DE1604209C - Vorrichtung zum Betreiben und zur Klimagestaltung einer in Bauwerke einbaufähigen, aus einzelnen Elementen zusammensetzbaren Saunakabine - Google Patents
Vorrichtung zum Betreiben und zur Klimagestaltung einer in Bauwerke einbaufähigen, aus einzelnen Elementen zusammensetzbaren SaunakabineInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mantel mit Luftspülung aufweist. Bei diesem bezum
Betreiben und zur Klimagestaltung einer in Bau- kannten Saunaofen kann jedoch lediglich aus dem
werke einbaufähigen, aus einzelnen Elementen zu- Saunainneren abgesaugte Bodenluft in den Doppelsammensetzbaren
Saunakabine in Form eines Wür- mantel gelangen, wobei diese Umluft innerhalb des
fels oder Quaders, in der in einer Kabinenecke ein 5 Doppelmantels von der hier gespeicherten Wärme-ervon
Frischluft durchströmter Saunaofen mit einer hitzt wird. Eine Durchspülung des gesamten Sauna-Heizwendel
und in der diametral gegenüberliegenden raumes ist bei einer Verwendung dieses bekannten
Seite der Kabine eine Austrittsöffnung zugfrei an- Saunaofens nicht gegeben, da die Zuluft oben aus
geordnet sind, wobei der Ofen einen Doppelmantel dem Ofen austritt und die'Abluft in Form der Verbesitzt
und ein Teilstrom zwischen dem Doppel- io brennungsluft am Ofen unten abgeführt wird. Es ist
mantel und ein Hauptstrom über die Heizwendel nach somit ein kurz geschlossener Warmluftkreisiauf mögoben
steigen und dort durch in der oberen Ab- lieh. Diese bekannte Ausführungsform hat auch noch
deckung befindliche, gegen Spritzwasser geschützte den Nachteil, daß eine Zwangszufuhr von Frisch-Schlitze
austritt. luft nur insofern gegeben ist, als die Intensität des Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 774 944 15 Feuers eine mehr oder weniger große Verbrennungsist eine transportable Saunakabine mit einem elek- luftmenge benötigt. Es wird jedoch nicht ausgeführt,
irischen Ofen bekanntgeworden, bei der die Frisch- ob während des Saunabadens die Ofenheizung weiter
luft unterhalb des in der Kabine befindlichen Sauna- kräftig betrieben werden muß oder ob nach dem Aufofens zugeführt wird und dem Saunaofen diametral heizen die in dem Ofen und den Steinen gespeicherte
gegenüberliegend eine Abluftöffnung vorgesehen ist. 20" Wärme für den Badebetrieb ausreicht. An Hand der
Dadurch gelangt die aus dem Ofen direkt aufsteigende Ofendimensionen ist zu vermuten, daß der Wärmeerwärmte
Luft zu einem Großteil direkt durch die vorrat in den erhitzten Steinen für ein normales
Öffnung nach außen, so daß ein Großteil der Wärme Saunabad ausreicht. Die in der Saunakabine vorverlorengeht.
Bei dieser bekannten Ausführungsform handene Luft ist daher weitgehend mit der Verwird
zwar von einer vollautomatischen Saunakabine 25 brennungsluft identisch, wobei nur eine geringe Zugesprochen,
dies wird jedoch damit erkauft, daß eine fuhr an Frischluft stattfindet, so daß die Frischluftgroße Anzahl von Hilfsgeräten, wie Gebläse, Venti- Versorgung der Saunaanlage unbefriedigend sein muß.
latoren, Regelorgane, Feuchtigkeitsregler, Zeitschalt- Dies ergibt auch noch den Nachteil, daß infolge der
uhren u. dgl., verwendet werden müssen, was für eine geringen Frischluftzufuhr innerhalb des Ofens die
Familieh-Sauna einen zu hohen Aufwand bedeutet. 3° Ofenmanteltemperatur äußerst hoch ist, so daß eine
Durch die deutsche Patentschrift 589 528 ist eine Unfall- und Verletzungsgefahr für die Sauna-Baden-Vorrichtung
zur Lufterneuerung für Räume bekannt, den gegeben ist.
bei der ein an einem Heizkörper mit einem Lüftungs- In der Druckschrift »Taschenbuch für Heizkanal
in Verbindung stehender hohler Luftkasten an- lüftung und Klimatechnik«, S. 944, ist eine allgeordnet ist, wobei die von dem Heizkörper zu er- 35 gemeine Abhandlung über Luftführung bei Lüftung
wärmende Luft innerhalb des Luftkastens an diesem, in Hörsälen und einzelnen Räumen dargelegt. Die
infolge des thermo-dynamischen Auftriebs, vorbei- dort auftretenden Probleme sind jedoch mit der
streicht. In dieser Druckschrift sind jedoch keinerlei Lüftung einer Saunakabine nicht vergleichbar, da in
Hinweise über die Abluftführung enthalten, es kann der Sauna beträchtliche Mengen an Schweißfeuchtigvielmehr
aus dieser Patentschrift die Aufgabe ab- 40 keit anfallen. Hinzu kommt eine beschleunigte Abgeleitet
werden, den Luftkasten so auszubilden, daß kühlung der Saunaluft bei einer Sättigung durch die
die Wärmeübertragung vom Heizkörper zum Luft- Schweißfeuchtigkeit, wobei eine Geruchsbelästigung
kasten ein Optimum erreicht. Dies soll dadurch be- für die Badenden infolge der Feuchtigkeitssättigung
wirkt werden, daß die dem Heizkörper zugewandte in der Sauna auftritt.
Seite des Luftkastens wellenförmig ausgebildet ist. 45 Schließlich ist durch die USA.-Patentschrift
Eine derartige Vorrichtung ist mit der vorliegenden 3 066 668 ein Saunaofen bekanntgeworden, der mit
Erfindung nicht vergleichbar, da die Verhältnisse bei Frischluft beaufschlagt werden kann und bei dem
einer Saunakabine völlig anders liegen wie bei einem auch der Doppelmantel des Ofens von einem Teil
in Räumen angeordneten Heizkörper. Bei einer dieser Luft durchzogen wird. Die Anordnung des
Saunakabine müssen eine Anzahl von Merkmalen 5° Ofens sieht jedoch vor, daß Zu- und Abluft durch
zusammentreffen, damit eine derartige Saunakabine ein Rohr zur Außenseite des Gebäudes geführt werfunktionsfähig
wird. Durch das notwendigerweise den, so daß praktisch nur ein intermittierender Beweit
verzweigte Rohrsystem zur Frischluftzufuhr sind trieb möglich ist, wobei mit Hilfe von Schiebern die
hohe Strömungswiderstände zu erwarten. Darüber jeweils gewünschte Wirkung eingestellt wird. In der
hinaus ist der thermo-dynamische Auftrieb, hervor- 55 Praxis dürfte dieses Prinzip nicht funktionieren, da
gerufen durch den Zentralheizungskörper, erfahrungs- die abfließende Luftmenge im gleichen Maße durch
gemäß so niedrig, daß insbesondere durch die hohen frische ersetzt werden muß. Es handelt sich hier um
Strömungswiderstände der Leitung keine ausreichende eine der bekannten Saunalüftungen, bei denen be-Frischluftmenge
gefördert werden kann. Wegen wüßt mit der Undichtigkeit der Saunakabine gerech-Fehlens
der Abluftführung muß angenommen wer- 6° net wird, da andernfalls die Lüftung technisch nicht
den, daß die aufgeheizte Frischluft gegen den Innen- möglich ist.
druck des geschlossenen Raumes gefördert wird. Von Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe
einem zwangsweisen Frischlufterneuerungssystem gestellt, eine. Vorrichtung der eingangs genannten Art
kann bei dieser bekannten Ausführungsform nicht dahin gehend zu verbessern, daß in der Sauna optimale
gesprochen werden. 65 Temperatur- und Luftverhältnisse für die Saunain dem deutschen Gebrauchsmuster 1 693 316 ist badenden gegeben sind, ohne daß hierfür eine Anferner
ein Saunaofen beschrieben, der eine Frisch- zahl von Hilfsgeräten, wie Gebläse, Ventilatoren,
lufterhitzung, Umluftbetrieb und einen Doppel- Regelorgane, Feuchtigkeitsregler, Zeitschaltuhren
3 4
u. dgl., verwendet werden müssen, und daß neben gleichzeitig absolut zugfreien Luftwechsel steigert,
einem ausreichenden Temperaturangebot eine deich- derart, daß die Sättigung des Heißluftstromes außermäßigkeit
in der Temperaturverteilung in allen halb der kurzen Dampfstoßperiode einen stets unter
Höhenschichten bei zugfreier Durchspülung der Ka- der Hauttemperatur der Benutzenden liegenden Taubine
gegeben ist und zusätzlich eine ausreichende 5 punkt erzeugt.
Frischluftzuführung in Abhängigkeit von der Be- Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet vollnutzerzahl
für den optimalen Ablauf der Feuchtig- automatisch, ohne daß hierzu Regler, Schaltuhren
keitssättigung vorhanden ist. u. dgl. verwendet werden müssen. Es ist lediglich
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die ein Temperaturfühler vorhanden, der die Tempera-Kombination
folgender Merkmale gelöst: ίο tür des elektrisch beheizten Ofens regelt.
,,„ . . . _ , .... Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
a) der Saunaofen weist an seinem Boden eine dicht daß übef den m def *beren öffnu 5 des Saunaofens
schließende Luftzufuhrungswanne auf die den liegend die Verdampfung fördernden Steinen ein
Saunaofen voll mit Frischluft beaufschlagt und ha*benahnlicher AufgußverTeiler geringer Masse voran
die ein dicht schließender nicht regelbedurf- hen j dem du*ch einen d°rübe*Hegenden e.
tiger Luftzufuhrungsstutzen anschließt, der Jebenenfalls asymmetrischen Trichter Wasser eines
genau auf die Benutzerzahl, zur Sicherung eines Aufgusges zufH£ßt wobei der Verteiler mit Durchungesättigten
Heißluftklimas, dimensioniert ist , trittsöffnungen zur ganzflächigen Wasserverteilung
und der durch die Kabinenwand ins Freie ge- auf die Steme versehe 6 n ist Da(£rch Ut Gewähr daf J*
tuhrt ist, 2o gegeberi) daß dje steine den erforderlichen Ver-
b) in der Luftzuführungswanne ist eine Eintritts- dampfungsstoß kurzfristig erzeugen, und zwar mit
öffnung für die Absaugung der gesättigten Ka- einer ausreichenden Überhitzungstemperatur, ohne
binenbodenluft vorgesehen, an die sich, ins daß bei mehrfachen Wiederholungen zu große Nachinnere
der Wanne führend, eine Art Saugdüse heizzeiteh gebraucht werden. Es wird dadurch aber
anschließt, die zur Sauggestaltung mit der be- 25 aUch vermieden, daß unverdampftes Wasser in beschleunigt
einströmenden Frischluft beauf- reits abgekühltere Steinpartien durchsickert, wodurch
schlagt ist; die Heizfläche des Ofens unnötig belastet würde.
c) der Saunaofen besitzt an Stelle der üblicherweise Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der
vorhandenen geschlossenen Schutzplatte zur Trichter in Richtung zur rückwärtigen, dem Ofen
Unterbindung der Bodenstrahlung der Heiz- 30 gegenüberliegenden Kabinenwand oder sonstig erwedel
in zwei oder mehreren Ebenen über- wünschten Stelle asymmetrisch ansteigend ausgebildet,
einander versetzt und überdeckend angeordnete und zwar in Form einer verzerrten Pyramide oder
Lamellen; eines verzerrten Kegels zur Umlenkung von Teilen
d) oberhalb des Ofens ist nahe oder an der Decke des Heißluftstromes. Damit wird eine teilweise Umder
Saunakabine mindestens eine gegen die 35 lenkung der Heißluft bzw. der Heißluft mit Wasser-Deckenmitte
schräg ansteigende Prallplatte aus dampf erzielt, womit eine weitere Steuerung der
wärmedämmendem Werkstoff angebracht; Heißluft-Teilströme möglich ist.
e) die Austrittsöffnung ist unterhalb der Liegen . G™fr eine,r anderen Weiterbildung der Erfindung
bzw. der Sitze zugfrei angeordnet, wobei an die f. a s Verteiler eine als kreisförmige oder eckige
Austrittsöffnung ein an der Außenseite der Ka- *° Spirale gebogene Rohrschlange mit nach unten gebine angeordneter Kamin zur Zugverstärkung richteten öffnungen fur den ganzflachigen Wasseranschließt,
in dem Strömungsbegünstigende Um- austn" vorgesehen. Damit erzielt man geringe
lenkungen eingebaut sind. Durehstromungsruckstande der aufstrebenden Heiß-
luft mit oder ohne Dampfstoß.
Durch die Kombination der Merkmale bei der 45 Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Betreiben einer vor, daß die Kabinenwände mit einem Sockelrahmen
Saunakabine werden die in den meist kubischen ein- versehen sind, in den eine dem Boden zugekehrte
baufähigen Saunakabinen vorhandenen Strömungs- . Nute eingearbeitet ist, in der eine mit Lippen verschatten
ausgeschaltet, wobei eine Luftdurchspülung sehene Dichtung einsetzbar ist, die aus flexiblem,
gesichert wird, die in ganz bestimmten Höhenschich- 50 druckbelastbarem Werkstoff, wie Gummi, Kunstten
der Sauna jeweils fast gleichartige Temperaturen stoff od. dgl., gefertigt ist. Dadurch wird erreicht, daß
erzeugt. Gleichzeitig sind diese Temperaturebenen das Raumklima in der Saunakabine auch gegenüber
höhengestaffelt, die nach oben in ziemlich gleich- unregelmäßigen Fußböden unter Belastung. des
mäßigen Stufen zunehmen. Durch diese Stömungs- Eigengewichts der Kabine dicht abgeschlossen wird,
ablaufe werden aber auch gleichzeitig die reizeffekt- 55 abgesehen davon, daß dadurch ein Schutz gegen auferhöhenden
Dampfstöße im Zusammenhang mit der steigende Feuchtigkeit in den Sockelrahmen gerichtigen
Dosierung des Luftdurchsatzes sehr gleich- geben ist.
artig und kurzfristig auf die verschiedenen Höhen Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht
im Saunaraum verteilt und beschleunigt durch den vor, daß die Tür der Saunakabine mit einem überRaum
geführt. 6° stehenden Anschlag versehen ist, in den eine etwa
Durch die mit den auch im Ofeninnern erfindungs- »V«-förmige Dichtung aus hitzebeständigem, flexi-
gemäß vorgenommenen Einbauten wird erst ein vom blem Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., so
thermo-dynamischen Auftrieb beschleunigter Luft- eingesetzt ist, daß die Lippen des »V« bei geschlos-
durchsatz in Übereinstimmung mit der Querschnitts- sener Tür gegen die Kabinehwand gepreßt sind. Auch
bemessung des Luftzuführungsstutzens erreicht, der 65 dadurch werden die das Klima in der Saunakabine
im Zusammenwirken mit dem Abluftkamin die er- störenden Kaltlufteinbrüche im unteren Teil der Tür
forderliche Mindestluftrate für die Sättigungsherab- vermieden, aber auch die Warmluf.taustriitcr/im
setzung der Kabinenluft bis zu einem optimalen und oberen Türteil.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist ferner darin zu sehen, daß zwischen den
Oberkanten der Seitenwände und der Decke Labyrinthkammern vorgesehen sind, in die mindestens
eine elastische feuchtigkeits- und temperaturfeste Dichtung gleichzeitig als Dampfsperre eingesetzt
ist, während die Kammer durch Druckleisten und die Lage festlegende Federn abgeschlossen ist.
Auch dadurch weiden Kaltlufteinbrüche bzw. Warmluftaustritte vermieden.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeiche nungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 eine einbaufähige Saunakabine nach dem Vorschlag der Erfindung,
Fig. 2 und 3 ein Detail des Ofens, nämlich einen Schnitt durch die Luftführungswanne, im Grund- und
Seitenriß, .
F i g. 4 und 5 eine Variante der Ausbildung der Luftführungswanne, im Grund- und Seitenriß,
Fig. 6 und 7 verschiedene Formen von Aufgußverteilern,
F i g. 8 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ofenaüsbildung.
F i g. 9 ein Detail des Sockelrahmens der Kabine, Fig. 10 eine Türdichtung,
Fig. 11 eine Dichtung für die Kabinendecke, Fig. 12 eine Ansicht der Türe mit schwimmender Lagerung der Türschalung und
Fig. 11 eine Dichtung für die Kabinendecke, Fig. 12 eine Ansicht der Türe mit schwimmender Lagerung der Türschalung und
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie A-B in
Fig. 12.
In Fig. 1" ist in schaubildlicher Darstellung eine
Saunakabine skizziert, wobei in der einen Ecke ein Saunaofen 4 aufgestellt ist, der am Boden eine Luftführungswanne
5 mit einem Luftansaugestutzen 6 aufweist und dieser Stutzen zur Zuführung der
Frischluft aus der Kabine herausgeführt ist und ins Freie reicht. In der dem Ofen 4 diagonal gegenüberliegenden
Ecke der Kabine ist eine Austrittsöffnung 25 vorgesehen, an die ein Kamin 11 anschließt, der
entweder an der einen Seitenwand oder an der Rückwand angebracht werden kann. Dadurch wird an
einer zugfreien und für ein geordnetes Temperaturgefälle vorteilhaften Stelle die Abluft nach außen
oben abgeführt.
An den dem Saunaofen 4 anschließenden Seitenwänden bzw. der gegenüberliegenden Rückwand der
Kabine sind Bänke und Liegen angebracht, und in F i g. 1 ist als Beispiel zu unterst eine Sitzbank 3 vorgesehen,
darüber eine einfache Liegebank 2 und in der höchstmöglichen Lage eine Eckliegebank 1.
Durch die bekannte Höhenstaffelung bieten sich dem Benutzer die jeweils gewünschten verschiedenen Temperaturbereiche.
Die Bänke können sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen verstellbar
eingerichtet sein, sowie aus Latten zur besseren Luftpassage gebaut sein.
Die durch den Luftansaugestutzen 6 zuströmende Frischluft gelangt in die Luftführungswanne 5 und
von dort durch den Ofen 4 nach oben, wobei dieser Luftstrom fast veflustfrei durch den Saunaofen geführt
wird. Durch richtige Bemessung des Querschnitts des Eintritts und die verlustfreie Umführung
sowie richtige Gestaltung des Luftdurchsatzes im Ofen erhalt man im Zusammenhang mit der Luftdurchführung
durch den im Kern hochgeheizten Saunaofen einen thermo-dynamischen Auftrieb, so
daß ein zugfreier Luftwechsel in der Kabine gesichert wird und daher der Sättigungszustand in den
gewünschten Grenzen bleibt.
Die Anordnung des Kamins ist an der zugfreien Stelle so vorgenommen, daß weder der Benutzer der
darüberliegenden Eckbank noch der Benutzer der danebenliegenden Mittelbank irgendwelche Luftbewegung
verspürt. Es wird also die Verbindung zwischen dem Lufteintritt und dem Ofen 4 durch die
ίο Luftführungswanne 5 so gestaltet, daß absolute
Dichtigkeit besteht und die Strömung dabei so begünstigt wird, daß es bei den Umlenkungen von der
waagerechten Einströmungsrichtung zu der vertikalen Durchströmrichtung im Ofen 4 keine Turbulenzen
gibt, so daß der thermo-dynamische Auftrieb in bester Art und Weise ausgenutzt wird. Bei dem
Saunaofen 4 wird hier die gesamte Luftmenge durch den Ofen 4 geführt. Ein geringer Umluftteil wird von
der Saugdüse vom Boden her abgenommen und ebenfalls in das Innere des Ofens 4 zu der dort durchströmenden
Luftsäule, die aus dem Freien zuströmt, geführt. In der Luftführungswanne 5 ist eine Ansaugeöffnung
26 für die Bodenluft vorgesehen (F i g. 2 und 3), an die sich nach innen eine Art Saugdüse 7
anschließt, so daß mit Hilfe der hindurchströmenden Frischluft die in der Kabine vorhandene Bodenluft
angesaugt wird. Dabei wird auch noch ein die Strömung begünstigendes Dampfdruckgefälle, Bodenluft
zu Frischluft, erreicht. Man kann die Luftführungswanne 5 auch so ausbilden, wie die Fi g. 4
und 5 zeigen, indem eine Ansaugeöffnung 26' über die ganze Breite der Wanne 5 vorgesehen ist und die
Saugdüse 7 durch eine nach oben gewölbte, über die ganze Breite gehende Wand gebildet ist.
Eine besonders vorteilhafte Bauform des Saunaofens 4 zeigt F i g. 8. Zur besseren Kühlung des Mantels
des Ofens 4 und Ableitung der Stauhitze sind zwei wassergeschützte Austrittsöffnungen 31, 32 vorgesehen.
Ferner sind unterhalb der Heizwendel 34 in zwei Ebenen, versetzt gegeneinander, sich teilweise
überdeckende Lamellen 33 angebracht. Dadurch wird der Luftstrom besonders günstig durch
das Ofeninnere geleitet.
Die durch den hochgeheizten Kern des Saunaofens 4 hindurchgehende Frischluft tritt oben in
Richtung zur Kabinendecke aus und vermischt sich dabei gleichzeitig mit einem Teil der Raumluft, um
auf das geforderte Sättigungsverhältnis zu kommen. Dabei wird ein Teilstrom dieser aufsteigenden Heißluft
bereits durch die besondere Ausbildung des oberhalb des Ofens 4 angeordneten Aufgußtrichters 10,
der asymmetrisch in Richtung nach der rückwärtigen Kabinenwand gebaut ist, abgelenkt. Die Hauptmenge
dieser aufsteigenden Heißluft gelangt auf eine oder mehrere wärmefeste Prallplatten 9, die nahe der
Decke oberhalb des Ofens 4, gegen die Mitte schräg nach oben ansteigend, angebracht sind. Dadurch wird
die aufsteigende Heißluft in verschiedene Teilströme aufgeteilt, wie sie in F i g. 1 gezeigt sind, insbesondere
mit einer Begünstigung für die sonst im StrömungS-schattcn
liegende rechte Seitenwand, und diese Heißluft wird sich in Richtung der an die einzelnen Bahnen
angesetzten Pfeile bewegen. Der Heißluftstrom wird, wie in Fig. 1 gezeigt, unter der Kabinendecke
strahlenförmig und zusätzlich in bestimmte Richtungen verteilt, dann über die Liegen 1 und 2 von der
hinteren Wand nach vorn bzw. zur Mitte zurückkehren, einen Teilstrom nach unten über die Sitz-
bank 3 gegen den Boden führen, um schließlich zu dem Kaminaustritt 25 zu gelangen.
Sowohl der Eintritt für die Frischluft als auch der Ausgang für die ,Abluft besitzen keine Absperrorgane,
da diele so angeordnet und gestaltet sind, daß sie sowohl in der Anheizperiode als auch während der
Betriebsperiode in gleichen Öffnungsverhältnissen voll wirksam sind. Dies geschieht dadurch, daß man
den Austritt für die Abluft gegenüber dem Eintrittshitzebeständigen
flexiblen Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., hergestellt ist und mit elastischen
Lippen sich gegen die Seitenwand der Kabine legt.
In den Fig. 12 und 13 ist eine weitere Türausbildung skizziert, bei der zur Sicherung der vollen Wirksamkeit
der »V«-förmigen Türdichtung 16 die hierfür. erforderliche Planität der Türe 29 der'Saunakabine
durch eine Art schwimmende Schalung auf der äußeren und inneren Türseite erreicht wird. Eine
Diese sind sowohl im einzelnen in sich, aber auch in ihrer gesamten Fläche in einem entsprechend ausgefalzten
Türrahmen bewegungsfähig.
Die erfindungsgemäße Saunakabine kann sehr leicht aufgebaut und wieder abgebaut werden, da die
Seitenwände und die Decke miteinander durch entsprechende lösbare Spannelemente verbunden sind.
Es ist dabei sehr wichtig, wie Fig. 11 zeigt, daß die
querschnitt der Frischluft um das Maß der Luft- to solche Schalung ist verspannungslos und besteht aus
dehnung größer macht. Da in der Anheizperiode miteinander dichtenden Nut- und Federbrettern,
jedesmal eine bestimmte Menge Holzwasser abgeführt
wird, weil bei der hohen Raumtemperatur die Holzgleichgewichtsfeuchte nur ein Bruchteil der normalen
ist und in der eigentlichen Betriebsperiode etwa die 15
gleiche Menge als Schwitzwasser abgeführt wird, so
treten keine Änderungen auf, die irgendwelche Absperrorgane bedingen wurden.
wird, weil bei der hohen Raumtemperatur die Holzgleichgewichtsfeuchte nur ein Bruchteil der normalen
ist und in der eigentlichen Betriebsperiode etwa die 15
gleiche Menge als Schwitzwasser abgeführt wird, so
treten keine Änderungen auf, die irgendwelche Absperrorgane bedingen wurden.
In Fig. 6 ist ein Aufgußverteiler8 in Form einer
Pyramide dargestellt, wobei oberhalb dieses Ver- 20 Dichtungen zwischen den Wänden und insbesondere
teilers ein Aufgußtrichter 10 angebracht wurde. Durch gegenüber der Kabinendecke weder Warmluft aus-
dieseh Trichter 10 werden wie üblich mit einer Hand- treten noch Kaltluft eintreten lassen. Die Decke 18
kelle die sogenannten Aufgüsse durchgeschüttet, und ist mit Hilfe von an der Innenseite angeordneten
das so auf dem Verteiler 8 auftreffende Wasser ver- Spannvorrichtungen, z. B. Exzenterschlössern 17, fest
teilt sich über die ganze Pyramidenfläche, so daß die 25 auf die Oberkanten der Seitenwände 19 gezogen,
gesamte Fläche der Steine, die oben im Ofen 4 liegen, Dabei ist eine Profildichtung 20 dort eingesetzt, die
voll und gleichmäßig benetzt wird. durch Quetschwirkung einen guten Dichtungsschluß
Der Aufgußverteiler 8 kann nicht nur als Pyramide, herbeiführt. Die Dichtung wird dabei, selbst dann,
wie dargestellt, sondern auch als Kegel oder mit be- wenn die Decke nicht plan ist, durch ihre Elastizität
liebigen schrägen Wänden ausgestaltet werden, wo- 30 einen ausreichenden Dichtungsabschluß herstellen,
bei man noch eine Anzahl von Löchern 27 in ver- wobei es besonders vorteilhaft ist, daß diese Dich-
schiedener Größe, z. B. auch siebartig, vorsieht, damit tung 20 zum Innenraum hin verlegt ist, so daß sie
die Benetzung der Steinfläche, so gleichmäßig als nur im Zusammenwirken mit einer dahinterliegenden
irgend möglich stattfindet. Dazu kommt aber noch, Labyrinthkammer 21 als Dampfsperre wirkt. Diese
daß man durch den asymmetrisch gestalteten Auf- 35 Labyrinthkammer 21 ist durch die Dichtung 20 ge-
gußtrichter 10, durch dessen flachen Schenkel, eine teilt, so daß im Zusammenwirken mit der auf der
teilweise Umlenkung der Heißluft bzw. der Heißluft mit Wasserdampf in Richtung der eingezeichneten
Pfeile erzielt. Um in dem Aufgußverteiler eine nur .-, geringe Wärmespeicherung zu erhalten, muß er mögliehst
massengering ausgeführt sein.
Eine andere Bauform für einen Aufgußverteiler zeigt die Fig. 7, wo als Aufgußverteiler ein spiralförmiges
Auslaufrohr 24 gezeigt wird, das in Abständen mit in bestimmten Durchmessern aufgebohrten
Ausströmlöchern 28 versehen ist, die nach unten oder seitlich gerichtet sind und durch die der Aufguß
aus dem Trichter 10 kurzfristig und über die ganze Fläche verteilt auf die Steine abregnet. Der Effekt
ist etwa der gleiche wie bei einem Verteiler 8, so wie er in Fig. 6 gezeigt ist, nur hat man bei einer
Anordnung eines solchen Rohres geringe Durchströmungsrückstände der aufstrebenden Heißluft mit
oder ohne Dampfstoß.
In F i g. 9 ist eine mögliche Ausführungsform eines Sockelrahmens 12 dargestellt, in dessen Unterseite,
die dem Boden zugewendet ist, eine Nut 13 eingearbeitet wurde, in die eine Dichtung 14 aus flexiblem
durckbelastbarem Werkstoff, wie z. B. Gummi, Kunststoff od. dgl., eingesetzt wird. Diese Dichtung
14 hat gegen den Boden 15 verschieden ausgebildete Lippen, die für eine hermetische Abdichtung der
Saunakabine sorgen, auch dann, wenn der Fußboden, wie angedeutet, unregelmäßig gestaltet ist.
Eine besondere vorteilhafte Abdichtung der Türe zeigt Fig. 10. Die Türe 29 ist mit einem vorstehenden
Anschlag 30 versehen, in deren Rand eine »V«- förniige Dichtung 16 eingesetzt ist, die aus einem
einen Seite angeordneten Druckleiste 22 und einer auf der anderen Seite vorgesehenen, die Lage feststellenden
Feder 23 eine Dampfsperre gegeben ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Betreiben und zur Klimagestaltung einer in Bauwerke einbaufähigen, aus
einzelnen Elementen zusammensetzbaren Saunakabine in Form eines Würfels oder Quaders, in
der in einer Kabinenecke ein von Frischluft durchströmter Saunaofen mit einer Heizwendel und in
der diametral gegenüberliegenden Seite der Kabine eine Austrittsöffnung zugfrei angeordnet
sind, wobei der Ofen einen Doppelmantel besitzt und ein Teilstrom zwischen dem Doppelmantel
und ein Hauptstrom über die Heizwendel nach oben steigen und dort durch in der oberen Abdeckung
befindliche, gegen Spritzwasser geschützte Schlitze austritt, gekennzeichnet d u r c h die Kombination folgender Merkmale:
a) der Saunaofen (4) weist an seinem Boden eine dicht schließende Luftzuführungswanne
(5) auf, die den Saunaofen (4) voll mit Frischluft beaufschlagt und an die ein dicht
schließender nicht regelbedürftiger Luftzuführungsstutzen
(6) anschließt, der genau auf die Benutzerzahl, zur Sicherung eines ungesättigten Heißluftklimas, dimensioniert
ist und der durch die Kabinenwand ins Freie geführt ist;
b) in der Luftzuführungswanne (5) ist eine Eintrittsöffnung (26, 26') für die Absaugung der
109 639/189
gesättigten Kabinenbodenluft vorgesehen, an die sich, ins Innere der Wanne (5) führend,
eine Art Saugdüse (7, T) anschließt, die zur Sauggestaltung mit der beschleunigt einströmenden
Frischluft beaufschlagt ist;
c) der Saunaofen besitzt an Stelle der üblicherweise vorhandenen geschlossenen Schutzplatte
zur Unterbindung der Bodenstrahlung der Heizwendel in zwei oder mehreren Ebenen übereinander versetzt und überdeckend
angeordnete Lamellen;
d) oberhalb des Ofens (4) ist, nahe oder an der Decke der Saunakabine, mindestens eine
gegen die Deckenmitte schräg ansteigende
. Prallplatte (9) aus wärmedämmendem Werkstoff angebracht;
e) die Austrittsöffnung (25) ist unterhalb der Liegen bzw. der Sitze zugfrei angeordnet,
wobei an die Austrittsöffnung (25) ein an der Außenseite der Kabine angeordneter
Kamin (11) zur Zugverstärkung anschließt, in dem Strömungsbegünstigende Umlenkungen
eingebaut sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den in der oberen öffnung
des Saunaofens (4) liegenden, die Verdampfung fördernden Steinen ein haubenähnlicher
Aufgußverteiler (8) geringer Masse vorgesehen ist, dem durch einen darüberliegenden
gegebenenfalls asymmetrischen Trichter (10) Wasser eines Aufgusses zufließt, wobei der Verteiler
(8) mit Durchtrittsöffnungen (27) zur ganzflächigen Wasserverteilung auf die Steine versehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trichter (10) in Richtung
zur rückwärtigen, dem Ofen (4) gegenüberliegenden Kabinenwand oder sonstig erwünschten Stelle
asymmetrisch ansteigend ausgebildet ist, und zwar in Form einer verzerrten Pyramide oder
eines verzerrten Kegels, zur Umlenkung von Teilen des Heißluftstromes.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verteiler eine als kreisförmige oder eckige Spirale gebogene Rohrschlange
(24) mit nach unten gerichteten öffnungen (28) für den ganzflächigen Wasseraustritt
vorgesehen ist. s .'
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabinenwände
mit einem Sockelrahmen (12) versehen sind, in den eine dem Boden zugekehrte Nute (13)
eingearbeitet ist, in der eine mit Lippen versehene Dichtung (14) einsetzbar ist, die aus
flexiblem, druckbelastbarem Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (29)
der Saunakabine mit einem überstehenden Anschlag (30) versehen ist, in den eine etwa
»V«-förmige Dichtung (16) aus hitzebeständigem, flexiblem Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff
od. dgl.,. so eingesetzt ist, daß die Lippen des »V« bei geschlossener Tür (29) gegen die
Kabinenwand gepreßt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Oberkanten der Seitenwände (19) und der Decke (18) Labyrinihkammern (21) vorgesehen sind, in
die mindestens eine elastische feuchtigkeits- und temperaturfeste Dichtung (20) gleichzeitig als
Dampfsperre eingesetzt ist, während die Kammer (21) durch Druckleisten (22) und die Lage festlegende
Federn (23) abgeschlossen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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