DE1540275C3 - Mehrkanal-Einstellaggregat für HF-Nachrichtengeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mehrkanal-Einstellaggregat für HF-Nachrichtengeräte mit zu einer Baueinheit zusammengefaßten Potentiometerwiderständen in Form von Spindelwiderständen an deren jedem mittels je einem zugeordneten Drehknopf eine einer gewünschten Kanalabstimmung (Stationswahl) entsprechende Betriebsspannung für Regel- und Abstimmorgane, insbesondere Kapazitätsdioden, einstellbar (einspeicherbar) ist, sowie mit je einer jedem Spindelpotentiometer zugeordneten Drucktaste zur wahlweisen Einschaltung der einspeicherbaren Betriebsspannungen durch Anschaltung des Schleifkontakts des zugeordneten Spindelwiderstands an eine gemeinsame Kontaktschiene.

Zur Bedienungsvereinfachung ist es insbesondere in Rundfunk- und Fernsehgeräten erwünscht, die Abstimmung, d. h. die Senderauswahl, diskontinuierlich mit auf die jeweiligen Kanalfrequenzen abgestimmten Kreisen vorzunehmen, die nach der einmaligen Abstimmung, der Kanaleinspeicherung, jederzeit wahlweise nur durch einen Handgriff ein- und umgeschaltet werden können. Näherhin betrifft die Erfindung speziell ein Einstellaggregat für Kapazitätsdioden-Abstimmung, d. h. eine Abstimmung mit Kapazitätsdioden als frequenzbestimmende, veränderbare Schaltmittel. Bei der Kapazitätsdiode handelt es sich um einen Halbleiter, dessen Sperrschichtkapazität in definierter Weise von der angelegten Spannung abhängig ist. Sie bietet daher eine günstige Möglichkeit, Schwingkreise durch Spannungsänderungen abzustimmen, die in einfachster Weise durch als Spannungsteiler geschaltete, veränderbare, ohmsche Widerstände erzeugt werden können.

Die Verwendung einer derartigen Kapazitätsdioden-Abstimmung zur Festsender-Abstimmung ist an sich bekannt. So ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1171032 der Hinweis gegeben, für Zwecke der UKW-Rundfunk- bzw. Fernsehempfänger-Abstimmung eine diskontinuierliche Festsender-Abstimmung mit einstellbaren und wahlweise einschaltbaren Betriebsspannungen für Kapazitätsdioden vorzusehen, wobei die Erzeugung der Vorspannungen für die Kapäzitätsdioden wahlweise mittels eines Spannungsteilers oder mittels fest eingestellten Einzelpotentiometern erfolgen soll und die Aufschaltung der diskreten, der Abstimmung auf die gewünschten Sender bzw. Kanäle entsprechenden Vorspannungen auf die Abstimmkapazitätsdiode mittels sich gegenseitig auslösenden Drucktastenschaltern erfolgen kann. Dieses Prinzip ist in der genannten Druckschrift ausschließlich durch schematische Schaltbilder veranschaulicht. Für die konstruktive Durchbildung eines Abstimmaggregats nach diesem Prinzip bietet diese Druckschrift keine näheren Anhaltspunkte.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 10 569 ist

eine konstruktive Ausbildung eines nach diesem Prinzip der Kapazitätsdiodenabstimmung arbeitenden Mehrkanal-Abstimmaggregats bekannt. Bei diesem bekannten Aggregat dienen als Potentiometer zum Abgriff der Abstimmvorspannungen für die den einzelnen Kanälen bzw. Stationen entsprechenden Abstimmvorspannungen für die Kapazitätsdiode je ein Drehpotentiometer je Kanal, die auf einer gemeinsamen Platte nebeneinander angeordnet sind. Die Einspeicherung der gewünschten Festsender, d. h. die Voreinstellung des dem betreffenden Kanal zugeordneten Drehpotentiometers zum Abgriff der erforderlichen Kapazitätsdiodenvorspannung, erfolgt im Wege der sogenannten Zentralabstimmung mittels eines gesonderten, sämtlichen Kanälen gemeinsamen Drehknopfes, der über einen sich über die ganze Breite des Abstimmaggregats erstreckenden Getriebezug wahlweise mit der Drehwelle jedes der Drehpotentiometer kuppelbar ist. Die Einschaltung des jeweils gewünschten, eingespeicherten Senders erfolgt mittels je einer jedem Kanal zugeordneten Drucktaste mit axial verschieblicher Schubstange, die an ihrem inneren Ende einen Schleifkontakt zur An- bzw. Abschaltung eines mit dem Schleifkontakt des Drehpo-. tentiometers verbundenen Festkontakts auf einer gesonderten Kontaktplatte an eine gemeinsame, mit der Kapazitätsdiode verbundene Kontaktschiene trägt. Beim Drücken der Drucktaste eines Kanals wird durch deren Schubstange jeweils auch die Kupplung des zugeordneten Drehpotentiometers mit der Getriebekette der Zentralabstimmung eingerückt, derart, daß im gedrückten Zustand der Stationswahltaste das zugeordnete Drehpotentiometer dieses Kanals, und nur dieses, mittels dem gesonderten, entfernt angeordneten Drehknopf der Zentralabstimmung in seiner Abgriffstellung veränderbar ist. Diese bekannte Ausführung ist sowohl konstruktiv wie funktionell nicht voll befriedigend. Die Verwendung von Drehpotentiometern als Spannungsteiler für die Gewinnung der Abstimmspannungen ist nicht nur konstruktiv aufwendig, insbesondere in der Ausgestaltung mit Zentralabstimmung; vor allem bedingt sie eine durch den Durchmesser des betreffenden Drehpotentiometers gegebene, nicht unterschreitbare verhältnismäßig große Mindestbreite je Kanal, was nicht nur im Hinblick auf vom Design her gestellte Forderungen (Begrenztheit des an der Vorderseite der Geräte für die Einstellorgane verfügbaren Raums), sondern auch im unmittelbar technischem Sinn im Hinblick auf die erzielbare Wiederkehrgenauigkeit unerwünscht ist, da die mechanische Stabilität des Gesamtaggregats mit zunehmenden Abmessungen — gegebene Materialstärken vorausgesetzt — offensichtlich abnimmt. Dieser seitliche Mindestplatzbedarf läßt sich auch nicht etwa durch Verkleinerung der Drehpotentiometer beliebig verringern, da zur Gewährleistung eines bestimmten Verstellbereichs bzw. einer bestimmten Einstellgenauigkeit ein bestimmter Durchmesser des Drehpotentiometers nicht unterschritten werden kann. Insoweit besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen dem seitlichen Mindestplatzbedarf und dem verfügbaren Potentiometerabgriffweg bzw. der Einstellgenauigkeit. Auch die Ausbildung des bekannten Aggregats mit Zentralabstimmung ist sowohl konstruktiv aufwendig als auch für die in Frage stehenden breiten Laienbenutzerkreise verwirrend und schwer verständlich, da die Kanaleinschaltbetätigung und die Kanalabstimmung (Einspeicherung des Festsenders) an voneinander verschiedenen, in keiner eindeutigen Zuordnung zu dem Kanal stehenden Stelle erfolgen müssen.

Die Erfindung geht demgegenüber aus von einem Einstellaggregat der eingangs genannten Art, wie es den Gegenstand des älteren Patents 12 46 091 bildet. Durch die gemäß dem älteren Patent vorgeschlagene Ausbildung der Abstimmwiderstände als Spindelpotentiometer und deren Zusammenfassung zu einer im wesentlichen platten- bzw. kastenförmigen Widerstandsbaueinheit, insbesondere in der bevorzugten Ausführungsform, bei weicher die Widerstände als Schichtwiderstandsflächen auf einer gemeinsamen Trägerplatte aufgebracht sind, werden eine Reihe von Vorteilen erzielt. Insbesondere ergibt sich eine hohe Kompaktheit und damit Stabilität und hohe Wiederkehrgenauigkeit des Gesamtaggregats; die Verwendung von Spindelpotentiometern ermöglicht eine äußerst gedrängte Bauweise, indem die. Breite des Aggregats je Kanal nur durch die größte Breite der einzelnen Widerstandsbahnen definiert wird, die wesentlich kleiner ist als etwa der bei Verwendung von Drehpotentiometern (für den gleichen Verstellweg) erforderliche Platzbedarf bei Nebeneinanderanordnung der einzelnen Kanäle. Der geringe Platzbedarf je Kanal ist nicht nur vom Design-Gesichtspunkt her wesentlich (da für derartige Einstellaggregate an der Frontseite jeweils nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht), sondern besitzt unmittelbar technischfunktionelle Bedeutung, insofern kleine Abmessungen eine hohe mechanische Stabilität und damit eine hohe Wiederkehrgenauigkeit des Gesamtaggregats ermöglichen. Mit anderen Worten: Durch die Verwendung von Spindelpotentiometern und deren bauliche Zusammenfassung zu einer das Gesamtaggregat aussteifenden Widerstandsbaueinheit gemäß dem Vorschlag des älteren Patents kann, verglichen etwa mit dem bekannten Abstimmaggregat gemäß dem Gebrauchsmuster 19 10 569 mit Drehpotentiometern, auf einem gegebenen Raum eine größere Anzahl von Einstell- und Abstimmkanälen untergebracht werden, bzw. läßt sich die Zahl der aus Gründen der mechanischen Stabilität überhaupt mit vertretbarem Aufwand in einem einzigen Abstimmaggregat zu vereinigenden Kanäle wesentlich erhöhen. Diesem Gesichtspunkt kommt angesichts des Bedürfnisses nach Einstellaggregaten mit einer größeren Anzahl von Kanälen (man denke insbesondere auch an amerikanische Verhältnisse mit der Vielzahl von innerhalb einer Region zu empfangenden Fernseh- oder Rundfunkstationen) eine erhebliche Bedeutung zu. Die vorgesehene Einzelabstimmung jedes Speicherkanals, indem jedem Kanal außer der Einschalt-Drucktaste ein Abstimm-Drehknopf, vorzugsweise in koaxialer Anordnung mit der Einschalt-Drucktaste, zugeordnet ist, vereinfacht und erleichert die Bedienung und Benutzung des Aggregats für das Laienpublikum. Insgesamt wird durch den Vorschlag des älteren Patents eine baulichkonstruktive Verwirklichung eines nach dem Prinzip der Kapazitätsdiodenabstimmung arbeitenden Einstellaggregats geschaffen, das einfach bedienbar ist, eine hohe Betriebssicherheit und insbesondere eine hohe Wiederkehrgenauigkeit besitzt und auch wegen seines einfachen Aufbaus mit geringem Aufwand — ggf. in einzelnen Baugruppen automatisch — herstellbar ist.

Ausgehend von dieser Konstruktion nach dem älteren Patent 12 46091 liegt der vorliegenden Erfindung als Aufgabe eine weitere Verbesserung eines derartigen Einstellaggregats zugrunde. Im einzelnen soll — bei Aufrechterhaltung oder sogar weiterer Erhöhung der vorstehend erwähnten vorteilhaften Eigenschaften eines Einstellaggregats nach dem älteren Vorschlag —

durch die Erfindung die Wiederkehrgenauigkeit des Einstellaggregats noch weiter verbessert und gleichzeitig das Aggregat sowohl den besonderen sich vom Design moderner HF-Geräte, insbesondere Fernsehgeräte her stellenden Anforderungen für den Einbau noch besser angepaßt und insbesondere eine technischkonstruktiv einfach zu gewährleistende und für den Benutzer übersichtliche Anzeige der jeweiligen Einstell-Stellung der einzelnen Abstimmkanäle des Aggregats gewährleistet werden. <»

Zu diesem Zweck ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die Hauptebene der Spindelwiderstandsbaueinheit gegenüber der durch die Betätigungsachsen der Drucktasten gebildeten Ebene geneigt, vorzugsweise rechtwinklig, angeordnet ist, daß Drucktaste und Drehknopf jedes Einstellkanals konzentrisch zueinander ausgebildet sind und der Drehknopf mit der Einstellspindel des zugehörigen Potentiometerwiderstandes über einen Kegelradtrieb im Eingriff steht, und daß die jeweilige Stellung des Potentiometerabgriffs oder eines Vorsprungs an diesem in einer entsprechenden Ausnehmung an der Bedienungsseite des Aggregatgehäuses sichtbar ist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Reihe wesentlicher Vorteile sowohl gegenüber dem Einstellaggregat nach dem älteren Patent 12 46 091 wie insbesondere auch gegenüber den bekannten Einstellaggregaten erzielt. Indem nach dem Grundgedanken der Erfindung die Hauptebene der Widerstandsbaueinheit gegenüber der Ebene der Achsen der Drucktasten und damit gegenüber der Betätigungsrichtung der Drucktasten geneigt und vorzugsweise rechtwinklig angeordnet ist, wird erreicht, daß der Hauptstoß der Einschaltbetätigung bei Einschaltung eines Kanals durch Drücken der betreffenden Drucktaste nicht in Richtung der Achse des zugeordneten Spindelpotentiometers, sondern im wesentlichen rechtwinklig dazu wirkt. Die Hauptbetätigungskraft dient zur Überwindung der für die Rückstellung der Drucktaste notwendigerweise vorgesehenen Rückstellfeder. Diese wirkt in Richtung der Drucktastenachse, so daß die hierzu geneigt, vorzugsweise rechtwinklig verlaufende Potentiometerspindel von diesem Hauptanteil der Einschaltbetätigungskraft praktisch vollständig entlastet und unbeeinflußt bleibt. Hierdurch wird gegenüber einem Einstellaggregat mit Spindelpotentiometern etwa in der Ausbildung des älteren Patents 12 46091, bei welcher Potentiometerspindelachse und Drucktastenbetätigungsrichtung im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, eine weitere wesentliche Verbesserung der Wiederkehrgenauigkeit erreicht. Beispielsweise können erfindungsgemäße Einstellaggregate, und zwar unter den Bedingungen der Massenfabrikation für Zwecke der Unterhaltungselektronik, etwa als Fernsehkanalwähler, mit einer Einstell- und Wiederkehrgenauigkeit von nicht weniger als ±20 kHz hergestellt werden.

In der bevorzugten Ausgestaltung mit zu den Drucktasten im wesentlichen rechtwinkliger Anord-' nung der Spindelpoteniometerbaueinheit erbringt die erfindungsgemäße Ausbildung in Verbindung mit dem üblichen Einsatz derartiger Einstellaggregate an der Frontseite des Fernseh- oder Rundfunkgeräts den weiteren wesentlichen Vorteil, daß eine besonders einfache und zugleich genaue Anzeige der jeweiligen Abstimmstellung des betreffenden Kanals ermöglicht wird, indem die Stellung des Potentiometerschleifers durch zur Potentiometerachse parallele schlitzartige Ausnehmungen an der Gehäusevorderwand direkt sichtbar gemacht werden kann; dies ermöglicht ohne zusätzliche, den Aufbau komplizierende und störanfälliger machende Übertragungsglieder eine direkte und damit auch besonders genaue, weil von unvermeidlichen Fehlern eines Übertragungsgestänges oder einer Bandanzeige freie Anzeige der jeweiligen Abstimmstellung der einzelnen Abstimmkanäle.

Diese Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung werden unter Aufrechterhaltung der sämtlichen Vortei-Ie eines Einstellaggregats nach dem älteren Patent 12 46091 mit zu einer im wesentlichen platten- bzw. kastenförmigen Widerstandsbaueinheit zusammengefaßten Spindelpotentiometern erreicht, die wie bereits erwähnt, gegenüber einem Aggregat nach dem Gebrauchsmuster 19 10 569 mit Drehpotentiometern eine äußerst gedrängte Bauweise ermöglicht, indem die Breite des Aggregats je Kanal nur der Breite der einzelnen Widerstandsbahnen zu entsprechen braucht, und zwar unabhängig von dem für die einzelnen Kanäle gewünschten Verstellweg des Potentiometers; eine Verlängerung des Potentiometerstellwegs (zur Erzielung eines größeren Verstellbereichs bzw. einer höheren Einstellgenauigkeit) bedingt lediglich eine unproblematische Verlängerung der Potentiometer, jedoch keine Erhöhung des Platzbedarfs in seitlicher Richtung, im Unterschied zu den Verhältnissen bei einem Abstimmaggregat mit Drehpotentiometern nach dem deutschen Gebrauchsmuster 19 10 569, wo ein direkter Zusammenhang zwischen dem seitlichen Platzbedarf und dem verfügbaren Potentiometerabgriffweg besteht, da dieser den Mindestdurchmesser des Drehpotentiometers bestimmt.

Auch fabrikatorisch ist das erfindungsgemäße Einstellaggregat wegen seiner einfachen Herstellbarkeit besonders vorteilhaft. Hierzu kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen sein, daß der zwischen dem Drehknopf und der zugeordneten Potentiometerspindel eines Kanals vorgesehene Kegeltrieb jeweils ein an den einander zugewandten inneren Enden des Drehknopfs bzw. der Potentiometerspindel einstückig mit diesen ausgebildetes Kunststoffkegelrad aufweist, die in einander zugeordneten öffnungen in zueinander abgewinkelten, vorzugsweise rechtwinkligen, Schenkeln einer Profilträgerschiene drehbeweglich eingespritzt sind. Die jeweils an dem inneren Ende der Drehknöpfe und der Potentiometerspindeln angeformten Kegelräder jedes Kegeltriebs können zweckmäßig als Anspritz- bzw. Einspritzteile in den diesbezüglichen öffnungen der noch nicht abgewinkelten Trägerschiene ausgebildet sein, wobei gleichzeitig mit der Herstellung der Kegelräder im Spritzverfahren gleich die Gewindespindeln mit in die Kegelräder eingespritzt werden. Anschließend kann die Trägerschiene, welche in der zunächst noch nicht abgewinkelten planaren Stellung die Kegelräder jedes zusammengehörigen Kegeltriebs zunächst in einer Ebene nebeneinander aufweist, zu einem Winkelprofil gebogen werden, wobei automatisch die Kegelräder jedes Triebs in Eingriff miteinander gelangen und den Drehantrieb zwischen dem Drehknopf und der zugehörigen Potentiometerspindel herstellen. Diese Herstellung der Kegelräder als Einspritzteile in entsprechenden öffnungen der (zunächst noch nicht abgewinkelten) Trägerschiene, und zwar in einstückiger Verbindung mit den Drehknöpfen bzw. den Potentiometerspindeln, stellt ein nach Material-Aufwand und fertigungstechnisch außerordentlich einfaches, den Bedingungen der Massenfabrikation optimal angepaßtes Herstellungsverfahren dar.

Aus der US-Patentschrift 23 65 088 ist ein Mehrkanal-Drucktasten-Abstimmaggregat herkömmlicher Art, mit welchem unmittelbar mechanisch auf das die Schwingkreisfrequenz bestimmende elektrische Bauteil (Drehkondensator) eingewirkt wird, bekannt, welches zusatzlieh und alternativ zu den mittels Drucktasten betätigbaren Abstimmkanälen zur Einspeicherung von Feststationen (Stationsvorwahl) eine gesonderte Vorrichtung zur alternativen kontinuierlichen Durchstimmung aufweist, die ebenfalls unmittelbar mechanisch auf das frequenzbestimmende elektrische Bauteil Drehkondensator) einwirkt; die mechanische Übertragungsvorrichtung zwischen dem an der Vorderseite des Abstimmaggregats angeordneten Drehknopf dieser kontinuierlichen Durchstimmvorrichtung und der Drehkondensatorwelle weist einen Kegelradtrieb auf. Ein näherer Bezug nach Aufgabenstellung und Lösung zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung fehlt. Weder handelt es sich bei der bekannten Anordnung um ein Abstimmaggregat für Kapazitätsdiodenabstimmung noch insbesondere um ein solches mit Spindelpotentiometern und schon gar nicht um eine Konstruktion, bei welcher die Abstimmorgane zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind und diese Einheit unter einem Winkel, vorzugsweise rechtwinklig, gegenüber der durch die Achsen der Drucktasten definierten Ebene geneigt angeordnet ist. Auch die spezifische Problemstellung und die besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung, nämlich die Entlastung der als Abstimmorgane dienenden Spindelpotentiometer von der Hauptbetätigungskraft beim Eindrücken der Stationswahltasten und die Ermöglichung einer einfachen Anzeige der Abstimmstellung, sind bei der bekannten Konstruktion nicht gegeben.

Aus »Funkschau«, Heft 9, 1962, S. 498, Ii. Sp., »Radio-Mentor«, 1962, S. 466 und »Telefunken-Sprecher«, Nr. 19/1962, S. 10 und 11 sowie aus den NSF-Prospektblättern Nr. 20 v. Sept. 1961 und Nr. 26 vom April 1962 betreffend eine NS-Tastenkombinations-Type 138 sowie dem NSF-Prospektblatt 26 vom April 1964 betreffend eine Tastenkombination Typ 148 sind jeweils mechanische Tastenwahlaggregate herkömmlicher Art bekannt, welche unmittelbar mechanisch auf das frequenzbestimmende elektrische Bauteil (Drehkondensator bzw. Variometer) einwirken, wobei je Speicherkanal eine Drucktaste zur Stationswahl und ein Drehknopf zur Einspeicherung (Stationsvorwahl) vorgesehen sind, und zwar in konzentrischer Anordnung; der Abstimmdrehknopf ist mit einer Abstimmspindel verbunden, welche unmittelbar oder über mechanische Zwischenglieder auf das frequenzbestimmende Bauteil (Drehkondensator bzw. Variometer) einwirkt. Weder ist hieraus allgemein ein Drucktastenaggregat für Kapazitätsdiodenabstimmung bekannt, insbesondere nicht die Verwendung von Spindelpotentiometern für den Abgriff der Kapazitätsdiodenvorspannungen und schon gar nicht der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, die zu einer Baueinheit zusammengefaßten Spindelpotentiometer der einzelnen Kanäle unter einem Winkel, vorzugsweise rechtwinklig, geneigt gegenüber der durch die Achsen der Drucktasten gebildeten Ebene anzuordnen.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung werden die Einstelldrehknöpfe der Kegeltriebe mit einer zentrischen Bohrung versehen, in welche die zugehörige Drucktaste gegen die Wirkung einer Rückstellfeder axial verschiebbar gelagert ist. Dadurch werden für die Auswahl und Abstimmung der Kanäle organisch zusammengefaßte, übersichtliche Organe geschaffen, mit welchen die Bedienung des Gerätes sehr vereinfacht wird.

Eine besondere betriebssichere und kostensparende Ausführung des Schaltsystems ergibt sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Drucktasten mit einer zentrischen Bohrung und einem radialen Schlitz versehen sind, in welchen eine im wesentlichen V-förmige, mit der Drucktaste verschiebbare Kontaktfeder eingesetzt ist, deren einer Schenkel an der gemeinsamen Kontaktschiene anliegt und deren anderer Schenkel mit einer Kröpfung versehen ist, die in eingedrücktem Zustand der Taste mit Vorspannung auf der Stirnseite der elektrisch leitenden Einstellspindel des Widerstandes aufliegt. Wenn eine Drucktaste in die Arbeitsstellung gedrückt wird und in bekannter Weise an einem allen Drucktasten gemeinsamen Sperrglied einrastet, stellt die V-förmige Kontaktfeder die leitende Verbindung zwischen der zum Abstimmorgan führenden Kontaktschiene und dem jeweiligen Schleiferkontakt her, welcher seinerseits mit der Einstellspindel in leitender Verbindung steht.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Widerstände als Schichtwiderstandsflächen auf einer gemeinsamen Trägerplatte aufgebracht und durch eine gut leitende Anfangs- und Endschiene miteinander verbunden. Es ergeben sich daher auch bei diesem Aggregat die durch diese Integration der Widerstände bedingten Vorteile der geringeren Herstellkosten, der formstarren Verbindungen und der geringeren Streuung der elektrischen Daten. Zur Erzeugung nichtlinearer Spannungsteilerkurven können auch hierbei die Widerstandsflächen so ausgebildet sein, daß ihr zur Schleiferbahn senkrechtes Breitenmaß nach einer vorgegebenen Funktion zu- oder abnimmt.

In vielen Anwendungsfällen ist es bei Rundfunkgeräten erwünscht, neben der diskontinuierlichen Abstimmung mit voreingestellten Kanalspeichern eine kontinuierliche Abstimmung mit großer Stationsskala zur Verfügung zu haben. Zur Anpassung des Aggregats an eine solche Forderung, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, an dem Einstellaggregat einen zusätzlichen Tastenkontakt anzubringen, welcher durch das allen Drucktasten gemeinsame Rastglied auslösbar ist und durch welchen die Kontaktschiene an einen außerhalb des Aggregats befindlichen Spannungsteiler anschaltbar ist.

Die Erfindung und deren Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

F i g. 1 stellt eine Vorderansicht (teilweise ausgebrochen),

F i g. 2 eine Draufsicht und

F i g. 3 eine Rückansicht des Einstellaggregats dar;

F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch die Mittelachse eines Stationswählers in Ruhestellung und

Fig.5 einen Schnitt (teilweise abgebrochen) eines Stationswählers in der Arbeitsstellung;

F i g. 6 ist eine Draufsicht der Widerstandsbaueinheit.

Am Steg la der U-förmigen Trägerschiene 1 sind die hohlen Drehknöpfe 2 drehbeweglich befestigt, die an ihrem inneren Ende mit einem Kegelzahnkranz 2a versehen sind. Diese stehen im Eingriff mit den in gleicher Weise geformten Kegelrädern 3, die an der Innenwand \b der Trägerschiene drehbeweglich gelagert sind. Mit den Kegelrädern 3 sind die Gewindespindeln 4 fest verbunden, auf denen die mit Muttergewinde versehenen Schleiferträger 5 durch Drehen der

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Spindeln axial verschoben werden können.

Die Drehknöpfe 2 und die Kegelräder 3 sind an der noch nicht abgewinkelten Trägerschiene angespritzt, wobei auch die Gewindespindeln 4 gleichzeitig in die Kegelräder eingespritzt sind. Durch die Schwindung des Kunststoffes erhalten die Drehknöpfe und Kegelräder eine mit einem gewissen, durch die Wahl des Kunststoffes und die Formgebung bedingten Reibungsmoment behaftete Drehbeweglichkeit und werden dann durch Abwinkein der Seitenwand IZ? miteinander in Eingriff gebracht.

Die Gewindespindeln werden am anderen Ende in dem Kunststoffrahmen 6 gelagert, der seinerseits an der Trägerschiene 1 befestigt ist. An der offenen Seite des Rahmens ist die Trägerplatte 7 eingeschoben und auf Zapfen der Trägerschiene aufgesteckt, die zur Befestigung der Platte verschränkt werden.

Auf der Trägerplatte 7 sind die homogenen Widerstandsschichten 8 aufgetragen, deren Anfänge und Enden durch die Leitsilberschienen 9, 10 miteinander verbunden sind und deren .Breite entlang der Schleiferbahn zur Erzielung einer nichtlinearen Spannungsteilerkurve kontinuierlich abnimmt.

In die Schleiferträger 5 sind die aus Federdraht geformten Schleiffedern 12 so eingesetzt, daß sie mit den Gewindespindeln 4 Kontakt haben und mit ihren freien Enden beim Drehen der Spindel auf der strichpunktierten Bahn der Widerstandsschichten 8 mit entsprechendem Kontaktdruck entlanggleiten.

An den Schleiferträgern sind die Vorsprünge 5a angespritzt, welche in die Schlitze 6a des Rahmens hineinragen und die jeweilige Stellung des Schleifers anzeigen.

In den hohlen Drehknöpfen 2 sind die Drucktasten 13 axial verschiebbar angebracht, die eine innere Ausnehmung 13a besitzen, in welcher die zur Rückstellung dienende Schraubenfeder 14 eingesetzt ist. Die Schraubenfedern stützen sich an der aus Draht geformten Sammelschiene 15 ab, weiche in den Querschlitzen 136 der Tasten eingelegt ist und an den Stegen 7a der Widerstandsplatte anliegt.

An den Tasten sind die mit Anlaufschrägen versehenen Vorsprünge 13c angespritzt, welche mit dem an der vorderen Seitenwand ic längsverschieblich gelagerten und durch die Schraubenfeder 16 vorgespannten Rastschieber 17 in der Weise zusammenwirken, daß die Taste nach dem Eindrücken in der Arbeitsstellung einrastet und beim Drücken einer

ίο anderen Taste freigegeben und durch die Feder 14 in die Ruhestellung zurückgebracht wird.

Im Hohlraum 13a und im Schlitz 13c/der Tasten ist die aus Federdraht geformte Kontaktfeder 18 so eingelegt, daß sie mit dem Teil 18a hinter der Schraubenfeder 14 einrastet und mit dem langen Schenkel 186 an der Sammelschiene 15 mit Vorspannung anliegt. Wenn die Taste gedrückt wird, schiebt sich die Kontaktnase 18c der Kontaktfeder auf die Stirnseite 4a der Gewindespindel (Fig.5), wodurch die Schleiferfeder 12 des

zugehörigen Widerstandes 8 mit der Sammelschiene 15 verbunden wird.

Mit diesem Einstellaggregat können drei Stationsfrequenzen gespeichert werden. Hierzu wird zunächst die erste Taste gedruckt und der zugehörige Drehknopf so lange gedreht, bis der Schleifer die für die Frequenz der gewünschten Station erforderliche Spannung der Sammelschiene 15, weiche mit der Kapazitätsdiode verbunden ist, zuleitet. Nach dieser erstmaligen Einstellung bleibt die Station gespeichert und kann durch Drücken der ersten Taste jederzeit wieder eingeschaltet werden. In gleicher Weise können die zweite und die dritte Taste mit jeder gewünschten Station belegt werden. Die vierte Taste dient bei dem vorliegenden Beispiel zur Umschaltung auf eine

kontinuierliche Abstimmung. Die Gewindespindel ist daher durch' den Kontakt 11 ersetzt, welcher beim Drücken der vierten Taste die Sammelschiene 15 mit dem Schleifer eines nicht dargestellten Abstimmwiderstandes außerhalb des Abstimmaggregats verbindet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Mehrkanal-Einstellaggregat für HF-Nachrichtengeräte mit zu einer Baueinheit zusammengefaßten Potentiometerwiderständen in Form von Spindelwiderständen, an deren jedem mittels je einem zugeordneten Drehknopf eine einer gewünschten Kanalabstimmung (Stationswahl) entsprechende Betriebsspannung für Regel- und Abstimmorgane, insbesondere Kapazitätsdioden, einstellbar (einspeicherbar) ist, sowie mit je einer jedem Spindelpotentiometer zugeordneten Drucktaste zur wahlweisen Einschaltung der einspeicherbaren Betriebsspannungen durch Anschaltung des Schleifkontakts des zugeordneten Spindelwiderstands an eine gemeinsame Kontaktschiene, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptebene der Spindelwiderstandsbaueinheit (4, 5, 6, 7) gegenüber der durch die Betätigungsachsen der Drucktasten (13) gebildeten Ebene geneigt, vorzugsweise rechtwinklig, angeordnet ist, daß Drucktaste (13) und Drehknopf (2) jedes Einstellkanals konzentrisch zueinander ausgebildet sind und der Drehknopf (2) mit der Einstellspindel (4) des zugehörigen Potentiometerwiderstandes über einen Kegelradtrieb (2a, 3) im Eingriff steht und daß die jeweilige Stellung des Potentiometerabgriffs (5) oder eines Vorsprungs (5a) an diesem in einer entsprechenden Ausnehmung (6a) an der Bedienungsseite des Aggregatgehäuses sichtbar ist.

2. Einstellaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstell-Drehknöpfe (2) der Kegeltriebe eine zentrische Bohrung besitzen, in welcher die zugehörige Drucktaste (13) gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (14) axial verschiebbar gelagert ist.

3. Einstellaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten (13) mit einer zentrischen Bohrung (i3a) und einem radialen Schlitz (t3d) versehen sind, in welchen eine im wesentlichen V-förmige, mit der Drucktaste verschiebbare Kontaktfeder (18) eingesetzt ist, deren einer Schenkel an der gemeinsamen Kontaktschiene (15) anliegt und deren anderer Schenkel mit einer Kröpfung (iSc) versehen ist, die in eingedrücktem Zustand der Taste mit Vorspannung auf der Stirnseite (4a) der elektrisch leitenden Einstellspindel (4) des Widerstandes aufliegt.

4. Einstellaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände als Schicht-Widerstandsflächen (8) auf einer gemeinsamen Trägerplatte (7) aufgebracht und durch eine gut leitende Anfangs- und Endschiene (9, 10) miteinander verbunden sind.

5. Einstellaggregat nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Schleiferbahn senkrechte Breitenmaß der einzelnen Widerstandsflächen (8) nach einer vorgegebenen Funktion zu- oder abnimmt.

6. Einstellaggregat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Drehknopf (2) und der zugeordneten Potentiometerspindel (4) eines Kanals vorgesehene Kegeltrieb jeweils ein an den einander zugewandten inneren Enden des Drehknopfs (2) bzw. der Potentiometerspindel (4) einstückig mit diesen ausgebildetes Kunststoffkegelrad (2a bzw. 3) aufweist, die in einander zugeordneten öffnungen in zueinander abgewinkelten, vorzugsweise rechtwinkligen, Schenkeln (la, \b)einer Profilträgerschiene (1) drehbeweglich eingespritzt sind.

7. Einstellaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an demselben ein zusätzlicher Tastenkontakt (11) angebracht ist, welcher durch das allen Drucktasten (13) gemeinsame Rastglied (17) auslösbar ist und durch welchen die Kontaktschiene (15) an einen außerhalb des Aggregats befindlichen Spannungsteiler anschaltbar ist