DE1572442C3 - Antriebsvorrichtung für Tonträger - Google Patents

Antriebsvorrichtung für Tonträger

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DE1572442C3
DE1572442C3 DE19671572442 DE1572442A DE1572442C3 DE 1572442 C3 DE1572442 C3 DE 1572442C3 DE 19671572442 DE19671572442 DE 19671572442 DE 1572442 A DE1572442 A DE 1572442A DE 1572442 C3 DE1572442 C3 DE 1572442C3
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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Tonträger, mit einem kollektorlosen Gleichstrommotor mit einem permanentmagnetischen Läufer und mit konzentriert angeordneten Ständerwicklungen, die mittels eines elektronischen Drehstellungsdetektors nacheinander an eine Spannungsquelle schaltbar sind.
Antriebsvorrichtungen für Tonträger haben vor allem die folgenden Erfordernisse zu erfüllen:
Die Drehzahl des den Tonträger antreibenden Teiles darf nur wenig von den genormten Werten abweichen (»Drehzahlabweichung«). Die momentanen Schwankungen um einen dieser Werte dürfen einen gewissen Prozentsatz vom mittleren Wert nicht überschreiten (»Gleichlaufschwankungen«). Die von Motor und Getriebe herrührenden Erschütterungen im unteren Hörbereich müssen bei Schallplattenspielern hinreichend klein gegen das abgetastete Nutzsignal bleiben (»Rumpelf remdspannungs«- und »Rumpelgeräusehspannungsabstand«). Ferner soll die Antriebsvorrichtung möglichst keine Wartung erfordern und Unempfindlichkeit gegen Ölbenetzung und Stabablagerung (z. B. durch Abrieb) aufweisen.
Zur Erfüllung der gestellten Forderung nach geringer Drehzahlabweichung werden schnellaufende Elektromotoren, vorzugsweise Asynchronmotoren, zum Teil mit Drehzahlregelung, sowie Hysterese-Synchronmotoren verwendet. Um jedoch die niedrige Drehzahl des Plattentellers oder eines anderen den Tonträger antreibenden Teiles zu erzielen, werden vorwiegend umschaltbare Zwischengetriebe eingesetzt.
Solche Getriebe bestehen in der Regel aus einem Reibrad mit Gummibelag, das in bekannter Weise zwischen Motorwelle und antreibendem Teil lastabhängig eingekeilt wird. Zur Drehzahlumschaltung greift das Reibrad wahlweise in verschiedene Abstufungen der Motorwelle ein. Auch Kombinationen von Treibriemen- und Reibradgetrieben sind gebräuchlich (DT-PS 8 24 406). Für schwerere Antriebe, z. B. Schallplattenschneidmaschinen, werden auch Anordnungen mit Gummizahnrädern benutzt (DT-PS 8 93 863).
Alle diese Getriebe sind elastisch, so daß sie zusammen mit dem Trägheitsmoment des Plattentellers bzw. der Schwungmasse eines Bandantriebes als mechanische Filter zur Verringerung von Gleichlaufschwankungen wirken. Auch speziell für diesen Zweck ausgebildete mechanische Filter zwischen Motor und Plattenteller (DT-AS 11 40 359) sowie zwischen Plattentellerachse und Plattenteller (DT-AS 1164115) sind bekannt. Bekannt ist auch ein direkter Antrieb eines Plattentellers, bei dem sehr viele Eisenplättchen am Plattentellerrand als Motoranker dienen. Sie werden von einem feststehenden Elektromagneten durch eine selbsttätige Steuerung nacheinander angezogen
(DT-AS 10 35 926). Um das Rumpelgeräusch zu dämpfen, werden spezielle Motoren benutzt, wie Außeniäufermotoren (DT-AS 10 53 807) und/oder Filteranordnungen (DT-PS 9 72 824 und DT-AS 11 19 997 und 11 09 392).
Die beschriebenen Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die an sich geringen Drehzahlabweichungen der genannten Elektromotoren infolge des Schlupfes der Getriebe nicht voll ausgenutzt werden. Zudem ist der Schlupf von der Temperatur und dem Oberflächenzustand der reibenden Teile abhängig. Die Treibriemen und Reibräder müssen von Zeit zu Zeit gereinigt oder ausgetauscht werden. Letzteres ist oft notwendig, wenn nach längerer Betriebspause eine Deformation und/oder Verhärtung von Treibriemen und Reibrädern eintritt. Bei ungleichmäßiger Änderung des Oberflächenzustandes reibender Teile entstehen Gleichlaufschwankungen. Getriebe mit elastischen Zahnrädern sind schlupffrei, erzeugen aber stärkere Gleichlaufschwankungen und Rumpelgeräusche, so daß besonders schwere Plattenteller oder zusätzliche Filtervorrichtungen benötigt werden. Die genannte direkte Antriebsvorrichtung besitzt den Nachteil des Polruckens mit einer im Hörbereich liegenden Frequenz.
Neuere Antriebe für Tonträger arbeiten mit einem kollektorlosen Gleichstrommotor, bei dem in Abhängigkeit von der Drehstellung eines permanentmagnetischen Läufers die Wicklungsstränge zyklisch an die Spannungsquelle geschaltet werden (radio mentor, 1965, Heft 5, S. 341 bis 354). Dabei können in Ausnutzung der gegeninduzierten Spannungen die Wicklungsstränge selbst als Detektor für die Drehstellung des Läuferfeldes und damit des Läufers arbeiten. Den Anlauf ermöglicht ein besonderer Anlaufkollektor mit Fliehkraftschalter. Der mittlere Scheitelwert der gegeninduzierten Spannungen dient als Tachosignal zur Drehzahlregelung (Funk-Technik 1966, Heft 2, S. 61).
Diese Antriebe geben ein schwankendes Drehmoment ab, da das Feld des zylindrischen oder rohrförmigen permanentmagnetischen Läufers längs eines Polbogens von mindestens 120° nicht konstant ist. Das von den drei Wicklungssträngen erzeugte Drehmoment ist infolge von Streuungen der Schalttransistoren und anderer Schaltelemente besonders im herabgeregelten Zustand verschieden groß.
Deshalb müssen auch diese Motoren mit hoher Drehzahl laufen und erfordern eine elastische Drehmomentübertragung mit Drehzahlredüzierung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den schnell rotierenden Motor und das Zwischengetriebe zur Drehzahluntersetzung und Drehzahlumschaltung zu eliminieren, durch geeignete Ausbildung eines starr mit dem den Tonträger antreibenden Teil verbundenen Motors Erschütterungen im Hörbereich zu vermeiden, so daß Filtereinrichtungen überflüssig werden und zugleich hinreichend kleine Drehzahlabweichungen und Gleichlaufschwankungen zu erreichen.
Ausgehend von einer Antriebsvorrichtung für Tonträger mit einem kollektorlosen Gleichstrommotor mit einem permanentmagnetischen Läufer und mit konzentriert angeordneten Ständerwicklungen, die mittels eines elektronischen Drehstellungsdetektors nacheinander an eine Spannungsquelle schaltbar sind, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der permanentmagnetische Läufer ringförmig ausgeführt und von zwei ringförmigen weichmagnetischen Jochen magnetisch geschlossen ist und die im Luftspalt zwischen dem Läufer und dem einen Joch befindliche Ständerwicklung eisenlos ausgeführt ist und der kollektorlose Gleichstrommotor und der Plattenteller oder die Bandtransportrolle starr miteinander verbunden sind.
Um das Drehmoment lagerkraftfrei zu machen, können die Stirnverbinder der Ständerwicklung weit aus dem Läuferfeld herausgelegt werden.
Zur Drehzahlregelung sind am Plattenteller oder an einem anderen mitrotierenden Teil optisch oder
ίο magnetisch zu erfassende Winkelteilungen angebracht. Der Drehzahlregler ist als Konstantregler der aus den Winkelteilungen ableitbaren Frequenz und/oder als Konstantregler der Phasenlage zwischen der genannten und einer weiteren gegebenen Frequenz ausgebildet.
Bei Verwendung der Vorrichtung an einem Plattenteller sind optisch oder magnetisch zu erfassende Markierungen zur Kommutierung der Ständerwicklungen am Plattenteller angebracht.
Zur Beseitigung drehstellungsabhängiger Drehmomentschwankungen infolge von Ungleichförmigkeiten der Kraftflußdichte des Läuferfeldes werden an den eisenlosen Ständerwicklungen mindestens zwei Hallgeneratoren angebracht, die mittels elektronischer Rechenschaltungen wie Multiplizier- oder Dividierschaltungen auf die Ständerwicklungen wirken.
Diese Drehmomentkorrekturen können erreicht werden, indem die Ständerwicklungen mit je einem Rechenverstärker verbunden sind, in dessen Gegenkopplungszweig sich mindestens ein Hallgenerator als Multiplizierer befindet
Die auf die Ständerwicklung wirkenden Speiseschaltungen können zur Ausschaltung der Wicklungsinduktivitäten und Streuungen des ohmschen Widerstandes stromeinprägend ausgebildet sein.
Zur Beseitigung der drehstellungsabhängigen Drehmomentschwankungen bzw. Drehzahlschwankungen können an dem Plattenteller oder einem anderen mitrotierenden Teil mit optischen oder magnetischen Mitteln Korrektursignale für die Strangströme eingeprägt sein.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Antriebsvorrichtung enthält der Drehstellungsdetektor zur Umschaltung der Ständerwicklungen als Sensorelement mindestens einen Fotowiderstand.
Einige Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Der mechanische Aufbau einer solchen Antriebsvorrichtung wird in F i g. 1 am Beispiel eines Plattenspielers dargestellt Der Plattenteller P aus unmagnetischem Material wird mittels der Achse A und dem Lager L auf der Platine P1 gelagert. Unterhalb des Plattentellers und mit diesem starr verbunden sind ein inneres und ein äußeres weichmagnetisches Joch R1 bzw. R2 und ein permanentmagnetischer Läufer DM mit zweipolig radialer Magnetisierung angebracht Im Luftspalt zwischen dem permanentmagnetischen Läufer DM und dem Joch R2 befindet sich die eisenlose Ständerwicklung W auf einem Wicklungsträger Tr, der an der Platine befestigt ist Die Wicklungsquerschnitte CuI und Cu 2, die Stirnverbinder, sind außerhalb des Läuferfeldes F (Pfeile) angebracht, um senkrecht zur Plattentellerebene gerichtete Kräfte nicht zu erzeugen. Um Bauhöhe zu sparen, befindet sich Cu 1 in einer Ausnehmung des Plattentellers. Am Plattentellerrand sind optische oder magnetische Markierungen MD und MK angebracht, die zur Gewinnung von Schaltimpulsen und einer Kontrollfrequenz dienen.
In F ig. 2 ist das Wickelschema des Ständers skizziert. Die Wicklungsstränge Wl und W 2 sind um 90°
versetzt An den wirksamen Strangabschnitten befinden sich vier Hallgeneratoren H1 bis H4 zur Messung der momentan herrschenden Kraftflußdichte am Ort dieser wirksamen Abschnitte sowie zur Multiplikation der gemessenen Kraftflußdichte mit einer anderen Größe, wie weiter unten erläutert wird.
F i g. 3 ist ein Schnitt senkrecht zur Symmetrieachse von Fig. 1, wobei aber nur das Magnetsystem gezeichnet ist. Das durch den 2polig radial magnetisierten Läufer DM erzeugte Magnetfeld F hat im Prinzip den durch die Pfeile angedeuteten Verlauf. Es wird jeweils nur der Wicklungsstrang betrieben, dessen wirksame Abschnitte AWi2,A W2i sich gerade in dem Winkelbereich « (z. B. 90°) befinden. Während einer vollen Umdrehung des Plattentellers wird hier 4mal von einem Wicklungsstrang auf den anderen umgeschaltet.
F i g. 4 zeigt ein Beispiel für den elektronischen Teil der Antriebsvorrichtung. Es handelt sich im wesentlichen um einen Analogrechner, der die Ströme /1 und /2 in den Wicklungssträngen Wi und W2 so einstellt, daß gilt:
4-/2(521+522)]=const,
wobei Mo das konstant zu haltende Gesamtdrehmoment η die Windungszahl und I die wirksame Windungslänge ist; die Kraftflußdichten B11, B12,521, 522 werden an den wirksamen Wicklungsabschnitten A W12 bis AW22 gemessen. Nur der jeweils im Winkelbereich <x befindliche Wicklungsstrang erhält Strom, der andere ist außer Betrieb. Dies wird mit den Feldeffekttransistoren FETi und FET2 in Verbindung mit einer bistabilen Kippstufe Ki bewirkt, indem die Rechenverstärker Vi und V2 abwechselnd stillgelegt werden. Die Kippstufe K1 wird von Markierungen am Plattentellerrand gesteuert. Der dem Strangstrom /„ proportionale Strom i„ wird über eine Multiplizierschaltung Ml bzw. M2 (bestehend aus den Hallsonden Hi, H2 bzw. H3, H4) an den Eingang des Rechenverstärkers Fl bzw. F2 rückgekoppelt, wodurch die obenstehende Gleichung (d. h. Konstanthaltung eines Produktes) gelöst wird. Um einen Vorzeichenwechsel von Bnm und damit einen Vorzeichenwechsel von In nach je 180° Plattentellerdrehung zuzulassen, muß durch eine Gleichrichterbrücke Gi bzw. G 2 die Richtung des rückgekoppelten Stromes i„ beibehalten werden. An die Eingänge der Rechenverstärker wird als Sollwert eine Mo proportionale Spannung Uo angelegt. Sie wird durch Phasenvergleich einer Hilfsfrequenz aus dem Hilfsoszillator Osz mit einer aus der Drehung des Plattentellers abgeleiteten Kontrollfrequenz KF gewonnen. Aus beiden Frequenzen werden Nadelimpulse geformt, die in bekannter Weise eine bistabile Kippstufe K 2 umsteuern, deren Tastverhältnis ein Maß für die Phasenlage ist
Durch Integration ergibt sich die Gleichspannung i/o. Da Uq nach je 180° umgepolt werden muß, wird mittels der Feldeffekttransistoren FET3 und FETA und eine weitere bistabile Kippstufe K 3 die Spannung i/o abwechselnd der ersten oder zweiten Stufe von K 2 entnommen. Um eindeutige Zugehörigkeit von Plattentellerstellung und Schaltzustand der Kippstufen Ki, K3 zu erreichen, werden Markierungen zweier verschiedener Vorzeichen angebracht, so daß jede Markierung nur eine bestimmte Schaltrichtung auslösen kann. Der selbsttätige Anlauf wird dadurch ermöglicht, daß anfangs mit den Schaltern 51, 52 beide Wicklungsstränge dauernd in Betriebsstellung gehalten werden (FETi, FET2 durch Us gesperrt). Über 53, 54 gelangt eine feste Vorspannung i/van die Multiplikatoren; damit wird In proportional Bn 1 + Bn 2 mit richtigem Vorzeichen. 55 muß geöffnet sein, um Unabhängigkeit von der Anfangsstellung der Kippstufe K 2 zu erhalten. Sobald eine genügend hohe Drehzahl erreicht ist und die Kippstufen arbeiten, bringt ein Relais R die Schalter 51 bis 55 in Normalstellung.
Dieses Ausführungsbeispiel stellt eine Regelschaltung dar, da über Gl, Ml bzw. G 2, M2 eine Rückführung von /1 bzw. /2 an den Eingang des Rechenverstärkers Vi bzw. F2 erfolgt Bei Abzweigung von /„ über ohmschen Widerständen (nicht über dem induktiven Scheinwiderstand von Wn selbst) ergibt sich eine reine Stromregelung in Wn, so daß die endliche Zeitkonstante der Wicklungsstränge das schnelle Umschalten nicht stört.
Da sich der Innenwiderstand der Quelle von In durch bekannte Maßnahmen groß machen läßt, kann auch eine einfachere Schaltung benutzt werden, wie die F i g. 5 zeigt Eine elektronische Dividierschaltung Div 1 und Div 2 führt die Rechnungen
/1 =
n-l(BU+ BM)
bzw. 12= —
M0
n-l(B2l + B22)
durch. Mittels der Feldeffekttransistoren FETi, FET2 wird wie im ersten Beispiel immer nur der im günstigen Winkelbereich stehende Wicklungsstrang betrieben. FETi und FET2 erhalten ihre Steuerspannungen wieder von einer bistabilen Kippstufe K1, die ihrerseits Schaltimpülse vom Plattenteller erhält Die Mo proportionale Spannung Uo braucht hier nicht umgepolt zu werden; sie wird z. B. wiederum durch Messung einer Kontrollfrequenz KF und Phasenvergleich in K 2 erzeugt Zum selbsttätigen Anlauf sperrt eine Spannung Us über die Schalter 51, 52 beide Feldeffekttransistoren, so daß die Wicklungsstränge gleichzeitig arbeiten. Über den Schalter 5 kann eine große Anlaufspannung Ua aufgeschaltet werden. Bei genügend hoher Drehzahl bringt ein Relais R die Schalter 5, 51, 52 in Normalstellung.
Der elektronische Teil der Antriebsvorrichtung kann vereinfacht werden, wenn der Kraftflußdichteverlauf im Luftspalt des Motors bereits bei der Herstellung einmalig gemessen und der hieraus berechnete Strangstrom z.B. als Tastverhältnis einer äquidistanten Impulsfolge auf ein um den Plattenteller herumgelegtes Magnetband aufgezeichnet, die Division also bereits vorweggenommen wird. Man erhält dann das Schaltschema nach F i g. 6.
Über den oberen Teil des Magnetkopfes WK mit kontaktloser Abnahme und den Verstärker WVi gelangt die Impulsfolge an einen Schmitt-Trigger ST. Die hier gewonnene Gleichspannung i/0 ist je nach dem Tastverhältnis positiv oder negativ und dem Betrag nach eine Funktion des Drehwinkels. Durch Differentiation und Gleichrichtung wird die Impulsfolgefrequenz entnommen und einem Phasendiskriminator K 2 zugeführt Das Diskriminatorsignal steuert die Impulshöhe des Schmitt-Triggers und damit die absolute Größe der Spannung U0=f (Drehwinkel). U0 dient zur Steuerung der Gleichspannungsstufen GLi und GL 2, an deren Ausgängen die Wicklungsstränge Wi und W2 liegen. Der untere Teil des Magnetkopfes schaltet über den Verstärker WV2, die bistabile Kippstufe K1 und die Feldeffekttransistoren FETi und FET2 in bereits
beschriebener Weise die beiden Wicklungsstränge abwechselnd ein und aus. Diese rechteckförmige Umschaltung läßt sich durch eine stetige ersetzen, wenn beide Stränge völlig getrennt von zwei Magnetspuren gesteuert werden und eine dritte Magnetspur die Kontrollfrequenz liefert. Werden drei Stränge wie im folgenden Beispiel benutzt, so läßt sich für jeden Strang in besonders einfacher Weise eine separate Impulsbreitensteuerung mit Impulshöhenregelung durch den Frequenzdiskriminator durchführen,
Ein letztes Beispiel ist in der F i g. 7 dargestellt Statt zweier Wicklungsstränge werden hier drei benutzt. Die mechanische Anordnung der Fig. 1, 2, 3 bleibt im Prinzip erhalten. Jeder Wicklungsstrang wird über 120° Läuferumfang betrieben, so daß eine Umschaltung der Stromrichtung in den Wicklungen nicht erforderlich ist. Wegen dieses Halbwellenbetriebes können als Stellglieder einzelne Transistoren Ti, T2, T3 Verwendung finden. Der in den Wicklungssträngen zur Erzeugung eines konstanten Drehmomentes benötigte Strom wird wie im vorigen Beispiel einmalig berechnet und nunmehr als Schwärzungsgrad eines Filmstreifens oder auch als Zackenschrift analog gespeichert Der Film befindet sich als geschlossene Schleife unter dem Plattenteller und wird mit dem Fotowiderstand RP 2 abgetastet. Dieses Steuerprogramm ist also aus drei identischen Segmenten von je 120° zusammengesetzt. Die im Gleichspannungsverstärker GV2 gewonnene Spannung wird zur Drehzahlregelung in einem Multiplikator HM mit einem phasenabhängigen Signal aus dem Phasendiskriminator K 2 näherungsweise multipliziert. Die von der Plattentellerdrehung abgeleitete Kontrollfrequenz ist hier ebenfalls optisch mit dem Fotowiderstand RPi abgenommen, in dem Verstärker GVX aufbereitet und mit der gegebenen Frequenz aus Osz in K 2 verglichen. Auf dem Filmstreifen befinden sich in einer dritten Signalbahn drei Segmente mit stark unterschiedlicher Schwärzung, mittels derer über einen Fotowiderstand RP 3 und einen Spannungsdiskriminator SD sowie die drei Feldeffekttransistoren FETi, FET2, FET3 nur der zum gerade abgetasteten Segment gehörige Wicklungsstrang eingeschaltet wird. Da die Steuer- und Schaltsignale auch bei stillstehendem Plattenteller richtig abgenommen werden, gibt es bei dieser Anordnung keine Anlaufprobleme. Statt des Filmes könnte auch ein Magnetband und als Empfänger ein Spezialmagnetkopf für stationäre (bewegungsunabhängige) Abtastung eingesetzt werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind die folgenden: Das Zwischengetriebe entfällt, so daß als einziger mechanisch bewegter Teil der Plattenteller selbst übrig bleibt Demzufolge wird der Antrieb unempfindlich gegen Temperaturschwankungen, Verölung und Verstaubung. Eine Wartung ist nicht notwendig, die Lebensdauer wird praktisch durch die des Plattentellerlagers bestimmt Die Umschaltung der Drehzahl erfolgt in einfacher Weise durch Umschaltung des Hüfsoszillators oder Frequenzdiskriminators. Die Drehzahlabweichung kann sehr gering gehalten werden, da hinreichend frequenzstabile Oszillatoren und Diskriminatoren bereits mit einfachen Mitteln herstellbar sind. Bei den bisher üblichen Anordnungen befand sich zwischen dem in der Drehzahl geregelten oder gesteuerten Motor und dem Plattenteller ein schlupfendes Getriebe. Demgegenüber erfolgt die Drehzahlregelung hier direkt am Plattenteller. Die Gleichlaufschwankung kann besonders klein gehalten werden, da nicht nur eine Regelung der Winkelgeschwindigkeit, sondern auch eine Regelung ihres ersten Differentialquotienten, der Winkelbeschleunigung, erfolgt Anstatt wie bisher kurzzeitige Geschwindigkeitsschwankungen dadurch zu verringern, daß eine Integration der Beschleunigung über längere Zeitintervalle, teilweise mit besonderen Filtern, erfolgt, wird erfindungsgemäß bereits eine Glättung des Integranden vorgenommen. Demzufolge bleibt auch der Pegel des Rumpelgeräusches niedrig. Die beim Umschalten der Wicklungsstränge erfolgende kurzzeitige Störung kann noch verkleinert werden, indem durch Schaltverzögerungen und ähnliche Maßnahmen oder nach der abgewandelten Schaltung F i g. 6 eine passende Überlappung der Schaltvorgänge erzielt wird.
Ähnliche Vorteile kommen zur Geltung, wenn der beschriebene Antrieb nicht mit einem Plattenteller, sondern einer Schwungmasse mit Transportrolle zum Antrieb bandförmiger Informationsträger (Magnetbänder) integriert wird. Da dieser Antrieb beliebig kleine Drehzahlen erlaubt, ist es möglich, Transportrollen mit großem Durchmesser zu verwenden, die leichter herstellbar sind und geringeren Bandschlupf aufweisen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 609 519/141

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Antriebsvorrichtung für Tonträger mit einem kollektorlosen Gleichstrommotor mit einem permanentmagnetischen Läufer und mit konzentriert angeordneten Ständerwicklungen, die mittels eines elektronischen Drehstellungsdetektors nacheinander an eine Spannungsquelle schaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der permanentmagnetische Läufer (DM) ringförmig ausgeführt und von zwei ringförmigen weichmagnetischen Jochen (R 1, R 2) magnetisch geschlossen ist und die im Luftspalt zwischen dem permanentmagnetischen Läufer (DM) und dem einen Joch (R 2) befindliche Ständerwicklung (W) eisenlos ausgeführt ist und der ' kollektorlose Gleichstrommotor und der Plattenteller (P)oder die Bandtransportrolle starr miteinander verbunden sind(Fig. 1).
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnverbinder (Ci/1, Cu 2) der Ständerwicklung (W) weit außerhalb des Läuferfeldes (T-? angeordnet sind (F ig. 1).
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Drehzahl optisch oder magnetisch zu erfassende Winkelteilungen (MD, MK) an dem Plattenteller (P) oder einem anderen direkt mitrotierenden Teil angebracht sind (F i g. 1).
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlregler als Konstantregler der aus den Winkelteilungen (MD) ableitbaren Frequenz und/oder als Konstantregler der Phasenlage zwischen der genannten und einer weiteren gegebenen Frequenz ausgebildet ist (Fig. 1).
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für einen Plattenspieler, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kommutierung der Ständerwicklungen (W) optisch oder magnetisch zu erfassende Markierungen (MK) am Plattenteller (T^ angebracht sind (F ig. 1).
6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der Drehstellungsabhängigkeit des Läuferfeldes (F) an den eisenlosen Ständerwicklungen (Wl, W2), mindestens zwei Hallgeneratoren (HX bis HA) angebracht sind (F i g. 2,3).
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung drehstellungsabhängiger Drehmomentschwankungen die Hallgeneratoren (Hl bis H4) mittels elektronischer Rechenschaltungen wie Multiplizier- (Ml, M 2) oder Dividierschaltungen {DivX, D/V2) auf die Ständerwicklungen (IVl, W2) wirken können(Fig. 4,5).
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklungen (Wl, W2) mit je einem Rechenverstärker (Vi, V2) verbunden sind, in dessen Gegenkopplungszweig ein Hallgenerator als Multiplizierer (Ml, M2) geschaltet ist (F i g. 4).
9. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseschaltungen (Vl, V2) für die Ständerwicklungen (Wl, W2) stromeinprägend ausgebildet sind (F i g. 4).
10. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung drehstellungsabhängiger Drehmomentschwankungen bzw. Drehzahlschwankungen an dem Plattenteller (P)oder einem anderen direkt mitrotierenden Teil mit optischen oder magnetischen Mitteln drehstellungsabhängige Korrektursignale für die Strangströme eingeprägt sind (F i g. 1,6,7).
11. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch !gekennzeichnet, daß der Drehstellungsdetektor (SD, FETX bis FET3) zur Umschaltung der Ständerwicklungen (Wl bis W3) mindestens einen Fotowiderstand (RP3) enthält (F ig· 7).
DE19671572442 1967-10-04 1967-10-04 Antriebsvorrichtung für Tonträger Expired DE1572442C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG0051253 1967-10-04

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DE1572442C3 true DE1572442C3 (de) 1976-12-23

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