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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für einen stufenlos
regelbaren hydrostatischen Antrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei der hydrostatische
Antrieb eine von einer Antriebsmaschine angetriebene, mittels eines Pumpensteuerventils
in ihrer Fördermenge einstellbare Pumpe aufweist, die über einen eine Druck- und
eine Saugleitung aufweisenden geschlossenen hydraulischen Arbeitskreis mindestens
einen in seinem Schluckvermögen einstellbaren hydrostatischen Motor beaufschlagt,
dessen Ausgangswelle oder deren Ausgangswellen mit dem Antriebsrad oder den Antriebsrädem
verbunden ist oder sind und bei der beim Betätigen einer Bremsbetätigungseinrichtung
das Pumpensteuerventil im Sinne einer Verringerung der eingestellten Fördermenge
der Pumpe beeinflußt wird, und gleichzeitig die das Antriebsrad oder die Antriebsräder
abbremsende Reibungsbremse oder Reibungsbremsen angelegt wird oder werden.
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Bei einer bekannten Bauart (französische Patentschrift 1305
437) wirken die Bremskräfte als von einem Hauptbremszylinder gelieferter Druck auf
einen Kolben, dessen Bewegung jedoch nicht genau der Bewegung des auf den Hauptbremszylinder
einwirkenden Bremssteuergliedes entspricht. Diese Bauart ermöglicht daher eine nur
verhältnismäßig grobe Regelung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die-Regelung feinfühliger
zu machen, und geht von der Erkenntnis aus, daß dies durch eine genaue Abstimmung
der Steuerung der Pumpenfördermenge auf die Bewegung des Bremssteuergliedes erreichbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfiridungsgemäß dadurch gelöst, daß das Pumpensteuerventil
zur Einstellung der Fördermenge der Fördermenge der Pumpe im Sinne einer Erhöhung
der Fördermenge der Pumpe durch den Druck der Druckflüssigkeit aus der Saugleitung
des hydraulischen Arbeitskreises und durch den Druck der Druckflüssigkeit in einer
Leitung, der proportional der Antriebsmaschinendrehzahl ist, vorbelastet ist und
die Betätigung der Bremsbetätigungseinrichtung ein Ventil verstellt, das den Druck
der Druckflüssigkeit in einer Steuerleitung abwandelt, wodurch das Pumpensteuerventil
im Sinne einer Verringerung der Fördermenge der Pumpe belastbar ist. Da die an der
Bremse ausgeübte Kraft, die ein Maß der Bremsanforderung ist, im Sinne einer Verringerung
der Pumpenfördermenge, und der Druck in der Saugleitung, der ein Maß für das Ansprechen
der Bremse ist, im Sinne einer Vergrößerung der Pumpenfördermenge wirkt, ist die
resultierende auf die Steuereinrichtung der Pumpe einwirkende Kraft der Stellung
der Bremsbetätigungseinrichtung proportional.
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Zweckmäßig wirken das Bremsgestänge und der die Antriebsmaschine einstellende
Hebel über ein gemeinsames Teil auf das Pumpensteuerventil ein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Pumpensteuerventü
zusätzlich im Sinne einer Verringerung der Fördermenge der i Pumpe durch mindestens
eine Feder vorbelastet ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Bremsgestänge zusätzlich auf ein Bremsenventil derart einwirkt, daß die anfängliche
Bewegung des Bremsgestänges aus der Stellung für gelüftete Reibungsbremse das Bremsenventil
in eine Stellung bewegt, in der eine Druckmittelquelle mit einer Hochdruckkarnmer
eines Bremsenbetätigungsstellmotors verbunden wird und in diesem das Spiel in dem
Betätigungsgestänge für die Reibungsbremse aufgenommen wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn dem der Antriebsmaschinendrehzahl
proportionalen Druck am Pumpensteuerventil ein niedrigerer Druck entgegenwirkt,
der über eine Leitung von einer Venturidüse zugeleitet wird, durch die eine von
der Antriebsmaschine angetriebene Speisepumpe fördert, so daß dieser Druck mit ansteigender
Antriebsmaschinendrehzahl absinkt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Leitung mit der Rücklaufleitung stromabwärts eines im -hydraulischen Arbeitskreis
liegenden Umschaltventils verbunden ist, das in einer Leerlaufstellung alle Leitungen
des hydraulischen Arbeitskreises miteinander verbindet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Steuervorrichtung
dieser Art, bei der das Schluckvermögen des hydrostatischen Motors durch ein Motorhubsteuerventil
veränderlich ist, das durch den Druck im hydraulischen Arbeitskreis im Sinne einer
Vergrößerung des Schluckvermögens des hy-
drostatischen Motors beaufschlagt
ist, vorgesehen, daß Druckmittel aus der Speiseleitung bzw. und der Rücklaufleitung
des hydraulischen Arbeitskreises auf zugeordnete Steuerbunde eines abgesetzten Ventilschiebers
des Motorhubsteuerventils des hydrostatischen Motors veränderlichen Schluckvermögens
geleitet wird und ihn im Sinne einer Vergrößerung des Schluckvermögens des hydrostatischen
Motors verstellt. Hierdurch besteht im hydraulischen Arbeitskreis unter Schubbedingungen
ein maximaler Flüssigkeitsstrom, durch den eine starke Motorbremsung erzielt wird.
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Bei einer derartigen Steuervorrichtung ist ferner vorgesehen, daß
das Motorhubsteuerventü für den hydrostatischen Motor veränderlichen Schluckvermögens
einen aus zwei teleskopartig angeordneten Teilen bestehenden Ventilschieber hat
und zwischen den beiden Teilen eine Leitung vom hydraulischen Arbeitskreis angeschlossen
ist, um die beiden Teile voneinander entfernt zu halten und Impulsleitungen von
der Speiseleitung und der Rücklaufleitung neben benachbarten Steuerbunden
(b und a) des einen abgesetzt ausgebildeten. Teils des Ventilschiebers angeschlossen
sind und bei übermäßig hohem Druck im hydraulischen Arbeitskreis die beiden Ventilschieberteile
gegeneinander bewegbar sind, um die Verbindung zwischen den Leitungen über eine
ringförmige Drosselstelle zwischen dem abgesetzten Ventilschieberteil und einer
entsprechend abgesetzten Bohrung herzustellen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von Steuervorrichtungen
für einen stufenlos regelbaren hydrostatischen Antrieb nach der Erfindung dargestellt.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Ausführungsform einer Steuervorrichtung
eines hydrostatischen Antriebes nach der Erfindung und F i g. 2 eine andere
Ausführungsform einer Steuervorrichtung eines -hydrostatischen Antriebes nach der
Erfindung.
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Die Steuervorrichtung des hydrostatischen Antriebes gemäß F i
g. 1 besteht aus einer Antriebsmaschine 9, die eine Drosselklappe
zur Regelung der Brennstoffzufuhr und Drehzahl aufweist und mit einem Drehzahlgrenzregler
10 ausgerüstet ist, der die
Brennstoffzufuhr und damit die
Höchstdrehzahl der Antriebsmaschine begrenzt. Die Antriebsmaschine9 treibt über
eine Welle 11 eine Pumpe 12 veränderlicher Fördermenge eines hydrostatischen
Getriebes an, die über einen Speise- und Rücklaufleitungen enthaltenden Arbeitskreis
mit auf der rechten Fahrzeugseite liegenden hydrostatischen Motoren veränderlichen
Schluckvermögens 16 und 17 und auf der linken Fahrzeugseite liegenden
hydrostatischen Motoren veränderlichen Schluckvermögens 18 und
19 verbunden ist. Die hydrostatischen Motoren haben Ausgangswellen 21 bzw.
22 bzw. 23 bzw. 24, die mit den Antriebselementen z. B. eines Fahrzeugs verbunden
sind. Die Pumpe und die hydrostatischen Motoren des hydrostatischen Getriebes können
von beliebiger bekannter Bauart sein, die bei Antrieb ihrer Welle eine Druckflüssigkeit
liefern und bei Zufuhr einer Druckflüssigkeit ihre Wellen antreiben. Die Pumpe und
die hydrostatischen Motoren haben Hubverstellungseinrichtungen.
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Der dargestellte hydrostatische Motor ist ein typisches Beispiel einer
Pumpe oder eines hydrostatischen Motors. Der hydrostatische Motor 17 hat
vier Kolben-Zylinder-Einheiten 201, die in üblicher Weise ringförmig angeordnet
sind. Die vierte Kolben-Zylinder-Einheit 201 befindet sich in der Zeichnung hinter
der in der Mitte gezeichneten. Jeder der Kolben arbeitet mit dem scheibenförmigen
Teil einer Taumelscheibe 202 zusammen. Eine Motorspeiseleitung 28 ist mit einer
Einlaßkammer 203 verbunden, die Verbindung zu Einlaßöffnungen in jedem Zylinder
hat. Jeder Zylinder weist ferner Auslaßöffnungen auf, die zu einer gemeinsamen Auslaßkammer
204 Verbindung haben, die ihrerseits mit einer Rücklaufleitung 29 verbunden
ist. Ein Kanal 206 verbindet eine gesteuerte öffnung in jedem Zylinder zwischen
den Ein-und Auslaßöffnungen dieses Zylinders mit dem geschlosenen Ende des vorhergehenden
Zylinders. Das kugelige Ende eines Armes der Taumelscheibe 202 ist in Form eines
allseitig beweglichen Gelenks mit dem Kolben eines Hubstellmotors 207 verbunden,
der drehbar auf der Ausgangswelle 22 sitzt. Die Ausgangswelle 22 ist im Gehäuse
drehbar gelagert. Ein Anschlag 214 im Zylinder des HubsteHmotors 207
begrenzt
die Bewegung des Steuerkolbens und gewährleistet ein Mindestschluckvermögen des
hydrostatischen Motors 17. Strömt dem hydrostatischen Motor 17 über
die Motorspeiseleitung 28 Druckflüssigkeit über die Einlaßkammer
203 zu, so wird diese durch die Kanäle 206 aufeinanderfolgend jedem
Zylinder zugeleitet, so daß der hydrostatische Motor 17 die Ausgangswelle
22 im Sinne des Pfeiles V antreibt.
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Die Pumpe 12 ist mit den hydrostatischen Motoren 16, 17, 18
und 19 durch einen geschlossenen hydraulischen Arbeitskreis verbunden. Die
Pumpe 12 fördert bei Antrieb durch die Antriebsmaschine 9 Druckflüssigkeit
in eine Förderleitung 26, die über ein willkürlich betätigtes Umschaltventil
27 bei Antrieb des zugeordneten hydrostatischen Motors in Vorwärtsrichtung
mit dessen Motorspeiseleitung 28 verbunden ist. In diesem Fall ist die Rücklaufleitung
29 des hy# drostatischen Motors über das Umschaltventil 27 mit einer
Pumpeneinlaßleitung 31 verbunden. In der gezeichneten Leerlaufstellung verbindet
das Umschaltventil 27 die Förder- und die Pumpeneinlaßleitung sowie die Motorspeise-
und die Rücklaufleitung miteinander, so daß das hydrostatische Getriebe leerlaufen
kann. In der Stellung für Rückwärtslauf der hydrostatischen Motoren verbindet das
Umschaltventil 27 die Förderleitung 26 mit der Rücklaufleitung29,
um den hydrostatischen Motor rückwärts anzutreiben, während die Druckflüssigkeit
über die Motorspeiseleitung 28 zur Pumpeneinlaßleitung 31
zurückkehrt.
Das Umschaltventil 27 hat ein napfartiges Ventilgehäuse 27a mit öffnungen
in der Seitenwand zum Anschluß der Förderleitung 26, der Motorspeiseleitung
28 und der Pumpeneinlaßleitung 31 in der dargestellten Weise und eine
Öffnung in der Mitte der Grundfläche zum Anschluß der Rücklaufleitung
29. Ein Deckel 27 b dichtet die obere Fläche des Ventilgehäuses ab
und enthält einen L-förmigen anal 27c, der wahlweise die öffnungen für die Pumpeneinlaßleitung
31 und die Förderleitung 26 mit der Rücklaufleitung 29 verbindet.
Wenn entweder die Pumpeneinlaßleitung 31 oder die Förderleitung
26 durch den Kanal 27 c mit der Rücklaufleitung 29
verbunden
ist, ist die andere durch den Raum in dem napfförmigen Ventilgehäuse mit der Motorspeiseleitung
28 verbunden. In der Leerlaufstellung des Umschaltventils 27 überlappt
der Kanal 27 c teilweise die Öffnungen für die Förderleitung 26 und
die Pumpeneinlaßleitung 31, so daß alle vier Leitungen miteinander im Umschaltventil
verbunden sind.
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Um Verluste von Druckflüssigkeit im Arbeitskreis zu ersetzen, wird
Flüssigkeit aus einem Sumpf 32
unterhalb des Gehäuses der Pumpe 12 über eine
Ansaugleitung 33 durch eine Speisepumpe 34 zugespeist. Die Speisepumpe 34
wird von der Antriebsmaschine 9 mit einer zur Antriebsmaschinendrehzahl proportionalen
Drehzahl angetrieben und fördert ruckflüssigkeit in eine Förderleitung
36. Ein mit dieser verbundenes Sicherheitsventil 37 begrenzt den Druck
der Druckflüssigkeit in der Förderleitung auf einen Höchstwert, wobei überschüssige
Druckflüssigkeit zur Ansaugleitung 33 bzw. zum Sumpf 32 abgeleitet
wird. In der Förderleitung 36 der Speisepumpe liegt ein Wärmetauscher
38 und ein Filter 39.
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Die Förderleitung 36 enthält ferner eine Venturidüse 41, mit
der Druckflüssigkeit hohen und niedrigen Reglerdruckes gewonnen wird. Eine Leitung
42 ist an den engsten Querschnitt der Venturidüse 41 angeschlossen und liefert die
Druckflüssigkeit niedrigen Reglerdruckes, der mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit
in der Venturidüse infolge zunehmender Drehzahl der Speisepumpe 34 abnimmt. Dicht
stromaufwärts der Venturidüse 41 ist eine Leitung 43 zur Abnahme der Druckflüssigkeit
hohen eglerdruckes angeschlossen, der mit zunehmender Drehzahl der Speisepumpe 34
ansteigt. Speiseventil Ein Speiseventil 46 dient der Zufuhr von Druckflüssigkeit
zum hydraulischen Arbeitskreis. Es enthält einen Ventilschieber 47 mit Steuerbunden
a' b und c gleichen Durchmessers, die in einer geschlossenen Ventilbohrung48
gleiten. Bei Vorwärtsantrieb der hydrostatischen Motoren ist die Förderleitung
26 über eine Zweigleitung51 mit dem linken Ende der Ventilbohrung48 verbunden,
so daß Druckflüssigkeit mit dem in der Förderleitung 26 herrschenden Druck
auf den Steuerbund a wirkt und den Ventilschieber in die gezeichnete Stellung bewegt,
in der die Förderleitung 36 der Speisepumpe 34 zwischen den Steuerbunden
a und b mit einer Zweigleitung 52 verbunden ist, über die Druckflüssigkeit
in die Pumpeneinlaßleitung 31
gelangt. Zweigleitungen
53 und 54 sind durch die
-Sfeiierbüiide a bzw. -b abgesperrt.
Die Purnipeneinlaßleitung 31 hat an der gleichen Stelle angeschlosselie Zweigleitungen
56 und 57, von denen die Zweigleitung 56 mit dem einen Ende
der Ventilbohrung verbunden ist, so daß Druckflüssigkeit mit dem in der Pumpeneinlaßleitung
31 herrschenden Druck auf den Steuerbunde,-einwirkt. Da der Druck der Druckflüssigkeit
*in der Pumpeneinlaßleitung 31 wesentlich geringer als der Druck der Druckflüssigkeit
in der Förderleitung 26 ist, kann die auf den Steuerbund c wirkende Druckffüssigkeit
aus der Zweigleitung 56
nicht die auf den Steuerbund a einwirkende Druckflüssigkeit
höheren Druckes aus der Förderleitung 26
überwinden, so daß die Ventilstellung
nicht geändert wird. Die Zweigleitung 57 ist zwischen den Steuer->
un ' M verbunden, b' den b und c mit einer Steuerleitung in der die
Druckflüssigkeit auf einen niedrigeren Wert, z. B. 7,04 kg/cm2, durch ein Druckbegrenzungsventil
60 begrenzt ist. Die Druckflüssigkeit hohen Druckes aus der Förderleitung
26 ist über die Zweigleitung 51, die Ventilbohrung 48 und eine Zweigleitung
59 mit einer Steuerleitung 62 verbunden.
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überholen die hydrostatischen Motoren die Antriebsmaschine
9, so ist der Druck der Druckflüssigkeit in der Rücklaufleitung
29 höher als in der Motorspeiseleitung 28. Die dann über die Zweigleitung
56
auf den Steuerbund c wirkende Druckflüssigkeit höheren Druckes bewegt den
Ventilschieber in die andere Endlage, wobei er die Förderleitung 36 der Speisepump#
34 zwischen den Steuerbunden a und b
und die Zweigleitung
53 mit der Druckflüssigkeit niedrigeren Druckes führenden Förderleitung
26 ver-#indet, durch die Druckflüssigkeit von der- Pumpe zum hydrostatischen
Motor strömt. Die mit der Pumpeneinlaßleitung 31 verbundenen Zweigleitungen
57 und 52 sind durch die Steuerbunde b und c abgesperrt. Die
Zweigleitung 54 verbindet die Förderleitung 26 zwischen den Steuerbunden
b und c, um über die Steuerleitung 58 Druckflüssigkeit niedrigen Druckes
zuzuleiten, der durch das Druckbegrenzungsventil 60 gesteuert wird, um den
Wert von 7,04 kg/
cm2 nicht zu übersteigen. Die Druckflüssigkeit hohen Druckes
aus der Pumpeneinlaßleitung 31 ist über die Zweigleitung 56 und die
Ventilbohrung mit einer Zweigleitung 61 verbunden, um die Steuerleitung
62
zu steuern. Druckreduzierventil Die Steuerleitung 62 ist mit einem
Druckreduzierventil 63 verbunden, das einer Steuerleitung 64 Druckflüssigkeit
mit einem dem Druck derDruckflüssigkeit im Arbeitskreis proportionalen Druck zuleitet.
Dieser beträgt beispielsweise ein Zehntel (7,04 bis 35,2 kg/cm2). Das Druckreduzierventil
63 hat einen Ventilschieber 66 mit Steuerbunden b und c größeren
Durchmessers in einer Ventilbohrung 67
und einen Steuerbund a kleineren Durchmessers
in einer Ventilbohrung. Die Steuerleitung 62 ist an das eine Ende der geschlossenen
Ventilbohrung kleineren Durchmessers angeschlossen, so daß der in ihr herrschende
Druck auf den Steuerbund a einwirkt, während die Steuerleitung 64 am anderen Ende
der Ventilbohrung 67 angeschlossen ist, so daß der in ihr herrschende Druck
auf den Steuerbund c einwirkt. Zwischen den Steuerbundena und b ist ein Auslaß
68 vorgesehen. Steht der Druck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung
64 im richtigen Verhältnis zum Druck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung
62,
so hält die, Druckflüssigkeit in der letzteren Leitung, die auf den Steuerbund
c einwirkt, den Ventilschieber 66 in der dargestellten Lage, in der
der Steuerbund c eine Zweigleitung 71 der Steuerleitung 62 absperrt.
Fällt der Druck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung 64 infolge Verbrauchs
von Druckflüssigkeit oder Undichtigkeiten, so wird der Steuerschieber durch den
Druck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung 62 nach rechts bewegt, so
daß die Steuerleitung 62
über ihre Zweigleitung 71 zwischen -den Steuerbunden
b und c und eine Zweigleitung 72 mit der der Steuerleitung 64 -verbunden
wird. Das Druckreduzierventil 63 stellt keinen Auslaß für die Steuerleitung
64 dar. Obwohl eine gewisse Undichtigkeit in der Anlage eintritt, wird die einwandfreie
Arbeitsweise sichergestellt, selbst wenn bei Druckabfall der Druckflüssigkeit hohen
Druckes im Arbeitskreis die Redu# zierung des Steuerdruckes der Druckflüssigkeit
in der Steuerleitung 64 nacheilt. TV-Ventil Ein maschinendrosselklappenabhängiges
TV-Ventil 76 liefert Druckflüssigkeit mit einem TV-Druck, der der Drehmomentanforderung
oder der Maschinendrosselklappenstellung proportional ist. Es hat einen Ventilschieber
77 mit Steuerbunden a und b und einen Kolben 78, die in einer Ventilbohrung79
gleichmäßigen Durchmessers gleiten. Ein Hebel 81, der ein Teil des Maschinendrosselklappengestänges
ist, kann aus der gestrichelt gezeichneten Stellung I für Leerlauf der Antriebsmaschine9
in die voll ausgezeichnete StellungF für volle Maschinendrosselklappenöffnung bewegt
werden und arbeitet mit einem Kopf 82 des Kolbens 78 zusammen, um
die Vorspannung einer auf den Ventilschieber77 einwirkenden Feder 83 bei
zunehmender Brennstoffzufuhr zur Antriebsmaschine 9 zu erhöhen. Eine auf
den Ventilschieber 77 in entgegengesetzter Richtung einwirkende Feder
98 übt eine kleine Rückstellkraft aus, die bei Leerlaufstellung der Maschinendrosselklappe
die Rückführung des Ventilschiebers in die zuaeordnete Stellung sichert. Der Raum
zwischen dem Ventilschieber 77 und dem Kolben 78 ist durch einen Auslaß
84 entlastet. Entspricht der TV-Druck der Druckflüssigkeit in einer Leitung
87 der Maschinendrosselklappenstellung, so wirkt die über eine Zweigleitung
87' mit der Ventilbohrung 79 zugeleitete Druckflüssigkeit mit TV-Druck
auf das linke Ende des Steuerbundes a und hält zusammen mit der Feder
98 der Vorspannung der Feder 83 die Waage. Der Ventilschieber ist
in der geschlossenen Stellung und versperrt eine Niederdrucksteuerleitung
58' durch den Steuerbund a und einen Auslaß 88 mit dem Steuerbund
b. Bei einer Zunahme der Vorspannung der Feder oder einer Ab-
nahme
der in entgegengesetzter Richtung wirkenden Druckflüssigkeit mit TV-Druck wird der
Ventilschieber 77 nach links bewegt und verbindet die Niederdrucksteuerleitung
58' mit der Leitung 87, wobei der Auslaß 88 abgesperrt wird.
Bei einer Rücknahme der Maschinendrosselklappe, um den 'IV-ruck der Druckflüssigkeit
abzusenken, wird die Niederdrucksteuerleitung 58' abgesperrt und die Leitung
87 mit dem Auslaß 38 verbunden. Der TV-Druck der Druckflüssigkeit
steigt daher proportional der Zunahme der Maschinendrosselklappe oder der Drehmomentanforderung
an.
Pumpensteuerventil Die Fördermenge der Pumpe 12 wird durch ein
Pumpensteuerventil 91 gesteuert, das einen Ventilschieber 92 n-üt
einem kleinen Steuerbund a in einer Bohrung 93 und Steuerbunden
b und c gleichen Durchmessers in einer größeren Bohrung 94 enthält. In der
dargestellten Leerlaufstellung ist die Steuerleitung 64 mit einem Raum zwischen
den Steuerbunden b und c verbunden und durch den Steuerbund b von
einer Steuerleitung 96 zur Verringerung des Hubes und durch den Steuerbund
c von einer Steuerleitung 97 zur Vergrößerung des Hubes getrennt. Der Ventilschieber
92 ist nach links in die Stellung für Verringerung des Pumpenhubes durch
die Feder 98, die zwischen den Ventilschiebern 92
und 77 liegt,
und durch die Druckflüssigkeit mit TV-Druck aus der ZweigIeitung 87', die
ebenfalls zwischen diesen beiden Ventilschiebern mündet, belastet, so daß die Steuerleitung
64 mit der Steuerleitung 96 für Verringerung des Hubes verbunden ist. In
einer koaxialen beidseitig geschlossenen Bohrung 102 gleitet ein Regelkolben
101, der über einen Schaft 103 auf das linke Ende des Steuerbundes
a des Ventilschiebers 92 einwirkt. Der Schaft 103 bewegt sich frei
in einer öffnung in der Wand zwischen den Bohrungen 93 und 102 und verhindert
einen Durchtritt von Druckflüssigkeit. Im Bereich dieser Wand ist die Bohrung
93 mit einem Auslaß 104 versehen. Auf die linke Seite des Regelkolbens
101 wirkt die Druckflüssigkeit höheren Regeldruckes aus der Leitung 43, der
mit steigender Antriebsmaschinendrehzahl ansteigt und stets größer als der Druck
der Druckflüssigkeit niedrigen Regeldruckes ist, der mit zunehmender Antriebsmaschinendrehzahl
absinkt, die durch die Leitung 42 auf die linke Seite des Regelkolbens
101 geleitet wird. Die vereinigte Wirkung der Druckflüssigkeiten, mit den
beiden Regeldrücken bewirkt eine Bewegung des Ventilschiebers 92 nach rechts
bei zunehmender Antriebsmaschinendrehzahl, so daß dann die Steuerleitung 64 mit
der Steuerleitung 97 für Vergrößerung des Hubes verbunden wird. Die Pumpeneinlaßleitung
31 ist über eine Zweigleitung 56* ebenfalls mit dem Raum zwischen den Steuerbunden
a und b verbunden, um den Ventilschieber 92 in Richtung auf Vergrößerung
des Pumpenhubes zu belasten. Bei einer Verstellung der Maschinendrosselklappe zur
Erhöhung der Brennstoffzufuhr zur Antriebsmaschine 9 zwecks erhöhter Drehmomentanforderung
bewegt die Druckflüssigkeit mit TV-Druck aus der Zweigleitung 87' den Ventilschieber
92 in die Stellung der Verringerung des Pumpenhubes, wodurch die Antriebsmaschine
entlastet wird, so daß sie Drehzahl aufholen kann. Mit zunehmender Antriebsmaschinendrehzahl
steigt der Druck der Druckflüssigkeit hohen Regeldruckes, während der Druck der
Druckflüssigkeit niedrigen Regeldruckes abfällt, so daß der Ventilschieber
92
in die Stellung für Vergrößerung des Pumpenhubes verstellt wird. Die Verstellung
der Maschinendrosselklappe bewirkt im Endergebnis also eine Erhöhung der Antriebsmaschinendrehzahl
und der Pumpenfördermenge.
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Bremsenventil Die Druckflüssigkeit mit TV-Druck führende Leitung
87 ist über ein Bremsenventil 106 mit einer Steuerleitung
107 verbunden, wenn die Reibungsbremse gelüftet ist. Das Bremsenventil
106 hat einen Ventilschieber 108 mit Steuerbunden a und
b gleichen Durchmessers, die in einer Ventilbohrung109 gleiten. Ein Bremspedal
ist über ein Bremsgestänge 110 mit dem Betätigungsende 111 des Bremsenventils
verbunden, wobei dessen Ventilschieber 108 bei gelüfteter Bremse in der gezeichneten
Stellung 0 gehalten ist. In dieser Stellung ist die Druckflüssigkeit mit
TV-Druck führende Leitung 87 zwischen den Steuerbunden a und b mit
der Steuerleitung 107 verbunden. Wird die Bremse angelegt, so bewegt das
Bremsgestänge den Ventilschieber 108 in Richtung auf die Stellung F für voll
angelegte Bremse. Bei der anfänglichen Bewegung des Ventilschiebers 108 sperrt
der Steuerbund b die Druckflüssigkeit mit TV-Druck führende Leitung
87 ab, während die Steuerleitung 107 mit einem Auslaß 112 verbunden
wird. Hierdurch wird die Druckflüssigkeit mit TV-Druck von Motorhubsteuerventflen
abgesperrt. Der Ventilschieber 108 des Bremsenventils wird hierbei auch gegen
den Kopf 82 des Ventilschiebers 78 des TV-Ventils bewegt, so daß mit
zunehmendem Anlegen der Bremse bzw. höherer Bremsanforderung eine Zunahme des TV-Druckes
in der Druckflüssigkeit erfolgt. Motorhubsteuerventile Jedem hydrostatischen Motor
16, 17 und 19 ist der Motorhubsteuerventil 116 bzw.
117 bzw. 118
zugeordnet. Die Hubverringerung der hydrostatischen Motoren,
die auf mindestens einer Achse sitzen, beispielsweise der hydrostatischen Motoren
16 und 18
ist z. B. auf ein Viertel des Schluckvermögens begrenzt.
Da die Motorhubsteuerventile untereinander gleich sind, wird nur eines beschrieben.
Ein Motorhubsteuerventil hat einen Ventilschieber 121 mit einem Steuerbund a kleinen
Durchmessers in einer kleinen Ventilbohrung 122, Steuerbunden b und c mittleren,
unter sich gleichen Durchmessers in einer Ventilbohrung 123 nüttleren Durchmessers
und einen großen Steuerbund d. Ein Hilfsventilschieber 124 gleitet in einer
großen Ventilbohrung 126. Er hat eine innere auf der einen Seite offene Bohrung
127 zur Aufnahme des Steuerbundes d des Ventilschiebers 121, der in
dieser abgedichtet gleitet. Hierdurch wird eine abgedichtete Kammer 130 gebildet.
Die relative Bewegung des Steuerbundes d zum Hilfsventilschieber 124 ist
durch einen Sprengring 128 begrenzt, der am offenen Ende der inneren Bohrung
des Hilfsventilschiebers 124 sitzt. Auf der gegenüberliegenden Seite trägt der Hilfsventilschieber
124 einen Schaft 131 kleineren Durchmessers, der in eine entsprechende Bohrung
132 paßt und einen Kanal 133
enthält, der in die Bohrung
127 mündet. Die Ventilbohrungen 122, 123, 126 und die Bohrung
132 im Ventilgehäuse 120 und die Bohrung 127 im Hilfsventilschieber
124 liegen koaxial zueinander. Die Motorspeiseleitung 28 enthält eine Venturidüse
136,
an deren engsten Querschnitt eine Impulsleitung 141 angeschlossen ist.
In dieser herrscht ein Druck, der der Strömungsgeschwindigkeit in der Motorspeiseleitung
28 umgekehrt proportional ist. Die Impulsleitung 141 ist mit der Ventilbohrung
122 des zugeordneten Motorhubsteuerventils verbunden, so daß der in ihr herrschende
Druck der Druckflüssigkeit auf das Ende des Steuerbundes a einwirkt. Eine gleiche
Venturidüse 146 ist in den Zweigleitungen der Rücklaufleitung 29 vorgesehen,
in deren engsten
Querschnitt eine Impulsleitung 151 angeschlossen
ist. Diese Impulsleitung ist zwischen den Vontilbohrungen 122 und 123 angeschlossen,
und der Druck der Druckflüssigkeit wirkt auf die Differenzfläche des Steuerbundes
b. Diese Differenzfläche des Steuerbundes b ist ebenso groß wie die
beaufschlagte Fläche des Steuerbundes a. Die Steuerleitung 64 ist mit der Ventilbohrung
123 zwischen den Steuerbunden b und c verbunden, wenn das Motorhubsteuerventil
in der gezeichneten Normalstellung ist. Bei Aufwärtsbewegung des Ventilschiebers
wird die Steuerleitung 64 mit einer Steuerleitung 156 für größeren Hub des
hydrostatischen Motors verbunden, während bei Abwärtsbewegung des Ventilschiebers
die Verbindung mit einer Steuerleitung 161
für Verringerung des Schluckvermögens
erfolgt. Die Flüssigkeit in der Ventilbohrung 126 zwischen dem Ventilschieber
121 und dem Hilfsventilschieber 124 und der Schulter zwischen den Ventilbohrungen
126
und 123 ist durch einen Auslaß 125 entlastet. Die Steuerleitung
107 ist mit dem oberen Ende der Ventilbohrung 126 verbunden, so daß
der in ihr herrschende Druck auf die obere Fläche des Hilfsventilschiebers 124 einwirkt.
Bei allen normalen Betriebsdrehzahlen wird Druckflüssigkeit mit einem Regleriinpulsdruck
über eine Leitung 166 der Bohrung 132
zugeleitet und gelangt durch
den Kanal 133 in die abgedichtete Kammer 130 zwischen dem Hilfsventilschieber
124 und dem Steuerbund d des Ventilschiebers 121, so daß diese beiden Ventilteile
in der gestreckten Lage gehalten werden. In dieser Lage liegt eine Schulter 134
gegen das obere Ende der Ventilbohrung 126 an, um die Bewegung beider Ventilteile
zu begrenzen, wodurch verhindert wird, daß der Steuerbund a aus der Ventilbohrung
122 austritt, wodurch die beiden Impulsleitungen 141 und 151 miteinander
verbunden würden. überschreitet die Anti,iebsmaschine,n.drehzahl einen aus Sicherheitsgründen
gegebenen Höchstwert, so entlastet ein Regler-Relaisventil 167 die Leitung
166, so daß sich der Ventilschieber 121 und der Hilfsventilschieber 124 zueinander
bewegen können. Durch die Verringerung der Länge der beiden Ventilteile werden die
Impulsleitungen 141 und 151 miteinander verbunden, wodurch hydraulische Bremsung
eingeleitet wird, wie dies nachstehend noch erläutert wird.
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Der Druck der Druckflüssigkeit in den Impulsleitungen 141 und
151, der sich direkt mit dem Druck und umgekehrt proportional mit der Strömungsgeschwindigkeit
in den zugeordneten Leitungen ändert, wirkt auf die Steuerbunde a und
b des Ventilschiebers 121, um diesen in die Stellung für Vergrößerung des
Schluckvermögens zu bewegen. Die auf die obere Fläche des I-Elfsventilschiebers
124 einwirkende, Druckflüssigkeit mit TV-Druck sucht das Ventil in die Stellung
für Verringerung des Schluckvermögens zu bewegen.
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Der Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis ist auf einen Höchstwert,
beispielsweise 352 kg/CM2, durch die Motorhubsteuerventile begrenzt. Erreicht
der Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis diesen Höchstwert, so üben die Drücke
der Druckflüssigkeiten, dir, auf die Steuerbunde a und b des Ventilschiebers
121 einwirken, eine genügende Kraft aus, um den Ventilschieber 121 in den Hilfsventilschieber
124 zu bewegen, indem sie den niedrigen Druck der Druckflüssigkeit von beispielsweise
7,04 kg(cm2 in der Kammer 130 überwinden und wobei der Steuerbund
a aus der Ventilbohrung 122 bewegt wird, um die Motorspeiseleitungg 28 und
die Rücklaufleitung 29 mit der niedrigen Druck, beispielsweise 7,04 kg/CM2,
führenden Leitung zu verbinden.
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Regler-Relaisventil Das Regler-Relaisventil 167 hat einen Ventilschieber
168 mit Steuerbunden a und b, die in einer Ventilbohrung
169 gleiten. Eine Feder 171 belastet den Ventilschieber
168 in Richtung auf die gezeichnete Stellung, in der die Druckflüssigkeit
mit Niederdruck aufweisende Steuerleituno, 58 mit der Leitung 166
verbunden ist. Steigt der Regler-Impulsdruck auf einen Wert, der anzeigt, daß die
Antriebsmaschine mit übermäßiger Drehzahl läuft, so überwindet die Druckflüssigkeit
mit hohem Regeldruck aus der Leitung 43 die Druckflüssigkeit mit niedrigem Regeldruck
aus der Leitung 42 und die Vorspannung der Feder 171, so daß der Ventilschieber
169 nach rechts bewegt wird. Dann sperrt der Steuerbund a die Steuerleitung
58 ab, während die Leitung 166 n-üt einem Auslaß 172 verbunden
wird.
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Arbeitsweise Befindet sich das willkürlich betätigte Umschaltventil
27 in der Leerlauflage, so sind die Förderleitung 26 und die Pumpeneinlaßleitung
31 sowie die Motorspeiseleitung 28 und die Rücklaufleitung
29
miteinander verbunden, so daß die Pumpe 12 und alle hydrostatischen Motoren
16, 17, 18 und 19 entlastet sind. Es kann dann in keiner Richtung
Leistung übertragen werden. Die Antriebsmaschine 9 ist in diesem Fall völlig
entlastet, und die AusgangsweHen des Getriebes können frei umlaufen.
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Für Vorwärtsfahrt wird das Umschaltventil 27 in die Vorwärtsfahrtstellung
F verstellt in der die Förderleitung 26 mit der Motorspeiseleitung
28 und die Rücklaufleitung 29 mit der Pumpeneinlaßleitung
31
verbunden werden. Bei leerlaufender Antriebsmaschine und Stellung der Motordrosselklappe
für Leerlauf befindet sich das Pumpensteuerventil 91 in der Stellung für
kleine Fördermenge der Pumpe, so daß die auf Null-Fördermenge eingestellte Pumpe
12 keine Druckflüssigkeit in den Arbeitskreis fördert. Das Pumpensteuerventil
91 wird in dieser Stellung durch die Feder 98 gehalten, da die sehr
niedrigen Regeldrücke der Druckflüssigkeiten, die auf den Regelkolben
101 wirken, und die Druckflüssigkeit mit niedrigen, beispielsweise 7,04 kg7cm2
betragenden, durch die Zweigleitung 56' zugeführten und auf den Steuerbund
b wirkenden Pumpeneinlaßdruck unzureichend sind, den Ventilschieber gegen
die Kraft der Feder 98 zu bewegen. Bei Leerlaufdrehzahl der Antriebsmaschine
fördert die von der Antriebs maschine angetriebene Speisepumpe eine der Maschinendrehzahl
proportionale Flüssigkeitsmenge, so daß die durch die Venturidüse 41 strömende Flüssigkeitsmenge
nur gering ist und daher nur eine geringe Differenz zwischen dem hohen und niedrigen
Regeldruck besteht. Dadurch ist die auf den Regelkolben 101 ausgeübte Kraft
nur gering. Die Speisepumpe 34 ffillt über die Förderleitung 36 und das Speiseventil
46 den Arbeitskreis mit Druckflüssigkeit niedrigen Druckes, beispielsweise 7,04
kg/cm2, auf, welche über die Zweigleitung 56' auf die kleine Fläche des Steuerbundes
b einwirkt. Diese Drücke sind indessen unzureichend, um die Feder
98 zu überwinden, so daß
das Pumpensteuerventil
91 in der Stellung für Pumpenhubverringerung bleibt und die Pumpe 12 Null-Fördermenge
hat.
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Um Leistung zu übertragen, wird die Maschinendrosselklappe geöffnet,
um mehr Brennstoff der Antriebsmaschine zuzuführen, so daß deren Drehzahl ansteigt,
wobei das TV-Ventil 76 betätigt wird, um einen erhöhten TV-Druck der Druckflüssigkeit
in der Leitung 87 und der Zweigleitung 87' zu bilden. Der sich erhöhende
TV-Druck versucht anfänglich die Fördermenge der Pumpe zu verringern. Da jedoch
die sich steigernde Antriebsmaschinendrehzahl den Regeldruck genügend erhöht, um
die Druckflüssigkeit mit TV-Druck und die Vorspannung der Feder 98 zu überwinden,
wird das Pumpensteuerventil 91
fortschreitend bis in die Stellung für maximale
Fördermenge bewegt. Mit zunehmender Maschinendrosselklappenöffnung und Antriebsmaschinendrehzahl
halten der TV-Druck und der Regeldruck das Pumpensteuerventil 91 in der Waage,
so daß die Pumpenfördermenge so gesteuert wird, daß die der Drehmomentanforderung
entsprechende Antriebsmaschinendrehzahl, die durch die Maschinendrosselklappenöffnung
angefordert ist, bei bestem Wirkungsgrad bei jeder Maschinendrosselklappenöffnung
erzielt wird.
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Der Betrieb bei Teilleistung erfolgt in gleicher Weise, jedoch erhöht
sich die Pumpenfördennenge nur bis zu einem der Leistungsanforderung proportionalen
Wert. Bei halber Leistung z. B. würde sich die Pumpenfördermenge auf die halbe Fördennenge
bei etwa ein viertel Maschinendrosselklappenöffnung erhöhen und danach konstant
bleiben.
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Bei Zunahme der Pumpenfördermenge erhöht sich das Flüssigkeitsvolumen,
das von der Pumpe den hydrostatischen Motoren zugeleitet wird. Bei Leerlauf der
Antriebsmaschine bewirken, nachdem die Speisepumpe 34 den Arbeitskreis und den Steuerkreis
gefüllt hat, die Motorhubsteuerventile 116, 117, 118
und 119 die Einstellung
der zugeordneten hydrostatischen Motoren auf maximales Schluckvermögen. Es ist also
die Steuerleitung 64 mit den Steuerleitungen 156
für großes Schluckvermögen
verbunden, und da der durch das Druckbegrenzungsventil 60 eingesteuerte Druck
der Druckflüssigkeit einen niedrigen Wert, beispielsweise 7,04 kg/CM2, aufweist,
wirkt ein Druck der Druckflüssigkeit aus der Motorspeiseleitung 28
über die
Venturidüse 136 und die L-npulsleitung 141 auf das Ende des Steuerbundes
a und ein Druck der Druckflüssigkeit aus der Rücklaufleitung 29 über die
Ventaridüse 146 und die Impulsleitung 151 auf den Steuerbund b, um
das Motorhubsteuerventil in der Stellung für großes Schluckvermögen des hydrostatischen
Motors zu halten. Zu dieser Zeit ist, da die Antriebsmaschine keine Überdrehzahlen
aufweist, der niedrige Steuerdruck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung
58 durch das Druckbegrenzungsventil 60 auf einen niedrigen Wert, z.
B. 7,04 kg/cm2, eingesteuert und über das Regler-Relaisventil 167
und die
Leitung 166 zur Kammer 130 des Motorhubsteuerventils geleitet, so
daß der Ventilschieber 121 und der Hilfsventilschieber 124 in der gestreckten Lage
sind. Der in der Kammer 130 wirkende Druck der Druckflüssigkeit hat auch
eine Komponente, die die Ventilschieber in die Stellung für Verringerung des Schluckvermögens
zubewegen trachtet, da aber der Schaft 131 und der in diesem befindliche
Kanal 133 sehr klein im Verhältnis zur Gesamtfläche der Steuerbunde a und
b sind, ist die in dieser Richtung wirkende Kraft verhältnismäßig gering,
so daß die auf die Steuerbunde a und b wirkenden Drücke der Druckflüssigkeiten
den Ventilschieber in die Stellung für großes Schluckvermögen bewegen könneu. Die
Schulter 134 liegt gegen die Stimwand der Ventilbohrung 126 an und hält den
Steuerbund a in der Ventilbohrung 122, wodurch eine Verbindung zwischen den Impulsleitungen
141 und 151 verhindert ist. Bei Leerlauf befindet sich die Maschinendrosselklappe
in der Null-Stellung oder nahe dieser Null-Stellung, so daß die über die Leitung
87 und die Steuerleitung 107 auf das Ende der Ventilbohrung
126 wirkende Druckflüssigkeit mit TV-Druck auf den Hilfsventilschieber 124
keine ausreichende Kraft auslöst, um das Motorhubsteuerventil in die Stellung für
Verkleinerung des Schluckvermögens zu bewegen. Unter Leerlaufbedingungen wird daher
das Motorhubsteuerventil in der Stellung für großes Schluckvermögen des hydrostatischen
Motors bleiben.
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Wird die Maschinendrosselklappe zur Erhöhung der Antriebsmaschinendrehzahl
weiter geöffnet, so erhöht sich die Pumpenfördermenge und der Flüssigkeitsstrom
im Arbeitskreis zu den hydrostatischen Motoren, so daß der Druck der Druckflüssigkeit
in dem Arbeitskreis schnell auf einen Höchstwert, beispielsweise 352 kg/cm2,
erhöht wird, so daß sich ein großes Anfahrdrehmoment ergibt. Wird die Maschinendrosselklappe
halb geöffnet, so erhöht sich die Pumpenfördermenge wie oben erläutert, und die
hydrostatischen Motoren beschleunigen das Fahrzeug unter Zunahme ihrer Drehzahl,
wobei der Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis anfänglich schnell abfällt
und dann in langsamerem Maße nach einer Kurve entsprechend der Getriebedrehmomentenkurve
absinkt. Bei Vorwärtsantrieb ist die Druckflüssigkeit mit hohem Druck in der Motorspeiseleitung
28 über den engsten Querschnitt der Venturidüse 136 mit der Impulsleitung
141 verbunden, um einen auf den Steuerbund a wirkenden Druck zu bilden, der dieses
im Sinne einer Vergrößerung des Schluckvermögens des hydrostatischen Motors beeinflußt.
Dieser Druck ist dem Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis proportional und
dem Flüssigkeitsstrom züm hydrostatischen Motor umgekehrt proportional. Der TV-Druck
der Druckflüssigkeit, der mit zunehmender Maschinendrosselklappenöffnung, ansteigt,
wirkt auf den Hilfsventilschieber 124, um das Motorhubsteuerventil in die Stellung
für Verkleinerung des Schluckvermögens zu bewegen. Im unteren Bereich der Maschinendrosselklappenstellung,
beispielsweise bei halber Drosselöffnung, ergibt sich ein Druck der Druckflüssigkeit
im Arbeitskreis oberhalb eines Mindestwertes von beispielsweise 105,6 kg/CM2,
so daß der auf das Motorhubsteuerventil einwirkende Druck der Druckflüssigkeit aus
dem Arbeitskreis den TV-Druck der Druckflüssigkeit überwindet und das Motorhubsteuerventil
in der Stellung für Vergrößerung des Schluckvermögens hält, so daß der hydrostatische
Motor weiterhin mit vollem Schluckvermögen arbeitet. Fällt der Druck der Druckflüssigkeit
in dem Arbeitskreis unter den erwähnten Wert von 105,6 kg/CM2, so -überwindet
der TV-Druck der Druckflüssigkeit den Druck der Druckflüssigkeit aus dem Arbeitskreis,
der auf das Motorhubsteuerventil einwirkt, und bewegt dieses im Sinne einer Verringerung
des Schluckvermögens. Bei voll geöffneter Maschinendrosselklappe wird der Ausgleich
des
TV-Druckes und des Druckes aus dem Arbeitskreis am Motorhubsteuerventil
das Motorschluckvermögen ällmählichzwischeneinermittlerenMaschinendrosselklappenstellung,
beispielsweise halber Maschinendrosselklappenöffnung und voll geöffneter Maschinendrosselklappe,
verringern, um einen konstanten Mindestdruck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis
von 105,6 kg/CM2 aufrechtzuerhalten. Bei geringerer Maschinendrosselklappenöffnung
wird ein proportional niedrigerer Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis durch
weitere Verringerung des Motorschluckvermögens eingehalten. Bei Betrieb mit teilweiser
Maschinendrosselklappenöffnung ist es vorteilhaft, wenn zwei der hydrostatischen
Motoren nicht mit dem Anschlag 214 versehen sind, so daß ihr Schhickvermögen auf
0 verringert werden kann, wodurch ihr Antrieb vollständig beseitigt wird.
Die Schluckvermöggensverringerung des anderen hydrostatischen Motorpaares, die den
Anschlag 214 aufweisen, wird auf einen niedrigeren Wert, beispielsweise ein Viertel
des möglichen Schluckvermögens, begrenzt, um einen Antrieb ohne Freilauf zu ermöglichen
und die Antriebsmaschine für Bremszwecke vom hydrostatischen Getriebe antreiben
zu können.
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Für Rückwärtsantrieb wird das Umschaltventil27 in die Stellung R bewegt,
um die Förderleitung 26
mit der Rücklaufleitung 29 zu verbinden, so
daß die hydrostatischen Motoren rückwärts angetrieben werden. Die Motorspeiseleitung
28 wirkt dann als Rücklaufleitung, die Über das Umschaltventil
27 mit der Pumpeneinlaßleitung 31 verbunden ist. Da nunmehr die Rücklaufleitung
29 die Druckflüssigkeit mit höherem Druck führt, wird der Druck der Druckflüssigkeit
aus dem Arbeitskreis über die Venturidüse 146, die mit der Rücklaufleitung
29 verbunden ist, gewonnen und über die Impulsleitung 151 der Ventilbohrung
126 zugeleitet. Der Druck wirkt auf den Steuerbund b des Motorhubsteuerventils.
Im übrigen arbeitet der hydrostatische Antrieb bei Rückwärtsantrieb in der gleichen
Weise wie bei Vorwärtsantrieb.
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Zum normalen Bremsen wird das Bremspedal betätigt, um das Bremsgestänge
110 zu bewegen. Hierdurch wird das Bremsventil 106 betätigt, um die
Druckflüssigkeit mit TV-Druck aus der Leitung87 von der Steuerleitung
107 abzusperren und die Steuerleitung 107 zu entlasten. Hierdurch
wird der Einfluß der Druckflüssigkeit mit TV-Druck auf das Motorhubsteuerventil
ausaeschaltet. Der Druck der Druckflüssigkeit aus dem Arbeitskreis, der auf die
Steuerbunde a und b des Motorhubsteuerventils einwirkt, bewegt das Motorhubsteuerventil
in die Stellung für größtes Schluckvermögen, so daß die hydrostatischen Motoren
eine maximale Fördermenge infolge des Antriebs durch die Bewegung des Fahrzeugs
liefern. Der erhöhte Flüssigkeitsstrom von dem hydrostatischen Motor erhöht den
Druck in der Rücklaufleitung 29, die über das Umschaltventil 27
mit
der Pumpeneinlaßleitung 31 verbunden ist, so daß der hydrostatische Motor
die Pumpe 12 und damit die Antriebsmaschine 9 antreibt. Die Bewegung des
Ventilschiebers 108 des Breinsenventils 106 veranlaßt auch, daß das
Ende des Steuerbundes a des Ventilschiebers 108 gegen den Kopf
82 des Ventilschiebers 78 des TV-Ventils 76 anfährt, so daß
der TV-Druck der Druckflüssigkeit in der Zweigleitung 87 proportional der
Breinsanforderung ansteigt. Dieser die Bremsanforderung anzeiggende Druck am Pumpensteuerventil
91 bewirkt deren Verstellung im Sinne der Pumpenhubverkleinerung. Der erhöhte
Druck in der Pumpeneinlaßleitung 31 wirkt über die Zweigleitung
56' auf den Steuerbund b des Pumpensteuerventils 91, um der
erhöhten Bremsanforderungskraft entgegenzuwirken. Da der Druck in der Zweigleitung
56 ein Maß für die Bremswirkung der von der Antriebsmaschine bewirkten Bremsung
darstellt und der TV-Druck ein Maß für die Stellung des Bremspedals oder der Bremsanforderung
ist, stellt das Pumpensteuerventil 91 das Pumpenschluckvermögen so ein, daß
die Pumpe die Antriebsmaschine mit einer auf die Stellung des Bremspedals abgestimmten
Drehzahl antreibt, so daß also mit stärkerem Niederdrücken des Bremspedals eine
erhöhte Bremswirkung eintritt. Wird eine höhere Bremskraft gewünscht, so wird das
Bremspedal weiter durchgedrückt, um den TV-Druck der Druckflüssigkeit weiterzuerhöhen,
so daß das Pumpensteuerventil 91
das Pumpenschluckvermögen weiterhin verringert,
wodurch der Druck erhöht wird, der erforderlich ist, um die Antriebsmaschine bei
geregelter Drehzahl anzutreiben und das resultierende. Bremsmoment zu erhöhen. Das
maximale Bremsmoment ist durch den maximalen Druck der Druckflüssigkeit an den hydrostatischen
Motoren begrenzt. Das volle Bremsmoment gemäß der Auslegung ist daher bei jeder
Fahrzeugeschwindigkeit verfügbar. Die Antriebsmaschine wird mit geregelter Drehzahl
angetrieben, wenn eine längere Bremsdauer vorliegt, um eine. maximale Maschinenbremsung
zu erhalten. Auf diese Weise wird eine maximale Breinswirkung durch die Antriebsmaschine
erreicht, bevor eine weitere Bremsung durch Verteilung der Wärme in den Steuerkreislauf
erzielt wird, wobei ein maximaler Zustrom kühler Flüssigkeit bei längerer Bremsdauer
gesichert ist. Die durch das Bremsen erzeugte Wärme wird -über diesen ganzen hydraulischen
Kreislauf verteilt, also nicht auf einige wenige Stellen konzentriert. Die Wärmeträgheit
ist daher im vorliegenden Fall größer als bei üblichen Bremsen. Es muß jedoch eine
ausreichende Kühlung durch den Wärmetauscher 38 und eine Zuspeisung kühler
Flüssigkeit durch das Speiseventil 46 gesichert sein. Da bei Betrieb mit Maschinenbremsung
die Pumpendrehzahl stets im oberen Bereich des Drehzahlbereichs liegt und im allgemeinen
der Maschinenhöchstdrehzahl bei maximaler Bremsung entspricht, ist der auf das Pumpensteuerventil
einwirkende Regeldruck der Druckflüssigkeit im wesentlichen konstant. Da indessen
der Regeldruckeinfluß auf das Pumpensteuerventil mit abnehmender Maschinendrehzahl
wie die Bremswirkung abnimmt, stellt der Regelimpulsdruck auch eine der Bremswirkung
proportionale Vorspannung dar, die der der Bremsanforderung entsprechenden Vorspannung
am Betätigungsende 111 desBremsenventils entgegensteht.
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Erreicht die Antriebsmaschinendrehzahl während des Bremsvorgangs den
geregelten Grenzwert, so g t' schaltet das Regler-Relaisventil
167 den Reglerimpulsdruck der Druckflüssigkeit in der Leitung 166
zum
Auslaß 172, so daß die Kammer 130 des Motorhubsteuerventils entlastet
wird. Die beiden Ventilschieber des Motorhubsteuerventils ziehen sich zusammen,
so daß der Steuerbund a aus der Ventilbohrung 122 herausgezogen wird und die Impulsleitungen
141 und 151 miteinander verbunden werden. Es fließt dann Druckflüssigkeit
aus der Druckflüssigkeit höheren Druckes führenden Rücklaufleitung
29
über die Impulsleitung 151 durch das Motorhubsteuerventil und die Impulsleitung
141 zu der Druckflüssigkeit niedrigen Druckes führenden Motorspeiseleitung
28. Die Umleitung von Druckflüssigkeit von der Hochdruck- zur Niederdruckseite
über eine gedrosselte Verbindung ergibt eine zusätzliche Breinswirkung und verringert
den Flüssigkeitsstrom im Arbeitskreis, so daß weniger Flüssigkeit von den hydrostatischen
Motoren zur Pumpe gefördert wird und die Antriebsmaschinendrehzahl herabgesetzt
wird.
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Die dem Ausgleich dienenden Venturidüsen sichern einen positiven Antrieb
an jedem Rad bei ungleichen Antriebsbedingungen. Bei Vorwärtsantrieb führt die Motorspeiseleitung
28 Druckflüssigkeit hohen Drukkes zu jedem der hydrostatischen Motoren. Jede
dieser Zuleitungen enthält eine Venturidüse 136, in deren engstem Querschnitt
die Impulsleitung 141 angeschlossen ist, die zum Motorhubsteuerventil des zugeordneten
hydrostatischen Motors führt und dort auf dessen Steuerbund a einwirkt. Wenn die
Belastung an einem antreibenden hydrostatischen Motor abfällt, z. B. wenn ein Laufrad
des Fahrzeugs die Zugwirkung verliert, holt dieser hydrostatische Motor durch die
Entlastung an Drehzahl auf, so daß eine hohe Strömungsgeschwindigkeit in der zugeordneten
Motorspeiseleitung 28 eintritt. Durch den Strom durch die Venturidüse
136 wird der Druck der Druckflüssigkeit in der Impulsleitung 141 verringert,
so daß der auf den Steuerbund a des Motorhubsteuerventils einwirkende Druck der
Druckflüssigkeit abfällt, während der auf den Hilfsventilschieber 124 einwirkende
TV-Druck der Druckflüssigkeit konstant bleibt. Hierdurch wird das Motorhubsteuerventil
in Richtung auf Verringerung des Schluckvermögens bewegt, wodurch die dem überdrehzahl
aufweisenden hydrostatischen Motor zugeleitete Leistung verringert wird. Diese Absenkung
der Leistungszufuhr zu dem überdrehzahl aufweisenden hydrostatischen Motor unterstützt
die Verteilung der Belastung oder erzielt eine bessere Zugwirkung. Es werden auch
Leistungsverluste an den anderen hydrostatischen Motoren verhindert, die sich aus
dem überströmen von Druckflüssigkeit durch den Überdrehzahl aufweisenden hydrostatischen
Motor ergeben könnten.
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Bei Rückwärtsantrieb werden die dem Ausgleich dienenden Venturidüsen
in der gleichen Weise arbeiten mit der Ausnahme, daß die Zufuhr von Druckflüssigkeit
zu den hydrostatischen Motoren nun über die Rücklaufleitung 29 erfolgt, die
ebenfalls in jedem Zweig eine Venturidüse 146 aufweist, von der die Impulsleitung
151 abzweigt. Der Druck der Druckflüssigkeit in dieser Impulsleitung
151 wirkt auf den Steuerbund b des zugeordneten Motorhubsteuerventils.
Fällt dieser Druck, so wird in gleicher Weise das Schluckvermöcen des hydrostatischen
Motors verringert.
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Bei dieser Steuereinrichtung bewirkt der TV-Druck bei Vorwärts- und
Rückwärtsantrieb einen Ausgleich der im Arbeitskreis geförderten Flüssigkeitsmenge
zu
der von jedem hydrostatischen Motor aufgenommenen Flüssigkeitsmenge. Die
Steuereinrichtung wählt selbsttätig die richtige Antriebsmaschinendrehzahl, um einen
maximalen Wirkungsgrad bei jeder Maschinendrosselklappenstellung zu erhalten, und
steuert selbsttätig die Pumpe und die hydrostatischen Motoren über den ganzen Betriebsbereich
des Fahrzeugs, um diese Antriebsmaschinendrehzahl aufrechtzuerhalten. Die dem Ausgleich
dienenden Venturidüsen ergeben zugleich eine Ausgleichwirkung zwischen den Rädern
einer Achse. Wird einer der hydrostatischen Motoren oder das mit ihm gekuppelte
Rad entlastet, beispielsweise durch Verlust der Zugkraft, so erfolgt eine Beeinflussung
des Flüssigkeitsstroms, der einen positiven Antrieb an jedem Rad ermöglicht. Außerdem
ist ein Durchgehen eines der hydrostatischen Motoren verhindert, da dessen Drehzahl
durch Änderung der zugeführten Flüssigkeitsmenge abgesenkt wird, um an dem zugeordneten
Laufrad eine bessere Zugwirkung zu erzielen. Die normale Zugkraft aufweisenden Räder
behalten durch Aufrechterhaltung der normalen Verdrängung des hydrostatischen Motors
ihre richtige Drehzahl, während die Drehzahl des entlasteten Rades reduziert wird,
indem verhältnismäßig das Schluckvermögen des zugeordneten hydrostatischen Motors
verringert wird.
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Die Steuervorrichtung des hydrostatischen Antriebes gemäß F i
g. 2 besteht aus einer Antriebsmaschine 309 mit einer üblichen Maschinendrosselklappe,
die durch ein Gestänge 309' zur Regelung der Brennstoffzufuhr und der Drehzahl
versehen ist. Ferner ist ein Drehzahlgrenzregler 310 vorgesehen, um die Brennstoffzufuhr
und damit die Drehzahl auf einen Höchstwert zu begrenzen. DieAntriebsmaschine
309 arbeitet über eine Welle 311 auf ein hydrostatisches Getriebe,
dessen Pumpe 312 mit veränderlicher Fördermenge sie antreibt. Die Pumpe
312 versorgt einen Arbeitskreis, in dem auf der rechten Fahrzeugseite liegende
hydrostatische Motoren 316 und 317 mit veränderlichem Schluckvermögen
und auf der linken Fahrzeugseite angeordnete hydrostatische Motoren 318
und
319 mit veränderlichem Schluckvermögen vorgesehen sind. Die Pumpe ist mit
den hydrostatischen Motoren durch Speise- und Rücklaufleitungen verbunden. Jeder
hydrostatische Motor hat eine Ausgangswelle 321 bzw. 322 bzw.
323 bzw. 324, über die die Fahrzeugräder angetrieben werden. Die Pumpe und
jeder hydrostatische Motor haben Hubverstelleinrichtungen.
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Der im einzelnen dargestellte hydrostatische Motor 316 ist
eine typische Form für die Pumpe und die hydrostatischen Motoren. Der hydrostatische
Motor 316 hat vier Kolben-Zylinder-Einheiten 501, die in üblicher
Weise ringförmig um eine zur Ausgangswelle 321 koaxiale Achse angeordnet
sind. Jeder Kolben arbeitet mit dem scheibenförmigen Teil einer Taumelscheibe
502 zusammen. Eine Motorspeiseleitung 328
ist mit einer Einlaßkammer
503 verbunden, die Verbindung zu Einlaßöffnungen jedes Zylinders hat. Jeder
Zylinder hat außerdem Auslaßöffnungen, die zu einer gemeinsamen Auslaßkammer 504
Verbindung haben, die mit einer Rücklaufleitung 329 des hydrostatischen Motors
verbunden ist. Ein Kanal 506
verbindet eine gesteuerte öffnung in jedem Zylinder
zwischen dessen Ein- und Auslaßöffnungen mit dem geschlossenen Ende des vorhergehenden
Zylinders. Die Taumelscheibe 502 ist mit dem kugeligen Ende eines Armes nach
Art eines allseitig beweglichen Gelenks in dem Zylinder eines Hubstellmotors
507
gelagert, welcher drehbar auf der Ausgangswelle 321
sitzt. Die Ausgangswelle
321 ist in dem Gehäuse des hydrostatischen Motors drehbar gelagert. Ein Anschlag
514 begrenzt die Bewegung des Stellkolbens im Stellzylinder, um ein Mindestschluckvermögen
des hydrostatischen Motors zu gewährleisten. Bei Zufuhr
von Druckflüssigkeit
über die Motorspeiseleitung 328
strömt die Druckflüssigkeit von der Einlaßkammer
503 zu den Kanälen 506 aufeinanderfolgend zu den einzelnen Zylindern,
so daß der tydrostatische Motor umläuft und die Ausgangswelle 321 im Sinne
des Pfeiles V vorwärts angetrieben wird. Das Gehäuse des hydrostatischen Motors
ist durch eine Leitung 320
mit einem Sumpf 332 verbunden. Die Pumpe
312 ist mit den hydrostatischen Motoren 316, 317, 318 und
31.9 durch einen geschlossenen Arbeitskreis verbunden. Die von der Antriebsmaschine
309 angetriebene Pumpe 312 fördert Druckflüssigkeit in eine Förderleitung
326, die über ein Umschaltventil 327 bei dessen Einstellung für Vorwärtsantrieb
mit der Motorspeiseleitung 328 verbunden ist, die mit jedem der hydrostatischen
Motoren verbunden ist. Die vom hydrostatischen Motor zurückfließende Druckflüssigkeit
gelangt über die Rücklaufleitung 329 über das Umschaltventil 327 zu
einer Pumpeneinlaßleitung 331. In der gezeichneten Leerlaufstellung verbindet
das Umschaltventil 327 die Förder- und Pumpeneinlaßleitung sowie die Motorspeise-
und Rücklaufleitung miteinander, so daß das hydrostatische Getriebe freilaufen kann.
Bei Einstellung des Umschaltventils 327 für Rückwärtsantrieb wird die Förderleitun-
326 mit der Rücklaufleitung 329 verbunden, so daß die hydrostatischen
Motoren rückwärts angetrieben werden, wobei die rückfließende Flüssigkeit dann über
die Motorspeiseleitung 328
durch das Umschaltventil 327 zur Pumpeneinlaf3-leitung
331 fließt. Das Umschaltventil 327 hat ein napfartiges Ventilgehäuse
327 a mit öffnungen in den Seitenwänden zur Aufnahme der Förderleitung
326,
der Motorspeiseleitung 328 und der Pumpeneinlaßleitung
331 in der gezeichneten Anordnung und eine öffnung in der Mitte der Grundfläche
zum Anschluß der Rücklaufleitung329. Ein Deckel327b dichtet den oberen offenen Teil
des Ventilgehäuses ab und enthält einen L-förmigen Kanal 327 c, der wahlweise
die öffnungen für die Purapeneinlaßleitung 331 und die Förderleitune,
326 mit der öffnung in der Grundfläche des Gehäuses verbindet. Ist entweder
die Pumpeneinlaßleitung 331 oder die Förderleitung 326
durch den Kanal
327 c mit der Rücklaufleitung 329
verbunden, so ist die andere durch
den Raum in dem napfförmigen Ventilgehäuse mit der Motorspeiseleitung
328 verbunden. In der Leerlaufstellung des Umschaltventils 327 überlappt
der Kanal 327 c teilweise die öffnungen für die Förderleitung 326
und
die Pumpeneinlaßleitung 331, wodurch alle vier Leitungen miteinander im Umschaltventil
verbunden sind.
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Um den Arbeitskreis aufzufüHen und eintretende Undichtigkeiten zu
ersetzen, wird Flüssigkeit aus dem Sumpf 332 zugeführt, der am Boden des
Gehäuses der Pumpe 312 vorgesehen ist. über eine Ansaugleitung
333 saugt eine Speiseleitung 334 Flüssigkeit an. Die Speisepumpe 334, die
von der Antriebsmaschine 309 mit einer zur Antriebsmaschinendrehzahl proportionalen
Drehzahl angetrieben wird, fördert Druckflüssigkeit in eine Förderleitung
336,
der ein Sicherheitsventil 337 zugeordnet ist, das den Druck in
der Förderleitung 336 auf einen Höchstwert begrenzt und überschüssige Druckflüssigkeit
zur Ansaugleitung 333 bzw. dem Sumpf 332 ableitet. In der Förderleitung
336 ist ein Filter 339 vorgesehen. Die Förderleitung führt zu einem
Druckreduzierventil 363, das den Druck in der Förderleitung 336
steuert
und überschüssige Druckflüssigkeit einer Speiseleitung 335 zuleitet, die
über einen Wärmetauscher 338 und ein Rückschlagventil 340 zu einem Speiseventil
346 führt.
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In der Förderleitung 336 ist eine Venturidüse 341 vorgesehen,
um Druckflüssigkeit mit einem niedrigen und einem hohen Reglerdruck zu bilden. Eine
Leitung 342 ist an den engsten Querschnitt der Venturidüse angeschlossen und liefert
Druckflüssigkeit niedrigen Reglerdruckes, der mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit
in der Venturidüse infolge zunehmender Drehzahl der Speisepumpe 334 bzw. der Antriebsmaschinendrebzahl
abnimmt. Dicht stromaufwärts von der Venturidüse 341 ist eine Leitung 343 angeschlossen,
die Druckflüssigkeit hohen Reglerdruckes liefert, der mit zunehmender Speisepumpen-
oder Antriebsmaschinendrehzahl ansteigt. Speiseventil Das Speiseventil 346, über
das Druckflüssigkeit in den Arbeitskreis eingespeist wird, hat einen Ventilschieber
347 mit Steuerbunden a, b und c gleichen Durchmessers, die in einer
geschlossenen Ventilbohrung 348 gleiten. In der Stellung für Vorwärtsantrieb ist
die Druckflüssigkeit hohen Druckes füh-
rende Motorspeiseleitung
328 über Zweigleitungen 353 und 351! mit dem linken Ende der
Ventilbohrung 348 verbunden, und der in ihr herrschende Druck der Druckflüssigkeit
wirkt auf den Steuerbund a, um den Ventilschieber in die gezeichnete Lage zu bewegen,
in der die Speiseleitung 335 zwischen den Steuerbunden a und b mit
einer Zweigleitung 352 der Rücklaufleitung 329 verbunden ist. Zweigleitungen
353, 354 und 361 sind abgesperrt, und zwar durch die Steuerbunde a
bzw. b bzw. c. Die Rücklaufleitung 329 hat von der gleichen Stelle
abzweigende Zweigleitungen 356 und 356, von denen die Zweigleitung
356' mit dem einen Ende der Ventilbohrung verbunden ist, so daß der in ihr
herrschende Druck der Druckflüssigkeit auf den Steuerbund c einwirkt. Da der Druck
der Druckflüssigkeit in der Rücklaufleitung 329 wesentlich niedriger ist
als der Druck der Druckflüssigkeit in der Motorspeiseleitung 328, ist der
über die 72weigleitungen 356 und 356' zugeleitete und auf den Steuerbund
c wirkende Druck der Druckflüssigkeit nicht in der Lage, den höheren auf den Steuerbund
a wirkenden Druck der Druckflüssigkeit aus der Motorspeiseleitung 328 zu
überwinden. Der Ventilschieber 347 des Speiseventils verbleibt also in seiner Stellung.
Die Zweigleitung 356 ist zwischen den Steuerbunden b und c mit einer
Steuerleitung 358
verbunden und der Druck der Druckflüssigkeit in dieser Steuerleitung
ist durch ein Druckbegrenzungsventil 360 auf einen niedrigen Wert, beispielsweise
10,6 kg/cm2, begrenzt. Die Druckflüssigkeit mit hohem Druck aus der Motorspeiseleitung
328 ist über die Zweigleitungen 353 und 351', die Ventilbohrung
348 und eine Zweigleitung 359 mit einer Steuerleitung 362 verbunden,
um auf das Druckreduzierventil einzuwirken.
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In der Stellung des Umschaltventils 327 für Rückwärtsfahrt
herrscht der höhere Druck der Druck-:flüssigkeit in der Rücklaufleitung
329, die über die Zweigleitungen 356 und 356' Druckflüssigkeit
auf das eine Ende des Steuerbundes c leitet, um den Ventilschieber 347 gegen das
andere Ende der Ventilbohrung 348 zu bewegen, wodurch die Druckflüssigkeit höheren
Druckes führende Zweigleitung 361 des
Steuerkreises mit
der Steuerleitung 362 verbunden wird, um auf das Druckreduzierventil einzuwirken.
Die Speiseleitung 335 ist dann zwischen den Steuerbunden a und
b mit der Leitung 353 zur Motorspeiseleitung 328 verbunden,
die nunmehr Druckflüssigkeit niedrigeren Druckes führt. Die Zweigleitungen
359, 352 und 356 sind durch die Steuerbunde a bzw. b bzw. c
abgesperrt.
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überholen die hydrostatischen Motoren die Antriebsmaschine, so herrscht
in der Rücklaufleitung 329 ein höherer Druck als in der Motorspeiseleitung
328. Dann bewegt der höhere Druck in der Zweigleitung 356 durch Einwirkung
auf den Steuerbund c den Ventilschieber 347 in die entgegengesetzte Endlage, so
daß sich die gleichen Verbindungen wie bei Rückwärtsantrieb ergeben. Druckreduzierventil
Das Druckreduzierventil 363 steuert den Druck der Druckflüssigkeit in der
Förderleitung 336, der zur Steuerung der Pumpen- und Motorhubverstellung
verwendet wird. Das Druckreduzierventil hat einen Ventilschieber 364 in einer Ventilbohrung
365. Ein im Durchmesser abgesetzter Schaft 366, der ein Teil des Ventilschiebers
364 sein kann, erstreckt sich in eine Ventilbohrung 367 kleineren Durchmessers.
In einer Bohrung 369 ist ein Regelkolben 368 vorgesehen, der einen
in die Ventilbohrung 367 ragenden Schaft 370 hat. Eine Feder
371 in der Bohrung 369
belastet den Regelkolben 368, so daß
der Schaft 370
gegen den Schaft 366 in Anlage ist, um den Ventilschieber
364 gegen den Druck der Druckflüssigkeit aus der Förderleitung 336 zu belasten,
der auf das andere Ende des Ventilschiebers 364 einwirkt, um die Speiseleitung
335 abzusperren. Bei Zunahme des Druckes der Druckflüssigkeit in der Förderleitung
336 öffnet das Druckreduzierventil und verbindet die Förderleitung
336 mit der Speiseleitung 335. Die Feder regelt den Druck auf einen
normalen Mindestwert, beispielsweise 10,6 kg/cm2. Die Steuerleitung
362 ist mit der Bohrun- 367 zwischen den Schäften 366 und
370 verbunden und wirkt mit einer Druckflüssigkeit hohen Druckes, beispielsweise
bis zu 352 kg/cm2, um die Vorspannungsfedern unwirksam zu machen und einen
Hauptnetzdruck der Druckflüssigkeit einzuregeln, der mit ansteigendem Druck der
Druckflüssigkeit im Arbeitskreis ansteigt. Der Schaft hat etwa ein zehntel beaufschlagte
Fläche des Ventilschiebers, so daß der Hauptnetzdruck der Druckflüssigkeit oberhalb
des normalen Mindestwertes ein Zehntel des höheren Druckes der Druckflüssigkeit
im Arbeitskreis beträgt. Auslässe 373 und 374 an den Enden der Ventilbohrung
365 und der Bohrung 369 neben der engen Ventilbohrung 367
dienen
der Entlastung. Eine Leitung 375 für das Aufnehmen des Spieles einer Bremse
hat eine Zweigleitung zum Federkammerende der Bohrung 369,
so daß der in dieser
herrschende Druck der Druckflüssigkeit auf den Reggelkolben 368 einwirkt
um die Vorspannung der Feder 371 zu erhöhen, wodurch der normale Mindestdruck
auf einen höheren Wert, beispielsweise 35,2 kg,/cm2, eingeregelt wird.
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TV-Ventil Ein TV-Ventil 376 liefert Druckflüssigkeit mit TV-Druck,
der der Drehmomentanforderung oder der Stellung der Maschinendrosselklappe proportional
ist. Es hat einen Ventilschieber 377 mit Steuerbunden a und b in einer
Ventilbohrung 378 und einen Kolben 379, der in eine erweiterte Bohrung
380 ragt. Ein Hebel 381, der Teil des Maschinendrosselklappengestänges
ist, ist zwischen einer Stellung 1
für Antriebsmaschinenleerlauf in eine Stellung
F für voll geöffnete Maschinendrosselklappen bewegbar und arbeitet mit dem Kolben
379 zusammen, um die Vorspannungskraft einer Feder 383, die auf den
Ventilschieber 377 wirkt, bei zunehmender Brennstoffzufuhr zur Antriebsmaschine
zu erhöhen. Eine Feder 398 wirkt auf den Ventilschieber 377 in entgegengesetzter
Richtung, um eine kleine Rückstellkraft auszuüben, die unter Leerlaufbedingungen
den Ventilschieber in die Stellung für geschlossene Maschinendrosselklappe zurückführt.
Der Raum zwischen dem Ventilschieber 377 und dem Kolben 379
ist durch
einen Auslaß 384 entlastet. Hat der TV-Druck in einer Druckflüssigkeit mit TV-Druck
führenden Leitung 387 den der Stellung der Antriebsmaschinendrosselklappe
entsprechenden Wert, so wirkt die über eine Zweigleitung 386 zur Ventilbohrung
378 geleitete Druckflüssigkeit mit TV-Druck auf die linke Seite des Steuerbundes
a und hält zusammen mit der Feder 398 das Gleichgewicht zur Vorspannung der
Feder 383. Der Ventilschieber 377
befindet sich in der Stellung, in
der die Steuerleitung 358 durch den Steuerbund a und ein Auslaß
388
durch den Steuerbund b abgesperrt ist. Bei einer Zunahme der Vorspannung
oder einer Abnahme des TV-Druckes der Druckflüssigkeit bewegt sich der Ventilschieber
377 nach links und verbindet die Steuerleitung 358 mit der Druckflüssigkeit
mit TV-Druck führenden Leitung 387, während der Auslaß 388 abgesperrt
wird. Bei einer Zurücknahme der Maschinendrosselklappe zwecks Absenkung des TV-Druckes
der Druckflüssigkeit wird die Steuerleitung 358 abgesperrt und die Druckflüssigkeit
mit TV-Druck führende Leitung 387 mit dem Auslaß 388 verbunden. Der
TV-Druck steigt proportional zur Vergrößerung der Maschinendrosselklappenöffnung
bzw. der Drehmomentanforderung an. Pumpensteuerventil Ein Pumpensteuerventil
391 steuert die Fördermenge der Pumpe 312. Es hat einen Ventilschieber
392 mit einem kleinen Steuerbund a in einer Bohrung 393 und Steuerbun#den
b, c und d gleichen Durchmessers in einer Bohrung 394.
In der Leerlaufstellung des Pumpensteuerventils, wie sie dargestellt ist, ist die
Mündung der Förderleitung 336 in die Bohrung 394 durch den Steuerbund c abgesperrt.
Eine Steuerleitung 396 für Verringerung der Pumpenfördermenge ist zwischen
den Steuerbunden c und d mit einem Auslaß 399 verbunden. Eine Leitung
397 für Vergrößerung der Pumpenfördermenge ist zwischen den Steuerbunden
a und b mit einem Auslaß 400 verbunden. Der Ventilschieber 392 ist
nach links in die Stellung für Verkleinerung der Pumpenfördermenge durch die Feder
398 belastet, die zwischen dem Ventilschieber 392 und dem Ventilschieber
377
des TV-Ventils angeordnet ist. Ferner wird zwischen diesen beiden Ventilschiebern
die Druckflüssigkeit mit TV-Druck aus der Zweigleitung 386 zugeleitet, so
daß die Förderleitung 336 mit der Steuerleitung 396 für Verkleinerung
der Pumpenfördermenge verbunden ist. In einer beidseitig geschlossenen koaxialen
Bohrung 402 ist ein Regelkolben 401 angeordnet. Der Regelkolben 401 hat einen Schaft
403, der auf
die linke Seite- des Steuerbundes a des Ventilschiebers
392 einwirkt. Hierzu tritt der Schaft 403 frei durch eine öffnung in einer
Wand 405 zwischen den Bohrungen 393 und 402, wobei ein Durchtritt von Druckflüssigkeit
zwischen diesen Bohrungen verhindert ist. Die Bohrung 393 ist ferner im Bereich
dieser Wand mit einem Auslaß 404 versehen. Auf der anderen Seite hat der Regelkolben
401 einen Schaft 403', der in eine offene Bohrung ragt und der Führung des Regelkolbens
401 dient. Zugleich ergeben sich hierdurch auf beiden Seiten des Regelkolbens 401
gleich groß beaufschlagte Flächen. Da Druckflüssigkeit höheren Reglerdruckes aus
der Leitung 343 auf die Endfläche des Regelkolbens 401 einwirkt und mit zu--nehmender
Maschinendrehzahl ansteigt und ferner stets größer als der niedrige Reglerdruck
einer der Druckflüssigkeit ist, der mit zunehmender Maschinendrehzahl absinkt, und
über die Leitung 342 auf die rechte Seite des Regelkolbens 401 geleitet wird, wirkt
der Regler-druck nach rechts, um den Ventilschieber 392 in seine Stellung
für Vergrößerung der Pumpenfördermenge zu beweg gen, in der die Förderleitung
336 mit der Leitung 397 für Vergrößerung der Pumpenfördermenge verbunden
ist. Die Rücklaufleitung 329 ist ebenfalls über eine Zweigleitung.352' mit
dem Raum zwischen dem Steuerbund a und b verbunden, um den Ventilschieber
392 ün Sinne einer Vergrößerung der Pumpenfördermenge zu beaufschlagen. Bei
einer Vergrößerung der Maschinendrosselklappenöffnung zwecks Zuführung einer größeren
Brenn-. stoffmenge zur Antriebsmaschine 309 bei erhöhter Drehmomentanforderung
bewegt die Druckflüssigkeit mit TV-Druck aus der Zweigleitung 386 den Ventilschieber
392 in die Stellung für Verkleinerung der Pumpenfördermenge, so daß die Antriebsmaschine
entlastet wird und Drehzahl aufholen kann. Mit zunehmender Antriebsmaschinendrebzahl
steigt der hohe Reglerdruck der Druckflüssigkeit an und bewegt den Ventilschieber
392 in die Stellung für Vergrößerung der Pumpenfördermenge. Die normale Wirkungsweise
bei Vergrößerung der Maschinendrosselklappenöffnung fährt im. Endergebnis zu einer
Erhöhung der AntriebsmaschinendrehzahI und der Pumpenfördermenge.
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Bremsenventil Ein Bremsenventil 405' hat einen Reglerventilschieber
406 mit Steuerbunden a und b, die in einer Ventilbohrung 407 gleiten, und
einen Bremsenventilschieber 408, der in einer Ventilbohrung 409 größeren Durchmessers
gleitet, die durch einen Auslaß 409' entlastet ist. Wird das Bremspedal zur Betätigung
der Bremsen niedergedrückt, so bewegt das Bremsgestänge 410 den Kolben
379 des TV-Ventils 376 und den Bremsenventilschieber 408 aus der Stellung
D bei gelüfteten Bremsen in die Stellung E bei angelegten Bremsen.
Die anfängliche Bewegung des Bremsenventilschiebers 408 beispielsweise über
2,5 cm erfolgt gegen die Kraft einer äußeren Feder 412 und veranlaßt die
Verbindung der Förderleitung 336 mit der Leitung 375 über eine Ringnut
411, ohne daß ein Anlegen der Reibungsbremsen erfolgt. Wie später erklärt wird,
leitet das TV-Ventil während dieser Bewegung die Bremsung durch das hydrostatische
Getriebe ein. Nach dieser anfänglichen Bewegung kommt der Bremsenventilschieber408
zur Anlage gegen eine innere Feder41Z und bewirkt eine Erhöhung der Vorspannung
auf den Regelschieber 406, der gegen die Kraft einer Feder 413 bewegt wird. Der
Druck der Druckflüssigkeit zum Anlegen der Bremse wird über einen Kanal 406' im
Steuerbund a des Re elventilschiebers 406 zum aeschlossenen Ende 9 C der
Ventilbohrung 407 geleitet. Druckflüssigkeit mit höherem Druck aus der Motorspeiseleitung
328 oder der Rücklaufleitung 329 des Arbeitskreises wird über das
Speiseventü der Steuerleitung 358 zugeleitet.Bei der Bewegung des Bremsenventilschiebers
408 zum Anlegen der Bremsen verschließt der Steuerbund b einen Auslaß 414
und verbindet die Steuerleitung 358 zwischen den Steuerbunden a und
b mit einer Bremsenspeiseleitung 415, um während des zweiten Teils der Bewegung
Druckflüssigkeit mit einem der Betätigung des Bremspedals proportionalen gesteuerten
Bremsendruck zu erzielen. Wie oben angegeben, leitet der Regelventilschieber bei
der anfänglichen Bewegung ',<eine Druckflüssigkeit mit gesteuertem Druck zu.
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Motorhubsteuerventile Jedem der hydrostatischen Motoren
316, 317, 318
und 31-9 ist ein Motorhubsteuerventil 416 bzw. 417 bzw.
418 bzw. 419 zugeordnet. Die Verringerung des Schluckvermögens der hydrostatischen
Motoren mindestens einer Achse, beispielsweise der hydrostatischeu Motoren
316 und 318 sind auf einen niedrigeren Wert, beispielsweise auf ein
Viertel des Schluckvermögens, begrenzt. Da die Motorhubsteuerventile untereinander
gleich sind, wird nur eines beschrieben. Jedes Motorhubsteuerventil hat einen Ventilschieber
421 mit einem Steuerbund a kleinen Durchmessers in einer Ventilbohrung 422 entsprechend
kleinen Durchmessers, Steuerbunde b ' c
und d mittleren, unter
sich gleichen Durchmessers in einer Ventilbohrung 423 mittleren Durchmessers und
einen Steuerbund e großen Durchmessers. Ein Hilfsventilschieber 424 gleitet in einer
großen Ventilbohrung 427, die einseitig offen ist und abgedichtet den Steuerbund
d aufnimmt. Hierdurch wird eine abgedichtete Kammer 425 zwischen dem Ventilschieber
421 und dem Hilfsventilschieber 424 gebildet. Die Relativbewegung zwischen dem Steuerbund
d und dem Ililfsventilschieber 424 wird durch einen Sprengring 428 am offenen
Ende der Bohrung 427 begrenzt. Der Hilfsventilschieber 424 hat auf der Jegenüberliegenden
Seite einen napfartigen Schaft 431 kleineren Durchmessers, der in eine enge Bohrung
432 ragt und in der Seitenwand einen Kanal 433 aufweist, der in die Bohrung 427
mündet. In einer Bohrung 437 ist ein Regelkolben 436 angeordnet, der einen Schaft
438 auf seinen beiden Seiten aufweist. Das eine Ende des Schaftes 438 ist in einer
Bohrung 439 geführt, die durch einen Auslaß 441 entlastet ist, um die freie Bewegung
des Regelkolbens 436 zu sichern. Das andere Ende des Schaftes ist in einer Bohrung
442 geführt und liegt gegen den Hilfsventilschieber 424 an. Der Raum zwischen diesem
Teil des Schaftes 438 und dem Schaft 431 des lElfsventilschiebers 424 ist durch
einen Auslaß 443 entlastet. Die Ventilbohrungen 422, 423 und 426 sowie die Bohrungen
432, 439 und 442 im Ventilgehäuse 420 und die Bohrung 427 irn Hilfsventilschieber
424 liegen koaxial zueinander.
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Die Verbindungsleitungen der Rücklaufleitung 329
mit den einzelnen
hydrostatischen Motoren enthalten je eine Venturidüse 446, an deren engstem
Querschnitt eine erste Impulsleitung 451 angeschlossen ist, in der Druckflüssigkeit
mit der Strömungsgeschwindigkeit
umgekehrt proportionalem Druck
herrscht. Eine zweite Impulsleitung 452 ist zwischen der Venturidüse 446 und dem
hydrostatischen Motor angeschlossen, um Druckflüssigkeit mit einem zweiten Druck,
der der Strömungsgeschwindigkeit umgekehrt proportional ist, zu bilden. Die erste
Impulsleitung 451 ist mit der Bohrung 437 des zugeordneten Motorhubsteuerventils
verbunden, so - daß der in ihr herrschende Druck der Druckflüssigkeit auf
die rechte Seite des Regelkolbens 436 einwirkt und diesen im Sinne einer Vergrößerung
des Schluckvermögens des Motors beaufschlagt. Die zweite Impulsleitung 452 ist so
angeschlossen, daß der in ihr herrschende Druck der Druckflüssigkeit auf die linke
Seite des Regelkolbens 436 einwirkt und das Motorhubsteuerventil im Sinne einer
des Schluckvermögens des Motors beaufschlagt. Die Drücke der Druckffüssigkeiten
wirken auf den Regelkolben, um die Vorspannung auf den Ventilschieber zu erhöhen,
so daß mit zunehmendem Rückstrom vom hydrostatischen Motor oder zunehmender Drehzahl
des hydrostatischen Motors eine Verringerung des Schluckvermögens des Motors eingeleitet
wird. Wie bereits erwähnt, ist jedem hydrostatischen Motor eine derartige Venturidüse
446 mit Impulsleitungen 451 und 452 zugeordnet.
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Jede Zweigleitung der Motorspeiseleitung 328 zu einem hydrostatischen
Motor hat eine Zweigleitung 453, die mit der Ventilbohrung 423 des zugeordneten
Motorhubsteuerventils verbunden ist, so daß der in ihr herrschende Druck der Druckflüssigkeit
auf die Differenzfläche des Steuerbundes b einwirkt. Jeder Zweig der Rücklaufleitung
329, der mit einem hydrostatischen Motor verbunden ist, hat eine Zweigleitung
454, die mit der Ventilbohrung 422 so verbunden ist, daß der in ihr herrschende
Druck der Druckflüssigkeit auf den Steuerbund a einwirkt. Die Differenz-:fläche
des Steuerbundes b hat die gleiche Größe wie die beaufschlagte Fläche des
Steuerbundes a. Der Druck der Druckflüssigkeit in der Motorspeise- wie auch der
Rücklaufleitung belastet also den Ventilschieber 421 im Sinne einer Vergrößerung
des Schluckvermögens. Die Förderleitung 336 mündet in die Ventilbohrung 423
-an einer Stelle, die bei der gezeichneten Mittellage des Ventilschiebers
durch den Steuerbund c abgesperrt ist.. In dieser Stellung des Ventilschiebers 421
ist ferner eine Steuerleitung 456 zur Vergrößerung des Schluckvermögens zwischen
den Steuerbunden b und c abgesperrt, während der Steuerbund b einen
Auslaß 453' absperrt, und eine Stenerleitung 461 zur Verringerung des Schluckvermögens
zwischen den Steuerbunden c und d abgesperrt ist. Der Steuerbund
d sperrt in dieser Stellung des Ventilschiebers einen Auslaß 454' ab. Bei
einer Bewegung des Ventilschiebers nach links wird die Förderleitung 336
mit der Steuerleitung 456 zur Vergrößerung des Schluckvermögens verbunden, während
die Steuerleitung 461 zur Verringerung des Schluckvermögens mit dem Auslaß 454'
verbunden wird. Bei einer Bewegung des Ventilschiebers nach rechts wird die Förderleitung336
hingegen mit der Steuerleitung 461 zur Verringerung des Schluckvermögens verbunden
und die Leitung 456 an den Auslaß 453' angeschlossen. Der Auslaß 454' entlastet
die Ventilbohrung 426.
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Ein Auslaß 455 entlastet die Ventilbohrung zwischen dem Ventilschieber
421 und dem Hilfsventilschieber 424 und der Schulter zwischen den Ventilbohrungen
426 und 423. Die Druckflüssigkeit mit TV-Druck führende Leitung 387 ist an
das Ende der Ventilbohrung 426 angeschlossen und wirkt auf die Schulter 434 des
Hilfsventilschiebers 424 im Bereich des Schaftes 431, um eine Vorspannung im Sinne
einer Verringerung des Schluckvermögens auszuüben. Druckflüssigkeit mit einem Reglerimpulsdruck
wird bei allen normalen Betriebsdrehzahlen über eine Leitung 466 zugeleitet, die
an die Ventilbohrung 432 angeschlossen ist und über den Kanal 433 mit der abgedichteten
Kammer 425 zwischen dem Hilfsventilschieber 424 und dem Steuerbund d des
Ventilschiebers 421 in Verbindung steht, um diese beiden Ventilglieder normalerweise
in der gestreckten dargestellten Lage zu halten. In diesem Fall liegt die Schulter
434 gegen das obere Ende der Ventilbohrung 426 an und begrenzt die Bewegung der
beiden Ventilelemente, so daß der Steuerbund a des Ventilschiebers 421 sich nicht
aus der Ventilbohrung 422 bewegen kann und somit die Zweigleitungen 453 und 454
voneinander getrennt bleiben. übersteigt infolge der Antriebsmaschine der Druck
einen Höchstwert, beispielsweise 352 kg7CM2, so entlastet ein Regler-Relaisventil
467 die Leitung 466, so daß der Hilfsventilschieber 424 und der Ventilschieber 421
sich ineinanderschieben können, wodurch sich die Länge der Ventilschieber verkürzt.
Dann werden die Zweigleitungen 453 und 454 miteinander verbunden und bewirken hydraulische
Bremsung, wie später noch erklärt wird.
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In jedem der Motorhubsteuerventile 416 bis 419 wirken die Drücke der
Druckflüssigkeiten, die sich direkt mit dem Druck der Druckflüssigkeiten in der
zugeordneten Motorspeise- oder Rücklaufleitung ändern, auf die Steuerbunde
b und a des Ventilschiebers 421, um diesen im Sinne einer Vergrößerung des
Schluckvermögens zu beaufschlagen. Die Druckflüssigkeit mit TV-Druck, die auf die
obere Fläche des Hilfsventilschiebers 424 wirkt, trachtet den Ventilschieber im
Sinne einer Verringerung des Schluckvermögens zu bewegen. Der Druck der Druckflüssigkeit
aus der Venturidüse 446 in der Rücklaufleitung 329, der auf den Regelkolben
436 einwirkt, sucht bei steigendem Rückstrom eine Erhöhung der Vorspannung im Sinne
einer Verringerung des Schluckvermögens zu bewirken.
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Der Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis ist auf einen Höchstwert,
beispielsweise 352 kg/CM2, durch die Motorhubsteuerventile begrenzt. Erreicht
der Druck der Druckflüssigkeit in dem Arbeitskreis diesen Höchstwert, so werden
die Drücke in den Zweigleitungen 454 und 453, die auf die Steuerbunde a und
b des Ventilschiebers 421 einwirken, eine genügend große Kraft ausüben, um
den Steuerbund d in den Hilfsventilschieber 424 zu schieben, da sie den niedrigen
Druck der Druckflüsisgkeit von beispielsweise 7,04 kg/CM2 in der Kammer 425 überwinden.
Der Steuerbund a wird aus der Ventilbohrung 422 bewegt, so daß die Druckflüssigkeit
mit höherem Druck führende Motorspeiseleitung 328 zu der Druckflüssigkeit
mit niedrigem Druck von beispielsweise 7,04 kg/cm2 führenden Rücklaufleitung
329 verbunden wird.
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Regler-Relaisventil Das Regler-Relaisventil 467 hat einen Ventilschieber
468 mit Steuerbunden a und b, die in einer Ventilbohrung 469 gleiten. Eine
Feder 471 belastet den
Ventilschieber 468 in Richtung auf die gezeichnete
Stellung, in der die Steuerleitung 358 mit der Druckflüssigkeit mit Reglerimpulsdruck
führenden Leitung 466 verbunden ist. übersteigt der Reglerimpulsdruck einen Wert
und zeigt damit an, daß die Antriebsmaschine mit übermäßiger Drehzahl läuft, so
überwindet die Druckflüssigkeit mit hohem Reglerdruck aus der Leitung 343, die auf
den Steuerbund a einwirkt, die Druckflüssigkeit mit niedrigem Reglerdruck aus der
Leitung 342 und die Vorspannung der Feder 471, die in entgegengesetzter Richtung
auf den Steuerbund b einwirken, so daß der Ventilschieber 468 verstellt wird
und der Steuerbund a die Steuerleitung 358 absperrt und die Druckflüssigkeit
mit Reglerimpulsdruck führende Leitung 466 zwischen den Steuerbunden mit einem Auslaß
472 verbindet. Anlaßpumpe Eine von einem Elektromotor angetriebene Anlaßpumpe 476
hat eine, Saugleitung 477 und fördert durch eine Druckleitung 478, in der
ein Rückschlagventil 479 liegt. Die Anlaßpumpe 476 fördert in die Förderleitung
336 der Speisepumpe 334, wenn letztere keine. Druckflüssigkeit fördert, z.
B. weil die Antriebsmaschine nicht läuft oder die Speisepumpe 334 ausfällt. Der
Elektromotor für die Anlaßpumpe 476 wird von einer Batterie 481 gespeist und kann
durch ein-en Schalter 482 eingeschaltet werden. Bremsbetätigungsstellmotor Die Reibungsbremsen
werden durch hydraulische Brernsbetätigungsstellmotoren 483 betätigt, die vom Bremsgestänge
410 und dem Bremsventil 405' gesteuert werden. Der Bremsbetätigungsstellmotor 483
hat einen abgesetzten Kolben 484 mit einem Teil a größeren Durchmessers und einem
Teil b kleineren Durchmessers. Diese Teile des Kolbens laufen in entsprechenden
Zylindern 486 größeren und 487
kleineren Durchmessers. Eine an das Teil
b befestigte Kolbenstange 488 tritt axial durch die Stimwand des Zylinders
487 kleineren Durchmessers nach außen. An den Zylinder 487 ist die
Leitung 375 angeschlossen, so daß der in ihr herrschende Druck der Druckflüssigkeit
auf die kleine Stirnfläche des Teils b des
Kolbens 484 einwirkt und eine kleine
Kraft zur Beseitigung des Luftspiels innerhalb der Bremse ausübt. Diese Kraft reicht
aus, um eine Rückzugsfeder 500 der Reibungsbremse zu überwinden, und kann
bereits eine, anfängliche geringe Bremskraft ausüben. Eine schnelle Aufnahme des
Luftspiels in der Bremse wird durch ein Rückschlagventil 491 ermöglicht, das einen
schnellen Flüssigkeitsaustausch zwischen einer Niederdruckkammer 492 und einer Hochdruckkammer
489 des Zylinders 486 größeren Durchmessers gestattet. Die Bremsenspeiseleitung
415, in der ein der Bremspedalstellung proportionaler Druck der Druckflüssigkeit
herrscht, ist an die Hochdruckkammer 489 des Zylinders 486 größeren Durchmessers
angeschlossen, und der in ihr herrschende Druck wirkt auf die Differenzfläche des
Kolbens a, um eine große Kraft zum Anlegen der Reibungsbremse zu erzeugen. Der Druck
in der Hochdruckk.qrnmer hält das Rückschlagventil 491 geschlossen, und beim Anlegen
der Bremse wird die Niederdruckkammer 492 über ein Niederdruckauslaßventil 493 und
einen Auslaß 494 entleert. Durch die in der Niederdruckkammer enthaltene Flüssigkeit
wird ein Rückschlagventil 495 geschlossen. Zur Verringerung des Bremsdruckes wird
die Bremsspeiseleitung 415 durch das Brernsenventil 405' mit dem Auslaß 414 verbunden.
Die Rückzugsfedern 500 ziehen den Kolben 484 zurück, und der auftretende
Unterdruck in die Niederdruckkammer, unterstützt durch die Schwerkraft, zieht Flüssigkeit
aus dem Sumpf 332
über eine Leitung 496 und das Rückschlagventil 495 in die
Niederdruckkannner 492, um diese gefüllt zu halten, damit das Rückschlagventil 491
zur schnellen Beseitigung des Luftspiels in der Bremse beim nächsten Betätigen der
Bremse wirken kann.
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Die Kolbenstange 488 betätigt die üblichen Fahrzeugbremsen. Im Ausführungsbeispiel
ist die Kolbenstange 488 durch ein Kabel 497 mit einem Bremsnocken 498 verbunden,
der auf ein Bremsband oder einen Bremsschuh 499 einwirkt. Die Rückzugfedern
500 stützen sich an einem Rahmenteil ab und belasten den Bremsnocken in Richtung
auf seine Stellung bei gelüfteten Bremsen. Ein am Rahmen angelenkter Handhebel
488' greift an der Kolbenstange 488 an und kann als Hilfsbremshebel verwendet
werden. Wirkungsweise Befindet sich das Umschaltventil 327 in der Leerlaufstellung,
so sind die Förderleitung 326 und die Pumpeneinlaßleitung 331 sowie
die Motorspeiseleitung 328 und die Rücklaufleitung 329 miteinander
verbunden, so daß die Pumpe, 312 und alle hydrostatischen Motoren
316, 317, 318 und 319 unbelastet sind und in keiner Drehrichtung Leistung,
übertragen werden kann. Hierdurch ist auch die Antriebsmaschine 309 vollständig
entlastet und gestattet ein Freilaufen der Ausgangswellen bzw. der Räder eines Fahrzeugs.
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Für Vorwärtsantrieb wird das Umschaltventil 327
in die Stellung
F verstellt, in der die Förderleitung 326 mit der Motorspeiseleitung
328 und die Rücklaufleitung 329 mit der Pumpeneinlaßleitung
331
verbunden ist. Bei leerlaufender Antriebsmaschine 309 und der Maschinendrossel
in LeerlaufsteHung befindet sich das Pumpensteuerventil 391 in der Stellung
für Hubverkleinerung, so daß die Pumpe 312
Null-Fördermenge hat und keine
Diuckflüssigkeit in den Arbeitskreis fördert. Das Pumpensteuerventil 391
wird in dieser Stellung durch die Feder 398 gehalten, da die sehr niedrigen
Reglerdrücke der Druckflüssigkeiten auf den Regelkolben 401 wirken und der niedrige,
beispielsweise 7,04 kg/cm2 betragen-de Pumpeneinlaßdruck der Druckflüssigkeit, die
über die Leitung 356' auf den Steuerbund b einwirkt, nicht ausreicht
um den Ventilschieber gegen die Feder 398 zu bewegen. Bei Leerlaufdrehzahl
der Antriebsmaschine 309 fördert die von dieser angetriebene Speisepumpe
334 eine kleine der Antriebsmaschinendrehzahl proportionale Flüssigkeitsmenge durch
die Venturidüse 341, so daß nur eine geringe Differenz zwischen dem hohen und niedrigen
Reglerdruck der Druckflüssigkeiten und daher auf den Regelkolben 401 eine nur geringe
Kraft ausgeübt wird. Die Speisepumpe 334 fällt über die Förderleitung
336 und das Speiseventil 346 den Arbeitskreis mit Druckflüssigkeit niedrigen
Druckes, beispielsweise, 7,04 kg/cm.2, die, -über die Leitung 352' auf die
kleine Differenzfläche des Steuerbundes b des Ventilschiebers 392
des Pumpensteuerventils 391 einwirkt. Diese beiden Drücke sind unzureichend,
um die Feder 398 zu überwinden, so daß der Ventilschieber
des
Pumpensteuerventils in seiner Stellung für kleine Fördermenge bleibt und die Pumpe
312 Null-Förderung hat.
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Um Leistung zu übertragen, wird die Maschinendrosselklappe geöffnet,
um der Antriebsmaschine 309
mehr Brennsstoff zuzuführen, so daß die Antriebsmaschinendrehzahl
steigt. Hierbei wird durch das TV-Ventil 376 eine Erhöhung des TV-Druckes
der Druckflüssigkeit in der Leitung 387 bewirkt. Der erhöhte TV-Druck versucht
anfänglich die Pumpenfördermenge zu verringern. Die sich ergebende erhöhte Antriebsmaschinendrehzahl
erhöht jedoch den Reglerdruck der Druckflüssigkeit ausreichend, um den TV-Druck
der Druckflüssigkeit und die Feder 398 zu überwinden, so daß das Pumpensteuerventil
391 die Pumpenfördermenge erhöht. Mit zunehmender öffnung der Maschinendrosselklappe
und der Antriebsmaschinendrehzahl stellen der TV-Druck und der Reglerdruck der Druckflüssigkeiten
das Pumpensteuerventil 391 so ein, daß die Pumpenförderinenge so geregelt
wird, daß die richtige Antriebsmaschinendrehzahl proportional der Drehmomentanforderung
entsprechend der Einstellung der Maschinendrosselklappe eingehalten wird und die
Antriebsmaschine mit bestem Wirkungsgrad bei jeder Maschinendrosselklappenstellung
arbeitet.
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Bei Betrieb mit Teilleistung ergeben sich gleiche Verhältnisse, jedoch
wird die Pumpenfördermenge nur bis zu einem der Leistungsanforderung proportionalen
Teilwert erhöht. Beispielsweise wird bei halber Leistung die Pumpenfördermenge auf
die Hälfte der Pumpenförderinenge bei etwa ein viertel Maschinendrosselklappenöffnung
ansteigen und danach konstant bleiben. Mit der Steigerung der Pumpenfördermenge
erhöht sich das Flüssigkeitsvolumen, das von der Pumpe den hydrostatischen Motoren
316 bis 319 zugeleitet wird. Beim Auffüllen des Arbeitskreises bei
leerlaufender Antriebsmaschine durch die Speisepumpe 334 sind die Motorhubsteuerventile
416 bis 419 in die Stellung für großes Motorschluckvermögen gebracht worden. In
dieser Stellung ist die Förderleitung 336 mit der Steuerleitung 456 für großes
Schluckvermögen verbunden, so daß volles Schluckvermögen eingestellt ist. Da der
Druck der Druckflüssigkeit in der Speiseleitung 335
durch das Druckbegrenzungsventil
360 auf einen niedrigen Wert, nämlich 7,04 kg/cm2, eingesteuert ist und Druckflüssigkeit
dieses Druckes von der Motorspeiseleitung 328 über die Zweigleitung 453 auf
das Ende des Steuerbundes b des Ventilschiebers 421 des Motorhubsteuerventils
und von der Rücklaufleitung 329 über die Zweigleitung 454 auf den Steuerbund
a des Ventilschiebers 421 wirkt, ist das Motorhubsteuerventil in der Stellung für
großes Schluckvermögen. Zu dieser Zeit ist, da die Antriebsmaschine keine überdrehzahl
hat, der niedrige Steuerdruck der Druckflüssigkeit in der Steuerleitung
358 durch das Druckbegrenzungsventil 360 auf den niedrigen Wert von
beispielsweise 7,04 kg/CM2 eingesteuert und durch das Regler-Relaisventil 467 und
die Druckflüssigkeit mit Reglerimpulsdruck führende Leitung 466 mit der Kammer 425
verbunden, so daß der Ventilschieber 421 und der Hilfsventilschieber 424 des Motorhubsteuerventils
in der gestreckten Stellung sind. In dieser liegt die Schulter 434 des Hilfsventilschiebers
424 gegen die Stimwand der Ventilbohrung 426 an, so daß der Steuerbund a in der
Ventilbohrung 422 verbleibt und die Verbindung der beiden Zweigleitungen 453 und
454 verhindert. Bei Leerlauf befindet sich das Gaspedal in der Leerlaufstellung
oder nahe dieser Stellung, so daß die über die Leitung 387 zum Ende der Ventilbohrung
426 geleitete Druckflüssigkeit mit TV-Druck, der auf die Differenzfläche des Hilfsventilschiebers
424 wirkt, keine ausreichende Kraft ausübt, um das Motorhubsteuerventil in die Stellung
für Verkleinerung des Schluckvermögens zu bewegen. Das Motorhubsteuerventil bleibt
also beim Leerlauf in der Stellung für großes Schluckvermögen.
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Wird die Maschinendrosselklappe zur Erhöhung der Antriebsmaschinendrehzahl
geöffnet, so erhöht sich die Pumpenfördermenge und der Flüssigkeitsstrom durch den
hydraulischen Arbeitskreis zu den hydrostatischen Motoren, wobei der Druck der Druckflüssigkeit
in dem Arbeitskreis schnell zum maximalen Wert, beispielsweise 352 kg/cm2,
durch die Motorhubsteuerventile gesteigert wird, wie dies weiter oben erklärt wurde,
wodurch ein hohes Anfahrdrehmoment zur Verfügung steht. Wird die Maschinendrosselklappe
bis zu einer Teilöffnung bewegt, beispielsweise halber Drosselklappenöffnung, so
erhöht sich die Pumpenfördermenge, und die hydrostatischen Motoren beschleunigen
das Fahrzeug unter Erhöhung ihrer Drehzahl. Der Druck der Druckflüssigkeit im hydraulischen
Arbeitskreis sinkt dann zunächst schnell ab und anschließend langsamer entsprechend
einer Kurve, die der Drehmomentenkurve des Antriebes entspricht.
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Bei Vorwärtsantrieb ist die Rücklaufleitung 329
an der engsten
Stelle der Venturidüse 446 mit der Impulsleitung 451 und stromaufwärts davon mit
der ersten Impulsleitung 452 verbunden, so daß auf den Regelkolben 436 wirkende
Drücke der Druckflüssigkeiten entstehen, die das Motorhubsteuerventil in Richtung
auf die Stellung für Verkleinerung des Schluckvermögens entsprechend dem Durchfluß
in der Rücklaufleitung des hydrostatischen Motors belasten. Der mit zunehmender
Maschinendrosselklappenöffnung ansteigende TV-Druck der Druckflüssigkeit wirkt auf
den Hilfsventilschieber 424 und belastet das Motorhubsteuerventil im Sinne einer
Verkleinerung des Schluckvermögens. Im unteren Bereich der Maschinendrosselklappenverstellung,
beispielsweise bei halber Drosselklappenöffnung, beider der Druck der Druckflüssigkeit
im Arbeitskreis oberhalb eines Mindestwertes, beispielsweise 105,6kg/CM2, liegt,
ist die von dem Arbeitskreis abgeleitete, auf das Motorhubsteuerventil einwirkende
Kraft ausreichend, den TV-Druck der Druckflüssigkeit zu überwinden, und hält damit
das Motorhubsteuerventil in der Stellung für Vergrößerung des Schluckvermögens,
so daß der hydrostatische Motor volles Schluckvermögen hat. Fällt der Druck der
Druckflüssigkeit im Arbeitskreis unter den Wert von 105,6 kg/CM2, was bei
etwa halber Volleistungsdrehzahl eintritt, so überwindet der TV-Druck der Druckflüssigkeit
den vom Arbeitskreis abgeleiteten Druck der Druckflüssigkeit und verstellt das Motorhubsteuerventil,
um das Schluckvermögen zu verringern. Bei voller Drosselklappenöffnung bedingt der
Ausgleich zwischen TV-Druck der Druckflüssigkeit und dem Druck der Druckflüssigkeit
im Arbeitskreis am Motorhubsteuerventil eine allmähliche Verringerung des Motorschluckvermögens
bei einer mittleren Drosselklappenöffnung, z. B. zwischen halber und voller Drosselklappenöffnung,
um einen konstanten Mindestdruck
der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis
von 105,6 kg/CM2 aufrechtzuerhalten. Bei geringerer Drosselklappenöffnung
wird ein proportional niedrigerer Druck der Druckflüssigkeit im Arbeitskreis aufrechterhalten,
indem das Motorschluckvermögen weiter verringert wird. Bei Betrieb mit teilweiser
geöffaeter Maschinendrosselldappe ist es vorteilhaft, wenn zwei der hydrostatischen
Motoren auf das Schluckvermögen Null eingestellt werden können und dann keinen Antrieb
bewirken. Die Verringerung des Schluckvermögens des anderen Paares von hydrostatischen
Motoren einer Achse wird durch die Anschläge514 auf einen niedrigen Wert, beispielsweise
ein viertel Schluckvermögen, begrenzt, um einen dauernden Antrieb ohne Freilauf
zu ermöglichen, damit zum Zweck der Bremsung die Antriebsmaschine vom hydrostatischen
Motor angetrieben werden kann.
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- Für Rückwärtsantrieb wird das Umschaltventil 327 in
die StellungR bewegt, in der die Förderleitung326 mit der Rücklaufleitung329 verbunden
ist, so daß die hydrostatischen Motoren rückwärts angetrieben werden. Die Motorspeiseleitung
328
dient der Rückführung der Druckflüssigkeit und ist über das Umschaltventil327
mit der Pumpeneinlaßleitung331 verbunden. Da die Rücklaufleitung329 in diesem Fall
Druckflüssigkeit mit höherem Druck führt, wird der Druck der Druckflüssigkeit für
den Durchfluß im Arbeitskreis dem Motorhubsteuerventil über die Venturidüse 446
in dieser Leitung und die Impulsleitungen451 und 452 zur Bohrung 437 zugeleitet,
um auf den Regelkolben 436 des Motorhubsteuerventils einzuwirken. Obwohl bei Rückwärtsantrieb
die Impulsleitung 452 stromabwärts des engsten Querschnitts der Venturidüse 446
liegt, ist der gewonnene hnpulsdruck der Druckflüssigkeit nicht so unterschiedlich
und kann als Maß für den Flüssigkeitsstrom durch den hydrostatischen Motor benutzt
werden. Dies um so mehr, da Rückwärtsantrieb nur selten vorkommt. Im übrigen arbeitet
der Antrieb im Rückwärtsantrieb in der gleichen Weise wie beim Vorwärtsantrieb.
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Zur Betätigung der Reibungsbremse wird das Bremspedal niedergedrückt,
um das Bremsgestänge 410 zu bewegen. Bei der anfänglichen Bewegung, beispielsweise
von 2,5 cm, bewegt das Brernsgestänge 410 den Bremsenventilschieber 408 und'
verbindet die Förderleitung 336 mit der Leitung 375, so
- daß 'der in dieser herrschende Druck der Druckflüssigkeit auf den Kolben
484 b einwirkt und das Spiel in der Reibungsbremse aufnimmt. Gleichzeitig
erfolgt eine Verbindung zum Regelkolben 368 des Druckreduzierventils, um
den Netzdruck der Druckflüssigkeit zu erhöhen. Bei der anfänglichen Bewegung wird
ferner der Ventilschieber 377 des TV-Ventils betätigt, um in der Leitung
387 einen der Bremspedalbewegung proportionalen Druck der Druckflüssigkeit
zu erzeugen. Der auf die Steuerbunde a und b der Motorhubsteuerventile einwirkende
Druck der Druckflüssigkeit aus dem Arbeitskreis liegt oberhalb von 70,4 kg/cm2 und
ist demzufolge ausreichend, die Vorspannung auf den Regelkolben 436 und den Druck
in der Druckflüssigkeit mit TV-Druck führenden Leitung 387 zu überwinden
und die Motorhubsteuerventile in die Stellung für Hubvergrößerung zu bewegen, so
daß die hydrostatischen Motoren bei maximalem Hub eine maximale Flüssigkeitsmenge
infolge des Antriebes durch die Bewegung des Fahrzeugs fördern. Die erhöhte Flüssigkeitsförderung
durch die hydrostatischen Motoren bedingt einen Flüssigkeitsstrom unter Druck in
der Rücklaufleitung 329, die über das Umschaltverrtil 327 mit der
Pumpeneinlaßleitung 331 verbunden ist, so daß die Pumpe 312 und die
Antriebsmaschine 309 von den hydrostatischen Motoren angetrieben wird. Die
Bewegung des Bremspedals, die das Bremsgestänge 410 gegen den Kolben 379
des TV-Ventils 376 in Anlage bringt, erhöht den Druck der Druckflüssigkeit
in der Leitung 387 proportional mit der Brernsanforderung.
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Der TV-Druck der Druckflüssigkeit in der Leitung 387 wirkt
auch auf das Pumpensteuerventil 391, um dieses in die Stellung für Verringerung
des Schluckvermögens -zu bewegen. Der erhöhte Druck der Druckflüssigkeit in der
Rücklauffeitung 329 infolge der vom Fahrzeug angetriebenen hydrostatischen
Motoren wirkt über die Zweigleitung 352' auf den Steuerbund b des
Ventilschiebers des Pumpensteuerventils 391 entgegen der erhöhten, der Bremsanforderung
proportionalen Kraft. Da der Druck der DruckflÜssigkeit in der Zweigleitung
352' ein Maß für die Bremswirkung ist, die von der Antriebsmaschine ausgeübt
wird, und der TV-Druck der Druckflüssigkeit in der Leitung 387 ein Maß für
die Stellung des Bremspedals oder die Bremskraftanforderung ist, wird das Pumpensteuerverrtil
391 das Pumpenschluckvermögen so einstellen, daß die Pumpe die Antriebsmaschine
mit einer auf die Bremspedalstellung abgestimmten Drehzahl antreibt. Die Bremswirkung
wird also mit weiterem Niederdrücken des Bremspedals erhöht. Wird eine stärkere
Bremsung gewünscht, so wird das Bremspedal weiter durchgedrückt, um den Druck in
der Druckflüssigkeit mit TV-Druck führenden Leitung 387 weiter zu erhöhen,
und das Pumpensteuerventil 391 verringert das Pumpenschluckvermögen weiter,
wodurch der zum Antrieb der Antriebsmaschine erforderliche Druck der Druckflüssigkeit
bei geregelter Drehzahl erhöht wird und damit auch das sich ergebende Bremsdrehmoment.
Die fortgesetzte Bewegung des Bremspedals bringt das Bremsgestänge 410 in den zweiten
Bewegungsbereich, in dem der Bremsventilschieber 408 auf die Feder 412' derart einwirkt,
daß der Regelventilschieber 406 einen Druck der Druckflüssigkeit zu der Bremsenspeiseleitung
415 steuert, wodurch das Anlegen der Reibungsbremse eingeleitet wird. Die weitere
Bewegung des Bremspedals erhöht den Bremsenspeisedruck der Druckflüssigkeit, um
eine erhöhte Bremsw.irkung zu erzielen, wobei gleichzeitig die hydraulische Bremsung
verstärkt wird. Am Ende der Bremspedalbewegung kommt der Kolben 379 zur Anlage
gegen den Ventilschieber 377 des TV-Ventils, wodurch die Pumpe
312 auf kleinstes Schluck-vermöcen eingestellt wird. Der im
Druck der
Druckflüssigkeit im Arbeitskreis erreicht dann den Höchstwert, nämlich
352 kg/cm2, und wirkt über die Rücklaufleitung 329 und die Zweigleitung
454 auf den Steuerbund a des Ventilschiebers 421 des Motorhubsteuerventils, so daß
die Druckflüssigkeit aus der Kammer 425 verdrängt wird und die Verrtilschieber des
Motorhubsteuerventils sich ineinanderschieben, worauf ein Flüssigkeitsstrom -von
der RÜcklaufleitung 329 zur Motorspeiseleitung 328 eintritt, um eine
maximale Bremswirkung zu erzielen. Das maximale Maschinenbremgmoment ist durch den
maximalen Druck der Druckflüssigkeit in den hydrostatischen Motoren begrenzt. Damit
ist das volle ausgelegte
Bremsmoment bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit
verfügbar. Die Antriebsmaschine wird vom hydrostatischen Getriebe bei geregelter
Drehzahl während fortgesetzter Bremsung angetrieben, um eine maximale Maschinenbremsung
zu erhalten. Bei dieser Drehzahl wird eine maximale Bremswirkung vom hydrostatischen
Motor erzielt, indem die Wärme durch die Motorhubsteuerventile verteilt wird und
ein maximaler Flüssigkeitsdurchstrom erzielt wird. Eine zusätzliche hydraulische
Bremsung wird durch den Flüssigkeitsübergang im Motorhubsteuerventil erzielt. Da
die beim Bremsen erzeugte Wärme auf den ganzen hydraulischen Kreislauf übertragen
wird und nicht auf einige Teile desselben beschränkt ist, ergibt sich eine Wärmeträgheit,
die höher ist als bei üblichen Bremsen. Indessen muß eine ausreichende Kühlung durch
den Wärmetauscher338 vorhanden sein. Das Speiseventil 346 steuert Druckflüssigkeit
durch den Wärmetauscher während des Bremsens, wie dies weiter oben beschrieben ist.
Da während des Maschinenbremsens die Pumpendrehzahl immer im oberen Drehzahlbereich
liegt und im allgemeinen der maximalen Maschinendrehzahl bei größter Bremswirkung
entspricht, ist der auf das Pumpensteuerventil einwirkende Reglerdruck der Druckflüssigkeit
im wesentlichen konstant. Sinkt indessen die Belastung des Pumpensteuerventils durch
den Reglerdruck der Druckflüssigkeit bei abnehmender Antriebsmaschinendrehzahl,
so ergibt der Reglerdruck der Druckflüssigkeit eine Vorspannung, die der Bremswirkung
proportional ist und der Vorspannung entsprechend der Bremsanforderung durch die
Stellung des Bremsgestänges 410 entgegensteht. Wenn während des Bremsens die Antriebsmaschinendrehzahl
den eingeregelten Grenzwert ereicht, verbindet das Regler-Relaisventü 467 die Druckflüssigkeit
mit Reglerdruck führende Leitung 466 n nit dem Auslaß 472, um die Kammer- 425 des
Motorhubsteuerventils zu entlasten, so daß sich die beiden Ventilschieber desselben-.
zusammenziehen. Dann wird der Steuerbund a aus der Ventilbohrung 422 herausgezogen
und verbindet die Zweigleitungen 453 und 454, so daß die Druckflüssigkeit mit höherem
Druck aus der Rücklaufleitung 329 über die Zweigleitung 454 durch das Motorhubsteuerventil
und die Zweigleitung 453 Druckflüssigkeit mit zur niedrigem Druck führenden Motorspeiseleitung
328 Verbindung erhält. Dieses Überströmen von der Hochdruckseite des hydraulischen
Arbeitskreises zur Niederdruckseite über einen gedrosselten Kanal bewirkt eine zusätzliche
Bremswirkung und verringert die Strömung im Arbeitskreis, so daß weniger Flüssigkeit
von den hydrostatischen Motoren zur Pumpe 312 gepumpt wird und die Antriebsmaschinendrehzahl
herabgesetzt wird.
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Die dem Ausgleich dienenden Ventaridüsen sichern einen positiven Antrieb
an jedem Rad bei ungleichen Zugbedingungen. Befindet sich der Antrieb im Vorwärtsantrieb,
so fährt die Motorspeiseleitung 328
Druckflüssigkeit mit hohem Druck jedem
der hydrostatischen Motoren zu. In der von jedem hydrostatischem Motor kommenden
Zweigleitung ist je
eine Venturidüse 446 vorgesehen, deren engster Querschnitt
mit der Impulsleitung 451 verbunden ist, so daß der in dieser herrschende Druck
der Druckflüssigkeit auf den Regelkolben 456 des Motorhubsteuerventils des zugeordneten
hydrostatischen Motors einwirkt. Sinkt die Last an dem antreibenden hydrostatischen
Motor beispielsweise dadurch, daß das zugeordnete Rad die Zugkraft verliert, so
erhöht sich die Drehzahldes hydrostatischen Motors infolge der Entlastung, und es
fließt ein großer Flüssigkeitsstrom in der Zweigleitung der Rückleitung
329 von diesem Motor durch die Venturidüse 446, wodurch der Druck der Druckflüssigkeit
in der ersten Impulsleitung 451 absinkt und der Druck der Druckflüssigkeit in der
zweiten Impulsleitung 452 zum Motorhubsteuerventil des mit überdrehzahl laufenden
hydrostatischen Motors ansteigt. Der auf den Regelkolben wirkende Impulsdruck der
Druckflüssigkeit wird hierdurch verringert, während der TV-Druck der Druckflüssigkeit,
der auf den Hilfsventilschieber 424 einwirkt, konstant bleibt. Das Motorschluckvermögen
wird daher proportional dem Strom in der Rücklaufleitung 329 verringert und
damit auch die diesem hydrostatischen Motor zugeführte Leistung. Diese Reduzierung
der zugeführten Leistung zum unbelasteten und überdrehzahl aufweisenden hydrostatischen
Motor unterstützt die Verteilung der Last, um eine bessere Zugwirkung zu erzielen,
und verhindert Leistungsverluste an den anderen hydrostatischen Motoren, die durch
überströmen der Druckflüssigkeit durch den überdrehzahl aufweisenden hydrostatischen
Motor eintreten könnten.
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Bei Rückwärtsantrieb arbeiten die dem Ausgleich dienenden Venturidüsen
in gleicher Weise, jedoch mit der Ausnahme, daß die Flüssigkeitszufuhr zu den hydrostatischen
Motoren über die Rücklaufleitung 329 erfolgt, in die in jedem Abzweig zu
einem hydrostatischen Motor die Ventaridüse 446 angeordnet ist, von deren engstem
Querschnitt die erste Impulsleitung 451 den Druck der Druckflüssigkeit dem Steuerbund
b des zugeordneten Motorhubsteuerventils zuleitet. Wenn dieser Druck der
Druckflüssigkeit am Motorhubsteuerventil absinkt, verringert der TV-Druck der Druckflüssigkeit
in glei-,her Weise die Fördermenge des Motors.
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Der Antrieb gemäß F i g. 2 hat im übrigen die gleichen Eigenschaften
wie die am Ende der Be-;chreibung der Bauform nach F i g. 1 angegebenen.