DE1591330A1 - Keramischer Resonator - Google Patents
Keramischer ResonatorInfo
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Description
Anmelder: Stuttgart, den 23„ August 1967
1 ρ 2028 /51
Nippon Electric Company Limited
7-15, Shiba Gochome, Minato-ku
Tokio/Japan
Vertreter:
Patentanwalt Dipl.-Ing. Max Bunke 7 Stuttgart Schloßstraße 73 B
Die Erfindung betrifft einen keramischen Resonator mit einem
quaderförmigen Resonanzkörper aus einem Stoff mit großem piezoelektrischem
Effekt. Der Resonator nutzt den piezoelektrischen Longitudinaleffekt aus und soll eine niedrige Resonanzfrequenz
sowie eine breite Resonanzkurve aufweisen·
209809/0347 ORIGINAL INSPECTED
Die relative Bandbreite (das Verhältnis der Bandbreite zur Mittelfrequenz
des Durchlaßbandes) eines keramischen Filters ohne Verwendung einer induktiven Spule hängt im wesentlichen von dem Kapazität
sverhältnis des benutzten keramischen Resonators ab. (Bekanntlich ist das Kapazitätsverhältnis das Verhältnis der Parallel
kapazität zu der Reihenkapazität in dem Ersatzschaltbild des Resonators). Infolgedessen benötigt man für ein keramisches, breitbandiges
Niederfrequenzfilter einen keramischen Resonator mit einem kleinen Kapazitätsverhältnis·
Bekannte keramische Resonatoren für diese Verwendung besitzen einen rechteckförmigen Resonator mit Bimorphaufbau z. B. nach
Fig. 1. Diese Resonatoren arbeiten bekanntlich unter Ausnfczung
des piezoelektrischen Transversaleffekts. Das Kapazitätsverhältnis ist infolgedessen vergleichsweise groß. Deshalb bereitet der
Aufbau eines breitbandigen keramischen Filters Schwierigkeiten.
Aufgabe der Erfiung ist die Schaffung eines keramischen Resonators,
der zur Verwendung in einem keramischen Niederfrequenz-Breitbandfilter geeignet ist.
Hierfür schlägt die Erfindung vor, daß jeweils auf einandergegenüberliegenden
Seitenflächen des Resonators zwei Reihen rechteckiger,
TJ-förmiger, dünner Elektrodenhäute in bestimmtem Abstand zueinander
und jeweils senkrecht zur Längsachse des Resonators ausgerichtet angeordnet sind, wobei die elektrische Anregung der
Elektrodenhäute im Sinne der Erzeugung des piezoelektrischen Longitudinaleffekte
und einer Biegeschwingung des Resonators erfolgt.
Bevorzugte Ausbildungen der Erfindung sind in den Untermnsprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert.
Fig· 1 zeigt einen herkömmlichen keramischen Resonator in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht eines keramischen Resonators nach der Erfindung und
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_ 3 —
Fig. 3 eine entsprechende Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Ein keramischer Resonator der in Fig. 1 dargestellten Bauart ist
in "Journal of the Institute of the Electrical Communication En-
beschrieben. gineers of Japan", Bd. 37, No. 11, S. 38,/Danach sind zwei Paare
von Elektrodenhäuten 2, 21 3 und 3' jeweils in Längsrichtung auf
die Seitenflächen des Resonators 1 aufgebracht. Breite und Länge jeder Elektrode betragen etwa ein Drittel der Breite und etwa 60%
der Länge des Resonators 1. Dieser Resonator arbeitet unter Ausnutzung
des piezoelektrischen Transversaleffekts. Nach dem obengenannten Aufsatz kann das Kapazitätsverhältnis dieses Resonators
herabgesetzt werden, wenn man den Transversaleffekt in Längsrichtung ausnutzt. Doch auch wenn der Resonator mit einem Blei-Titanat-Zirkonat-Element
aufgebaut ist, kann das Kapazitätsverhältnis nicht unter einen Wert von 13 und die relative Bandbreite nicht
über einen Wert von 10 % verbessert werden.
Unter Ausnutzung des piezoelektrischen Longitudinaleffekts an Stelle des Transversaleffekts erhält man einen keramischen Resonator
mit kleinerem Kapazitätsverhältnis nach 3?ig. 2. Danach sind innerhalb eines Resonators 11 mehrere Ausnehmungen 12 mit etwa
gleichem gegenseitigem Abstand längs der Längsachse des Resonators 11 angeordnet. In diese Ausnehmungen 12 sind jeweils Elektrodenhäute
13 und 1.3' getrennt voneinander eingelegt, so daß man längs
der Achse gleiche Längenabschnitte erhält. Infolge dieser Ausnehmungen 12 kann eine genügend hohe Polungsspannung an den Resonator
während des Polungsverfahrens angelegt werden. Auch die Streukapazitäten lassen sich verringern. Infolge der Ausnutzung des
piezoelektrischen Longitudinaleffekts erzielt man einen keramischen Resonator mit einem kleineren Kapazitätsverhältnis als der
herkömmliche Resonator auf der Grundlage des Transversaleffekte.
Bei diesem Resonator müssen jedoch die Ausnehmungen durch eine Ultraschallschneidmaschine ausgeschnitten werden; die mechanische
Kopplung wird dadurch verschlechtert und die Ausnehmungen beeinflussen
das Kapazitätsverhältnis ungünstig, da sie auf der Längsachse liegen, wo ein bedeutender Anteil der mechanischen Koppelschwingungen
auftritt. Deshalb bringt dieser Resonator keine be-
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friedigende Verkleinerung des Kapazitätsverhältnisses mit sich.
Die Ausführungsform nach. Pig· 3 stellt eine weitere Verbesserung
dar, wo zwei Reihen rechteckförmiger, U-förmiger Elektrodenhäute
24 und 24' jeweils auf die Seitenfläche 22 des quaderförmigen
Resonators 21 In gleichen gegenseitigen Abständen aufgebracht
sind. Jede Elektrode 24 und 24' erstreckt sich senkrecht zur
Längsachse etwa über ein Drittel der Breite des Resonators. Die Plätze der Elektroden auf der Oberkante 25 stimmen mit denjenigen
an der Unterkante 23' überein. Da die Elektroden nicht über das
Mittelfeld 25 reichen und da die Stellungen der Elektroden der beiden Reihen 24 und 24· in Längsrichtung miteinander übereinstimmen,
ergibt sich eine Symmetrie bezüglich der Längsachse« Die Polung des Resonators erfolgt so, daß die durch die Elektroden abgegrenzten
Bereiche jeweils abwechselnd in positiver und negativer Richtung gepolt werden. Im Betrieb liegt das Anregungssignal so
an den Elektroden an, daß eine Elektrodenreihe mit entgegengesetzter Polarität zu. der Polung betrieben wird» In Fig. 3 geben die
gestrichelt eingezeichneten Pfeile die Polungsrichtung und die ausgezogenen Pfeile die gegenseitige Phasenbeziehung des elektrischen
Anregungsfeldes an. Innerhalb der Reihe 24 stimmt die Polungsrichtung mit der Polarität des elektrischen Anregungsfeldes
innerhalb des Elektrodenfeldes überein, so daß jeder Abschnitt in Längsrichtung gedehnt wird. Innerhalb der Reihe 24* ist hingegen
die Polungsrichtung der Polarität des elektrischen Anregungsfeldes entgegengerichtet, so daß jeder Abschnitt zusammengezogen
wird. Die lokalen Dehnungen und Zusammenziehungen in Abhängigkeit von dem Anregungsfeld bedingen zusammen mit der mechanischen Kopplung
innerhalb des Mittelfeldes 25 eine Biegeschwingung senkrecht
zur Achse des Resonators innerhalb der durch die größte Oberfläche des Resonators gehenden Ebene·
Versuche haben ergeben, daß zur Verbesserung des Kapazitätsverhältnisses
das durch die Elektrodenreihen 24 und 24' aufgespannte Anregungsfeld des Resonators nach der Erfindung gleich groß wie
das entsprechende Anregungsfeld bei dem herkömmlichen Transversaleffekt-Resonator
sein soll. Im einzelnen erweist sich für die rechteckigen, U-förmigen Elektroden in Richtung senkrecht zur
Längsachse eine Länge von einem Drittel der Breite des Resonatorelements
als vorteilhaft. Die axiale Länge des Anregungsfeldes soll etwa 60 % der Gesamtlänge des Resonators betragen. Die Abmessungen
und gegenseitigen Abstände der Elektroden werden unter Berücksichtigung der Streukapazität zwischen den Elektrodenreihen
festgelegt. Auf Grund von Versuchen ergibt sich eine Breite der Elektroden von der Hälfte bis zur vollen Dicke des Resonators als
vorteilhaft; der gegenseitige Abstand zwischen den Elektroden soll
mindestens doppelt so groß wie die genannte Dicke sein; und der
Querabstand zwischen den Elektrodenreihen soll mindestens doppelt so groß wie der gegenseitige Abstand zwischen benachbarten Elektroden
sein, damit die Verkleinerung des Kapazitätsverhältnisses nicht in ungünstiger Weise beeinflußt wird. Außerdem soll der
Resonator so dünn wie möglich sein, damit man einen Resonator mit kleinem Kapazitätsverhältnis erhält.
Nach durchgeführten Versuchsreihen ist die Resonanzfrequenz des Resonators nach der Erfindung etwa der Breite proportional und
umgekehrt proportional der 2. Potenz der Länge. Das Kapazitätsverhältnis ist merklich kleiner als bei einem herkömmlichen
Transversaleffekt-Resonator, da der piezoelektrische Longitudinaleffekt ausgewertet wird. Da die mechanische Kopplung innerhalb des
Mittelfelds bei der Ausführungsform nach Fig. 3 groß ist, ergibt
sich ein noch kleineres Kapazitätsverhältnis als bei der Ausführimgsform
nach Fig. 2. Das Kapazitätsverhältnis des keramischen Resonators aus Blei-fTitanat-Zirkonat nach Fig. 3 beträgt z. B.
5,4 bei einer Länge··von 28mm, einer Breite von 12mm und einer Dicke von 0,5mm; Breite und Länge der Elektroden betragen jeweils
0,5mm und 4mm (ein Drittel der Breite des Resonators); der gegenseitige Abstand zwischen den Elektroden innerhalb jeder Reihe beträgt 2mm \ und das Anregungsfeld erstreckt sich in Längsrichtung
des Resonators über 60 % der Gesamtlänge. Zum Vergleich besitzt ein Resonator entsprechender Größe bei einem Aufbau nach Fig. 1
ein Kapazitätsverhältnis von 13 und bei einem Aufbau nach Fig. 2
ein Kapazitätsverhältnis 7· Infolgedessen bringt die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 eine erhebliche Verbesserung
durch die genannte Verringerung des Kapazitätsverhältnisses.
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Claims (6)
1. Keramischer Resonator mit einem quaderförmigen Hesonanzkorper
aus einem Stoff mit großem piezoelektrischem Effekt, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils auf einandergegenüberliegenden Seitenflächen
(22) des Resonators (21) zwei Seihen rechteckiger, U-förmiger,
dünner Elektrodenhäute (24,24*) in bestimmtem Abstand zueinander und jeweils senkrecht zur Längsachse des Resonators ausgerichtet
angeordnet sind, wobei die elektrische Anregung der Elektrodenhäute im Sinne der Erzeugung des piezoelektrischen Longitudinaleffekts
und einer Biegeschwingung des Resonators erfolgt,
2· Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge jeder Elektrodenhaut (24,24*) etwa ein Drittel der Breite
des Resonators (21) ausmacht.
3· Resonator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von den Elektrodenhäuten bedeckte Anregungsfeld etwa 60 %
der Gesamtlänge des Resonators (21) ausmacht.
4. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite jeder Elektrodenhaut zwischen der Hälfte und dem vollen Betrag der Dicke des Resonators liegt.
5. Resonator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige axiale Abstand benachbarter Elektroden mehr als das
Doppelte der Breite einer Elektrodenhaut beträgt.
6. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 51 dadurch gekennzeichnet,
daß der Querabstand zwischen den Anregungsfeldern der beiden Elektrodenreihen mindestens das Doppelte des Längsabstandes
zwischen jeweils benachbarten Elekfcrodenhäuten ausmacht.
209809/0347
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