DE1593700A1 - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon

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Description

PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KOLN-UNDENTHAL PETiR-KINTGKH-STRASSE S 1593700
Köln, den 2. Dezember 1966 Eg/ho
Vickers - Zimmer Aktiengesellschaft Planung und Bau von Industrieanlagen Frankfurt/Main, Borsigallee 1
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon
Cycloaliphatische Alkohole und Ketone können bekanntlich duroh Oxydation entsprechend aufgebauter cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Oasgemischen hergestellt werden. Vielfach werden den Reaktionsgemischen Oxydationskatalysatoren sowie gegebenenfalls Substanzen zugesetzt, die die Induktionsperiode der Oxydation verkürzen. Nach diesen bekannten Verfahren werden aus Cyolohexan auch in grossen Mengen Cyclohexanol und Cyclohexanon erzeugt, die als Lösungsmittel für OeIe, Fette, Wachse, Harze, Nitro- und Acetylcellulose, Kautschuk und ähnliche Substanzen eingesetzt werden.
Die Oxydation des Cyclohexane erfolgt üblicherweise in flüssiger Phase in heterogener Verfahrensweise,Das Cyclohexan wird hierzu <?ben in ein Reaktionsgefäss eingeführt, das gegebenenfalls mit EUllkörpern, Böden oder einem Rührwerk versehen sein kann. In diesem Reaktionsgefäse wird von unten o Sauerstoff oder ein Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch, wie £? beispielsweise Luft, mit solcher Geschwindigkeit eingedruckt, n> dass die Flussigphase dauernd kräftig durohaohäumt wird. Vieles, fach wird noch zusätzlich Sauerstoff oder Sauerstoff enthal- ^ tend·ß Gasgemisch in verschiedenen Höhen dee Reaktionegefäsees ·*· eingeführt. Ss ist auch bereits bekannt, den Sauerstoff oder das Sauerstoff enthaltende Oasgemisoh duroh die Rührwerkachse in das Reaktionsgefäse einzuleiten« Xn dem Rtäktionegt- *,
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fass entsteht so ein heterogenes Reaktionssystem, dessen . einer Reaktionspartner ala Flüssigkeit vorliegt, während der andere gasförmig ist. Die Oxydationsprodukte werden aus v 'ft dem Reaktionsgefäss gezogen. Zur Verbesserung der Ausbeute . kann diese Verfahrensweise in mehreren Reaktionsgefässen wiederholt durchgeführt werden, die in Kaskadenanordnung hintereinander geschaltet sind.
Aufgrund der Heterogenität des Reaktionssystems steht in dem Reaktionsgemisch stets ein erheblicher überschuss an Sauerstoff zur Verfügung. Hierdurch wird die Bildung des Cyclohexanols und des Cyclohexanone zwar vorteilhaft beschleunigt und ver-" stärkt. Im gleichen Mass beschleunigt und verstärkt sich jedoch auch die unerwünschte und Ausbeute mindernde weitergehende Oxydation bereits gebildeten Cyclohexanols, bzw. Cyclohexanone zu sauerstoff/reicheren Produkten, wie beispielsweise Säuren, oder zu oxydativen Abbauprodukten.
So wird in dem aus der deutschen Patentschrift 859 ^65 bekannten Verfahren bei einem Umsatz von 17 % des eingesetzten Cyolohexans ein auf den Umsatz bezogene Ausbeute von nur etwa 63 % der Theorie an Cyclohexanol und Cyclohexanon erreicht· Hierzu wird das Cyolohexan bei erhöhtem Druck und einer Reaktions temperatur von 120 bis 135°C in Gegenwart von Sauerstoffüberträgern mit Luft umgesetzt. Als Sauer3toffüberträger werden Mangan, Kobalt, Kupfer oder Vanadium und deren Oxyde oder deren Salze, sowie Aldehyde, Ketone» Äther oder ander* zur Bildung von Peroxyden geeignete Stoffe, wie Tetrahydronaphthalin oder Tetrahydrofuran empfehlen« Bei dienet» Verfahren werden jedooh über 35 % des umgesetzten Hexans in Heben»» oder Spaltprodukte übergeführt., die durth weitere Oxydation von bereits gebildeten Cyclohexanol oder Cyclohexanon entstehen. Solone Neben- oder Spaltprodukte lind beispielsweise Capro-, Valerian-, Butter-, Bsaig-, Afiieieen-, Adipin-, Bernstein-, Olutar- und Oxalsäure, Kohlendioxid und *»onöxyä,
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Butyro- und Valerolacton, Ketoalkohole, Ketosäure, Ester und bisher nicht definierte Kondensationsprodukte.
Um die Bildung der Ester zu verhindern,- wird in der deutschen Paten tsohrift 878 350 vorgeschlagen, die Oxydation des Cyclohexans mit Sauerstoff oder Bauerstoff enthaltenden Gasgemischen bei Temperaturen von über 10O0C, vorzugsweise 155 biß l60°C, und unter einem Druck von 20 bis 35 Atmosphären in Gegenwart von Alkalihydroxydlösung durchzuführen. Auch hierbei können dee Reaktlonegemisch Stoffe zugesetzt werden, dit die Oxydation beschleunigen. Bei eintet Umeatx von etwa 12 % des eingesetzten Cyclohexane wird eine auf düsen Umsatz bezogene Ausbeute von etwa 70% an Cyclohexanol und Cyclohexanon erreicht, während 30 % des umgeeetiten Cyclohexane zu nicht erwünschten Neben- und Spaltprodukten umgesetzt werden. Bei der kontinuierlichen Durchführung dieses Verfahrens in der örossteohnik hat sich ferner gezeigt, dass in Uemperatürberelohen, in denen in Abwesenheit von Alkalihydroxydlösungen die besten Ausbeuten an Cyclohexanol und Cyclohexanon erhalten werden, die Oxydation in Anwesenheit von Alkalihydroxydlösungen schlecht oder überhaupt nicht in Gang kommt·
PIe gleiche nachteilige Wirkung hat Wasser, das naoh den Anweisungen der US-Patentschrift 2 565 O87 in Mengen von 10 Ms 30 Qew.-Jf- bezogen auf eingesetztes Cyolohexan - dem Reaktioasgtmieoh zugesetit werden soll. Aber auch bei dieser Arb* tswHse werden noch über 20 % des umgesetzten Cyclohexane in nicht erwünschte Neben- und Spaltprodukte übergeführt·
Der Anteil dieser unerwünschten Neben- und Spaltproduktβ konnte auch «it den Massnaheen nioht gesenkt werden, die aus der deutschen Patentschrift 1 009 625 bekannt sind. Danach soll das Oxydationsgemissh mehrmals im Verlauf und naoh Beendigung der Oxydation mit Wasser extrahiert werden, wobei jedoch das durch die Oxydation entstehende Wasser laufend aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Auf diese technisch ziemlich auf-
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'endige Weise können zwar Carbonsäuren aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden, damit diese sich nicht mit dem gebildeten Cyclohexanol zu Estern umsetzen. Trotzdem ist der An** teil, der im Verlauf der Oxydation entstehenden und mit Wasser nicht extrahierbaren Estern in den Reaktionsprodukten noch erheblich, da sich die aus dem Gleichgewicht entfernten Säuren im Verlauf der nächsten Behandlung des Reaktionsgemische mit Sauerstoff oder Luft in entsprechender Menge nachbilden.
Aus diesem Grund wird in der US-Patentschrift 2 557 28l~empfohlen, das^ während der Oxydation gebildete Wasser laufend aus •dem Reaktionsgemisch abzudestillieren und zur leichteren Trennung der isolierten Oxydationsprodukte erst aus diesen die Säuren mit Wasser zu extrahieren. Aber auch bei diesem Verfäiren bilden sich aus über 20 % des umgesetzten Cyclohexane unerwünschte Neben- und Spaltprodukte.
Aus der deutschen Patentschrift 1 046 610 und der deutschen Auslegeschrift 1 175 121 ist ferner bereits bekannt, die Oxydationsgemische nicht nur während der Oxydation und nach deren Beendigung mit Wasser zu waschen, sondern sie ausserdem zumindest einmal, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, mit einer wässrigen Alkalihydroxydlösung]zu behandeln. Diese Massnahmen dienen jedoch lediglich dazu, die Trennung der Säuren und Ester von dem Cyclohexanol-Cyelohexanon-Gemisch zu erleichtern.
Die Bildung von hochmolekularen Produkten während der Oxydation, die sich an den Wänden des Reaktionsgefässes und auf dem Katalysator absetzt und so die Durchführung der Umsetzung erschweren, soll nach der deutschen Auslegesohrift 1 047 778 dadurch verhindert werden, dass das Cyclohexan vor der Oxydation mit einer wässrigen Lösung saubrer Stoffe behandelt und davon wieder abgetrennt wird. Eine ERhöhuxig
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des Umsatzes an Cyclohexan oder eine Erhöhung der Ausbeute an Cyclohexanol und Cyolohexanon wird mit den beiden letzterwähnten Verfahren nicht erreicht.
Das gleiche gilt für das aus der deutschen Auslegeschrift 1 090 659 bekannte Verfahren, nach dem das sauerstoffhaltige Gas in Blasen von . mehr als β mm Durchmesser durch das Oxydationsgemisch geleitet werden soll. Durch die Abstufung der Gasblasengrössen zu grösseren Durchmessern hin soll die Bildung von Cyclohexanol und Cyclohexanon bevorzugt sein, während Gasblasen von kleineren Durchmessern die Entstehung höherer Oxydationsprodukte begünstigen. Trotzdem beträgt I beim Umsatz von nur etwa 6$ die darauf bezogene Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon auch bei diesem Verfahren nur etwa 75 %*
Die gleiche Wirkung soll nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift 1 090 569 und 1 100 020 die Verminderung des Sauerstoffpartialdnucks im Reaktionsgemisch durch Zumischen der 3- bis 4-fachen Menge an Inertgasen hervorbringen.
Zur Verkürzung der Induktionsperiode für das Anppringen der Plüssigphasenoxydation des Cyclohexans wird in der deutschen Auslegeschrift 1 120 445 empfohlen, dem einzusetzenden Cyolohexan zwischen 1 und J50 Gew.-Ji eines Trockenmittels, wie beispielsweise Phosphorpentoxyd, Anhydrid organischer Säuren und ähnliche Substanzen zuzusetzen.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 150 674 wird eine Verminderung der weitergehenden Oxydation des Cyclohexans erreicht, wenn die Oxydation in mehreren Stufen durchgeführt und In der ersten Stufe der Sauerstoffumsatz auf 25 bis 75 % beschränkt wird. Trotz dieser Massnahme beträgt auch bei diesem Verfahren beim Cyclohexan- Umsatz von etwa 8# die darauf bezogene Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon nur etwa %
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.,ei diesen bekannten Verfahren liegt demnach der Cyclohexan-. Umsatz bei 5 bis 8$ und die darauf bezogene Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon bei 70 bis 75#." Wird der Umsatz auf über 8$ des eingesetzten Cyclohexane gesteigert, fällt die Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon sehr stark ab, und es bilden sich erheblich grössere Mengen an unerwünschten Neben- und Spaltprodukten. Lediglich durch den Einsatz von Borsäure als Katalysator kann die Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon etwas gesteigert werden. Der zur Rückgewinnung der Borsäure erforderliche technische Aufwand ist Jedoch aus- * serordentlich hoch.
Es wurde demzufolge nach Möglichkeiten gesucht durch einfache technische Massnahmen bei der Oxydation von Cyclohexan den Umsatz und die darauf bezogene Ausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon zu steigern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon durch kontinuierliche partielle Oxydation von Cyclohexan mit Sauerstoff oder diesen enthaltenden Gasgemischen in flüssiger Phase unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls in Gegenwart von Kata- * lysatoren oder anderen die Oxydation begünstigenden Stoffen und anschliessender destillativer Trennung der Reaktionsprodukte, bei dem in einem ersten Absorptionsgefäss in dem Cyclohexan bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zunächst Sauerstoff bis zur Sättigung gelöst wird, und diese Lösung dann in einem zweiten Reaktlonsgefäss unter weiterer Erhöhung des Druoks und der Temperatur umgesetzt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das Cyclohexan in ein erstes Absorptionsgefäss eingebracht. Als Absorptlonsgefässe haben βich mit Böden oder PUlIkBrpern versehene Absorptionskolonne** bewährt. Ba können auch Rührkolonnen eingesetzt werden« die mit einer durch die Rührwerke-
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achse laufenden Gasverteilungsvorrichtung versehen sind. In das in dem Absorptionsgefäss befindliche Cyclohexan wird ein · feinverteilter Strom von Sauerstoff oder eines Oasgemisches, das wie beispielsweise Luft neben Sauerstoff nur noch Inertgase enthält, bis zur Sättigung eingeleitet. Der Sauerstoff oder das Sauerstoff enthaltende Gasgemisch werden vorteilhaft
unter einem Druck von 30 bis 200 kg/cm in dem Oyclohexan aufgelöst. Ausserdem kann es günstig sein, während der Auflösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan eine Temperatur von 30 bis 120 0C in der entstehenden Lösung aufrecht zu erhalten. Diese Temperatur, die während der Auflösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan aufrecht erhalten wird, soll vorteilhaft um 50 bis 100 0C unter der Temperatur liegen, die während der anschilessenden Oxydation in dem Reaktionsgemisch aufrecht erhalten wird. Auch der Druck unter dem der Sauerstoff bzw. das Sauerstoff enthaltende Gasgemisch in dem Cyclohexan aufgelöst wird, soll vorzugsweise um 10 bis 30kg/cm unter dem Druck liegen ;*nter dem das Reaktionsgemisch während der Oxydation gehalten wird.
In das Absorptionsgefäss, in dem sich das Cyclohexan befindet, kann Sauerstoff allein oder ein Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch, wie beispielsweise Luft eingeleitet werden, Wird Sauerstoff allein oder ein Gasgemisch, das über 22 % Sauerstoff enthält, eingesetzt, erübrigt es sich der Lösung von Sauerstoff in Cyclohexan Katalysatoren oder andere die Oxydation begünstigenden Stoffen zuzusetzen. Wird ein Gasgemisch mit geringerem Sauerstoffgehalt als Oxydationsmittel verwendet, ist es vorteilhafte», der Lösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan Oxydationskatalysatoren, wie beispielsweise Kobalt, Nickel, Eisen, Blei, Kupfer, Vanadium, Titan, Brom, Molybdän, Uran, Mangan, Platin, Silber, Zinn, Calcium, Magnesium oder die Oxyde bzw. Salze dieser Metalle zuzusetzen. Unter diesen Katalysatoren ist das Kobaltnaphthenat besonders wirksam. Als Oxydationsbeschleunigende Stoffe können den Lösungen des
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Sauerstoffs in Cyclohexan Ketone, Aldehyde, Äther, Tetrahydronaphthalin, Tetrahydrofuran oder organische Peroxyde zugesetzt werden. Die bei geringerer Konzentration des gelösten Sauer^ stoffs meist auftretende erhebliche Verlängerung der Induktionsperiode kann auch bei dem erfindungsgemässen Verfahren durch Zusatz von Trockenmitteln, wie beispielsweise Phosphorpentoxyd, Kieselsäure, entwässerte Sulfate des Natriums oder des Kupfers oder Carbonsäureanhydride zu der Lösung des Sauerstoffs in Cyclohexan verkürzt werden. Diese Trockenmittel können dieser Lösung auch neben den Oxydationskatak lysatoren und neben den oxydationsbeschleunigenden Stoffen zugesetzt werden. Die Katalysatoren, die Oxydationsbeschleunigenden Stoffe und die Trockenmittel können auch bereits mit •dem Cyclohexan vor der Auflösung des Sauerstoffs vermischt werden. Die jeweils günstigsten Zusatzmengen an Katalysatoren, oxydationsbeschleunigden Stoffen und Trockenmitteln können durch einfache Vorversuche leicht ermittelt werden.
Die auf diese Weise hergestellte Lösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan wird dann kontinuierlich in ein zweites Reaktionsgefäss übergeführt und dort bei einer Temperatur von 150 bis 2500C und u
partiell umgesetzt.
150 bis 2500C und unter einem Druck von 30 bis 200kg/cm
Der aus diesem Reaktionsgefäss nach beendeter Oxydation abgezogene Anteil des Reaktionsgemische wird entspannt und mit Wasser gewaschen. Nach elea? Trennung der wässrigen PHase von der organischen Phase werden beide Phasen der destillativen Aufarbeitung unterworfen. Aus der wässrigen Phase kann ein kleinerer Anteil nicht umgesetztes Cyclohexan isoliert werden, das genauso in den Verfahrensablauf zurückgeführt wird, wie das aus der organischen Phase abdestillierte Cyclohexan. Das aus der organischen Phase als Destillationsrückstand verbleibende Cyclohexanol-Cyclohexanon-Gemisch wird anschliessend der destillativen Trennung und Reinigung unterzogen.
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Als Beispiel wird in Fig. 1 eine Vorrichtung schematisch dargestellt, in der das erfindungsgemässe Verfahren durchgeführt werden kann. Diese Vorrichtung besteht aus einer Absorptionskolonne (l), in die über der Leitung (2) geregelt durch die Dosiervorrichtung oder Dosierpumpe (;>) Cyclohexan und durch die Leitung (5) und das Ventil (6)' Sauerstoff, bzw. ein Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch eingespeist werden. Überschüssige Gasmengen werden aus der Absorptionskolonne (l) über das Überströmventil (7) durch Leitung (8) entfernt. Vom Sumpf der Absorptionskolonne .(l) wird die Lösung von Sauerstoff in Cyclohexan durch Leitung (9) mittels Pumpe (lO) durch den Vorwärmer (ll) auf den Kopf des Reaktionsgefässes (20) gepumpt. Das Reaktionsgefäss (20) soll zur Abführung der Reaktionswärme entweder von einer Mantelkühlung umgeben sein oder in dem Reaktionsraum angeordnete Kühler aufweisen. Erforderlichenfalls kann am Kopf des Reaktionsgefässes noch eine Vorrichtung zum Zudosieren von Katalysatoren und ähnlichen Substanzen vorgesehen sein. Die aus dem Reaktionsgemisch abströmenden Abgase verlassen das Reaktionsgefäss (20) durch Leitung (21), die zu dem Rückflusskühler (22) führt, in dem das mitgerissene Cyclohexan zurückgewonnen und von dort in das Verfahren wieder eingeführt wird. Die nichtkondensierbaren Gase verlassen den Rückflusskühler (22) durch Ventil (2j). Die in Cyclohexan gelösten oder suspendierten Reaktionsprodukte werden aus dem Reaktionsgefäss (20) durch Leitung (24) über Ventil (25) der Aufarbeitung zugeführt.
Bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden etwa l6 % des eingesetzten Cyolohexans mit einer ausbeute von über 80 % zu Cyclohexanol und Cyclohexanon umgesetzt. Dieser günstige Umsatz bei gleichzeitiger hoher Ausbeute ist insofern besonders überraschend, als beim Erhitzen der Lösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan auf die für das Einsetzen der Oxydation erforderliche Temperatur von 150 bis 25O0C entsprechend den Aussagen des Henry-Daltonschen Gesetztes 'mit einem starken Ausgasen des
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Sauerstoffs aus der Lösung hätte gerechnet werden müssen. •Entgegen dieser Erwartung konnte jedoch festgestellt werden, . dass der Absorptions-Koeffizient α (nach Bunsen) im Fall der Lösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan unter den erfindungsgemäss einzuhaltenden Bedingungen mit steigender Temperatur zunimmt, so dass bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die theoretisch zu erwartende Ausgasung der Lösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan nicht eintritt. Das erfindungsgemässe Verfahren bietet somit die Möglichkeit in technisch einfacher Weise Cyclohexan in hohen Ausbeuten zu Cyclohexanol und Cyclohexanon zu oxydieren.
Beispiel
In die mit Siebböden ausgerüstete Absorptionskolonne einer Oxydationsanlage, die entsprechend dem in Pig. I angegebenen Schema aufgebaut ist, werden in 11 Stunden kontinuierlich 21, 45 Gew.-Teile Cyclohexan eingespeist, das auf 8o C vorgeheizt ist. Gleichzeitig wird kontinuierlich eine überschüssige Menge Sauerstoff in die Absorptionkolonne eingeführt, deren
Inhalt unter einem Druck von l4o kg/cm gehalten wird.
Der so erhaltenen Lösung von Sauerstoff in Cyclohexan werden it (bezogen auf die Cyclohexanmenge) 2,5 ppm Kobaltnaphthenat zugesetzt. Diese Lösung wird dann kontinuierlich durch ein zweites Reaktionsgefäss gepumpt, dessen Inhalt auf einer Temperatur von 1Ö2 0C und unter einem Druck von 150 kg/cm gehalten wird. Die Verweilzeit der Lösung in dem Reaktionsgefäss soll bei 12 Minuten liegen. Die Abgase, die dieses Reaktionsgefäss verlassen, werden auf eine Temperatur von -700O gekühlt und die sich hierbei abscheidenden 0,65 Gew.-Teile Cyclohexan in das Verfahren zurückgeführt.
Das kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäss abgezogene Reaktionsgemisoh wird zunäohst mit etwa 1,0 Gew.-Teilen Wasser gewaschen und die wässrige Phase von dtr organischen Phase
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getrennt. Durch Destillation werden aus der wässrigen Phase und aus der organischen Phase insgesamt 17*5 Gew.-Teile nicht umgesetztes Cyclohexan gewonnen,die in das Verfahren zurückgeführt werden.
Der auf das eingesetzte Cyclohexan bezogene Umsatz beträgt somit 15,^ %. Aus dem Destillationsruokstand der organischen Phase und aus dem Waschwasser werden durch Destillation 2, JO-Gew.-Teile Cyclohexanol und 1,03 Gew.-Teile Cyclohexanon isoliert. Diese Mengen entsprechen einer auf den Umsatz bezogenen Ausbeute von 85,5 %.
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Claims (6)

-12-Patentansprüche ^593700
1.) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon durch kontinuierliche partielle Oxydation von Cyclohexan mit Sauerstoff oder diesen enthaltenden Gasgemischen in flüssiger Phase unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren oder anderen die Oxydation begünstigenden Stoffen und anschliessender destillativer Trennung der Reaktionsprodukte, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst in einem ersten Absorptionsgefäss, in dem Cyclohexan bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck Sauerstoff bis zur Sättigung gelöst, und diese Lösung dann in einem zweiten Reaktionsgefäss unter weiterer Erhöhung des Drucks und der Temperatur umgesetzt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoff, bzw. das Sauerstoff enthaltende Gasgemisch unter einem Druck voi
Cyclohexan aufgelöst wird.
misch unter einem Druck von 30 bis 200 kg/cm in dem
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Auflösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan eine Temperatur von 30 bis 120 0C aufrechterhalten wird.
4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die während der Auflösung des Sauerstoffs in dem Cyclohexan aufrechterhaltene Temperatur um 30 bis 100 0C unter der Temperatur liegt, die während der anschliessenden Oxydation in dem Reaktionsgemisch aufrechterhalten wird.
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5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck unter dem der Sauerstoff bzw. das Sauerstoff enthaltende Gasgemisch in dem Cyclohexan
ρ aufgelöst wird um 10 bis 30 kg/cm unter dem Druck liegt, unter dem das Reaktionsgemisch während der Oxydation gehalten wird.
6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung des Sauerstoffs in Cyclohexan in dem zweiten Reaktionsgefäss bei einer Temperatur von I50 bis 250oC und unter einem Druck von j50 bis
200 kg/cm umgesetzt wird.
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Leert ei te
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