DE162791C

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Info

Publication number: DE162791C
Application number: DENDAT162791D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Messerhalter für Samtschneidemesser und dergl. soll außer der Erlangung eines tunlichst geringen Gewichtes das Befestigen eines aus einem Stahlblechstreifen bestehenden Messers in der Weise ermöglichen, daß dasselbe im Gebrauche gegen unbeabsichtigtes Lockerwerden bezw. Herausfallen nach Möglichkeit gesichert ist, dabei aber im Bedarfsfalle von seinem Halter abgenommen werden kann, also nicht eine feste', sondern eine lösbare Verbindung mit diesem besitzt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Halter aus einer rohrförmigen Hülse besteht, in deren Hohlraum das Messer liegt und mittels an die Wandung der Hülse angepreßter Gegenstücke festgehalten wird.

Bei dem in beiliegender Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist α die als Halter für das Messer b dienende Hülse. Die Form dieser Hülse, welche zweckmäßig so lang sein kann, daß sie zugleich als Stiel dient, wird vorteilhaft so gewählt, daß sie entweder durchaus oder nur am vorderen Ende den in Fig. 2 im vergrößerten Maßstabe dargestellten rechteckigen Querschnitt besitzt. In der Hülse ist eine nach dem vorderen Ende derselben gerichtete Einlage d, deren seitliche Stärke bequem in die Hülse paßt, bei / pendelnd befestigt. Unterhalb dieser Einlage d wird eine zweite Einlage c bezw. die Nadel lose in die Hülse eingelegt, und zwischen diese beiden Einlagen wird das Messer b eingeschoben. Da das Messer zweckmäßig von nur sehr geringer Stärke gewählt wird, so ist es vorteilhaft, die Einlagen c und d, welche dem Messer als Gegenlage dienen, in ihrer Längsrichtung mit einer der Stärke des Messers angemessenen Nut zu versehen bezw. diese Teile rinnenförmig auszubilden (Fig. 2), wodurch das Messer von allen Seiten gut eingeschlossen wird und eine sichere Lagerung erhält. Mittels eines über der Einlage d liegenden, wenig keilförmig gemachten Schiebers e wird die Befestigung des Messers und seiner Unterlage c hergestellt, indem beim Anziehen des mit einer nach außen gehenden Handhabe e¹ versehenen Schiebers e in der Pfeilrichtung ι die Befestigungsteile sowohl gegeneinander als auch gegen die Wandung der Hülse α gepreßt werden. Beim Gebrauche kann dann das Messer, welches in geschilderter Weise von allen Seiten festgehalten ist, sich nicht lockern oder aus dem Halter herausfahren. Die untere Gegenlage läßt sich an ihrem vorderen Ende zugleich als Nadel ausbilden, so daß sie einem doppelten Zweck dient.

Behufs Auswechselns des Messers und der Nadel oder zum Zwecke des Nachschleifens des ersteren ist ein leichtes Lösen der Befestigungsvorrichtung möglich, indem der Schieber e einfach in Richtung des Pfeiles 2 zurückgeschoben wird, wodurch der Teil b sich etwas um seinen Drehpunkt bewegen läßt und das Messer nebst der Nadel herausgezogen werden kann.

Naturgemäß erhält die Vorrichtung in bezeichneter Weise auch das erreichbar geringste

Gewicht, so daß bei dem mit der Hand erfolgenden Schneiden der Florschleifen das Gefühl möglichst wenig beeinträchtigt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Halter für Messer zum Schneiden von Samt und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einer rohrförmigen Hülse (a) besteht, in welcher das Messer (b) mittels zweier Gegenlagen (d,c), die durch einen keilförmigen Schieber gegen das Messer und die Innenwandung der Hülse gepreßt werden, lösbar gehalten wird.
2. Halter nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlagen (c, d) in ihrer Längsrichtung genutet bezw. rinnenförmig ausgebildet sind, so daß das Messer Führung erhält und dadurch auch seitwärts gegen Veränderung seiner Lage gesichert ist.
3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Gegenlage (c) an ihrem vorderen Ende zu einer Nadel ausgebildet ist.
4. Halter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gegenlage drehbar in der Hülse befestigt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.