DE1617681C3 - Verfahren zur Gewinnung eines in vivo antikoagulierend wirkenden und defibrinierenden Enzyms aus dem Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines in vivo antikoagulierend wirkenden und defibrinierenden Enzyms aus dem Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma

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DE1617681C3
DE1617681C3 DE19671617681 DE1617681A DE1617681C3 DE 1617681 C3 DE1617681 C3 DE 1617681C3 DE 19671617681 DE19671617681 DE 19671617681 DE 1617681 A DE1617681 A DE 1617681A DE 1617681 C3 DE1617681 C3 DE 1617681C3
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Description

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Gegenstand des Hauptpatents ist ein in vivo antikoagulierend wirkendes und defibrinierendes Enzym aus dem Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma, das dadurch gekennzeichnet ist, daß a) seine biologische Aktivität thrombinartig, d. h. Fibrin mit bündelartigem Charakter erzeugend, ist, daß es in vivo jedoch nicht proteolytisch wirkt und daß seine Wirkung in vivo rasch mittels eines spezifischen Antiserums gegen das Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma aufgehoben wird, b) es an Di- oderTriäthylaminoäthylcellulose adsorbiert wird, c) es in physiologischer Kochsalzlösung löslich ist, d) es eine elektrophoretische Mobilität von 3,92 · 10-sV/ cm · see in einem 0,1 mol. Phosphatpuffer bei einem pH-Wert von 7,0 aufweist, e) es ein Molekulargewicht, bei der Bestimmung in der Ultrazentrifuge, von etwa 000 bis etwa 40 000 hat, f) es einen Sedimentationskoeffizienten S20W «· 3,40 Svedberg aufweist, g) es ein partielles spezifisches Volumen von 0,66 besitzt, h) es bei der Immunelektrophorese gegen ein spezifisches Antiserum gegen das Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma nach dem Agar-Diffusionsverfahren zwei Präcipitatbanden ergibt, i) seine biologische Aktivität durch Diisopropylfiuorphosphat in einer Konzentration von ΙΟ-3 Mol/l bei pH 8 und Zimmertemperatur innerhalb 5 Minuten nicht inhibiert wird und j) daß es proteinartig und in reinem Zustand weitgehend farblos ist. Dieses Enzym kann gemäß Anspruch 2 des Hauptpatentes dadurch gewonnen werden, daß man das Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma an einer Säule eines schwach basischen Anionenaustauschermaterials chromatographiert und die das aktive Material enthaltende Fraktion weitgehend frei von unerwünschten proteolytischen Enzymen auffängt und daraus das Enzym isoliert. Bei dieser chromatographisch durchgeführten Reinigung und geeignete schwach basische Anionenaustauscher solche, die eine tertiäre Aminogruppe enthalten, z. B.Triäthylaminoäthylcellulose.
Es hat sich nun gezeigt, daß infolge von Schwankungen der Eigenschaften des Handelsproduktes von Ansatz zu Ansatz die Triäthylaminoäthylcellulose nicht in jedem Fall gemäß dem in dem Hauptpatent, insbesondere in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren eine genügend deutliche Trennung zwischen der das Enzym enthaltenden Fraktion und der dieser unmittelbar vorausgehenden Fraktion ergibt Infolgedessen ist das nach dieser beschriebenen Arbeitsweise erhaltene gereinigte Produkt häufig noch mit einem geringen Anteil eines in dem Gift vorhandenen haemorrhagischen Faktors verunreinigt, dessen größerer Teil in den vorausgegangenen Elutionsstufen eliminiert wurde. Obwohl die Verunreinigung nicht so groß ist, daß sie bei der in Betracht gezogenen Dosierung des zu applizierenden Wirkstoffes gefährlich werden kann, ist es jedoch wünschenswert, ein so reines Produkt wie möglich zu erhalten, insbesondere wenn das Produkt durch intramuskuläre oder subcutane Injektion verabfolgt werden soll. Der erforderliche Reinheitsgrad kann zwar durch geeignetes Variieren der Molaritäten der Elutionsmittel in den jeweiligen Stufen des Reinigungsverfahrens erzielt werden. Unglücklicherweise führt jedoch eine Abänderung des ausgearbeiteten Verfahrens zu einer Verminderung der Ausbeute an Wirkstoff.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Anspruch 2 des Hauptpatents 14 42134 wurde nun festgestellt, daß die oben genannte Verunreinigung, d. h. der haemorrhagische Faktor, weitgehend beseitigt werden kann, wenn man, wie im Patentanspruch 1 angegeben, das Eluat der Austauschersäule oder das Rohgift einer weiteren Reinigungsstufe unter Anwendung einer Gelfiltration unterwirft
Die Gelfiltration ist eine Arbeitsweise, bei der Materialien verwendet werden, die man im allgemeinen als »Molekularsiebe« bezeichnet Diese Stoffe sind unlösliche, praktisch inerte Produkte mit der Eigenschaft, daß sie die Trennung von Molekülen auf der Basis ihrer Permeabilität durch die mit dem Lösungsmittel angequollenen Stoffe ermöglichen, eine Eigenschaft, die in Beziehung steht zu der Molekulargröße und der Form der gelösten Molekeln. Diese Molekularsiebe werden von verschiedenen Gesellschaften hergestellt und jedes ist durch einen ungefähren nutzbaren Molekulargewichtsbereich gekennzeichnet, innerhalb desselben das Material fraktioniert Es ist wichtig, daß man das am besten geeignete Material auswählt, so daß eine gute Trennung des thrombinartigen Wirkstoffes
und des haemorrhagischen Faktors erzielt wird. Typische geeignete Stoffe sind vernetzte Dextrane, Polyacrylamidgele und Galaktosepolymerisate. Diese Materialien fraktionieren gut im Molekulargewichtsbereich von 20 000 bis 100 000.
Der Vorteil der Gelfiltration liegt darin, daß die Fraktionierung in einem weiten Bereich von Puffersystemen vorgenommen werden kann, wobei die abgetrennten Komponenten in dem gewählten Eluierungsmittel erhalten werden und frei sind von dem Puffersystem des ursprünglichen unreinen Präparates, das der Kolonne aufgegeben wurde.
So kann die gemäß dem Hauptpatent bei der Fraktionierung mit einer Triäthylaminoäthylcellulosekolonne erhaltene Fraktion 6 die 0,1m Tris(hydroxymethyl)aminomethan/Phosphat Puffer (Tris/Phosphat) vom pH-Wert 6 enthält, mit vernetztem Dextran auf einem Hintergrund von 0,1m Natriumphosphat, 0,1m NaCl vom pH-Wert 7,0 fraktioniert werden, wobei der abgetrennte thrombinartige Wirkstoff in dem letzteren Lösungsmittel erhalten wird und frei ist von dem Tris/Phosphat-Puffer. Es kann jedes beliebige geeignete wäßrige Grundlösungsmittel gewählt werden; es ist jedoch wünschenswert, ein System adequater Aktivitätsstabilität zu wählen, das eine ausreichend hohe Ionenstärke aufweist, um anomale Absorptionseffekte auszuschalten, die mit einigen Proteinen z. B. in reinem Wasser als Grundlösungsmittel auftreten können. Angenähert isotonische Lösungen wie z. B. der obengenannte Kochsalz/Phosphat-Puffer sind im vorliegenden Falle frei von solchen Wirkungen.
Da die Fraktionierungen durch Gelfiltration auf einem gegebenen Gel in erster Linie eine Funktion der Größe der Kolonne und des aufgegebenen Volumens sind, ist es wünschenswert, das letztere auf ein so kleines Volumen wie möglich zu reduzieren, um eine größtmögliche Trennung zu erzielen. Hierzu werden zweckmäßigerweise Triäthylaminoäthylcelluloseeluate unter vermindertem Druck bei etwa 300C konzentriert. Dabei kann bis zu einer Konzentration von 3 m Tris/Phosphat, d. h. bis zu dem 30fachen des 0,1 m Tris/Phosphat-Puffers vom pH-Wert 6 ohne Verlust an Aktivität eingeengt werden. Das konzentrierte Eluat kann dann einer Kolonne von geeigneter Größe aufgegeben werden. Die hohe Ionenstärke der aufgegebenen Flüssigkeit stellt offenbar keinen Nachteil dar. Einige gebräuchliche Verfahren zum Einengen wie Ultrafiltration sind hingegen mit wesentlichen Verlusten an trhombinartiger Aktivität verbunden.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert:
Beispiel
Fraktionierung von Rohgift mit
Triäthylaminoäthylcellulose
Die Fraktionierung wurde gemäß dem Verfahren des Hauptpatents vorgenommen. Auf die Elution des Proteins folgten eine Bestimmung der UV-Absorption mit einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung bei 254 πιμ sowie die Messungen der einzelnen Fraktionen bei 280 πιμ.
2 g des rohen Giftes wurden in 70 cm3 0,01 m Tris/Phophat vom pH-Wert 8,5 gelöst und der unlösliche weiße Bodensatz abgeschleudert. Die klare gelbe überstehende Flüssigkeit wurde der Triäthylaminoäthylcellulosekolonne (35 cm χ 3,9 cm) aufgegeben. Es wurde die nominelle Ionenaustauscherkapazität von 0,65 m Äq/g behandelt und die Kolonne entsprechend dem zuvor angewandten Verfahren beladen. Nach dem Beladen wurde die Kolonne mit demselben Lösungsmittel, d. h. mit 0,01 m Tris/Phosphat vom pH-Wert 8,5, eluiert.
Das vollständige Schema der bei Raumtemperatur während 2 Tage mit 250 cm3/h durchgeführten Elution wird nachstehend angegeben. Es wird das ungefähre Volumen des Eluens aufgeführt, der tatsächliche Wechsel des Eluens wird jedoch durch das Ablesen der UV-Absorption bestimmt.
Eluens 1 0,01 m Tris/Phosphat, pH-Wert 8,5
Eluens 2 0,01 m Tris/Phosphat, pH-Wert 7
Eluens 3 0,02 m Tris/Phosphat, pH-Wert 6
Eluens 4 0,06 m Tris/Phosphat, pH-Wert 6
Eluens 5 0,1 m NaCl, 0,09 m Tris/Phosphat, pH-Wert
Eluens 6 2 m NaCl, 0,09 m Tris/Phosphat, pH-Wert
750 cm3 Fraktion I1II und III
2000 cm3 Fraktion IV
3000 cm3 Fraktion V
1500 cm3 Fraktion VI
500 cm3 Fraktion VII
1000 cm3 Fraktion VIII
Die Fraktionen I und II wurden nicht so gut getrennt wie bei den früheren im Hauptpatent beschriebenen Fraktionierungen. Die Fraktion III ist größer, da vermutlich aus der früheren Fraktion IV, die nun sehr viel kleiner ist, Protein in diese Fraktion gelangt. Der Wechsel in dem neuen System mit den Elutionsmitteln 1 und 2 (diese Elutionsmittel sind identisch mit jenen, die in den früheren Versuchen verwendet wurden) stimmt überein mit Proteinen, die bei einer niederen Ionenstärke eluiert werden. Das Auswaschen zwischen den Fraktionen IV und V wurde nun unterlassen, und Fraktion V1 die zuvor mit 0,04 m Tris/Phosphat vom pH-Wert 6 eluiert worden war, wurde nun mit 0,02 m Pufferlösung vom gleichen pH-Wert eluiert, wobei das Protein in drei flachen Maxima während einer längeren Zeitperiode erschien. Die thrombinartige Aktivität, gemessen wie im Hauptpatent beschrieben, nahm in diesen Fraktionen allmählich zu. Fraktion VI wurde als ein gleiches Maximum eluiert wie früher (mit 0,09 m Tris/Phosphat vom pH-Wert 6) mit einem anfänglichen Anfeuchten des Proteins und einem Anstieg der thrombinartigen Aktivität, gefolgt von einem stufenweisen oder allmählichen Abfall. Die Fraktionen VII und VIII wurden wie zuvor eluiert mit ähnlichen Proteinprofilen, wie dies bei den großen Unterschieden der Ionenstärke gegenüber dem Eluens der Fraktion V zu erwarten war.
Der Hauptanteil des gelb gefärbten Materials des Rohgiftes wurde in Fraktion VII eluiert. Ein geringer Anteil der gefärbten Lösung erscheint jedoch in Fraktion VI, nach dem Hauptprotein und dem Maximum der thrombinartigen Aktivität, wobei jedoch noch weiterhin bedeutsame Mengen an Aktivität eluiert werden. Aus Messungen der optischen Dichte bei 280 ιτιμ und 440 πιμ mit den gefärbten Fraktionen sowie durch Vergleich mit ähnlichen Messungen an der gefärbten Fraktion VII (1-Aminosäureoxydase enthaltendes Material) kann geschlossen werden, daß der gefärbte Gesamtanteil der Fraktion VI nicht proteingebunden ist und wahrscheinlich ein Abbauprodukt von ursprünglich in dem rohen Gift enthaltenen Flavoproteinen ist.
Fraktionierung der Fraktion VI auf
vernetzten! Dextran
Das gesammelte Material der Fraktion VI, das aus 2 g rohem Schlangengift erhalten wurde und bis zu 1200 cm3 enthaltend 70 bis 80% der ursprünglichen thrombinartigen Aktivität des Rohgiftes ausmachte, wurde auf einem Walzenverdampfer bei 30°C/20mmHg konzentriert. Es wurde bis zu 50mal eingeengt, ohne praktischen Aktivitätsverlust trotz der dabei erreichten hohen Molarität des Tris/Phosphat-Puffers (bis zu 3 m).
650 cm3 eines gesammelten Fraktion-VI-Präparates mit der Aktivität von 97 Thrombineinheiten pro cm3 wurde 20mal bei 300C eingeengt. Praktisch das gesamte Konzentrat (32 cm3) wurde einer mit vernetztem Dextran gefüllten, 97 cm χ 6 cm großen Kolonne aufgegeben, die mit 0,1 m Natriumphosphat, 0,1 m Natriumchlorid, pH-Wert 7,0, enthaltend 0,1% Chloroform, äquilibriert worden war. Es wurde mit demselben Lösungsmittel bei Raumtemperatur mit 80 cm3/h weiter gewaschen und Fraktionen ä 8 cm3 aufgefangen. Es wurde jeweils die Absorption bei 280 πιμ bestimmt und darauf die thrombinartige Aktivität kontrolliert. Die Aktivität in Thrombineinheiten je cm3 dividiert durch die optische Dichte bei 280 πιμ ergibt ein Maß für die Stärke.
Das Maximum der thrombinartigen Aktivität ist am stärksten bei einem Elutionsvolumen von etwa 990 cm3 und das Maximum des haemorrhagischen Faktors bei einem Volumen von 1290 cm3 mit guter Trennung zwischen beiden. Die Fraktionen zwischen 952 cm3 und 1075 cm3, die spezifische Aktivitäten (Aktivitäten in Thrombineinheiten pro cm3 dividiert durch die optische Dichte in einer 1-cm-Zelle bei 280 ΐυμ) besser als 800 aufweisen, werden vereinigt. Das erhaltene Gemisch hatte eine optische Dichte bei 280 πιμ von 0,33 und die Kontrolle ergab 320 Thrombineinheiten pro cm3. Dies entspricht einer Wiedergewinnung an gereinigtem thrombinartigen Wirkstoff von der Fraktion VI von
ίο 71%, sowie einer Gesamtwiedergewinnung aus dem Rohprodukt von 50 bis 55%.
Haemorrhagische Versuche gegenüber einem Standardpräparat zeigten einen Gehalt an haemorrhagischem Faktor von etwa 0,5% an, auf der Basis einer Absorption bei 280 ΐπμ.
Die gelbgefärbte Komponente der Fraktion-VI-Lösung, die nach dem Einengen vor dem Beladen der Kolonne deutlich sichtbar ist, wird auf vernetztem Dextran stark zurückgehalten, da sie als Material mit ziemlich niederem Molekulargewicht wandert. Sie wird gut sowohl von dem Peak der thrombinartigen Aktivität als auch dem Peak des haemorrhagischen Faktors abgetrennt.
Die schließlich gesammelte Lösung mit thrombinartiger Aktivität wurde in In physiologischer Kochsalzlösung zu einer Aktivität von etwa 70 Thrombineinheiten pro cm3 verdünnt und durch Membranfiltration sterilisiert. Die sterile Lösung wurde in Volumina zu je 1,1 cm3 in Standard 1 cm3 Allglas-Ampullen abgefüllt und verschlossen. Dies ergibt geeignete Einzeldosismengen für intravenöse oder intramuskuläre Injektion.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung des Enzyms gemäß Anspruch 1 des Patentes 14 42 134, wobei man nach Anspruch 2 dieses Patents das Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma an einer Säule eines schwach basischen Anionenaustauschermaterials chromatographiert und die das aktive Material enthaltende Fraktion weitgehend frei von unerwünschten proteolytischen Enzymen auffängt und daraus das Enzym isoliert, dadurch gekennzeichnet, daß (A) man das Rohgift zunächst an einer Säule eines schwach basischen, tertiäre Aminogruppen enthaltenden Anionenaustauschers adsorbiert und dann mit Pufferlösungen steigender Molarität vom pH-Wert 5,5 bis 7,5 zuerst die unerwünschten proteolytischen Enzyme und darauf das gewünschte Enzym fraktionierend eluiert, daß man das so erhaltene, das Enzym enthaltende Eluat der Gelfiltration an einem Material, das so ausgewählt ist, daß eine gute Trennung des Enzyms und des haemorrhagischen Faktors erzielt wird, unterwirft und daß man schließlich das Enzym in an sich bekannter Weise aus dem Eluat der Gelfiltration isoliert oder daß (B) man als erstes die Gelfiltration des Rohgiftes an einem Material, das so ausgewählt ist, daß eine gute Trennung des Enzyms und des haemorrhagischen Faktors erzielt wird, durchführt, daß man sodann die so erhaltene das Enzym enthaltende Fraktion des Gelfiltrationsschrittes an einer Säule eines schwach basischen, tertiäre Aminogruppen enthaltenden Anionenaustauschers adsorbiert und dann mit Pufferlösungen steigender Molarität vom pH-Wert 5,5 bis 7,5 zuerst die unerwünschten proteolytischen Enzyme und darauf das gewünschte Enzym fraktionierend eluiert, und daß man schließlich das Enzym aus dem Eluat der Anionenaustauscherbehandlung in an sich bekannter Weise gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 (A), dadurch gekennzeichnet, daß man das das Enzym enthaltende Eluat des Anionenaustauschers einengt und sodann die Gelfiltration vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Material für die Gelfiltration ein vernetztes Dextran verwendet.
DE19671617681 1966-08-24 1967-08-23 Verfahren zur Gewinnung eines in vivo antikoagulierend wirkenden und defibrinierenden Enzyms aus dem Gift der Viper Ancistrodon Rhodostoma Expired DE1617681C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3802966 1966-08-24
DEN0031111 1967-08-23
DEN0031111 1967-08-23

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1617681A1 DE1617681A1 (de) 1971-03-18
DE1617681B2 DE1617681B2 (de) 1977-04-21
DE1617681C3 true DE1617681C3 (de) 1977-12-22

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