DE15420C - Neuerungen an Mineralöllampen und -Kochapparaten - Google Patents
Neuerungen an Mineralöllampen und -KochapparatenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D3/00—Burners using capillary action
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. August 1880 ab.
Die Neuerungen lassen sich an Steh- und Hängelampen für OeI, Petroleum und ähnliche
Brennstoffe, sowie bei Kochapparaten benutzen; in der beiliegenden Zeichnung sind sie in ihrer
Anwendung auf eine Stehlampe verdeutlicht.
. Fig. ι zeigt einen Verticalschnitt durch die Lampe.
. Fig. ι zeigt einen Verticalschnitt durch die Lampe.
Fig. 2, 3, 4 und 5 sind Detailzeichnungen in gröfserem Mafsstabe.
Die Zuführung von atmosphärischer Luft geschieht durch das unten offene Rohr A, welches
auf den Boden des Oelgefäfses gelöthet ist, dieses in seiner ganzen Höhe durchsetzt
und dort, wo die Verbrennung des Oeles stattfindet, endigt. Durch dieses Rohr durchstreicht
die Luft in grofser Menge den Oelbehälter und kühlt das OeI ab, kommt dann zur Flamme
und unterstützt den äufseren Luftzug, der in gewöhnlicher Weise erzielt wird. Durch ein
derartiges Zusammenwirken der beiden Luftströme wird die Verbrennung der vom Dochte
ausströmenden Gase eine sehr vollkommene.
Um die Luft mit den' brennbaren Gasen inniger und wirksamer zu mischen und zugleich
um nach Belieben anstatt der mit einer Verengung versehenen Lampengläser solche von
einfacher cylindrischer Form benutzen zu können, kann man, namentlich an Lampen, Koch-
und Heizapparaten mit grofsen' Brennern, eine Anordnung treffen, welche aus folgenden zwei
Theilen besteht:
Der eine Theil R dieser Vorrichtung, ein runder Draht, der mit seinem unteren Ende in
das Rohr A festgelöthet ist, befindet sich in der Axe des letzteren und reicht bis zum oberen
Rand desselben. Auf diesen feststehenden Draht wird der bewegliche Theil S der Vorrichtung
aufgesetzt. Letzterer kann, wenn der Brenner geputzt werden soll,, leicht abgenommen werden;
er besteht aus einem den Draht R ziemlich eng umschliefsenden Röhrchen S, welches
die Scheiben d und d' trägt und durch die Reibung in beliebiger Stellung auf R fest·'
gehalten wird. Die Scheiben d und d' haben eine bestimmte Entfernung von einander. Die
erstere d besitzt einen solchen Durchmesser, welcher mindestens so grofs ist, als derjenige
des Rohres A; dagegen hat die Scheibe d' einen gröfseren Durchmesser, und es liegt ihre Peripherie
''' nahe an der Wandung des Lampencylinders.
Durch die auf solche Weise combinirten Scheiben wird der aus dem Rohre A kommende Luftstrom gezwungen, sich ringförmig
und gleichmäfsig auszubreiten; hierdurch werden die brennenden Gase gegen den von
aufsen unmittelbar unter dem Lampenglase eintretenden und an der inneren Wandung des
letzteren aufsteigenden Luftstrom gedrängt, die Flamme wird dünner und die brennbaren Gase
kommen in innigere Berührung mit der atmosphärischen Luft.
Der Docht, ein gewöhnlicher Runddocht, wird über das Rohr A gezogen und dann ein zweites,
beinahe bis zum Boden des Oelbehälters reichendes Metallrohr B darübergeschoben. Der Docht
befindet sich auf diese Weise in seiner ganzen Länge zwischen den Röhren A und B, welche
unbedingt eine vollkommen concentrische Stellung zu einander haben müssen. Zu diesem
Zweck besitzt der Fufs von A einen concentrischen, cannelirten Ansatz C, Fig. 1 und 3, der
dem Rohr B als Führung dient und dasselbe
in gewünschtem concentrischen Abstand von A erhält. Um dem OeI Zutritt nach dem Dochte
zu gewähren, ist C an seinem Umfange. mit verticalen Rinnen versehen.
Der Kasten EF, welcher das Triebwerk für den Docht enthält, dient zugleich als Verschlufs
für den Oelbehälter. Dieser Kasten ist auf das Rohr B gelöthet und besitzt im Boden ein
kleines Ventil D, welches aus einem Kupferdrähtchen mit Bleiknopf besteht. Bei etwaigem
Umfallen der Lampe schliefst der Bleiknopf den einzigen bisher offenen und dabei sehr engen
Verbindungsweg zwischen dem Innern des OeI-behälters und der äufseren Luft. Der durch
den Docht vollkommen ausgefüllte Raum zwischen den Röhren A und B kann beim Umstürzen
der Lampe kein weiteres Unheil begünstigen. Der Verschlufskasten ist aus den beiden Schalen E und F gebildet; F dient als
Deckel, schützt das Triebwerk gegen Verunreinigung und erleichtert auf diese Weise das Reinhalten
der Lampe.
Das Triebwerk für den Docht ist so eingerichtet, dafs der von der einen Seite direct
durch ein auf der Schlüsselstange sitzendes Getriebe H, und an der gegenüberliegenden Seite
durch ein anderes gleich grofses Getriebe H1, welches auf einer der Schlüsselstange parallel
liegenden Axe angebracht ist, angegriffen wird. Durch die Zahnräder _/und_/' wird eine gleichmäfsige
Drehung der Getriebe H und H' bewirkt; den letzteren entsprechend sind in das
Rohr zwei Oeffnungen ausgeschnitten.
Der trichterförmige Aufsatz K schliefst sich an die Mündung des Oelbehälters an und erleichtert
das Füllen desselben. Die Concavität des Aufsatzes K entspricht genau derjenigen
der Schale E, so dafs letztere genau in denselben pafst und möglichst an allen Punkten
mit seiner inneren concaven Fläche in Berührung kommt, wenn der Brenner vollständig eingeschraubt
ist.
Diese möglichst vollkommene Berührung vori E mit K bildet einen absolut dichten Verschlufs
des Oelbehälters, beseitigt das Heraustreten des Oeles durch das Gewinde und ein Ablagern
desselben auf den Wandungen der Lampe.
Claims (4)
1. An Mineralöllampen und Kochapparaten die bis zum Boden des Oelbehälters reichende
Dochthülse in Combination mit dem Ansätze C zur Führung des Rohres B über
bezw. um das Rohr A und den verticalen Rinnen im Ansatzstücke C.
2. Die Scheiben if und d' auf Ji zur Mischung
der Oelgase mit der atmosphärischen - Luft und zur Ausbreitung der Flamme.
3. Die Schalen E und F nebst Ventil D an dem zugleich als Triebswerkshülle dienenden
Verschlufskasten des Oelbehälters.
4. Die Combination der Schale E mit dem trichterförmigen Aufsatz K des Oelbehälters.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15420C true DE15420C (de) |
Family
ID=292457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE15420C (de) |
-
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