DE1609722B1 - Vergussmasse fuer die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum Einbringen - Google Patents
Vergussmasse fuer die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum EinbringenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vergußmasse aus Kör- Es inag vielleicht naheliegend erscheinen, in solnern
und erhärtendem Bindemittel für die Veranke- chen Fällen an Stelle von Vergußmetali kalt verrung
von Zuggliedern innerhalb des Hohlraumes arbeitbare Kunststoff-Vergußmassen zu verwenden,
eines Stützkörpers, z. B. einer Ankerhülse, ins- Damit läßt sich das Problem jedoch nur unbesondere
für die Verankerung besenartig gespreiz;- 5 befriedigend lösen, weil auch solche Massen stets
ter Drahtbündel. Verankerungen dieser Art sind z. B. eine — wenn auch oft nur geringe — Schwindung
aus der deutschen Auslegeschrift 1193 226 bekannt, haben. Hinzu kommt, daß die Drähte durch die Zugnach
welcher die aus Körnern und erhärtendem beanspruchung eine ·— wenn auch, wiederum geBindemittel
bestehende Vergußmasse eine Betonguß- ringe — Querschnittsverringerung erfahren. Beides
masse ist, die als Verpreßmörtel verwendet wird. io bewirkt, daß die Drähte sich bei hoher Zugbeanspru-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum. . chung leichter aus der Vergußmasse herausziehen
Einbringen der Vergußmasse und schließlich die be-v lassen als diese auf Grund der Festigkeitseigenschaf-
sondere Ausbildung der mit der Vergußmasse zu ten solcher Vergußmassen zu erwarten wäre,
verankernden Zugglieder. Hinzu kommt, daß alle Kunststoffe bei hoher
Beton als Vergußmasse ist nicht frei von Sehwind- 15 Dauerbeanspruchung erhebliche plastische Verfor-
erscheinungen; daß ein Schwinden stattfindet, be- mungen zeigen (langsam fließen), so daß sie, wenn
weist, daß zwischen den Zuschlagkörnern Schichten sie lange Zeiten ununterbrochen belastet werden, zur
aus Zementstein liegen, die im Zuge der Hydratation Kraftübertragung ungeeignet sind,
des Zements schwinden. An sich ist auch bekannt, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
in Kiesbeton nachträglich das Bindemittel ein- 20 Schwierigkeiten zu vermeiden, aber die Vorteile
zupressen, nämlich bei sogenanntem »Prepact- eines Metällvergusses für die Kraftübertragung bei-
Beton«; derartiger Beton wird aber als Vergußmasse zubehalten,
für Verankerungen bisher nicht verwendet. Die Erfindung besteht darin, daß innerhalb einer
Es ist auch bekannt, gespreizte Drahtbündel in Vergußmasse der oben genannten Art ein dicht ge-
Ankerhülsen mit einem niedrig schmelzenden Metall 25 lagertes Haufwerk von Metallkörnern, den Ver-
zu vergießen. Die in dieser Weise durch Haft- und ankerungshohlraum ausfüllend, in an sich bekannter
Klemmwirkung zugfest an das Drahtbündel an- Weise Stützgewölbe zwischen der Innenfläche des
geschlossene Hülse wird ihrerseits wieder in bekann- Stützkörpers und den Zuggliedern bildet,
ter Weise, z. B. durch Anschrauben oder Anklemmen Das Bindemittel hält die Metallkörner in ihrer
oder nur durch Abstützen mit dem Baukörper ver- 30 stabilen Lagerung und vereinigt sie zu einem trag-
bunden. Solche Verankerungen sind z. B. im Stahl- fähigen Stützgerüst. Da sich die Metallkörner in der
bau-Handbuch, Band 2, herausgegeben vom Deut- Masse berühren, zeigt die aus den Metallkörnern und
sehen Stahlbauverband, Köln, 1947, S. 547 be- dem Bindemittel zusammengesetzte Masse keine
schrieben und dort in Bild 39 dargestellt. . ._. - Schwindung. Da wiederum das Bindemittel nur die
Bei dieser bekannten Verankerung von Drähten 35 Zwischenräume zwischen den dicht gelagerten Körgeht
nifolge der durch das schmelzflüssige Verguß- nern ausfüllt, bleiben die plastischen Verformungen
metall verursachten Erhitzung der Drahtenden die gering,
Drahtfestigkeit nicht unerheblich zurück. Weiter ent- Das Metall, aus dem- die Metallkörner bestehen,
stehen beim Vergießen mit Metall leicht größere Luft- ist beispielsweise Stahl. Da die Körner durch das
blasen (Lunker), die ein sattes Ausfüllen der feinen 40 Bindemittel dicht eingeschlossen sind, braucht man
Hohlräume mit Vergußmetali beeinträchtigen und kerne teueren rost- oder korrosionssicheren Legierundamit
"das gleichmäßige Anschließen aller Drähte er- gen. Je nach den besonderen Anforderungen des Anschweren.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch bei Wendungsfalles kommen aber auch weichere Metalle
sorgfältigem Vergießen des öfteren einzelne Drähte als Stahl und sogar Blei in Frage. Verwendet man
im Vergußmetali gleiten, also ihre Lage ändern, was 45 Blei, so wird durch die später auftretende Pressung
zu unerwünschten Kraftumlagerungen innerhalb des eine besonders dichte Lagerung erzielt.
Drahtbündels führt und die Sicherheit der Veranke- Verschiedene Ausführungsformen ergeben sich, je rung vermindert. Weiter hat sich gezeigt, daß das un- nachdem, ob die Metallkörner Kugelform oder eine vermittelte Übergehen der Drähte in das Verguß-- abgerundete, längliche Form haben oder kantig sind, metall die Tragfähigkeit an dieser Stelle gegenüber 50 Mit kantigen Metallkörnern kann eine vorteilhafte oft wiederholten Belastungen(Dauerschwingfestigkeit) gegenseitige Verzahnung erzielt werden,
beträchtlich herabsetzt. Die Korngröße liegt zweckmäßig zwischen 0,1
Drahtbündels führt und die Sicherheit der Veranke- Verschiedene Ausführungsformen ergeben sich, je rung vermindert. Weiter hat sich gezeigt, daß das un- nachdem, ob die Metallkörner Kugelform oder eine vermittelte Übergehen der Drähte in das Verguß-- abgerundete, längliche Form haben oder kantig sind, metall die Tragfähigkeit an dieser Stelle gegenüber 50 Mit kantigen Metallkörnern kann eine vorteilhafte oft wiederholten Belastungen(Dauerschwingfestigkeit) gegenseitige Verzahnung erzielt werden,
beträchtlich herabsetzt. Die Korngröße liegt zweckmäßig zwischen 0,1
Gerade die Dauerschwingfestigkeit der Veranke- und 5 mm; in besonderen Fällen kommen auch
rung ist für die wirtschaftliche Verwendung von größere Metallkörner in Betracht. Im allgemeinen
Drahtbündeln von besonderer Bedeutung. Draht- 55 verwendet man Körner von unten sich im wesentbündel
werden z. B. als Tragkabel von Hängebrücken liehen gleicher Größe. Es ist aber auch möglich,
oder bei den heute häufig gebauten Schrägkabel- Mischungen gestufter Korngrößen zu verwenden, die
brücken verwendet. Durch das immer kleiner wer- besonders hohlraumarm sind. Beim Einbringen der
denden Eigengewicht moderner Brückenkonstruktio- Vergußmasse ist dann darauf zu achten, daß die
nen und die stetig zunehmende Verkehrsbelastung 60 hohlraumarme Kornabstufung nicht gestört wird,
unterliegen die Tragkabel sich ständig wiederholen- Eine Ausführungsform ist durch die Verwendung den, großen Spannungsänderungen, die über der eines Bindemittels aus reaktionshärtenden Kunst-Dauerschwingfestigkeit liegen und somit zu Dauer- stoffen gekennzeichnet, vorzugsweise aus der Gruppe brächen im Verankerungsbereich führen können. y der Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethan-
unterliegen die Tragkabel sich ständig wiederholen- Eine Ausführungsform ist durch die Verwendung den, großen Spannungsänderungen, die über der eines Bindemittels aus reaktionshärtenden Kunst-Dauerschwingfestigkeit liegen und somit zu Dauer- stoffen gekennzeichnet, vorzugsweise aus der Gruppe brächen im Verankerungsbereich führen können. y der Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethan-
Diqser.v Erscheinungen, -.erfordern eine größere 6g harze. Bei einer anderen Ausführungsform wird ein
Dimensionierung der Drähtsfeiie, als der eigentlichen Bindemittel aus der Gruppe der elastomeren Stoffe
Drahtfestigkeit entspricht, was Mehrkosten und zu- verwendet. Eine andere Ausführungsform liegt darin,
sätzliche Konstruktionsprobleme mit sich bringt. ein Bindemittel aus der Gruppe der thermoplastischen
3 4
Stoffe zu verwenden, eine noch andere darin, daß ein länge quer gepreßt. Die Drähte geben mit wachsender
anorganisches Bindemittel, nämlich eine Zement- Zugkraft und damit wachsender Querpressung ihre
Suspension verwendet wird. Zu den thermoplastischen Kräfte immer mehr längs ihrer Mantelfläche auf das
Massen zählen außer Kunstharzen auch Bitumen, umgebende Stützgerüst ab. Damit ist eine verhältnis-Peche
u. dgl. Eine Zementsuspension eignet sich ins- "5 mäßig stetige Kraftabgabe möglich, die sich besonders
besondere dann als Bindemittel, wenn später keine bei Dauerschwingbeanspruchung sehr günstig auf die
Schwingungsbeanspruchungen auftreten. Tragfähigkeit der Drähte auswirkt.
Die Erfindung liegt weiter in einem Verfahren zum Bei der erläuterten Formgebung der Drahtenden
Einbringen einer Vergußmasse der beschriebenen Art und geeigneter Ausbildung der Innenflächen des
in den Verankerungshohlraum, das dadurch gekenn- io Stützkörpers, z. B. einer umgebenden Hülse, die eine
zeichnet ist, daß zuerst die Metallkörner in den Hohl- entsprechende Kernform ergibt, lassen sich die vom
raum eingeschüttet und vorzugsweise gerüttelt wer- Bindemittel zu übernehmenden Kraftanteile so klein
den, worauf das Bindemittel in flüssigem Zustand von halten, daß der Einfluß der plastischen Verformbarunten
her in den Hohlraum eingeleitet wird. Das Ein- keit des erhärteten oder abgebundenen Bindemittels
rütteln dient zur Erzielung höchster Lagerungsdichte. 15 bedeutungslos bleibt.
Statt durch Rütteln kann insbesondere bei länglichen Um die Ausbildung der durch metallische Pressung
Metallkörnern eine dichte oder geordnete Lagerung der Körner der Vergußmasse gesicherten Druckauch
auf magnetischem Wege erreicht werden. Das streben zu fördern, die sich bei der späteren Zugvon
unten her im flüssigen Zustand eingeleitete beanspruchung der verankerten Glieder als tragfähig
Bindemittel füllt aufsteigend die Hohlräume zwischen 20 erweisen, kann es zweckmäßig sein, den z. B. in einer
den Metallkörnern, bis es an der Oberfläche der zu- Stahlhülse gebildeten Verankerungsraum konisch auserst
eingefüllten und danach verdichteten Metall- zubilden und zwar so, daß er sich in Richtung der auf
körnerschüttung erscheint. die zu verankernden Glieder wirkenden Zugkräfte
Ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zum verjüngt. Um eine starke Pressung der Körnerpackung
Einbringen einer Vergußmasse der beschriebenen 25 zu erzielen, kann es aber auch zweckmäßig sein, die
Art in den Verankerungshohlraum ist dadurch ge- Wandflächen eines konischen Verankerungsraums,
kennzeichnet, daß die Metallkörner in das in flüssi- z. B. einer Verankerungshülse, mit einem Antihaftgem
oder thixotropem Zustand befindliche Binde- mittel zu behandeln. Dadurch wird erreicht, daß
mittel eingemischt werden und die so hergestellte durch den auf die verankerten Glieder einwirkenden
Mischung (Suspension) in den Verankerungshohlraum 30 Zug der Verankerungskeil tiefer in den konischen
eingebracht wird. Dadurch wird verhindert, daß sich Verankerungsraum hineingezogen und die Querdie
Metallkörner zu schnell, d. h. bevor die als Ge- pressung im Verankerungsbereich erhöht wird,
misch der Metallkörner mit dem Bindemittel her- Wie oben bereits kurz erwähnt, braucht die Vergestellte
Vergußmasse in den Verankerungshohlraum gußmasse nicht aus einer einheitlichen Mischung von
eingebracht ist, absetzen. Nach dem Einbringen der 35 Metall-, insbesondere Stahlkörnern, und einem Bindeaus
den Metallkörnern und dem flüssigen oder in mittel zu bestehen, sondern es lassen sich zusätzliche
thixotropem Zustand befindlichen Bindemittel be- vorteilhafte Wirkungen durch die Verwendung abstehenden
Vergußmasse in den Verankerungshohl* gestufter Massen erzielen. Um die Stufung in einraum
wird das Absetzen der Metallkörner wieder fächer Weise zu erzeugen, kann man z. B. Vervorteilhaft durch Rütteln unterstützt. Auf diese Weise 40 ankerungshülsen für Drahtbündel nach vorläufiger
ergibt sich eine dichte Lagerung und eine gegenseitige Festlegung der gespreizten Drahtenden mit dem er-Abstützung
der Metallkörner. weiterten Konus nach unten aufhängen und durch
Man kann sich die Kraftübertragung von den eine oben angebrachte Öffnung zunächst Stahlkugeln
Drähten eines mit der erfindungsgemäßen Verguß- von z. B. 2,5 mm Durchmesser bis zur Füllung des
masse verankerten Drahtbündels gegenüber dem um- 45 Hohlraumes zu zwei Fünftem einrieseln lassen. Dann
gebenden Stützkörper, der, wenn er nicht vom Beton werden kleinere Kugeln von beispielsweise 1,5 mm
des Baukörpers selbst gebildet ist, z. B. aus einer Durchmesser bis zur Füllung von vier Fünftem des
Stahlhülse bestehen kann, etwa wie folgt vor- Hohlraumes eingeführt und durch Einrütteln in
stellen. dichteste Lagerung gebracht. Anschließend wird
Beginnt unter der Belastung eine Verschiebung der 50 dann durch eine unten angebrachte Öffnung das
Drähte gegenüber dem Stützkörper, so tritt sogleich flüssige reaktionshärtende Bindemittel eingeführt, und
eine Sperrwirkung ein. In dem dicht gelagerten zwar so viel, bis alle Hohlräume des Verankerungs-MetaUkorn-Haufwerk
bilden sich Streben zwischen raums gefüllt sind.
den Drahten und dem Stützkörper aus, da ein Aus- Es wird auf diese Weise erreicht, daß die hochweichen der Metallkörner quer zur Druckrichtung 55 empfindlichen Drähte im Bereich der Austrittsdurch
das Bindemittel verhindert wird. Die Sperr- Öffnung nur in dem im Vergleich zu Stahl weichen
wirkung wird noch erhöht, wenn, wie es in weiterer Kunststoff-Bindemittel sitzen und in diesem kriti-Ausbildung
der Erfindung vorgesehen ist, die mit der sehen Bereich keinerlei Druck durch die Stahlkugeln
Vergußmasse nach dem erfindungsgemäßen Ver- auftritt. Durch den allmählichen Übergang von
fahren zu verankernden Zugglieder, nämlich Drähte, 60 flexibler Kunststoffmasse zu dicht gepackter Stahl-Stäbe,
Bolzen od. dgl. in ihrem in der Vergußmasse kugelmasse wird eine sich über' einen längeren Weg
liegenden Bereich, vorzugsweise an ihrem Ende, ein erstreckende, besonders günstige Krafteinleitung und
Gleiten verhindernde Querschnittsänderungen, z. B. damit eine so hohe Schwingbreite erzielt, wie sie bei
Verdickungen oder sonstige Profilierungen oder WeI- Metallverguß bis jetzt noch nicht erreicht werden
lungen aufweisen. 65 konnte.
Infolge der im allgemeinen schräg zur Zugrichtung Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungs-
der Drähte verlaufenden Druckstreben werden die formen von mit der erfindungsgemäßen Vergußmasse
Drähte auf einem großen Teil ihrer Verankerungs- nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verankerungen von erfindungsgemäß ausgebildeten zu verankernden Gliedern.
Fig. 1, 3 und 5 stellen Längsschnitte durch Verankerungen
und
Fig. 2 und 4 zugehörige Querschnitte durch die
unteren Bereiche der Verankerungskörper dar.
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 und 2 ist ein Bündel
aus Drähten 1 in einer zylindrischen Aussparung 13 eines Bauteiles? aus Beton verankert. Die Drähte1
des Drahtbündels sind in dem durch die Wandungen 6 der Aussparung 13 begrenzten Verankerungsbereich gespreizt und an ihren Enden mit Verdickungen
2 versehen. Der durch die zylindrische Aussparung 13 gebildete Hohlraum wird zunächst von
oben her mit Metallkörnern bis zu einer durch Rechnung
oder Versuch bestimmten Höhe gefüllt. Anschließend wird diese Metallkörnerfüllung so behandelt,
daß eine dichte Lagerung der Körner entstehtj vorzugsweise wird die Füllung gerüttelt. Dann
wird von unten durch eine in einer Abschlußplatte 14 vorgesehene Einfüllöffnung S Bindemittel in den
Hohlraum 13 eingepreßt. Das Bindemittel füllt alle Hohlräume zwischen den Metallkprnem und den in
diese eingebetteten gespreizten Drähten 1 aus.
In dem in Fig. 1 oberen Bereich desDrahtbündels,
in dem die Drähte 1 nicht oder nur unwesentlich gespreizt sind, geht das Drahtbündel durch eine zylindrische
Ausnehmung 15 des Bauteils 7 hindurch, die einen kleineren Durchmesser hat als die Aussparung
13. In diesen Bereich der Ausnehmung 15 reicht die Verankerungsmasse aus Metallkörnern und Bindemittel
nicht hinein. Die Ausnehmung 15 ist vielmehr mit einer nur aus Bindemittel bestehenden Füllung 4
ausgefüllt, die die Drähte 1 einbettet.
Bei dem Beispiel nach Fig. 3 und 4 ist eine besondere,
in einen Baukörper einzusetzende stählerne Hülse 9 vorgesehen, in der die Drähte 1 eines Drahtbündels
ihrerseits verankert sind. Die Drähte 1 sind hier im Bereich ihrer gespreizten Enden, die in dem
von der Hülse 9 gebildeten, von Wandungen 6' begrenzten Hohlraum 16 liegen, mit Wellungen 8 versehen. Der Verankerungshohlraum 16 wird von oben
her mit Metallkörnern gefüllt bis etwa zu der Stelle,
wo die Spreizung der Drähte 1 des Drahtbündels beginnt. Danach wird das Bindemittel durch die über
dem Boden der Hülse 9 vorgesehene Einfüllöffnung 5' eingepreßt. Das Bindemittel steigt dabei bis zur
Oberkante der Hülse9 an. Der in Fig. 1 bis 4 gekreuzt schraffierte Bereich 3 ist mit der aus Metallkörnern
und Bindemittel gebildeten Vergußmasse gefüllt, der einfach schraffierte Bereich dagegen mit
einer nur aus Bindemittel bestehenden Füllung. Gegen die bei Zugbeanspruchung der Drähte 1 in Pfeilrichtung
auftretende Kraft wird die Verankerungshülse 9 an ihrer Oberseite im Bauwerk abgestützt,
das die ebenfalls durch Pfeile angedeuteten Reaktionskräfte
auf die Hülse ausübt. In ihrem oberen Bereich, in welchem die Drähte 1 durch die Hülse
nach außen hindurchgehen, ist die Hülsenöffnung enger, als im Bereich des Hohlraumes 16.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist eine innen und in ihrem in Fig. 5 oberen
Teil auch außen konische Ankerhülse 12 vorgesehen. Die Drähte 1 des zu verankernden Drahtbündels, die.
innerhalb des von der Hülse 12 umschlossenen korüschen Hohlraumes gespreizt sind, haben an ihren
Enden mehrfach angeordnete Verdickungen 2' oder Verdickungen U3 vor die Unterlegscheiben 17 gelegt
sind. Der in Fig. 5 Kreuzschraffur aufweisende Bereich 3 ist init Verankerungsmasse, der einfach
schraffierte Bereich 4 nur mit Bindemittel gefüllt. Das
Bindemittel wird durch die Öffnung 5" eingepreßt. Gegen Zugbeanspruchung der Drähte 1 in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles wird die Verankerungshülse 12 von ihrer in Fig. 5 unteren Seite her durch
eine in sie eingeschraubte Zugstange 10 gehalten. In F i g. 5 ist angedeutet, daß die Einbindelänge der
einzelnen Drähte 1 in der Vergußmasse verschieden groß gewählt werden kann.
Claims (11)
1. Vergußmasse aus Körnern und erhärtendem Bindemittel für die Verankerung von Zuggliedern
innerhalb des Hohlraumes eines Stützkörpers, z. B. einer Ankerhülse, insbesondere für die Verankerung
besenartig gespreizter Drahtbündel, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Vergußmasse ein dichtgelagertes Haufwerk
--_-_ von Metallkörnern, den Verankerungshohlraum
ausfüllend, in an sich bekannter Weise Stütz- gewölbe zwischen der Innenfläche des Stützkörpers
und den Zuggliedern bildet.
2. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner Kugelform
.haben.
3. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallkörner eine abgerundete, längliche Form haben.
4. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallkörner kantig sind.
5. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel
aus reaktionshärtenden Kunststoffen verwendet wird, vorzugsweise aus der Gruppe der
Epoxydharze, Polyesterharze oder Polyurethanharze,
6. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel
aus der Gruppe der elastomeren Stoffe verwendet wird.
7. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel
aus der Gruppe der thermoplastischen Stoffe verwendet wird.
8. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 -...bis-4,- dadurch gekennzeichnet, daß ein anorganisches
Bindemittel, nämlich Zementsuspension, verwendet wird.
9. Verfahren zum Einbringen der Vergußmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche in den
Verankerungshohkaum, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Metallkörner in den Hohlraum eingeschüttet
und vorzugsweise gerüttelt werden, worauf das Bindemittel in flüssigem Zustand von
unten her in den Hohlraum eingeleitet wird.
10. Verfahren zum Einbringen der Vergußmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche
in den Verankerungshohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörner in das in
flüssigem oder thixotropem Zustand befindliche Bindemittel eingemischt werden und die so hergestellte
Mischung (Suspension) in den Verankerungshohlraum eingebracht wird.
11. Mit der Vergußmasse nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 8 nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 9 oder 10 zu ver-
ankernde Zugglieder, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder, nämlich Drähte, Stäbe, Bolzen
od. dgl. in ihrem in der Vergußmasse liegenden Bereich, vorzugsweise an ihrem Ende, ein
Gleiten verhindernde Querschnittsänderungen, z. B. Verdickungen, aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COP*
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0055220 | 1966-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1609722B1 true DE1609722B1 (de) | 1971-06-24 |
Family
ID=7276794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661609722 Pending DE1609722B1 (de) | 1966-12-07 | 1966-12-07 | Vergussmasse fuer die Verankerung von Zuggliedern und Verfahren zum Einbringen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1609722B1 (de) |
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