DE1528523C - Hochdruckpumpe und Verfahren zum Betrieb derselben - Google Patents
Hochdruckpumpe und Verfahren zum Betrieb derselbenInfo
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Description
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Die Erfindung geht aus von einer doppelseitig wir- Durchflußventil angeordnet ist, die Einführung
kenden Hochdruckpumpe zur Erzeugung eines unter von Druckflüssigkeit der Stufe P2 und Druckhohem Druck stehenden Flüssigkeitsstromes, die von flüssigkeit aus dem Behälter, welche der Stufe P3
einem mit einem Rohrleitungssystem verbundenen entspricht, in den Wiederverdichtungstakt eines
und mit Druckflüssigkeit gespeisten Schubkolben- 5 der beiden Zylinder des Schubkolbenmotors
motor angetrieben wird, wobei in dem Rohrleitungs- steuert.
system eine erste und eine zweite hydraulische Flüs- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
sigkeitsdruckstufe P1 und P2 ausgebildet werden, aus zum Einführen von komprimierbaren Flüssigkeiten
denen Druckflüssigkeit an die Kolbenflächen des unter hohem Druck in ein laufendes Hochdruckver-
Schubkolbenmotors geführt wird, und wobei ein io fahren unter Anwendung der vorstehend Tjeschriebe-
erstes Druckregulierventil die P1- und P2-Druckstu- nen Hochdruckpumpe, bei welchem die Flüssigkeit
fen gegenüber einem Durchflußventil in der Leitung komprimiert und in kontinuierlicher Folge von zwei
zur Zuführung der hydraulischen Flüssigkeit an die Hochdruckkolbenflächen geringeren Durchmessers
Kolbenflächen des Schubkolbenmotors aufrecht- gefördert wird, deren zugehörige Niederdruckkolben-
erhält. 15 flächen mit größerem Durchmesser von einer nicht
Es ist bereits bekannt, hydraulische Flüssigkeit auf komprimierbaren Flüssigkeit angetrieben werden,
eine Reihe von Niederdruckkolbenflächen einwirken und zwar in einer Folge von Förder-, Saug- und
zu lassen, die ihrerseits dazu dienen, eine kompri- Wiederverdichtungstakten, in welche jeweils Druckmierbare
Flüssigkeit mit Hilfe einer Reihe kleinerer flüssigkeit aus der ersten oder zweiten Druckstufe —
Kolbenflächen durch geeignete Aufeinanderfolge der ao wobei die zweite Druckstufe über der ersten Druck-Fördertakte
in im wesentlichen kontinuierlicher stufe ausgebildet wird — eingeführt wird. Dieses er-Weise
zu verdichten. Dies wird durch Anordnung findungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichmehrerer
Pumpen mit Hochdruck- und Niederdruck- " net, daß noch eine dritte Flüssigkeitsdruckstufe auskolbenflächen
erreicht, wobei das Ausmaß der Druck- gebildet wird, aus der vorübergehend wenigstens ein
Verstärkung von dem Verhältnis der Niederdruck- 35 Teil der Flüssigkeit abgezogen und gespeichert wird,
kolbenflächen zu den Hochdruckkolbenflächen ab- und daß anschließend die gespeicherte Flüssigkeit
hängt. Die Niederdruck- und Hochdruckkolben- zusammen mit Flüssigkeit aus der zweiten Druckflächen
werden mit Hilfe verschiedener Ventile in . stufe in den Wiederverdichtungstakt eines der beiden
geeigneter Folge betätigt, so daß eine komprimier- Niederdruckkolben eingeführt wird,
bare Flüssigkeit kontinuierlich in ein lauf endes Hoch- 30 Die erfindungsgemäße Hochdruckpumpe läßt sich druckverfahren eingeleitet werden kann. Ferner ist insbesondere in der Hochdruckverfahrenstechnik aneine Kombination aus wenigstens vier Hochdruck- wenden, wenn eine Flüssigkeit, bei der es sich um kolbenflächen, eine Pumpe, einem Drosselventil, ein strömendes Gas oder eine komprimierbare Flüseinem Ausgleichsventil, einem Steuerventil und einem sigkeit handeln kann, in unter hohem Druck stehende Schließvehtil bekannt, die dazu dient, eine erste und 35 Apparaturen eingeführt werden soll. Im allgemeinen eine zweite hydraulische Flüssigkeitsdruckstufe zur wird angenommen, daß eine Flüssigkeit bis zu einem Zuführung von Druckflüssigkeit zu den Niederdruck- Druck von mehreren hundert atü nicht komprimierkolbenflächen auszubilden, wobei die Anordnung bar ist. In der Hochdruckverfahrenstechnik werden eine sogenannte »schwankungsfreie« Arbeitsweise jedoch Drücke von 1400 bis 3500 kg/cm2 angewandt, erlaubt. Es ist jedoch nicht möglich, die von der 40 Die unter derart hohen Drücken stehenden Flüssig-Pumpe gelieferte hydraulische Energie maximal aus- keiten werden um 10 bis 20 Volumprozent komprizunutzen, so daß ein erheblicher Teil der nicht aus- miert, je nachdem, um welche Flüssigkeit es sich genutzten Energie in ein Reservoir abgeleitet wer- handelt und welcher Druck im Einzelfall angewenden muß. det wird. Bd Drücken von etwa 2100 kg/cm2 ver-
bare Flüssigkeit kontinuierlich in ein lauf endes Hoch- 30 Die erfindungsgemäße Hochdruckpumpe läßt sich druckverfahren eingeleitet werden kann. Ferner ist insbesondere in der Hochdruckverfahrenstechnik aneine Kombination aus wenigstens vier Hochdruck- wenden, wenn eine Flüssigkeit, bei der es sich um kolbenflächen, eine Pumpe, einem Drosselventil, ein strömendes Gas oder eine komprimierbare Flüseinem Ausgleichsventil, einem Steuerventil und einem sigkeit handeln kann, in unter hohem Druck stehende Schließvehtil bekannt, die dazu dient, eine erste und 35 Apparaturen eingeführt werden soll. Im allgemeinen eine zweite hydraulische Flüssigkeitsdruckstufe zur wird angenommen, daß eine Flüssigkeit bis zu einem Zuführung von Druckflüssigkeit zu den Niederdruck- Druck von mehreren hundert atü nicht komprimierkolbenflächen auszubilden, wobei die Anordnung bar ist. In der Hochdruckverfahrenstechnik werden eine sogenannte »schwankungsfreie« Arbeitsweise jedoch Drücke von 1400 bis 3500 kg/cm2 angewandt, erlaubt. Es ist jedoch nicht möglich, die von der 40 Die unter derart hohen Drücken stehenden Flüssig-Pumpe gelieferte hydraulische Energie maximal aus- keiten werden um 10 bis 20 Volumprozent komprizunutzen, so daß ein erheblicher Teil der nicht aus- miert, je nachdem, um welche Flüssigkeit es sich genutzten Energie in ein Reservoir abgeleitet wer- handelt und welcher Druck im Einzelfall angewenden muß. det wird. Bd Drücken von etwa 2100 kg/cm2 ver-
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese 45 mindert sich das Volumen eines flüssigen Kohlen-Schwierigkeiten
auszuschalten und eine bessere Aus- Wasserstoffes, z. B. Hexan oder eine Mischung aus
nutzung der vorhandenen Energie in Hochdruck- Benzol und Hexan, um 10 bis 20 °/o. Die Komprespumpen,
die wenigstens zwei Niederdruckkolben- sibilität von Flüssigkeiten unter extrem hohen Drükflächen
aufweisen, zu erreichen. , ken wird nachfolgend als Kompressibilitätsfaktor
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die An- 50 oder Volumenverminderung bezeichnet. Bisher ist in
Ordnung folgender Teile: der Hochdruckverfahrenstechnik wenig unternom-
a) ein zweites Differentialdruckregulierventil, wel- men worden, um den Zeitfaktor, der bei der Fördeches
über eine Leitung mit dem ersten Diffe- rung von Flüssigkeiten unter hohem Druck auftritt,
rentialdruckregulierventil verbunden ist, so daß auszuschalten. Der »Zeitfaktor« ergibt sich bei den
überschüssige hydraulische Flüssigkeit aus der 55 Wiederverdichtungstakten von doppelten Nieder-Druckstufe
P2 abgeleitet werden kann, druckkolbenflächen, wobei der Kolben die kompri-
b) eine von der Leitung abzweigende Leitung, in mierbare Flüssigkeit vor der Förderung zur Hochder
die Druckstufe P3 mit Hilfe der aus der . druckapparatur kurze Zeit nur verdichtet. Wird nichts
Druckstufe P2 abgezogenen Flüssigkeit aufge- unternommen, um diese Zeitspanne zu verkürzen, so
baut wird, 60 wird die betreffende Hochdruckkolbenfläche während
c) eine Leitung, durch die hydraulische Flüssigkeit des Wiederverdichtungstaktes kurzzeitig keine Flüsder
Druckstufe Ρ, abgeleitet und vorübergehend sigkeit unter hohem Druck zu der Hochdruckappain
einem Behälter gespeichert werden kann, ratur fördern. Um diese Verzögerung soweit wie
sowie möglich auszuschalten, wird der Wiederverdichtungs-
d) ein Ventil, welches in einer von dem Behälter 65 takt des Kolbens verstärkt, so daß der folgende Förausgehenden
Nebenleitung angeordnet ist und dertakt praktisch keine Druckänderung auf der Verin
Abhängigkeit von einem Druckschalter, wel- fahrensseite hervorruft. Mit den Merkmalen der Ercher
(in Strömungsrichtung gesehen) hinter dem findung wird Energie, die von einem einzigen Pum-
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penaggregat geliefert wird, vorübergehend gespeichert führt, welches auf einen bestimmten Maximaldruck;
und dann in einer solchen Weise an die Kolben- eingestellt ist, der normalerweise von dem Druck in ,
flächen geführt, daß momentan zusätzliche Energie dem hydraulischen System nicht überschritten wird,
zur Verfügung steht, mit der der Zeitfaktor ausge- Wird der Druck aber doch überschritten, so öffnet
schaltet werden kann. Mit Hilfe der vorliegenden Er- 5 sich das Ventil, und hydraulische Flüssigkeit gelangt
findung läßt sich also eine kontinuierliche, gleich- über Leitung 40 in Leitung 24, den Wärmeausmäßige
Förderung von Flüssigkeit unter hohem tauscher 25 usw. in das Reservoir. Über die Leitung
Druck zu einer Apparatur, in der ein Hochdruck- 41 und die Leitung 11, welche mit den beiden Diffeverfahren
abläuft, erreichen. rentialdruckregulierventilen 14 und 15 in Verbindung
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen io stehen, gelangt hydraulische Flüssigkeit über das
näher erläutert. solenoidgesteuerte Zweiwegeventil 42 in das Reser-
Fig. 1 bedeutet eine schematische Darstellung der voir, falls der Ausschalter 73 durch eine Verriege-
erfindungsgemäßen Vorrichtung; hängevorrichtung oder von Hand stillgelegt wird. Das
Fig. 2 bedeutet eine ebenfalls schematische Dar- Ventil 42 ist normalerweise geöffnet (wie in der
Stellung des elektrischen Schaltschemas zum Betrieb 15 Zeichnung gezeigt) und wird während der Tätigkeit
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung. der Pumpe geschlossen. Es wird auch geöffnet, wenn
In Fig. 1 erkennt man ein Reservoir 1. Von die- man den elektrischen Kontrollkreis ausschaltet oder
sem Reservoir fördert die Pumpe 3 über Leitung 2, den Unterbrechungsschalter in einer Kontrollstation
Kontrollventil5, Leitung 4, Filter 6 und Leitung 7 betätigt. Während des Saugtaktes eines der beiden
hydraulische Flüssigkeit (öl), wie nachstehend noch ao Niederdruckkolben wird hydraulische Flüssigkeit
näher erläutert werden wird. Ein Durchfluß- oder durch Leitungen 44 oder 36 über das solenoid^·
Strömungskontrollventil 8 befindet sich in der Lei- gesteuerte Vierwegeventil 35 in die Leitung 45 und
tung 7. Vor (in Strömungsrichtung gesehen) diesem von dort in den Wärmeaustauscher 25 usw. gedrückt.
Ventil sind die Leitungen 9 und 10 vorgesehen, die Die Flüssigkeit für das Hochdruckverfahren gelangt
der Durchführung der erfindungsgemäßen Arbeits- as durch Kontrollventil 47, Leitung 48 und Kontrollweise
dienen. Hinter dem Durchflußventil 8 ist die ventile 49 und 50 (aus der Leitung 46 kommend) an
Leitung 11. angeordnet; von dieser führen die Lei- die Hochdruckkolbenflächen 5t A oder 51B. Von
tungen 12 und 13 zu Differentialdruckregulierventi- den Hochdruckkolbenflächen gelangt die verdichtete
len 14 und 15. Hydraulische Flüssigkeit aus den Lei- Flüssigkeit in die Leitungen 54 und 55 und von dort
tungen 7 und 10 kann durch die Leitungen 16 und 30 über die Kontrollventile 52 und 53 in die Leitungen
17 zu dem Düferentialdruckregulierventil 14, und 56 und 57, die zu der Anlage führen, in der das
zwar zu den Einlaßöffnungen 16 α oder 17 α und von Hochdruckverfahren abläuft. An der Pumpe sind die
der Auslaßöffnung 166 in Leitung 18 und von dort Mikroschalter MA und MB vorgesehen, die den beizu
den Leitungen 19 oder 20 geleitet werden. Die den Kolbenseiten A bzw. B zugeordnet sind,
hydraulische Flüssigkeit, die sich in.Leitung 19 be- 35 Die Differentialdruckregulierventile 14 und 15
findet, kann über das Kontrollventil 21 und die Lei- sind übliche Kolbenventile, in welchen die bewegtung
22 in.den Sammelbehälter 23 geführt werden. liehen Ventilkolben 14α bzw. 15a gleiten. In den
Überschüssige hydraulische Flüssigkeit wird äbge- Ventilkammern sind Federn mit konstanter Druckzweigt und durch die Einlaßöffnungen 20 α oder 206 kraft 14 & bzw. 156 angeordnet, die in der in der
zudemDifferentialdruckregulierventil 15 geführt und 4° Zeichnung dargestellten Weise jeweils"an einer Stirnaus diesem über Auslaßöffnung 20 d in die Leitung fläche der Ventilkolben anliegen. Differentialdruck-24.
Aus der Leitung 24 kann Flüssigkeit abgezogen regulierventile dieser Art sind bekannt. In den Leiwerden
und über den Wärmeaustauscher 25, Leitung tungen 12 und 13, die zu den Ventilen 14 und 15
26, Entspannungsventil 27 und Leitung 28 zurück in führen, sind Einschnürungen 12 a und 13 a vordas
Reservoir gelangen. 45 gesehen.
Aus dem Sammelbehälter 23 wird die hydraulische Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
Flüssigkeit über das Kontrollventil 29 in die Lei- dung ist die Kraft, die die Feder 146 pro Flächen-
tung 9 geführt und von dort in das solenoidgesteuerte einheit ausübt, etwa zweimal so groß wie die der
Zweiwegeventil 30. Das Ventil 30 besitzt die Einlaß- Feder 15 6. Die durch die Ventile strömende Flüsöffnung
31 und die Auslaßöffnung 32; an die letztere 50 sigkeit sowie die auf die Ventilkolben-Stirnflächen
schließt sich die Leitung 33 an. Die Leitung 33 mün- einwirkenden Kräfte bewirken ein dynamisches
det hinter dem Öurchflußventü 8 in die Leitung 34, Gleichgewicht in den Ventilen. In der in der Zeich-
in welcher weiter stromabwärts das solenoidge- nung gezeigten Anordnung, bei welcher gegenüber
steuerte Vierwegeventil 35 angeordnet ist. Von dort dem Strömungskontrollventil 8 mit Hilfe des Diffeführt
die Leitung 36 über eine geeignete Einlaßöff- 55 rentialdruckregulierventils 14 die Flüssigkeitsdruck-
nung (nicht gezeigt) direkt an eine der beiden Nie- N stufen P1 und P9 ausgebildet sind, wirkt hydraulische
derdruckkolbenflächen A oder B der Pumpe 51. Flüssigkeit der Druckstufe P1 in Verbindung mit der
Das solenoidgesteuerte Zweiwegeventil 30 ist über Kraft der Feder 14 6 so auf den Ventilkolben 14 a
eine elektrische Leitung (gestrichelte Linien) mit dem ein, daß das Ventil geschlossen bleibt. Die Differen-Druckanzeigegerät
37 verbunden, und zwar über die 60 tialdruckregulierventile 14 und 15 sind Ventile der
Leitung 38, die von der Leitung 34 abzweigt. Bei Art, die normalerweise geschlossen sind, d. h., unter
dem Druckanzeigegerät 37 handelt es sich um ein dem Einfluß der Kraft der Federn 146 und 156 sind
Gerät üblicher Bauart, welches eine Druckänderung ihre Einlaßöffnungen 16a und 166 normalerweise
in der Leitung 36 mißt und je nach dem angezeigten verschlossen. Durch die dargestellte Anordnung wer-Druck
das Solenoid in dem Zweiwegeventil 30 elek- 65 den die Druckstufen P1 und P9 gegenüber dem Ven-
trisch schließt oder öffnet. til 8 so aufgebaut, daß der Druck in der Stufe P1
Hinter dem Strömungskontrollventil 8 zweigt eine wenigstens um die von der Feder 146 pro Flächen-Leitung
11 ab, die zu dem Entspannungsventil 39 einheit ausgeübte Kraft kleiner ist als der Druck
der Stufe P2. Wird der Flüssigkeitsdruck in den Leitungen
10 und 17, der auf die Ventilkolbenfläche 17 & einwirkt, größer als der Druck der Stufe P1 und der
Druck der Feder 14 & zusammen, so bewegt sich der Ventilkolben nach rechts und öffnet die Einlaßöffnung
16a etwas weiter; auf diese Weise gelangt überschüssige Flüssigkeit in die Leitung 18. Umgekehrt,
d. h., der Druck in der Stufe P1 und der Druck der Feder 14 & übersteigen den Druck der Stufe P2, bemalerweise
in geschlossenem Zustand, so daß die Druckflüssigkeit in dem Sammelgefäß 23 auf dem
Wert der Druckstufe P3 bleibt, bis sie in den stromabwärts
angeordneten Einheiten benötigt wird.
Bei der Beendigung des Fördertaktes des Kolbens .4 wird der Mikroschalter MA momentan aktiviert, und zwar infolge eines Kontaktes, der durch
einen an dem Kolben vorhandenen Vorsprung (nicht gezeigt) geschlossen wird. Durch Betätigung des
wegt sich der Ventifkolben nach links und verschließt io Mikroschalters wird das solenoidgesteuerte Vierdie
Einlaßöffnung 16 a. Während des Betriebes ist wegeventil 35 umgekehrt, so daß die hydraulische
Flüssigkeit der Druckstufe P1 nun an die Niederdruckkolbenfläche
B und nicht mehr an die Niederdruckkolberifläche A gelangt. Zu diesem Zeitpunkt
der Druck der Stufe P2 normalerweise größer als der
Druck der Stufe P1. Infolgedessen tritt kontinuierlich (Drosseleffekt) über das Differentialdruckregulierven-
til 14 Flüssigkeit aus, welche zum Aufbau der Flüs- 15 zeigt das Druckanzeigegerät 37 einen Druckabfall in
sigkeitsdruckstufe P3 dient. Die Druckstufe P3 wird der Leitung 34 an und öffnet das solenoidgesteuerte
durch das Differentialdruckregulierventil 15 in der- Ventil 30. Dadurch wird die maximale Druckleistung
selben Weise gesteuert wie der Druck der Flüssig- der hydraulischen Pumpe, die in Leitung 7 vorhankeitsdruckstufe
P2 durch das Ventil 14, mit der Ab- den ist, zusammen mit der in dem Sammelgefäß 23
weichung jedoch, daß infolge der für die Feder 15 & ao gespeicherten Energie durch Leitung 9 und Ventil 30
gewählten Kraft der Druck der Stufe P3 etwa in der an die Niederdruckkolbenfläche B geführt, so daß
Mitte zwischen den Druckwerten für die Stufen P1 eine Verstärkung des Wiederverdichtungstaktes er-
und P2 liegt; ist P1=1000 und P2=1100, so ist reicht wird. Sobald der Druck der StUfCP1 den von
P3 = 1050. Ist der Gesamtdruck der Stufe P1 und der dem Druckanzeigegerät 37 festgesetzten Wert erFeder
15 b, der auf den Ventilkolben 13 a einwirkt, 25 reicht, wird das solenoidbetätigte Ventil 30 deaktigrößer
als der Druck, der über Leitung 20 auf die viert, d. h. geschlossen, so daß die hydraulische Flüs-Einlaßöffnung20&
und auf die Ventilkolbenfläche sigkeit wieder wie zuvor durch das Strömungskon-20
c einwirkt, so bewegt sich der Ventilkolben nach trollventil 8 fließt.
links und verschließt die Einlaßöffnung 20 a. Ist je- Während der Periode kurz vor der öffnung des
doch der Druck in Leitung 20 größer als der Gesamt- 30 Ventils 30 (nachdem das Vierwegeventil 35 umgedruckPj
plus Druck der Feder 156, so tritt Druck- kehrt, aber bevor das Druckanzeigerät 37 in Tätigflüssigkeit
der Stufe P3 durch die Auslaßöffnung 2Od keit getreten ist) haben beide Differentialdruckreguin
Leitung 24 ein. Der Sammelbehälter 23 steht in lierventile 14 und 15 die Neigung, sich zu öffnen,
direkter Verbindung mit der Druckstufe P8, so daß sobald der Druck der Stufe P1 fällt; infolgedessen
die in ihm gelagerte Druckflüssigkeit dieser Druck- 35 sind in die Leitungen 19 und 9 a Kontrollventile 21
höhe entspricht. und 29 a eingesetzt, die die Entleerung des Sammel-
Angenommen, die Hochdruckkolbenfläche des behälters23 in das Reservoir infolge öffnung der
Kolbens A nähert sich dem Ende ihres Fördertaktes Ventile 14 und 15 verhindern. Sobald das Druck-
und Hochdruckkolbenfläche des Kolbens B nähert anzeigegerät 37 und das Ventil 30 aktiviert worden
sich dem Ende ihres Saugtaktes, wie dies in der 40 sind, schließen sich die Ventile 14 und 15 und blei-
Zeichnung dargestellt ist. In diesem Fall geschieht ben geschlossen, bis Gerät 37 und das Solenoid im
folgendes: Das solenoidgesteuerte Vierwegeventil 35 Ventil 30 durch Druck der Stufe P1 deaktiviert
ist in der in der Zeichnung angegebenen Weise ein- werden.
gestellt und fördert hydraulische Flüssigkeit an die Der Sammelbehälter 23 kann von beliebiger Bau-Niederdruckkolbenfläche
A. Mit Hilfe des ersten Dif- 45 art sein. Seine Größe wird im Hinblick auf die optiferentialdruckregulierventils
14 wird in der weiter male Speicherung der Energie, die erzielt werden soll,
oben erklärten Weise gegenüber dem Strömungskon- festgelegt. Um eine möglichst weitgehende Verkürtrollventiie
ein festes Druckdifferential ausgebildet. zung des Zeitfaktors beim Wiederverdichtungstakt
Dieses Druckdifferential ist gleich P2 minus P1 (Druck zu erreichen, ist es notwendig, ihn im Verhältnis zu
vor dem Ventile vermindert um den Druck hinter 50 der maximalen Pumpenkapazität pro Takt zu dimendiesem
Ventil, d.h., dieser Druck entspricht wenig- sionieren. Wenn der Kompressibilitätsfaktor der in
stens der Kraft der Feder 14 b). Die überschüssige, das Hochdruckverfahren einzuführenden Flüssigkeit
von der Pumpe geförderte hydraulische Flüssigkeit bei einem bestimmten gegebenen Druck beispielswird
durch das erste Differentialdruckregulierventil weile 10 Volumprozent beträgt, so soll der Sammelin
die Leitung 18 abgeleitet, in der die Druckstufe P3 55 behälter so dimensioniert sein, daß er im wesentausgebildet
wird. In dieser Zeit füllt sich der Sammel- liehen diese 10 Volumprozent, die während des Wiebehälter
23 mit Druckflüssigkeit der Stufe P3; danach derverdichtungstaktes an die Niederdruckkolbenwird
überschüssige Druckflüssigkeit durch das zweite fläche gefördert werden müssen, speichern kann.
Differentialdruckregulierventil 15 abgeleitet; wie be- Wird der Sammelbehälter zu klein gewählt, so daß
reits oben angegeben, liegt der Wert von P3 etwa in Co die in ihm gespeicherte Druckflüssigkeit für den voider
Mitte zwischen den Werten für P1 und P2, da die len Ausgleich im Wiederverdichtungstakt nicht ausDruckkraft
der Feder 156 nur etwa halb so groß ist reicht, so läßt sich nicht der optimale Wirkungsgrad
wie die Druckkraft der Feder 14 b. erreichen. Ist der Sammelbehälter andererseits zu
Die durch das Ventil 15 abgeleitete Druckflüssig- groß, so kann die gespeicherte Flüssigkeit der Druckkeit
gelangt in die Leitung 24 und durch den Wärme- · 65 stufe P3 nicht unter den Wert der Druckstufe P, falaustauscher
25 und das Entspannungsventil 27 zu- len; infolgedessen kann es zu einem »strömungslosen
rück in das Reservoir 1. Während dieses Vorganges Zustand« der in die Hochdruckanlage einzuführenbefindet
sich das solenoidgesteuerte Ventil 30 nor- den Flüssigkeit kommen, insbesondere dann, wenn
das Ventil 30 auf den von dem Druckanzeigegerät 37 gegebenen Impuls nur langsam anspricht. Im allgemeinen
wird daher der Sammelbehälter zunächst mit Druckflüssigkeit einer bestimmten Stufe gefüllt.
Solange das hydraulische System bei einem Druck arbeitet, der unter dem liegt, der in dem Sammelbehälter
herrscht, ist dieser nicht in der Lage, den Wiederverdichtungstakt zu verstärken. Es ist daher
notwendig, in dem Sammelbehälter von Anfang an eine Druckhöhe einzustellen, die in dem Minimaldruckbereich
des Verstärkers liegt. Derartige Sammelbehälter und ihre Konstruktion sind bekannt und
brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Es genügt in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen
(wie auch in der Zeichnung angedeutet), daß sich in einer geschlossenen Kammer über einen Kolben ein
inertes Gas, z.B. Stickstoff, befinden kann, gegen dessen Druck die hydraulische Flüssigkeit den Kolben
bewegt. Wird die Kapazität des Sammelbehälters für einen gegebenen Druck auf der Verfahrensseite ausgewählt,
so kann der Druck des inerten Gases in gewünschter Weise mit der Kapazität (bei der Druckstufe
P3) erhöht oder erniedrigt werden.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ohne weiteres zu erkennen, daß bei Verwendung eines Sammelbehälters
eine kleinere Pumpe für die hydraulische Flüssigkeit verwendet werden kann als ohne
Sammelbehälter, damit eine entsprechende Menge Druckflüssigkeit in den Verstärker gelangt. Umgekehrt kann eine Pumpe gegebener Leistung in Verbindung
mit einem Sammelbehälter und dem vorstehend beschriebenen Ventilsystem die potentielle
Leistung eines Verstärkers im Wiederverdichtungstakt erhöhen, falls dies erforderlich ist.
In F i g. 2 erkennt man die elektrische Schaltung für den Betrieb der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
Es wird Netzanschluß von 110 Volt und 60 Hertz verwendet. Zunächst wird die Pumpe durch
Schließen des Hauptschalters 70 in Gang gesetzt; danach wird der Einschalter 71 für das normalerweise
offene Solenoid/ betätigt, und zwar über die Aktivierung der Spule RJ. Der Handschalter 72 befindet
sich zu diesem Zeitpunkt noch in geschlossenem Zustand; der normalerweise geschlossene druckempfindliche Schalter (bzw. das Druckanzeigegerät)
37 befindet sich dagegen in geöffnetem Zustand, da der Druck der Stufe P1 über dem Druck liegt, auf den
der Schalter 37 eingestellt ist. Das Solenoid B' des Ventils 30 in F i g. 1 ist geschlossen. Das mit dem
Schalter 37 in Verbindung stehende Druckventil befindet sich in Leitung 34.
Bei Beendigung des Fördertaktes von A wird der normalerweise offene Mikroschal ter MA momentan
geschlossen, so daß die Relaisspule RA und damit das
Solenoid A' des Vierwegeumkehrventils 35 aktiviert werden. Wenige Augenblicke nach der Umkehrung
des Ventils 35 fällt der Druck in der PrStufe, wie . weiter oben beschrieben, worauf sich der Schalter 37
schließt. Dadurch wird das Solenoid B' des Zweiwegeventils 30 betätigt, welches den Wiederverdichtungsvorgang
einleitet. Kurz vor Beendigung des Wiederverdichtungsvorganges erhöht sich der Druck
in der Stufe P1 wieder, so daß Schalter 37 in F i g. 1 wieder geöffnet und Solenoid B' von Ventil 30 wieder
deaktiviert wird; das öl fließt jetzt wieder durch Strömungskontrollventil 8. Nach Beendigung des
Fördertaktes von B öffnet sich der normalerweise ,geschlossene Mikroschalter Mn vorübergehend, wodurch
die Relaisspule RA und das Vierwegeventil 35,
wie vorstehend beschrieben, deaktiviert werden. Der weitere Ablauf ist derselbe, wie vorstellend beschrieben.
Die vorstehend beschriebene Anordnung besitzt gegenüber bekannten Vorrichtungen erhebliche Vorteile.
Durch die Ausbildung einer Flüssigkeitsdruckstufe P3, die Speicherung dieser die Druckhöhe P..
aufweisenden Flüssigkeit in einem Sammelbehälter
ίο und die Verwendung der Flüssigkeit bei den Wiederverdichtungstakten
eines der beiden Niederdruckkolben läßt sich eine gleichmäßigere Zuführung von
unter hohem Druck stehender Flüssigkeit erreichen, so daß nur ein doppelseitig wirkender Verstärker
notwendig ist, um einen »schwankungsfreien« Betrieb zu erreichen. Um dies zu erreichen, war es bisher
erforderlich, wenigstens zwei doppelseitige oder vier einseitige Verstärker zu verwenden. Durch geeignete
Anordnung der Zuführungsleitungen' zu den
ao Niederdruckkolbenflächen von zwei einseitigen Ver-'
stärkern in der Art, daß Flüssigkeit aus dem Fördertakt des einen Kolbens den Saugtakt des anderen
Kolbens verstärkt, können auch Vorrichtungen dieser Art unter Anwendung der vorliegenden Erfindung betrieben
werden. Es ist gegebenenfalls auch möglich, mehr als zwei Hoch- und Niederdruckkolben in der
angegebenen Weise zu betreiben.
Claims (7)
1. Doppelseitig wirkende Hochdruckpumpe zur Erzeugung eines unter hohem Druck stehenden
Flüssigkeitsstromes, die von einem mit einem Rohrleitungssystem verbundenen und mit Druckflüssigkeit
gespeisten Schubkolbenmotor angetrieben wird, wobei in dem Rohrleitungssystem eine
erste und eine zweite hydraulische Flüssigkeitsdruckstufe P1 und P„ ausgebildet werden, aus
denen Druckflüssigkeit an die Kolbenflächen des Schubkolbenmotors geführt wird, und wobei ein
erstes Druckregulierventil die P1- und Po-Druckstufen gegenüber einem Durchflußventfl in der
Leitung zur Zuführung der hydraulischen Flüssigkeit an die Kolbenflächen des Schubkolbenmotors
aufrechterhält, gekennzeichnet
durch
a) ein zweites Differentialdruckregulierventil (15), welches über eine Leitung (18) mit
dem ersten Differentialdruckregulierventil (14) verbunden ist, so daß überschüssige
hydraulische Flüssigkeit aus der Druck
stufe P, abgeleitet werden kann.
b) eine von der Leitung (18) abzweigende Leitung (19), in der die Druckstufe P3 mit Hilfe
der aus der Druckstufe P2 abgezogenen
Flüssyjkeit aufgebaut wird,
c) eine Leitung (22), durch die hydraulische Flüssigkeit der Druckstufe P3 abgeleitet und
vorübergehend in einem Behälter (23) gespeichert werden kann, sowie
d) ein Ventil (30), welches in einer von dem
Behälter (23) ausgehenden Nebenleitung angeordnet ist und in Abhängigkeit von einem
Druckschalter (37), welcher (in Strömungsrichtung gesehen) hinter dem Durchfluß-1
ventil (8) angeordnet ist. die F-inführung von
Druckflüssigkeit der Stufe P1 und Druckflüssigkeit
aus dem Behälter (231. welche der'Stufe/'., entspricht, in den Wiedervet-
. 009 64694
dichtungstakt eines der beiden Zylinder des Schubkolbenmotors (SlA, SlB) steuert.
2. Hochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorübergehend in
dem Behälter (23) gespeicherte Menge an Druckflüssigkeit der Stufe P3 dem Kompressibilitätsfaktor der an die Hochdruckkolbenflächen geleiteten
komprimierbaren Flüssigkeit direkt proportional ist. '
3. Hochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der
Stufe P3 größer ist als der Druck der Stufe P1,
und zwar um einen Betrag, der etwa der Hälfte der Differenz zwischen den DrUCkCnP1 und P2
entspricht.
4. Hochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Differentialdruckregulierventile
(14, 15) Federkolbenventile mit geschlossenen Kammern, beweglichen
Ventilkolben (14 a, 15 a) und Federn konstanter ao Druckkraft (146, 15 b) darstellen.
5. Hochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Feder
(146) etwa zweimal so groß ist wie die Kraft der Feder (15b). »5
6. Verfahren zum Einführen von komprimierbaren Flüssigkeiten unter hohem Druck in ein
laufendes Hochdruckverfahren unter Anwendung der Hochdruckpumpe gemäß Anspruch 1 bis 5,
bei welchem die Flüssigkeit komprimiert und in kontinuierlicher Folge von zwei Hochdruckkolbenflächen geringeren Durchmessers gefördert
wird, deren zugehörige Niederdruckkolbenflächen mit größerem Durchmesser von einer nichtkomprimierbaren
Flüssigkeit angetrieben werden, und zwar in einer Folge von Förder-, Saug- und
Wiederverdichtungstakten, in welche jeweils Druckflüssigkeit aus der ersten oder zweiten
Druckstufe — wobei die zweite Druckstufe über der ersten ausgebildet wird — eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß noch eine dritte Flüssigkeitsdruckstufe ausgebildet wird, aus der
vorübergehend. wenigstens ein Teil der Flüssigkeit abgezogen und gespeichert wird, und daß
anschließend die gespeicherte Flüssigkeit zusammen mit Flüssigkeit aus der zweiten Druckstufe
in den Wiederverdichtungstakt eines der beiden Niederdruckkolben eingeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung der ersten,
zweiten und dritten Flüssigkeitsdruckstufen mit Hilfe einer einzigen hydraulischen Pumpe erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607477A1 (de) * | 1986-03-07 | 1987-09-10 | Manfred Wanzke | Pumpe mit einstellbarer foerderleistung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607477A1 (de) * | 1986-03-07 | 1987-09-10 | Manfred Wanzke | Pumpe mit einstellbarer foerderleistung |
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