Magnettonband zur Prüfung und Justierung der Spaltrichtung von Hörköpfen
Für die Abtastung kleiner Wellenlängen bei dem magnetographischen Aufzeichnungsverfahren
ist es wichtig, daß die Spalte von Aufnahme- und Wiedergabekopf so genau wie möglich
parallel und im allgemeinen senkrecht zur Bandlaufrichtung stehen.--Die Justierung
der Spalte läßt sich optisch mit Hilfe von Meßmikroskopen durchführen, praktisch
zieht man jedoch das einfachere Verfahren mittels eines Spaltjustierbandes vor.
Ein solches Band trägt eine Aufzeichnung kurzer Wellenlängen, die unter besonders
sorgfältiger Beachtung der Spaltrichtung des Aufnahmekopfes hergestellt worden ist.
Bei der Einmessung wird das Band von dem zu Justierenden Hörkopf abgetastet-und
dabei die Spaltlage so lange verändert, bis sich ein Maximum der Ausgangsspannung
ergibt. In diesem Fall ist die Phase aller über die Bandbreite abgetasteten Teilflüsse
gleich. Dazu ist es im allgemeinen erforderlich, daß der Spalt mehrfach über die
optimale Richtung hinweggedreht wird. Ferner ist eine Prüfung der Spaltlage grundsätzlich
nur durch
Verdrehung möglich, d.h. auch schon korrekt justierte
Köpfe müssen zunächst dejustiert und dann neu ausgerichtet werden. Es ist auch bekannt,
für die Prüfung der Spaltlage von Magnettonköpfen ein Band zu verwenden, das mindestens
ein Paar von in Gegenphase aufgezeichneten Tonspuren trägt. Bei der Prüfung mit
einem solchen Band wird bei einem richtig justierten Kopf in diesem keine Spannung
induziert. Dies gilt aber nur dann, wenn ideale Verhältnisse vorliegen. In der Praxis
ergibt sich jedoch stets eine Restspannung am Hörkopf, da die Größe der den Kopf
durchsetzenden Flüsse nicht immer gleich groß ist. Diese Schwankungen rühren von
wechselndem Band-Kopf-Kontakt, unterschiedlicher Bandempfindlichkeit, unterschiedlichem
Bandlauf usw. her. Aus diesem Grunde muß auch hier selbst bei einem richtig einjustierten
Kopf dieser dejustiert und dann erst wieder in die richtige Lage gebracht werden,
um das Pegelminimum zu ermitteln. Es ist ferner ein Band für die Prüfung der Spaltlage
bei Magnet-oder Lichttongeräten bekannt, das Aufzeichnungen trägt, die abschnittsweise
mit einem um den gleichen Winkelbetrag nach rechts oder links dejustierten Spalt
vollspurig aufgesprochen worden sind (Fischgrätenmuster). Beim Abtasten mit einem
genau senkrecht zur Bandlaufrichtung stehenden Spalt ergibt sich für beide Teile
der Aufzeichnung die gleiche Spaltdämpfung und damit ein
konstanter
Ausgangspegel. Beim Abtasten mit von der Senkrechten zur Bandlaufrichtung abweichender
Spaltrichtung vergrößert sich die Spaltdämpfung für die eine Aufzeichnung, Nährend
sie sich für die andere verringert. 8s entstehen daher periodische Pegelsprünge.
Eine fehlerhafte Spaltjustage kann also ohne Verändern der Spaltrichtung erkannt
werden und die Justierung wird vereinfacht, da nicht mehr auf ein Maximum, sondern
nur auf Pegelgleichheit geachtet werden muß. Ferner zeichnet sich
dieses
Verfahren durch eine erhöhte Genauigkeit aus, die dadurch zustande kommt,
da:8 man auf den steilen Flanken der Spaltfunk-
tion arbeitet,
wo geringe Winkelabweichungen viel höhere Pegeländerungen zur Folge haben
als im flachen Bereich in der Nähe des Maximums. Die Herstellung eines solchen
Bandes bereitet jedoch erhebliche technische Schwierigkeiten. Eine
sehr schnelle Umjustierung des
Sprechkopfes während der Aufnahme ist
mit der erforderlichen Präzision nicht möglich. Eine abschnittsweise Aufnahme mit
zwei weit auseinanderliegenden Köpfen erfordert eine sehr genaue
Synchronisierung
für die Schaltvorgänge und stellt erhebliche Anforderungen an die Handführung. Diese
Schwierigkeiten haben dazu geführt, daß sich solche Bänder, mit deren Hilfe eine
an sich einfache Justierung der Köpfe möglich ist, bisher in der Praxis noch nicht
durchgesetzt haben.
Es wurde gefunden, daß sich alle oben angegebenen
Vorteile, jedoch unter Vermeidung der genannten Nachteile, bei einem Magnettonband
zur Prüfung und Justierung der Spaltrichtung an Hörköpfen, das zwei phasenverschobene
Aufzeichnungen in zwei einander parallelen, gleich breiten Spuren trägt, erzielen
lassen, wenn die beiden Spuren Aufzeichnungen konstanter und kleiner Wellenlängen
tragen, deren Phasenlage zueinander abschnittsweise jeweils um den gleichen Betrag
zwischen 30 und 1500 vor- bzw. nacheilt. Bei dem erfindungsgemäßen Justierband
soll der Abstand der beiden Spuren voneinander möglichst groß gewählt werden und
beträgt vorteilhaft mindestens etwa 50 % der Bandbreite. Um Störungen, die durch
Bandlaufschwankungen hervorgerufen werden, zu vermeiden, decken sich die äußeren
Kanten der beiden Spuren nicht mit den Bandkanten, sondern sollen von diesen einen
geringen Abstand aufweisen, der etwas größer sein sollte als die maximale Bandlaufschwankung.
Durch die Aufzeichnung schmaler Spuren in unmittelbarer Nähe der Bandkanten wird
die Empfindlichkeit erhöht, da sich die Schiefstellung der Hörköpfe bei der Abtastung
der äußeren Bezirke des Bandes stärker auswirkt als bei der Abtastung der mittleren
Zone. Die Wellenlänge der auf den beiden Spuren aufgebrachten Aufzeichnungen hängt
von dem Abstand der beiden Spuren ab und ist zweckmäßigerweise mindestens um den
Faktor 50 kleiner als der Abstand der beiden Spuren voneinander. Die Größe der
Phasenverschiebung
der beiden Aufzeichnungen beeinflußt die Empfindlichkeit des Verfahrens und sollte
300 nicht unterschreiten bzw. wegen der dann zu sehr wirksam werdenden Bandflußschwankungen
110o nicht überschreiten.Magnetic tape for checking and adjusting the gap direction of hearing heads For the scanning of small wavelengths in the magnetographic recording process, it is important that the gaps of the recording and playback heads are as exactly as possible parallel and generally perpendicular to the direction of tape travel can be carried out optically with the help of measuring microscopes, but in practice the simpler method using a gap adjustment tape is preferred. Such a tape carries a recording of short wavelengths which has been produced with particular care taken into account the direction of the gap in the recording head. During the calibration, the tape is scanned by the hearing head to be adjusted and the gap position is changed until a maximum of the output voltage is obtained. In this case, the phase of all partial flows scanned across the bandwidth is the same. For this it is generally necessary that the gap is rotated several times over the optimal direction. Furthermore, a check of the gap position is basically only possible through rotation, ie even correctly adjusted heads must first be misaligned and then realigned. It is also known to use a tape for checking the gap position of magnetic sound heads which carries at least one pair of sound tracks recorded in opposite phase. When testing with such a tape, no tension will be induced in a properly adjusted head. However, this only applies if the conditions are ideal. In practice, however, there is always a residual voltage on the hearing head, since the size of the flows through the head is not always the same. These fluctuations result from changing tape-head contact, different tape sensitivity, different tape travel, and so on. For this reason, even if the head is correctly adjusted, it must be misaligned and only then brought back into the correct position in order to determine the minimum level. There is also known a tape for checking the gap position in magnetic or optical sound devices, which carries recordings that have been recorded in full track with a gap that is misaligned to the right or left by the same angular amount (herringbone pattern). When scanning with a gap that is exactly perpendicular to the direction of travel of the tape, the same gap attenuation and thus a constant output level results for both parts of the recording. When scanning with the gap direction deviating from the perpendicular to the direction of travel of the tape, the gap attenuation increases for one recording, while it decreases for the other. 8s there are therefore periodic level jumps. A faulty gap adjustment can therefore be recognized without changing the direction of the gap, and the adjustment is simplified, since it is no longer necessary to pay attention to a maximum, but only to an equal level . Furthermore, this method is characterized by increased accuracy, which is achieved because: 8 One works on the steep flanks of the gap function, where small angular deviations result in much higher level changes than in the flat area near the maximum. However, the production of such a tape presents considerable technical difficulties. A very quick readjustment of the speaking head during the recording is not possible with the required precision. A section-by-section recording with two widely spaced heads requires very precise synchronization for the switching processes and places considerable demands on the manual control. These difficulties have led to the fact that such tapes, with the help of which a simple adjustment of the heads is possible, have not yet been established in practice. It has been found that all the above-mentioned advantages, but avoiding the disadvantages mentioned, can be achieved with a magnetic tape for testing and adjusting the gap direction on hearing heads, which carries two phase-shifted recordings in two parallel, equally wide tracks, if the two Traces carry recordings of constant and small wavelengths, the phase position of which leads or lags behind each other by the same amount between 30 and 1500. In the adjustment belt according to the invention, the distance between the two tracks should be selected to be as large as possible and is advantageously at least about 50% of the bandwidth. In order to avoid disturbances caused by fluctuations in tape travel, the outer edges of the two tracks do not coincide with the tape edges, but should have a small distance from them, which should be slightly larger than the maximum fluctuation in tape travel. By recording narrow tracks in the immediate vicinity of the tape edges, the sensitivity is increased, since the inclination of the hearing heads has a greater effect when scanning the outer areas of the tape than when scanning the central zone. The wavelength of the recordings made on the two tracks depends on the distance between the two tracks and is advantageously at least 50 times smaller than the distance between the two tracks. The magnitude of the phase shift of the two recordings influences the sensitivity of the method and should not fall below 300 or, because of the tape flow fluctuations which then become too effective, should not exceed 110o.
Für die im Studiobetrieb üblichen Bandgeschwindigkeiten von 38 oder
19 cm/s und 1/4't breite Bänder haben sich z.B. folgende Werte als zweckmäßig erwiesen:
Spurbreite 1,5 mm, Abstand von der Bandkante 0,3 mm, Wellenlänge 38 /um, Phasenverschiebung
450, Länge des einzelnen Aufzeichnungsabschnitts 40 cm. Für einen üblicherweise
noch zulässigen Winkelfehler von 3 t ergeben sich dabei Pegelsprünge von 2 dB, die,
da sie periodisch auftreten, von den Empfindlichkeitsschwankungen des Bandes leicht
getrennt werden können. Für andere Bandgeschwindigkeiten und -breiten lassen sich
diese Werte leicht sinngemäß variieren.For the tape speeds of 38 or
19 cm / s and 1 / 4't wide tapes, for example, the following values have proven to be useful:
Track width 1.5 mm, distance from the tape edge 0.3 mm, wavelength 38 / µm, phase shift
450, length of the individual recording section 40 cm. Usually for one
The still permissible angular error of 3 t results in level jumps of 2 dB, which
since they occur periodically, slightly from the sensitivity fluctuations of the tape
can be separated. For other belt speeds and widths,
these values vary slightly accordingly.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungen können mit Hilfe eines Zweispurkopfes
mit zur Laufrichtung des Bandes senkrechten Spalten aufgebracht werden, indem man
abwechselnd in dem zur oberen und unteren Spur gehörigen Aufsprechkanal ein phasendrehendes
Glied, z.B. ein RC-Glied, einschaltet.The records according to the invention can be made with the help of a two-track head
can be applied with columns perpendicular to the direction of travel of the tape by
alternately in the recording channel belonging to the upper and lower track a phase-rotating one
Element, e.g. an RC element, switches on.
Selbstverständlich lassen sich nach dem gleichen Prinzip auch Prüf-
und Justiermittel bei anders gestalteten magnetischen Speichern sowie für andere
Aufzeichnungsarten, z.B. optische Aufzeichnungsarten, einsetzen.
Das
erfindungsgemäße Band sei an Hand der Figur, in der ein solches Band schematisch
dargestellt ist, näher erläutert.Of course, the same principle can also be used to test
and adjustment means for differently designed magnetic memories and for others
Use recording modes such as optical recording modes.
That
The tape according to the invention is based on the figure in which such a tape is shown schematically
is shown, explained in more detail.
Mit 1 ist ein Magnettonband bezeichnet, auf das, jeweils in
der Nähe der beiden Bandkanten, eine obere Aurzeichnungsspur 2 und eine untere Aufzeichnungsspur
3 aufgebracht ist. Durch die in den einzelnen Spuren eingezeichneten starken Striche
werden schematisch die Stellen maximaler Magnetisierung veranschaulicht. Die Senkrechten
4 und 5 kennzeichnen die Stellen, an denen die Phasenlagen umgeschaltet sind. Die
Phasen der beiden Spuren eilen in den einzelnen Abschnitten einander um jeweils
den gleichen Betrag d# vor bzw. nach.1 with a magnetic tape is referred to, on which, in each case in the vicinity of the two tape edges, an upper recording track 2 and a lower recording track 3 is applied. The strong lines drawn in the individual tracks schematically illustrate the points of maximum magnetization. The verticals 4 and 5 mark the points at which the phase positions are switched. In the individual sections, the phases of the two tracks lead or lag each other by the same amount d #.