmentmasse zeichnete sich durch dieselben Disper-
acetarylamide beispielsweise mit Gravüre-Druckfar- sionseigenschaften wie die Pigmentmasse des Bei-
benmedien verwendet werden, wobei sie eine Stabilität spiels 1 aus. Die Röntgeiistrahluntersuchung der
gegen das Totmahlen ergeben. Pigmentmasse zeigte ein Röntgendiagramm, das von
Azoverbindungen der Erfindung mit besonders demjenigen des unbehandelten Pigments deutlich
hohem Dispergiervermögen werden durch die Ver- 40 verschieden war.
Wendung von aliphatischen Diaminen erhalten, in B e i s η i e 1 3
welchen eine der Aminogruppen eine primäre Amino-
gruppe und die andere entweder eine sekundäre oder Die Verfahrensweise des Beispiels 2 wurde wiedereine tertiäre Aminogruppe ist. holt, wobei jedoch das handelsübliche 3-Octadecyl-
Pigmente mit einem Gehalt an von 2-Dimethyl- 45 aminopropylamin durch handelsübliches Dodecylaminoäthylamin oder 3-Dimethylaminopropylamin aminopropylamin ersetzt wurde. Es wurde eine ähnabgeleiteten erfindungsgemäßen Azoverbindungen zei- liehe Pigmentmasse wie im Beispiel 2 erhalten,
gen beim Vermählen beispielsweise mit Gravüre- R . -14
Druckfarbenmedien eine besonders gute Stabilität Beispiel 4
in bezug auf das Totmahlen und bessere Fließeigen- 50 Es wurde eine Mischung aus 20 Teilen des gelben schäften. Pigments Colour Index Pigment Yellow 12 und
Die aus der Verwendung von Aminen mit zusatz- 60 Teilen handelsüblichem 3-Octadecylaminopropyl-
lichen basischen Aminogruppen im Molekül sich am/n 16 Stunden lang bei einer Temperatur von 90
ergebenden Azoverbindungen der Erfindung sind in bis 1000C und dann 30 Minuten lang bei 1500C
wäßrigen Säuren löslich. Besonders gut geeignete 55 gerührt. Das Produkt wurde in 216 Teilen heikcin
Amine zur Verwendung bei der Herstellung dieser Toluol gelöst und durch Zugabe von 792 Teilen
Azoverbindungen umfassen 3-Dimethylaminopropyl- heißem Methanol gefällt. Der feste Stoff wurde
amin und 2-Dimethylaminoäthylamin. abfiltriert, mit 396 Teilen heißem Methanol ge-
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht waschen und getrocknet, wodurch sich 28,3 Teile
als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher 60 eines in Toluol leicht löslichen amorphen braunen
erläutert, wobei alle Teile Gewichtsteile und alle klebrigen festen Stoffs ergaben.
Prozente Gewichtsprozente sind, soweit nichts anderes „ . . , ,
angegeben ist. Beispiel 5
Es wurden 79 Teile handelsübliches 3-Octadecyl-
B e i s ρ i e 1 1 65 aminopropylamin in 79 Teilen heißem Äthanol gelöst.
Nach dem Kühlen auf 35° C wurden 36,6 Teile Aceto-
Es wurde eine Lösung von 53 Teilen handeis- acetanilid zugegeben. Die Lösung wurde zum Sieden
üblichem 3-Octadccyliaminopropylamin in 16 Teilen gebracht, während 45 Minuten auf 35°C kühlen
gelassen, worauf weitere 158 Teile Äthanol zugegeben wurden.
Es wurden 500 Teile einer wäßrigen Lösung von tetrazotiertem 3,3'-Dichlorbenzidin (aus 25,3 Teilen Diclilorbenzidin hergestellt) in einem Eisbad gerührt, wobei 36 Teile Natriumacetatkristalle zugesetzt wurden, bis die Lösung gegenüber Kongorot nicht mehr sauer war. Die alkoholische Lösung von oben wurde zur wäßrigen Lösung während 2 Minuten zugegeben. Nach 15 Minuten dauerndem Rühren wurden 464Teile 2-Äthoxyäthanol zugegeben. Nach 30 Minuten dauerndem Rühren wurde Ammoniak zugesetzt, bis die Lösung gegenüber Brillantgelb alkalisch war. Das amorphe braune Produkt wurde mit 745 Teilen Chloroform extrahiert, und nach der Trennung von der wäßrigen Phase wurde die Chloroformlösung von einer Spur von unlöslichem Material abfiltriert und auf 300 Teile eingeengt. Es wurden 237 Teile heißes Methanol zugesetzt, und das Produkt wurde abfiltriert, mit 395 Teilen heißem Methanol gewaschen und getrocknet. Das Produkt war ähnlich wie das von Beispiel 4.
Beispiel 6
Es wurde eine Mischung aus 5 Teilen des gelben Pigments Colour Index Pigment Yellow 12 und 20 Teilen 3-Dimethylaminopropylamin 16 Stunden lang bei einer Temperatur von 90 bis 100°C gerührt. Nach dem Verdünnen mit 120 Teilen Wasser wurde das erhaltene feste Produkt abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 6,7 Teile. Es war in kalter verdünnter Essigsäure leicht löslich. Der Schmelzpunkt des Kondensats betrug etwa 237 bis 2390C, er hängt jedoch von der Erhitzungsgeschwindigkeit ab. Bei dieser Isolation bildet es ein Dihydrat, welches aus Chlorbenzol unverändert kristallisiert, jedoch durch Erhitzen während mehrerer Stunden unter vermindertem Druck auf 1000C entwässert wird.
Die Analyse des Dihydrats ergab einen Gehalt an 60,8% Kohlenstoff, 6,2% Wasserstoff und 17,0% Stickstoff. Die theoretischen Werte für
C42H50Cl2N10O2 · 2 H2O
sind: 60,5% Kohlenstoff, 6,5% Wasserstoff und 1C,8% Stickstoff. Das kristallwasserfrei gemachte Produkt enthielt 62,6% Kohlenstoff, 6,3% Wasserstoff und 17,4% Stickstoff. Die theoretischen Werte für
C42H50Cl2N10O2
sind: 63,2% Kohlenstoff, 6,3% Wasserstoff und 17,6% Stickstoff.
Beispiel; 7
Es wurden 88,5 Teile Acetoacetanilid allmählich unter Rühren zu 56,7 Teilen 3-Dimethylaminopropylamin zugegeben. Es trat eine unmittelbare exotherme Reaktion ein, wobei die Temperatur von selbst auf 68eC stieg. Die Umsetzung wurde durch 30 Minuten langes Rühren bei 90° C vervollständigt. Beim Kühlen bildete sich ein viskoser Gummi, welcher beim Stehen langsam auskristallisierte (rascher nach Impfen). Der feste Stoff war ein Hydrat; beim Trocknen über Schwefelsäure in einem Vakuumexsikkator bildete er einen Gummi, welches wiederum durch Rühren mit Wasser und Impfen als Hydrat kristallisiert werden konnte. Der feste Stoff konnte nach dem Filtrieren und Waschen mit Wasser in einem Vakuumexsikkator über Natriumchlorid getrocknet werden.
Das so erhaltene /J-3-Dimethylaminopropylaminocrotonanilid schmolz in einem verschlossenen Rohr bei 58 bis 60° C, und die Analyse ergab die Zusammensetzung
C15H23N3O · '/. H4O
(gefunden: 66,6% Kohlenstoff und 8,9% Wasscrstoff). Es ist gegenüber Säuren sehr empfindlich; selbst in kalter verdünnter Essigsäure wurde es unter Regenerieren von Acetoacetanilid rasch hydrolysiert, und aus diesem Grunde wird es am besien in der Weise mit Diazoniumsalzen gekuppelt, daß eine allmähliche Zugabe einer alkoholischen Lösung des /5-3-DimethylaminopropylaminocrotonaniIides zu einer gepufferten Lösung des Diazoniumsalzes erfolgt, worauf es unmittelbar kuppelt.
Es wurden 400 Teile einer wäßrigen Lösung von
ao tetrazotiertem 3,3'-Dichlorbenzidin (aus 25,3 Teilen Dichlorbenzidin hergestellt, in Eis gerührt, währenddessen 36 Teile NatriumacetatLristalle zugesetzt wurden, bis die Lösung gegenüber Kongorotpapier nicht mehr sauer war. Es wurde eine Lösung von 70 Teilen jSO-Dimethylaminopropylaminocrotonanilidin 158Teiien Äthanol während 2 Minuten zugegeben, wobei nach Bedarf Eis zugesetzt wurde, um die Temperatur unterhalb 2O0C zu halten. Nach 5 Minuten langem Rühren wurde Ammoniak zugesetzt, bis die Suspension gegenüber Brillantgelb (Brilliant Yellow) alkalisch war. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Chlorbenzol urikristallisiert. Es war mit dem Produkt des Beispiels 6 identisch.
Beispiele
Es wurden 100 Teile des gelben Pigments Colour Index Pigment Yellow 12 und 10 Teile 3-Dimethylaminopropylamin 16 Stunden lang durch Rommein in einem zylindrischen Behälter auf horizontalen
Walzen vermischt. Die Mischung wurde 6 Stunden lang bei Atmosphärendruck auf einer Temperatur von 80 bis 85° C und dann A1J1 Stunden lang bei einem Druck von 20 mm Hg auf 8O0C gehalten. Nach dem Kühlen wurde das Produkt vermählen und durch ein 0,5-mm-Sieb geschickt. Im Vergleich zum unbehandelten Colour Index Pigment Yellow 12 ergab das behandelte Pigment bei Verwendung in einer Gravüre-Druckfarbe eine viel weniger viskose Grundlage, eine bessere Drixkoberflächenbeschaffenheit und eine grö-
ßere Färbekraft. In diesem Beispiel kann das gelbe Pigment Colour Index Pigment Yellow 12 durch das gelbe Pigment Colour Index Pigment Yellow 3 ersetzt werden, wobei eine ähnliche Verbesserung erhalten wird.
Beispiel 9
Es wurden 10 Teile des Produktes des Beispiels 4 in 100 Teilen /3-Äthoxyäthanol bei einer Temperatur von 900C gelöst, und die Lösung wurde zu 3000 Teilen einer wäßrigen Aufschlämmung mit einem Gehalt an 90 Teilen Colour Index Pigment Yellow 12 zugegeben. Nach dem Filtrieren, Waschen und Trocknen wurde das behandelte Pigment, welches zu einem Pulver vermählen wurde, in organischen Lösungsmitteln oder einem Medium für Gravüre-Druckfarben leicht dispergiert, wodurch sich eine ohne weiteres Vermählen oder ohne andere Behandlung zum Drucken geeignete feine Dispersion ergab.
Beispiel 10
Es wurden 1,25 Teile des wie im Beispiel 6 beschrieben hergestellten Produkts und 48,75 Teile des gelben Pigments Colour Index Pigment Yellow 12 in 950 Teile eines Gravüre-Druckfarbenmediums auf der Grundlage eines aromatischen Kohlenwasserstoffes (mit einem Gehalt an 400 Teilen harzsaurem Zink und 550 Teilen Lösungsmittel) eingemischt, und die Mischung wurde 20 Minuten lang mit einem hoch- to tourigen Rührer gerührt. Die entstandene Gravüre-Druckfarbe hatte viel bessere Fließeigenschaften als eine ähnliche Farbe, bei welcher das Produkt des Beispiels 6 fortgelassen wurde. Bei längerem Vermählen wurde die Stärke der Farbe mit einem Gehalt an Produkt des Beispiels 6 nicht nennenswert vermindert, während sich bei der Farbe ohne Gehalt an Produkt des Beispiels 6 ein ernsthafter Verlust an Stärke ergab.
Beispiel 11 ao
Es wurden 25.3 Teile SJ'-Dichlorbenzidin in bekannter Weise mit Salzsäure und Natriumnitrit tetrazoticrt und filtriert, und das Filtrat wurde mit Wasser auf 800 Teile verdünnt.
Es wurden 36,0 Teile Acetoacetanilid und 8,2 Teile »5 Ätznatron in Wasser gelöst, und die Lösung wurde filtriert und mit Wasser auf 800 Teile verdünnt. Zu dieser Lösung wurden 7.0 Teile des Produktes des Beispiels 6 als Lösung in 6 Teilen Essigsäure und 150 Teilen Wasser bei 200C zugegeben. Das Acetoacetanilid wurde durch Zugabe von 10 Teilen in 50 Teilen Wasser getöster Essigsäure, welche während 10 Minuten erfolgte, gefällt. Dann wurden 70 Teile Natriumacetatkristalle zugesetzt.
Die Lösung der Tetrazoverbindung wurde während 90 Minuten zur Anilidsuspension zugegeben, bis nur ein sehr geringer Überschuß von Acetoacetanilid nicht gekuppelt blieb, wobei die Temperatur auf 10 bis 20 C gehalten wurde. Als das Kuppeln zu Ende war, wurde Ätznatronlösung zugesetzt, bis die gelbe Suspension gegenüber Brillantgelb alkalisch war. Die alkalische Suspension wurde auf 900C erhitzt, '/t Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten und filtriert, und der feste Stoff wurde mit Wasser gewaschen, bis der Elektrolyt entfernt wurde.
Die erhaltene Pigmentmasse wurde in einem Ofen bei 65° C getrocknet, wodurch sich ein gelbes Pulver ergab, welches sich in Gravüre-Druckfarbenmedien leicht dispergieren ließ und zu einer erhöhten Farbstärke, einem erhöhten Glanz und einem verbesserten Fließen im Vergleich zum in normaler Weise hergestellten Pigment führte.
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von wasserunlösliehen Azoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man eine Mischung aus einem Azoacylacetarytamid der Formel
H Y
N=N-C-C-O
i
C-N-Z
S :
O H
60
worin X einen Arylrest bzw. einen heterocyclischen Rest, Y einen Alkylrest, Arylrest bzw. substituierten Arylrest und Z einen Arylrest bzw. substituierten Arylrest darstellt und η 1 oder 2 ist, mit einem Amin der Formel
R-N
worin R einen Aminoalkyl- oder substituierten Aminoalkylrest darstellt, erhitzt, um eine Verbindung der Formel I
H Y
N = N —C —C - N-R
C —Ν —Ζ
!
O H
(D
worin X, Y, Z, η und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, herzustellen, wobei man gegebenenfalls das Amin, bezogen auf das Azoacylacetarylamid, in einer urterschüssigen Menge von 1 bis 50°/0 einsetzt, so daß nur ein Teil des Azoacylacetarylamids in die Azoverbindung der Formel I überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen bei einer Temperatur von 70 bis 2000C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Reaktionsteilnehmer in Suspension in einem wäßrigen Medium durchführt.
4. Verfahren zur Herstellung der nach Anspruch 1 erhältlichen Azoverbindungen der Formel (1), worin X, Y, Z, η und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, in Abänderung des Verfahrens grmäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine von einem Amin der Formel
,W
Χ—Ι—Ν
abgeleitete Diazuniumverbindung mit dem Kondensationsprodukt aus einem Acylacetarylamid der Formel
OHO
I i!
Y —C —C—C —Ν—Ζ
! I
H H
und cnem Amin der Formel
R-N
kuppelt.
DE19661644272 1965-06-01 1966-06-01 Verfahren zur Herstellung von wasser unlöslichen Azoverbindungen Expired DE1644272C (de)

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GB23352/65A GB1096362A (en) 1965-06-01 1965-06-01 Azoacylacetarylamide/amine condensation products
GB2335265 1966-05-06
DEJ0030970 1966-06-01

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Publication Number Publication Date
DE1644272A1 DE1644272A1 (de) 1970-09-03
DE1644272C true DE1644272C (de) 1973-08-02

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