DE1571567C - Verfahren zur Herstellung eines Tra gers fur die Gaschromatographie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Tra gers fur die GaschromatographieInfo
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Description
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Trägers für die Gaschromatographie. Die Erfindung betrifft insbesondere neuartige chromatographische
Träger mit geringen Adsorptionswirkungen und gutem Wirkungsgrad der Säule in Form eines
mit Flußmitteln kalzinierten, zerkleinerten Diatomeenschamotte-Materials.
Bei der Auswahl eines Materials als chromatographischen Träger müssen zwei Faktoren, und zwar
die Struktur und die Oberflächeneigenschaften, berücksichtigt werden. Die Struktur ist wichtig, da
dieselbe zu dem Wirkungsgrad des Materials als Träger beiträgt, während die Oberflächeneigenschaften ·
das Ausmaß beeinflussen, mit dem der Träger in die Trennung eingeht. Bezüglich des ersten Faktors sollte
die wirksame Oberfläche ausreichend groß sein, so daß sich die flüssige Phase in Form eines dünnen
Films ausbreiten kann, jedoch wird eine große wirksame Oberfläche als solche nicht unbedingt zu einer
wirksamen Säule führen. Somit sollte die Struktur in der Lage sein, die flüssige Phase dergestalt zu
halten, daß der Wirkungsgrad groß ist. Bezüglich des zweiten Faktors beruhen viele Einschränkungen
der Gaschromatographie auf den adsorptiven Wirkungen des in Anwendung kommenden Trägers, und
in idealer Weise sollte die Oberfläche chemisch inert sein und nicht in die Trennung eingehen. Das Material
soll ebenfalls gut handhabbar sein, d. h., es muß ausreichend mechanisch fest sein, um bei der Handhabung
nicht zu zerbrechen; außerdem muß die Möglichkeit bestehen, das Material in ein einheitliches
Bett in einer Säule zu packen.
Wenn auch andere Materialien, wie Glaskügelchen, Teflon und Natriumchlorid, als Träger mit unterschiedlichem
Erfolg angewandt worden sind, sind doch Träger aus Diatomit oder diatomeenartiger
Kieselerde am weitesten verbreitet seit Beginn der Gaschromatographie angewandt worden. Die ursprüngliche
Arbeit auf dem Gebiet der Gaschromatographie wurde mit »Celite 545«, einem Diatomitmaterial,
durchgeführt, und späterhin stellten gute Träger Sterchamol, Diatomitschamotte und Sil-O-Cel-C-22-Diatomitscharnotte
dar. Bei den vorerwähnten Bezeichnungen handelt es sich um Warenzeichen des
Erfinders für unterschiedliche Kieselgurmaterialien.
Die zur Verfugung stehenden Diatomitträger lassen sich in zwei Typen klassifizieren: erstens Materialien
aus Diatomitstein, die im wesentlichen kalzinierten Diatomit, ein rosa Material, darstellen, und zweitens
Materialien aus Diatomitfilterhilfsmittel, die vermittels Flußmittel kalzinierte Aggregate sind und
ein weißes Material darstellen.
Das weiße Aggregatmaterial wird durch · Vermischen von Diatomit mit einer geringen Menge
Flußmittel, z. B. Natriumcarbonat, und durch Kaizinieren
bei einer Temperatur über 9000C hergestellt.
Während des Kalzinierens treten eine Anzahl Veränderungen auf. Das Flußmittel führt zu einem beginnenden Verschmelzen der feineren Teilchen, wodurch
sich gröbere Aggregate bilden. Ein Anteil der mikroamorphen Kieselerde wird in eine kristalline
Form, und zwar mit Kristobalit, umgewandelt. Der ursprünglich hellgraue Diatomit wird weiß auf Grund
des Flußmittels, von dem angenommen wird, daß hierdurch das ursprünglich in Form eines Oxyds fi5
vorliegende Eisen in einen farblosen Komplex von Natriumeisensilikat umgewandelt wird.
Der Stein oder das rosa Material besteht aus Diatomit, der zerkleinert, vermischt und in einen
Stein verpreßt und sodann bei über 900' C kalziniert oder gebrannt worden ist, um so dessen Anwendung
als Hochtemperatur-Isolation zu ermöglichen. Während des Kalzinierens verschmelzen die Diatomitteilchen,
und wiederum wird ein Anteil der Kieselerde in Kristobalit umgewandelt. Gleichzeitig bilden
die mineralischen Verunreinigungen komplexe Oxyde öder Silikate. Es wird angenommen, daß das Eisenoxyd
die charakteristische rosa Farbe vermittelt.
Das rosa Material ist allgemein hart und verdichtet und weist erhebliche Feinstruktur auf. Ein Beispiel
dieser Trägerart ist ein unter dem Warenzeichen »Chromosorp P« verwendetes Material, das eine
wirksame Oberfläche von etwa 4,0 m2/g oder 1,88 m2/ml
aufweist. Das weiße Material ist allgemein leicht und zerbrechlich, wobei wesentlich weniger Feinstruktur
als bei dem rosa Material vorliegt. Das weiße Material weist eine wirksame Oberfläche von etwa l,0m2/g
oder 0,29 m2/ml auf.
Die Oberflächen sowohl der rosa als auch der weißen Träger sind sehr ähnlich. Der Hauptunterschied
liegt in der Dichte der beiden Träger und der erhaltenen gesamten wirksamen . Oberfläche,, die in
einer chromatographischen Säule vorliegt. Das rosa Material mit einer größeren wirksamen Oberfläche
pro Volumeneinheit zeigt eine größere Adsorption als das weiße Material. Aus diesem Grund ist das
weißen Träger sind sehr ähnlich. Der Hauptunterzugt, die für das Trennen polarer Verbindungen angewandt
werden. Gleichzeitig besitzt das weiße Material eine arteigene Säulenwirksamkeit, die geringer
als diejenige des rosa Materials ist: Das weiße Material ist ebenfalls sehr brüchig im Vergleich zu dem rosa
Material, und bei der Handhabung erfolgt eine erhebliche Zerkleinerung. Diese Zerkleinerung führt
zu der Ausbildung von Feinanteilen, und diese führen zu einem erhöhten Säulenrücken, wodurch sich eine
schlechtere Säule ergibt.'
Eine der Hauptschwierigkeiten bei Diatomitträgern besteht darin, daß die Oberflächen mit Silanolgruppen
(—Si — OH) bedeckt sind, und somit kann diese
Gruppe eine Wasserstoffbrückenbindung mit Verbindungen, wie Alkoholen, Ketonen und Estern,
bilden. Diese Wechselwirkung führt zu der Adsorption eines Teils der Probe an dem Träger und bedingt
ein chromatographisches Maximu,m, das asymmetrisch ist und allgemeiner als nachlaufendes Maximum
bezeichnet wird.
Es sind erhebliche Anstrengungen aufgewendet, worden, die bekannten Träger zu modifizieren, um
so diesen Effekt zu verringern. Diese Verfahren lassen sich allgemein in vier Kategorien einordnen.
1. Anwendung einer polaren flüssigen Phase oder
Anwendung einer geringen Menge der flüssigen Phase für das Verringern des nachlaufenden
Maximums zusammen mit einer nicht polaren flüssigen Phase.
2. Modifizieren der Trägeroberfläche durch Umsetzen der an der Oberfläche vorliegenden Silinolgruppen,
allgemein mit Silanen.
3. Entfernen von der Oberfläche der anorganischen Verunreinigungen in dem Diatomit vermittels
Waschen mit Säure und/oder Base und
4. Überziehen der Trägeroberfläche mit einem festen Material.
I b/ 1 bb /
Es sind auch weitere Versuche unternommen worden, die rosa oder Steinmaterialien so zu modifizieren,
da'ß sich eine Verringerung der adsorptiven Wirkungen ergibt, indem dieselben bei erhöhten Temperaturen
kalziniert werden. So ist Sil-O-Cel-C-22-Stein
bei einer Temperatur von 135OrC kalziniert und hierdurch
ein Träger mit verringerter Oberflächenaktivität erhalten worden. Das Kalzinieren von Sterchmol-Stein
bei 1100 und 1149' C führt zu einer Verringerung
der wirksamen Oberfläche und der Ausbildung eines inerteren Trägers. Diese Arbeitsweisen sind mit den
Nachteilen einer längeren Verarbeitungszeit und gewöhnlich hohen Arbeitstemperaturen verbunden, die
in den meisten Fällen unpraktisch und somit wirtschaftlich unzweckmäßig sind.
Es besteht jedoch nach wie vor eine Nachfrage nach wirksameren Säulenträgern, die einen höchstmöglichen
Wirkungsgrad der Säule bewirken.
Die wesentliche, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines neuartigen chromatographischen Diatomitträgers zu schaffen, der geringe adsorptive
Wirkungen zeigt, jedoch einen guten Wirkungsgrad der Säule bewirkt, sich gut handhaben läßt und ebenfalls
praktisch inert bezüglich der Trägeroberfläche ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Trägers für die Gaschromatographie unter Verwendung
kleiner Teilchen vorkalzinierter Diatomeen-Kieselerde ist dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
6 bis 96 Stunden lang bei einer Temperatur von 982 bis 12040C einer Kalzinierung unter Anwendung
von Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat, Alkalioxyd oder Alkalihalogenat als Flußmittel unterworfen
werden. .
Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich weiter dadurch, daß das Flußmittel in einer Menge
von 1 bis 9 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diatomeen-Kieselerde, angewandt wird. Schließlich ist
noch von Bedeutung, daß die kleinen Teilchen der
Diatomeen-Kieselerde ein zerkleinertes, kalziniertes Diatomitschamotte-Material sind.
Der Träger wird durch Kalzinieren von Diatomitschamotte mit Flußmittel hergestellt. Ein Beispiel
hierfür ist Sil-O-Cel-C-22, das als Ausgangsmaterial
bevorzugt angewandt wird, da es leicht gemahlen und bezüglich der Größe auf die ungenäherte Teilchengrößedesgewünschten
Produktesklassifiziert werden kann. Durch Arbeiten mit dem in kleine Teilchen (0,15/1,65 mm lichte Maschenweitej unterteilten Ausgangsmaterial
erreicht man eine ausreichende Verteilung des Flußmittels in den Teilchen, wodurch ein
gleichmäßiges Kalzinieren sichergestellt wird. Es kann auch kalzinierter Diatomit in anderen Formen der
Kalzinierung unter Anwendung von Flußmittel unterworfen werden, zwecks Verringerung der wirksamen
Oberfläche.
Wirksame Mittel zur Verringerung der Oberfläche des zuvor kalzinierten Diatomits sind Kaliumcarbonat,
Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumhyd'roxyd, Natriumfluorid und Kaliumfluorid. Weniger
wirksame Mittel sind Natriumchlorid, Natriumborat und Natriumsilikat. In dem Falle von Natrium-
und Kaliumcarbonat und -hydroxyd wird angenommen, daß das wirksame Flußmittel eigentlich Natriumoxyd
und Kaliumoxyd ist. Es wird angenommen, daß sowohl die Hydroxyde als auch die Carbonate
sich während des Kalzinierens zersetzen und die Oxyde ergeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise erläutert, wobei sich die Teile und Prozentsätze auf
der Gewichtsgrundlage verstehen, soweit es nicht anders vermerkt ist. Das Kalzinieren wird in einem
elektrisch erhitzten Muffelofen bei einer höchsten Temperatur von 1371" C durchgeführt. Für die Aufnahme
des zu kalzinierenden Materials werden Unterlagen aus geschmolzener Kieselerde angewandt.
Die Beschickung wird durch überziehen der zerkleinerten Diatomitschamotte mit Flußmittel vorbereitet, indem das Flußmittel in Wasser gelöst und die Lösung auf Schamotte gegossen und sodann die Schamotte 30 Minuten lang bewegt wird, um so gleichmäßig die Lösung und das Flußmittel auf der Diatomitschamotte (C-22-Schamotte) zu verteilen. Pro 100 Teile C-22-Schamotte werden 40 Teile Wasser angewandt. Die in Anwendung kommende Menge an Flußmittel wird auf der Grundlage des Trockengewichtes der C-22-Schamotte berechnet.
Die Beschickung wird durch überziehen der zerkleinerten Diatomitschamotte mit Flußmittel vorbereitet, indem das Flußmittel in Wasser gelöst und die Lösung auf Schamotte gegossen und sodann die Schamotte 30 Minuten lang bewegt wird, um so gleichmäßig die Lösung und das Flußmittel auf der Diatomitschamotte (C-22-Schamotte) zu verteilen. Pro 100 Teile C-22-Schamotte werden 40 Teile Wasser angewandt. Die in Anwendung kommende Menge an Flußmittel wird auf der Grundlage des Trockengewichtes der C-22-Schamotte berechnet.
Der Ofen wird auf die Temperatur vorerhitzt und sodann die Probe eingeführt. Nach der vorbeschriebenen
Zeitspanne wird die Probe aus dem Ofen entfernt, wobei sich der Ofen noch auf der Arbeitstemperatur befindet. Das Kalzinieren wird 6 Stunden
lang bei 1149° C mit Ausnahme des Falles von Natriumfluorid,
wo 1 Stunde lang kalziniert wird, durchgeführt. Die folgende Tabelle I zeigt, daß ausgehend
mit dem gleichen Material unterschiedliche Kalzinierungsgrade
bei verschiedenen Flußmitteln erhalten werden.
Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Flußmittel zur Verringerung der Oberfläche von Diatomit.
Ausgangsmaterial ist Sil-O-Cel-C-22-Diatomit-
schamotte — 4,0 m2/g
Flußmittel | Konzentration | Oberfläche | |
40 | "/„. bezogen auf Trockengewicht |
||
der Schamotte | m2/g | ||
NaCl | 1,09 | ||
Na2B4O7 | 5,0 | 0,30 | |
45 | KF | 5,0 | 0,98 |
NaOH | 5,0 | 0,13 | |
KOH | 6,50 | 0,19 | |
Na2CO3 | 6,O2) | 0,19 | |
50 | K2CO3 | 8,33) | 0,27 |
NaSiO2 | 7,34) | 1,53 | |
NaF | 5,0 | 0,21 | |
4,0 | |||
S5 ') 5,0% Na2O. ' ,,..
2) 5,0% K2O.
3) 5,0% Na2O.
4) 5,0% K2O.
Für ein gegebenes Flußmittel sind Faktoren, wie
die Konzentration des Flußmittels, Temperatur und Dauer der Kalzinicrung, wichtig für; die Steuerung
des Kalzinierungsgrades.
Die Wirkung auf die Oberfläche durch Veränderung der Konzentration des Flußmittels ist in Tabellell
gezeigt; mit zunehmender Konzentration an Flußmittel wird die Oberfläche verringert.
Die Wirkung auf die Oberfläche durch unterschiedliche Kalzinierungszeit ist in der Tabelle III
1 Qf i OO /
gezeigt. Mit zunehmender Zeil wird die Oberfläche
verringert.
Die Wirkung auf die Oberfläche durch erhöhte Kalzinierungstempcralur ist in der Tabelle IV gezeigt.
Die Zunahme der Temperatur fürt zu einer Verringerung der Oberfläche.
··.'■' Tabellen
Wirkung zunehmender Flußmiltelkonzentration auf die Oberfläche von C-22-Schamotte bei dem Kalzinieren.
Zeit'1,0 Stunde bei 1093 C, Flußmittel Na,O
bezogen auf Trockengewicht
der Schamotte
der Schamotte
1,0
2,0
3,0
2,0
3,0
Oberfläche von C-22 m-./g
2,24 1,35 .0,73 jedoch stellt die zufriedenstellendste Anordnung, die
gefunden wurde, das Kalzinieren auf offenen Unterlagen in dem Muffelofen über eine Zeitspanne von .
6 Stunden dar. .
Sehr zweckmäßige Produkte werden mit K2O als
Flußmittel erhalten. Es scheint, daß KOH und K2CO3
austauschbar unter der Voraussetzung angewandt werden können, daß äquivalente Konzentrationen an
K2O benutzt werden. Die durch die zwei Mittel
ίο erhaltenen Produkte scheinen sehr ähnlich zu sein,
wenn auch das KOH zu einem geringfügig inerteren Produkt Rihren kann. Zu vergleichen ist hier die
Tabelle V.
Geeignete und äquivalente Produkte werden unter Anwendung von 4,6 und.8% KOH erhalten. Bei
Zunahme der Konzentration an Flußmittel muß die Temperatur entsprechend verringert werden. Für jede
Konzentration an Flußmittel wird ein kleiner Temperaturbereich gefunden, innerhalb dessen äquivalente
Produkte erhalten werden. Dieser Bereich sowie der gesamte Temperaturbereich, wie er untersucht wurde,
sind im folgenden zusammengestellt:
Wirkung zunehmender Kalzinierungszcit auf die
Oberfläche von C-22-Schamotte, Temperatur 1038 C, Flußmittel 5,6% K2O
"„ KOH
Zeit | Oberfläche | Tabelle IV |
Stunden | HT g | |
24 | 0.6 | |
48 | 0.4 | |
72 | 0.31 | |
96 | 0,23 | |
4
6
8
6
8
Temperaturbereich
1316 C
1149 bis 1191 C
1066 bis 1093 C
1066 bis 1093 C
Gesamter Temperaturbereich
1204 bis 1316 C
1093 bis 1204 C
982 bis 1149 C
Wirkung der zunehmenden Temperatur auf die
Oberfläche von C-22-Schamotte. Zeit 1 Stunde, Flußmittel 2,0% Na2O
Temperatur | Oberfläche . |
.C | nr/g |
982 | 1,96 |
1038 | 1.84 |
1093 | 1,35 |
1149 | 0,89 |
1204 | 0,68 |
Das Kalzinieren wird ebenfalls mittels eines kleinen Drehofens durchgeführt, der elektrisch auf eine höchste
Temperatur von 1093 C erhitzt wird. Der Drehofen wird sowohl unter kontinuierlicher Beschickung als
auch unter Drehung der Beschickung über eine bestimmte Zeitspanne betrieben, wobei beide Enden
des Ofens geschlossen sind.
Wenn die Proben mit der gleichen Temperatur wie in dem Muffelofen verarbeitet werden, wird ein vergleichbares
Material in einer Stunde in dem Muffelofen und in 30 Minuten in dem Drehofen erhalten.
Bei 14 C oberhalb der höchsten geeigneten Tempcratur
werden die Produkte außerordentlich glasartig und stellen praktisch Glaskügelchen dar. Bei
etwas höherer Temperatur verschmilzt das Bett in eine massive Masse. Bei Temperaturen unter, der
niedrigsten Temperatur tritt kein ausreichendes Schmelzen ein. und die wirksame Oberfläche ist
zu groß.
Es wird eine Untersuchung bei 1038 C durchgeführt, wobei die Proben 24, 48, 72 und 96 Stunden
verarbeitet werden. Es wird gefunden, daß die Proben eine progressive Verringerung ihrer wirksamen Oberfläche
aufweisen, und lediglich die 96 Stunden lang bearbeitete Probe wird als gut bewertet. Sie scheint
inert zu sein und zeigt ebenfalls einen höheren Wirkungsgrad in der Säule, als er normalerweise bei
Proben mit diesem Grad der Inertheit festgestellt wird. Methanol und Aceton werden bei 50 C uater
Anwendung einer 2,5% Squalansäule getrennt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der Tabelle V
zusammengefaßt.
Es wird eine systematische Untersuchung in einem Muffelofen bezüglich der Temperaturwirkung auf die
Konzentration von Nalriumfluorid durchgeführt. Die Flußmittelkonzentration, die hier Anwendung finden
kann, wird durch die Löslichkeit von Natriumfluorid in Wasser begrenzt, und die Untersuchung wird
unter Anwendung von 2:3 und 4% Flußmittel durchgeführt. Der untersuchte Temperaturbereich liegt
zwischen 982 und H49 C, und ein geeignetes Produkt wird mit 4% Flußmittel bei 1149 C unter
f>5 Isiündigem Arbeiten erhalten. Es konnte selbst eine
geringere wirksame Oberfläche bei -längerer Kal/inierungszeit
erhalten werden. Die ein/einen Versuche sind in der TabelleVI zusammengefaßt:
Tabelle V
Kaliumoxyd-Flußmittel (K2O)
Kaliumoxyd-Flußmittel (K2O)
Zusammenfassung der Versuche unter Anwendung von K2O als Flußmittel durchgeführt.
Flußmittelform A = KOH, B = K2CO3
Flußmittel | Konzentration,"/!, | K2O | Temperatur | Zeit | Wirksame Oberfläche |
McOH maximum | Trennung |
form | 3,4 | Höhe 50" C | |||||
A-B | 3,4 | Ο | Stunden | m2/g | % | ||
A | 4,0 | 3,4 | Ι 204 | 7,5 | 0,35 | 38 | 60 |
A ■· | 4,0 | 5,1 | 1260 | 6,0 | 0,24 | 50 | 86 |
A | 4,0 | 5,1 | 1316 | 7,5 | |||
A | 6,0 | 5,1 | 1093 | 6,0 | 0,35 | 37 | 60 |
A | 6,0 | 5,1 | 1121 | 6,0 | 0,42 | 46,5 | 67 |
A | 6,0 | 5,1 | 1135 | 6,0 | 0,16 | 34,5 | 70 |
A | 6,0 | 5,1 | 1149 | 6,0 | 0,19 | 70,5 | 89 |
A | 6,0 | 5,1 | 1177 | 6,0 | 0,14 | 49,5 | ■ 82 |
A | 6,0 | 6,9 | 1191 | 6,0 | 0,16 | 64,5 | 88 |
A | 6,0 | 6,9. | 1204 | 6,0 | 70,0 | 0,0 | |
A | 8,0 | 6,9 | 982 | 6,0 | 0,35 | 27,5 | 15,0 |
A | 8,0 | 6,9 | 1066 | 6,0 | 0,16 | 56,0 | 86 |
A | 8,0 | 6,9 | 1124 | 6,0 | 0,16 | 48 | 80 |
A | 8,0 | 6,9 | 1093 | 6,0 | V.L. | 70 | 86 |
A | 8,0 | 6,9 | 1107 | 6,0 | 0,22 | 47,5 | 65 |
A | 8,0 | 4,2 | 1121 | 6,0 | V. L. | 53 | 0,0 |
A | 8,0 | 5,6 | 1149 | 6,0 | 0 , | 0,0 | |
B | 6,0 | 5,6 | 1149 | 6,0 | 10 | 20 | |
B | 8,0 | 5,6 | 1149 | ' 6,0 | 80 | 80 | |
B | 8,0 | 5,6 | 1038 | 24,0 | 0,6 | 14,0 | 29 . |
. B | 8,0 | 5,6 | 1038 | 48,0 | 0,4 | 50 | 60 |
B | 8,0 | 5,6 | 1038 | 72,0 | 0,31 | 23,5 | 57 |
B | 8,0 | 5.6 | 1038 | 96,0 | 0,23 | 67,5 | 84 |
B | 8,0 | 5,6 | 1149 | , 12 . | ■ 35 | 80 | |
B | 8,0 | . 1149 | 18 | 33 | 65 | ||
B | 8,0 | 1149 | 24 | ||||
Tabelle VI
Zusammenfassung der mit Natriumfluorid (NaF) als Flußmittel durchgeführten Versuche
Zusammenfassung der mit Natriumfluorid (NaF) als Flußmittel durchgeführten Versuche
Konzentralion | Temperatur | Zeit | Wirksame Oberfläche |
Squalcn | Säuleri- lempcratur |
MeOH maximum |
Trennung |
C | Stunden | O' O |
C | Höhe | 0/ O |
||
2,0 | 982 | 2,01 | 20 | 100 | 23 | 87 . | |
2,0 | 1038 | 1,87 | 20 | 100 | 22 | 95 | |
.2,0 | 1093 | 1,11 | 20 | 100 | 42 . ■ | 98 | |
2,0 | 1149 | 0,83 | 20 | 100 | 37 . | 95 | |
3,0 | 982 | 1,47 | 20 | 100 | 25 | 92 | |
3,0 | 1038 | 0,99 | 20 | 100 | 49 | 96 | |
* 3,0 | 1093 | 0,80 | 20 | 100 . | 40 | γ 94 | |
3,0 | 1149 | 0,71 | 20 | 100 | 45 | 97 | |
4,0 | 982 | f 0.98 | 20 | KX) | 44 | 95 | |
4,0 | 1038 | 0,64 | 20 | KK) | 45 | 95 | |
4.0 | 1093 | 0,45 | 20 | KX) | 32 | 94 | |
4.0 | 1149 | 0.21 | 20 | KX) | 25 | 82 | |
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
,0 | |||||||
.0 | |||||||
.0 | |||||||
.0 |
Fortsetzung
10
Konzentration | Temperatur | • | 1093 | Zeit | Wirksame Oberfläche |
Squalen | Säulen- ' temperatur |
MeOH maximum Höhe |
- Trennung | • | 96 |
C | Stunden | ■ % ■ | ■· ."C | % | 86 | ||||||
4,0 | 1038 | 1,0 | 0,73 | 68 | |||||||
1,0 | 15. | 100 ν | 55 ■■ | ||||||||
1,0 | 10 | 100 | 44 | 94 | |||||||
1,0 | 5 | 100 | 40 | 94 | |||||||
4,0 | 0,42 | 77 | |||||||||
15 | 100 | 52 | |||||||||
10 | 100 | 76 | 91 | ||||||||
5 | 100 | 67 | 93 | ||||||||
■ - | 0,21 | 83 | |||||||||
15 . | 100 | 44 | 64 | ||||||||
10 | 100 | ; 75 | |||||||||
5 | 100 | .63 | |||||||||
2,5 | 100 | 97 | |||||||||
,0 | |||||||||||
ι,ο | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
,0 |
Claims (3)
- Patentansprüche:ί. Verfahren zur Herstellung eines Trägers für die Gaschromatographie unter Verwendung kleiner Teilchen vorkalzinierter Diatomeen-Kieselerde, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen 6 bis 96 Stunden lang bei» einer Temperatur von 982 bis 1204° C einer Kalzinierung unter Anwendung von Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat, Alkalioxyd oder Alkalihalogenat als Flußmittel unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußmittel in einer Menge von 1 bis 9 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diatomeen-Kieselerde, angewandt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Teilchen der Diatomeen-Kieselerde ein zerkleinertes, kalziniertes Diatomitschamotte-Material sind. ,
Family
ID=
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