DE1596428C - Vorrichtung zum Einritzen einer Bruch linie in einen Glaskörper - Google Patents
Vorrichtung zum Einritzen einer Bruch linie in einen GlaskörperInfo
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Description
1 2 .
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- rädchens und der Gegendruckrolle mit der Oberritzen
einer Bruchlinie in die drehsymmetrische Ober- fläche des Glaskörpers sich im wesentlichen diametral
fläche eines hohlen Glaskörpers, wobei die Bruch- gegenüberliegen und die Berührungsstelle der Rolle
linie in einer zur Drehachse des Glaskörpers senk- des ersten Arms im wesentlichen um 90° versetzt zu
rechten Ebene liegt, mit einem Schneidwerkzeug, das 5 den beiden anderen Berührungsstellen liegt und der
bei einer Relativdrehung zwischen Glaskörper und zweite und dritte Arm gleichzeitig, gleichsinnig, mit
Schneidwerkzeug bezüglich der Drehachse unter der gleichen Geschwindigkeit und unabhängig,vom
einem bestimmten Schneiddruck an der Oberfläche ersten Arm längs ihrer Geraden, bewegbar sind, so
des Glaskörpers anliegt. . daß mit dem Schneidrädchen auf den Glaskörper der
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Bauart besteht ίο Schneiddruck ausgeübt w.erden kann, der dauernd
das Schneidwerkzeug aus einer Diarhantenspitze, die durch die Gegendruckrolle ausgeglichen wird. Die
am Ende eines mit einem Schlitten verbundenen erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt, eine Bruch-Tragarms
befestigt ist, wobei.der Schlitten längs einer linie auf 0,1 mm genau in den Glaskörper einzuritzen,
zur. Drehachse senkrechten Geraden verschiebbar ist. Eine solch geringe Abweichung zwischen der Bruch-Außerdem
besitzen diese Vorrichtungen einen An- 15 «'nie und dem Umfang, der durch einen Schnitt des
schlag, der am Ende einer ebenfalls am Schlitten an- Glaskörpers mit der zur Drehachse senkrechten
gebrachten Stange vorgesehen ist. Der Tragarm der Ebene definiert ist, ist mit einer bekannten Vorrich-Diamantenspitze
und die Stange mit dem Anschlag tung nicht zu erreichen.
sind derart V-förmig angeordnet, daß sie mit der zur · Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen können
Drehachse senkrechten Geraden den gleichen Winkel ao mit der neuen Vorrichtung ohne Bruchgefahr beeinschließen,
arbeitet werden: . '
Wenn eine solche Vorrichtung das aus einem höh- Stielgläser mit einer Höhe bis zur Bruchlinie von ί
len Glaskörper bestehende Werkstück bearbeitet, be- 2OO mm, einem Bruchliniendurchmesser von 80 mm, · '■
rühren die Diamantenspitze und der Anschlag die einer Stielhöhe von 100 mm und einem Stieldurch-Oberfläche
das Glaskörpers. Der Schneiddruck der 25 messer von 4 mm;
Diamantenspiize, die auf der Drehfläche des Glas- Stielgläser mit einer Höhe bis zur Bruchlinie von
körpers gleitet, ist wie der Gegendruck des Anschlags, 105 mm, einem Bruchliniendurchmesser von 95 mm,
der ebenfalls auf der "Oberfläche des Glaskörpers glei- einer Glaserweiterung von 70°, einer Stielhöhe von
tet, radial gerichtet. Der Schneiddruck und der 35 mm und einem Stieldurchmesser von 8 mm;
Gegendruck, die jedoch nicht gegeneinander gerich- 30 Stielgläser mit einer Höhe bis zur Bruchlinie von tet sind, erzeugen eine nicht vernachlässigbare 160 mm, einem Bruchliniendurchmesser von 70 mm Druckkomponente, deren Wirkungslinie im wesent- und einem Stiel kontinuierlich verschiedenen Durchlichen in der bereits erwähnten, auf der Drehachse messers, wobei der Minimaldurchmesser 5 mm besenkrecht stehenden Geraden liegt. Eine solche nicht trägt.
Gegendruck, die jedoch nicht gegeneinander gerich- 30 Stielgläser mit einer Höhe bis zur Bruchlinie von tet sind, erzeugen eine nicht vernachlässigbare 160 mm, einem Bruchliniendurchmesser von 70 mm Druckkomponente, deren Wirkungslinie im wesent- und einem Stiel kontinuierlich verschiedenen Durchlichen in der bereits erwähnten, auf der Drehachse messers, wobei der Minimaldurchmesser 5 mm besenkrecht stehenden Geraden liegt. Eine solche nicht trägt.
ausgeglichene Druckkomponente bewirkt, daß der 35 Tatsächlich können solche Gläser, die nur als BeiGlaskörper
bezüglich seiner Drehachse verbogen spiel angeführt sind, mit der erfindungsgemäßen Vorwird,
was einerseits eine Ungleichmäßigkeit der richtung bearbeitet werden, was mit einer entspre-Bruchlinie
und andererseits ein häufiges Brechen der chenden bekannten Vorrichtung nicht möglich ist.
Glaskörper, insbesondere bei Gläsern mit einem Stiel, Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das·
Glaskörper, insbesondere bei Gläsern mit einem Stiel, Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das·
zur Folge hat. . 4° vom dritten Arm getragene Schneidrädchen in ver-
Mit der Erfindung soll eine wie oben beschriebene stellbarer Weise um die dem Schneidumfang und der
Vorrichtung geschaffen werden, die diese Nachteile Bruchlinie gemeinsame .Tangente schwenkbar. Zu
vermeidet. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch diesem Zweck ist der äußere -Abschnitt des dritten
einen Schlitten, der um einen zur Drehachse paralle- Arms bezüglich dem restlichen Abschnitt schwenkbar,
len, auf einem senkrecht zur Drehachse "verschieb- 45 Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
baren Support angebrachten Zapfen drehbar gelagert , die vom zweiten Arm getragene Gegendruckr'olle auf
ist, und durch drei auf dem Schlitten gelagerte Arme, ■- -einem Bauteil gelagert, das um einen am Arm bedie
in einer zur Drehachscsenkrechten Ebene sowohl festigten Zapfen schwenkbar ist und einen mit dem
gemeinsam mit dem Schlitten als auch unabhängig Arm zusammenwirkenden Anschlag besitzt, der die
von ihm verschiebbar sind und von denen der erste 50 Schwenkbewegung dieses Bauteils in Richtung der
Arm längs einer zur Drehachse senkrechten Gerade Drehachse begrenzt, so daß in der Endstellung der
bewegbar ist und eine an der Oberfläche des Glas- Außenrand der Gegendruckrolle den gleichen Abkörpers
elastisch anliegende Rolle trägt, der zweite stand von der Drehachse wie der Schneidumfang des
Arm längs einer Geraden, die mit der zur Drehachse Schneidrädchens hat. Auf diese Weise kann sich die
senkrechten Geraden einen Winkel von 45°. ein- 55 Gegendruckrolle aus einer Stellung, die dem normaschließt,
bewegbar ist und an seinem Ende eine Ge- len Durchmesser des Glaskörpers an der Bruchlinie
gcndruckrolle trägt; die an der Oberfläche des Glas- entspricht, bei.einer Verspannung des Glaskörpers
körpers elastisch anliegt, und zwar anfangs unter (die an dieser Stelle 4 mm erreichen kann) elastisch
einem schwachen Anpreßdruck und anschließend verschieben, ohne daß sie aufhört,, den Ausgleichunter
einem stärkeren Anpreßdruck, der so groß wie 60 druck auf den. Glaskörper auszuüben. Zu diesem
der Schneiddruck ist, und der dritte Arm längs einer Zweck erfolgt das elastische Anpressen der Gegen-Geraden,
die mit der zur Drehachse senkrechten Ge- druckrolle unter einem regelbaren pneumatischen
raden ebenfalls einen Winkel von 45° einschließt, je- Druck, der über einen in einem Zylinder bewegbaren,
doch auf der anderen Seite dieser Geraden liegt, be- an dem Bauteil befestigten Kolben ausgeübt wird,
wegbar ist und an seinem Ende das Schneidwerkzeug, 65 Der Anpreßdruck der Gegendruckrolle wird auf ein Schneidrädchen, trägt, das zum Einritzen der seinen Größtwert erhöht, wenn das Schneidrädchen Bruchlinie auf der Oberfläche des Glaskörpers ab- noch einen kleinen Abstand (vorzugsweise 2 mm) rollt, wobei die Berührungsstellen des Schneid- von seiner Arbeitsstellung hat, so daß der Schneid-
wegbar ist und an seinem Ende das Schneidwerkzeug, 65 Der Anpreßdruck der Gegendruckrolle wird auf ein Schneidrädchen, trägt, das zum Einritzen der seinen Größtwert erhöht, wenn das Schneidrädchen Bruchlinie auf der Oberfläche des Glaskörpers ab- noch einen kleinen Abstand (vorzugsweise 2 mm) rollt, wobei die Berührungsstellen des Schneid- von seiner Arbeitsstellung hat, so daß der Schneid-
3 4
druck des Schneidrädchens und der Anpreßdruck der Drehachse 4, so daß die Bruchlinie im Verlaufe einer
Gegendruckrolle gleichzeitig auf den Glaskörper aus- Drehung des Glases in die Oberfläche eingeritzt wird,
geübt werden. Der Greifer befördert danach das mit der Bruchlinie
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind . versehene Glas an einen anderen Punkt der Umder
zweite und dritte Arm jeweils mit einer Zahn- 5 fangsbahn, wo er sich öffnet und das Glas freigibt,
stange versehen, die beide mit einem auf dem Schiit- Die Greifer 6 sorgen also für die Beförderung und
ten drehbar gelagerten Zahnrad im Eingriff stehen. Drehung der Gläser 1, während sie.!sich; beim Ein-
Eine weitere wesentliche Ausgestaltung der Erfin- ritzen nicht weiterbewegen. Bei anderen Aüsführungs-
dung besteht darin, daß das elastische Anpressen der formen der Erfindung können sich jeder Greifer 6
auf dem ersten Arm gelagerten Rolle unter einem io, und die Einritzvorrichtung gemeinsam um die Säule .8
regelbaren pneumatischen Druck erfolgt, der apf den drehen, und zwar um einen solchen Winkel, der der
Schlitten ausgeübt-wird. Vorzugsweise wird der auf Bearbeitungszeit entspricht. Darauf kehrt die Einritz-
den Schlitten ausgeübte pneumatische Druck durch vorrichtung an ihre Ausgangsstelle zurück, wo sie
den Zapfen des Schlittens übertragen, der mittels mit dem nächsten Greifer zusammenwirkt,
einer geeigneten Stange am Kolben eines Druckzylin- 15 Während des Einritzens steht das Glas 1 mit einer
ders befestigt ist. " Rolle 11 an· einer Stelle der waagrechten Ebene 5 in
An Hand von Zeichnungen wird ein Ausführungs- Berührung. Die Rolle 11 rollt elastisch auf der Oberbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt fläche 3 des Glases ab und dient dazu, die Stellung
F i g. 1 eine Maschine zum Schneiden von hohlen der Einritzvorrichtung bezüglich der Drehachse 4 zu
Gläsern mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 regeln.
zum Einritzen einer Bruchlinie in die Oberfläche der Die Rolle 11 dreht sich frei um einen Zapfen 12,"
Gläser, der am Ende eines ersten Arms 13 befestigt ist. Der
Fi g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrich- Arm 13 ist auf einem Schlitten 14 gelagert. Die Rolle
tung nach Fig. 1, 11 ist gemeinsam mit dem Schlitten 14 längs einer
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, 25 Geraden 15, die zur Drehachse4 senkrecht verläuft,
F i g. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV der in der waagrechten Ebene 5 liegt und die Drehachse 4
F i g. 3, schneidet, verschiebbar. Während des Einritzens steht
F i g. 5 einen Längsschnitt längs der Linie V-V der das Glas außerdem mit einer Gegendruckrolle 16 in
F i g. 3. Berührung, die ebenfalls zur Einritzvorrichtung ge-
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine 30 hört. Die Gegendruckrolle 16 liegt elastisch an der
dient dazu, den Deckelabschnitt von Gläsern 1 oder Oberfläche 3 des Glases 1 an und rollt elastisch wäh-
Bechern abzuschneiden. Jedes Glas 1 besitzt, einen rend der Drehung des Glases auf der Oberfläche ab.
Stiel 2 und eine zu einer Drehachse 4 drehsymme- Die Berührungsstelle der Gegendruckrolle 16 mit der
trische Oberfläche 3. Oberfläche des Glases liegt dauernd in der waagrech-
Die Maschine besitzt mindestens eine Vorrichtung 35 ten Ebene 5. Außerdem Hegt diese Berührungsstelle
zum Einritzen einer Bruchlinie in die Oberfläche 3 auf einer Geraden 17, die senkrecht zur Geraden 15
der unbearbeiteten Gläser 1, damit der Deckel- und durch den Schnittpunkt der Drehachse 4 mit der
abschnitt der Gläser entfernt werden kann. Die Ebene 5 verläuft.
Bruchlinie auf der Oberfläche 3 verläuft in einer zur Genaugenommen liegt die Berührungsstelle etwas
Drehachse 4 senkrechten Ebene. Die waagrechte 40 versetzt zur Geraden 17, und zwar auf der der
Spur 5 dieser Ebene ist in den F i g. 1, 3 und 5 ange- Schneidvorrichtung abgewandten Seite,
deutet. - " . Die Gegendruckrolle 16 ist frei drehbar um einen
Zum Einritzen der Bruchlinie wird das Glas 1 in- Zapfen 18 gelagert, der auf einem Bauteil 19 ange-
Drehung versetzt und danach an die Vorrichtung zum ordnet ist. Das Bauteil 19 ist um einen anderen Zap-
Einritzen herangeführt. Allgemeiner ausgedrückt füh- 45 fen 20, der am Ende eines zweiten Arms 21 befestigt
ren das Glas 1 und die Vorrichtung zum Einritzen · ist, elastisch drehbar gelagert. Der zweite Arm 21
eine Relativdrehung bezüglich der Drehachse 4 aus. gleitet in- einer Führung 22 des Schlittens. 14. Die
Im dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die Ma- Führung 22 verläuft längs einer Geraden 23, die in
schine-eine einzige Vorrichtung zum Einritzen, an der waagrechten Ebene 5 hegt und mit der Senkdie
die Gläser 1 nacheinander herangeführt werden. 50 rechten 15 der Ebene 5 einen Winkel von 45° ein-Während
des Einritzens bleibt die Vorrichtung zum schließt.. ■ ... i:_; ....,_,.,. . ■
Einritzen in Ruhe, während sich das Glas 1 gleich- , Die Schwenkbewegung des Bauteils 19 um den
mäßig um seine Achse dreht. Vor. und nach dem Zapfen 20 ist in Richtung des Glases 1 durch einen
Einritzen wird das Glas 1 mittels einer auf der Ma- Anschlag 24 des Bauteils 19 begrenzt, der sich am
schine vorgesehenen Fördereinrichtung zur Einritz- 55 Ende des zweiten Arms 21 abstützt.. In dieser Grenzvorrichtung
geführt. Im Ausführungsbeispiel werden stellung ist der-Abstand-zwischen dem Berührungsdie
Gläser 1 nacheinander durch Greifer 6 bewegt. punkt der Gegendruckrolle 16 an der Oberfläche des
Diese Greifer 6 sind in einer zur Ebene 5 parallelen Glases 1: und der-Drehachse 4 so groß wie der auf
Ebene an einem Drehkopf .7 der Maschine über dem der Bruchlinie-senkrecht stehende-Radius. Bei.einer
Umfang verteilt angeordnet. Der Drehkopf? wird 60 etwaigen; Verspannung des= Glases bezüglich der
von einer vertikalen Säule 8 getragen, die an einem Drehachse +wird die Gegendnickrolle von dem Glas-Fundament
9 befestigt ist und an der ein Ausleger 10, körper elastisch zuruckbewegt. Das Andrücken der
der die Vorrichtung zum Einritzen trägt, gleitbar an- Gegengewichtsrolle 16 an die Oberfläche 3 des Glasgeordnet ist. Jeder Greifer 6 schließt sich an einer körpers geschieht mittels eines Druckzylinders 25, der
bestimmten Stelle seiner Umfangsbewegung, ergreift 65 auf das Bauteil 19 einen regelbaren pneumatischen
ein zu bearbeitendes Glas 1 und befördert es zur Druck ausübt. Dieser Zylinder 25 befindet sich-am
Einritzvorrichtung. Der Greifer bleibt dann stehen, Ende des zweiten Arras 21 und tragt eine Kugel 26,
bewirkt jedoch die Drehung des Glases um seine die als Kolben dient. Die Kugel 26 wird auf der
einen Seite mit Druckluft beaufschlagt, die mittels
einer .Zuführleitung 27 zugeführt wird. Mit der anderen Seite liegt die Kugel am Ende einer Stange 28
des Bauteils.19 an, die die Gegendruckrolle 16 trägt.
. Während der Bearbeitung steht das Glas außerdem mit einem Schneidwerkzeug in Berührung, das unter
einem "ausreichenden Schneiddruck an der Oberfläche 3 des Glases anliegt und die Bruchlinie erzeugt.
■ . . " .
Erfindungsgemäß besteht das Schneidwerkzeug aus einem- Schneidrädchen 29 aus Hartmetall. Das
Schneidrädchen 29 rollt auf der Oberfläche 3 des Glases 1 ab. während es mit seiner Umfangsfläctie,
der Schncidfläche, mit der Oberfläche in Berührung
steht. Das Schneidrädchen 29 dreht sich frei um den Zapfen 30, der am Ende eines in einem Träger 32
befestigten Arms 31 gelagert ist. Der Träger 32 besitzt eine Bohrung 33. durch die ein anderer Zapfen
34 verläuft, die dauernd mit der gemeinsamen Tah-'gente der Bruchlinie und der Umfangsfläche des
Schneidrädchens 29. die durch den Berührungspunkt verläuft, zusammenfällt. Auf diese Weise kann die
von dem Schneidrädchen 29,'. dem Zapfen 30, dem Arm 31 und dem Träger 32 gebildete Einheit um
diese waagrechte Achse schwenken, so daß das Schneidrädchen 29 bezüglich der Oberfläche 3 des
Glases geneigt werden kann, ohne daß sich die Berühriingsstelle
zwischen dem Schneidrädchen und der Oberfläche ändert. Die Schwenkbewegung dieser Einheit
wird durch einen Hebelarm 35, der mit dem Träger 32 in Reibverbindung steht, bewirkt. ■
Die aus dem Schneidrädchen 29, dem Zapfen 30, dem. Arm 31. dem Träger 32 und dem Hebelarm 35
bestehende Einheit bildet das Ende eines dritten Arms 36. der in einer Führung 37 des Schlittens 14 gleitet.
Die Führung 37 verläuft längs einer Geraden 38, die in der waagrechten Ebene 5 liegt und mit der Senkrechten
15 einen Winkel von 45° einschließt, jedoch auf der der Geraden 23 gegenüberliegenden Seite der
Senkrechten 15 liegt.
Die Gleitbewegung des zweiten Arms 21 in der Führung 22 und des dritten Arms 36 in der dazu
senkrechten Führung 37 erfolgt gleichzeitig und unabhängig von der Bewegung des Schlittens 14. Die
beiden Arme 21 und 36 werden mittels eines kleinen Zahnrads 39 angetrieben, das zwei sich in zwei koaxialen
Bohrungen des Schlittens 14 drehende Eingriffsabschnitte besitzt. Das Zahnrad 39 kämmt
gleichzeitig mit zwei Zahnstangen 40 und 41, die vom Arm 21 bzw. 36 getragen werden.
Die Berührungsfläche des Schneidrädchens 29 mit der Oberfläche 3 des Glases 1 befindet sich dauernd
in.der waagerechten Ebene 5. im wesentlichen senkrecht
zu der Senkrechten 17 dieser Ebene. Somit Hegt die Berührungsstelle des Schneidrädchens 29 im
wesentlichen diametral gegenüber der Berührungsstelle der Gegendruckrolle 16, während die Rolle 11
an einer Stelle der Oberfläche anliegt, die um jeweils 90J zu den beiden Berührungspunkten des Schneidrädchens
und der Gegendruckrolle versetzt ist. " "
Diese Anordnung hat zur Folge, daß erstens das Schncidrädchen 29 einen radialen Schneiddruck ausübt,
dessen Wirkungslinie mit der Senkrechten 17 zusammenfällt, zweitens die Gegendruckrolle 16 einen
elastischen Gleichgewichtsdruck ausübt, dessen Wirkungslinie ebenfalls in der Senkrechten 17 liegt, jedoch
dem Schneiddruck entgegengerichtet ist und so geregelt werden kann, daß der Schneiddruck dauernd
ausgeglichen ist, und drittens die Rolle 11 einen regelbaren elastischen Druck ausübt, dessen Wirkungslinie
in der Senkrechten 15 liegt und der es mög- / Hch macht, daß die gesamte Einritzvorrichtung und
insbesondere das Schneidrädchen 29 und die Gegendruckrolle 16 bei einer Verspannung des Glases 1
parallel zur Senkrechten 15 gleichzeitig verschoben. werdenOcönnen., '
Das Andrücken, der Rolle 11 gegen die Ober-"
fläche 3 des Glases 1 erfolgt unter der Wirkung eines regelbaren pneumatischen Drucks, der auf den
Schlitten 14 ausgeübt.wird.
. Der Schlitten 14 ist um den senkrechten Zapfen 42 schwenkbar angeordnet, dessen Achse dauernd parallel
zur Drehachse 4 des Glases 1 verläuft. Der vertikale Zapfen 42 ist auf einem Support 43 gelagert,
der entlang einer Führung 44, die senkrecht 45 zur Drehachse 4 verläuft, verschiebbar ist. Der Schlitten
14 ist also senkrecht zur Drehachse 4 bewegbar.
Der auf den Schlitten 14 ausgeübte' pneumatische ■Druck wird über den Zapfen 42 übertragen, der den
Schlitten in seiner Führung mitnimmt. Zu diesem Zweck befindet sich an dem Support 43 eine senk- *
rechte Stange 46. die ihrerseits am Ende einer waagrechten Stange 47 befestigt ist. Die Stange 47 "wird
. über den Kolben eines Druckzylinders 48, der mit einer Zufuhrleitung 49 in" Verbindung steht, angetrieben.
Der Kolben des Druckzylinders 48 besteht im vorliegenden Fall einfach aus einer Kugel 50, die
auf der einen Seite mit einem Druckgas (vorzugsweise Druckluft) beaufschlagt wird und die mit der anderen
Seite die waagrechte Stange 47 und somit den Schlitten J4 in elastischer Weise zum Glas 1 hin bewegt.
. Hierbei ist wichtig, daß der Schneiddruck unmittelbar bei seinem normalen Wert auf die Oberfläche 3 des Glases 1 ausgeübt wird, während der Gegendruck über die Gegendruckrolle erst allmählich auf diese Oberfläche ausgeübt wird, und zwar zunächst bei einem verhältnismäßig schwachen Wert und danach bei seinem Normalwert, der dem Schneiddruck gleich ist. Die Zunahme des Gegendrucks erfolgt so, daß er seinen Normalwert erreicht, wenn die Druckrolle und das Schneidrädchen etwa 2 mm von der Oberfläche des Glases 1 entfernt sind. (
. Hierbei ist wichtig, daß der Schneiddruck unmittelbar bei seinem normalen Wert auf die Oberfläche 3 des Glases 1 ausgeübt wird, während der Gegendruck über die Gegendruckrolle erst allmählich auf diese Oberfläche ausgeübt wird, und zwar zunächst bei einem verhältnismäßig schwachen Wert und danach bei seinem Normalwert, der dem Schneiddruck gleich ist. Die Zunahme des Gegendrucks erfolgt so, daß er seinen Normalwert erreicht, wenn die Druckrolle und das Schneidrädchen etwa 2 mm von der Oberfläche des Glases 1 entfernt sind. (
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Einritzen einer Bruchlinie in die drehsymmetrische Oberfläche eines hohlen
Glaskörpers, wobei die Bruchlinie in einer zur Drehachse des Glaskörpers senkrechten Ebene
liegt, mit einem Schneidwerkzeug, das bei einer Relativdrehung zwischen Glaskörper und
Schneidwerkzeug, bezüglich der Drehachse unter einem bestimmten- Schneiddruck an der Oberfläche
des Glaskörpers anliegt, gekennzeichnet durch einen Schlitten (14), der um einen
zur Drehachse (4) parallelen, auf einem senkrecht zur Drehachse verschiebbaren Support (43) angebrachten
Zapfen (42) drehbar gelagert ist, und durch drei auf. dem Schlitten gelagerte Arme (13,
21. 36). die in einer zur Drehachse senkrechten Ebene sowohl gemeinsam, mit dem Schlitten als.
auch unabhängig von ihm verschiebbar sind und von denen der erste Arm längs einer zur Drehachse
senkrechten Geraden bewegbar ist und eine an der Oberfläche des Glaskörpers elastisch anliegende
RoIIe(Il) trägt, der zweite Arm (21)
längs einer Geraden, die mit der zur Drehachse senkrechten Geraden einen Winkel von 45° einschließt,
bewegbar ist und an seinem Ende eine Gegendruckrolle (16) trägt, die an der Oberfläche
des Glaskörpers elastisch anliegt, und zwar anfangs unter einem schwachen Anpreßdruck und
" anschließend unter einem stärkeren Anpreßdruck, der so groß wie der Schneiddruck ist, und der
dritte Arm (36) längs einer Geraden, die mit der zur Drehachse senkrechten Geraden ebenfalls
einen Winkel von 45° einschließt, jedoch auf der anderen Seite dieser Geraden liegt, bewegbar ist
und an seinem Ende das Schneidwerkzeug! ein Schneidrädchen·
(29), trägt, das zum Einritzen der Bruchlinie auf der Oberfläche des Glaskörpers
abrollt, wobei.die Berührungsstellen des Schneidrädchens und der Gegendruckrolle mit der Oberfläche
des Glaskörpers sich im wesentlichen diametral gegenüberliegen und die Berührungsstelle
der Rolle (11) des ersten Arms im wesentlichen um 90° versetzt zu den anderen beiden Beruhrungsstellen
liegt und der zweite und dritte Arm gleichzeitig, gleichsinnig, mit der gleichen Geschwindigkeit
und unabhängig vom ersten Arm längs ihrer Geraden bewegbar sind, so daß mit dem Schneidrädchen auf die Oberfläche des Glaskörpers
der Schneiddruck ausgeübt werden kann, der dauernd durch die Gegendruckrolle ausgeglichen
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom dritten Arm (36) getragene
Schneidrädchen (29) in verstellbarer Weise um die dem Schneidumfang und der Bruchlinie
gemeinsame Tangente schwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2/ dadurch gekennzeichnet, daß zum Schwenken des Schneidrädchens
der äußere Abschnitt des dritten Arms (36) bezüglich des restlichen Abschnitts schwenkbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von
dem zweiten Arm getragenen Gegendruckrolle (16). auf einen Bauteil (19) gelagert ist, das um
einen am Arm befestigten Zapfen (20) schwenkbar ist und einen mit dem Arm zusammenwirkenden
Anschlag (24) besitzt, der die Schwenkbewegung dieses Bauteils in Richtung der Drehachse
begrenzt, so daß in der Endstellung der Außenwand der Gegendruckrolle den gleichen Abstand
von der Drehachse hat wie der Schneidumfang des Schneidrädchens. ' · .
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Anpressen der
Gegendruckrolle unter einem regelbaren pneumatischen Druck erfolgt, der über einen in einem
Zylinder (25) bewegbaren, an dem Bauteil (19) befestigten Kolben (26) ausgeübt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck der
Gegendruckrolle auf seinen Größtwerk erhöht wird, wenn das Schneidrädchen (29) noch einen
kleinen Abstand (vorzugsweise 2 mm) von seiner Arbeitsstellung hat, so daß der Schneiddruck des
Schneidrädchens und der Anpreßdruck der Gegendruckrolle gleichzeitig auf den Glaskörper aus-_
geübt werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite und dritte Arm jeweils mit einer Zahnstange (21, 36) versehen sind, die beide mit einem
auf dem Schlitten (14) drehbar gelagerten Zahnrad im Eingriff stehen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Anpressen der auf dem ersten Arm (13) gelagerten Rolle (11) unter einem regelbaren
pneumatischen Druck erfolgt, der auf den Schlitten (14) ausgeübt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Schlitten ausgeübte
pneumatische Druck durch den Zapfen (42) des Schlittens übertragen wird, der mittels einer geeigneten
Stange (46, 47) am Kolben (50) eines Druckzylinders (48) befestigt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109/535/195
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