DE1598849B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Messen von Materialeigenschaften mittels kernmagnetischer Resonanz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Messen von Materialeigenschaften mittels kernmagnetischer ResonanzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen und Messen von Materialeigenschaften mittels kernmagnetischer
Resonanz, bei dem eine Standardsubstanz mit bekannten Eigenschaften und eine zu untersuchende
Substanz zur Erregung der Resonanz der Kerne der Substanzen einem polarisierenden Magnetfeld,
einem diesem überlagerten linear veränderliehen Sweepfeld und einem hochfrequenten magnetischen
Wechselfeld ausgesetzt werden und bei dem die Resonanzsignale der Substanzen verstärkt und
zur Anzeige gebracht werden.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Magneten zur Erzeugung eines polarisierenden Feldes für eine Standardsubstanz und eine zu untersuchende Substanz, mit Einrichtungen zur Überlagerung des polarisierenden Feldes mit einem Sweepfeld, mit Einrichtungen, zur Beaufschlagung der Substanzen mit einem hochfrequenten magnetischen Wechselfeld und mit einem Verstärker und Meßschaltungen enthaltenden Detektor.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Magneten zur Erzeugung eines polarisierenden Feldes für eine Standardsubstanz und eine zu untersuchende Substanz, mit Einrichtungen zur Überlagerung des polarisierenden Feldes mit einem Sweepfeld, mit Einrichtungen, zur Beaufschlagung der Substanzen mit einem hochfrequenten magnetischen Wechselfeld und mit einem Verstärker und Meßschaltungen enthaltenden Detektor.
Mit solchen Verfahren und Vorrichtungen läßt sich beispielsweise der Feuchtigkeitsgehalt von Substanzen
bestimmen. Beispielsweise hat das Verfahren für die Gärung und Lagerung von Tabakblättern
industrielle Anwendung gefunden. Weitere Anwendungsgebiete sind die Papierherstellung sowie bei der
Herstellung von Zucker, Mehl, Konfektwaren und getrockneten Nahrungsmitteln sowie pulverisierter
Kohle und bei der Untersuchung von Bodenproben.
Das physikalische- Phänomen der magnetischen
Kernresonanz von Substanzen sowie seine Anwendung für Untersuchungen ist allgemein bekannt. Dabei
wird die zu untersuchende Substanz in ein polarisierendes, homogenes Magnetfeld gebracht, wobei
ein zweites Magnetwechselfeld rechtwinklig dem homogenen Magnetfeld überlagert wird. Bei einer bestimmten
Frequenz des Magnetwechselfeldes, dessen Stärke auf die Stärke des homogenen polarisierenden
Feldes abgestimmt ist, wird Energie des Magnetwechselfeldes absorbiert. Aus diesem Energieverlust wird
ein elektrisches Signal gewonnen, welches das Auftreten der Resonanzerscheinung anzeigt.
Es ist ferner bekannt, die Frequenz des Magnetwechselfeldes oder vorzugsweise die Feldstärke des
polarisierenden Magnetfeldes zeitabhängig periodisch zu verändern, um die Resonanzerscheinungen mehrerer
unterschiedlicher Substanzen zu erfassen und damit die Identität oder die Eigenschaften einer bestimmten
zu untersuchenden Substanz festzustellen; dabei wird durch den progressiven Anstieg der Energieabsorption
und der nachfolgenden entsprechenden Verringerung beim Durchlauf des die Änderung hervorrufenden
Sweepfeldes durch die Resonanzen ein Resonanzsignal erzeugt, das eine etwa glockenförmige
Impulsform aufweist.
Der Flächeninhalt des Resonanzsignals ist unmittelbar der Anzahl der in Resonanz befindlichen
Kerne der Substanzen proportional, so daß eine Messung des Flächeninhalts wertvolle Informationen
über die Eigenschaften der Substanz liefert. So zeigt beispielsweise das Resonanzverhalten der Wasserstoffkerne
in feuchten Tabakblättern den Feuchtigkeitsgehalt an. Der Flächeninhalt des Resonanzsignals
liefert eine Aussage über den physikalischen Zustand des Tabakblattes und somit über etwa beim
Lagern auftretende Fäulniserscheinungen.
Das in der die zu untersuchende Substanz umgebenden, mit Wechselspannung gespeisten Wicklung
erzeugte Resonanzsignal ist jedoch außerordentlich schwach und übersteigt nur selten die Größenordiiung
von wenigen Mikrovolt. Deshalb ist eine sehr hohe Verstärkung erforderlich, um eine Amplitude
des Resonanzsignals zu erhalten, die zum Erregen eines Anzeigegerätes, einer Kathodenstrahlröhre
oder Aufzeichnungsgeräte ausreicht. Infolge der gro-Lien Verstärkung macht sich jedoch der Rauschanteil
des Nutzsignals störend bemerkbar. Es ist deshalb mit Schwierigkeiten verbunden, Schaltungen zu entwickeln,
deren Verstärkung so stabil ist, daß die Eichung der Anordnung für mehr als nur wenige Minuten
ausreichend genau bleibt.
Es ist bereits eine Anordnung bekannt (USA.-Palentschrift
3147428), bei der die Resonanz zweier Proben innerhalb eines Zyklus des Feldsweeps erregt
wird, beide Resonanzsignale in einem gemeinsamen Verstärker verstärkt werden und das Signal der einen
Probe als Referenzsignal verwendet wird. Dieses Referenzsignal wird zur Stabilisierung des Magnetfeldes
der nach dem Seitenbandverfahren arbeitenden Vorrichtung verwendet.
Ferner ist es aus der USA.-Patentschrift 3 034040 bekannt, zwei Proben (eine Kontrollprobe und eine
'.u untersuchende Probe) einem Magnetfeld auszusetzen
und das Feld am Ort der Kontrollprobe gegenüber dem am Ort der zu untersuchenden Probe herrichenden
Feld zu verändern. Es erfolgt in diesem !"all jedoch keine lineare Änderung (Sweep) des auf
heide Proben gemeinsam wirkenden Feldes. Vielmehr wird nur das Feld am Ort der Kontrollprobe
■jesweept.
Demgegenüber liegt der Erfindung- die Aufgabe '.ugrunde, das Verfahren der eingangs geschilderten
Vrt so weiterzubilden, daß der Rauschanteil der ver-.tärkten
Resonanzsignale nicht mehr störend in Ercheinung tritt und eine fehlerhafte Anzeige liefert.
■'crner wird eine größere Stabilität der Eichung und
lamit eine genauere und sichere Anzeige angestrebt.
Diese Aufgabe ist gemäß dem Verfahren nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Standardsubstanz
eine Substanz mit etwa dem gleichen Resonanzverhalten verwendet wird, in der die gleiche Kernart zur
Resonanz angeregt wird wie in der zu untersuchenden Substanz, daß die Stärke des polarisierenden
Feldes am Ort der einen Probe verschieden von der am Ort der anderen Probe gewählt wird, so daß die
infolge des Sweepfeldes durchlaufenen Resonanzen der beiden Substanzen zu verschiedenen Zeiten auftreten,
daß die Resonanzsignale gemeinsam verstärkt werden, daß nur die Resonanzsignale und nicht die
zwischen den Resonanzsignalen liegenden Signalbereiche angezeigt werden und daß die Resonanzsignale
der Standardsubstanz als Bezugssignal für die Resonanzsignale der untersuchten Substanz verwendet
werden.
Mit diesem Verfahren wird der Vorteil erreicht, daß allein die Resonanzsignale und nicht die zwischen
den Resonanzsignalen liegenden Signalbereiche angezeigt werden. Dadurch wird der Rauschanteil
der Resonanzsignale unterdrückt und nicht angezeigt. Das Aussieben der zwischen den Resonanzsignalen
liegenden Signalbereiche ist dadurch ermöglicht, daß die Resonanzsignale von den Substanzen
zu verschiedenen Zeiten auftreten.
Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Resonanzsignal der untersuchten
Substanz dadurch auf das Resonanzsignal der Standardsubstanz bezogen, daß der Verstärkungsfaktor
für die Resonanzsignale in Abhängigkeit von der Größe des Resonanzsignals der Standardsubstanz
geregelt wird.
Es wird also das die Bezugsgröße liefernde Resonanzsignal nicht angezeigt, sondern vielmehr auf den
Verstärker zurückgeführt, um den Verstärkungsfaktor auf einen konstanten Pegel einzuregeln, der dann
als Bezugsgröße dient.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Standardsubstanz aus einer Substanz besteht, in der die gleiche Kernart zur Resonanz angeregt wird
wie in der zu untersuchenden Substanz, daß Einrichtungen zur Erzeugung eines Unterschieds in der Polarisationsfeldstärke
am Ort der beiden Substanzen, Einrichtungen zum Aktivieren der Meßschaltungen
nur zu den Zeiten, während denen eine Resonanz einer der Proben angeregt ist, und eine Einrichtung
zur Einstellung des Verstärkungsfaktors des Verstärkers im Detektor in Abhängigkeit von der Größe des
Standardsubstanzresonanzsignals vorgesehen sind.
Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Anordnung;
Fig.2 veranschaulicht die grundsätzliche Form eines glockenförmigen Resonanzsignals;
F i g. 3 zeigt den Verlauf und das Auftreten mehrerer für die Anordnung charakteristischer Impulse;
Fig.4 zeigt die elektrische Schaltung einer Ausführungsform
des Sweepgenerators;
Fig.5 zeigt die Schaltung einer Ausführungsform
des Detektors der kernmagnetischen Resonanz;
Fig.6 zeigt die Schaltung einer Ausführungsform
der Zeitverzögerungsstufe;
Fig. 7veranschaulicht die Schaltung einer Ausführungsform
der Schaltstufe;
5 6
Fig.8 zeigt eine Schaltung des Verstärkers und riodisch veränderliche Spannung in eine Mehrfachder
Anzeigegeräte, und die Verzögerungsstufe 41 ein, welche vier getrennte im-Fig.
9 und 10 sind Schaltungen anderer Ausfüh- pulsförmige Ausgangssignale nach Beginn eines
rungen für den Verstärker und die Magnetanord- Sweepzyklus von seiten des Generators 23 abgibt,
nung. 5 Die entsprechenden Zeitverzögerungen für jeden die-Die in dem Blockschaltbild nach Fig. 1 darge- ser Impulse sind unabhängig voneinander einstellbar,
stellte Anordnung enthält zwei Magnetkörper 10,11, Diese Impulse werden einer Schaltstufe 42 zugeführt,
von denen nur die aneinander gegenüberliegenden um die Relaiswicklungen 36, 40 während jedes
Pole 12, 13 und 14, 15 dargestellt sind und die zur Sweepzyklus zweimal zu erregen.
Erzeugung von zwei homogenen, gleichgerichteten io Bei Betätigung der Anordnung in der oben bepolarisierenden Magnetfeldern dienen, in welchen schriebenen Weise hat der periodisch veränderliche die entsprechenden Substanzen A und B angeordnet Strom von dem Sweepgenerator 23 zu den Wicklunsind. Die Pole 12, 13 sind von den Wicklungen 16 gen 21, 22 eine dreieckförmige Wellenform, wie dies und die Pole 14, 15 von den ähnlichen Wicklungen in F i g. 3 a gezeigt ist, und bewirkt während jeder 17 umschlossen. Die Wicklungen 16, 17 stehen mit 15 Periode der Sweepwelle eine Verstärkung und eine der symbolisch durch die Batterie 18 dargestellten Abschwächung des Feldes, das durch Erregen der Stromquelle in Verbindung und dienen zur Erregung Wicklungen 16,17 hervorgerufen ist.
der Pole. Mehrere Reihenwiderstände 19, 20 in den In bekannter Weise treten bei speziellen Beträgen Speiseleitungen zu den Wicklungen gestatten die Ein- des polarisierenden Feldes abhängig von der Frestellung der Intensität der durch die vorgenannten ao quenzüberlagerung der Hochfrequenzschwingung in Wicklungen erzeugten Kraftfelder. den Wicklungen 24, 25 durch den Detektor 26 kern-Die Pole 12,13 sind zusätzlich von Wicklungen 21 magnetische Resonanzen in den Substanzen A und B und die Pole 14, 15 von ähnlichen Wicklungen 22 auf. Durch geeignete Wahl des entsprechenden Werumschlossen. Die Wicklungen 21, 22 liegen in Reihe tes der zwei polarisierenden Felder, z. B. durch Ein- und sind mit einer periodisch veränderlichen Span- 25 stellung der veränderlichen Widerstände 19, 20, kann nung beaufschlagt, z. B. einer Wechselspannung mit die Resonanz der Substanzen A und B zu verschiedesinus- oder dreieckförmiger Wellenform, welche von nen Zeiten während jedes Zyklus eintreten, z. B. wie einem Sweepgenerator 23 zur periodischen Verände- dies in F i g. 3 mit r 1, r 4 bzw. r 2 und r 3 bezeichnet rung der Intensität des polarisierenden Feldes, in ist, sofern die entsprechenden Substanzen von gleidem sich die Substanzen/St und B befinden, überla- 3° chem Grundmaterial und daher bei den gleichen gert wird. Feldfrequenzwerten schwingungsfähig sind.
Erzeugung von zwei homogenen, gleichgerichteten io Bei Betätigung der Anordnung in der oben bepolarisierenden Magnetfeldern dienen, in welchen schriebenen Weise hat der periodisch veränderliche die entsprechenden Substanzen A und B angeordnet Strom von dem Sweepgenerator 23 zu den Wicklunsind. Die Pole 12, 13 sind von den Wicklungen 16 gen 21, 22 eine dreieckförmige Wellenform, wie dies und die Pole 14, 15 von den ähnlichen Wicklungen in F i g. 3 a gezeigt ist, und bewirkt während jeder 17 umschlossen. Die Wicklungen 16, 17 stehen mit 15 Periode der Sweepwelle eine Verstärkung und eine der symbolisch durch die Batterie 18 dargestellten Abschwächung des Feldes, das durch Erregen der Stromquelle in Verbindung und dienen zur Erregung Wicklungen 16,17 hervorgerufen ist.
der Pole. Mehrere Reihenwiderstände 19, 20 in den In bekannter Weise treten bei speziellen Beträgen Speiseleitungen zu den Wicklungen gestatten die Ein- des polarisierenden Feldes abhängig von der Frestellung der Intensität der durch die vorgenannten ao quenzüberlagerung der Hochfrequenzschwingung in Wicklungen erzeugten Kraftfelder. den Wicklungen 24, 25 durch den Detektor 26 kern-Die Pole 12,13 sind zusätzlich von Wicklungen 21 magnetische Resonanzen in den Substanzen A und B und die Pole 14, 15 von ähnlichen Wicklungen 22 auf. Durch geeignete Wahl des entsprechenden Werumschlossen. Die Wicklungen 21, 22 liegen in Reihe tes der zwei polarisierenden Felder, z. B. durch Ein- und sind mit einer periodisch veränderlichen Span- 25 stellung der veränderlichen Widerstände 19, 20, kann nung beaufschlagt, z. B. einer Wechselspannung mit die Resonanz der Substanzen A und B zu verschiedesinus- oder dreieckförmiger Wellenform, welche von nen Zeiten während jedes Zyklus eintreten, z. B. wie einem Sweepgenerator 23 zur periodischen Verände- dies in F i g. 3 mit r 1, r 4 bzw. r 2 und r 3 bezeichnet rung der Intensität des polarisierenden Feldes, in ist, sofern die entsprechenden Substanzen von gleidem sich die Substanzen/St und B befinden, überla- 3° chem Grundmaterial und daher bei den gleichen gert wird. Feldfrequenzwerten schwingungsfähig sind.
Weitere Spulenwicklungen 24, 25 umschließen die Jede Resonanz erzeugt ein Signal des Detektors
entsprechenden Substanzen A und B und sind, vor- 26, das grundsätzlich die in F i g. 2 dargestellte Form
zugsweise in Parallelschaltung, an einen selbstschwin- hat. Wie oben bereits dargelegt wurde, ist der untergenden
kernmagnetischen Detektor 26 angeschlos- 35 halb der Impulskurve schraffiert angedeutete Bereich
sen, wodurch jede dieser Spulen mit einer hochfre- direkt proportional zu der Anzahl der an der Resoquenten
Schwingung beaufschlagt wird, welche ein nanz beteiligten Kern und stellt somit einen zur Meshochfrequentes
magnetisches Wechselfeld schaffen, sung geeigneten Faktor dar. Die von dem Detektor
welches zu dem polarisierenden Magnetfeld, in dem 26 ausgehenden Signale haben nach der Verstärkung
die in kernmagnetischer Resonanz zu bringenden 40 in den Verstärkern 28 und 30 die in Fig.3b geSubstanzen
A und B angeordnet sind, im rechten zeigte Form mit den Signalimpulsen A 1 und A 2,
Winkel liegt. Die Windungen 24, 25 bilden Teile der welche Resonanzlagen in der Substanz A anzeigen
in Resonanz befindlichen Kreise des Detektors 26, und Signalimpulsen B1 und B 2, welche Resonanzlawährend
die parallel schaltbaren Kondensatoren gen in der Substanz S bezeichnen. Infolge der hohen
27 eine Einstellung der Schwingungsfrequenz ge- 45 Verstärkung kann das Nullsignal eine Geräuschkomstatten.
ponente (Rauschpegel) von beträchtlicher Größe auf-
Die erzeugten Resonanzsignale an dem Ausgang weisen,
des Detektors 26 werden in einen ersten Verstärker Bei jedem Zyklus des Sweepgenerators 23 werden
28 eingespeist, welcher die Signale bis zum Verstär- die veränderlichen Zeitverzögerungsstufen 41 und
kerausgang einer hohen Verstärkung unterwirft, 50 die Schaltstufen 42 betätigt, um zwei Impulse al α2
welche z. B. durch ein Potentiometer 29 einstellbar (s. F i g. 3 c) bzw. Impulse b 1, b 2 (s. Fi g. 3 d) zu erist,
wobei die Speisung von einem Verstärker 30 er- zeugen, welche zeitlich mit den Signalimpulsen A 1,
folgt. Der Ausgang des Verstärkers 30 liegt parallel A 2 bzw. den Signalimpulsen Bl, B 2 zusammenfalzu
den Meßschaltungen 31, 32. Die Meßschaltung 31 len. Diese Impulse sind zum Aussieben der von den
enthält einen Speisekondensator 33, welcher mit 55 entsprechenden Substanzen A und B ausgehenden Sieinem
Widerstand 34 und dem Anzeigegerät 35 in gnale zu den Meßgeräten erforderlich, wobei die geReihe
liegt. Der Widerstand 34 und das Anzeigegerät siebten Signale von einer eindeutigen Nullage ausge-
35 sind von normalerweise geschlossenen Kontakten hen und die auftretende Geräuschkomponente auf
36 α eines Relais mit einer Wicklung 36 überbrückt. die gesiebten Signale beschränkt ist.
Die andere Meßschaltung 32 ist ähnlich aufgebaut 60 Dies wird erreicht durch die Erregung der Relais-
und enthält einen Kondensator 37, einen Widerstand wicklung 36 mit den Impulsen al, a2, wodurch die
38 und ein Meßgerät 39 sowie den normalerweise ge- Kontakte 36 α nur während der Impulsdauer geöffnet
schlossenen Relaiskontakt 40 a, der in ähnlicher sind und nur zeitlich gleichliegende Signalimpulse
Weise durch Erregung der Wicklung 40 umschaltbar Al, A 2 weitergeleitet werden, zusammen mit einem
ist. 65 geringen Rauschsignal, das während der Zeit eines
In Verbindung mit der Einspeisung des periodisch Steuerimpulses zu der der Substanz A zugeordneten
veränderlichen Stromes zu den Wicklungen 21, 22 Meßeinrichtung 35 auftritt. In ähnlicher Weise wird
speist der Sweepgenerator 23 eine entsprechende pe- die Relaiswicklung 40 durch die Impulse bl, b2 er-
regt, und die Kontakte 40 α sind nur zum Durchlassen
der zeitgleich anfallenden Signalimpulse Bl, B 2 zu der Meßeinrichtung 39 geöffnet.
Unter der Annahme, daß die kernmagnetischen Resonanzeigenschaften der Substanz A genau bekannt
sind, kann durch Betätigung des Potentiometers 29 die gesamte Verstärkung so eingestellt werden,
daß das Anzeigegerät 35 einen vorbestimmten Wert anzeigt, so daß der Wert für die andere Substanz
B dann unmittelbar an dem Anzeigegerät 39 abgelesen werden kann, sofern diese zur Anzeige der
entsprechenden Beschaffenheit, z. B. des Feuchtigkeitsgehaltes, geeicht ist.
In F i g. 4 der Zeichnungen ist eine besondere Ausführungsform
des Sweepgenerators 23 gezeigt, wobei Transistoren Tl, 72, 73, 74 zur Bildung einer Sägezahnkippschwingschaltung
angeordnet sind. Die Ausgangsleitung 44 ist zu einem angeschlossenen Verstärker geführt, welcher von bekannter Art sein
kann und einen Strom mit einer Wellenform entspre- ao chend der Darstellung in F i g. 3 liefert, während der
Transistor 75 über die Leitung 45 eine Steuerspannung
von ähnlicher Wellenform zu einer Zeitverzögerungsstufe 41 liefert. Diese Schaltung ist ausführlich
in F i g. 6 dargestellt.
Der Detektor 26 kann von bekannter Art sein, wie in F i g. 5 gezeigt ist, in der die Transistoren T 6, Γ 7
zur gleichmäßigen Verstärkerspeisung einer mit einem Transistor 78 versehenen Begrenzerschaltung
angeordnet sind und eine positive Rückkopplung durch Anordnung des Widerstandes R 1 aufweisen.
Der Signalausgang auf der Leitung 46 führt zu dem Verstärker 28, welcher gleichfalls von bekannter
Ausführung sein kann.
Die Zeitverzögerungsstufe 41 und die angeschlossenen Einrichtungen zur Erzeugung eines Steuerimpulses
der Schaltstufe 42 können eine Gruppe von monostabilen Triggerkreisen aufweisen, welche mit
verzögernden Triggerkreisen zur Erzeugung der erforderlichen Reihe kurzer Impulse zur Einstellung
der Anfangszeitpunkte jeder Periode der Sweepwellen versehen sein können. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer solchen Anordnung der Zeitverzögerungsstufe 41 ist in Fig.6 gezeigt, wobei die
Transistoren 7 9, 710, 711 und die angeschlossenen Schaltelemente einen Impulsgenerator zur Erzeugung
eines Ausgangsimpulses a 1 bilden, der auf der Leitung 47 nach einer Zeitverzögerung als dem Anfang
der Dreieckwelle auf der Leitung 45 auftritt, wobei die Zeitverzögerung durch den Widerstand R 2 einstellbar
ist. Die Transistoren T12, T13, 714 arbeiten
in ähnlicher Weise und erzeugen den Ausgangsimpuls b 1 auf der Leitung 48. Weitere Transistoren
715, 716 bilden einen zusätzlichen Impulsgenerator, welcher durch die ersten Transistoren 7 9, 710,
711 gesteuert ist und die Ausgangsimpulse α 2 auf
der Leitung 49 nach einer weiteren Zeitverzögerung, welche durch den veränderlichen Widerstand R 3
einstellbar ist, liefert. Der Transistorschaltkreis 717, 718 liefert die entsprechenden Ausgangsimpulse b 2
auf die Leitung 50.
Die Impulse auf den Leitungen 47 bis 50 führen zu den in Fig.7 gezeigten Schaltstufen, in denen
Transistoren 719, 720, 721 entsprechend den Impulsen αϊ, α2 den erforderlichen Betriebsstrom für
die Relaiswicklung 36 liefern, während die Transistoren 722, 723, 724 entsprechend den Impulsen b 1,
b 2 die Relaiswicklung 40 erregen.
Fig. 8 veranschaulicht den Verstärker30, welcher
mit den Transistoren 723, 724, 725 ausgerüstet ist und als Gleichstromverstärker für die Ausgangssignale
von dem Verstärker 28 und dem Steuerpotentiometer 29 in der bereits oben beschriebenen
Weise arbeitet.
Das Ausgangssignal kann statt zu dem Anzeigegerät auch dem Verstärker 28 als Steuersignal für den
Verstärkungsfaktor nach einer entsprechenden Integrierung und Glättung zugeführt werden (s. F i g. 9).
An Stelle der Anwendung getrennter Magnetkörper für die Substanzen A und B können die Substanzen
zwei oder mehrere in einem gemeinsamen polarisierenden Magnetfeld von entsprechender Größe angeordnet
sein. Dies ist in Fig. 10 gezeigt. Die Substanzen A und B sind von einer gemeinsamen Hochfrequenzwicklung
24 α umschlossen und zwischen den Polkörpern 12 a, 13 a angeordnet, weiche mit
den Hauptwicklungen 16 a und den Sweepwicklungen 21a versehen ist. Eine Zusatzwicklung 17 a ist
zu der Hauptwicklung 16 a in Reihe geschaltet und dient zur Überlagerung eines Zusatzfeldes zu dem
polarisierenden Feld im Bereich der Substanz B.
Die verbesserte Stabilität ist durch die Aussiebung der Resonanzsignale durch die taktmäßige Betätigung
der Schaltmittel 36, 40 erreicht und macht die ständige Anwendung einer Standardsubstanz A überflüssig,
außer für die periodische Eichung der Vorrichtung. Dabei können Mittel zum Abschalten des
Magnetsystems 10 mit den Wicklungen 16, 21, 24 und der angeschlossenen Meßschaltung 31 vorgesehen
sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 409510/301
Claims (8)
1. Verfahren zum Prüfen .und Messen von Materialeigenschaften mittels kernmagnetischer
Resonanz, bei dem eine Standardsubstanz mit bekannten Eigenschaften und eine zu untersuchende
Substanz zur Erregung der Resonanz der Kerne der Substanzen einem polarisierenden Magnetfeld,
einem diesem überlagerten linear veränderlichen-5weepfeld,
und einem hochfrequenten magnetischen Wechselfeld ausgesetzt werden und
bei dem die Resonähzsignale der Substanzen verstärkt und zur Anzeige gebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß als Standardsubstanz eine Substanz verwendet wird, in
der die gleiche Kernart zur Resonanz angeregt wird wie in der zu untersuchenden Substanz, daß
die Stärke des polarisierenden Feldes am Ort der einen Probe verschieden von der am Ort der anderen
Probe gewählt wird, so daß die infolge des Sweepfeldes durchlaufenden Resonanzen der beiden
Substanzen zu verschiedenen Zeiten auftreten, daß die Resonanzsignale gemeinsam verstärkt
werden, daß nur die Resonanzsignale und nicht die zwischen den Resonanzsignalen liegenden
Signalbereiche angezeigt werden und daß die Resonanzsignale der Standardsubstanz als Bezugssignal
für die Resonanzsignale der untersuchten Substanz verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzsignal der untersuchten
Substanz dadurch auf das Resonanzsignal der Standardsubstanz bezogen wird, daß der
Verstärkungsfaktor für die Resonanzsignale in Abhängigkeit von der Größe des Resonanzsignals
der Standardsubstanz geregelt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Magneten zur
Erzeugung eines polarisierenden Feldes für eine Standardsubstanz und eine zu untersuchende
Substanz, mit Einrichtungen zur Überlagerung des polarisierenden Feldes mit einem Sweepfeld,
mit Einrichtungen zur Beaufschlagung der Substanzen mit einem hochfrequenten magnetischen
Wechselfeld und mit einem Verstärker und Meßschaltungen enthaltenden Detektor zum Nachweis
von Resonanzsignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die Standardsubstanz aus einer
Substanz besteht, in der die gleiche Kernart zur Resonanz angeregt wird wie in der zu untersuchenden
Substanz, daß Einrichtungen (19, 20; 17 a) zur Erzeugung eines Unterschieds in der
Polarisationsfeldstärke am Ort der beiden Substanzen, Einrichtungen (41, 42, 36, 40, 36 a,
40 a) zum Aktivieren der Meßschaltungen (31, 32) nur zu den Zeiten, während denen eine Resonanz
einer der Proben angeregt ist, und eine Einrichtung (29) zur Einstellung des Verstärkungsfaktors
des Verstärkers (28) im Detektor in Abhängigkeit von der Größe des Standardsubstanzresonanzsignals
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Meßschaltung (31, 32)
mit einem Anzeigegerät (35, 39) und einem eingangsseitigen Schaltmittel (36, 40) versehen ist,
das während der Impulsdauer eines Resonanzsignals das Anzeigegerät anschaltet und zwischen
aufeinanderfolgenden Resonanzsignalen das Anzeigegerät ausschaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (36, 40) mit
jeweils einem Kondensator (33, 37) in Reihe geschaltet sind und bei geöffnetem Schaltmittel das
Anzeigegerät mit dem Kondensator zusammengeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (36,
40) mit den Schwingungen des Sweep-Generators (23) zeitsynchronisiert betätigbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sweep-Generator
(23) und den Schaltmitteln (36, 40) Zeitverzögerungsstufen (41) geschaltet sind, von denen
eine Reihe von mit den Resonanzsignalen gleichzeitig auftretenden Ausgangsimpulsen erzeugt
werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung
(31) für die Standardsubstanz abschaltbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB36550/64A GB1125481A (en) | 1964-09-07 | 1964-09-07 | Improvements in or relating to methods and apparatus for examination and measurement by means of nuclear magnetic resonance phenomena |
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NL (1) | NL6511585A (de) |
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- 1965-09-06 DE DE1598849A patent/DE1598849C3/de not_active Expired
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1968
- 1968-11-05 US US774588A patent/US3531715A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1125481A (en) | 1968-08-28 |
NL6511585A (de) | 1966-03-08 |
US3531715A (en) | 1970-09-29 |
DE1598849A1 (de) | 1970-05-27 |
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