DE1616626C - Wechselstromwandler - Google Patents
WechselstromwandlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wechselstromwandler,
dessen Eisenkern nur teilweise mit einer Sekundärwicklung bewickelt ist und bei dem
Mittel zum Beseitigen der durch das Eigenfeld des Hauptleiters (Primärleiters) verursachten ungleichmäßigen
Magnetisierung des Eisenkerns vorgesehen sind.
Derartige Wechselstromwandler sind z. B. aus dem Buch von B.Hague, »Instrument Transformers«,
London, 1936, bekannt. In diesem Buch ist ausgeführt, daß bei Wechselstromwandlern mit ungleichmäßig
über den Eisenkern verteilter Sekundärwicklung häufig der Fall auftritt, daß durch den primären
Streufiuß eine Sättigung von Teilen des Kerns erfolgt, die zu erheblichen Wandlerfehlern führt. Dies ist von
besonderer Bedeutung bei Stromwandlern für hohe Genauigkeit, kleine Nennleistung und kleine Überstromziffer.
Solche Stromwandlerkerne werden gewöhnlich nur mit ziemlich kleinem Kernqüerschnitt
ausgeführt.
Derartige Sättigungserscheinungen zeigen sich bei der Aufnahme von Fehlerkurven; sie waren nach der
aus dem gesamten Scheinwiderstand des Sekundärkreises, der Stromstärke, der sekundären Windungszahlen und dem Kernqüerschnitt berechneten magnetischen
Induktion nicht zu erwarten.
An Hand der Fig. 1, die an einem Wechselstromwandler
den Verlauf des schädlichen Streufeldes des Primärleiters zeigt, sei dies verdeutlicht. Es handelt
sich um einen Einleiterwandler, von dem nur die wesentlichen Teile — Hauptleiter (Primärleiter) 1,
Eisenkern 2 und Sekundärwicklung 3 — dargestellt sind. In dem Raum zwischen Primärleiter und Kern
(der zum großen Teil von der Isolierung des Primärieiters ausgefüllt ist) verlaufen magnetische Kraftlinien,
die als primäres Streufeld den Primärleiter umschlingen. Sie verlaufen zum Teil allein in Luft
bzw. im elektrischen Isolierstoff, wie die mit 4 bezeichnete Linie, teilweise aber auch durch die unbevickelten
Kernschenkel 10, wie durch die Linie 5 angedeutet. Diese Kraftlinien 5 sind es, die unter beitimmten
Umständen die unbewickelten Teile 10 des Kerns 2 bis zur Sättigung magnetisieren, so daß diese
jrtlichen Teile auch für den im Kernrahmen veraufenden Hauptfluß des Wandlers einen beträchtlich
;rhöhten magnetischen Widerstand haben, was sich ehr nachteilig auf die Meßgenauigkeit des Wandlers
iuswirkt. In ähnlicher Weise kann sich auch das magnetische Feld des Rückleiters bemerkbar machen.
In dem genannten Buch von Hague wird vorgechlagen,
den Stromwandlerkern einschließlich der iekundärwicklung mit einem massiven Kupferschirm
u umschließen, um eine Sättigung von Teilbereichen !es Kerns zu verhindern. Solche Kupferschirme sind
licht nur teuer, sondern sie beanspruchen auch einen rheblichen Raum. Es ist ferner erforderlich, für
interschiedliche Kernquerschnitte auch dementsprehend unterschiedliche Kupferschirme vorzusehen,
/as wiederum die Herstellung solcher Wechselstrom-/andler verteuert. ·
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende, technisch einfache und damit
wirtschaftlich herstellbare Lösung des vorher angeschnittenen Problems anzugeben, die insbesondere
auch bei verschiedenen Kernschichthöhen anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an den Stirnflächen der von der Sekundärwicklung
nicht besetzten Eisenkernteile im Abstand und parallel zum Eisenkern Streifen aus ferromagnetischem
Material vorgesehen sind.
Aus der deutschen Patentschrift 631445 ist es lediglich bekannt, mittels Schirmblechen die Einstreuung
des Magnetfeldes eines Erregerwandlers auf die nahe gelegenen Meßwandler zu unterdrücken.
Diese Schirmbleche sind ebenfalls parallel zu den Stirnflächen der Wandlereisenkerne angeordnet.
Die Schirmdämpfungen von Kupferschirmen und ferromagnetischen Schirmen sind aus dem Buch von
H. Kaden, »Wirbelströme und Schirmung in der
ao Nachrichtentechnik«, 1959, ganz allgemein bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist
in der Fi g. 2 dargestellt. Der Eisenkern 2 weist Teile
10 auf, die von der Sekundärwicklung 3 nicht besetzt sind. Parallel zu den Stirnflächen dieser von der Sekundärwicklung
nicht besetzten Eisenkernteile 10 und im Abstand d von diesen Stirnflächen sind beiderseits
des Eisenkerns Streifen 6 a aus ferromagnetischem Material vorgesehen. Die Wirkung der Streifen
6 a dürfte damit zu erklären sein, daß die schädliehe Vormagnetisierung nicht nur von den Streukraftlinien
herrührt, die von der Innenseite her in den Kern eindringen, sondern daß die schädliche Vormagnetisierung
beträchtlich durch solche Kraftlinien verstärkt wird, die in die den Streifen 6 a benachbarten
Stirnflächen eindringen würden, wenn diese Streifen nicht vorhanden wären. Diese Annahme wird dadurch
gestützt, daß die störenden Sättigungserscheinungen vorzugsweise bei Kernen geringer Schichthöhe
beobachtet werden.
Der Zwischenraum zwischen den ferromagnetischen Streifen 6 α und den Stirnflächen der von der
Sekundärwicklung nicht besetzten Eisenkernteile 10 kann durch einen magnetisch nichtleitenden Stoff
ausgefüllt sein. Die Streifen 6 a können aus dem gleichen Material wie der Eisenkern 2 bestehen; vorzugsweise
kommt aber ein Werkstoff mit hoher Sättigungsgrenze zur Anwendung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Wechselstromwandler, dessen Eisenkern nur teilweise mit einer Sekundärwicklung bewickelt ist und bei dem Mittel zum Beseitigen der durch das Eigenfeld des Hauptleiters (Primärleiters) verursachten ungleichmäßigen Magnetisierung des Eisenkerns vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnflächen der von der Sekundärwicklung (3) nicht besetzten Eisenkernteile (10) im Abstand (d) und parallelzum Eisenkern (2) Streifen (6 a) aus ferromagnetischem Material vorgesehen sind.
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