DE1552955B - Richtanlage fur Fahrzeugrahmen - Google Patents
Richtanlage fur FahrzeugrahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rahmenrichtanlage für Fahrzeugrahmen, bestehend aus mehreren miteinander
verbundenen wenigstens in Längsrichtung des Rahmens angeordneten Profilen und in den Profilen
längsverschiebbar geführten und befestigbaren Bökken zum Festlegen des Fahrzeugrahmens sowie aus
auf den Fahrzeugrahmen wirkenden Zug- und Druckpressen.
Fahrzeugrahmen können bei Unfällen oder bei Uberbeanspruchung im Gebrauch nach sämtlichen
Freiheitsgraden verformt werden. Es sind bereits Richtanlagen bekannt, mit deren Hilfe horizontal
oder vertikal verbogene oder zur Fahrtrichtung diagonal verschobene Fahrzeugrahmen im kalten Zustand
ohne Erwärmen gerichtet, d.-h. in die ursprüngliche Form zurückgeführt werden. Dazu wird der
Fahrzeugrahmen nach Entfernen der Aufbauten auf die Richtanlage verbracht, die aus;, mehreren festlegbaren
Böcken und mittels Verstellspindeln oder Zug-Druck-Pressen verschiebbaren oder schwenkbaren
Richtgeräten besteht.
So können beispielsweise verbogene Rahmenabschnitte gerichtet werden, indem am Umfang und
Ende der Verbiegung der Rahmen beispielsweise durch Ketten festgehalten wird und an der Verbiegung
eine hydraulische Druckpresse angesetzt wird. Auch durch Ansetzen von Zug- oder Druckpressen
am Ende des Rahmens und Einleiten von Pressen in Längsrichtung des Rahmens lassen sich bestimmte
Verformungen beseitigen. In der Regel kann mit diesen Einrichtungen ein Fahrzeugrahmen nur stückweise
gerichtet werden. Außerdem bedingen die bekannten Richtanlagen durch die Vielzahl ihrer einzelnen
Teile einen beträchtlichen Bauaufwand, sind daher kostspielig und erfordern einen erheblichen
Zeitaufwand im praktischen Gebrauch. Insbesondere bedingen aber die bekannten Richtanlagen schwierige
und sehr zeitraubende Arbeiten, falls der zu richtende Rahmen um die Fahrzeuglängsachse verdreht
ist. Gerade diese Verformung ist aber außerordentlich häufig.
Es ist ferner bekannt, Fahrzeugrahmen durch Wärmebehandlung mittels Wärmekeilen zu richten.
Dieses Verfahren ist nur bei Rahmen anwendbar, bei denen materialmäßig keine Aushärtungsgefahr besteht.
Außerdem lassen sich damit nur verbogene, nicht aber verdrehte Rahmen richten.
Ferner sind auch für bestimmte Fahrzeugtypen Richtbänke entwickelt worden, mit denen zwar alle
Verformungen beseitigt werden können. Es können jedoch nur solche Fahrzeugtypen gerichtet werden,
für die die Richtbank speziell abgestimmt ist. Außerdem ist auch dieses Verfahren sehr zeitaufwendig.
Der Erfindung Hegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
die Rahmenrichtanlage der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß ein verwundener bzw.
verdrehter Fahrzeugrahmen in kurzer Zeit in einfacher Weise gerichtet werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jedem Bock ein Wiegebalken pendelnd
angeordnet ist, an dem der Rahmen befestigt ist, und daß an dem Wiegebalken beidseitig der Rahmenlängsebene je eine Zug-Druck-Presse angreift.
Am Anfang und Ende der Verwindung des Fahrzeugrahmens wird je ein Verwindungsbock angesetzt
und der Rahmen auf dem Wiegebalken des Verwindungsbockes befestigt. Durch Betätigen der Zug-Druck-Pressen
wird dann der Rahmen um die Schwenkachse des Wiegebalkens, die mit dem Schwerpunkt in der Längsachse des Fahrzeugrahmens
zusammenfällt, verschwenkt und damit der Rahmen ausgerichtet. Der Grad der Verwindung ist durch
entsprechende Betätigung der Zug-Druck-Pressen kontinuierlich regelbar. Für das Ausrichten des Rahmens
wird nur eine kurze Zeit benötigt. Ferner ist der Personalaufwand im Vergleich zu den bekannten
Richtanlagen gering.
ίο Der Aufbau der Verwindungsböcke ist außerordentlich
einfach. Beim Ausrichten werden auf das Pendellager und die Streben des Verwindungsbockes
nur verhältnismäßig geringe Kräfte ausgeübt. Von besonderem Vorteil ist es, daß die Verwindungsbocke
mit den Wiegebalken so ausgebildet sind, daß auch ein Arbeiten innerhalb des Rahmens möglich
ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung greifen die Zug- und Druckpressen und die Böcke
mit ihren den Wiegebalken entgegengesetzten Enden in in eine Betonplatte befestigten Kastenprofilen ein.
Dadurch kann das Fahrzeug mitsamt Achsen, Rädern und Motor auf der Richtanlage abgestellt werden. Es
sind keine besonderen Auffahrrampen erforderlich.
In den Kastenprofilen lassen sich die Verwindungsböcke leicht verschieben, um sie an den richtigen
Stellen des Rahmens ansetzen zu können. Außerdem können in den Profilen noch in waagerechter und/
oder senkrechter Richtung wirkende Richtpressen und Zugpressen angeordnet werden, die zum Richten
eines seitlich in waagerechter Richtung verbogenen, eines in Längsrichtung diagonal verschobenen oder
eines in senkrechter Richtung durchgebogenen. Fahrzeugrahmens dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
F i g. 1 A und 1 B eine Vorderansicht und eine Seitenansicht des Verbindungsbockes, ,·..
F i g. 2 A, 2 B und 2 C der Richtanlage unter Verwendung
der Verwindungsböcke gemäß Fig. IA und IB.
Der in den Fig. IA und 1 B dargestellte Verwindungsbock
d besteht aus einem ,Bock 25, der zwei schräg geneigte und am oberen Ende miteinander fest
verbundene Streben 26 und 27 aufweist. Damit kann der Bock 25 innerhalb des schematisch dargestellten
Fahrzeugrahmens α angeordnet werden. Am unteren
. Ende sind die Streben 26 .und. 27 in KastenpiOiilen
der Niederhaltevorrichtung / längsverschiebbar geführt
und abgestützt. Dies kann beispielsweise durch Anschläge erfolgen, die an den unteren Enden der
Streben 26 und 27 iiefestigt sind und einen Spalt 22 der Kastenprofile durchgreifen. Am oberen Ende der
Streben 26 und 27 ist ein Zapfen 28 angeordnet, dessen Achse mit der Schwerpunktlängsachse des
Fahrzeugrahmens α fluchtet.
Um den Zapfen 28 ist eine Hülse 29 drehbar gelagert, die durch Verbindungsstücke 30 mit einem aus
einem geeigneten Profil bestehenden Wiegebalken 31 fest verbunden ist. Der Fahrzeugrahmen α wird zwischen
dem Wiegebalken 31 und einem oberhalb des Fahrzeugrahmens angeordneten Träger 32 mittels
Schraubbolzen 33, Laschen 34 und Schrauben 35 fest eingespannt. Der Wiegebalken 31 und somit der Fahrzugrahmen
α sind am Zapfen 28 pendelnd gelagert. An dem Wiegebalken 31 sind zwei mechanische
oder vorzugsweise hydraulisch betätigte doppelt-
wirkende Zug-Druck-Pressen 36 und 37 bei 38 angelenkt, deren Kolbenstange 39 jeweils drehbar bei
40 an einer Fußplatte 41 befestigt ist, die zur Aufnahme von Druckkräften auf den Kastenprofilen
abgestützt ist und zur Aufnahme von Zugkräften eine Widerlagerplatte 42 aufweist, die innerhalb der Profile
20,21 der Niederhaltevorrichtung / angeordnet ist.
Die Anordnung der Niederhaltevorrichtung / ist in F i g. 2 C dargestellt. Sie besteht aus einzelnen offenen
Kastenprofilen 11 bis 14, die zueinander parallel in Längsrichtung des Fahrzeugrahmens α angeordnet
sind. Ferner sind Kastenprofile 15 bis 18 an beiden Enden quer zum Fahrzeugrahmen α und ebenfalls
parallel zueinander angeordnet. Die Verbindung der Kastenprofile untereinander erfolgt durch eine bewehrte
oder unbewehrte Betonplatte, wie in F i g. IA mit 19 bezeichnet ist. In F i g. 1 A ist der Querschnitt
der Kastenprofile im einzelnen dargestellt. Demgemäß bestehen die Kastenprofile aus jeweils im Abstand
voneinander angeordneten U-Profilen20 und 21, zwischen denen der Spalt 22 zum Ansetzen der
Böcke und Zug-Druck-Pressen vorgesehen ist. Die Kastenprofile können auch durch andere Profile gebildet
sein.
Zum Richten eines verwundenen Fahrzeugrahmens α werden gemäß Fig. 2A und 2B zwei
Verwindungsböcke d verwendet, von denen je einer am Beginn und am Ende der Verwindung des Rahmens
angesetzt wird. Einzelheiten der Zug-Druck-Pressen sowie die dazugehörigen Steuerelemente zur
hydraulischen Betätigung sind nicht beschrieben und sind bekannt.
Claims (4)
1. Rahmenrichtanlage für Fahrzeugrahmen, bestehend aus mehreren miteinander verbundenen,
wenigstens in Längsrichtung des Rahmens angeordneten Profilen und in den Profilen längsverschiebbar
geführten und befestigbaren Böcken zum Festlegen des Fahrzeugrahmens sowie aus auf den Fahrzeugrahmen wirkenden Zug- und
Druckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Bock (25) ein Wiegebalken (31)
pendelnd angeordnet ist, an dem der Rahmen (a)
befestigt ist, und daß an dem Wiegebalken beidseitig der Rahmenlängsebene je eine Zug-Druck-Presse
(36, 37) angreift.
2. Rahmenrichtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Böcke (25) innerhalb
des Rahmens (d) angeordnet sind.
3. Rahmenrichtanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bock (25) aus
zwei schräg geneigten, am oberen Ende miteinander verbundenen und das Pendellager aufweisenden
Streben (26, 27) besteht.
4. Rahmenrichtanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zug- und Druckpressen (36, 37) und die Böcke (25) mit ihren dem Wiegebalken (31) entgegengesetzten
Enden in in eine Betonplatte (19) befestigte Kastenprofile (11 bis 14) eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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