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Klebemittel Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Verkleben von Gegenständen
aus Sautschuken, sowohl synthetischer Art, als auch natürlicher Herkunft einschließlich
solcher Gegenstände, die beide oder mehrere Arten von derartigen Kautsohuken enthalten.
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Gute haltbare Verklebungen von Gegenständen aus Gummi und bzw. oder
Kautschuk miteinander oder mit Gegenständen auB anderen Materialien sind an die
Erfüllung gewisser Voraussetzungen gebunden, im Gegensatz zu Verklebungen von porösen
Materialien, wie z. B. Leder, Textilien, Holz u.a., bei denen fast alle Filmbildner
alß Klebstoffe, ohne besondere Vorbereitung des Materials, Anwendung finden können.
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Gegenstände aus Gummi oder Kautschuk kannen bisher nur mit Klebstoften
auf artverwandter Baseis verklebt werden. Auperdem müssen solche Teile Zur Erzielung
hochwertiger Verbindungen etets einer besonderen Vorbehandlung unterzogen werden.
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Eine vorausgegangene Lösungsmittelbahenalung der Oberflächen, wie
sie oft zum Entfetten, Anquellen oder Auflockern angewendet wird, flihrt hier in
der Regel allein noch nicht zum gewünschten Erfolg. Das mechanische Aufrauhen der
Oberfläche hat sich als unumgänglich notwendig erwies « aO Hierbei massen Aufrauhwerkazeuge,
Arbeitsgeschwindigkeit, , Abführen der suftretenden Wärme und des Sohleifstaubes
sorgfältig auf das bearbeitete Gummimaterial abgestimmt werden, un den Erfolg der
Behandlung sicherzustellen. Das Aufrauhen erfolgt zum Teil unter dem Gesichtpunkt
der Entfernung einer oberflächlichen klebstoffabweisenden Schicht, die sich auf
den Gummiteilen befindet. Diese Schicht kann z. B. aus ausgewasnderten Weichmachern,
Extendern, gleitmittelm, Vulkanisationsmitteln u. a. bestehen. Eine solche klebstoffabweisende
Schicht findet sich aber auch auf Gummiteilen, die ohne
nennenswerte
Zusätze der genannten Art hergestellt sind, so dap angenommen wird, daß s. B. auch
oxydative Veränderungen der Oberflächen wächrend der Vulkanisation oder Lagerung
der Gegenstände für dieses Verhalten verantwortlich sind.
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In der Praxis hat sich gezeigt, dap diese Aufrauhbehandlung stets
kurz vor der Verklebung durchgeftihrt werden mup und daß der Effekt beim Lagern
der gerauhten Teile zurtickgeht bzw. vollständig verschwindet. Besonders empfindliche
Gummimaterialien zeigen bereits nach einigen Stunden lagerzeit im Sonnenlicht eine
deutliche Rückbildung der klebstoffabweisenden Schicht.
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Neben diesem beschriebenen Zweck dient das Aufrauhen bekanntlich auch
einer gewissen Oberflächenvergrößerung der Klebfläche.
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Wie schon erwähnt, enthielten bisher alle Mittel zum Verkleben von
Gegenständen aus Kautschuken als wesentlichen Bestandteil solche Stoffe, die den
Materialien, aus denen die zu verklebendon Gegenstände bestanden, artverwandt waren
bzw. Stoffe ihnlioher Art. Beispielsweise wurden bisher gegenstäde aus Kautschuken
mit torsell mlt Klebstoffen auf der Basis von Poly-2-ohlorbutadien verklebt. Mit
dieeen bekannten Miueln konnten hochwertige Verklebungen nur nach den gesohildenten
Vorbehandlungen der Gegenstände erzielt werden. Dies gilt sowohl für Lösungsmittelklebstoffe
ale auch für z. B. Schmelzkleber.
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So waren gemäß früheren Vorsohlägen der Anmelderin bei den durchgeführten
Verklebungen von Gummiteilen mit Schmelzklebern ebenfalls stete Kautschuk-Elastomere
die Basis der Klebemischungen und es hatte sich hierbei auch die oben geschilderte
Vorbehandlung als vorteilhaft erwiesen.
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Für den Kelbstoff-Fachmann gänzlich überraschend wurde nunmchr ein
neues Mittel zum Verkleben von Gegenständen aus synthetischen und bzw. oder natürlichen
Kautschuken mit Gegenständen aus gleichen oder anderen Materialien' gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß es mindestens ein Nioehpolymerisat des Aethylens
und Vinylacetats enthält.
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Das neue Mittel kann mit besonderen Vorteilen noch andere bekannte
Klebharz sowie gegebenenfalls Füll- und Verstärkungsstoffe, Farbstoffe Pigmente,
Stabilisatoren, Weichmacher, UV-Absorber, Alterungsschutzmittel, Ermüdungsschutzmittel
und dergleichen zusätzlich enthalten.
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Daa derartige Mischpolymerisate schr günstige Klebeeigenschaften auf
Gummi- und Kautschukgegens tänden entwickeln würden, war keineswegs vorauezusehen,
insbesondere nachdem die Polymerisate der beiden einzelnen ausgangskomponenten der
genannten Mischpolymerisate auf Gummimaterialien nur unzulängliohe Haftungen zeigen
und in wesentlichen Mengen für gummi- oder Kautachukartikel bisher nicht eingesetzt
worden aind.
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Die Mischpolymerisate aus Aethylen und Vinylacetat sind an sich bekannt,
werden nach bekannten Verfahren hergestellt und sind schon für andere Zwecke empfohlen
worden. In der Regel haben sie Erweichungspunkte von etwa 700 C an aufwärts. Die
Erweichungspukte sind abhängig vom Molekulargewicht und dem Anteil der Mischpolymerisationspartner
am Mischpolymerisat. Erfindungsgemäß werden vorzugsweise solche Mischpolymerisate
in dem neuen Mittel eingesetzt, die etwa zwischen 15 und 50 Gewichtsprozent Vinylacetat
enthalten. Nischpolymerisate mit höheren und geringeren Anteilen an Vinylacetat
sind abet orfindungsgemäß ebenialle brauchbar. Die Klebeigenschaften der Harze verändern
stich naturgem§ß mit veräderter Zusammensetzung. So ist im allgemeinen festzustellen,
dap höhere Vinylacetat-Anteile im Misohpolymerisat in abfallenden Fesitketien von
Verklebungen resultieren.
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Das erfindungsgemäße Mittel kann ferner auch mehrere Miechpolymerisate
mit unterschiedlichem Vinylacetat Gehalt und/oder unterschiedlichem Molekulargewicht
in Abmischung miteinander enthalten. Als besonders vorteilhaft haben sich Mischungen
aus
Mischpolymerisaten mit niedrigen und höheren Schmelzindizes erwiesen. Dabei können
die Schmelzindiocse eineetzbarer Mischpolymerisate zwischen etwa 3 und 350 Oramm
pro 10 Minuten (gemessen nach der ASTM-Vorschrift D-1238-57T) schwanken.
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Neben den genannten Nischpolymerisaten bzw. Mischpolymerisatmischungen
können die neuen Mittel mit Vorteilen solche an sich bekannten Klebharze noch enthalten,
die die klebetechnischen Eigenschaften zu modifizieren gestatten. Es handelt sich
dabei um Naturharze, wie z. B. gereinigtes und bzw. oder modifiziertes Kolophonium,
sowie um Phenolharze, Alkylphenolharze, Arylphenolharze, Terpen-Phenolharze, naturharzmodifizierte
Phenolharze, Maleinsäureharze, igolyterpenharze, Cumaron-Indenharze, Ketonaldehydharze
und dergleichen, wowie um Mischungen aus den genannten Klebharzen. sonders vorteilhaft
haben sich in Kombination mit den Mischpolymerisaten aus Aethylen und Vinylacetat
im Hinblick auf die Anwendung der Mittel und ihre Klebeeigenschaften Ketonaldehyd
harze und Terpen-Phenolharze erwiesen. Im einzelnen müssen die günstigsten Kombinationen,
eventuell auch mit weiteren waren bzw. Polymeren, je nach Anwendungszweck und zu
verklebendem Gummimaterial durch Versuche ermittelt werden.
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Die Anteile der Harzustäze zum Mischpolymerisat können dabei bis
zu etwa 50. vorzugsweise bis zu etwa 35 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung,
betragen.
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Den Klebemitteln können weiterhin Füllstoffe, wie Talkum, Kreide,
Kaolin, Schwerspat, gefällte oder pyrogen gewonnene Kieselsäure oder dergleichen
zugesetzt werden. Desgleichen kann die Mitverwendung von Weichmachern, wie z. B.
Wachsen, Paraffinen, Ohlorparaffinon, inebesonder von Polymer-Weich machen, wie
s. 3. Polypropylendaipat, Polypropylenssbeacat, Epoxydweichmaoher usw. zweckmäig
sein. Außerdem werden zweckmäßig antioxydantien, Wärmestabilisatoren, Alterungssohutzmittel
und dergleichen in dem Klebemittel mitverwendet.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel zum Verkleben von Elastomeren
haben eien weiten Anwendungsbereich. U. n. zählen zu den mot den neuem Mitteln verklebbaron
Elastomeren; Gumml und Gumminischungen aus Synthese- und Naturkautechuk; forner
befmpielsweise die fogenden modifizierten Kautschuke, Kautschukdervirate und synthetischen
Kautschuke: Dienelastomere wie Butadienpolymerisate, Butadien-Styrol-Polymerisate,
Butadien-Aorylnitril-P)olymerisate, Butadien-Aorylamid-Polymerisate, Butadlen-Methylmethacrylatmethylester-Polymerisate
und dergleichen, ferner z. B. Poly-2-chlorbutadien, Butylkautschuk, Aerylaärueester-Elastemerer,
Urethankautschuke und Kautschukhydrochlorid, Gegenstände aus den synthetischen und
bzw. oder nat2rlichen Kautschuken lassen sich mit Hilfo der neuen Klobemittel auf
Basis von Mischpolymerisaten des Aethylens und Vinylacetate mit Gegenständen aus
gleichen oder anderen materialien schr gut und haltbvar verbinden. Insbesondere
ist die Verklebung u. a. möglich mit Gegenständen aus anderen Stoffen wie z. B.
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Leder, Hozl, Textilien, Papier, Pappe, Linoloun, Kunstatoff, Eisen,
Sthl und anderen metallen, Zement, Stein, Keramik usw.
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Bei anwendung der erfindungsgemäßen Mittel zum Verkleben von Kautschukgegenständen
haben sich folgende, zum Teil überrasezendo Vorteile gezeigt; Bei Gegenständede,
aus den gennten Elsatemeren sind die eingenag geschilderten und früber schr sorgfältig
durchzuführenden Mänabmen des Aufrauhene und Entfernens der Oberflächesnchicht der
Verklebungeflächen nicht nehr von so ausechlaggebender Bedeutung für die Qualitat
der Verklebung. Wine Oberflächenvergrößerung durch Aufranken ist zwar ben besondoers
glastten und elastischen Materialich auch weisterhn zwechmäßig, doch sid die neuen
Kloemitt@ wietgebend un@@@@@@@@ gegen die früher so nachtalig aieb immer wiefar
@@@ bildende klobateoffabweineade @@@@@@@ @@@@ Gummi- oder Kauschuk-Oborflächen
oder derglei@@@@@@. @@@@@@@ @@@@@@@@@ @@@@@@@@ lange vor der eige@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
erfelgen und das @@@@@@@@@ @@@@ z. B. in ge@@@@@@@@@@@@@@@@@ @@@@@@@@@@@@@@@@@ geliefert
und
bzw. oder über längere Zeiträume gelagert wsrden. Dies war bisher nicht möglich.
obwohl aus Rationalisierungagründen eine derartige Arbeitsweise schon lange gevunsoht
wurde.
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Die Verklebung der Gegenstände aus Gummi - bzw. tautsokuk-Elastomeren
mit den erfindungsgemäßen Mitteln erfolgt vorzugeweise mit Hilfe den bei Normaltemperatur
festen, durch Wärme flüssig gemachten Klebemittels. Nan kann dabei 80 vorgehen,
dap man das in Granulat- oder Blockform vorliegende Klebemittel in die Schmelze
überführt unii diese auf übliche Weise auf die Fügeteile aufbringt.
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Die Temperaturen bei denen die neuen Mittol schemlzen, sind von der
mengenmäigen Zusammensetzung deraselben und von der Art der verschidedenen Zusätze
abhängig; sie sollen vorzugeweise zwischen etwa 70 und 1500 c liegen. nie Schmelzen
werden Jedoch zweckmäßig für die Verarbeitung bei höheren Temperaturen gahalten,
um die optimalen rheologischen Eigenschaften zu erreichen und für den Zeit beanspruchenden
Vorgang des Zussmenfügens der zu verklebenden Teile ein genligendes Wärmepolster
in der aufgetragenen Klebschicht zu schaffen. Die Temperaturen der flüssigen Klebemittel
sollen deshalb zweckmäßig in der Größenordnung von 120 bie 2000 C liegen. Zersetzungen
und Verfärbungen können dabei durch geeignete Stabilisatoren zurückgedrängt werden.
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Das Auftragen der flüssigen Klebemittel auf die Fügeteile kann eine
oder beidseitig erfolgen. Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß im Gegensatz
zu den seltier tiblichen, vor allem lösungsmittelhaltigen Klebstoffan, auch schon
ein sinseitiger Auftrag ausgezeichnete Bindefestigkeiten ergibt.
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Das Auftragen der neuen Mittel kann durch Walzen, durch Einstreichen,
durch Filmgießen und dergleichen erfolgen. Für das zusammenbringen der Fügeteile
nach dem Auftrag stehen je nach Tamgper tur der Schmelze Zeiten von atwa 5 bis 20
sakunden zur Ver @@ung. Diese Zeit reicht erfanrungsgemäß aus, um die zu verklebenden
Teile zu vereinigen und gegebenenfalls
abhängig ven der Temperatur
des flüssigen Mittels und der Wärmeabfübrug, von der Art und Form der Verklebung
sowie von verklebten Matorial selbest; in allgemsinen reichen Preßseiten von etwa
einer Minute bei Drücken von etwa 3 kg/cm3 und dasüber aus. y,Sj½u?.ß ----¼- C--
Jt O?.(S? . W-'LG- ? g -?rn., -, - (? r. - o-/, Schichten, mach den Abkühlen anschließend
zu lagern und -- - .-i ½- - - - ~~~ ~ -ti 9' - r3; -%---.n £r-- D;:- Wcrs»$ftc,--r-
q;J; - -, .- -- ffl--T .: - £. - ¼-C-- jÖ.CfQ?ij Q?--. c). NflCC atatten, immerh@@@@
@@@@@@ Ziet (etwz 10 bis 20 - --- -m.?r -. L-(U'¼-2ffl ?-Wr EL - - F-; C..Ttt;?rfl.L
fS)t'--- -- ?3VjS)---- --- - -J ?: ¼c&Wjw,%M f½%.c geracht. @@@@ @@@@@ @@@aufane
pro Zeiteinheit kann durch Mit ?ffl 2Lä-b- -. -wT()ffl fß--<L' r den erfindungegemäßen
Mitte@@@ susätzliet gesteigert werden.
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- W:fw%,L;trC n- Wit%1 % o abor auch auf einem Kalander gezogen werden. Die Walzen
und --3» en--r t7<5Äö':7ö:Lu r>>b G-J- e--bsy ß' Silikon oder Polytetrafluoräthylen
oder dergleichen vorschen. Die Milmdicken richten sich nach den vorgeschenen Anwendungszweck.
Bei Lagerung der Folien oder Filme werden zweckmäßig Zwischenlagen us silikonisierten
Paier oder Polyäthylen verwendet, um ein Verkleben der Folien untereinander zn Veraindern.
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Bei der Anwendung einer derartigen Folienform der neuen Mittel wird
die Folie aut die zu verklebenden Flächen aufgelegt und durch Wärmeeinwirkung aufgeschmolzen.
Die weitere Verarbeitung erfolgt dann auf ähnliche Weise wie weiter oben bei in
geschmolzenem Zustand aufgetragenen Schichten beschrieben. insbesondere für großflächige
Verklebungen hat en sich als zweckmäßig erwiesen, die beschriebenen KLebefolien
mit es Träger auszurüsten, der aus einem Textilgebilde wie Gewebe, Vlies, Netz,
Gitter oder Geflecht aus synthetischen oder nattjrlichen Fasern oder auch z. B.
aus Metalldraht oder Glasfaser bestehen kann. Neben der veresserten handhabung der
Folie und dem gleichmäßigen Aufschmelzen und Benetzen unter der Wärmequelle bietet
eine solche Einlage bzw. Unterlage auch Vorteile bei der Herstellung der klebefolien,
da das Trägermaterial, z. B. ein offenes, d. h. nicht dicht geschlagenes Gewebe,
u. U. als Trennschicht bei der Stapelung der Klebefolie benutzt werden kann, wenn
siohergeetellt ist, daß beim späteren Äufschmelzen das dünnflüssig gewordene neue
Mittel, gegebenenfalls unter Druckeinwirkung beim Pressen der Verbundes, durch das
Gewebe durchschlägt.
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Die Klebemittel können auch in Lösung zur Anwendung kommen.
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Als Lösungsmittel eind flüchtige organische Verbindungen geeignet,
z. B. Aromaten, wie Benzol, Toluol und Xylol, Beneine und zyklische Aliphaten, gechlorte
Kohlenwasserstoffe, Aether, Ketone und Ester, vorzugsweise in Mischung untereinander.
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Die Anwendung solcher Klebstoff-Lösungen hat sich aber als nicht so
sehr vorteilhaft erwiesen, weil im Gegensatz zu anderen Klebstroff-Kombinationen
die Mischpolymerisate aus Aethylen und Vinylacetat die Lösungsmittel offenaichtlioh
sehr stark zurückhalten und nur langsam und unvollständig abgeben. Hierdurch wird
die anwendungstechnik erschwert, da sehr lange Ablüftzeiten notwendig sind und die
Verkelbungsfestigkeiten durch Restlösungsmittel deutlich verringert worden. Diese
Nachteile werden bei Anwendung der lösungsmittelfreien Klebemittel vermieden.
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Neben den bereite beschriebenen Vorteilen der erfindungsgemäßen Mittel
Rei besonders hervorgehoben, daß nun bei der Verklebung von Gegenständen aus Gummi-
bzw. Kautschuk-Elastomeren Trennfstigkeiten erreicht werden, wie sie seithor nur
bei apeziell aufeinander abtgeotimmten Materlialie erzielt $werden konnten; die
Trennfestigketien liegen im allgemeinen zwischen 6 und 9 kp/pro cm (Prüfung nach
1)111 53 274)-Nehen hoher Värmefseikeit zeigen die Klebeverbindungen weiterhin eine
sehr gute Flexibiltiaät innerhalb eines weiten Gemperaturbereiches. Diene Eigenschaften
der Verklebungen machen die erfindungsgemäßen Mittel zum Verkleben von Gegenständen
auo Kautschuk besonders geeignet da, wo Gegenstände aus solchen Materialien besonders
hohen Beanspruchungen ausgesetzt alnd wie z. Bo bei Schuhtsilen, Förderbändern,
Treibriemen, Gummi-Metall-Puffern turd dergleichen sowie insbesondere bei im elastischen
Bereich stark beanspruchten Gegenständen.
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Beispiele 10 In 25 Gewichtsteile eines modifizierten Naturharzes
und zwar des Pentaerythritesters des Anlagerungsproduktes von Maleinsäure an Kolophonium
mit dem Erweichungspunkt 110 bis 1200 C, der Farbzahl für die 50 prozentige Lösung
in Benzin 15 bis 30 und der Säurezahl 15 bis 30 ("KPM-Harz" der Firma BASF, Ludwigshafen)
werden unter weiterem vorsichtigen Erwärmen und gutem Durchmischen 37,5 Gewichtsteile
eines Mlschpolymerisatea aus 67 Gewichtsteilen Aethylen und 33 Gewichtsteilen Vinylacetat
(Erweichungspunkt 1180C, Schmelzindex etwa 25 g/10 Minuten) und 37,5 Gewiahtsteilen
eines Mischpolymerisates aus 72 Gewichtsteilen asthylen und 28 Gewichtsteilen Vinylacetat
(Erweichungspunkt 8900, Schmelzindex 150 g/10 Minuten) eingetragen. Die Temperatur
soll hierbei 2000 C nicht übersteigen.
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Die entstandene schmelzflüssige Mischung wird dann direkt auf mehrere
3 cm breite Streifen aus sogenanntem Nora-Gummi (Handelaprodukt der Firma C. Freudenberg
KG., Weinheim / Bergstraße) aufgebracht, die sich noch im Anlieferungssustand befinden
und vor dem Auftragen der Schmelze nicht frisch gerauht worden waren. Nach dem Erkalten
der aufgetragenen Schmelze werden die Streifen etwa 48 Stunden gelagert und dann
die Klebemittelschicht durch Wärmestrahlung zur Ausführung der Verklebung reaktiviert.
Diese Aktivierung erfolgt mit einem Infrarot-Strahler mit einer Leistung von 6 KW
auf einer Strahlungsfläche von 40 x 65 cm in 10 Sekunden bei einem Abstand der Strahler
von der Noragumml von etwa 10 cm. Nach Entfernen der Strahlungsquelle wird auf die
aktivierte Klebemittelschicht ein unbeschichteter Streifen aus gleichem Gummimaterial
aufgelegt und der Verbund während einer Minute mit einem Druck von 6 kg/qcm in einer
Presse gehalten.
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Die nach DIN 53 274 ermittelte Trennfestigkeit lag bei diesen Verklebungen
im Mittel bei 8,3 kp/cm.
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An gleichem vorher frishc gerauthen Matorial wurden mit diesem Klebemittel
bei Vergleichseversuchen mittlere Trennfestiketien von sogar 9,3 kp/cm gemessen.
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2. 25 Gewichtsteile eines Terpen-Phenolharzes mit einem Erweichungspunkt
von 129 bis 135° C (Harz "Drez 12 603" der Firma Durez Plasties and chemicals, North
Tonawanda, N.Y., USA) werden auf Temperaturen oberhalb dea Schmelzpunktes dieses
Harzes erhitzt. Zu der Schmelze werden allmählich unter wsiterem vorsichtigen Erhitzen
und gutem Durchmischaen 37,5 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates aus 67 Gewichtsteilen
Aethylen und 33 Gewichtsteilen Vinylacetat hinzugefüft. Nach vollständiger Lösung
der Mischung erfolgt die Zugabe von woeiteren 37,5 Gewichtsteien eines Mischpolymerieates
aus 72 Gewichtteilen Aethylen und 28 Gewichtstailen Vinylacetat. Bei dem Mischungsvorgang
soll die Temperatur 200°C nicht überschreiten.
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Nun wird die heiße. sch@@@@@@@@@@@@ Mischungdurch Giessen zu einer
Folie verarbeitet und diese nach dem Erkalten zur Verklebung von mehrerem sinzalnon
3 am beiten Straifen eines frische gerauthen, 3 mm @@@@@@@@ Hora-Gumminsaterials
verwendet. Die Trenfestigkeit dies@@ lerklabungen, gemesen nach DIN 53274, liegt
im Mittel bei 8,5 kp/cm.
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3. In die Schmelze von 50 Gewichtsteilen eines modifizierten Maleinsäureharzes
(Schmelzpunkt 105 bis 1150 0, Säurezhal 260 (280 Tropfpunkt nach DIN 51 801 1390
0; Produkt "Wetetraz 1215" der Firma Reiochold Chemie, Hamburg) werden 50 Gewichtsteile
eines Mischpolymerists aus Acthylen und Vinylacetat eingetragen und unter weiterem
Erwärmen bis zun völligen Auflösung %durchmischt. las verwendete Mischpolymerisat
hat einen Vinylascetatianteil von 28 Gewichtsprozent (Rost Acthylon), esin Erweichungspunkt
liegt bei 89°C. der Schunsindex bei 150 g/10 Min. Bein Auflösen der Harze darf dio
Temperatur nur langesam erhöht werden; sie soll 200°C micht übersteigern.
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Aus der Schmelze der beiden Misohungsbestandteile wird durch Filmziehen
eine Folie von etwa 0,5 mm Dicke hergestellt und diese nach dem Erkalten zur Verklebung
von mehreren, einzelnen 3 cm breiten Streifen eines frisch gerauhten, 3 mm starken
Nora-Gummimaterials verwendet.
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Dasu wird ein entsprechender Abschnitt der Folie auf eine der zu
verbindenden Platten aus Noragummi in 3 cm Breite aufgelegt und das Mischplymerisat
durch Bestradlung mit einem Infrarot-Strahler aufgeschmolzen. Hierbei wird ein Strahler
mit einer Leistung von 1,5 KW bei einer Strahlungsfläche von etwa 20 x 25 cm verwendet.
Der Abstand der Strahlungsquelle von der Klebfolie beträgt beim Aufheizen etwa 4
bis 5 cm und die Bestrahlungsdauer 10 Sekunden. Nach dieser Zeit wird die Strahlungsquelle
entfernt und das Geenstück aus nicht beschichtetem Nora-Gummi aufgelegt. Die Verklebung
wird anschließend etwa 1 Minute lang bei einem Druck von etwa 6 kg/qcm in einer
Presse gehalten.
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Beim Trennversuch nach DIN 53 274 werden an derartig verklebten Prtlfstreifen
Trennfestigkeiten von im mittel 5,0 kp/cm ermittelt.
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4. 22,5 Gewichtsteile Ealsam-Naturharz (portugiesisohes Balsamharz;
Lieferant: Firma Bieaterfeld u. Co., Hamburg) wer den auf Temperaturen oberhalb
des Schmelzpunktes dieses Harzes erhitzt. In die Schmelze werden zunächst 10 Gewichtsteile
eines ohlorierten Kohlenwasserstoffes (40 bis 42 s Chlorgehalt ; Dichte bei 200
C 1,14 bis 1,17; Viskosität bei 200 C 8 bis 15 Poise; brechungsindex n n@zo 1,5
bis 1,51; sogenanntes Ohlorparaffin 40, flüssig gH der Farbwerke Hoechst, Frankfurt/Main-Hoechst),
eingeragen und anschließend noch 33,75 Gewichtateile einee Mischpolymerisates aus
67 Gewichtsteilen Aethylen und 33 Gewichtsteilen Vinylacetat sowie weitere 33,75
Gewichtsteile eines Mischpolymerisates aus 72 Gewichtsteilen Aethylen und 28 Gewichtsteilen
Vinylacetat eingemischt. Wie in den voran gegangenen Beispielen wird dabei sorgfältig
durchgerUhrt und gleichzeitig nacherhitzt.
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Das auf diesem wege gewonnene schmelzflüssige Klebemittel wird in
heieem Zustand auf 3 cm breite Streifen einee 2,7 mm dicken Sohlengugmis (Bezeichnung;
ERSTA GUZ II togo, Produkt der Pirma Contiental Gummiwerke A.G., Hannover) aufgestrichen.
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Die Streifen werden nach Erkalten der Schmelze gelagert und wie im
Beispiel 1 erfolgt nach etwa 48 Stunden die Reaktivierung und Verklebung, wobei
als Gegenstück der Verklebung ungerauthtes Schuh-Oberleder mit der Faserseite verwendet
wird.
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Die nach DIN 53 274 ermittelte Trennfestigkeit der Verklebung liegt
bei vor Klebstoffauftrag frisch gerauhtem Sohlengummi im Mittel bei 3,6 kp/cm. Bei
Verwendung ungerauhter gummistreifen ergibt sich ein durchschnittlicher Trenfestigkeitswert
von 3,3 kp/cm. Die Festigkeit der Verklebung kommt in diesem Fall nioht voll zur
Wirkung; sie wird durch den faserigen Aufbau des Oberledermateials bestimmt.
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5. In die Schmelze von 25 Gewichtsteilen eines Keton-Harzes (Kondensationsprodukt
von Cyolohexanon und Methylcyclohexanon mit dem Erweichungspunkt 80 bis 90° C, der
Farbzahl 1 bis 2 und einer Säurazahl von praktisch Null; "Kunstharz AW 2" der BASF,
Ludwigshafen) werden 37 Gewichtsteile eines Mischpolymertsats aus 67 Gewichtsteilen
Aethylen und 33 GewchtsteilenVinylacetat sowie 37 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates
aus 72 Gewichtsteilen Aethylen und 28 Gen wichtsteilen Vinylacetat langsam eingetragen
und die Schmelze anschließend mit 1 Gewichtsteil eines schwarsen Pigmentes (Proedukt
"Luh-Schwarz" der Pirn G.H.Luh, Niederealluf/Bhein)pigmontiert.
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Bei dem Auftrag der heißen- Schmelze auf frisch gerauhtes plattenförmiges
Noragummimaterial und sofrotiger Verklebung mit einem weiteren frisch gerauhten
Noragummistreifen (Verklebungsbeite 3 cm, Presezeit etwa 1 Minute bei etwa 3,0 kg/qcm
Druck) erhält man Verklebungen mit einer durchschnittlichen Trennfestigkeit von
9,2 kp/cm.
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6. Aus einem Mischpolymerisat von 60 Gewichteteilen Aethylen und 40
Gewichtsteilen Vinylacetat mit einem Erweichungspunkt von 930 0 und einem Schemlzindex
von 55 g/10 Min. nach ASTM D-1238-57 T, wird bei einer Temperatur von 150°C und
einem Druck von etwa 20 kg/qcm zsichen sillkonisierten Papieren eine Folie von etwa
0,5 Dicke gepreßt.
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Diese Folie wird sur Verklebung einer 3 mm starken Platte aus Nora-Gu:nmimaterial
(Itandelsprodukt der Fa. Freudenberg, Weinheim) mit einer gleichen Platte aus Nora-Gummi
verwendet. Dazu wird ein entsprechender Abschnitt der Folie auf einen der zu verbindenden
3 cm breiten Streifen aus Nora-Gummi aufgelegt und das Mischpolymeriast durch Bestrahlen
mit einem Infrarot-Strahler aufgeschmolzen. Das Infrarot-Gerät hat bei einer Strahlungslfäche
von etwa 40 x 65 cm eine Leistung von 6 Kw. Der Abstand zwischsen Strahler und Folie
beträgt etwa 10 cm, die Bestrahlungsdauer 15 Sekunden. Nach dieser Zeit wird die
Strahlungsquelle entfernt und das Gegenstück aus nicht bechichtetem Nora-Gummi aufgelegt.
Die Verklebung wird anschließend etwa 1 Minute lang bei einem Druck von etwa 6 kg/qci
in einer Presse gehalten.
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Die Verklebungen werden nach etwa 24-stündiger Lagerung im Trennverscuh
gemäß DIN 53 274 geprüft.
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Bei der Verklebung von frisch gerauhtem Nora-Gummimaterial erzielt
man Trennfestigkeiten von durchschnittlich 7,9 kp/cm.
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7. Entsprechend dem Beispiel 6 wurde aus einem Aethylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat
mit einem Anteil von 67 Gewichtsteilen Aethylen und 33 Gewichtsteilen Vinylacetat
(Erweichungspunkt 1180 O, Schmelzindex etwa 25 g/10 Minuten) eine Folie hergestellt.
Dabei wurde zusätzlich als Trägermaterial ein offenes Balwcllgewebe (tiblicher Verbandmull
mit der FAdenstellung 11/8) in die Folie eingepreßt. Die Dicke der Folie liegt bei
etwa 0,5 mm.
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Wie in Beispiel 6 wurden Verklebungsversuche mit platten aus Nora-Gummimaterial
durchgeführt. Die erhaltenen Trennfestigkeitswerte lagen im Mitte? bei 7,2 kp/cm.
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8. Zur Schmelze von 22,5 Gewichtsteilen eines Balsam-Naturharz (portugiseieches
Balsamharz, Lieferant Firma Biesterfeld u. Co., Hamburg) werden 33,75 Gewichtsteile
eines Mischpolymerisates sus 67 Gewichtsteilen Aethylen und 33 Gewichtsteilen Vinylacetat
und 33,75 Gewichtsteile eine. Nieohpolymerisates aus 72 gewichteilen Aethylen und
28 Gewiohtsteilen Vinylacetat wie in den voran gegangenen Beispielen beschrieben
hinzugefügt. Anschließend werden 10 Gewichtsteile Kablin als Füllstoff in die Schmelze
eingerührt und sorgfältig verteilt. wie im Beispiel 3 angegeben, wird die Schmelze
ZU einer Folie verarbeitet, die für die Verklebung von 3 cm breiten Streifen aus
Nora-Gummi Answandung findet (Bedingungen wie in Beispiel 1 angegeben).
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Im Trennversuch gemäß DIN 53 274 ergibt sich bei Verklebungen von
firsch gerauhtem Nora-Gummimaterial eine mittlere Trennfestigkeit von 6,9 kp/cm.
Wird Nora-Gummimaterial im Anlieferungszustand, d. h. ohne frisches Aufrauhen verwendet,
eo erhält man r. ittlere Trennfestigketiwserte von 7,6 kp/cm.
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7,6 kp/cm.
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9. In 25 Gewichteteile Balsamharz (portugiesisches Balsambarz der
Lieferfirma Biesterfeld u. Co., Hamburg) werden oberhalb der Aohmelstemperaturen
des Harzes wie bereits beschrieben 37,5 Gewichtsteile einer Mischpolymerisates aus
67 Gewichtsteilen Aethylen und 93 Gewichtsteilen Vinylacetat scowie 37,5 Gewicht.
teile eines Mischpolymersiates aus 72 Gewichtsteilenm Aethylen und 28 Gewichtsteilen
Vinylacetat gelöst.
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Die Schmelze wird, wie schon in Beispiel 3 beschrieben, zu Folien
verarbeitet und diese zur Verklebung von Platten aus
verschiedenen,
unten aufgeführten, handelsUblichen Gummiarten verwendet. Die VErklebungsbeidingungen
sind im Beispeil 1 angengeben. Hie der PrUfung der Trennfestigkeiten nach N 53 274
haben sich folgende Werte ergeben: Frische gerauchtes Nora-Material gegen frische
gerauhtes Nora-Material 8,5 kp/cm nicht nachgerahtes Nora-Material gegen nicht nacherautes
Nora-Material 6,4 kp/cm ERSTA GUZ II, togo, 2,7 mm, frisch gerauht, gegen ERSTA
GUZ II, togo, 2,7 mm, frisch gerauht 7*9 kp/cm nicht nachgerauchtes ERSTA GUZ II,
togo 2,7 mm, gegen nicht nacherautes ERSTA GUZ II, togo 2,7 mm 6,5 kp/cm Agopor,
3mm (Produkt der Firma Vorwerk u.
-
Schn, Wuppertal) frische gerauht, gegen sich selbst 6,0 kp/cm Agopor.
3 mm, nicht nachgerauht, gegen eich selbst 4,9 kp/cm Dorotrano 80, 4 nun (Produkt
der Firma Continental Gummiwerke A.G., Hannover) frisch gerauht, gogen sich selbst
8,7 kp/cm Durotrans 80, 4 mm, nicht nachgeraht, gegen sich selbot 7,9 Mit handelsüblichen
Lösungsmittelklebern auf der Basis eines stark kristallisierenden Folychloroprens
sind auf allen diesen Naterialien in nicht frsche gerauhtem Zustand keine Haftungen
ZU ersielen.