DE1635231B2 - Vorrichtung zum praegepressen von faservliesbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum praegepressen von faservliesbahnenInfo
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Description
grenzt sind, deren Projektion auf die Achsenebene der Zylinderwalze bei mindestens einer der Walzen
eine Neigung gegen die Achse unter einem Winkel kleiner als 90 Grad und bei beiden Walzen eine Neigung
gegen die Achse unter einem Winkel größer, als 0 Grad ergibt; daß der Achsabstand beider Prägewalzen
einstellbar, jedoch stets größer ist als die Summe der größten Radien beider Prägewalzen und
daß die Oberflächenteile der mustefartigen Erhebungen der beiden Prägewalzen in der Linie des Walzenspalts
höchstens vorübergehend bei einzelnen Drehwinkelstellungen der Walzen zur Deckung kommen
können.
Unterschiedliche ansprechende Musterungen lassen sich dadurch gestalten, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung die in den Unteransprüchen 2 bis 4 gekennzeichneten Merkmale aufweist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß mit der neuen Vorrichtung auf beiden
Seiten einer Faservliesware einwandfrei ausgeprägte *o Musterungen erzielen lassen, ohne daß dazu eine
genaue Synchronisation der beiden Walzen erforderlich ist. Dadurch verringert sich der zum Herstellen
von Faservlieswaren erforderliche apparative Aufwand beträchtlich. »5
Zur Erläuterung der Erfindung dient die nachfolgende Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
schematischer Darstellung im Ausschnitt in einer Vorderansicht,
F i g. 2 eine stilisierte Darstellung des von der Vorrichtung nach F i g. 1 erzeugten Prägemusters,.
Fig. 3 ein Walzenpaar in einer anderen Ausführungsform
im Ausschnitt in einer Vorderansicht,
Fig. 4 die Walzen nach Fig. 3 in einer verdrehten
räumlichen Zuordnung in einer entsprechenden Darstellung,
Fig. 5 ein Walzenpaar in einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Ganghöhe und Richtung des Musters auf beiden
Walzen gleich sind, die leistenartige Erhebung und die Vertiefung auf einer Walze, jedoch jeweils die
doppelte Breite wie auf der anderen Walze aufweisen, in einer Vorderansicht, im Ausschnitt,
Fig. 6 eine stilisierte Darstellung des von den
Walzen nach F i g. 3 erzeugten Prägemusters,
Fig. 7 ein Paar weiterer Walzen in einer noch anderen Ausführungsform zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die obere Walze schraubenlinienförmig ausgenommen ist und
die untere Walze ringsumlaufende leistenartige Erhebungen und Vertiefungen aufweist,
Fi g. 8 eine stilisierte Darstellung des von den Walzen
nach F i g. 5 erzeugten Musters,
Fig. 9 noch ein Walzenpaar mit einer anderen
Musteranordnung in einer Vorderansicht im Ausschnitt,
Fig. 10 eine schematische Darstellung des mit den Walzen nach Fi g. 7 erzeugten Prägemusters,
Fig. 11 ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestelltes Produkt in Gestalt eines Läppchens oder Tupfers in einer Draufsicht auf eine
Seite,
Fig. 12 den Gegenstand nach Fig. 11 im Querschnitt,
Fig. 13 eine Draufsicht in Vergrößerung auf die
Oberfläche eines punktgebundenen nichtgewebten Textilstoffes, der erfindungsgemäß hergestellt wurde,
Fig. 14 die Unterseite eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelochten Klebebandes mit
Textilträger in einer Draufsicht und
Fig. 15 ein erfindungsgemäß hergestellter gelochter nichtgewebter Textilstoff in der Draufsicht.
Der Ausdruck »stilisiert« bzw. »schematisiert« mit Bezug auf die F i g. 2, 6, 8 und 10 soll zum Ausdruck
bringen, daß es sich hierbei um idealisierte Abbildungen der Druckbereiche handelt, die davon herrühren,
daß ein Blatt Papier zusammen mit einem Kohlepapierbogen durch die Vorrichtung durchgeführt
wurde. Beim Lochen oder Perforieren nichtgewebter Materialien (nonwoven) werden sich so etwa
ovalgestaltete öffnungen ergeben, und zwar wegen des plastischen Fließens sowie des plastischen Restitutionsvermögens,
die diesem aus Fasern bestehenden Textilmaterial eigen sind.
Grundsätzlich benutzt die Erfindung die Druckdeformation und -umlagerung deformierbaren Textilbahnmaterials,
wie es vorstehend im einzelnen erwähnt wurde, und zwar durch Verwendung eines
Rollenpaars bzw. Walzenpaars, von denen jede Rolle oder Walze eine Anzahl aneinander anschließender
Erhebungen und Vertiefungen aufweist, wobei zumindest ein Walzenpaar ein Erhebungen-Vertiefungenmuster
in Gestalt einer Anzahl von Schraubenlinien aufweist, die ein Muster sich kontinuierlich erstreckender
Erhebungen und Vertiefungen bilden. Auf diese Art wird dem Bahnmaterial ein sich
wiederholendes Muster von Druckbereichen aufgedrückt, in denen die Fasern dauernd umlagert sind,
wobei diese Bereiche sich von nur verdichteten Flächenteilen bis zu tatsächlichen öffnungen erstrekken,
die eine im wesentlichen viereckigen Konfiguration aufweisen und die dadurch zustande kommen,
daß ein erhabener Bereich der einen Walze über einen erhabenen Bereich der anderen Walze läuft,
wenn die Walzen in Umdrehung versetzt werden. Die Gestalt und der Abstand der Druckbereiche verändern
sich mit der Konfiguration der Walzen, wie es im einzelnen noch erläutert werden wird.
Bezüglich einer Anordnung, die als Grundkonstruktion betrachtet werden kann, wird auf Fig. 1
verwiesen, in der eine Vorrichtung dargestellt ist, die zwei Metallwalzen 10, 12 aufweist, von denen jede
mit einem im weiteren »schraubenförmig« genannten Muster von Erhebungen 14 und Vertiefungen 16 versehen
ist. Den Walzen 10, 12 sind Lager 18, 20 zugeordnet; sie sind auch vorzugsweise mit schweren
Widerlagerwalzen 22, 24 versehen, <lie zum Ausgleich
der Druckverteilung und zur Erzielung einer minimalen Durchbiegung dienen. Die Lager 26, 28
der Widerlagerwalzen wie auch die Lager 18, 20 der Prägewalzen sind mit Vorzug mit im einzelnen nicht
dargestellten Wälzlagern ausgerüstet. Die Druckkraft kann zweckmäßigerweise durch einen Luftzylinder
oder eine ähnliche Einrichtung 36 erzeugt und über Druckkissen 30, 32, welche sich gegen eine solide
Bettungsplatte 34 abstützen, auf die Lager übertragen werden. Die Lager und die Druckkissen sind in
einem im einzelnen nicht dargestellten vertikalen Gehäuse oder Ständer untergebracht. Darüber hinaus
kann auch Vorsorge für die übliche Beheizung der Prägewalzen 10, 12 getroffen werden, etwa durch
Einfügen von elektrischen Heizelementen, die in in die Walzen eingebohrten Löcher liegen, oder mit
Hilfe von öl, wie auch durch Gasbeheizung od. dgl.
Für den Entwurf der Faserumlagerungs- oder
5 6
-prägewalzen, wie sie in den Fig. 1, 3, 5, 7 und 9 denen eine Erhebung über eine Vertiefung hinwegdargestellt
sind, steht ein erheblicher Variationsbe- gegangen ist, während in den weißen Bereichen 69
reich zur Verfügung, vorausgesetzt bleibt jedoch, daß das Material im wesentlichen unbeeinflußt ist, weil
beide Walzen ein sich aus Erhebungen und Vertie- eine Vertiefung der einen Walze eine Vertiefung auf
fungen zusammensetzendes Muster tragen, das derart 5 der anderen Walze überquert hat.
angeordnet ist, daß ein maximaler Druck nur inter- F i g. 7 zeigt ein zusammengehöriges Paar zweckmittierend und in einer bestimmten Musterung vier- mäßiger Walzen, bei dem die obere Walze 70 Ereckig gestalteter Flächenbereiche zur Wirkung hebungen 72 aufweist, die mit einer 45°-Steigung kommt. winkelig zur Walzenachse angeordnet sind und mit
angeordnet ist, daß ein maximaler Druck nur inter- F i g. 7 zeigt ein zusammengehöriges Paar zweckmittierend und in einer bestimmten Musterung vier- mäßiger Walzen, bei dem die obere Walze 70 Ereckig gestalteter Flächenbereiche zur Wirkung hebungen 72 aufweist, die mit einer 45°-Steigung kommt. winkelig zur Walzenachse angeordnet sind und mit
In Fig. 1 tragen sowohl die obere Walze 10 wie io einer unteren Walze74 zusammenwirken, deren Erauch
die untere Walze 12 ein aus Erhebungen und hebungen 76 sich in einer lotrechten Ausrichtung zur
Vertiefungen bestehendes schraubenförmig angeord- Walzenachse über den Umfang erstrecken und annetes
Muster. In F i g. 3 sind die Erhebungen IS auf stelle einer schraubenförmigen Anordnung nicht mitder
oberen und der unteren Walze 11 bzw. 13 als einander verbunden sind. In Fig. 8 ist das Druckein
im Abstand nebeneinander verlaufender Satz par- 15 muster des Walzenpaares nach F i g. 7 veranschaualleler
eUipsenförmiger Scheiben dargestellt, die je- licht, wobei die schwarz angelegten Flächen 77, die j
weils in gleichem Abstand von den Achsen der Wal- gepunkteten Flächenbereiche 78 und die weißen Fläzen
in einer Ebene verlaufen, die ihrerseits jeweils chenteile 79 wieder jeweils die Bereiche maximalen,
bezüglich der entsprechenden Rollenachse geneigt mittleren und minimalen Druckes veranschaulichen,
ist. Solange die Erhebungen in der in Fig. 3 dar- ao Fig. 10 zeigt das Druckmuster, das von den Walgestellten
Weise aufeinanderausgerichtet sind, ergibt zen nach Fig. 9 erzeugt wird, bei denen die speziel- j
sich das gewünschte unterbrochene Muster der len Winkel sowie Weiten der Erhebungen der Wal- *
Druckbereiche. Wird jedoch eine der Walzen Il oder zen eine Reihe länglicher viereckiger Punkte 87 ma- (J
13 um 180° verdreht, so sind dann die ellipsenför- ximalen Druckes ergeben, zu denen ähnliche weiß- i
migen Scheiben, welche die Erhebungen auf dieser 25 gelassene Bereiche minimalen Druckes 88 sowie ge- \
Walze, bilden, bezüglich der anderen Walze auf die punktete Flächenteile 89 dazwischenliegenden Druk- j
andere Seite geneigt, wie es in F i g. 4 veranschau- kes hinzutreten. Aus der Beschreibung der Walzen |
licht ist. In diesem Falle wirken die Vertiefungen 25 nach den Fig. 1, 3, 5, 7 und 9 sowie deren Faser- ;
auf beiden Walzen 19, 21 dauernd zusammen, wenn Verdrängungsmustern entsprechend den F i g. 2, 6, 8
die Walzen mit gleichen Drehzahlen umlaufen, vor- 30 und 10 ist zu ersehen, daß die Musterungen von
ausgesetzt, daß die Walzen gleichen Durchmesser unter 45° C angeordneten Quadraten bis zu schmalen
aufweisen. länglichen Schlitzen gestaltet sein können. Der Stei-
Anstelle einer maximalen Druckeinwirkung, die gungswinkel der Erhebungen auf der einen Walze |
intermittierend in einem Muster voneinander ge- sollte dem Steigungswinkel der Erhebungen auf der
trennter Punkte auftritt, ergibt das kontinuierliche 35 anderen Walze nicht gleich- und entgegengesetzt geZusammenwirken
der Erhebungen 23 und der Ver- richtet sein, um den speziellen Fall auszuschließen,
tiefungen 25 eine Reihe gekrümmter Linien, längs in dem die Erhebungen der einen Walze mit den Verderer
die maximale Druckkraft ausgeübt wird und tiefungen auf der anderen Walze in Eingriff kommen
die über die Länge der Stoffbahn verlaufen, was un- oder die Möglichkeiten zu verhüten, daß eine Erheerwünscht
ist Es wird deshalb vorgezogen, schrau- 40 bung der einen Walze derart in langer dauernder
benförmig angeordnete Erhebungen und Vertiefun- Berührung mit einer Erhebung der anderen Walze
gen zu verwenden, wie sie in den Fig. 1, 5, 7 und 9 bleibt, daß ein Bereich maximalen Druckes mit einer
dargestellt sind, da hierbei der Schlupf der einen im wesentlichen kontinuierlichen Länge erzeugt wird.
Walze bezüglich der anderen Walze nur geringe oder Ist die Schraubensteigung bei der einen Walze der
gar kerne Einwirkung auf das gewünschte unzusam- 45 Schraubensteigung auf der anderen Walze entgegenmenhängende
Muster der .Druckbereiche hat. Dies gesetzt, so muß deshalb die Steigung der Erhebunist
ein besonderer Vorteil der schraubenförmigen An- gen der einen .Walze in Abhängigkeit von der Steiordnung,
die darüber hinaus auch eine bessere Ver- gutig der Erhebungen der anderen Walze gewählt
teilung des Walzendruckes sowie der Rollenabnut- werden, und zwar derart, daß die von einem Satz Erzung
zu ergeben scheint, als es bei voneinander ge- 50 hebungen auf dem behandelten Material ausgebildetrennten
Vertiefungen in Gestalt geneigt angeordne- ten Linien sich mit den Linien, die von dem anderen
ter Ellipsoide der Fall ist. Satz Erhebungen gebildet werden, unter einem spit-
:Fig. 5 veranschaulicht einen Abschnitt eines zen Winkel schneiden, der mindestens 15° beträgt.
Walzenpaares, dessen Walzen die gleiche Schrauben- Wird ein deformierbares Textilbahnmaterial durch
Steigung von 20° (20° Ganghöhe) aufweisen, wobei 55 die Klemmstelle 17 der Walzen 10, 12 der Fig. 1
jedoch die Erhebungen 60 auf der oberen Walze 62 hindurchgeführt, so wird auf ihm eine Reihe von
die doppelte Breite der Erhebungen 64 auf der unte- Druckbereichen 52 entsprechend F i g. 2 ausgebildet,
ren Walze 66 aufweisen. In Fig. 6 ist das Faserver- Das durch Faserverlagerung zustande kommende
drängungsmuster dargestellt, das erzeugt wird, wenn Muster weist grundsätzlich drei Komponenten seines
eine Bahn aus deformierbarem Material unter Druck 60 Erscheinungsbildes auf:
zwischen den Walzen nach F i g. 5 durchgeführt wird. Einen stark komprimierten Bereich 52, in dem eine
Die länglichen und schiefwinkligen komprimierten Erhebung (der einen Prägewalze) über eine Erhe-Bereiche,
die sich hierbei ergeben, sind die schwarz bung (der anderen Prägewalze) hinweggegangen ist;
'angelegten Flächen 67 maximalen Druckes, die dort geringer zusammengedrückte Flächenbereiche 50, 51,
auftreten, wo eine Erhebung auf der einen Walze eine 65 in denen eine Erhebung einer Prägewalze eine VerErhebung
der anderen Walze vorübergehend über- tiefung der anderen Prägewalze überquert hat und
quert hat. Die weniger stark zusammengedrückten schließlich einen unbeeinflußten Bereich 48, in dem
Flächen sind die gepunkteten Flächenteile 68, an eine Vertiefung der einen Prägewalze einer Vertie-
fung der anderen Prägewalze überquert hat. Das Maß, in dem diese Bereiche dauerhaft in das behandelte
Textilbahnmaterial eingeprägt bleiben, das zwischen den Prägewalzen durchgeführt worden war,
hängt von der Stärke des Bahnmaterials, seiner Natur sowie den Drücken und Temperaturen ab, die bei der
Behandlung Verwendung fanden. Bei mäßigen Druckkräften von nicht mehr als etwa 20 kg/cm Klemmstellenbreite
zeigen dünne Fasergespinste normalerweise ein Muster unzusammenhängender viereckiger
Einprägungen, die entweder verdünnte Bereiche oder tatsächliche Öffnungen sein können und die in der
Regel von einem Grat oder Kranz des Bahnmaterials umgeben sind. Dies bezieht sich auf die Behandlung
nicht gewebter Materialien mit einer Stärke in der Größenordnung bis zu 0,127 mm, sowie im allgemeinen
geringem Gewicht bis zu 36 g/m2, wie es im einzelnen in den Beispielen 2 und 4 angeführt werden
wird.
Bei voluminöserem deformierbarem Faserbahnmaterial, insbesondere wenn es mehr als 60 g/m2
wiegt und über 0,127 mm stark ist und wenn mäßige Drücke von nicht mehr als etwa 20 kg/cm Klemmstellenbreite
verwendet werden, besteht das üblicherweise zu erwartende Muster aus tief eingedrückten
Flächenbereichen, die jeweils in einer wannenartigen Vertiefung weniger zusammengedrückten Materials
liegen, wobei diese wannenartigen Vertiefungen diagonal über die deformierte Bahn verlaufen und durch
Grate verhältnismäßig dicht umgelagerten Materials getrennt sind, wie es in den Fig. 11 und 12 dargestellt
und in dem Ausführungsbeispiel 1 erläutert ist. Falls die Fasermaterialbahn verteilte termoplastische
Fasern oder in ihr dispergiertes termoplastisches Material enthält und wenn zwischen den Walzen 10, 12
eine Temperaturdifferenz besteht, so kann sich ein Unterschied hinsichtlich der Tiefe sowie dem Grad
der Beständigkeit der Prägung ergeben, wenn einmal eine erhitzte Erhebung auf einer Prägewalze eine
Vertiefung der anderen Walze überquert und wenn zum anderen eine kalte Erhebung auf der anderen
Prägewalze eine Vertiefung auf der ersten Walze überläuft. Das bedeutet, daß die halbbeeinflußten
viereckig gestalteten Bereiche 50, 51 eine geringfügig unterschiedliche Natur aufweisen können. Derartige
Unterschiede werden auch bei der Verarbeitung von auf Faserbahnmaterial aufgeschichteten
Kunststoffmassen, etwa bei Klebebändern beobachtet, wo unterschiedlich gemusterte oder gelöcherte druckempfindliche
Klebebänder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können, bei
denen die Öffnungen entweder isoliert und diskret oder durch Kanäle verbunden sein können, die den
Übergang von Feuchtigkeit oder Feuchtigkeitsdunst von öffnung zu öffnung erleichtern. Insbesondere
im Fall von Klebebändern wird sich das auf das Produkt eingeprägte Muster nicht nur mit den physikalischen
Veränderlichen der Vorrichtung, wie etwa der Konstruktion, dem Druck und der Temperatur, ändern,
sondern es wird auch eine Veränderung in Abhängigkeit von den Eigenschaften sowohl der Klebemasse
wie auch des Trägers, etwa der Elastizität, des elastischen Restitutionsvermögens usw., eintreten.
Bei der Verwendung eines Faserbahnmaterials, das einen Anteil termoplastischer Fasern enthält, sowie
dem Einsatz von Drücken von mehr als 20 kg/cm Klemmstellenbreite und einem Faserbahngewicht
von etwa 72 bis 120 g/m2 hängen die Art und daß Maß der Faserverlagerung von der Natur der verwendeten
Fasern ab. Bei Drücken von 22,3 kg/cm Klemmstellenbreite ergibt sich bei Mischungen von
Nylon mit einem geringeren Anteil von Polypropylen ein Muster von tief eingeprägten Bereichen, die durch
wannenartige Vertiefungen weniger tief eingepreßten Materials miteinander verbunden sind, wie es oben
erwähnt wurde. Andere Fasern mit kleinerem Elastizitätsmodul, wie Baumwolle, Viskosereyon, oder modifizierte
Acryl-Fasern, die mit Polypropylenfasern gemischt sind, ergeben unter den gleichen Bedingungen
ein Endprodukt, in dem die tief eingeprägten Bereiche wirkliche Öffnungen sind. Die Herstellung solcher
Art gelochter nichtgewebter Filze wird in dem Ausführungsbeispiel 7 noch erläutert werden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele
erläutert. Bei jedem der Beispiele wurde die Vorrichtung nach F i g. 1 verwendet, bei der die Walzen
10, 12 sowie die Widerlager oder Druckwalzen 22, 24 aus Stahl bestanden und einen Durchmesser
von 3V2" aufwiesen. Die Präge- oder Musterwalzen
10, 12 tragen schraubenförmige Vertiefungen mit identischen Musterungen oder Anordnungen, wobei
die Erhebungen 14 0,89 m und die Vertiefungen 16 1,01 mm breit waren. Die Tiefe der Vertiefungen betrug
6,35 mm; die Gewindesteigung oder Ganghöhe belief sich auf 30°.
Ausführungsbeispiel 1
Es wurde ein Faservlies nach dem in der US-Patentschrift 27 74 128 beschriebenen Verfahren hergestellt,
das aus einem Gebilde acht übereinandergelegter Kardenflore bestand, von denen der zweite
und siebente Kardenflor jeweils aus 85 % gebleichter absorbierender Baumwollfasern und 15% 39,7 mm
langen 1,5 denier Polypropylenstapelfasern zusammengesetzt war. Alle anderen Kardenflore bestanden
aus 100% gebleichter absorbierender Baumwollfaser. Nach dem Krumpfen des geschichteten Gebildes
bis zu 60% in gekühltem Beizmittel — entsprechend der US-Patentschrift 27 74 128 — ergab sich
ein nichtgewebter Vliesstoff, der 144 g/m2 wog und ganz aus Baumwolle bestehende Oberflächen, sowie
eine ganz aus Baumwolle bestehende Mittellage aufwies, wobei jedoch unmittelbar unter jeder Baumwollfläche
eine Schicht aus mit Polypropylenfasern vermischter Baumwolle lag. In dieser Form kann ein
solches Produkt als Abwischbausch für lithografische oder allgemeine Zwecke entsprechend den Nurbaumwolle-Abwischbäuschen
verwendet werden. Das Material weist jedoch eine glatte Oberfläche auf und
greift deshalb nicht an; bei Verwendung im nassen Zustand neigt es zum Zusammenklumpen; die Querzugfestigkeit
in trockenem Zustand liegt lediglich bei etwa 39,4 bis 59 g/mm Streifenbreite.
Lediglich aus Baumwollfasern bestehende Filze können zur Erzeugung einer gemusterten oder texturierten
Oberfläche unter Druck behandelt werden, doch verschwindet ein eingeprägtes Muster schnell,
wenn ein solcher Bausch mit Wasser getränkt wird, weil die Baumwollfasern, wenn sie naß werden, einer
raschen Quellung unterliegen.
Der so hergestellte trockene Filz, der Polypropylenfasern enthält, wurde deshalb mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung behandelt, und zwar in der Weise, daß er zwischen den Walzen der Vorrichtung
nach F i g. 1 durchgeführt wurde, wobei beide WaI-
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9 ίο
zen auf 226° C erwärmt waren. Es wurde ein Druck zu nichtdurchgebrochenen, aber durchscheinenden
von 16,78 kg/cm Klemmstellenbreite verwendet. Das Fenstern zusammengeschmolzenen Fasermaterials geErgebnis
war ein Abwischbausch für lithografische worden waren. Das Vorhandensein von über 15 die-Zwecke,
wie er iri seiner allgemeine Gestaltung in ser zusammengeschmolzenen Stellen pro cm2 bewirkt
Fig. 11 und im Querschnitt in Fig. 12 dargestellt 5 einen Zusammenhalt des Nylonpolsters, ohne die
ist, wobei beidesmal eine etwa llfache Vergrößerung Verwendung äußeren Bindematerials, der einen Nybesteht.
Bei dem Bausch wechseln diagonale Rippen lonfilz dieser Art als Batterietrennwand für Alkalinichtkomprimierter
Baumwollfasern 58 mit wannen- batterien geeignet macht.
artigen Vertiefungen 56 ab, wobei das allgemeine Falls gewünscht, können e^ne größere Festigkeit
Muster durch die maximal zusammengepreßten Be- io und eine geringere Porösität dadurch erzielt werden,
reiche 61 vereinheitlicht wird. In Fig. 11 erstreckt daß in das Nylonpolster einer Folie aus Zellophan
sich die Arbeitsrichtung der Maschine von links nach oder einem anderen folienbildenden Material ein-
rechts. Die Bereiche 61 geben die Stellen 52 der gelegt wird, bevor das Ganze zwischen den Walzen
Fi g. 2 wieder, an denen von den übereinanderlaufen- durchgeführt wird.
den Erhebungen der erwärmten Walzen maximaler 15 Im wesentlichen gleiche Ergebnisse werden bei
Druck ausgeübt worden war. Zufolge des Zusam- Verwendung von Polyesterfasern anstelle von Nylon-
menwirkens der Wärme und des maximalen Druckes fasern erzielt.
in diesen Bereichen wurden die Polypropylenfasern Ausführungsbeispiel 3
im Inneren des Filzes miteinander verschmolzen, wodurch sie das wechselnde Grat-wannenartige Ver- 20 Bei Verwendung des gleichen Walzenpaares wie tiefung-Muster gegen Wasser unempfindlich machen. im Ausführungsbeispiel 1 wurde ein Kardenvlies aus Das heißt, daß, wenn Muster dieser Art auf reinen 3 denier 39,7 mm langen Polypropylenfasern mit Baumwollfilzen durch Druckeinwirkung allein er- einem Gewicht von etwa 12 g/m2 bei einem Druck zeugt werden, das Muster auf dem trockenen Mate- von 16,78 kg pro cm Klemmstellenbreite behandelt, rial klar und einwandfrei vorstehend ausgebildet ist, 25 wobei die obere Walze auf etwa 171° C und die unjedoch verschwindet, sowie die Quellwirkung des tere Walze auf etwa 115,5° C aufgeheizt war. Das Wassers die so vorübergehend gebildeten Zellulose- Ergebnis war der punktförmig verbundene, offene, faser Zellulosefaserbindungen unterbicht. Für viele poröse, nichtgewebte Stoff nach Fig. 13, der etwa Arten lithografischer Arbeit wie auch für allgemeine in 35facher Vergrößerung dargestellt ist. In Fig. 13 Anwendungszwecke für die Verteilung und Entfer- 30 sind die Polypropylenfasern 71 örtlich in einer Reihe nung von wäßrigen oder anderen Lösungen, ist ein diskreter auseinanderliegender Bereiche 73 miteinbestimmtes Maß an Oberflächenrauhigkeit oder eine ander verschmolzen, die bei dem tatsächlichen sich Wellmusterung erwünscht. Die praktische Anwen- ergebenden Textilstoff bei der Verwendung von Waldung der Erfindung auf einen Mischwasserfilz der zen der eingangs genannten Abmessungen etwa erwähnten Art ergibt einen Abwischbausch, der in 35 1,59 mm auseinander lagen. Bei einem leichten dünseinem überwiegenden Anteil aus absorbierenden nen Vlies dieser Art ergibt das erfindungsgemäße Fasern besteht, weich, anschmiegsam, fusselfrei ist, Verfahren in der Regel ein Muster lediglich in einer aber dennoch über eine wirkungsvolle geriffelte Ober- Reihe solcher vereinheitlichter Bereiche, in denen fläche verfügt, die ihren Charakter auch dann bei- eine Erhebung auf einer Walze eine Erhebung auf behält, wenn der Bausch mit quellenden Agenzien 4° der anderen Walze überquert, während Kombinagetränkt ist. Die Querzugfestigkeit des geprägten tionen einer Erhebung mit einer Vertiefung sowie Produktes ist in trockenem Zustand etwa 0,25 kg einer Vertiefung mit einer Vertiefung zur Verändepro cm Streifenbreite und damit etwa 6mal größer rung des Faser!agengefüges im wesentlichen un- a als die Festigkeit des nichtgeprägten Filzes. wirksam sind. Die zwischen den begrenzten Bereichen "
im Inneren des Filzes miteinander verschmolzen, wodurch sie das wechselnde Grat-wannenartige Ver- 20 Bei Verwendung des gleichen Walzenpaares wie tiefung-Muster gegen Wasser unempfindlich machen. im Ausführungsbeispiel 1 wurde ein Kardenvlies aus Das heißt, daß, wenn Muster dieser Art auf reinen 3 denier 39,7 mm langen Polypropylenfasern mit Baumwollfilzen durch Druckeinwirkung allein er- einem Gewicht von etwa 12 g/m2 bei einem Druck zeugt werden, das Muster auf dem trockenen Mate- von 16,78 kg pro cm Klemmstellenbreite behandelt, rial klar und einwandfrei vorstehend ausgebildet ist, 25 wobei die obere Walze auf etwa 171° C und die unjedoch verschwindet, sowie die Quellwirkung des tere Walze auf etwa 115,5° C aufgeheizt war. Das Wassers die so vorübergehend gebildeten Zellulose- Ergebnis war der punktförmig verbundene, offene, faser Zellulosefaserbindungen unterbicht. Für viele poröse, nichtgewebte Stoff nach Fig. 13, der etwa Arten lithografischer Arbeit wie auch für allgemeine in 35facher Vergrößerung dargestellt ist. In Fig. 13 Anwendungszwecke für die Verteilung und Entfer- 30 sind die Polypropylenfasern 71 örtlich in einer Reihe nung von wäßrigen oder anderen Lösungen, ist ein diskreter auseinanderliegender Bereiche 73 miteinbestimmtes Maß an Oberflächenrauhigkeit oder eine ander verschmolzen, die bei dem tatsächlichen sich Wellmusterung erwünscht. Die praktische Anwen- ergebenden Textilstoff bei der Verwendung von Waldung der Erfindung auf einen Mischwasserfilz der zen der eingangs genannten Abmessungen etwa erwähnten Art ergibt einen Abwischbausch, der in 35 1,59 mm auseinander lagen. Bei einem leichten dünseinem überwiegenden Anteil aus absorbierenden nen Vlies dieser Art ergibt das erfindungsgemäße Fasern besteht, weich, anschmiegsam, fusselfrei ist, Verfahren in der Regel ein Muster lediglich in einer aber dennoch über eine wirkungsvolle geriffelte Ober- Reihe solcher vereinheitlichter Bereiche, in denen fläche verfügt, die ihren Charakter auch dann bei- eine Erhebung auf einer Walze eine Erhebung auf behält, wenn der Bausch mit quellenden Agenzien 4° der anderen Walze überquert, während Kombinagetränkt ist. Die Querzugfestigkeit des geprägten tionen einer Erhebung mit einer Vertiefung sowie Produktes ist in trockenem Zustand etwa 0,25 kg einer Vertiefung mit einer Vertiefung zur Verändepro cm Streifenbreite und damit etwa 6mal größer rung des Faser!agengefüges im wesentlichen un- a als die Festigkeit des nichtgeprägten Filzes. wirksam sind. Die zwischen den begrenzten Bereichen "
Als Alternative zu dem erwähnten Verfahren nach 45 73 liegenden Fasersegmente sind deshalb in einem
dem Ausführungsbeispiel 1 kann auch eine Schicht weichen, flexiblen und nichtgeschmolzenen Zustand,
aus thermoplastischem Fasermaterial zwischen zwei mit der Ausnahme, daß gelegentlich verschmolzene
Schichten eines Reinbaumwollfilzes eingefügt wer- Faserklümpchen 75 auftreten, die auf einer Ober-
den, der entsprechend der US-Patentschrift 25 28 793 fläche des Vlieses in Erscheinung treten,
hergestellt wurde, wobei dann das so zusammen- 5° Derartige Klümpchen werden deshalb ausgebildet,
gefügte Schichtgebilde dem Verfahren nach dem weil, obwohl die Fasern70 in Fig. 13 in einer zwei-
Ausführungsbeispiel 1 unterworfen wird. dimensionalen Ebene liegend dargestellt sind, prak-
Vorteilhafte Produkte, die in ihrem Aussehen der tisch bei jedem kardierten Faservlies eine wohl geDarstellung
nach Fig. 1 gleichen, können auch aus ringe, aber dennoch merkbare dritte Dimension der
Fasergebilden oder -polster, wie etwa aus Nylon- 55 Stärke vorhanden ist. Es kann angenommen werden,
oder Polyesterfasern, erzeugt werden, die normaler- daß einige Fasersegmente und Faserenden auf einen
weise nicht als thermoplastisch betrachtet werden, Weg ausgerichtet sind, der sie sich oberhalb und
was durch das nachfolgende Ausführungsbeispiel unterhalb der zweidimensionalen Ebene 3 erstrecken
veranschaulicht wird. läßt. Es wurde die Erfahrung gemacht, daß, wenn
. . 60 eine Walze in einer zum Verschmelzen der Fasern
Ausfuhrungsbeispiel 2 ausreichenden Weise erhitzt wird, während die an-
Ein Polster bzw. Fasergebilde aus 3 denier 31,8- dere Walze mit ihrer Temperatur unterhalb des
mm-Nylonstapelfasern wurde mit der Vorrichtung Schmelzpunktes liegt, wie es in diesem Beispiel der
nach Fig. 1 bei einem Druck von 22,32 kg/cm Fall ist, jede Segmente der wärmeempfindlichen Fa-
Klemmstellenbreite bearbeitet, wobei beide Walzen 65 sern, die wesentlich in der Richtung auf die stärker
auf 216° C aufgeheizt waren. Das sich ergebende erhitzte Walze zu aus der Ebene des Vlieses vor-
Produkt war ähnlich jenem nach Fig. 11, wobei die stehen, zu schmalen Klümpchen oder Noppen 75
vierseitigen Flächenbereiche 61 maximalen Druckes verschmolzen werden. Es werden nicht alle Fasern
so beeinflußt, noch wird mehr als ein ziemlich kleiner Längenteil der jeweiligen einzelnen wärmeempfindlichen
Fasern in Mitleidenschaft gezogen, doch ergibt die Addition der Wirkungen der Kliimpchen
unter Berücksichtigung, daß Fig. 13 etwa 0,0645 cm2
veranschaulicht, daß die bei der Verarbeitung der heißeren Walze zugewandte Oberfläche des Vlieses
einen deutlich rauhen, kratzenden und reibenden Griff oder Charakter erhält, während die bei der Verarbeitung
der kühleren Walze zugewandte Fläche weich und glatt anzufassen bleibt.
Diese unerwartete Wirkung macht Produkte dieser Art insbesondere als Abdeckungen für Verbände
sowie allgemein für absorbierende Artikel verwendbar, wie etwa medizinische Schwämme, medizinische
Tupfer, Vorhängtücher, Handtücher und dgl. Der so hergestellte nicht gewebte Stoff weist eine Oberfläche
glatter weicher Faserteile auf, die zwischen auseinanderliegenden diskreten Bereichen sich erstrecken,
welche ihrerseits im wesentlichen sich durch die gesamte Stärke des Stoffmaterials erstrecken und
in denen die übereinanderliegenden wärmeempfindlichen Fasern miteinander verschmolzen sind. Demgegenüber
ist die andere Seite des Stoffes darüber hinaus durch eine Reihe in willkürlichen Abständen
voneinander liegenden Klümpchen oder Knoten verschmolzenen Fasermaterials gekennzeichnet, die mehr
als 15 solcher kleiner Punkte pro cm2 ausmachen und dieser Stoffseite einen rauhen, kratzenden Griff
geben sowie die Eigenschaft verleihen, gegenüber anderen Textilstoffen oder Fasergebilden in hohem
Maße bei gegenseitiger Bewegung mitnehmend zu wirken. Obwohl für die Berührung mit dem menschlischen
Körper ästhetisch unerwünscht, wird durch diesen rauhen Griff ein solcher nichtgewebter Stoff
reibschlüssig auf der Oberfläche von Zellulosewatteschichten, Baumwolle, Zellstoff oder anderen absorbierenden
Füllstoffen verankert, die normalerweise das hauptsächliche Absorptionsmittel in Tupfern oder
Tüchern bilden. Diese Fähigkeit einer Oberfläche des nichtgewebten Stoffes gemäß der Erfindung eine reibschlüssige
Verbindung einzugehen, erleichtert alle Einwickelvorgänge, die bei der Herstellung von Kombinationsverbänden
auftreten, während sie bei dem fertigen Verband ein Verschieben oder Verlagern des
absorbierenden Verbandinhaltes verhindert, was ein bekannter Grund zur Klage an sich bei Kombinationsverbänden
war, die eine Abdeckung verwendeten, welche aus einem nichtgewebten Stoff bestand,
der auf beiden Oberflächen glatt war. In dem Maße, in dem eine enge Berührung zwischen einer erfindungsgemäß
hergestellten Abdeckung und dem in dieser eingeschlossenen absorbierenden Füllmaterial
vorhanden ist, wird der Übergang flüssigen Exudates auf das absorbierende Füllmaterial erleichtert, wodurch
der Sättigungsgrad der Abdeckung verringert und damit eine trockenere, der Heilung zuträglichere
Wundseite erzielt wird.
Obwohl das erwähnte spezielle Ausführungsbeispiel aus Polypropylenfasern bestand, so liegt es doch
auf der Hand, daß auch andere thermoplastische Fasern verwendet werden können, wie etwa Polyäthylen,
Vinylfasern, plastifiziertes Zelluloseazetat und andere synthetische Fasern, die thermisch miteinander
oder mit anderen Fasern verbunden werden können, und zwar bei Temperaturen, die unterhalb
ihres Zersetzungspunktes liegen. Zusätzlich zu dem erwähnten Ausführungsbeispiel wurden punktweise
zusammengeschmolzene nichtgewebte Textilstoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt,
weiche 25, 50 oder 75% thermoplastische Fasern enthalten, wobei der Rest beispielsweise Viskosefasern
oder andere Fasern waren, die mit Rücksicht auf eine spezielle Eigenschaft des fertigen nichtgewebten
Textilstoffes ausgewählt worden waren. Faserstoffbahnen, welche thermoplastische Fasern
enthalten, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf Folien, Papier, Textilstoffe, andere nichtgewebte
Textilstoffe aufgeschichtet werden, oder aber es kann eine Anzahl dieser Faserstoffbahnen — falls
gewünscht von jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung — miteinander verbunden werden.
Ausführungsbeispiel 4
Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet auch speziell zur Herstellung neuartiger gelöcherter, nichtgewebter
Textilstoffe Verwendung, wie auch zum Lochen von vorverbundenen bzw. vorgebundenen
nichtgewebten Textilmaterialien. Gelöcherte nichtgewebte Textilstoffe sind solche, bei denen ein Teil
der Fasern einer nichtgesponnenen und nichtgewebten Textilmaterialbahn, die Fasern von Textillänge
enthält, aus ihrer normalen übereinander- und ineinanderliegenden Lage verdrängt werden, um eine
Reihe im Abstand liegender Öffnungen oder Flächen zu bilden, die im wesentlichen frei von Fasern sind,
wodurch dem nichtgewebten Textilstoff das Aussehen bestimmter oder besser gewisser gewebter Textilmaterialien
verliehen wird. Derartige gelöcherte nichtgewebte Textilstoffe sind u. a. in den US-Patentschriften
3137 893 und 3150 416 beschrieben; ihre Brauchbarkeit als Tupferdeckmaterialien, für chirurgische
Verbände, Wegwerftücher u. dgl. ist anerkannt.
Ein nichtgebundenes Kardenvlies aus 3 denier-9
9/16 inch Viskosereyonfasern wurde mit einer Acrylbindelösung
von 12°/oiger Konzentration gesättigt; die Flüssigkeitsaufnahme wurde auf 150%>
eingestellt. Das nasse Vlies wurde sodann zwischen den Walzen der Vorrichtung nach F i g. 1 bei einem
Druck von 16,78 kg/cm hindurchgeführt, wobei beide Walzen auf 221° C aufgeheizt waren. Die endgültige
Trocknung wurde dadurch zustande gebracht, daß das feuchte, gelöcherte, nichtgewebte Textilmaterial über
eine dampfbeheizte Trockentrommel geleitet wurde. Das Endprodukt ist in F i g. 15 etwa in 2Ofacher
Vergrößerung dargestellt. Das gelöcherte nichtgewebte Textilmaterial 90 besteht aus einem Vlies
Rayonfasern 92, das durch eine Musterung im wesentlichen vierseitig gestalteter öffnungen bzw. Löcher
94 gezeichnet ist, wobei die Öffnungen im wesentlichen frei von Fasermaterial sind. Die öffnungen
treten dort auf, wo eine Erhebung der oberen Walze über eine Erhebung der unteren Walze hinwegläuft,
wie es den Flächen 52 in F i g. 2 entspricht. Wie oben erwähnt, ist bei dünnen und leichtgewichtigen Materialien
dieser Art der Bereich 50 des Zusammenwirkens einer Erhebung auf der einen Walze mit einer
Vertiefung auf der anderen Walze (vgl. F i g. 2) nicht augenfällig, so daß das gelöcherte nichtgewebte Produkt
im wesentlichen eben und nicht durch quer verlaufende Grate oder Rillen gezeichnet ist.
Die öffnungen 94 in F i g. 15 sind gekennzeichnet
durch einen Rand oder Ring verdrängter Faserteile 96, der offensichtlich von der Scherwirkung herrührt,
die auftritt, wenn eine Erhebung über eine andere hinweggeht, wodurch diese Faserteile angesammelt
wurden. Dieses Darüberlaufen einer Erhebung über eine andere beginnt an einem Punkt, schreitet dann
bis zur maximalen Breite fort und läuft dann wieder zu einem Punkt zusammen, wenn die charakteristische
vierseitige Gestalt erzeugt ist. Insbesondere im nassen Zustand sind Textilfasern etwas plastisch;
sie werden auf eine Seite verlagert und bilden die verstärkenden fasrigen Ränder 96. Dieser Effekt ist
eine örtliche Faserverlagerung, die jeweils auf den
wurde sodann durch die Vorrichtung nach F i g. 1 geführt, wobei beide Rollen auf 232° C erwärmt waren
und ein Druck von 21,43 kg/cm Klemmstellenbreite verwendet wurde. Der sich ergebende gelochte Filz
5 glich dem Produkt nach Fig. 11, wobei die vierseitigen
Flächenbereiche 61 wirkliche öffnungen, frei von Fasern waren, die durch diagonale wannenartig
eingedrückte Flächenbereiche 56 verbunden waren, während die eingedrückten Flächenbereiche 56
Umfangsbereich der Öffnungen begrenzt ist, wobei 10 ihrerseits durch weiche nichtzusammengedrückte ge-
die charakteristische Kardenfloranordnung der zwi- rippte Diagonalstreifen 58 getrennt waren, so daß
sehen den Öffnungen liegenden Fasern im wesent- sich ein vorherrschender Köpereffekt ergab,
liehen ungestört bleibt. Jeder eine Öffnung umge- Eine besonders günstige charakteristische Eigen-
bende Verstärkungs-Faserrand ist deshalb unabhän- schaft ist das hohe Trockenboden- und das niedrige
gig, wobei die die Öffnungen begrenzenden Ränder 15 Schüttgewicht des Fasergebildes: Die gemessene
lediglich durch in ihrer Anordnung unveränderte Stärke von 1,54 mm bedeutet ein Gewicht im locke-
Faserbereichteile miteinander verbunden sind. ren Zustand (Schüttgewicht) für ein Vlies dieses Ge-
Mit Hilfe der Erfindung ist es auch möglich, ver- wichtes von 0,07 g/cm3.
gleichbare gelöcherte, nichtgewebte Textilstoffe aus Diese offene Struktur gestattet es dem Textilstoff,
Textilfluorbahnen zu erzeugen, die »vorgebunden« ao verhältnismäßig große Flüssigkeitsmengen aufzu-
worden waren. Das heißt, sie waren in einem eigenen nehmen, und zwar bis zu einer Größenordnung von
Verfahrensschritt gebunden und getrocknet worden, H—12mal des Eigengewichts, wie es in einem üb-
im Gegensatz zu dem obigen Ausführungsbeispiel, liehen Testversuch bestimmt wird, bei dem das Pro-
wo das Binden und Lochen gleichzeitig stattfand. dukt zwei Minuten lang in Wasser eingetaucht, zwei
Dies ist in dem folgenden Ausführungsbeispiel ver- 35 Minuten lang ablaufen lassen und schließlich ge-
anschaulicht. wogen wird.
. ,.., , . . . c Eine andere Eigenschaft von beträchtlicher
Ausfuhrungsbeispiel 5 Brauchbarkeit und erheblichem Interesse ist in der
Ein Kardenflor oder -vlies aus 1,5 denier 1 Vie inch Art zu sehen, in der die Zugfestigkeitseigenschaften
Viskosereyonfasern mit einem Gewicht von 14 g/m2 30 des Gebildes unbeeinflußt von der Gegenwart von
wurde mit 25% seines Gewichtes mit einem Acryl- Wasser oder von anderen quellenden Mitteln bleiben,
bindemittel getränkt und getrocknet, und zwar in der Der Textilstoff dieses Ausführungsbeispiels zeigte
üblichen zur Herstellung gebundener nichtgewebter eine gemessene Zugfestigkeit in der Maschinenrich-
Textilmaterialien gebräuchlichen Weise. Das gebun- tung von 0,459 kg/cm Breite und etwa 1/5 dieses
dene Material wurde sodann mit Wasser benetzt, wo- 35 Wertes in der Querrichtung. Im nassen Zustand (mit
bei eine Wasseraufnahme von etwa 200% eingestellt Wasser getränkt) erfuhren diese Werte keine bedeuwurde,
hierauf wurde es durch die Vorrichtung
nach Fig. 1 bei einem Klemmstellendruck von
22,32 kg/cm Klemmstellenbreite hindurchgeführt,
wobei beide Walzen auf 221° C aufgeheizt waren. 40
Das Ergebnis war ein gelöchertes nichtgewebtes Textilmaterial, welches dem Material nach dem Ausführungsbeispiel 4 glich, das aus Rayonfasern hergestellt worden war und durch die Vorrichtung im
nach Fig. 1 bei einem Klemmstellendruck von
22,32 kg/cm Klemmstellenbreite hindurchgeführt,
wobei beide Walzen auf 221° C aufgeheizt waren. 40
Das Ergebnis war ein gelöchertes nichtgewebtes Textilmaterial, welches dem Material nach dem Ausführungsbeispiel 4 glich, das aus Rayonfasern hergestellt worden war und durch die Vorrichtung im
von der Bindemittellösung nassem Zustand geführt 45 den Seiten innewohnende Weichheit rührt von der
worden war. speziellen Eigenheit des Verfahrens her, das die die
Darüber hinaus können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusätzlich zu den durch flüssige Bindemittel
in Gestalt von Latex oder Emulsionen gebundenen nichtgewebten Textilstoffen auch sog. Misch- 5°
faservliese gelöchert werden: d. h. Vliese, die einen bestimmten Anteil thermoplastischer Bindefasern enthalten, wie etwa Polypropylen, Vinylfasern oder plastifizierte Acetatfasern, die mit nicht bindenden Fasern untermischt sind. Die so erzeugten gelochten 55 und einer Acrylfaser der Firma Du Pont, die unter
faservliese gelöchert werden: d. h. Vliese, die einen bestimmten Anteil thermoplastischer Bindefasern enthalten, wie etwa Polypropylen, Vinylfasern oder plastifizierte Acetatfasern, die mit nicht bindenden Fasern untermischt sind. Die so erzeugten gelochten 55 und einer Acrylfaser der Firma Du Pont, die unter
Filze weisen nicht nur eine interessante Oberflächen- dem Handelsnamen »Dynel« bekannt ist, hergestellt,
textur mit einer etwa körperartigen Struktur auf, viel- Insbesondere bei Verwendung synthetischer Fasern
mehr sind auch die mechanische Stabilität und Reiß- oder grober denier-Werte von Viskose weisen die sich
festigkeit in Anbetracht der ziemlich weichen und an- ergebenden gelochten Filze in Kombination eine
schmiegsamen Natur des Materials sehr hoch. Die 60 Weichheit, Anschmiegsamkeit und Elastizität auf,
Herstellung eines solchen gelochten Filzes ist in dem die sie zur Verwendung im Sinne von Zwischenlagen
folgenden Ausführungsbeispiel erläutert. geeignet machen.
. Die Größe und der Abstand der Öffnungen, die
Ausfuhrungsbeispiel 6 durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt wer-
Eine Mischung von 75% gebleichter absorbieren- 65 den, können in einfacher Weise durch Abänderung
der Baumwollfasern mit 25% 1,5 denier 1,5"-PoIy- der Dimensionen, Abstände und Orientierung der Er-
propylenfasern wurde kardiert, wodurch sich ein Kar- hebungen und Vertiefungen auf den Prägewalzen
denflor ergab, der 96 g/m2 wog. Dieser Faserflor verändert werden. Ein annehmbarer Bereich der
tende Veränderung; sie beliefen sich auf 0,393 kg/cm
Breite in der Maschinenrichtung und 0,089 kg/cm in der Querrichtung.
Die hohe Absorptionsfähigkeit und Weichheit, die für dieses Material charakteristisch ist, macht es insbesondere
für eine Reihe von Anwendungen im Rahmen des Krankenhausbedarfes brauchbar, wie als
Schwämme, Tupfer, Röllchen etc,. Die ihm auf beieigentlichen »Bindepunkte« des Gebildes darstellenden
öffnungen etwa im Mittelpunkt des Querschnittes in tiefen Taschen loser Fasermasse anordnet.
Kardierte Gebilde gemischter Fasern ähnlich den obengenannten wurden in einem Gewichtsbereich
von 48 bis 144 g/m2 und mit Bindefaseranteilen von 0,1—05 sowie nicht bindenden Fasern von anderer
Art als gebleichter Baumwolle einschl. Viskoserayon
Größe der öffnungen dürfte im allgemeinen zwischen 0,76 und 3,18 mm im Längsdurchmesser der Öffnung
liegen, bei einem Abstand von 6,35—12,7 mm bezogen
auf die Mitten. Üblicherweise ist bei Verwendung von Fasern in Textillängen zwischen 25 und
50 mm Länge die durchschnittliche Faserlänge zumindest 8mal so groß wie die maximale Breite der
Öffnung, wenngleich Produkte spezieller Natur es nötig machen können, von diesen charakteristischen
Abmessungswerten abzugehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
609 528/349
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Prägepressen von Faser- den Walzenspalt zwischen zwei Prägewalzen, welche
vliesbahnen, die im wesentlichen aus zwei einen aus Erhebungen und Vertiefungen bestehende Muste-Walzenspalt
bildenden Prägewalzen besteht, 5 rangen aufweisen, hindurchgeführt und dabei teilweiche
aus Erhebungen und Vertiefungen be- weise verdichtet und miteinander verbunden werden,
stehende Musterungen aufweisen und wobei ggf. Ein Überblick über diese Art des Prägepressens ist
die Prägewalzen heizbar sind, dadurch ge- in der US-PS 24 64 201 gegeben. Es sind insbesonkennzeichnet,
daß die musterartigen Erhe- dere drei verschiedene Verfahren zum Prägepressen bungen (14) der beiden Walzenoberflächen durch io von nicht gewebten Faservliesbahnen bekannt. Eindurchgehende
Linien begrenzt sind, deren Pro- mal werden beide Prägewalzen mit einem identijektion
auf die Achsenebene der Zylinderwalze sehen Muster von Relief- und Intaglioflächen verse-(10
12) bei mindestens einer der Walzen eine hen, so daß eine Relief- oder erhabene Fläche auf
Neigung gegen die Achse unter einem Winkel einer Walze mit einer Relieffläche auf der anderen
kleiner als 90 Grad und bei beiden Walzen eine 15 Walze zusammenwirkt, der sie jeweils gegenüber zu
Neigung gegen die Achse unter einem Winkel liegen kommt. Dabei werden Flächenbereiche hohen
größer als 0 Grad ergibt; daß der Achsabstand Preßdruckes erzeugt. Zum andern kann eine erhabeider
Prägewalzen (10, 12) einstellbar, jedoch bene Fläche auf einer Walze so angeordnet sein, daß
stets größer ist als die Summe der größten Ra- sie mit einer Intaglio- oder vertieften Fläche auf der
dien beider Prägewalzen (10, 12) und daß die *o anderen Walze zusammenfällt. In diesen beiden Fällen
Oberflächenteile der musterartigen Erhebungen ist eine genaue und exakte Synchronisation der
(14) der beiden Prägewalzen (10, 12) in der Linie beiden Walzen wichtig, um eine ordnungsgemäße
des Walzenspalts (17) höchstens vorübergehend Übereinstimmung der Muster zu erzielen. Diese
bei einzelnen Drehwinkelstellungen der Walzen Synchronisation ist schwierig und kann nur mit aufzur
Deckung kommen können. »5 wendigen Konstruktionen erreicht werden (z.B.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch ge- US-PS 15 17 112). Dies gilt auch für ein aus der
kennzeichnet, daß beide Prägewalzen (10, 12) ein US-PS 25 91 385 bekanntes Verfahren, bei dem zwei
schraubenlinienförmig angeordnetes Muster von Prägewalzen mit gleicher Profilierang verwendet
Erhebungen (14) und Vertiefungen (16) identi- werden, wobei die Profilierung jeder Walze aus einer
scher Abmessungen tragen, wobei der Winkel 30 Anzahl miteinander kombinierter und sich über-
und die Orientierung der Steigung der entspre- schneidender rechts- und linksgängiger schraubenchenden
Schraubenlinien beider Muster gleich förmiger Profillinien besteht, zwischen denen rautensind.
förmige Vertiefungen begrenzt sind.
3. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch ge- Es ist deshalb beim kommerziellen Prägen allgekennzeichnet,
daß die zweite Prägewalze (74) ein 35 mein üblich, das gesamte gewünschte Muster ledig-Muster
trägt, dessen Erhebungen und Vertiefun- Hch auf einer Prägewalze anzuordnen und das Bahngen
rechtwinklig zu der Walzenachse verlaufen. material zwischen einer solchen Prägewalze und
4. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch ge- einer glatten nicht gemusterten Walze zu behandeln,
kennzeichnet, daß die Erhebungen und Vertie- wobei die glatte Walze abhängig von dem speziellen
fungen des Musters einer Prägewalze (62) in 40 einzuprägenden Muster in der Härte ihrer Umfangsihrer
Breite von den Erhebungen und Vertiefun- fache von Gummi bis Metall variieren kann (z. B.
gen des Musters der anderen Prägewalze (66) US-PS 18 83 526). Der Hauptnachteil eines solchen
unterschiedlich sind. Verfahrens besteht darin, daß das Muster, das ja
lediglich von einer Walze eingedrückt wird, in seiner
45 vollen Ausbildung lediglich auf einer Materialseite
erscheint.
Schließlich ist noch ein Faservliesstoff bekannt,
Schließlich ist noch ein Faservliesstoff bekannt,
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Präge- der in einem Walzenspalt zwischen zwei Walzen herpressen
von Faservliesbahnen, die im wesentlichen gestellt wird, von denen eine Reihe axparalleler Eraus
zwei einen Walzenspalt bildenden Prägewalzen 50 hebungen und die andere zu der Walzenachse senkbesteht,
welche aus Erhebungen und Vertiefungen rechte Erhebungen aufweist. Beim Durchlaufen des
bestehende Musterungen aufweisen, und wobei ggf. Faservlieses durch diesen Walzenspalt tritt der
die Prägewalzen heizbar sind. höchste Druck nur an den Kreuzungsstellen der je-
Typische Beispiele für mit einer solchen Vorrich- weiligen Prägestege auf, es ist aber nicht möglich,
tung herstellbare Textilwaren sind aus Faserfloren, 55 definierte Bereiche mittleren Druckes zu erzeugen
insbesondere aus solchen mit einem gewissen Anteil und damit eine Faservliesbahn zu schaffen, die neben
an thermoplastischen Fasern oder an plastischen vierseitig gestalteten Zonen dichter Faserstruktur und
Bindemitteln entweder in gehärtetem oder nicht ge- Zonen loser Faserkonstraktur auch entsprechende,
härtetem Zustand, herstellbare Vliesstoffe. Weitere gleichmäßig verteilte Zonen mittlerer Faserdichte aufBeispiele
sind Vlieswirkstoffe und Filze, und es 6° weist.
lassen sich auch gewebte und gestrickte Textilstoffe, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in ein-
die mit organischen polymeren Stoffen behandelt fächer und wirtschaftlicher Weise bahnartiges Textil-
oder beschichtet sind, wie etwa Kunstleder oder gut aus Fasern herzustellen, das auf beiden Seiten
Klebeband, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem gut ausgeprägten und gleichmäßig verteilherstellen.
Verschiedene dieser textlien Flächen- 65 tem Muster versehen ist.
gebilde können auch schichtweise mit anderen Bahn- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
materialien, wie Kunststoffolien oder Papier, durch löst, daß die musterartigen Erhebungen der beiden
Prägepressen verbunden werden. Waizenoberflächen durch durchgehende Linien be-
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