DE1623902B1 - Schaltungsanordnung zur messtechnischen bestimmung statischer parameter stochastischer prozesse - Google Patents
Schaltungsanordnung zur messtechnischen bestimmung statischer parameter stochastischer prozesseInfo
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Description
1 \ - "■ 2
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur rungsgeschwindigkeiten des Meßwertes können zwar
meßtechnischen Bestimmung statistischer Parameter bei der zuletzt beschriebenen Einrichtung erhöht
stochastischer Prozesse, die von einer Signalquelle in werden, jedoch sind hier ebenso wie bei den anderen
Form einer elektrischen Größe geliefert oder durch vorerwähnten Geräten lediglich Häufigkeitsverteiluneinen
Wandler in eine elektrische Größe umgewandelt 5 gen direkt meßbar. Allenfalls die Stimmenhäufigkeit
werden, wobei das dem stochastischen Prozeß ent- läßt sich nach dem tabellarischen Vorhegen aller Ersprechende
Signal s(t) in diskreten, vorzugsweise gebniswerte halbautomatisch oder graphisch eräquidistantenTaktzeitpunktenifc
= fc-T,mitfc= .. .-2, mitteln.
—1, 0, 1, 2 ... und τ als Zeitgrundintervall, ab- Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung,
getastet wird, die Abtastwerte sfa) durch Vergleich io eine Anordnung zu schaffen, mit welcher schnell und
mit wenigstens einer veränderbaren Gleichspannung zuverlässig, aus statistischen Vorgängen neben den
(Schwellenspannung) in wenigstens zwei Klassen TotalwahrscheinÜchkeiten auch andere Parameter
(Amplitudenintervalle) unterteilt werden und die für "wie Verbund-, Übergangs-und bedingten Wahrschein-
den jeweiligen Anwendungsfall interessierenden sta- lichkeiten beliebiger Dimensionen erfaßt werden
tistischen Parameter, wie z. B. Total-, Verbund- und 15 können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei
Übergangswahrscheinlichkeit, der Klassen der Ab- einer Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten
tastwerte gemessen werden. Art dadurch gelöst, daß ein an sich bekannter Ampli-
Es sind verschiedenartige Einrichtungen zur Klassie- tudendiskriminator ein Verknüpfungsnetzwerk entrung
physikalischer Werte bekannt. Eine Reihe von hält und von einem Taktgenerator angesteuert wird,
Ausführungsformen weist im Prinzip eine aus meh- 20 daß ein logisches Netzwerk vorgesehen ist, das bireren
Kontakten bestehende Kontaktbank auf, die stabile Elemente zur Speicherung interner Zustände
von einem Kontaktarm, dessen Bewegung/der An- des logischen Netzwerkes enthält, und daß das logische
derung der zu klassierenden Größe entspricht, über- Netzwerk wenigstens einen Satz von Einstellgliedern
strichen wird. Mit wechselnder Meßgröße wechseln umfaßt, der veränderbare Schwellenspannungen abauch
die vom Kontaktarm berührten Einzelkontakte, 25 hängig von dem jeweils herrschenden internen Zuso
daß jeder Kontakt mit seiner Erregung auf eine stand des logischen Netzwerkes, dem von. einem Taktbestimmte Schwelle der Meßgröße hindeutet, und die generator getasteten Amplitudendiskriminator liefert.
Meßgröße somit klassiert werden kann. Die, Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zur Beseitigung der Nachteile der mechanischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Kontakte, die im schnellen Verschleiß, geringer Ar- 30 Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels der erfin-
beitsgeschwindigkeit und in der mangelnden Vari- dungsgemäßen Schaltungsanordnung,
ationsmöglichkeit der.Schwellenbreite liegen, hat man - Fig.-2a- bis 2c die Art und Weise--der—Signal-
den elektrischen Meßwert an ein Parallelnetzwerk von Verarbeitung durch den getasteten Verstärker und das
unterschiedlich vorgespannten Gleichrichtern gelegt, binäre Entscheidungsnetzwerk der Schaltung gemäß
deren jeder somit bei einem anderen Schwellwert der 35 F i g. 1,
Meßgröße durchlässig wurde.- Die genannten Klassie- F i g. 3 Einzelheiten des Verknüpfungsnetzwerkes
rungsprinzipien hat man bisher dazu verwendet, so- der Schaltung gemäß F i g. 1,
genannte Häufigkeitszähler zu schaffen, indem die F i g. 4 Einzelheiten des Automaten gemäß F i g. 1,
Verweilzeit der Meßgröße in jeder Klasse über einen Fig. 5 Einzelheiten der bistabilen Elemente des
längeren Abschnitt mit Hilfe von Zähleinrichtungen 40 Automaten gemäß F i g. 1,
mechanischer oder elektrolytischer Art erfaßt wurde. F i g. 6 Einzelheiten der Meßanordnung zur Be-
Ein anderes als Pegelhäufigkeitszähler bekannt- Stimmung von Übergangswahrscheinlichkeiten,
gewordenes Gerät zur Bestimmung der Häufigkeits- F i g. 7 eine gegenüber der Schaltung der gemäß
Verteilung stochastischer Prozesse enthält einen Kon- Fig. 1 verwendeten Potentiometeranordnung ab-
taktstreifen, welcher am Schreibarm eines Schreibers 45 gewandelte Äusführungsform,
befestigt ist und den Schreibbereich in zwölf Ab- F i g. 8 eine modifizierte Schaltungsanordnung geschnitte
unterteilt. Der Schreibstift wird vom sto- maß F i g. 1 zur Bestimmung statistischer Parameter
chastischen Prozeß gesteuert und setzt je nach seiner stoehastiseher Prozesse, die einem Nutzsignal überStellung
eines von zwölf Zählwerken in Tätigkeit, die lagert sind, und
Impulse mit einer Frequenz bis zu 10 Hz zählen und 5° F i g. 9 ein Beispiel eines Nutzsignals, dem ein stodamit
die Häufigkeit der einzelnen Pegelwerte re- chastischer Prozeß überlagert ist.
gistrieren. Die Nachteile einer derartigen Einrichtung Der in Fig. 1 dargestellte getastete Amplitudenbestehen darin, daß ihre Anwendung auf Vorgänge be-. diskriminator 7 der erfindungsgemäßen „Schaltungsschränkt ist, die sich nur langsam ändern, und daß anordnung dient dazu, die Abtastwerte eines sto-Umfang und Anzahl der Klassen nur sehr umstand- 55 chastischen Prozesses in drei Klassen zu unterteilen, lieh, teilweise durch Auswechseln mechanischer Teile, Die Signalquelle Ϊ liefert einen stochastischen Proverändert werden können. zeß s(t), dem eine Gleichspannung überlagert ist, so
gistrieren. Die Nachteile einer derartigen Einrichtung Der in Fig. 1 dargestellte getastete Amplitudenbestehen darin, daß ihre Anwendung auf Vorgänge be-. diskriminator 7 der erfindungsgemäßen „Schaltungsschränkt ist, die sich nur langsam ändern, und daß anordnung dient dazu, die Abtastwerte eines sto-Umfang und Anzahl der Klassen nur sehr umstand- 55 chastischen Prozesses in drei Klassen zu unterteilen, lieh, teilweise durch Auswechseln mechanischer Teile, Die Signalquelle Ϊ liefert einen stochastischen Proverändert werden können. zeß s(t), dem eine Gleichspannung überlagert ist, so
Es sind auch Häufigkeitszähler bekanntgeworden, daß nur Amplituden einer Polarität auftreten. Aus
welche durch einen Impulsschalter gesteuerte Strom- dem stochastischen Prozeß werden mit einem im
tore enthalten. Die in eine amplitudenmodulierte 60 Takt T getasteten Verstärker 2 die Abtastwerte s(t^) in
Impulsreihe umgewandelte Meßgröße gelangt zu Form amphtudenmoduherter Impulse gewonnen. Der
einem Parallelnetzwerk von Stromtoren, an welchen Takt wird vom Taktgenerator 3 erzeugt und ist verunterschiedliche
Sperrspannungen hegen. Die Meß- änderbar. Die Abtastwerte werden den beiden binären
impulse versetzen je nach ihrer jeweiligen Höhe eine Entscheidungsnetzwerken 4a und 4b zugeführt, in
mehr oder weniger große Zahl der Stromtore in lei- 65 denen entschieden wird, ob die Abtastwerte größer
tenden Zustand und lassen deren Zählwerte an- oder kleiner als die von außen angelegten Schwellensprechen.
< . spannungen Usa und USb sind. Dieser Vorgang soll
Die Ansprechzeit und die noch erfaßbaren Ände- beispielsweise für das binäre Entscheidungsnetzwerk4a
3 4
an Hand der F i g. 2 näher erklärt werden. F i g. 2a Übergangswahrscheinlichkeiten näher ausgeführt wer-
stellt den stochastischen Prozeß s(t) dar, der in den den.
Taktzeitpunkten tu = k · τ abgetastet wird. Die Ab- Verbindet man den Ausgang A3-, wobei j = 1, 2, 3
tastwerte s(tjc) werden im binären Entscheidungsnetz- ist, der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach
werk 4a mit der Schwellenspannung Usa verglichen, 5 F i g. 1 mit dem Eingang E3 eines Flip-Flops, das gewobei
es vorteilhaft ist, Impulse nur einer Polarität setzt wird, wenn am Eingang E3 ein Impuls auftritt
zu verwenden (Fi g. 2 b) und dazu dem stochastischen und gelöscht wird, wenn an diesem Eingang kein ImProzeß
eine genügend große Gleichspannung zu über- puls auftritt, so ist der zeitliche Mittelwert der Auslagern
(Fig. 2a). Ist ein Abtastwert größer bzw. gangsspannung des Flip-Flops der totalen Wahrkleiner
als Usa, so tritt am Ausgang des binären Ent- io scheinlichkeit ρ (j) direkt proportional, mit der ein Abscheidungsnetzwerkes
4 a die Entscheidung Z in Form tastwert in die zugeordnete Klasse Kj fällt, und wird
eines Impulses bzw. einer Impulslücke (kein Impuls) am Automatenausgang B3 mit einem trägen Drehspulauf
(Fig. 2c). Die EntscheidungenX bilden eine bi- instrument direkt angezeigt. Die totale Wahrscheinnäre
Zufallsfolge. Für das binäre Entscheidungsnetz- Iichkeit kann auch digital gemessen werden, wenn man
werk 4b gelten vollkommen analoge Überlegungen. 15 den Normalfrequenzeingang eines elektronischen Zäh-Die
beiden Zufallsfolgen X und Y in F i g. 1 werden lers mit dem Takt T steuert und den Meßfrequenzeinem
Verknüpfungsnetzwerk 6 zugeleitet, das daraus eingang des Zählers mit dem Ausgang B3- des Flipdrei
neue binäre Zufallsfolgen Z1, Z2, Z3 bildet, die den Flops verbindet. Bei der Messung der Verbundwahrdrei
Klassen der Abtastwerte sfa) zugeordnet sind scheinlichkeit, mit der aufeinanderfolgende Abtast-
und an den Ausgängen A1, A2, A3 des Verknüpfungs- 20 werte in die Klassen Ki bzw. K3- fallen, mit (i,j = 1, 2,
netzwerkes 6 auftreten. Die logische Struktur des Ver- 3), setzt man ein Flip-Flop nur bei Koinzidenz der Imknüpfungsnetzwerkes
6 läßt sich an Hand der F i g. 3 pulse am Eingang E3- mit jenen um einen Taktschritt
leicht erläutern, wenn man dem Ereignis »Impuls« verzögerten am EingangEt; sonst wird das Flip-Flop
bzw. »kein Impuls« der Zufallsfolgen X und Y eine gelöscht (F i g. 5). Der zeitliche Mittelwert der Auslogische
Eins bzw. Null zuordnet. Bedenkt man, daß 25 gangsspannung des Flip-Flop ist der Verbundwahrim
Automaten 8 (Fi g. 4) die Potentiometer Sa und scheinlichkeit ρ (i, j) direkt proportional und wird mit
5 b, an denen die Schwellenspannungen Usa und Ua, einem Drehspulinstrument am Automatenausgang Bi3
abgegriffen werden, so geschaltet sind, daß die Un- gemessen (F i g. 5). Die digitale Messung der Verbundgleichung
Wahrscheinlichkeit erfolgt analog jener der Total-
n <r I TT I <: I ττ \ <■ \ rr \ ™;+1 ττ \ η „mI\ 3<>
Wahrscheinlichkeit. Man kann auch drei- und mehr-U S- Usa S USb \ ^- \ Uq\ mit C0 = { S(I) imax ,· · , ΛΤ -, , , , · -,· , , -.
1 ' ' ' ' ' ' ' uwij dimensional Verbundwahrschemlichkeiten messen,
immer erfüllt ist und dadurch ein Impulsereignis in Y wenn man bei Koinzidenz dreier bzw. mehrerer entimmer
eines in X bedingt, kann man beim paarweisen sprechend verzögerter Impulse an den entsprechenden
Auftreten von X und Y drei Fälle unterscheiden: Ausgängen der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
.,,_,,_ . , , TT , . , 35 ein Flip-Flop setzt und sonst löscht. Der zeitliche
a) X = 0, Y = 0, entspricht der Ungleichung Mittelwert der Ausgangsspannung des Flip-Flop ist
0 ^ I s(tjc) I g I Usa I der mehrdimensionalen Verbundwahr scheinlichkeit
(1. Klasse der Abtastwerte) direkt ProPorti°nal und wird mit einem Drehspulinstrument
angezeigt.
b) X= I9 Y= 0, entspricht der Ungleichung 40 Die Übergangswahrscheinlichkeit ρ (///), die angibt,
ι Jj ι < ι (. \ ι < ι jj ι mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Abtastwert in die
1 uSa 1 = 1 s\jh) 1 = 1 t/eö 1 ^ ^^ fällt unter der Bedingung, daß der unmittel-
(2. Klasse der Abtastwerte), bar vorangegangene in die i-te Klasse gefallen ist,
c) X = 1, Y = 1, entspricht der Ungleichung AK £fm auf einf ache ^ώβηιιτ digital gemessen werden.
45 Dazu setzt man em Flip-Flop I mit den um einen Takt-
I Usb I S I s(tk) I ^ I U0 1 schritt verzögerten Impulsen am Eingang j?« und
(3. Klasse der Abtastwerte). löscht es, wenn kein Impuls am Eingang Et auftritt
(F i g. 6). Ein Flip-Flop II wird, so wie bei der Messung
Andere Kombinationen von X und Y können nicht der Verbundwahrscheinlichkeit ρ (i, /), nur bei Koinziauf
treten. F i g. 3 läßt erkennen, daß dem Fall a) ein 50 denz der Impulse am Eingang Ej mit jenen um einen
Impuls am Ausgang A1 entspricht, da dann nur das Taktschritt verzögerten am Eingang Et gesetzt. Ver-UND-Tor6a
offen ist, Fallb) über UND-Tor 6b bindet man den Normalfrequenzeingang eines elekeinen
Impuls am Ausgang A2 bedingt und im Fall c) ironischen Zählers mit dem Ausgang des Flip-Flop I
ein Impuls am Ausgang Az auftritt. Die den einzelnen und den Meßfrequenzeingang des Zählers mit dem
Fällen entsprechenden Ungleichungen ergeben die 55 Ausgang des Flip-Flop II, so zeigt der Zähler die Überyugeordneten
Klassen der Abtastwerte und die Ab- gangswahrscheinlichkeit/?(///) an (F ig. 6).
hängigkeit jedes Klassenumfanges von den Schwellen- Die Anwendung der Schaltungsanordnung gemäß
hängigkeit jedes Klassenumfanges von den Schwellen- Die Anwendung der Schaltungsanordnung gemäß
spannungen Usa und USb- F i g. 1 zur Messung statistischer Parameter kann er-
Die drei Zufallsfolgen Z1, Z2, Z3 entsprechen den weitert werden, wenn man die Schwellenspannungen
drei Klassen der Abtastwerte und steuern einen Auto- 60 usa und Usb so erzeugt, daß die Bedingung
maten 8. Die Wirkungsweise des Automaten soll an \ ττ ττ \ λ ττ „„„„t
maten 8. Die Wirkungsweise des Automaten soll an \ ττ ττ \ λ ττ „„„„t
ττ 1 · 1 · 1 πα ι j /τ-. Λ ι.. , Usb — Usa — Ά Us — COnsr.
Hand seiner logischen Struktur (F 1 g. 4) erläutert ' '
werden. Der Automat 8 enthält eine Anordnung bi- bei Veränderung der Schwellenspannungen immer erstabiler
Elemente 10 zur Speicherung seiner internen füllt bleibt. Man kann dann das Schwellenspannungs-Zustände
und liefert an seinen Ausgängen Spannungen, 65 intervall (JJSa, USb) bei konstanter Spannungsdifferenz
die zur Messung statistischer Parameter des sto- Δ Us über den gesamten Amplitudenbereich des stochastischen
Prozesses s(t) dienen. Dies soll im fol- chastischen Prozesses verschieben und jeweils die
genden beispielsweise für die Total-, Verbund- und Wahrscheinlichkeit messen, mit der die Äbtastwerte
des stochastischen Prozesses in dieses Intervall fallen.
Damit erreicht man denselben Effekt wie mit einer Schaltungsanordnung für
m = \ UO\/AUS
äquidistante Klassen, mit
\U0\={\s(t)\}ma*.
Zu diesem Zweck ist in der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 anstatt der Potentiometeranordnung S
eine Potentiometeranordnung 5' (F i g. 7) vorzusehen, die aus zwei gleichzeitig gegensinnig veränderbaren
Widerständen ba' und 56' besteht, zwischen denen ein einstellbarer Widerstand 5c' liegt, an dessen Enden
die beiden Schwellenspannungen Usa und USb abgegriffen
werden. Mit dem Widerstand Sc' wird die Schwellenspannungsdifferenz A Us abgegriffen werden.
Mit dem Widerstand 5 c' wird die Schwellenspannungsdifferenz Δ Us eingestellt, und durch gleichzeitiges und
gegensinniges Verändern der Widerstände 5 a' und 5b' wird das Schwellenspannungsintervall (Usa, Um) über
den gesamten Amplitudenbereich des stochastischen Prozesses verschoben.
Verwendet man eine Kombination mehrerer getasteter Amphtudendiskriminatoren nach F i g. 1, die
vom selben Taktgenerator gesteuert werden und an verschiedene Signalquellen oder Wandler, die die
stochastischen Prozesse in Form elektrischer Größen liefern, angeschlossen werden mit einem Automaten,
kann man die Parameter, die die statistische Abhängigkeit der einzelnen Prozesse voneinander kennzeichnen,
messen. Die Messung dieser Parameter erfolgt vollkommen analog zu den schon beschriebenen
Verfahren. So wird z. B. zur Messung der Verbundwahrscheinüchkeit^(i®,
7(Π))3 die die Wahrscheinlichkeit
angibt, mit der ein Impuls am Ausgang AiQ.) des Amphtudendiskriminators I und gleichzeitig
ein Impuls am Ausgang Aj(JI) des Amplitudendiskrimators II auftritt, bei Koinzidenz der Impulse
an diesen beiden Ausgängen ein Flip-Flop gesetzt, ansonsten gelöscht. Der zeitliche Mittelwert der Ausgangsspannung
des Flip-Flop ist der Verbundwahrscheinlichkeit ρ (1"^,J01O direkt proportional und wird
analog oder digital angezeigt.
Sollen statistische Parameter eines stochastischen Prozesses gemessen werden, der einem Nutzsignal
überlagert ist, kann dazu eine nach F i g. 8 modifizierte Schaltungsanordnung nach F i g. 1 verwendet werden.
Die Wirkungsweise einer solchen Schaltungsanordnung soll an Hand der F i g. 8 und 9 beispielsweise für
einen gestörten Stufenprozeß erklärt werden. Die F i g. 9 zeigt einen gestörten Stufenprozeß mit drei
Amplitudenstufen und läßt erkennen, daß zur Klassierung des stochastischen Prozesses, der dem Stufenprozeß
überlagert ist, mittels eines getasteten Amplitudendislariminators,
die Schwellenspannungen des Amphtudendiskriminators entsprechend dem Verlauf des Stufenprozesses abschnittsweise verschoben werden
müssen. Dazu ist in F i g. 8 neben dem getasteten Amph'tudendiskriminator
la ein zweiter, Ib erforderlich, der entscheidet, auf welcher Amplitudenstufe sich der
Stufenprozeß gerade befindet und in Abhängigkeit von
dieser Entscheidung die Schwellenspannungen des Amplitudendiskriminators la umschaltet. Zu diesem
Zweck enthält der Automat in F i g. 8 einen Satz bistabiler Elemente 11 gemäß F i g. 1, die die Entscheidung
des Amplitudendiskriminators Ib speichern und die Umschaltung der Schwellenspannungen des Amplitudendiskriminators
la steuern. Diese Steuerung erfolgt
so, daß die mit st bezeichneten Schalter im Automaten
der F i g. 8 geschlossen werden, wenn am Ausgang Si der Anordnung 11 von F i g. 8 ein Impuls auftritt,
sonst aber offenbleiben. Dadurch wird in Abhängigkeit der stabilen Lagen der Flip-Flops der Anordnung
11 eine der drei Potentiometeranordnungen 12 a, 126,12 c des Automaten eingeschaltet und liefert
die Schwellenspannungen für den Amplitudendiskriminator la. Die Anordnung bistabiler Elemente 10
in F i g. 8 ist die gleiche wie in F i g. 1 und dient der Häufigkeitsmessung von Automatenzuständen in der
schon früher erklärten Weise. Das Meßverfahren bei additiv gestörten Netzsignalen kann wesentlich vereinfacht
und mit einer Schaltungsanordnung nach F i g. 1 durchgeführt werden, wenn das Nutzsignal
aucn in ungestörter Form zur Verfügung steht. Dann kann die dem Nutzsignalverlauf r(f) entsprechende
Verschiebung der Schwellenspannungen des getasteten Amphtudendiskriminators dadurch erreicht werden,
daß die Potentiometeranordnung 5 in F i g. 1 nicht von einer Gleichspannung U0 gespeist wird, sondern von ää
einer Quelle, die die Spannung U0 + r(t) abgibt. Der ^
Automat in F i g. 1 liefert dann Spannungen an seinen Ausgängen, die nach den schon beschriebenen Verfahren
zur Messung statistischer Parameter nur von der Störung dienen.
Die Schaltungsanordnungen gemäß F i g. 1 und 8 kann man für beliebig viele Klassen erweitern, wobei
für η Klassen der getastete Amphtudendiskriminator (n — 1) binäre Entscheidungsnetzwerke sowie Schwellenspannungen
und (n — 1) UND-Tore im Verknüpfungsnetzwerk
besitzt und der Automat wenigstens η bistabile Elemente enthällt.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung zur meßtechnischen Bestimmung statistischer Parameter stochastischer
Prozesse, die von einer Signalquelle in Form einer elektrischen Größe geliefert oder durch einen Wandler
in eine elektrische Größe umgewandelt werden, wobei das dem stochastischen Prozeß entsprechende
Signal s(t) in diskreten, vorzugsweise äquidistanten Ä
Taktzeitpunkten tk = /c · τ, mit k = ... —2, —1, ™
0, 1, 2 ... und τ als Zeitgrundintervall, abgetastet wird, die Abtastwerte j (^) durch Vergleich mit
wenigstens einer veränderbaren Gleichspannung (Schwellenspannung) in wenigstens zwei Klassen
(Amplitudenintervalle) unterteilt werden und die für den jeweiligen Anwendungsfall interessierenden
statistischen Parameter, wie z. B. Total-, Verbund- und Übergangswahrscheinlichkeit, der Klassen der
Abtastwerte gemessen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der an sich bekannte Amplitudendiskriminator ein Verknüpfungsnetzwerk (6) enthält und von einem Taktgenerator (3)
angesteuert wird, daß ein logisches Netzwerk (8) vorgesehen ist, das bistabile Elemente zur Speicherung
interner Zustände des logischen Netzwerkes (8) enthält, und daß das logische Netzwerk (8) wenigstens
einen Satz (5) von Einstellgliedern umfaßt, der veränderbare Schwellenspannungen abhängig
von dem jeweils herrschenden internen Zustand des logischen Netzwerkes (8) dem von einem Taktgenerator
(3) getasteten Amphtudendiskriminator liefert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im logischen Netz-
werk (8) die bistabilen Elemente in Form bistabiler Multivibratoren und die Einstellglieder in Form
von gleichstromgespeisten Potentiometern ausgeführt sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingänge der bistabilen
Elemente zur Speicherung interner Automatenzustände mit den Ausgängen einer Signalquelle,
die ein vom stochastischen Prozeß s(t) unabhängiges Signal J1 (?) liefert, verbunden sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Satz von Einstellgliedern im logischen Netzwerk (8) vorgesehen ist, der veränderbare Schwellenspannungen
in Abhängigkeit eines Signals J2(Oj 1S
das vom stochastischen Prozeß s (t) unabhängig ist, dem getasteten Amplitudendiskriminator liefert.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Sätze von Einstellgliedern vorgesehen sind, aus denen abhängig vom gerade herrschenden internen
Zustand des logischen Netzwerkes (8) ein Satz ausgewählt wird, der jeweils die Schwellenspannungen
dem getasteten Amplitudendiskriminator liefert.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im logischen Netzwerk
(8) nur ein Satz von Potentiometern vorgesehen ist, an denen veränderbare, während der
jeweiligen Messung konstante Schwellenspannungen abgegriffen werden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im logischen Netzwerk
(8) nur eine mit einer Gleichspannungsquelle verbundene Potentiometeranordnung, bestehend
aus zwei gleichzeitig, gegensinnig veränderbaren Widerständen (5 a' und 5 b'), zwischen denen ein
einstellbarer Widerstand (5') liegt, an dessen Enden die beiden Schwellenspannungen des getasteten,
für drei Klassen ausgelegten Amplitudendiskriminators abgegriffen werden, vorgesehen ist, so daß bei
Einstellung der Schwellenspannungen mit den beiden gleichzeitig, gegensinnig veränderbaren
Widerständen (5a' und 5b') die Spannungsdifferenz der Schwellenspannungen konstant bleibt und die
Größe der Differenz mit dem einstellbaren Widerstand (5 c') vorgewählt werden kann, wodurch
das durch die Schwellenspannungsdifferenz bestimmte Amplitudenintervall (Klasse) der Abtastwerte
des stochastischen Prozesses über dessen gesamten Amplitudenbereich verschoben werden
kann und die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Abtastwert in dieses Intervall fällt, gemessen
werden kann.
8. Verwendung einer Kombination von wenigstens einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
und wenigstens einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, die einen gemeinsamen Taktgenerator
haben und deren Eingänge an derselben Signalquelle oder an demselben Wandlerausgang angeschlossen
sind, wobei die Einstellglieder des logischen Netzwerkes der einen Schaltungsanordnung die Schwellenspannungen
für den getasteten Amplitudendiskriminator der anderen Schaltungsanordnung liefern und gegebenenfalls auch gleichzeitig umgekehrt,
so daß die statistischen Parameter stochastischer Prozesse gemessen werden können, die
einem Nutzsignal, insbesondere einem Stufenprozeß, überlagert sind.
9. Verwendung einer Kombination von wenigstens einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und
wenigstens einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 zur Messung statistischer Parameter
stochastischer Prozesse, die bei einem Nutzsignal, insbesondere bei einem Stufenprozeß, als Störung
auftreten, wobei die beiden Schaltungsanordnungen einen gemeinsamen Taktgenerator haben,
der Eingang der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 mit der Nutzsignalquelle, der Eingang der
Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 mit dem Ausgang eines durch den meßtechnisch zu untersuchenden
stochastischen Prozeß gestörten Übertragungssystems, das an dieselbe Nutzsignalquelle
angeschlossen ist, verbunden ist und die Einstellglieder der einen Schaltungsanordnung die Schwellenspannungen
des getasteten Amplitudendiskriminators der anderen Schaltungsanordnung liefern und gegebenenfalls auch gleichzeitig umgekehrt.
10. Verwendung von wenigstens zwei Schaltungsanordnungen nach Anspruch 4, die einen gemeinsamen
Taktgenerator haben und deren Eingänge an verschiedenen Signalquellen oder Wandlerausgängen,
die die verschiedenen stochastischen Prozesse in Form elektrischer Größen liefern,
angeschlossen sind, zur Messung von Parametern, die die statistische Abhängigkeit der einzelnen
Prozesse voneinander kennzeichnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 546/82
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT935666A AT263400B (de) | 1966-10-06 | 1966-10-06 | Schaltungsanordnung zur meßtechnischen Bestimmung statistischer Parameter stochastischer Prozesse |
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---|---|
DE1623902B1 true DE1623902B1 (de) | 1971-11-11 |
Family
ID=3613448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967W0044885 Pending DE1623902B1 (de) | 1966-10-06 | 1967-09-30 | Schaltungsanordnung zur messtechnischen bestimmung statischer parameter stochastischer prozesse |
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AT (1) | AT263400B (de) |
DE (1) | DE1623902B1 (de) |
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