DE162620C

DE162620C -

Info

Publication number: DE162620C
Application number: DENDAT162620D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 162620 KLASSE

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Glühlichtlampe für flüssige Brennstoffe, deren Anzündung ohne Druck auf den Brennstoff erfolgt, indem die zum Anzünden erforderliche Brennstoffmenge in einen zwischen Lampe und Brennstoffbehälter gegen diese beiden absperrbar unterhalb des Vergasers angeordneten Zwischenbehälter vom Brennstoffbehälter abgelassen wird. Durch

ίο einen Docht angesaugt, gelangt dieser Brennstoff unter Vergasung zum Brenner.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen
Fig. ι die Seitenansicht und
Fig. 2 die obere Ansicht der Lampe.

In dem von dem Brennstoffbehälter 5 zur Lampe führenden Rohr H ist ein Behälter D eingeschaltet, welcher vor der Anzündung der Lampe gegen den Behälter S durch den Hahn G abgesperrt wird. Von dem Zwischenbehälter D, welcher tiefer als die Lampe angeordmet ist, wird der zum Anzünden der Lampe erforderliche Brennstoff durch einen in dem Rohre P befindlichen Docht zur Lampe angesaugt, wo das Brennstoffgas in dem den Glühstrumpf P tragenden Rohr X erhitzt und dem Brenner zugeführt wird.

Von dem oberen Teil des Zwischenbehälters D führt ein Rohr E in den Brennstoffbehälter S bis über die im letzteren befindliche Brennstoffflüssigkeit, wo dessen Mündung durch Öffnungen in dem Deckel O mit der Außenluft in Verbindung steht. Oberhalb des Dochtes in dem Rohre P ist ein den Brennstoffzutritt in den Vergaser X absperrender Hahn T angeordnet. Das Füllen des Behälters S wird bei geschlossenem Hahn G vorgenommen; dann wird, um die Lampe anzuzünden, der Hahn T geschlossen und der Hahn G so lange geöffnet, bis der Behälter D mit dem Brennstoff sich gefüllt hat; hierbei kann die in demselben vorhandene Luft durch das Rohr E ins Freie ausströmen, wonach der Brennstoff in diesem Rohr bis auf die Höhe der im Behälter S vorhandenen Flüssigkeit aufsteigt. Wenn jetzt der Hahn G geschlossen und der Hahn T geöffnet wird, ' kann die im Rohre P zusammengedrückte Luft durch den Brenner ausströmen und von dem Brennstoff ersetzt werden, so daß, nachdem die Brenn-Stoffoberfläche in dem Rohr E wieder gesunken ist, der Brennstoffspiegel im Behälter D und im Rohr P sich in gleicher Höhe einstellt. Der in dem Rohr P vorgesehene Docht ist in solcher Höhe angeordnet, daß er wohl von dem Brennstoff benetzt, aber nicht überflutet werden kann. Hiernach wird der Asbestanzünder A, welcher vorher in die Flüssigkeit des Behälters eingetaucht ist, unter dem Vergaser X auf das Rohr P aufgesetzt und angezündet. Durch diese Erhitzung geht der vom Docht angesaugte Brennstoff in Gasform über und erhitzt, beim Ausströmen aus dem Brenner entzündet, den Glühkörper sowie den Vergaser gehörig. Die Abmessung des Behälters D ist so getroffen, daß der in'demselben vorhandene Brennstoff genügt, um den Glüh-

Strumpf während gewisser Zeit glühend zu erhalten, wonach der Hahn G geöffnet und der Asbestanzünder entfernt wird. Jetzt wird die Zuführung des Brennstoffes unter dem Druck der Flüssigkeitssäule im Hauptbehälter vor sich gehen, so daß ein stetiges Brennen der Lampe eintreten kann.

Beim Auslöschen der Lampe wird der Hahn G geschlossen und dann der Hahn T;

ίο hierbei erlischt die Lampe und die durch die noch vorhandene Hitze sich bildenden Dämpfe können durch den Behälter D und durch das Rohr E ins Freie austreten.

Die Lampe hat den Vorteil, daß beim Anzünden derselben der Brennstoff, solange der A'ergaser noch nicht bis über die Verdampfungstemperatur erhitzt ist, nicht flüssig austreten und durch Entflammung außerhalb des Brenners Explosionen oder sonstige Störungen veranlassen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Glühlichtlampe, bei welcher der Brennstoff unter Druck oder Gefälle dem Verdämpfer zugeführt wird, gekennzeichnet durch einen zwischen Verdampfer (X) und Brennstoffbehälter (S) gegen diese beiden absperrbaren, unterhalb des Verdampfers angeordneten und durch ein Steigrohr (E) mit der Außenluft verbundenen Zwischenbehälter (D), zum Zwecke, dem Verdampfer vor Erreichung der vollen Verdampfertemperatur den Brennstoff in solcher Weise zuzuführen, daß Flüssigkeit den Verdampferauslaß nicht erreichen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.