DE1594795C3 - Verfahren zur Herstellung von vorbituminiertem Gesteinsmehl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vorbituminiertem GesteinsmehlInfo
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Description
Besonders griffige und langlebige Beläge, beispielsweise für Fahrbahnen, bestehen aus hohlraumarmen,
splittreichen Asphalt-Feinbeton. Bestandteil dieses Asphalt-Feinbetons ist ein Füllmaterial, kurz Füller genannt,
für den als Rohprodukt Hartsteinmehl verwendet wird.
Dieses Hartsteinmehl wird durch Mahlen von Splitt in Mühlen, z. B. Ringwalzenmühlen oder Kugelmühlen,
erzeugt Bei den Ringwalzenmühlen dreht sich um drei auf waagerechten Wellen befestigte senkrechte Wahlwalzen
ein sonst frei schwebender Mahlring, der wegen seiner balligen Innenfläche von den ähnlich balligen
Außenflächen der Walzen nicht abwandern kann. Das Mahlgut wird seitlich in die Mühle eingebracht. Die
vorerwähnten Mühlen werden zur Erzeugung des Hartsteinmehles als Umlaufmühlen eingesetzt, so daß
sie zusammen mit einem Umlaufbecherwerk und einem Windsichter das Mahlgut so oft durchlaufen lassen, bis
es der Sichter als Feinmehl abscheidet.
Es hat sich nun gezeigt, daß im Asphalt-Feinbetonmischgut
mit hohem Rohfüllergehalt das Feinstkorn (Füller) in den üblichen Mischanlagen bei der gebräuchlichen
kurzen Mischzeit nicht gleichmäßig mit Bitumen umhüllt werden kann. Um trotzdem homogene Mischungen
mit hohem Rohfüllergehalt herzustellen, ist daher bei der Mischung an Ort und Stelle immer ein für
die späteren Eigenschaften des Belages unzweckmäßiger Überschuß an Bindemittel erforderlich, der erfahrungsgemäß
zum Schwitzen der Asphaltdecken führt und die Griffigkeit negativ beeinflußt
Bedenkt man, daß in einer Mineralmischung für einen splittreichen Asphalt-Feinbeton der Körnung
0,8 mm mit etwa 10% Füller die Oberfläche des Füllers etwa 95 bis 97% der gesamten Oberfläche der Mineralmasse
beträgt so wird deutlich, welch ausschlaggebende Bedeutung dem Verhalten des Füllers und dem Verhältnis
des Füllers zum Bitumen zukommt
Um die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, ist man seit etwa 20 Jahren dazu übergegangen, den Füller
bereits im Herstellungsbetrieb vorzubituminieren und an der Baustelle die Mineralmischung für den Asphalt-Feinbeton
unter Verwendung des vorbituminierten Füllers herzustellen.
Zur, Herstellung des vorbituminierten Füllers wurde bisher das vom Windsichter als Feinmehl abgeschiedene
Mahlgut in eine Mischanlage transportiert, die nach Art der Zementmischer arbeitete und in der ein Kollergang
vorgesehen war. Dort wurde der Rohfüller, also das Gesteinsmehl, mit einer Emulsion vermischt, die
zwischen 10 und 20% Wasserglas und mindestens einen Kohlenwasserstoff enthält, wobei als Kohlenwasserstoff
vorzugsweise Bitumen verwendet wurde. Da sich bei solchem Mischen Klümpchen bildeten, mußte der
überzogene Füller noch nachträglich in eine Hammermühle gebracht werden, um wieder seine staubförmige
Form zu bekommen. Zum Vorbituminieren von 500 kg Gesteinsmehl war bisher ein Arbeitsgang von etwa 10
Minuten Dauer erforderlich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines vorbituminierten Füllers wesentlich
zu vereinfachen und damit zunächst eine beträchtliche Senkung der Herstellungskosten zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überrasehend einfacher Weise durch ein Verfahren zur Herstellung
von vorbituminiertem Gesteinsmehl, das als Füller in Asphalt-Feinbeton dient, gelöst. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß während der Erzeugung des Gesteinsmehles in einer Ringwalzenmühle
oder Kugelmühle dem Mahlgut in der Mühle mit in Petroleum gefluxtes Bitumen zugefügt wird. Die Imprägnierung
erfolgt also gleichzeitig mit der Entstehung des Gesteinsmehles.
Das gefiuxte Bitumen wird ebenfalls von der Seite her in die Ringwalzenmühle eingelassen.
Der fertig imprägnierte und trockene Füller wird dann in der von der Gesteinsmehlerzeugung her bekannten
Weise im Windsichter als Feinmehl abgeschieden.
Es leuchtet ein, daß durch die Einsparung eines vollständigen Arbeitsganges bereits eine erhebliche Kostensenkung
erzielt wird. Doch ergeben sich in der Praxis noch weitere überraschende Vorteile, die sich, insgesamt
gesehen, ebenfalls kostenvermindernd auswirken, so daß der Gestehungspreis für den vorbituminierten
Füller nur noch etwa die Hälfte des bisherigen beträgt
Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch das Einbringen des Bitumens die Ringwalzenmühle infolge der
Schmiereigenschaften sowohl des Bitumens als auch des als Fluxmittel dienenden Petroleums wesentlich ruhiger
läuft und die Lager, der Mahlring und die Mahlwalzen eine beträchtlich längere Lebensdauer haben
als bei der Herstellung des Rohfüllers (Gesteinsmehl).
Die gleichen Eigenschaften sind bei der Verwendung von Kugelmühlen zu erwarten, weil auch in diesem Falle
der geringere Verschleiß der Kugeln und Innenwandung sich auf den Betrieb der Mühle insgesamt günstig
auswirkt
Außerdem zeigte sich, daß der stündliche Durchsatz, der bei einer bestimmten Mühlengröße bisher bei 2,5
Tonnen Gesteinsmehl pro Mühle lag, sich erhöhte, so daß die vorerwähnte Mühle nunmehr 3 bis 3,5 Tonnen
fertig vorbituminierten Füller pro Stunde liefert.
Auch bezüglich des Stromverbrauches des Mühlenantriebs zeigte sich eine beachtliche Einsparung, die
sich ebenfalls vorteilhaft auf die Gestehungskosten des Endproduktes auswirkt
Wie mikroskopische Untersuchungen gezeigt haben,.
Wie mikroskopische Untersuchungen gezeigt haben,.
läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Imprägnierung (Vorbituminierung) des Füllers erzielen,
die der mit der bisherigen umständlichen Methode erzielten mindestens gleichwertig ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von vorbituminiertem Gesteinsmehl, das als Füller in Asphalt-Feinbeton dient, dadurch gekennzeichnet, daß während der Erzeugung des Gesteinsmehles in einer Ringwalzenmühle oder Kugelmühle dem Mahlgut in der Mühle mit Petroleum gefluxtes Bitumen zugeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0102527 | 1966-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1594795C3 true DE1594795C3 (de) | 1976-02-12 |
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