Spannvorrichtung,
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung
mit einer radial zusammendrückbaren oder spreizbaren Spannzange, die mit einer sich
zum äusseren Ende hin verjüngenden ersten Kegelfläche an einer entsprechenden konischen
Gegenfläche einer auf den Körper der Vorrichtung aufschraubbaren Kappe und mit einer
zweiten, sich nach innen verjtIngenden Kegelfläche an der entsprechenden konischen
Gegenfläche einer Druckhülse anliegt, welche in einer Längsbohrung des Körpers axial
verschiebbar und mit einer Kraft zur Einklemmung der Zange beaufschlagbar ist, Derartige
Spannvorrichtungen sind bekannt schweizerische Patent» Schrift 382517 und erlauben
auf einfache Weise das Einspannen von
Werkstücken oder Werkzeugen,
insbesondere von Bohr- oder Fräswerkzeugen, indem zunächst die erwähnte Kappe vonhand
angezogen und dann, zur Erzielung eines besonders festen Sitzes des einzu» spannenden
Gegenstandes, die erwähnte Hülse unter weiterer Einklemmung der Zange um ein entsprechenden
Stück axial verschoben wird. Insbesondere ist es bekannt, die Druckhälse als Kolben
auszubilden und Mittel vorzusehen, um diesen Kolben mit einer Arbeitsflüssigkeit
unter Druck zu beaufschlagen. Diese bekannten Spannvorrichtungen weisen jedoch den
Nachteil auf, dass die mit starker Kraft eingeklemmte Spannzange nach Entlastung
der Druckhülse bzw. nach Lösen der Kappe infolge der starken Haftreibung in der
DruckhQlse eingeklemmt und damit der von der Zange umfasste Gegenstand nach wie
vor eingespannt bleibt und daher nur durch komplizierte zusätzliche Handgriffe bzw.
unter Zuhilfenahme beispielsweise einer Handzange aiß der Spannvorrichtung gelöst
werden kann. Tatsächlich schiebt sich ja beim Einspannen die im allgemeinen verhältnismässig
lang ausgebildete Hohlkegelfläche der Druckhülse über die entsprechende Konus.#läche
der Spannzange, wobei sehr starke Einklemmkräfte unter gleichzeitiger Erzeugung
einer entsprechend starken Haftreibung erzeugt werden, welche die Spannzange auch
dann unverändert in der Druckhülse festhält, wenn diese Hülse nicht mehr mit der
axial wirkenden Kraft beaufschlagt wird.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, diesen sehr störenden und den praktischen Nutzen einer solchen
Spannvorrichtung stark beeinträchtigenden Nachteil zu beseitigen. Ausgehend von
einer Spannvorrichtung des eingangs beschriebenen Typs ist die Erfindung zur Lösung
dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der innenliegenden Stirnseite
der Spannzange und dem Boden der Druck-Hülse federnde, beim Verschieben der Hülse
zum Spannen der Zange komprimierbare Mittel angeordnet sind, welche die Zange aus
der Hülse herauszudrücken suchen. Diese federnden Mittel können vorzugsweise aus
einem System von Tellerfedern bestehen, die auf einem in den Baden der Htilse eingelassenen
zentralen FÜhrungsbolzen befestigt sini. Andererseits können diese federnden Mittel
auch aus einer Schraubenfeder oder aus Gummi oder einem ähn-lichen elastisch nachgiebigen
Material bestehen. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das eine Spannvorrichtung teilweise im Schnitt zeigt. Die auf der
Zeichnung dargestellte Spannvorrichtung, bei der es sich um ein hydraulisches Fräserspannfutter
handelt, weist einen Futterkörper 1 auf, der aus einem üblichen Schaftteil 2 und
aus einem Kopfteil 3 besteht, in dessen zentraler zylindrischer Längsbohrung 3a
eine
Druckhtllse 4 zur Aufnahme der Spannzange 5 axial verschiebbar
angeordnet ist. Die Spannzange 5, die in Üblicher Weise mit Längsschlitzen 6 versehen
ist, weist eine erste, sich zum äusseren Ende hin verjüngende Kegelfläche 5a sowie
eine zweite, sich nach innen verjüngende Kegelfläche 5b auf. Die erste Kegelfläche
5a liegt an der entsprechenden konischen Gegenfläche einer Kappe 7 an, die auf den
Umfang des Kopfes 3 aufgeschraubt ist. Die andere Kegelfläche 5b liegt an der entsprechenden
Hohlkegelfläche an, die vom Innenumfang der Druckhülse 4 gebildet wird. In den Boden
4a der Druckhülse ist ein zentraler Führungsbolzen 8 eingelassen, an welchem ein
System aus Tellerfedern 9 befestigt ist. Diese Tellerfedern stützen sich einerseits
auf der inneren Bodenfläche der Hülse 4 und andererseits Über einen Ausstossring
10 auf der inneren Stirnfläche der Spannzange 5 ab und werden beim Aufschieben der
Druckhülse 4 auf die Spannzange 5 derart komprimiert, dass sie die Spannzange aus
der Hülse herauszudrücken suchen. Im betrachteten Ausführungsbeispiel wird die Hülse
4 zum Spannen der Zange 5 hydraulisch beaufschlagt. Zu diesem Zwecke steht die zylindrische
Längsbohrung 3a des Kopfes 3 über eine zentrale Ausnehmung 11 mit einer Radialbohrung
12 in Verbindung, derer. innerer Bereich mit einem Gewinde versehen ist. In dieses
Gewinde ist eine Druckschraube 13 eingeschraubt, deren versenkter Kopf mittels eines
Dichtungsringes eine mit
einem Druckmittel gefüllte Kammer dicht
verschliesst, welche aus der Radialbohrung 12, der zentralen Ausnehmung 11 sowie
dem zwischen der Innenwand des Kopfes 3 und dem Boden 4a der Druckhülse 4 liegenden
Bereich der Längsbohrung 3a gebildet wird. Zur weiteren Abdichtung ist am Umfang
der Druckhülse 4 ein Dichtungsring 14 vorgesehen, Der innere, von der Druckschraube
13 nicht ausgefüllte Bereich der Radialbohrung 12 ist mit der zentralen Ausnehmung
11 durch einen in die Spannschraube 13 eingelassenen Kanal verbunden, der
aus einem axialen und einem radialen Abschnitt besteht. Durch weiteres Einschrauben
der Spannschraube 13 mittels eines geeigneten Werkzeuges wird der Boden 4a der Druckhülse
4 mit einer. entsprechenden hydraulischen Kraft beaufschlagt, welche die Hülse 4
unter Einklemmung der Zange 5 auf die Konusfläche 5b dieser Zange schiebt, welche
mit ihrer anderen Konusflt.che 5a an der Gegenfläche der Kappe 7 anliegt. Das Prinzip
der beschriebenen hydraulischen Beaufschlagung der Druckhülse 4 ist bekannt und
gehört daher nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Zum Lösen eines in
der Spannzange 5 befestigten Gegenstandes genügt es, durch Rückdrehung der Spannschraube
13 die Hülse 4 vom Druck zu entlasten; dann sorgen automatisch die Tellerfedern
9 dafür, dass die Zange 5 bis zur Anlage an die Konusfläche der Kappe 7, die gegebenenfalls
auch noch mehr oder weniger weit gelöst werden kann, aus der Hülse herausgedrückt
wird, so dass der von der Zange umgebene Gegenstand
frei herausziehbar
ist. Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
insbesondere lässt sich die Axialverschiebung der Druck.. halse 4 zum Einklemmen
der Zange auch auf andere Weise als auf hydraulischem Wege erzielen, und die Tellerfedern
können durch andere federnde Mittel ersetzt werden. Der Vorrichtungskörper 1 kann
auch Teil einer Werkstück.. oder Werkzeugspindel sein.