DE1598619C - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schmutzprobennehmer für Milchannahme-Einrichtungen, bei dem an einer Saugleitung für die Annahme von Milch ein Stapelgerät angeordnet ist, das am Oberteil ein Ventil besitzt, mit dem das Stapelgerät nach oben abschließbar ist, und bei dem dieses Ventil einen sich nach unten erstreckenden Stößel aufweist, der in seiner Länge derart bemessen ist, daß er ein am Boden des Stapelgerätes angeordnetes Ventil öffnet, durch das die Milch über eine Leitung in einen Annahmebehälter strömt.
Bei einem bekannten Schmutzprobennehmer dieser Art (französische Patentschrift I1363 478) ist der Annahmebehälter, in dem die Milch aus dem Stapelgerät strömt, ein kleines Probegefäß. Der Verschmutzungsgrad der in diesem Probegefäß angenommenen Milch wird später in der Molkerei festgestellt. Dies geschieht in der Regel so, daß eine bestimmte Menge der im Probegefäß enthaltenen Milch durch einen Filter geleitet wird. Der im Filter aufgefangene Schmutz gibt Aufschluß über den Verschmutzungsgrad der angenommenen Milch.
Vorrichtungen, mit denen der Verschmutzungsgrad einer Flüssigkeit durch Filterung festgestellt werden kann, sind bekannt. Bei einer aus der französischen Patentschrift 1 299 497 bekannten Vorrichtung ist ein Gehäuse vorgesehen, das auf ein Probegefäß aufschraubbar ist und durch das die zu testende Flüssigkeit geleitet wird. Das Gehäuse besteht aus mehreren miteinander verschraubbaren zylindrischen Teilen. Im Gehäuse ist ein Filterteil vorgesehen, durch, das die gesamte Flüssigkeit strömen muß. Durch Aufschrauben des Gehäuses kann dieses Filterteil herausgenommen werden.
Im übrigen ist aus der USA.-Patentschrift 2 558 387 ein weiterer Flüssigkeitsprobenentnehmer bekannt. Dieser Flüssigkeitsprobenentnehmer besteht aus einem an die Förderleitung der Flüssigkeit angeschlossenen Gefäß, durch das über ein in der Förderleitung liegendes Rohr ein Teil der durch die Förderleitung fließenden Flüssigkeitsmenge geleitet wird. Mittels eines Kolbens kann die Verbindung zur Förderleitung geschlossen und ein Ventil im Probegefäß geöffnet werden, so daß die gerade im Probegefäß befindliche Flüssigkeitsprobe in einem unter dem Ventil bereitgestellten Probebehälter fließen kann. Die Flüssigkeitsprobe wird dann später auf Schmutz z. B. durch Filtration untersucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Milchprobeentnehmer für Milcheinrichtungen der obengenannten Art zu schaffen, der bereits unmittelbar nach der Milchannahme die Feststellung des Schmutzgehaltes der Milch zuläßt. Der Schmutzprobennehmer soll insbesondere die Abfüllung und Aufbewahrung von Milchproben in Probebehältern überflüssig machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schmutzprobennehmer für Milchannahmeeinrichtungen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das am Boden des Stapelgerätes angeordnete Ventil mittels des Stößels auf eine Lade dicht niedersenkbar ist, die eine Bohrung für einen Filter aufweist und in einem federnd gelagerten Führungsteil verschiebbar ist. Bei dem. erfindungsgemäßen Schmutzprobennehmer wird nur der in einer Milchprobe enthaltene Schmutz festgehalten, während die durch das Filter geleitete Milchprobe in den Annahmebehälter für die übrige Milch geleitet wird. Da der Schmutzprobennehmer die Feststellung des Schmutzgehaltes 'unmittelbar nach der Annahme der Milch ermöglicht, ist die Aufbewahrung der Milchproben in Probebehältern nicht mehr notwendig. Mit der unmittelbaren Messung ist gleichzeitig verbunden, daß die Milch unter guten Bedingungen gemessen wird; denn bei Probeentnahmen und Aufbewahrung der Proben für eine spätere Messung besteht die Gefahr, daß die Milch ansäuert oder die Temperatur der Milch zu
ίο niedrig ist, was in beiden Fällen das Filtern der Milch erschwert. Der erfindungsgemäße Schmutzprobennehmer ist so konstruiert, daß sich das Filter nach jeder Prüfung der Milchprobe leicht auswechseln läßt.
Zweckmäßigerweise ist die Lade in einer Führung in einem Gehäuseteil geführt und besitzt mit ihrer Fortsetzung einen Hebel, der einen Schalter betätigt, der zum Schließen eines Stromkreises zu einem Steuerventil zur Betätigung des Ventils dient. Dabei kann nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung das Gehäuseteil in Führungen federnd am Stapelgerät befestigt sein. Die für eine Prüfung erforderliche (T\\, Dosiermenge läßt sich bei dem Schmutzprobenneh- v mer auf eine einfache Weise dadurch einstellen, daß am Stapelgerät ein Dosierrohr angeordnet ist, über das die zuviel entnommene Milchmenge in eine Leitung zum Annahmebehälter fließt.
Die Probenentnahme läßt sich mit dem Schmutzprobennehmer leicht dadurch automatisieren, daß ein Zeitschalter vorgesehen ist, der zur Zeiteinstellung des Vorganges der Probenahme dient.
Im folgenden wird die Erfindung an .Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Aus einer Milchkanne I wird die Milch über eine Saugleitung 2 entnommen. An der Saugleitung 2 ist ein Stapelgerät 3 angeordnet, das aus einem zylinderförmigen Körper besteht, der in dem oberen Teil ein Ventil 13 und ein Sitz 14 aufweist. Im geöffneten Zustand wird ein Strömungsweg zu einer Leitung 4 freigegeben, über die die Milch in einen der zwei Annahmebehälter 5 strömt und von dort über eine Zählvorrichtung in den Sammeltank geleitet wird. An dem Stapelgerät ist am Boden ein Ventil 12 vorgesehen, das mittels eines Stößels 11, der am unteren Teil des Ventils 13 angeordnet ist, betätigt wird. Ferner sind am Boden des Stapelgerätes Führungen angeordnet, in denen ein Führungsteil 15 federnd befestigt ist. In den Führungen 18 ist eine Lade 7 verschiebbar angeordnet. In der Lade 7 befindet sich eine Bohrung, die von einem Wattefilter abgedeckt wird. Das Führungsteil besitzt unten ein Rohr 17, das in das Rohr 4 mündet, durch das die im Stapelgerät 3 enthaltene Milch ablaufen kann.
Das Stapelgerät 3 ist ferner mit einem Dosierrohr 6 versehen, mit dem die zuviel entnommene Menge von. Milch auf die für die Schmutzprobe erforderliche Menge gebracht werden kann.
Die Lade 7 weist eine Fortsetzung auf, die als Hebel ausgebildet ist, an dem ein Schalter 8 angeordnet ist. Der Schalter 8 dient dazu, einen Stromkreis zu einem Steuerventil 9 zur Betätigung des Ventils 13 zu schließen. Ferner ist ein Zeitschalter 16 vorgesehen, der zur Einstellung der Dauer des Vorgangs der Probenahme dient.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Vom Anlieferungsgerät 1 wird die Milch über die Saugleitung 2 und das Stapelgerät 3 in die
Leitung 4 und dann in den Annahmebehälter 5 geleitet. Während dieses Vorgangs wird ein Teil der Milch in das Stapelgerät 3 abgezweigt. Ist der Annahmevorgang beendet, d. h. die Milch von dem Lieferanten angenommen, so wird durch das Dosierrohr die zuviel entnommene Milch auf das für die Schmutzprobe erforderliche Maß gebracht. Die in dem Führungsteil 15 befindliche Lade 7 wird mit einem vorschriftsmäßigen Wattefilter versehen und durch Weiterschieben der Lade wird der Durchgang zu dem Rohr 17 freigegeben, das vorher durch die Lade abgedichtet worden ist.
Gleichzeitig wird durch den Hebel, der an der Fortsetzung der Lade angeordnet ist, der Schalter 8 geschlossen, wodurch das Steuerventil 9 in Tätigkeit gesetzt wird und den Weg für die Druckluft freigibt, wodurch ein Arbeitskolben 10 das Ventil 13 auf den Sitz 14 drückt und der am Ventil befestigte Stößel 11 das Ventil 12 am Boden des Stapelgeräts öffnet. Durch das geöffnete Ventil 12 fließt nun die im Stapelgerät befindliche Milch durch den Wattefilter in das Rohr 17 und somit in den Behälter 5 ab.
Zur Beschleunigung des Durchlaufvorganges kann an dem Behälter 5 Vakuum angelegt werden. Das Durchsaugen der Milch durch den Wattefilter dauert etwa 3 Sekunden. Mittels des Zeitschalters 16 kann diese Zeiteinstellung genau eingestellt werden.
Nachdem der Vorgang der Reinheitsprüfung beendet wurde, erfolgt die Restmessung der Milch des Lieferanten, von dessen Milch die Reinheitsprobe entnommen wurde.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schmutzprobenehmer für Milchannahme-Einrichtungen, bei dem an einer Saugleitung für die Annahme von Milch ein Stapelgerät angeordnet ist, das am Oberteil ein Ventil besitzt, mit dem das Stapelgerät nach oben abschließbar ist und bei dem dieses Ventil einen sich nach unten erstreckenden Stößel aufweist, der in seiner Länge derart bemessen ist, daß er ein am Boden des Stapelgerätes angeordnetes Ventil öffnet, durch das die Milch über eine Leitung in einen Annahmebehälter strömt, dadurch gekennzeichnet, daß das am Boden des Stapelgerätes (3) angeordnete Ventil (12) mittels des Stößels (11) auf eine Lade (7) dichtend niedersenkbar ist, die eine Bohrung für einen Filter aufweist und in einem federnd gelagerten Führungsteil (15) verschiebbar ist.
2. Schmutzprobenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lade (7) in einer Führung (18) in dem Führungsteil (15) verschiebbar ist und in ihrer Fortsetzung einen Hebel besitzt, der einen Schalter (8) betätigt, der zum Schließen eines Stromkreises zu einem Steuerventil (9) zur Betätigung des Ventils (13) dient.
3. Schmutzprobenehmer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (15) in Führungen federnd am Stapelgerät (3) befestigt ist.
4. Probenehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Stapelgerät (3) ein Dosierrohr (6) angeordnet ist, über das die zuviel entnommene Milchmenge in einer Leitung (4) zum Annahmebehälter (5) abfließt.
5. Probenehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitschalter (16) vorgesehen ist, der zur Zeiteinstellung des Vorganges der Probenahme dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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