DE1619630B - Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien oder Folien - Google Patents

Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien oder Folien

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DE1619630B
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Koike Toyonaka; Ryozo Kuriyama; Seizo Naito; Ibaraki; Hiroshi Sugiyama Ashiya; Kunihiko Imada Sakai; Eiji (Japan)
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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Sumitomo Chemical Co Ltd

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Description

Aus der belgischen Patentschrift 635 528 ist es bekannt, hydrophobes Textilmaterial dadurch zu färben, daß man es in beliebiger Reihenfolge mit z. B. bestimmten Umsetzungsprodukten aromatischer Amine mit aliphatischen Aldehyden sowie z. B. Chinonimin-N-halogenimiden oder p-Dihalogenchinondiimiden behandelt.
Die Behandlung kann mit neutralen, sauren oder alkalischen wäßrigen Lösungen oder Suspensionen erfolgen.
In der deutschen Auslegeschrift 1145 137 ist ein Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien beschrieben, bei dem das zu färbende Material zunächst mit primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden aromatischen Verbindungen und anschließend mit p-Dichlorchinondiimiden behandelt wird. Das Färbeverfahren kann in neutralem, saurem oder alkalischem Medium durchgeführt werden.
Die japanischen Auslegeschriften 10 382/63 und 19 639/63 beschreiben Flottenfärbeverfahren, wobei hydrophobe Textilmaterialien, die mit aromatischen Verbindungen, welche zwei Aminogruppen enthalten, oder mit Azomethinverbindungen, die durch Kondensation eines aromatischen Amins und eines aromatischen Aldehyds erhalten wurden, vorbehandelt 'and unter Verwendung von p-Dihalogenchinondiimiden der allgemeinen Formel I
X-N = ( A ) = N-X
in der X ein Halogenatom ist und der aromatische Kern A durch Halogenatome, niedere Alkyl- oder Alkoxyreste substituiert sein kann, gefärbt werden.
In der japanischen Auslegeschrift 24 658/64 (referiert in Chem. Abstracts, Bd. 62 [1965], S. 11950 a) wird ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen beschrieben, bei dem ein p-Dihalogenchinondiimid der allgemeinen Formel I zusammen mit einem aromatischen Amin verwendet wird. Diese Farbstoffe können Textilmaterialien aus Polyolefinen schwarz färben. Beim Färben von Polyolefin-Textilmaterial nach Beispiel 1 dieser japanischen Auslegeschrift gibt es einige Fälle, bei denen das Material schwarz gefärbt wird, das Verfahren jedoch schlecht reproduzierbar ist und die gewünschte schwarze Farbe nicht erhalten wird, sondern das Material in braunen oder ähnlichen Farbtönen gefärbt wird, was auf geringfügigen Schwankungen der Färbetemperatur, der Bedingungen bei der Temperaturerhöhung und dem Flottenverhältnis beruht. Wenn man die wäßrige Suspension einige Zeit stehen läßt und danach verwendet, sind die Färbeergebrüsse entsprechend dem Ablauf der Zeit ungleichmäßig. Somit ist es nach diesem bekannten Verfahren in den meisten Fällen schwierig, Textilmaterialien aus Polyolefinen auf einfache Weise und reproduzierbar zu färben.
Es wurde festgestellt, daß die gleichen nachteiligen Erscheinungen auftreten, wenn an Stelle von aromatischen Aminen Benzol-, Naphthalin- oder Chinolinverbindungen mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen verwendet werden.
Untersuchungen über die Anwendbarkeit der vorgenannten Farbstoffe zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien, die verschiedenen Bedingungen, welche das Färbevermögen dieser Farbstoffe beeinflussen, z. B. die Wasserstoffionenkonzentration der Färbeflotte, das Mengenverhältnis der p-Dihalogenchinondiimide der allgemeinen Formel I zu den aromatischen Aminen, die Bedingungen der Temperaturerhöhung während des Färbens, das Flottenverhältnis und die Stabilität der Farbstoff suspension haben ergeben, daß die Wasserstoffionenkonzentration der Färbeflotte das Färbungsvermögen und die Stabilität besonders stark beeinflußt. Es wurde ίο ferner festgestellt, daß man bei Einstellung der Wasserstoffionenkonzentration auf einen bestimmten Bereich in ausgezeichneter Reproduzierbarkeit gefärbte Produkte erhalten kann. Es wurde schließlich festgestellt, daß man bei Verwendung der p-Dihalogenchinondiimide zusammen mit Benzol-, Naphthalin- oder Chinolinverbindungen, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen, jedoch keine Sulfonsäuren und primären Aminogruppen im Molekül enthalten, hydrophobe Textilmaterialien ebenso färben kann, wie bei Verwendung von aromatischen Aminen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien oder Folien unter Verwendung von p-Dihalogenchinondiimiden zu schaffen, das einfacher und wirtschaftlicher als die bekannten Verfahren durchgeführt werden kann, gut reproduzierbar ist und deren Nachteile vermeidet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien oder Folien unter Verwendung von p-Dihalogenchinondiimiden und aromatischen Aminen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Textilmaterial mit einer Flotte behandelt, die neben dem p-Dihalogenchinondiimid das aromatische Amin oder ein keine Sulfonsäure- und primäre Aminogruppen enthaltendes Phenol, Naphthol oder Hydroxychinolin enthält, und die Flotte bei einem pH-Wert von 6 bis 10 hält.
Bei der Umsetzung der p-Dihalogenchinondiimide
mit einem aromatischen Amin oder einer Benzol-, Naphthalin- oder Chinolinverbindung, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen im Molekül enthält, wird Halogenwasserstoff in Freiheit gesetzt. Wenn man daher ein Gemisch der beiden Komponenten zum <Färben von hydrophobem Textilmaterial verwendet, ν entwickelt sich mit fortschreitender Umsetzung der beiden Komponenten in der Färbeflotte Säure, selbst wenn der pH-Wert der Färbeflotte zu Beginn stark alkalisch ist, z. B. oberhalb pH 11 liegt. Die Wasserstoffionenkonzentration ändert sich also laufend, und gegen Ende der Färbung liegt der pH-Wert bei etwa 4,5 oder darunter, wenn der anfängliche pH-Wert der Färbeflotte bei 7 bis 8 lag. Im Verlauf dieser Färbung besteht daher die Möglichkeit, daß bei den entsprechenden Wasserstoffionenkonzentrationen Nebenreaktionen auftreten. Außerdem ist die Wasserstoffionenkonzentration vom Mengenverhältnis und den Mengen der beiden verwendeten Komponenten abhängig, sowie von der Färbetemperatur und dem Flottenverhältnis, so daß verschiedene Zwischenprodukte unterschiedlicher Struktur selbst bei geringen Unterschieden der Färbebedingungen gebildet werden und deshalb die Reproduzierbarkeit des Färbeverfahrens erheblich beeinträchtigen.
Weiterhin beeinflußt auch die Art der beiden verwendeten Komponenten die Wasserstoffionenkorzentration. Bei Verwendung z. B. eines anorganischen oder organischen Salzes von Anilin als aromatische Aminkomponente wird die Erniedrigung des pH-
Wertes von der Säurekomponente des Salzes selbst verursacht. Darüber hinaus gibt es bei p-Dihalogenchinondiimiden der allgemeinen Formel I einige Vertreter, die infolge ihrer Herstellungsweise häufig Alkali als Verunreinigung enthalten. Derartige Nebenprodukte haben ebenfalls einen Einfluß auf den pH-Wert der Färbeflotte während des Färbens. Zum Beispiel enthält das gemäß Beispiel 1 der japanischen Auslegeschrift 24 658/64 hergestellte p-Dichlorchinondiimid Calciumhydroxyd. Eine Färbeflotte, die 2 g/Liter dieses p-Dichlorchinondiimids enthält, besitzt einen pH-Wert von 11,7. Bei der Zugabe von 2 g/Liter Anilin zur Färbeflotte und beim Färben von Textilmaterial aus Polyolefinen in dieser Flotte weist der pH-Wert nach Beendigung des Färbens den Wert 5,2 auf. Derartige Änderungen im pH während des Färbens ergeben verschiedene Nebenreaktionen und haben eine schlechte Reproduzierbarkeit bei den Färbungsergebnissen zur Folge. Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß die schlechte Reproduzierbarkeit dieses Färbeverfahrens auf der starken Änderung der Wasserstoffionenkonzentration während des Färbens beruht. In neutralen und sauren wäßrigen Suspensionen sind die p-Dihalogenchinondiimide der allgemeinen Formel I stabil, und sie unterliegen keiner Hydrolyse oder Selbstkondensation. In alkalisch-wäßrigen Suspensionen, insbesondere bei pH-Werten oberhalb 10, sind diese Verbindungen dagegen ziemlich instabil und unterliegen der Hydrolyse oder Selbstkondensation. Wenn man z. B. eine 2 g/Liter p-Dichlorchinondiimid enthaltende wäßrige Suspension 60 Minuten auf 80°C erwärmt, erhält man etwa 65% eines Rückstands, während bei Verwendung einer 1 g/Liter enthaltenden Suspension diese Menge etwa 40% beträgt. Das Zersetzungsprodukt oder Kondensationsprodukt wird darüber hinaus nur schlecht von dem hydrophoben Textilmaterial adsorbiert. Wenn andererseits das p-Dihalogenchinondiimid und das aromatische Amin zusammen in einer Färbeflotte vorliegen, wird die Reaktion dieser beiden Komponenten in einem wäßrigen Bad mit zunehmender Wasserstoffionenkonzentration beschleunigt. Wenn die Wasserstoffionenkonzentration unterhalb pH 5 liegt, bildet sich in sehr kurzer Zeit eine hochmolekulare Verbindung, die sich auf dem zu färbenden Gut nur schlecht abscheidet. Umgekehrt ist die Reaktionsgeschwindigkeit der beiden Komponenten mit zunehmendem pH-Wert beträchtlich verlangsamt.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß man durch Einstellung der Wasserstoffionenkonzentration der Färbeflotte ausgezeichnet reproduzierbare Ergebnisse beim Färben erzielen kann. Die Einstellung der Wasserstoffionenkonzentration wird mit Hilfe eines Puffersystems bewirkt, und der pH-Wert der Flotte wird vom Beginn bis zur Beendigung des Färbens im Bereich von pH 6 bis pH 10, vorzugsweise bei etwa pH 7 gehalten. Wenn man erfindungsgemäß die Wasserstoffionenkonzentration in dem genannten Bereich hält, kann man auch unreine p-Dihalogenchinondiimide verwenden, die auf Grund ihrer Herstellung mehr oder weniger große Mengen an Alkali als Verunreinigungen enthalten. Geringe Schwankungen des Flottenverhältnisses oder der Färbetemperatur machen sich dann nicht bemerkbar.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Puffersysteme, die den pH-Wert zwischen 6 und 10 halten, sind:
pH
NaH2PO4/NaOH 6 bis 8
KH2PO4/NaOH 6 bis 8
Borsäure/KCl/NaOH 7,8 bis 10
Na2HPOJKH2PO4 6 bis 8
Na-citrat/NaOH 6 bis 7
Na-borat/HCl 7,5 bis 9
Glykokoll/NaOH 8 bis 10
ίο KH2POJNa-Borat 7,5 bis 9
Citronensäure/Na2HPO4 6 bis 8
Borsäure/NaCl/Na-Borat 7 bis 9
Na-Bibarbiturat/HCl 7 bis 9
Na-dimethylglycin/HCl 8,5 bis 10
Borsäure/KCl/NaaCOg 7,8 bis 10
Na-Bimaleat/NaOH ..' 6 bis 7
KH2POJNaHCO3/NaCl 6 bis 7,6
HgPOJPhenylacetat/Na-Borat/NaOH 6 bis 10
NaH2POJNa2HPO4 6,5 bis 8,5
Die Pufferung wird erhalten, wenn die vorgenannten Verbindungen in geeigneten Mengen miteinander kombiniert werden.
Beispiele für Säuren und Basen, die zur Einstellung des pH-Wertes verwendet werden können, jedoch allein keine ausreichende Pufferwirkung haben, sind anorganische Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure und Oxalsäure, anorganische Basen, wie Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumphosphat, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd und Kaliumphosphat.
Selbstverständlich können zur Herstellung von Puffern sämtliche anorganischen oder organischen Säuren und anorganischen Basen verwendet werden, mit der Ausnahme von Ammoniak oder Ammoniumsalzen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich unter anderem folgende Vorteile erzielen:
(1) Die Färbereaktion kann in wesentlich kürzerer Zeit beendet werden als bei Verwendung von Basen in der Färbeflotte oder mit Alkali verunreinigten p-Dihalogenchinondümiden bei einem pH-Wert oberhalb 10.
(2) Man erhält selbst bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von 60 bis 700C gut echtschwarz- oder braungefärbtes Textilmaterial.
(3) Wäßrige Dispersionen der p-Dihalogenchinondiimide sind in ausreichendem Maße stabil. Dies hat zur Folge, daß diese Verbindungen nicht im Überschuß verwendet werden müssen und befriedigende Färbeergebnisse auch dann erhalten werden, wenn diese Chinondiimide in geringerer Menge verwendet werden.
(4) Der Umfang der verwendbaren aromatischen Amine oder der Benzol-, Naphthalin- oder Chinolinderivate, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen im Molekül enthalten und die in Kombination mit den Chinondiimiden verwendet werden können, wird ganz erheblich erweitert. Bisher nicht verwendbare aromatische Amine können verwendet werden, und man erhält gefärbtes Gut mit Farbtönen nicht nur von Schwarz bis Braun, sondern auch von Blau bis Purpur.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält- 2,5 - Diäthoxyanilin, N,N' - β - Naphthyl-p-phenylen-
liche Farbtönung nach M u η s e 11 ist folgende: diamin, N,N' - Diphenyl - ρ - phenylendiamin, N-Phe-
nyl - N' - isopropyl - ρ - phenylendiamin, 2 - Methoxy-
Schwarz: 5 - methylanilin, 2,4 - Dimethoxy - 5 - chloranilin und
Farbton 5 pB bis 5 B 5 2,5 - Dimethoxy - 4 - chloranilin, sowie α - Naphthyl-
Wert weniger als 2 amin, ß-Naphthylenamin und dessen Derivate, Di-
Chroma etwa 0,1 phenylamin und dessen Derivate, Benzidin, Dichlor-
benzidin, Benzidinderivate, wie o-Tolidin, m-Tolidin
Wenn man z. B. 3,5 °/0 Anilin und 4,5 °/0, bezogen und o-Dianisiden, und deren anorganische und orga-
auf das Gewicht der zu färbenden Fasern, p-Dichlor- i° nische Salze, wie die Hydrochloride, Sulfate, Phos-
chinondiimid verwendet, erhält man eine schwarze phate und Acetate, und deren Gemische.
Farbe vom Farbton 5 pB 1,69/0,1. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Benzol-,
Naphthalin- oder Chinolinverbindungen, die min-
ßraun. destens eine Hydroxylgruppe im Molekül enthalten,
' 15 während die übrigen Stellungen entweder nicht sub-
*., ton 5 YR bis 10 R stituiert sind oder andere Gruppen als Sulfonsäure-
)lfrt weniger als 4 und primäre Aminogruppen tragen, sind Phenol,
Chroma wei"ger als 4 o-, m- und p-Cresole, o- und p-Butylphenole, o- und
Yjojexx. p-Octylphenole, o- und p-Cyclohexylphenole, 2,4-Xyle-
20 nol, 3,5-Xylenol, 2-Butyl-4-cresol, 4-Amyl-2-cresol,
Farbton etwa 7>5 P ö-Butyl-3-cresol, o- und p-Phenylphenole, o-, m- und
Wert weniger als 3 p-Chlorphenole, o-, m- und p-Nitrophenole, o- und s
Chroma weniger als 4 p-Hydroxybenzoesäuren und deren Methyl-, Äthyl- V
,, . ,, und Butylester, N-Dimethyl- und N-Diäthyl-m-amino-
rm u· 25 phenole, o-, m- und p-Acetylaminophenole, m-Hy-
Farbton 7,5 pB bis 10 pB droxydiphenylamin, 3 - Hydroxy - 2' - methyldiphenyl-
Wert weniger als 2 amine, Brenzkatechin, Resorcin und Hydrochinon
Chroma weniger als 2 UIKi dessen Monomethyl- und Monoäthyläther, Pyrogallol, «-Naphthol, /J-Naphthol, 4-Methyl-a-naphthol,
Die vorgenannten Farbtöne werden immer mit 30 4 - Methoxy - cc - naphthol, 4,8 - Dimethoxy-a-naph-
hoher Reproduzierbarkeit erhalten. thol, 5,8-Dichlor-a-naphthol, 1,5- und 2,3-Dihydroxy-
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Chinon- naphthaline, cc- und /5-Hydroxynaphthoesäuren und
diimide der allgemeinen Formel I sind p-Dichlor- deren Methyl- und Äthylester, /2-Hydroxynaphthoe-
chinondiimid und p-Dibromchinondiimid oder ihre säureanilid und deren Alkyl-, Alkoxy- und Halogen-
2-Chlor-, 2-Brom-, 2-Äthyl-, 2-Methoxy-, 2-Äthoxy-, 35 derivate, 8-Hydroxychinolin, 2,4-Dihydroxychinolin
2,6-Dichlor-, 2,5-Dichlor-, 2,5-Dimethyl-, 2,5-Dimeth- sowie N-Methyl- und N-Butyl-2,4-dihydroxychinolin.
oxy- und 2,5-Diäthoxy derivate oder Gemische davon. Diese Verbindungen können nicht nur als solche,
Diese Verbindungen werden hergestellt durch Halo- sondern auch in Form der entsprechenden Phenolate,
genierung der entsprechenden substituierten oder z. B. als Natrium- oder Kaliumsalze, verwendet
nichtsubstituierten p-Phenylendiamine bei niedrigen 40 werden. Sie können auch entweder allein oder im
Temperaturen mit einem Halogenierungsmittel, wie Gemisch mit zwei oder mehr Verbindungen verwendet
Natrium- oder Calciumhypochlorit, und anschließende werden. Ebenso wie die Chinondiimide können diese
Oxydation mit einem Oxydationsmittel. Verbindungen auch vermischt mit einem Dispergier- ,
Die Chinondiimide werden während oder nach mittel, z. B. einem Formaldehydkondensat einer Alkyl- V
ihrer Herstellung mit einem geeigneten Dispergier- 45 naphthalinsulfonsäure, verwendet werden. Dies ist
mittel vermischt, z. B. einem Formaldehydkonden- besonders vorteilhaft bei Verwendung wasserunlös-
sationsprodukt einer Alkylnaphthalinsulfonsäure, und licher oder schwierig in Wasser löslicher Kompo-
sie werden in Form von trockenen Pulvern, Granu- nenten.
laten, feuchten Pasten oder wäßrigen Suspensionen In der Praxis des erfindungsgemäßen Verfahrens
geliefert. Auch ist die Einverleibung eines Puffers 50 können die Chinondiimidverbindung und die zweite
auf irgendeiner Stufe der Herstellung oder der Auf- Komponente, d. h. das aromatische Amin oder das
arbeitung dieser Chinondiimide besonders günstig, Benzol-, Naphthalin- oder Chinolinderivat, das min-
um den pH-Wert wäßriger Lösungen auf 6 bis 8 destens eine Hydroxylgruppe im Molekül enthält,
einzustellen, und die Zersetzung der Verbindungen dem Färbebad in beliebiger Reihenfolge oder zuerst
während der Herstellung, Lagerung oder beim Färben 55 gemischt und dann dem Färbebad zugefügt werden,
zu verhindern. Beispiele für das zu färbende hydrophobe Textil-
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare aro- material sind Textilien aus Polyäthylen und PoIy-
matische Amine sind Anilin, o-Toluidin, m-Toluidin, propylen, die besonders bevorzugt sind. Außerdem
p-Toluidin, N-Methyl-m-toluidin, ο-Chloranilin, können auch Textilien aus anderen Kunststoffen,
m-Chloranilin, p-Chloranilin, o-Nitroanilin, m-Nitro- 60 z. B. aus Polyamiden, Polyacrylnitril, Polyvinylver-
anilin, o-Phenylendiamin, n-Phenylendiamin, p-Phe- bindungen, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
nylendiamin, 2,4-Toluylendiamin, Diäthyl-p-phenylen- Polyvinylacetat und Polystyrol, Celluloseacetat und
diamin, o-Aminophenol, m-Aminophenol, p-Amino- Polyestern, wie Polyalkylenterephthalat und Misch-
phenol, Anthranilsäure, o-Anisidin, m-Anisidin, p-Ani- polymere von Pentaerythrit mit Isophthalsäure,
sidin, o-Phenetidin, p-Phenetidin, m-Xylidin, p-Xyli- 65 p-Hydroxybenzoesäure und Methoxypolyäthylengly-
din, 2,3-Dimethylanilin, N-Methylanilin, N-Äthyl- kol, gefärbt werden. Diese Materialien können z. B.
anilin, N,N'-Dimethylanilin, N,N'- Diäthylanilin, in Form von mischgesponnenen oder mischgewebten
3 - Hydroxy - N - Diäthylanilin, 2,5 - Dimethoxyanilin, Produkten oder auch als Folien gefärbt werden.
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Beim Färben von Textilmaterialien auf der Grund- und innerhalb des erforderlichen Bereiches gehalten lage von Polyolefinen gibt es einige Fälle, bei denen wird. An Stelle des Puffersystems kann man auch das Gut nur kaum oder zu einem sehr hellen Braun eine Säure oder eine Base verwenden, um den. pH-gefärbt wird. In diesen Fällen wird das Gut Vorzugs- Wert während der Herstellung des Färbebades oder weise zunächst bei erhöhter Temperatur in wäßriger 5 während des Färbens zu jedem Zeitpunkt zu regeln Lösung mit einer anorganischen Säure allein oder und in dem gewünschten pH-Bereich zu halten,
vorzugsweise zusammen mit einer nichtionischen Wie bereits erwähnt, hat die Einstellung des pH-grenzflächenaktiven Verbindung behandelt und nach- Wertes vor und während des Färbens zahlreiche folgend erst gefärbt. Beispiele für die zur Säure- Vorteile. Ohne diese pH-Wert-Regelung ist es schwiebehahdlung verwendbaren anorganischen Säuren sind io rig, gefärbtes Gut in guter Reproduzierbarkeit mit Schwefelsäure, Salpetersäure öder Salzsäure. dem gewünschten Farbton und der gewünschten
In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren Farbstoffkonzentration zu erhalten. Somit ist die
z. B. folgendermaßen durchgeführt: Steuerung der Wasserstoffionenkonzentration im erfin-
Die beiden Komponenten für das erfindungsgemäße dungsgemäßen Verfahren ein : kritisches Merkmal.
Verfahren werden in beliebigem Mengenverhältnis zu 15 Wenn z. B. Polyolefingut in einem Färbebad der
einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion unter Ver- gleichen Zusammensetzung wie in den nachstehend
Wendung einer oder mehrerer anionischer oder nicht- genannten Beispielen gefärbt wird und nach der
ionischer grenzflächenaktiver Verbindungen vermischt. gleichen Färbemethode wie in diesem Beispiel, jedoch
Beispiele für solche grenzflächenaktiven Verbindungen ohne Verwendung eines Puffersystemes oder einer
sind Naphthalinsulf onsäure - Formaldehyd - Konden- 20 Säure oder Base, d. h. ohne Steuerung und Einstellung
sate, Polyoxyäthylenalkylaryläther oder Sulfonsäure- des pH-Wertes des Färbebades, kann das Polyolefin-
oder Phosphorsäureester, Polyoxyäthylenalkyläther gut nur in hellbraunen oder hellgrauen Farben
oder Sulfonsäureester oder Phosphorsäureester oder gefärbt werden.
Polyoxyäthylenfettsäureester. Die zweite Komponente Das erfindungsgemäß gefärbte Gut kann hinsichtwird in das Färbebad gegeben und dann wird der 25 lieh seiner Reibechtheit noch weiter verbessert werden, pH-Wert des Färbebades auf pH 6 bis 10, Vorzugs- wenn es etwa 10 bis 20 Minuten noch bei einer weise etwa 7, mit Hilfe eines Puffersystems, wie Temperatur oberhalb 70°C nachbehandelt wird.
NaH24/Na2HPO4, eingestellt. Hierauf wird die Beispiele für die zur Nachbehandlung verwendeten erste Komponente, d. h. das Chinondiimid zugegeben, Verbindungen sind Hydrosulfide, Natriumsulfid, Naund1 dann wird das zu färbende Gut in die Färbe- 30 triumbisulfit, Natriumhydroxyd und nichtionische flotte .gegeben und bei 60 bis 1000C, vorzugsweise und amphotere grenzflächenaktive Verbindungen. 70 bis-8O0C, während 40 bis SO Minuten gefärbt. Diese Verbindungen können entweder allein oder Man erhält in schwarzen, braunen oder purpur- in Kombination verwendet werden,
farbenen Tönen gefärbtes Polyolefingut. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann - Das zu färbende Gut kann entweder vor oder 35 man das Gut in den verschiedensten Farbtönen nach der Zugabe der Färb stoff komponenten in die färben, wie braun, blau, purpur oder schwarz, und Färbeflotte gegeben werden. das gefärbte Gut hat eine ausgezeichnete Echtheit • ■ Das Gewichtsverhältnis der Farbstoffkomponenten gegen Licht, Sublimation, Waschen und organische zum·· zu färbenden Gut und das Mengenverhältnis Lösungsmittel. Das erfindungsgemäße Verfahren hat der beiden Farbstoff komponenten kann·-ziemlich 4° den besonderen Vorteil, daß es leicht auch bei Normalbeliebig gewählt werden und hängt ab von der Art druck durchgeführt werden kann. .
des verwendeten aromatischen Amins oder der Die Beispiele erläutern die Erfindung. Sämtliche Benzol-, Naphthalin- öder Chinolinverbindung, dem pH-Messungen wurden bei Räumtemperatur durchgewürischten Farbton und der gewünschten Konzen- geführt. Teile beziehen sich auf das Gewicht,
trafioh,' sowie von der Art'und der Gestalt des zu 45 . ;
färbenden Polyolefinguts. Zur Erzielung schwarzer
Farben beträgt das' Gewichtsverhältnis zum zu fär- :: ·■ Beispiel..! · .
beriden Gut-vorzugsweise mindestens 3°/0, und das ... ■ ■..,■
Mengenverhältnis der beiden Komponenten schwankt 0,25 Teile p-Dichlorchinondiimid werden mit
in· einem breiten Bereich von 0,1:1 bis 1:0,1; es liegt 5° 0,25 Teilen eines Naphthalinsulf onsäure-Formaldehyd-
jedoch vorzugsweise- im GewichtsvefhältnisbereicH Kondensats in ICO Teilen Wasser dispergiert Die
VOnO5S:-! bis' 1:1, um tiefe Farbtöne zu'erhalten. Dispersion wird mit 0,6 Teilen Na2HPO4 · 12 H2O
Die ■ Verwendung grenzflächenaktiver Verbindungen und 0,2 Teilen NaH2PO4 · 2 H2O versetzt. Ferner
ist zwar nicht unbedingt erforderlich zum Färben, werden 0,25 Teile Diphenylamin mit 0,25 Teilen eines
jedoch; bevorzugt, um ein gleichmäßiger gefärbtes 55 Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats in
Gilt zu erhalten. : ' 100 Teilen Wasser dispergiert. Die beiden Disper-
■·■' Die Reihenfolge der Zugabe der beiden Farbstoff- sionen werden miteinander zu einem Färbebad ver-
komponenten und des zu färbenden Guts zum Färbe- einigt, das einen pH-Wert von 7,4 besitzt. In das
bad ist nicht beschränkt, und in der Praxis können Färbebad werden 5 Teile eines Tafts aus Polypropy.'ei-
diese Bestandteile in beliebiger Reihenfolge zugesetzt 60 fasern gegeben, und das Gewebe wird 60 Minuten
werden. Die beiden Färbstoffkomponenten können bei 70°C gefärbt. Nach dem Färben beträgt der
zuerst miteinander vermischt und dann zum Färbebad pH-Wert des Färbebads 7,0. Das gefärbte Gewebe
gegeben werden. ■ w;rci dann in 200 Teilen eines Bades reduzierend
■ Zur Einstellung des pH-Wertes des Färbebades gewaschen, das 0,2 Teile Hydrosulfit, 0,2 Teile Na-
wird ein Puffersystem dem Färbebad oder den Färb- 65 triumhydroxyd und 0,2 Teile eines ampholytischen
Stoffkomponenten einverleibt, damit die Wasserstoff- Netzmittels enthält. Nach diesem Verfahren erhält
ionenkönzentration des Färbebades während des man in guter Reproduzierbarkeit ein schwarz gefärbtes
Färfeens 'keinen - starken Schwankungen unterliegt Gewebe mit ausgezeichneter Echtheit. ■·-·'.
Beispiel 2
0,25 Teile p-Dichlorchinondiimid werden mit 0,25 Teilen eines Naphthalinsulf pnsäure-Formaldehyd-Kondensats in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die Dispersion wird mit 0,453 Teilen KH2PQ4 und 0,114 Teilen NaOH versetzt. Ferner werden 0,21 Teile o-Phenylendiamin in 100 Teilen Wasser gelöst. Die beiden Flüssigkeiten werden miteinander zu einer Färbeflotte vereinigt. Die Färbeflotte besitzt einen pH-. Wert von 7,6. In die Flotte werden 5 Teile PoIvt propylentaft gegeben, und das Gewebe wird 60 Minuten bei 800C gefärbt. Der pH-Wert des Färbebads beträgt danach 6,5. Das Gewebe wird anschließend gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein tiefschwarzgefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3
0,25 Teile p-Dichlorchinondiimid werden mit 0,25 Teilen Kaliumsalz eines Polyoxyäthylenalkyläther-Phosphorsäureesters in 100 Teilen Wasser dir spergiert. Die Dispersion wird mit 0,42 Teilen Na2HPO4 : 12 H2O und 0,14 Teilen NaH2PO4 · 2 H2O versetzt. Ferner werden 0,23 Teile N,N'-/J-Naphthyl·: p-phenylendiamin mit 0,25 Teilen Kaliumsalz eines Polyoxyäthylenalkyläther - Phosphorsäureesters in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die beiden Dispersionen werden miteinander zu einer Färbeflotte vereinigt. Der pH-Wert der Färbeflotte beträgt 7,3. In die Flotte werden 5 Teile Polypropylenfasern gegeben und 40 Minuten bei 80° C gefärbt. Der pH-Wert der Flotte nach dem Färben beträgt 6,7. Die gefärbten Fasern werden gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein purpurfarbenes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 4
0,25 Teile Anthranilsäure werden in 100 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wird mit 0,38 Teilen Na2B4O7 (wasserfrei) und 0,16 Teilen Salzsäure (berechnet als 100%) versetzt.
Ferner werden 0,25 Teile 2-Methyl-l,4rdichlprchinondiimid mit 0,25 Teilen Naphthalinsulfonsäuren Formaldehyd-Kondensat in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die beiden Dispersionen werden zu einer Färbeflotte vermischt. Die Flotte hat einen pH-Wert von 8,0. In die Flotte werden 5 Teile Polypropylentaft gegeben und 60 Minuten bei 700C gefärbt. Der pHrWert der Flotte nach dem Färben beträgt 6,4. Das gefärbte Gewebe wird gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein braun gefärbtes Produkt rnit ^gezeichneten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 5
55
0,15 Teile Anilin werden in 100 Teilen Wasser zusammen mit 0,2 Teilen Natriumsalz eines Polyoxy-. äthylenalkyläther-Phosphorsäureesters gelöst. Die Lösung wird mit 0,86 Teilen Na2B4O7 ' ·. 10 H2Q und 0,02 Teilen HQ (berechnet als 100 ?/0) versetzt.
Ferner werden 0,15 Teile ^-Chlor-l^dichlorchinpndiimid mit 0,2 Teilen Natriumsalz eines Polyoxy·: äthylenalkyläther-Phosphprsäureesters in 50 Teilen Wasser dispergiert. Die beiden Flüssigkeiten werden miteinander vermischt und mit Wasser auf 200 Teile, Färbeflotte verdünnt. Der pH-Wert der Flptte beträgt 9,1. In die Flotte werden 5 Teile Pplypropylentaft gegeben, und das Gewebe wird 6Q Minuten bei 95° C gefärbt. Danach wird das Gewebe gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein gleichmäßig tiefschwarzgefärbtes Produkt mit aus; gezeichneten Echtheitseigenschaften. Der EndrpHr Wert der Färbeflotte beträgt 8,7."""
Beispiel 6
0,25 Teile p-Dichlorehinpndiimid und 0,25 Teile p-Dianisidin werden zusammen mit 0,4 Teilen eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kpndensats zu einer Paste verarbeitet, und die Paste wird in 200 Teilen Wasser dispergiert. Die Dispersion wird mit 0,55 Teilen Na2B4O7 · 10 H2O"und 0,08 Teilen HCjf (berechnet als 100·?/„) versetzt. Die erhaltene Färbeflotte besitzt einen pH-Wert von 8,1. In die Färbeflotte werden 5 Teile Pplypropylenfasern gegeben, und die Fasern werden gemäß Beispiel 1 gefärbt. Man erhält iiefr schwarz gefärbte Fasern mit ausgezeichneten Echt: heitseigenschaften. Der ΕηφρΗ-Wert 4er Färbeflotte beträgt 6,5.
Beispiel 7
0,25 Teile 2-Methpxy-l,4rdichlorehinpndiimid werden mit 0,25 Teilen NaphthalinTSuifpnsäure-Fprmr aldehyd-Kondensat in 100 Teilen Wasser dispergiert. Ferner werden 0,25 Teile p-Tpluidin in 100 Teilen Wasser zusammen mit 0,25 Teilen Naphthalinsulfonr säure-Formaldehyd-Kondensat dispergiert. Die zwei Dispersionen werden miteinander vermischt, pnd der pH-Wert der erhaltenen Färbeflotte beträgt etwa 9,0. Der pH-Wert der Flptte wird mit Essigs^re auf 8 eingestellt. Dann werden 5 Teile Polypropylen taft in die Flotte gegeben, und die Färbung wird bei 800C begonnen. Hierbej fiel der pH-Wert der Flotte ab. Das Färben wird 60 Minuten durchgeführt, wobei Natriumacetat zur Flotte zugegeben wird, damit der pH-Wert nicht unter 6,5 absinkt. Das gefärbte Gewebe wird gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein schwarz gefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Eehtheitseigenschaften.
Beispiel 8
0,25 Teile, prPichlprehinpndiimid.. werden, mit 0,25 Teilen Natriumpplypxyathylenalkyjarylsulfpnat in IQQ Teilen Wasser dispergiert. Die Dispersipn wird mit 0,42 Teilen Na2HPO4 '·. 12 H2O und 0,14 JeU len NaH2PO4 ·■ 2 H2O versetzt. Ferner werden Ö,2STeiie «rNaphthylamin in IQO Teilen Wasser zusammen mit 0,25 Teilen Natrium-pplypxyäthylenalkylaryisulT fpnat dispergiert. Die beiden Dispersionen werden miteinander vermischt. Der pH-Wert der erhaltenen Färbeflotte beträgt 7,4. In die Flotte werden 5 Teüe Polypropyienfasern eingetragen und, 90 Minuten bei 6O0C gefärbt. Die. gefärbten^*Fasern werden dann gemäß Beispiel 1 reduzierend gewaschen. Man erhält ein tiefschwarz gefärbtes Produkt mit ausgezeich-: neten Ephtheitseigenschaften, Der EndTpHrWerj; der Färbeflotte beträgt 6,8."
Beispiel?
0,25 Teile, pTpichlorchinpndiimid werden mit 0,25 Teilen eines Polypxyäthylennonylphenyläthers in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die Dispersion wird mit 0,25 Teilen eines 3: ^Gemisches von KaaHPQ^. 12 H2O und Na2HPO4 · 2 H2O versetzt. Ferner werden 0,25 Teile de§ Natriumsalzes von p-Phenylphenol in 100 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wird mit Essigsäure unte,r Bildung einer Dispersion des p-Phe-
nylphenols neutralisiert. Die beiden Dispersionen werden miteinander vermischt, und in die erhaltene Färbeflotte werden 5 Teile Polypropylentaftgewebe eingetragen und 60 Minuten bei 700C gefärbt. Das gefärbte Gewebe wird dann 10 Minuten bei 85 0C in 200 Teilen eines Bades reduzierend gewaschen, das 0,2 Teile Hydrosulfit, 0,2 Teile Natriumhydroxyd und 0,2 Teile einer ampholytischen grenzflächenaktiven Verbindung enthält. Man erhält ein tiefschwarzgefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Das gleiche schwarzgefärbte Produkt wird erhalten, wenn an Stelle von p-Dichlorchinondiimid ein Halogen-, Alkyl- oder Alkoxy-Substitutionsprodukt verwendet wird, wie 2-Chlor-l,4-dichlorchinondiimid, 2-Methyl-l,4-dichlorchinondiimid oder 2-Methoxy-1,4-dichlorchinondiimid.
Ferner werden die gleichen Ergebnisse erhalten, wenn die Reihenfolge der Zugabe des p-Dichlorchinondiimids, o-Phenylphenols und des Puffersystems zur Färbeflotte beliebig verändert wird.
B e i s ρ i e 1 10
1 Teil p-Dichlorchinondiimid, 1 Teil ^-Naphthol, 1 Teil eines 3:1-Gemisches von Na2HPO4 · 12 H2O und NaH2PO4 · 2 H2O sowie 1 Teil eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats werden gründlich miteinander zu einem trockenen Pulver vermischt. 1 Teil des erhaltenen Pulvers wird in 200 Teilen Wasser zu einer Färbeflotte dispergiert. In die Färbeflotte werden 5 Teile Polypropylenkammgarntuch eingetragen und 60 Minuten bei 70°C gefärbt. Das Tuch wird dann 10 Minuten bei 85° C in 200 Teilen eines Bades reduzierend gewaschen, das 0,2 Teile Hydrosulfit, 0,2 Teile Natriumhydroxyd und 0,2 Teile einer amphoteren grenzflächenaktiven Verbindung enthält. Man erhält ein schwarzgefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Bei Verwendung von a-Naphthol oder a-Hydroxynaphthoesäure an Stelle von /3-Naphthol erhält man das gleiche schwarzgefärbte Produkt.
Beispiel-11
0,25 Teile Phenol werden in 100 Teilen Wasser zusammen mit einem Naphthalinsulfonsäure-Form-r aldehyd-Kondensat dispergiert. Die Dispersion wird mit 0,25 Teilen eines 3:1-Gemisches von Na2HPO4 · 12 H2O und NaH2PO4 · 2 H2O versetzt. Ferner werden 0,125 Teile p-Dichlorchinondiimid in 100 Teilen Wasser zusammen mit 0,125 Teilen eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats dispergiert. Die beiden Dispersionen werden miteinander vereinigt, und in die erhaltene Färbeflotte werden 5 Teile Polypropylentaft eingetragen und 40 Minuten bei 8O0C gefärbt. Das gefärbte Gewebe wird dann 20 Minuten bei 95 bis 1000C in einem Bad nachbehandelt, das 0,4 Teile Natriumhydroxyd, 0,4 Teile Natriumbisulfit und 0,2 Teile einer amphoteren grenzflächenaktiven Verbindung enthält. Man erhält ein braungefärbtes
ίο Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. Bei Verwendung von o-Chlorphenol oder 2,4-Dimethylphenol an Stelle von Phenol erhält man ein tief braungefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. Bei Verwendung von o-Cresol, m-Cresol oder 3,5-Dimethylphenol erhält man ein tiefschwarzgefärbtes Produkt mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
B e i s ρ i e 1 12
0,25 Teile 2-Chlor-l,4-dichlorchinondiimid werden zusammen mit 0,25 Teilen eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats in 100 Teilen Wasser dispergiert. Ferner werden 0,25 Teile 8-Hydroxychinolin zusammen mit 0,25 Teilen Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat in 100 Teilen Wasser dispergiert. Die beiden Dispersionen werden miteinander vereinigt. Die erhaltene Färbeflotte wird mit 0,25 Teilen eines 3:1-Gemisches von Na2HPO4 · 12 H2O und NaH2PO4 · 2 H2O sowie 5 Teilen PoIypropylentaft versetzt. Das Gewebe wird 60 Minuten bei 90° C gefärbt. Danach wird das Gewebe aus dem Bad entnommen, getrocknet und 20 Minuten bei 85° C in 200 Teilen eines Bades reduzierend gewaschen, das 0,5 Teile Natriumsulfid, 0,2 Teile Natriumhydroxyd und 0,2 Teile einer nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindung enthält. Man erhält ein tiefschwarzgefärbtes Produkt mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben von hydrophoben Textilmaterialien oder Folien unter Verwendung von p-Dihalogenchinondiimiden und aromatischen Aminen, dadurchgekennzeichnet, daß man das Material mit einer Flotte behandelt, die neben dem p-Dihalogenchinondiimid das aromatische Amin oder ein keine Sulfonsäure- und primäre Aminogruppen enthaltendes Phenol,Naphthol oder Hydroxychinolin enthält, und die Flotte bei einem pH-Wert von 6 bis 10 hält.

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