DE15784C - Neuerung an elektrischen Lampen - Google Patents

Neuerung an elektrischen Lampen

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DE15784C
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DE
Germany
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iron cores
carbon
guide mechanism
carbon rods
iron core
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Application number
DENDAT15784D
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English (en)
Original Assignee
O. SCHULZE, Telegraphen-Kontroleur in Strafsburg im Elsafs
Publication of DE15784C publication Critical patent/DE15784C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B31/00Electric arc lamps
    • H05B31/0081Controlling of arc lamps
    • H05B31/0084Controlling of arc lamps with stirrups or levers

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
OTTO SCHULZE in STRASSBURG (Elsass). Neuerung an elektrischen Lampen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1881 ab.
Vorliegende Neuerungen beziehen sich auf die eigenthümliche Herstellung und Regulirung des elektrischen Lichtbogens, sowie auf die selbstthätige Ausschaltung der Lampe.
Die Grundidee ist, die Entfernung der Kohlenstäbe von einander zur Herstellung des elektrischen Lichtbogens automatisch durch entsprechende Wirkung des Eigengewichtes eines oder mehrerer Eisenkerne, also unabhängig von der jeweiligen Stromstärke, die Regulirung des Lichtbogens jedoch durch die elektromagnetische Wirkung einer oder mehrerer der Anzahl der angewendeten Eisenkerne entsprechender, zwischen beide Kohlenstäbe geschalteter Drahtspulen auf vorgenannte Eisenkerne zu bewirken.
Diese Idee läfst sich auf die mannigfaltigste Art anwenden, sei es bei Lampen mit Bewegen eines oder beider Kohlenstäbe, Führung derselben gegen einander in gestreckter Linie oder im Winkel, ebenso bei Kohlenführungen durch Hebel, Zahnstange oder Kette.
Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 die Kohlenführung durch Kette dargestellt, mit Anwendung nur eines Eisenkerns und einer Drahtspule, dagegen in Fig. 3 durch Zahnstange angedeutet mit Hinweglassen aller unwesentlichen Details.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Kettenrad der Kohlenführung, welche letztere als bekannt vorausgesetzt wird, mit dem Steigrade A durch Gesperre auf gleicher Axe verbunden, und wird der obere Kohlenhalter durch Drehen des Steigrades nach rechts gehoben, oder es sinkt der obere Kohlenhalter durch seine eigene Schwere, wenn keine Hemmung auf das Steigrad wirkt, bis derselbe bei seinem Niedergange einen Stützpunkt auf dem unteren Kohlenstab oder auf dem an der einen Gleitstange befestigten Anschlagstift α findet.
In das Steigrad A greift ein aufserhalb des Steigraddrehpunktes beweglich gelagerter Hebel F mit Zahn x, welcher letztere von der Lage ο des Hebels in die Zähne des Steigrades einfällt.
Das Gewicht des Hebels F ist derart bemessen, dafs die entsprechende Drehung des Steigrades bei einer Abwärtsbewegung des oberen Kohlenhalters nicht vollständig gehemmt, sondern nur durch abwechselndes Ausrücken und Einfallen des Zahnes χ in die Zähne des Steigrades bei der Lage ο 'verlangsamt wird.
Ueber dem Steigrad befindet sich der im Zapfen bewegliche Doppelhebel B mit dem beweglich daran befestigten Eisenkern C, der Gabel E und der Mitnehmerstange H, sowie endlich dem verstellbaren Gegengewicht G.
Eisenkern C ragt mit seinem oberen Theile in die Spule D, welche mit einem kurzen, dicken, sowie einem langen, dünnen Kupferdraht bewickelt. ist.
Mitnehmerstange H schliefst bei gehobener Stellung des Eisenkernes den Contact J.
Die Schaltung der einzelnen Theile der Lampe ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Das Uebergewicht des Doppelhebels B ist nach der Seite mit dem Eisenkern derartig regulirt, dafs durch Wirkung dieses Uebergewichtes auf einen seitlich am Hebel F befestigten Stift vermittelst der Gabel E das Steigrad nach rechts gedreht und somit der obere Kohlenhalter gehoben und die Kohlenstäbe von einander entfernt werden.
Der Contact J wird geschlossen, wenn der Eisenkern C bezw. die Gabel E sich so hoch gehoben, bis Hebel F sich etwas über die Lage ο ungehindert bewegen kann.
Die in Zapfen beweglich am Doppelhebel B befestigte Gabel E hat den Zweck, beim Wirken des Uebergewichtes des Doppelhebels auf den Hebel F die Verbindung mit letzterem herzustellen.
Bei Inbetriebnahme der Lampe wird durch Ziehen an dem freien Ende der Kette der obere Kohlenhalter so hoch gehoben, dafs nach Einstecken der beiden Kohlenstäbe sich zwischen beiden zugekehrten Enden noch ein Zwischenraum befindet.
Tritt nun ein entsprechender elektrischer Strom durch die Zuführungsklemmen in die Lampe, Fig. 2, so nimmt der gesammte elektrische Strom zuerst seinen Weg durch den dünnen Draht der Spule, da die Kohlenstäbe von einander entfernt sind und Contact J geöffnet ist. Eisenkern C wird infolge dessen in die Spule hineingezogen bezw. hochgehoben und durch Schlufs des Contactes J der auf gleicher Spule gewickelte Nebenschlufs aus dickem Draht eingeschaltet, wodurch der gröfste Theil des Stromes durch diesen Nebenschlufs circulirt und durch seine elektromagnetische Wirkung den in denselben hineinragenden Eisenkern in der gehobenen Lage hält.
Da Hebel F jetzt entlastet, kann das Steigrad der Abwärtsbewegung des oberen Kohlenhalters folgen, bis sich beide Kohlenstäbe treffen.
Durch Verzweigung des elektrischen Stromes sodann über die Kohlenstäbe wird auch die elektromagnetische Kraft des Nebenschlusses auf den Eisenkern derart geschwächt, dafs das Eigengewicht des Eisenkernes gröfser als diese ist, infolge dessen der Eisenkern sinkt und Contact J öffnet bezw. den Nebenschlufs ausschaltet. Weiter wird dadurch der Hebel F belastet und das Steigrad entsprechend um sich selbst gedreht, was, wie oben bereits beschrieben, die Entfernung der Kohlenstäbe zur Folge hat und den Lichtbogen entstehen läfst.
Die Entfernung der Kohlenstäbe von einander wird so lange fortschreiten, bis entweder der Eisenkern in seine tiefste begrenzte Stellung gekommen oder durch Vergröfsern des Lichtbogens der Zweigstrom in dem dünnen Drahte der Spule eine solche Stärke erhalten hat, dafs dessen einziehende elektromagnetische Kraft auf den Eisenkern das Uebergewicht des Doppelhebels aufhebt und letzteren um seine Axe bewegt.
Nach Abbrennen der Kohlenstäbe bezw. Vergröfsern des Lichtbogens über die Gröfse, wo der Doppelhebel balancirt, vergröfsert sich auch der Theilstrom in dem dünnen Drahte der Spule, zieht den Eisenkern höher, bis Hebel F mit Zahn χ bei der Lage ο aus dem Steigrad ausrückt und die Kohlenstäbe sich einander nähern, bis durch Verkleinerung des Lichtbogens auch der Zweigstrom in dem dünnen Draht der Spule kleiner wird und der Eisenkern sinkt, wodurch Hebel F wieder belastet und das Steigrad gehemmt wird.
Dasselbe Spiel wiederholt sich, wenn der Lichtbogen wieder die entsprechende Länge erreicht hat, bis der obere Kohlenhalter den Anschlagstift α berührt.
Der Lichtbogen vergröfsert sich sodann, bis der Zweigstrom in dem dünnen Drahte der Spule den Eisenkern in die höchste Lage hebt und den Nebenschlufs einschaltet. Da dieser letztere dem Strom einen sehr geringen Widerstand entgegensetzt, erlöscht sodann der Lichtbogen und der Strom geht ungehindert durch diesen Nebenschlufs und hält den Eisenkern in der höchsten Lage, sowie den Contact J geschlossen, bis entweder der Strom unterbrochen wird oder nach Einsetzen neuer Kohlenstäbe die Lampe wieder in Thätigkeit tritt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Entfernung der Kohlenstäbe von einander in angegebener Weise zur Herstellung des elektrischen Lichtbogens auf mechanischem Wege durch entsprechende Wirkung des Eigengewichtes eines oder mehrerer Eisenkerne C auf den Kohlenfdhrungs-Mechanismus einer elektrischen Lampe.
2. Anwendung eines beweglichen und in seinem Gewichte entsprechend regulirten Hebels F mit Zahn x, welcher bei einer gewissen Lage in die Zähne eines mit dem Kohlenführungs - Mechanismus verbundenen Steigrades A einfallt, von diesem aus die Bewegung des Kohlenführungs-Mechanismus verlangsamt, sowie weiter bei Belastung durch die unter 1. genannten Eisenkerne C vermittelst einer mit diesen verbundenen Gabel E das Steigrad derart um sich selber dreht, dafs die Kohlenstäbe von einander entfernt werden.
3. Anwendung eines auf eine Spule gewickelten Nebenschlufsdrahtes von geringem Widerstände, welcher bei der höchsten Stellung der unter 1. genannten Eisenkerne C durch Schlufs eines Contactes J eingeschaltet wird und durch seine elektromagnetische Kraft auf die Eisenkerne C die letzteren in der höchsten Stellung fixirt, sowie dadurch den Contact J geschlossen hält.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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