DE163314C - - Google Patents

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DE163314C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

Bei der Herstellung künstlicher, gebrannter Steine oder dergl. aus einem innigen Gemisch von Sand oder irgend einem Steinpulver, Ton oder dergl., Zement unter Zusatz von Wasserglas, zeigt sich der Ubelstand im besonderen, wenn man Kunststeingebilde, wie Ornamente oder dergl., erhalten will, daß solche Gemenge zu schnell abbinden. Die Mischung bleibt infolgedessen eine unvollkommene und läßt sich unvollkommen in die feineren Fugen eindrücken. Die so hergestellten Steine brennen daher schlecht, zeigen Risse und Höhlungen und sind fähig, noch reichlich Wasser nach dem Brennen aufzunehmen. Ihre Eigenschaften entsprechen demnach in keiner Weise den Anforderungen, die man an den Kunststein stellen muß.
Der Grund hierfür liegt, wie Versuche beweisen, darin, daß der Ton im trockenen Zustände mit den anderen Bestandteilen und das Gemenge erst mit der Silikatlösung vermengt wird.
Es können nun Produkte mit den gewünschten Eigenschaften erzielt werden, wenn man gemäß der Erfindung die nötige Menge Ton oder dergl. der Wasserglaslösung einige Zeit vor der Benutzung zusetzt. Hierbei findet, wie anzunehmen ist, eine eigenartige Reaktion zwischen Wasserglas und Ton statt, indem beide Stoffe eine Verbindung eingehen, deren Wirkung darin besteht, daß
i. die Konzentration der Wasserglaslösung lange Zeit und während der Verarbeitung gleich bleibt;
2. die Mischung der Flüssigkeit mit dem Sand und Zement gleichmäßiger und leichter sich vollzieht;
3· das Gemisch viel langsamer abbindet;
4. dadurch die Formen vollständiger und lückenloser zu füllen sind.
Infolgedessen brennen die Steine oder dergl. gleichmäßig, sind ohne Risse und zeigen keine Wasseraufnahmefähigkeit mehr.
Das Neue des Verfahrens, welches die Erzielung der gewünschten besseren Ergebnisse bedingt, liegt also darin, das Wasserglas vor dem Vermischen mit dem Sand und Zement mit dem Ton zu versetzen und einige Zeit darauf einwirken zu lassen.
Das Verfahren läßt sich z. B. vorteilhaft in folgender Weise ausführen:
Zu 100 Teilen einer Natronsilikatlösung von etwa 280 Be. werden etwa 3,5 Gewichtsteile gewöhnlicher plastischer Ton, fein gemahlener Augit und dergl. zugesetzt und verschlemmt, worauf man die flüssige Mischung einige Zeit in Ruhe läßt, damit der Ton vollständig von der Silikatlösung durchdrungen wird. Infolge dieses Tonzusatzes verändert sich die Silikatlösung nicht, was bekanntlich bei reiner Silikatlösung nicht der Fall ist, da sich darin alsbald feste Ausscheidungen bilden.
Andererseits werden 100 Gewichtsteile gemahlener Würzburger Mainsand mit etwa 8 Gewichtsteilen fein gemahlenem Portlandzement vermischt, welcher zweckmäßig einige Tage an der freien, trockenen Luft liegen gelassen sein kann.
Von dieser Mischung werden 2,5 kg mit etwa 625 ecm der tonhaltigen Silikatlösung angefeuchtet, worauf die Masse sofort in die Form, beispielsweise eines Kapitals, gegossen wird. Nach dem Erstarren der Masse wird
sie aus der Form genommen, getrocknet und bei etwa 12300 C. gebrannt.
Da zur Ausführung des Verfahrens sich im allgemeinen alle Sorten quarzhaltiger Sande, Steinpulver von Basalt, Porphyr, Granit usw. verwenden lassen, so ist naturgemäß das Mischungsverhältnis und die Gradierung des Wasserglases durch Versuche zuvor festzustellen.
Im allgemeinen sind je nach Natur des Sandes oder Sternpulvers 5 bis 10 Gewichtsteile Zement zu nehmen und etwa 3 bis 6 Gewichtsteile Ton oder dergl. in Silikatlösungen von 25 bis 30 ° Be. auf zuschlemmen, von welchen Lösungen' etwa 20 bis 25 Gewichtsteile für gießbare und etwa 7 bis 10 Gewichtsteile für formbare Massen anzuwenden sind.
Zum Gießen von Ornamenten, Figuren usw. werden elastische Formen angewendet. Architektonische Gliederungsstücke können auch in Holzformen gegossen werden, während zum Pressen von glatten Steinen gewöhnliche Preßformen verwendet werden können.
Das Trocknen der erstarrten Formstücke erfolgt bei etwa 25 bis 30 ° C. Das Brennen kann je nach der Größe, der Stücke nach bis 6 Tagen erfolgen und wird zweckmäßig bei 1010 bis 14100 C. (Kegel Nr. 7 bis Nr. 14) bewirkt, je nach der Beschaffenheit der verwendeten Sande bezw. Steinpulver.
Beim Brennen kann die Temperatur allmählich erhöht und vermindert werden, wonach die Steine im Brennofen abgekühlt werden, was etwa 20 bis 24 Stunden in Anspruch nimmt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung gebrannter künstlicher Steine, Ornamente, Figuren und dergl. aus einem innigen Gemenge von Sand, Steinpulver oder dergl., Ton, Zement und Wasserglas, dadurch gekennzeichnet, daß plastischer Ton oder dergl. plastisches Mineral zuvor in innige Mischung mit dem Wasserglas gebracht wird, worauf erst diese Flüssigkeit nach einiger Zeit mit dem übrigen festen Kunststeingemenge innigst vermischt und die Gesamtmischung nach dem Formen und Trocknen gebrannt wird.
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