DE1571343C - Verfahren zur Herstellung von gemisch ten Actinidenoxiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemisch ten Actinidenoxiden

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DE1571343C
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tablets
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sintered
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oxides
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Inventor
Roger Puteaux Seine; Desgranges Pierre Besse-Thure par Lencloit re Vienne; Pascard (Frankreich). B65b
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
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Description

ι 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung werden nur verhältnismäßig geringe Dichten erzielt,
von gemischten Actinidenoxiden in Form gesinterter Die Sintertemperaturen betragen über 1700° C in Luft
Tabletten, wobei man in an sich bekannter Weise eine (»Thoria und Urania Bodies« in Ceramic Bulletin,
Pulvermischung von Oxiden der Formel XO2, worin Bd. 36, S. 99 bis 101 [1957]).
X Plutonium oder Thorium bedeutet, und U3O2;, 5 Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Her-
worin* eine Zahl zwischen 8 und 9 ist, bereitet, di2se stellung von Actinidenmischoxiden zu finden, das die
ohne Bindemittelzusatz zu Tabletten preßt und letztere Nachteile.. der bekannteilt Verfahren umgeht. Diese
in reduzierender Atmosphäre einer Wärmebehandlung Aufgabe wird in der Erfindung dadurch gelöst, daß
bei 1550 bis 17000C unterwirft. Die mit dem erfindungs- bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
gemäßen VerfahrenherstellbarengemischtenActiniden- io die Tabletten zunächst genügend lange in einer redu-,
oxide können entweder direkt als Kernbrennstoffe zierenden Atmosphäre auf 250 bis 4500C erwärmt
oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung anderer werden, um das Oxid U3O2 in UO8 umzuwandeln, und
Produkte, wie gemischter Carbide, verwendet werden. das Erhitzen anschließend bei 1550 bis 17000C bis zur
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erzielung einer gesinterten festen Lösung von (U, X)O2
Herstellung von gemischten Oxiden von einerseits 15 fortgesetzt wird.
Uran und andererseits Plutonium oder Thorium. - Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines ge- ergeben sich aus den Unteransprüchen,
mischten Uran-Plutonium-Oxids bekannt, bei welchem Im Gegensatz zu den meisten bekannten Verfahren
als Ausgangsstoff eine in einem organischen Lösungs- wird also beim erfindungsgemäßen Verfahren von
mittel gelöste Plutoniumverbindung mit einem organi- 20 einem höherwertigen Uranoxid U3Oa; ausgegangen,
sehen Bindemittel versetzt und diesem Gemisch dann wobei χ = 8 bis 9 sein soll. Neben dem Unterschied in
pulverisiertes Urandioxid zugesetzt wird. Dieser so vor- den Ausgangsstoffen verfolgt auch das erfindungs-
bereitete halbfertige Brennstoff körper wird fest verformt gemäße Verfahren mit der ersten Vorwärmstufe bei
und eine Zeitlang in einer oxydierenden Atmosphäre Temperaturen zwischen 250 und 4500C einen ganz
erhitzt, um das organische Lösungsmittel abzuscheiden 25 anderen Zweck: während beim bekannten Verfahren
und das Verhältnis von Sauerstoff zu Uran auf min- die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes des UO2 auf
destens 2,3 zu erhöhen. Das erste Erwärmen kann bei mindestens UO2i3 gebracht werden soll, soll beim
Temperaturen zwischen 200 und 2500C vorgenommen erfindungsgemäßen Verfahren durch die Vorwärmung
werden. Darauf wird in einer reduzierenden bzw. in reduzierender Atmosphäre eine Umwandlung
inerten Atmosphäre bei Temperaturen von 1500 bis 30 eines höherwertigen Uranoxids zu Urandioxid er-
17000C gesintert (deutsches Patent 1159 334). Das folgen. .
Sintern kann auch bei Temperaturen zwischen 1400 Gegenüber dem bekannten, ebenfalls von U3O8 aus-
und 16000C und in einer Kohlendioxidätmosphäre gehenden .Verfahren wird beim erfindungsgemäßen
erfolgen. . Verfahren noch zusätzlich eine Reduktions- und Sinter-
Ein ähnliches bekanntes Verfahren arbeitet bei 35 Vorstufe bei 250 bis 45O0C in reduzierender Atmosphäre
Sintertemperaturen zwischen 1300 und 1575°C und in vorgeschaltet. Man erhält auf diese Weise höhere
Kohlendioxid bzw. einer Kohlendioxid-Kohlenmon- Dichten der gesinterten Pulver als beim erwähnten
oxid-Atmosphäre (deutsches Patent 1147 163). Auch bekannten Verfahren. .
dieses Verfahren geht von einem Urandioxid als Aus- Die Erfindung wird erläutert mit Bezug auf die fol-
gangsprodukt aus. Beide Verfahren haben den Nach- 40 gende Beschreibung zweier Ausführungsformen, die
teil, daß das Urandioxid, das hier als Ausgangsmaterial als Beispiele gegeben sind, ohne die Erfindung zu
verwendet wird, im Gegensatz zum Plutoniumdioxid begrenzen.
nicht stabil ist. Nach der Herstellung des Urandioxids 1. Eine erste Ausführungsform der Erfindung be-
durch Reduktion der höheren Oxide UO3 und U3O8 zweckt die Herstellung eines Produkts, das aus einem
muß dieses bis, zu seiner Verwendung unter einer redu- 45 gemischten Actinidenoxid (U, Pu)O2 oder (U, Th)O2
zierenden Atmosphäre gelagert werden, was die Her- besteht, wobei die beiden Oxide eine feste Lösung vom
Stellungskosten von dieses Material verwendenden Typ (U1,, X1-^)O2 bilden, worin X Plutonium oder
mischter Oxide UO2-PuO2 (deren Gewichtsgehalt an sein kann, jedoch vorteilhafterweise einen Wert
PuO2 im allgemeinen zwischen 0 und 50% liegt) zwischen nahezu 0 und V2 aufweist,
erfordern als Ausgangsprodukt entweder eine gemein- * Das Verfahren verwendet zwei Ausgangsprodukte:
same Fällung von Ammoniumdiuranat (NH4)2UO2 Das eine besteht aus einem stabilen höheren Uranoxid:
und Plutoniumtetroxid, die durch Glühen und Reduk- UO3, U3O8, oder einer. Mischung dieser beiden Oxide,
tion die Mischung UO2—PuO2 liefert, oder eine 55 Dieses Produkt wird mit der Formel U3Ox bezeichnet,
Mischung von Pulvern UO2 und PuO2, die in Gegen- worin χ zwischen 8 und 9 liegt. Das andere Produkt ist
wart eines Bindemittels und eines Schmiermittels (die das Dioxid PuO2 oder ThO2. Die folgenden Angaben
verschieden sein können, jedoch stets organischer Her- betreffen den Einsatz von PuO2.
kunft sind, z. B. Kämpfer, Harze und Zinkstearat) in In den der gewünschten Zusammensetzung ent-
einem Gewichtsanteil zwischen 0,5 und 5 % gepreßt 60 sprechenden Mengenanteilen werden die Oxide PuO2
und anschließend zusammen gesintert werden bei einer und U3Oi durch Mahlen in einer Mühle mit Uranium-
zur Entfernung des Schmiermittels ausreichenden kugeln innig gemischt. Die erhaltene Pulvermischung,
Temperatur. die im folgenden als »Rohpulver« bezeichnet wird,
Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von wird ohne jeden Zusatz von Binde-oder Schmiermittel
Körpern aus festen Lösungen von Urandioxid und 65 zu Pastillen gepreßt; das geschieht vorteilhafterweise
Thoriumdioxid bekannt, bei welchem U3O8 als Aus- bei einem Druck zwischen 5000 und 8000 bar. Die
gungsmaterial verwendet wird. Da dieses Verfahren erhaltenen Tabletten werden in einen Sinterofen ge-
jedoch ohne einen Zusatz von Bindemitteln arbeitet, bracht, wo man in einer einzigen Wärmebehandlung
3 4
die Reduktion von U3Oi zu UO2 und die Bildung der 2. Ein zweites, eine Abwandlung des vorigen darfesten Lösung bewirkt, stellenden Ausführungsverfahren ermöglicht den Ver-
Die Wärmebehandlung umfaßt eine Temperaturer- zieht auf die (nachträgliche) Bearbeitung zur Herhöhung bis auf einen Wert zwischen 250 txnd 450° C stellung gesinterter Tabletten mit regelmäßigen Abivorteilhafterweise in der Größenordnung von 30O0C), 5 messungen; diese .Abwandlung umfaßt zwei aufeineine Aufrechterhaltung dieser Temperatur während aiiderfolgende Arbeitsgänge. Der erste Arbeitsgang ist einer je nach dem Ansatz verschiedenen Dauer, die gleich dem Verfahren 1. Die erhaltenen Tabletten jedoch zu einer vollständigen Reduktion des höheren werden jedoch nicht direkt verwendet, sondern statt-Uranoxjds zu UO2 ausreicht, anschließend eine erneute dessen zur Herstellung einer »Schamotte« benutzt, die Temperiturerhöhung bis auf einen Wert zwischen 1600 io dazu bestimmt ist, die Schrumpfung im Verlauf des und 1650° C mit einer Geschwindigkeit in der Größen- zweiten Arbeitsgangs herabzusetzen, der zu den endordnung von 200° C pro Stunde und eine Aufrecht- gültigen gesinterten Tabletten mit genauen Seiten führt, erhaltung dieses Werts während einer Dauer von Die gesinterten Tabletten der festen Lösung (U, Pu)O2 größenordnungsmäßig 4 Stunden. Die Ofenatmosphäre werden bis auf eine solche Korngröße gebrochen, daß müß selbstverständlich reduzierend sein; man kann 15 das erhaltene gebackene Pulver durch das 300^-Sieb insbesondere reinen oder mit Argon oder sogar Stick- geht. Das gebackene Pulver wird dann in einer wechselnstoff verdünnten Wasserstoff verwenden, den Menge dem »Rohpulver« (Mischung U3O2, PuO2)
Die erhaltenen gesinterten Tabletten bestehen aus zugesetzt, und die gesamte Mischung wird während
einer tatsächlichen festen Lösung (U, Pu)O2, da die ungefähr 5 Stunden in einer Kugelmühle fein gemahlen.
Diffusion vollständig ist, wie man am Röntgendiagramm ao Der Anteil an Rohpulver liegt unter 20 Gewichtspro-
nächprüfen kann, und der Netzparameter der festen zent und vorteilhafterweise zwischen 3 und 10 %> wobei
Lösung entspricht dem aus dem Vegardschen Gesetz die frische Mischung einen solchen Gehalt an PuO2 hat,
abgeleiteten theoretischen Parameter. daß sie zum Schluß die gleiche Zusammensetzung
Man findet, daß die Dichten homogen und denen . (U, Pu)O2 wie das gebackene Pulver ergibt: Selbstververgleichbar sind, die man nach, dem oben erwähnten as ständlich nimmt man im allgemeinen als Rohpulver üblichen Verfahren erhält (über 97%). wenn die Her- das gleiche Produkt U3O2-, das im ersten Arbeitsgang Stellung unter reinem Wasserstoff vorgenommen wird. . eingesetzt wurde. Die Verwendung von UO2 im frischen
Die Schrumpfung im Verlauf der Wärmebehandlung Pulver wäre zwar selbstverständlich möglich, jedoch
ist erheblich, mindestens 20%. und bildet idie Ursache teuer.
für Fehler: Erhebliche Kegeligkeit, Risse oder sogar 30 Das Gewichtsverhältnis gebackenes Pulver/Roh-Zerbrechen. Die Fehler sind jedoch vor allem ausge- pulver wird durch gleichzeitig technische und prakprägt, wenn das Ausgangsoxid UO3 ist, da die Schrump- tische Erwägungen bestimmt. Es muß so groß wie fung größer ist. Wenn man von U3O8 ausgeht, werden wie möglich sein, um die zwangsläufig aus der Verbessere Ergebnisse erhalten: Ungefähr 60% der Ta- wendung zweier Pulver verschiedener Natur herrühbletten weisen keine Risse auf und können direkt ver- 35 rende Heterogenität herabzusetzen und die Schrumpwendet werden, selbstverständlich unter der Bedingung, fung des frischen Pulvers zu verringern. Gegebenenfalls daß sie begnadigt werden. führt die Verwendung von Fabrikationsabfällen des
Je nachdem verwendet man direkt die erhaltenen zweiten Arbeitsgangs als gebackenes Pulver, die einen gesinterten Tabletten Oder zerkleinert sie. Im ersten geringen Einsatz an zusätzlichem Grundmaterial erFall erfordert die beim Sintern eintretende Schrump- 40 fordert, zur Wahl eines über 4 liegenden Verhältnisses fung eine vorherige Begradigung, da sie keine brauch- von gebackenem Pulver zu Rohpulver,
bare Reproduzierbarkeit der Abmessungen liefert, um Die Mischung von gebackenem Pulver und Rohdie direkte Verwendung in Hüllen zum Aufbau eines pulver wird durch Mahlen hergestellt, bis das Pulver Kernbrennstoffs zu ermöglichen. In diesem Fäll ist es vollständig durch ein Sieb von 30 μ geht. Das vom offenbar vorteilhaft, von U3O8 auszugehen, da die 45 Mahlen kommende Produkt wird dann ohne vorherige erhaltenen Tabletten dann keine Risse aufweisen. Im Auftrennung nach Korngrößen unter einem zwischen Gegensatz dazu führt bei Verwendung von UO3 als 5000 und 8000 bar, vorteilhafterweise in der Nähe von Ausgangsoxid die Schrumpfung zu zahlreichen Riß- 8000 bär, liegenden Druck tablettiert. Die Tabletten bildungen, obgleich das gesinterte Material porenfrei werden dann unter den gleichen Bedingungen wie im bleibt. 50 ersten Arbeitsgang gesintert. Dabei kann jedoch wegen
Im zweiten Fall liefern die auf eine kleine Körngröße des geringen Gehalts an U3Ox die Reduktionsstufe bei zerkleinerten Tabletten ein dichtes »gesintertes Pulver«; 40Ö°C verkürzt oder sogar weggelassen werden. Das die'Risse sind ohne Einfluß, vorausgesetzt, daß nur Sintern geschieht dann zwischen 1550 und 1700°C wenige Restporen vorhanden sind und ihr mittlerer unter einem Strom von reinem oder verdünn tem Wasser-Abstandklein ist im Vergleich mit der mittleren Korn- 55 stoff von etwa 3 l/Min.
größedesendgültigenPulversCimallgemeinenhöchstens Bisher wurde angenommen, daß das durch Mahlen gleich 5 μ). Diese beiden Bedingungen werden aber von Tabletten der festen Lösung (U, Pu)O2 gewonnene durch das erhaltene Produkt erfüllt. gebackene Pulver nicht sinterbar sei. Die Erfindung ■ Das gesinterte Pulver kann beispielsweise zur Her- zeigt nun aber, daß dieses Pulver durch Zugabe einer stellung von Brennstoffelementen durch Vibrover- 6° bestimmten Menge von Rohpulver (Mischung PuO2— dichtung der Pulvers in einer Hülle verwendet werden. U3Oj) ohne Zusatz von organischem Binde- oder Es kann ebenso zur Herstellung von gemischten Car- Schmiermittel sinterbar wird; die Abwesenheit dieser biden (U, Pu)C dienen, die durch Reduktion des Pul- Zusatzstoffe bringt zahlreiche Vorteile, indem die Notvers (U, Pu)O2 durch Kohlenstoff nach bekannten wendigkeit, sie im Verlauf des Sinterns zu beseitigen, Verfahren gewonnen werden. Es ist andererseits be- 63 wegfällt und die Bildung von Carbiden durch Umsetkannt, daß die Reduktion gemischter Oxide durch zung des Kohlenstoffs dieser Zusatzstoffe und der Kohlenstoff der Reduktion einer einfachen Mischung Oxide vermieden wird. Anscheinend spielt das frische der Oxide vorzuziehen ist. Pulver die Rolle des Bindemittels; so werden bei den
gepreßten Tabletten sehr hohe Rohdichten erhalten, beispielsweise 8,5 g/cm3 im Fall einer Mischung mit 5% frischem Pulver, wobei der Gehalt an PuO2 20 Gewichtsprozent beträgt. Die endgültige Dichte der Tabletten steigt mit der Sintertemperatur.
Die erhaltenen Tabletten zeigen eine Reproduzierbarkeit in den Abmessungen, die der von nach üblichen Verfahren erhaltenen Tabletten vergleichbar ist, und sie können ohne Bearbeitung verwendet werden, da sie frei von Rissen sind.
Im folgenden werden verschiedene Zahlenbeispiele von Ausführungsformen der Erfindung gegeben, die sich auf die Herstellung von gesinterten Tabletten gemischter Oxide (U, Pu)Oj mit einem Gewichtsgehalt von 20% PuO2 beziehen.
Beispiel 1
Dieses Beispiel betrifft die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Ausgangsprodukte sind U3O8 und PuO1, die in einer Kugelmühle mit Urankugeln 5 Stunden lang gemischt werden, wobei die erhaltene Korngrößenverteilung des Pulvers so ist, daß die spezifische Oberfläche in der Größenordnung von 1 m*/g liegt.
Dieses Pulver wird in einer Matrize von 7,0 mm Durchmesser unter einem Druck von 8000 bar zu Tabletten gepreßt.
Das Sintern der Tabletten wird während 2 Stunden bei 375 0C und die Reduktion durch 4stündiges Erhitzen in einer Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur bis zu 16000C durchgeführt. Der Temperaturanstieg sowie die Abkühlung wurden auf 2000C pro Stunde begrenzt.
Die Untersuchungen wurden an Losen von 15 Tabletten ausgeführt und ergaben gemittelt die folgenden Ergebnisse:
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Dichte der - Schrumpfung
■ gesinterten Durchmesser
Los Tablette in % der gesinterten in·/.
der theoretischen Tablette
Dichte 19,1
1 96,6 5,75 23,9
2 96,7 5,37 21,3
3 96,8 · 5,57 20,3
4 97,0 5,64 20,8
5 97,0 5,61 20,8
6 . 97,4 5,61
Dichte der Durchmesser Schrumpfung
gesinterten der gesinterten des Durchmessers
Los Tablette in % Tablette in.·/..
der theoretischen
Dichte 6,46 8,2
1 97,1 6,47 ,8,2
2 97,1 6,47 . 8,2
3 96,5 6,45 8,2
4 96,6 6,47 8,2
5 96,8
Wenn man eine Abweichung von ± 3 % beim Durchmesser und ±0,3 bei der Dichte zuläßt, ist die gesamte Produktion brauchbar.
Beispiel 3
ao Dieses Beispiel ist mit dem Beispiel 2 identisch, jedoch wurde das gebackene Pulver durch Mahlen von Fabrikationsabfällen bei der Herstellung von (U, Pu)O2 erhalten. Diese Abfälle sehr verschiedener Herkunft, die einige Tage bis mehrere Monate gelagert waren, deren Gehalt an PuO8 jedoch stets 20 Gewichtsprozent betrug, wurden in einer Menge von 95 Gewichtsprozent mit 5% frischem Pulver (Mischung von U8O8 und PuO8) gemischt; die Mischung wurde wie im Beispiel 2 behandelt.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
35 1 Dichte der Durchmesser Schrumpfung
2 gesinterten der gesinterten des Durchmessers
Los 3 Tablette in °/o Tablette in %
der theoretischen
Dichte 6,39 9,4
96,6 . ■ 6,36 9,9
96,8 6,39 9,4
96,6
Die erhebliche Schrumpfung führte zu einer starken Kegeligkeit der Tabletten von ungefähr Vioo cm.
Beispiel 2
Dieses Beispiel betrifft die zweite Ausführungsform: Eine Mischung von 95% des im Beispiel 1 erhaltenen (U, Pu)O2 und 5% des im Beispiel 1 verwendeten frischen Pulvers wurde einem zweiten Arbeitsgang unterworfen. Die Mischung wurde wie im Beispiel 1 in einer Kugelmühle hergestellt. Die Preß- und Sinterbedingungen sind ebenfalls die gleichen wie im Beispiel 1, ausgenommen die Sintertemperatur, die bei 165O0C lag.
Die obigen Ergebnisse zeigen die Vorteile der Erfindung. Außer den bereits erwähnten seien insbesondere die folgenden aufgeführt:
Das Verfahren ist wirtschaftlich, und zwar nicht nur wegen seiner einfachen Ausführung, sondern vor allem wegen der Möglichkeit, rohe industrielle Ausgangsprodukte, wie UO8, U8O8 und P uO2, und nicht ein teures Produkt, wie sinterbares UO2, zu verwenden; ·
die rohen industriellen Ausgangsprodukte können an freier Luft gelagert und gehandhabt werden;
nach der zweiten Ausführungsform d;s erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man gesinterte Tabletten mit einer ausgezeichneten Reproduzierbarkeit der, Abmessungen, wobei die Toleranzen unter 1% für den Durchmesser und die Höhe liegen können, was eine anschließende Bearbeitung unnötig macht; ..·.'. '
das PuO8 ist im UO8 ausgezeichnet diffundiert, das Endprodukt ist stets diefeste Lösung (U, Pu)O2, gleichgültig welche Ausführungsform des Verfahrens verwendet wird,
schließlich können im Rücklauf die Fabrikationsabfalle unabhängig von ihrer Herkunft wieder verwendet werden, während bisher diese Abfälle verloren waren oder nur nach einer komplizierten Behandlung zur Wiederauflösung und erneuten Aufarbeitung wieder eingesetzt werden konnten.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Actinidenmischoxiden in Form gesinterter Tabletten, wobei man in an sich bekannter Weise eine Pulvermischung von Oxiden der Formel XO2, worin X Plutonium oder Thorium bedeutet, und U3Oa;, worin λ: eine Zahl zwischen 8 und 9 ist, bereitet, diese ohne Bindemittelzusätz zu Tabletten preßt und letztere in reduzierender Atmosphäre einer Wärmebehandlung bei 1550 bis 170O0C unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten zunächst genügend länge in einer reduzierenden Atmosphäre auf 250 bis 4500C erwärmt werden, um das Oxid U8O3. in UO2 umzuwandeln, und das Erhitzen anschließend bei 1550 bis 1700° C bis zur Erzielung einer gesinterten festen Lösung von (U, X)O8 fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichneti daß die Tabletten durch Pressen mit 5000 bis 8000 kg/cm2 hergestellt werden.
'
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung der Oxide XO2 und U3Oa durch Mahlen in einer Kugelmühle mit. Urankugeln hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch!, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterten Tabletten der festen Lösung zu Pulver zerkleinert und mit einer unter 20 Gewichtsprozent liegenden Menge der Pulvermischung gemischt werden und das erhaltene Produkt tablettiert und einer zweiten Wärmebehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre unterworfen wird, um das in der zugesetzten Mischung enthaltene Uranoxid U3Os zu UO2 reduzieren, und es zu sintern.
.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anteil an zugesetzter Pulvermischung zwischen 3 und 10 Gewichtsprozent verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterten Tabletten zerkleinert werden und das durch Mahlen erhaltene Pulver durch Kohlenstoff zu (U, X)C reduziert wird.
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