DE1552197C - Zentrifugalfutter fur hochtourig umlaufende Werkzeuge - Google Patents

Zentrifugalfutter fur hochtourig umlaufende Werkzeuge

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DE1552197C
DE1552197C DE19661552197 DE1552197A DE1552197C DE 1552197 C DE1552197 C DE 1552197C DE 19661552197 DE19661552197 DE 19661552197 DE 1552197 A DE1552197 A DE 1552197A DE 1552197 C DE1552197 C DE 1552197C
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Germany
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chuck
flyweights
jaws
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centrifugal
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Expired
Application number
DE19661552197
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English (en)
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DE1552197A1 (de
DE1552197B2 (de
Inventor
William Colin Bournemouth Dee (Großbritannien)
Original Assignee
Davis, Gilbert Colin, Tortola, British Westindien (Grossbritannien)
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Publication date
Priority claimed from GB27846/65A external-priority patent/GB1118828A/en
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Publication of DE1552197B2 publication Critical patent/DE1552197B2/de
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Publication of DE1552197C publication Critical patent/DE1552197C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft ein Zentrifugalfutter für hochtourig umlaufende Werkzeuge mit einer Mehrzahl von zu einem Futterbackensatz sich ergänzenden Futterbacken und einstückig damit ausgebildeten Fliehgewichten, die als zweiarmiger Hebel um einen Hebeldrehpunkt schwenkbar sind.
Bei einem bekannten Futter dieser Art ist jede Futterbacke mittels einer Schraube an einer dünnen elastischen Wand, die Teil einer Nabe ist, befestigt. Die elastische Wand ist in Achsrichtung mit jeder Futterbacke mit einem Fliehgewicht einstückig verbunden. Wenn die Nabe schnell rotiert, drängen die Fliehgewichte radial nach außen, wodurch sich die elastische Wand biegt, so daß die Fliehgewichte und die ihnen zugeordneten Futterbacken wie ein zweiarmiger Hebel wirken, der sich um den Biegepunkt der elastischen Wand ein wenig dreht.
Ferner ist ein Spannzangenfutter bekannt, das einen Werkzeugschaft entlang eines Teils seiner Länge durch einen Futterbackensatz symmetrisch an axial voneinander entfernten Punkten erfassen kann.
Es ist auch schon ein Zentrifugalfutter bekanntgeworden, bei dem der Futterbackensatz aus vier selbständigen Teilen, die unabhängig voneinander arbeiten, besteht. Jeder Futterbacke ist ein Fliehgewicht zugeordnet. Eine einzige Backenreihe dient zum Erfassen eines Werkzeugschaftes. Das Erfassen erfolgt, indem bei Rotation die im mittleren Teil eine Führung aufweisenden Futterbacken durch die Fliehgewichte mit ihrer Führung entlang einer Führung an der Spannfutterhülse radial nach außen gleiten und im gleichen Maße die freien Enden der Futterbacken sich gegeneinander radial nach innen bewegen.
Bei einer bekannten zahnärztlichen Kugellagerring-Turbine, die eine Geschwindigkeit von bis zu ungefähr 300000 UpM hat, werden Kunststoffutter verwendet, die in Form einer Hülse mit Hilfe eines Gewindes in die axiale Bohrung des Rotors einschraubbar sind. Der Werkzeugeinsatz wird dadurch eingespannt, daß sich das elastische Material verformt, wenn der Schaft des Werkzeugeinsatzes in die etwas kleinere Bohrung des Futters eingedrückt wird. Das Futter muß jedoch oft erneuert werden, weil das Kunststoffmaterial durch das häufige Auswechseln
ίο der Bohrer und die Auswirkungen der Zentrifugalkraft weich wird und so die Spannkraft nachläßt.
Bei Luftlager-Turbinen mit Geschwindigkeiten bis zu 600000UpM wird für die Herstellung von Futtern statt Kunststoff Metall verwendet. Diese Metallfutter werden jedoch nur für einfache Federspannung konstruiert, und die bei den hohen Geschwindigkeiten auftretenden Zentrifugalkräfte wirken der durch die Federspannung erzeugten Kraft entgegen, wodurch' ihre Spannkraft beeinträchtigt und die Gefahr besteht, daß der Bohrer, insbesondere wenn er schon leicht abgenutzt ist, mit großer Geschwindigkeit aus der Turbine herausgeschleudert wird.
Wenn der Werkzeugeinsatz verhältnismäßig leicht in axialer Richtung eingesetzt werden kann, ist die axiale Ausrichtung mit dem Rotor gewöhnlich ungenügend und jede Außermittigkeit hat bei hohen Geschwindigkeiten eine ungeheuer starke Auswirkung. Wenn andererseits die Außenfläche des Werkzeugschaftes und die Innenfläche des Rotors fast den gleichen Durchmesser haben, kann es sehr schwierig oder sogar fast unmöglich sein, den Schaft von Hand einzuführen, was den praktischen Nutzen verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Zentrifugalfutter für ein hochtourig umlaufendes Werkzeug zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten Zentrifugalfutter vermeidet und ein Futter ergibt, welches den Werkzeugschaft an zwei axialen, im Abstand voneinander angeordneten Kontaktpunkten mit gleicher Kraft erfaßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fliehgewichte zwischen zwei axial im Abstand voneinander angeordneten Futterbackensätzen angeordnet und jeweils mit einer Futterbacke der beiden Futterbackensätze einstückig ausgebildet sind, wobei die Futterbackensätze zur Bildung der Hebeldrehpunkte zwischen ihren Enden radial nach außen vorspringen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Futterbackensätze und die Fliehgewichte einstückig als Hülse ausgebildet sind, und die einzelnen Futterbacken und Fliehgewichte durch radial angeordnete Längsschlitze gebildet sind, die sich von den Enden her jeweils über einen Futterbackensatz und ein die Fliehgewichte bildenden Futterteil erstrecken, wobei die Längsschlitze der beiden Futterbackensätze gegeneinander versetzt sind. Mit dem erfindungsgemäßen Futter ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß durch die Vielzahl radial bewegbarer Futterbacken und durch die Vielzahl von Fliehgewichten, die mit den Futterbacken verbunden sind, eine radiale Auswärtsbewegung der unter Zentrifugalkraft stehenden Fliehgewichte auf die Futterbacken eine deren Fliehkraft derart entkräftende Wirkung ausüben, daß sie radial nach innen gedrückt werden und der Schaft des Werkzeugeinsatzes fest eingespannt wird.
»Entkräftend« bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die Zentrifugalkraft der Fliehgewichte größer als
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die der Backen selbst ist. Der Grund hierfür ist die geordnete, sich vom äußeren Ende des Teils 7 nach größere relative Masse der Fliehgewichte und/oder innen erstreckende Längsschlitze 11 teilen den Enddie Tatsache, daß sie mit den Backen durch eine teil 7 in vier Futterbacken 12 und halbieren die vier kraftverstärkende Anordnung gekoppelt sind. Teile 5 a, 5 b, 5 c und 5 d des Mittelstücks 5, wobei
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen 5 die vier Längsschlitze 11 winkelförmig symmetrisch
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt zwischen den Längsschlitzen 8 vorgesehen sind. Jede
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsge- der Futterbacken 12 stützt sich auf der Linie 13 gegen
maß ausgebildetes Futter in einem zahnärztlichen den Teil 3 der Bohrung des Rotors ab.
Handstück, Jede Futterbacke 9 bildet jeweils mit den beiüen
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der ersten io Mittelstücken 5 a, 5 a oder 5 b, 5 b oder 5 c, 5 c oder
Ausführungsform des Futters gemäß der Erfindung, 5d, 5 d als Fortsetzung einen doppelarmigen Hebel,
F i g. 3 eine Endansicht des in F i g. 2 dargestellten wobei die Umfangslinie 10 als Hebeldrehpunkt dient.
Futters, Je nach der Umdrehungsgeschwindigkeit des Futters
F i g. 4 eine Endansicht des in F i g. 5 dargestellten fliegen die Fliehgewichte 5 a, 5 a usw. radial nach
Futters gemäß der zweiten Ausführungsform und 15 außen und drücken so die Futterbacken 9 radial nach
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der zweiten innen, so daß diese den Schaft 5 des Bohrers fest ein-
Ausführungsform. spannen. Der Spannvorgang verstärkt sich in dem
In F i g. 1 ist ein zahnärztliches Handstück 1, wie Maße, wie sich die Rotationsgeschwindigkeit erhöht,
z. B. eine auf Luft gelagerte Luftturbine und ihr Ro- Auf gleiche Weise bildet jede Futterbacke 12 mit
tor 2 in strichpunktierten Linien dargestellt. Diese bei- 20 jeweils den beiden Mittelstücken 5 a, 5 b oder 5 b, 5 c
den Teile sind nach dem Stand der Technik bekannt oder 5 c, 5 d oder 5d,5a als Fortsetzung auch einen
und bilden daher kein Merkmal der Erfindung. Im doppelarmigen Hebel mit der Umfangslinie 13 als
Rotor 2 befindet sich eine abgesetzte Bohrung, in deren Hebeldrehpunkt. Der Schaft 5 wird dementsprechend
Teil 3 ein Futter 4 eingesetzt ist. Dieses Futter 4 ist an zwei mit axialem Abstand auf seiner Längsachse
als Buchse ausgebildet, die den zylindrischen Schaft 25 angeordneten Punkten von den beiden Futterbacken-
25 eines zahnärztlichen Bohrers od. dgl. aufnimmt. Sätzen 9 und 12 fest eingespannt.
Das Futter 4 besteht aus einem zylindrischen Mit- Die Masse der Teile des Mittelstücks 5 ist größer
telstück 5, an das sich an beiden Enden doppelkoni- als die der ihnen zugeordneten Futterbacken und/
sehe Teile 6 und 7 anschließen. Der Teil 6 und das oder der axiale Abstand der Schwerkraftzentren der
Mittelstück 5 weisen vier vom äußeren Ende des 30 Fliehgewichte vom Hebeldrehpunkt ist größer als der
Teils 6 nach innenlaufende, radial angeordnete der Futterbacken.
Längsschlitze 8 auf, die mit gleichwinkligem Abstand Das in F i g. 4 und 5 dargestellte Futter ist auf
um die Rotationsachse des Futters angeordnet sind, gleiche Weise ausgebildet, nur daß die Längsschlitze
so daß der Teil 6 vier Futterbacken 9 hat, von denen 14 einen symmetrischen Abstand mit einem Winkel
sich jede auf der Umfangslinie 10 gegen die Innen- 35 von je 120° haben, so daß nur drei Futterbacken 15
wandung des Teils 3 der Bohrung des Rotors ab- vorhanden sind. Auch die Längsschlitze 16 sind der-
stützt. Die Längsschlitze 8 teilen auch das Mittel- art symmetrisch mit winkelförmigem Abstand an-
stück 5 in vier Teile 5 a, 5 b, 5 c und 5 d, wobei jeder geordnet, daß nur drei Futterbacken 17 gebildet wer-
dieser Teile mit dem Ende einer der anschließenden den, wobei die Längsschlitze 14 mit symmetrischem
Futterbacken 9 verbunden ist. 40 winkelförmigem Abstand zwischen den Längsschlit-
Andere ebenso mit gleichwinkligem Abstand an- zen 16 angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zentrifugalfutter für hochtourig umlaufende Werkzeuge mit einer Mehrzahl von zu einem Futterbackensatz sich ergänzenden Futterbacken und einstückig damit ausgebildeten Fliehgewichten, die als zweiarmiger Hebel um einen Hebeldrehpunkt schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (5 a bis 5d) zwischen zwei axial im Abstand voneinander angeordneten Futterbackensätzen (9; 12) angeordnet und jeweils mit einer Futterbacke der beiden Futterbackensätze einstückig ausgebildet sind, wobei die Futterbackensätze (9; 12) zur Bildung der Hebeldrehpunkte (10; 13) zwischen ihren Enden radial nach außen vorspringen.
2. Zentrifugalfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterbackensätze (9; 12) und die Fliehgewichte einstückig als Hülse (4) ausgebildet sind, und die einzelnen Futterbakken und Fliehgewichte durch radial angeordnete Längsschlitze (8; 11) gebildet sind, die sich von den Enden her jeweils über einen Futterbackensatz und einen die Fliehgewichte bildenden Futterteil erstrecken, wobei die Längsschlitze der beiden Futterbackensätze gegeneinander versetzt sind.
DE19661552197 1965-07-01 1966-07-01 Zentrifugalfutter fur hochtourig umlaufende Werkzeuge Expired DE1552197C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB27846/65A GB1118828A (en) 1965-07-01 1965-07-01 Improvements in or relating to chucks for high speed rotary tools
GB2784665 1965-07-01
DEA0052901 1966-07-01

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1552197A1 DE1552197A1 (de) 1969-10-23
DE1552197B2 DE1552197B2 (de) 1973-02-01
DE1552197C true DE1552197C (de) 1973-08-16

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