DE1517757C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lupulin aus Hopfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lupulin aus HopfenInfo
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Description
LOLI ΙΟΙ
Später wurde in der USA.-Patentschrift 338 027 vom
16. März 1886 ein Verfahren zur Trennung von Lupulin
von den Hopfenzapfen oder -dolden beschrieben, bei dem die Hopfendolden zuerst gründlich getrocknet
und danach gesiebt wurden auf Sieben, durch die kleine Bruchstücke der Blättchen zusammen mit dem Lupu-Hn
passieren gelassen wurden. Das Verfahren wurde im allgemeinen bei etwa 200C durchgeführt.
Später wurde nach der USA.-Patentschrift 478 508 Hopfen in einem gerührten Gefäß bei einer Temperatur
von etwa 100° C gedörrt. Es ist klar, daß eine derartig erhöhte Temperatur der Bewahrung der flüchtigen
aromatischen öle, die im Lupulinteilchen vorhanden sind, entgegensteht:
Später wurde in der USA.-Patentschrift 1 464 520 ein Verfahren beschrieben, bei dem die Abtrennung
von Lupulin von Hopfen auf die Weise erfolgte, daß der Hopfen zuerst gemahlen und dann das Lupulin
daraus durch Sieben abgetrennt wurde. Auch bei diesem extremen Verfahren wurde außer acht gelassen,
daß das Lupulin leicht der oxydativen Zersetzung unterliegt und daß die hier vorgeschlagenen Arbeitsbedingungen
dagegen keinen Schutz bieten.
Nach der USA.-Patentschrift 2 833 652 wurden verhältnismäßig niedrige Betriebstemperaturen bei Lupulin-Abtrennungsverfahren
angewendet, um die Beibehaltung der wertvollen Bestandteile zu unterstützen. Hier wurde erstmalig das Einfrieren des gesamten
Hopfens und anschließendes Schütteln desselben beschrieben, so daß die gefrorenen Lupulinteilchen freigesetzt
werden. *
Später wurde in der USA.-Patentschrift 2 952 546 darauf hingewiesen, daß beim Einfrieren von Hopfen
technische Schwierigkeiten auftreten, zusätzlich zu der Tatsache, daß diese Gefriervorgänge teuer und lästig
sind.
Schließlich wird auch in der deutschen Patentschrift 495 093 noch ein Verfahren zum Zerkleinern des
Hopfens beschrieben, wobei der Hopfen mit kaltem Wasser vermählen wird. Dieses Verfahren hat ähnliche
Nächteile wie die anderen vorerwähnten Verfahren, bei denen der Hopfen zerschlagen, gedörrt und gesiebt
oder vermählen wird. Die Lupulinteilchen werden nämlich in allen diesen Fällen zerstört oder zumindest
stark beschädigt.
Soweit Lupulin aus unzerkleinertem Hopfen gewonnen wurde, erfolgte dies nach den oben erwähnten
Methoden, die das Einfrieren der ganzen Hopfendolde vorschreiben. Diese Verfahren sind jedoch wegen des
Einfrierens umständlich und teuer und führen trotzdem zu beschädigten Lupulinteilchen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten, vereinfachten und wirtschaftlichen Verfahrens
zur Abtrennung von Lupulinteilchen von Hopfen, so daß praktisch keine Beschädigung oder Zerkleinerung
der Lupulinteilchen eintritt, keine merkliche Oxydation oder Zersetzung des Gehaltes an Weichharz
oder flüchtigem aromatischem öl in den Lupulinteilchen
erfolgt, das auch auf dem Bauernhof oder dort, wo der Hopfen wächst, durchgeführt werden kann und
bei dem der behandelte Hopfen frisch (nicht getrocknet, dehydratisiert oder über wesentliche Zeiträume gelagert)
oder getrocknet oder eine Mischung von beiden sein kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Hopfendolden mit Wasser unter Bildung einer
Aufschlämmung gemischt werden, die Aufschlämmung ausreichend gerührt wird, um praktisch unzerstörte
Lupulinteilchen aus dem Hopfen freizusetzen, und die Lupulinteilchen vom Rest der Aufschlämmung abgetrennt werden. Die Abtrennung der Lupulinteilchen erfolgt
auf einem Sieb, welches ausreichend fein ist, um die Lupulinteilchen darauf zurückzuhalten.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. In dieser stellt
F i g. 1 einen schematischen Aufriß der erfindungsgemäß
zur wirksamen einfachen und wirtschaftlichen
ίο Abtrennung von Lupulin von frischem, getrocknetem
oder aus beiden gemischtem Hopfen verwendeten Vorrichtung dar;
F i g. 2 gibt eine Obenansicht auf der Linie 2-2 von F i g. 1, und
F i g. 3 zeigt einen Vertikalschnitt auf der Linie 3-3 von F i g. 2.
Eine günstige Form einer zur Ausführung der Erfindung geeigneten Vorrichtung besteht aus einer Kombinationeiner
Rührvorrichtung 10 und einer Sieb-
ao vorrichtung 12. Die Rührvorrichtung 10 besteht aus einem Rührgefäß 14 von geeigneter Form und Größe
mit zylindrischen Wänden 16, einem Boden 18 und einem Deckel 20. An ihrem oberen Ende weist die
zylindrische Wand einen sich radial nach.außen eras-streckenden
Flansch 22 auf, der die abnehmbare Befestigung des Deckels 20 durch geeignete Mittel wie
Bolzen 24 ermöglicht.
Der Deckel 20 weist eine axial angeordnete Öffnung 26 auf, in der ein trichterförmiger Beschickungseinlaß
28 befestigt ist. Durch die Achse des Rührgefäßes 14 erstreckt sich ein Rührer 30, der eine Rührwelle 32
• aufweist, deren unteres Ende 34 vom Boden 18 des Gefäßes einen Abstand aufweist. Das obere Ende 36 der
Welle 32 ist mit einer Antriebsvorrichtung 38, beispielsweise einem reversiblen Elektromotor über ein
Getriebe 40 und eine Antriebswelle 42 verbunden.
Von der Rührwelle 32 erstrecken sich im Gefäß 10 eine Mehrzahl von Rührflügeln 44 radial nach außen.
In der Nähe des obersten Rührflügels und unter der Öffnung 26 des Gefäßes liegend ist eine Schaumverhinderungsvorrichtung
46 vorgesehen, beispielsweise ein vieje Schaufeln aufweisender turbinenartiger Flügel,
der ebenfalls an der Rührwelle 32 starr befestigt ist. Im Gefäß erstrecken sich mehrere im Umkreis einen Ab-
♦5 stand voneinander aufweisende Prallstäbe 50 zwischen der Rührwelle 32 und der zylindrischen Wand 16 des
Kessels 14 nach unten, die am Deckel 20 abnehmbar befestigt sind, beispielsweise durch Bolzen 48.
Der Boden 18 des Gefäßes weist einen axial ausgerichteten
Auslaß 52 auf, der mit einer Leitung 54 in Verbindung steht, die über das Ventil 58 zur Pumpe 56
führt. Das Auslaßende der Pumpe 56 steht über die Leitung 60 mit der Siebvorrichtung.12 in flüssiger Verbindung.
Ferner kann auch eine Umgehung für die Pumpe 56
vorgesehen werden, die aus einer Leitung 62 besteht, - die sich tangential von einer Stelle im unteren Teil des
Gefäßes 14 nach außen erstreckt und die mit der Leitung 60 und dem Ventil 54 in Verbindung
steht.
Das Auslaßende 66 der Leitung 60 steht in Fließverbindung mit einer üblichen Trennvorrichtung 12, die
beispielsweise aus einem Sweco-Vibro-Energie-Separator
bestehen kann, der Vibratoren 74 aufweist, die sich im Gehäuse 68 befinden. Die Siebvorrichtung 12 enthält
eine Mehrzahl von Kammern 70, die im wesentlichen aus einer ersten Kammer, einer letzten Kammer
und mindestens einer Zwischenkammer bestehen, wo-
5 6
bei die Kammern voneinander durch eine Siebanord- Wäschers 78 in Verbindung steht. Angrenzend an den
nung 72 getrennt sind. · Einlaß 26 des Gefäßes 14 wird das vielschaufelige
In Fließverbindung mit der obersten oder ersten turbinenartige Schaufelrad 46 dazu verwendet, um den
Kammer 70 steht eine Leitung 76, deren Auslaßende in beim Rühren erzeugten Schaum im wesentlichen aufzu-
Fließverbindung mit dem Beschickungseinlaß 28 des 5 halten oder zu brechen. Die oben beschriebene zyklische
Gefäßes 14 über den Wäscher 78 steht. Das Auslaß- Arbeitsweise wird ausreichend lange fortgesetzt, bis
ende der Leitung 84 ist ebenfalls neben dessen Einlaß- praktisch kein weiteres Lupulin aus dem Hopfen mehr
ende 82 angeordnet. - entfernt werden kann. Zu diesen Zeitpunkt kann das
Von einer Zwischenkammer führt die Lupulin-Ge- Abflußrohr 76 zu einem getrennten Behälter umgewinnungsleitung
86 heraus, die das Lupulin in irgend- io schwenkt werden, damit verbrauchte Blätter, Zweigeinen
geeigneten Behälter (nicht gezeigt) entleert. chen u. dgl. aus dem System entfernt werden. Dann
Bei einer Betriebsweise wird eine Hopfencharge in ' kann das Abflußrohr 76 wieder in die Stellung zurückdas
zylindrische Gefäß 14 durch den trichterförmigen gebracht werden, in der es mit dem Wäscher 78 in Ver-Beschickungseinlaß
28 zusammen mit Wasser zur bindung steht und das Verfahren unter Verwendung Herstellung einer Hopfenaufschlämmung zugegeben. 15 einer frischen Hopfencharge zur Erzeugung einer ande-Die
Wassertemperatur muß ausreichend niedrig ren Hopfenaufschlämmung wiederholt werden. Mit
sein, um eine Zersetzung oder Verschlechterung des der frischen Hopfencharge wird eine ausreichende
Weichharzes und des enthaltenen aromatischen fluch- Wassermenge zugesetzt, um das in den verbrauchten
tigen Öls im Lupulin während des Rührens und der Ab- Blättchen usw. enthaltene Wasser, welches aus dem
trennung zu verhindern. Günstig liegt die Temperatur 20 System entfernt wurde, zu ersetzen,
im Bereich von etwa 1 bis 200C oder auch höher, wobei In einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Wahl der Temperatur von einer Anzahl von Varia- kann das Ventil 58 in der Leitung 54, die zur Pumpe 56 blen, wie der speziellen Sorte des behandelten Hopfens, führt, geschlossen und das Ventil 64 in der Leitung 62, abhängt. So sind niedrigere Temperaturen günstiger, die zur Leitung 60 führt, geöffnet werden, *so daß der wenn frischer, gefrorener Hopfen erfindungsgemäß be- 25" Inhalt des Gefäßes 14 durch die tangential verbundene handelt wird, während Temperaturen zwischen 10 und Leitung 62 statt durch die Pumpe 56 abgezogen werden 200C oder auch darüber wirksam angewendet werden kann. Bei dieser Ausführungsform werden die Prallkönnen, wenn Ballen-Hopfen zur Gewinnung von stäbe 50 entfernt.
im Bereich von etwa 1 bis 200C oder auch höher, wobei In einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Wahl der Temperatur von einer Anzahl von Varia- kann das Ventil 58 in der Leitung 54, die zur Pumpe 56 blen, wie der speziellen Sorte des behandelten Hopfens, führt, geschlossen und das Ventil 64 in der Leitung 62, abhängt. So sind niedrigere Temperaturen günstiger, die zur Leitung 60 führt, geöffnet werden, *so daß der wenn frischer, gefrorener Hopfen erfindungsgemäß be- 25" Inhalt des Gefäßes 14 durch die tangential verbundene handelt wird, während Temperaturen zwischen 10 und Leitung 62 statt durch die Pumpe 56 abgezogen werden 200C oder auch darüber wirksam angewendet werden kann. Bei dieser Ausführungsform werden die Prallkönnen, wenn Ballen-Hopfen zur Gewinnung von stäbe 50 entfernt.
Lupulin aufgearbeitet wird. Das Verhältnis von Hop- Die Rotation der Rührflügel 44 mit vorbestimmter
fen zu Wasser kann schwanken und gewöhnlich ent- 30 Geschwindigkeit, die im allgemeinen zwischen etwa
hält die Aufschlämmung 0,227 bis 0,907 kg Hopfen 100 und 1000 Upm liegt, reicht aus, um eine Rotation
auf je 3,8 1 Wasser. der Hopfenaufschlämmung hervorzurufen, so daß diese
Die Hopfenaufschlämmung wird durch Rotieren durch die Zentrifugalkraft gegen die zylindrische
der Rührwelle .32 und der daran befestigten Flügel 44 Wand 16 des Gefäßes 14 gehalten wird. Natürlich
durch den Antriebsmotor 38 bewegt. Die Prallstäbe 50 35 hängt die Wahl einer speziellen Drehungsgeschwindig-
unterstützen die Bewegung, indem sie eine Rotation keit von einer Anzahl von Variablen, wie beispielsweise
der Hopfenaufschlämmung im Gefäß 14 verhindern. dem speziellen Typ des behandelten Hopfens ab, d. h.,
Während des Rührvorgangs wird die Hopfenauf- ob er getrocknet, geballt, gefroren usw. ist, sowie
schlämmung kontinuierlich-durch den Gefäßauslaß 52, von der Temperatur und Dauer der Behandlung. Bei
die Leitung 54 und das Ventil'58 zur Pumpe 56 abge- 40 dieser Arbeitsweise reichen der Druck und die; Gezogen,
welche die Mischung über die Leitung 60 zum schwindigkeit am Tangentialauslaß des Gefäßes aus,
oberen Ende der Vibrationssiebanordnung 12 fördert. um den Inhalt zur Vibrationssiebanordnung 12 zu
Das oberste Sieb 72 weist eine geeignete Maschengröße transportieren. Man erkennt, daß natürlich gegeberienauf,
damit die Lupulinteilchen durchtreten können, die falls auch die Pumpe verwendet werden kann. Diese
Hopfendeckblätter, -Zweigchen usw. jedoch zurückge- 45 zentrifugale Betriebsweise wird im allgemeinen bevorhalten
werden, wobei letztere aus der oberen Kammer zugt, da sie eine anfängliche Trennung der Lupulin-70
durch das Abflußrohr 76 abgezogen werden. Die teilchen von den Blättern im Rührgefäß 14 erlaubt,
Maschengröße des obersten oder ersten Siebs 72 kann d. h., daß die Lupulinteilchen, die aus den Deck- oder
zwischen einer-lichten Maschenweite von 2,0 bis Tragblättern freigesetzt wurden, infolge ihres größeren
0,15 mm liegen und vorzugsweise wird ein Sieb mit 5° spezifischen Gewichts bevorzugt zur Außenwand 16
einer lichten Maschenweite von etwa 0,22 bis 0,23mm wandern. Auf diese Weise werden sie der Masse der
verwendet. Die Maschengröße des untersten oder letz- Deckblättchen, die im Gefäß 14 zur weiteren Rührung
ten Siebes 72 kann zwischen 0,10 und 0,044 mm liegen ' zurückgehalten wird, voraus zur Vibrationssieban-
und beträgt vorzugsweise 0,074 mm. Durch das unter- Ordnung 12 transportiert. Außerdem wurde gefunden,
ste Sieb läuft im wesentlichen die flüssige Komponente 55 daß die zentrifugale Betriebsweise das Schäumen
der Aufschlämmung, die Lupulinteilchen werden je- während des Rührens äußerst gering hält. Man erkennt
doch zurückgehalten und von der Zwischenkammer70. außerdem, daß eine wirksame Ausführung der Erüber
ein Abflußrohr 86 in einen geeigneten Behälter findung beispielsweise von solchen Variablen, wie der
abgezogen. Wahlweise können die Lupulinteilchen ei- Rührgeschwindigkeit und der Zahl, Größe und Form
ner weiteren Entwässerungszone zugeführt werden, falls 60 der Rührflügel abhängt. Die Bestimmung dieser
dies gewünscht wird. Variablen zur Schaffung eines geeigneten Gleichge-
Die im wesentlichen flüssige Komponente der Hop- wichte zwischen Rührwirkung und Zentrifugalwirkung
fenaufschlämmung wird aus der untersten Kammer 70 im Gefäß kann durch den Fachmann ohne weiteres
durch das Abflußrohr 84 zum oberen geneigten Ende 82 vorgenommen werden.
des Wäschers 78 geleitet und führt mit sich die Deck- 65 12 Proben von je 300 g aus einer Charge von trocke-
blätter und Zweigchen vom Abflußrohr 76 wieder nem, geballtem Hopfen wurden auf ihren α-und/3-Säu-
zurück in das Gefäß 14 über den trichterförmigen Ein- rengehalt analysiert. Die Ergebnisse der Analysen wa-
Jaß 28, der mit dem unteren geneigten Ende 80 des ren wie folgt:
7 | ι | /3-Säuren,"/» | |
Probe | α-Säuren, % | 5,34 . | |
1 | 5,72 | 4,81 | |
■>· 2 | 6,19 | 4,56 | |
' .'■ 3 | 5,74 | 4,36 | |
4 -·.. | 5,45 | 4,85 | |
-■· -5 ■.: .. | 6,11 | 4,93 | |
■'.. . 6 | 6,08 | 4,93 | |
'. - 7 ·■''■ | 5,27 | ' ;3,69 | |
.·. :-c8 ·■■-, | 6,09 | 4,38· | |
9 | 6,02 | - 4,23 | |
10 | 6,05 ' | 5,31 ■■·. | |
. ':■ 11 | 5,23 | 4,68 | |
.12 · | 5,41 | 4,59 | |
Durchschnitt | 5,78 |
Zur Bestimmung des aus dem trockenen, geballten Hopfen gewinnbaren Lupulins wurden fünf Ansätze
durchgeführt, wobei jeder Ansatz aus vier Gruppen von
je drei Chargen bestand. Jede Hopfencharge wurde in das Gefäß 14 zusammen mit einer ausreichenden Menge
Anmachwasser eingeführt, um eine Hopfenschläm-
- mung zu ergeben, die anschließend gerührt und durch
das System in der oben beschriebenen zentrifugalen Arbeitsweise zirkuliert wurde. Nach 20 Minuten wurden
to die verbrauchten Deckblättchen usw. wie oben beschrieben aus dem System entfernt. Am Ende jedes
Ansatzes wurde das Sieb zerlegt und jedes im Sieb gefundene Lupulin zu der aus der letzten Charge gewonnenen Menge hinzugefügt.. Das Lupulin aus jedem
Satz von drei Chargen wurde gefriergetrocknet, gewogen und analysiert. Die Ergebnisse der Ansätze sind
in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt.
Gewicht (g) |
Tabelle I | 27,51 - 27,68 30,58 32,26 |
Grai «-Säuren |
ran ^-Säuren |
Rückge\ α-Säuren |
vinnung ^-Säuren |
|
Charge Nr. | 118,5 126,1 127,1 136,9 |
Prüfung, °/o α-Säuren. j ^-Säuren |
29,60 30,17 29,64 30,66 29,75 |
42,78 44,74 43,24 50,53 |
32,60 34,90 38,87 44,16 . |
87,1 85,9 84,6 86,2 87,0 |
|
Ansatz 1 Ibis 3 4 bis 6 7 bis 9 10 bis 12 |
508,6 127,2 143,9 131,2 125,4 |
36,10 35,48 34,02 36,91 |
30,05 29,75 29,18 29,10 27,97 |
181,29 44,55 48,03 43,55 42,66 |
150,53 38,38 42,65 40,23 37,31 |
91,1 | |
Gesamt | 527,7 125,6 126,3 136,3 131,9 |
. 35,64 35,02 33,38 33,19 34,02 |
28,99 28,45 25,05 26,65 20,61 |
178,79 42,08 44,95 ' 46,16 42,75 |
158,52 37,37 36,85 . 39,66 36,89 |
96,0 | |
Ansatz 2 13 bis 15 16 bis 18 19 bis 21 22 bis 24 |
520,1 144,6 125,1 138,2 129,5 |
33,88 33,50. 35,59 33,87 32,41 |
25,31 24,84 29,75 28,53 28,11 |
175,94 47,50 42,22 43,88 45,84 |
150,77 41,14 31,34 36,83 26,69 |
, 91,2 | |
Gesamt | 537,4 125,0 128,7 131,9 143,3 |
33,83 , 32,85 33,75 31,75 35,40 |
27,84 | 179,44 47,90 41,11 44,98 47,09 |
136,00 31,05 38,29 37,63 40,28 |
82,3 ..".. | |
Ansatz 3 25 bis 27 28 bis 30 31 bis 33 . 34 bis 36 |
528,9 | 33,39 38,32 31,94 34,10 32,86 |
181,08 | 147,25 | 89,1 | ||
Gesamt | 34,24 | ||||||
Ansatz 4 37 bis 39 40 bis 42 43 bis 45 46 bis 48 |
|||||||
Gesamt | |||||||
Ansatz 5 49 bis 51 52 bis 54 55 bis 57 58 bis 60 |
|||||||
Gesamt | |||||||
Die obigen Werte zeigen, daß die durchschnittliche ix- Säuren-Analyse des aus dem Hopfen abgetrennten
Lupulins 34,2% betrug. Bezogen auf die Hopfenanalyse von 5,78% «-Säuren (Durchschnitt) betrug
die durchschnittliche Rückgewinnung der «-Säuren im
Lupulinprodukt 86,2°/0, die durchschnittliche Rückgewinnung
von /3-Säuren 89,9%. Das Gesamtgewicht des Lupulinproduktes aus den fünf Ansätzen betrug
2622,7 g oder 14,6 % des Gewichtes des ursprünglichen erfindungsgemäß behandelten Hopfens.
Vorteilhafte Lupulinausbeuten wurden auch bei Verwendung von frischem, gefrorenem Hopfen und nicht
309 612/158
geballtem Hopfen erhalten. Bei Verwendung von 50 g Proben von frisch gefrorenem und nicht geballtem
Hopfen mit 2500 ml entionisiertem Wasser für jede Probe zur Herstellung einer Hopfenaufschlämmung
wurde praktisch das gleiche Lupulin-Abtrennungsverfahren,
wie es oben an Hand von trockenem, geballtem Hopfen beschrieben wurde, wiederholt. Der frische,
gefrorene Hopfen hatte einen durchschnittlichen a-Säurengehalt
auf Trockenbasis von 6,2% und einen durchschnittlichen /S-Säurengehalt auf Trockenbasis
von 5,0%, während der durchschnittliche «-Säurengehalt auf Trockenbasis des getrockneten ungeballten
Hopfens 6,6 % betrug. Die Ergebnisse der Ansätze sind unten in Tabelle II aufgeführt. ·
Ansatz | Hopfen | Prüfung α-Säuren, °/o |
Rück gewinnung α-Säuren;% |
6 | frisch gef orren | 43,3 | ' 84,1 |
7 | frisch gefroren | 34,8 | 84,7 |
8 | frisch gefroren | 35,3 | 86,1 |
9 | getrocknet nicht | 33,5 | 74,0 |
geballt | |||
10 | getrocknet nicht | 35,6 | 82,9 |
geballt | |||
11 | getrocknet nicht | 35,2 | 83,6 |
geballt |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Gewinnung von Lupulin aus und Mittel (86) zur Entnahme von abgetrennten
Hopfen mittels Wasser, dadurch gekenn- 5 Lupulinteilchen aus der Trennvorrichtung (12).
zeichnet, daß Hopfendolden mit Wasser unter 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet
Bildung einer Aufschlämmung gemischt werden, durch Mittel (76, 84, 82, 78) zum Transport des
die Aufschlämmung ausreichend gerührt wird, um Restes des Hopfens und der Aufschlämmung in das
praktisch unzerstörte Lupulinteilchen aus dem zylindrische Gefäß (14).
Hopfen freizusetzen, und die Lupulinteilchen vom io 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, geRest
der Aufschlämmung abgetrennt werden. kennzeichnet durch eine Mehrzahl von axial ange-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ordneten Prallstäben (50) im Gefäß (14).
zeichnet, daß die Lupulinteilchen vom Rest der 11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch Mischung auf einem Sieb abgetrennt werden, wel- gekennzeichnet, daß die Leitung (60) eine tangential ches ausreichend fein ist, um die Lupulinteilchen 15 angeordnete Leitung (62) aufweist, deren Einlaßdarauf zurückzuhalten. ende in Fließverbindung mit dem unteren Teil der
zeichnet, daß die Lupulinteilchen vom Rest der 11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch Mischung auf einem Sieb abgetrennt werden, wel- gekennzeichnet, daß die Leitung (60) eine tangential ches ausreichend fein ist, um die Lupulinteilchen 15 angeordnete Leitung (62) aufweist, deren Einlaßdarauf zurückzuhalten. ende in Fließverbindung mit dem unteren Teil der
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zylindrischen Wand des Gefäßes (14) steht,
zeichnet, daß die Aufschlämmung in einer ersten
zeichnet, daß die Aufschlämmung in einer ersten
Zone gerührt wird, wobei die Lupulinteilchen
vom Hopfen praktisch ohne zerbrochen zu werden 20
freigesetzt werden und die Aufschlämmung und die freigesetzten Lupulinteilchen einer zweiten Zone zugeführt
werden, in der die Lupulinteilchen vom Rest Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vordes
Hopfens auf einem ersten Sieb abgetrennt wer- richtung zur Gewinnung von Lupulin aus Hopfen mit
den, welches fein genug ist, um den Rest des Hop- ,35 Hilfe von Wasser.
fens zurückzuhalten, und grob genug, um die frei- Bei der Herstellung von Bier oder Malzbier wird als
gesetzten Lupulinteilchen zu einem zweiten Sieb wichtiger Bestandteil Hopfen verwendet. Hopfen entdurchtreten
zu lassen, wobei das zweite Sieb fein hält bestimmte Weichharze, die dem Bier nicht nur
genug ist, um die Lupulinteilchen zurückzuhalten, einen bitteren Geschmack, sondern auch Aroma ver-
und grob genug, damit der Rest der Aufschläm- 30 leihen. Bei der üblichen Praxis werden die ganzen Hopmung
durchtreten kann und die Lupulinteilchen ge- fendolden, die Blätter, Stengel, Blütenblätter, Lupulin
wonnen werden. und gelegentlich Samen umfassen, in der Würze ge-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- kocht, um die notwendigen Harze und aromatischen
zeichnet, daß der Rest des Hopfens und der Auf- öle aus dem Lupulin zu extrahieren,
schlämmung in die erste Zone weitergeleitet wer- 35 Die Lupulinteilchen stellen geschlossene, tassenden, ähnliche, faserige Behälter dar, die mit Hopfenaroma-
schlämmung in die erste Zone weitergeleitet wer- 35 Die Lupulinteilchen stellen geschlossene, tassenden, ähnliche, faserige Behälter dar, die mit Hopfenaroma-
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- substanzen gefüllt sind, einschließlich einer verhältniszeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von Hopfen mäßig geringen Menge an Feuchtigkeit und im wesentzu
Wasser in der Aufschlämmung zwischen 1:100 liehen bitteren Weichharzen und flüchtigen aromati-
und 1: 5 liegt. 40 sehen ölen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn- Es war jedoch bekannt, daß der Aromagehalt des
zeichnet, daß die Aufschlämmung mit Rührflügeln Lupulins sich bei der normalen Praxis einer Trockbewegt
wird, die sich mit einer Geschwindigkeit nun*g des Hopfens vor der Versendung zur Brauerei
zwischen 100 und 1000 Upm drehen. verschlechtert und daß eine Oxydation des Lupulins
7. Vorrichtung zur Abtrennung von Lupulin aus 45 leicht eintritt, wenn der getrocknete Hopfen nicht in
Hopfen, gekennzeichnet durch Rührmittel (10) für dicht geschlossene Behälter (vorzugsweise in einer inereine
in einem Behälter befindliche wäßrige Hopfen- ten Atmosphäre) gebracht wird, um eine weitere Oxydoldenaufschlämmung
und Mittel zur Abtrennung dation zu verhindern.
(12) der aus dem Hopfen freigesetzten Lupulinteil- Man erkennt, daß dieses Verfahren teuer ist, da
chen. 50 hierbei Fremdstoffe verpackt und gehandhabt werden
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- müssen. Daher wurden schon seit Mitte des
kennzeichnet, daß die Rührvorrichtung (10) ein 19. Jahrhunderts Versuche unternommen, um das
zylindrisches Gefäß (14) mit einem Einlaß (28) und Lupulin vom Hopfen abzutrennen. Gewisse wirtschafteinem
Auslaß (52) aufweist, im Gefäß (14) eine liehe Nachteile haben jedoch ihre verbreitete Anwen-Rührvorrichtung
(30) angeordnet ist, die aus einer 55 dung verhindert. Außerdem führten viele dieser LÖ-Rührwelle
(32) besteht, die eine Mehrzahl von sich sungsversuche zu einem Lupulinprodukt, welches
radial erstreckenden Rührflügeln (44) aufweist, an übermäßig zerkleinert oder zerquetscht war und daher
der Rührwelle (32) unmittelbar unter dem Einlaß seine wertvollen Inhaltsstoffe einer unnötig raschen und
(26) in das zylindrische Gefäß (14) Schaumver- nachteiligen Oxydation aussetzte,
hinderungsmittel (46) fest angebracht sind und über 60 So wird beispielsweise in der britischen Patenteine Leitung (60) die Fließverbindung zwischen der schrift 2 458 vom 27. Oktober 1859 das Schlagen, Rührvorrichtung (10) und derTrennvorrichtung(12) Dreschen und Schneiden von Hopfen beschrieben, woüber den Gefäßauslaß (52) hergestellt ist und wobei bei Samen und Lupulin vom Blatt in einem kreisförmidie Trennvorrichtung (12) aus einem ersten Sieb gen, geneigten Sieb mit einer oder mehreren sich drehen-(72) und einem letzten Sieb (72) besteht, das erste 65 den Bürsten getrennt werden. Eine derartige grobe BeSieb (72) fein genug ist, um darauf den Rest des handlung der empfindlichen Lupulinteilchen zerreißt Hopfens zurückzuhalten, und grob genug, um die das Lupulin und setzt die wertvollen Harze und aromafreigesetzten Lupulinteilchen passieren zu lassen, tischen öle oxydierenden Bedingungen aus.
hinderungsmittel (46) fest angebracht sind und über 60 So wird beispielsweise in der britischen Patenteine Leitung (60) die Fließverbindung zwischen der schrift 2 458 vom 27. Oktober 1859 das Schlagen, Rührvorrichtung (10) und derTrennvorrichtung(12) Dreschen und Schneiden von Hopfen beschrieben, woüber den Gefäßauslaß (52) hergestellt ist und wobei bei Samen und Lupulin vom Blatt in einem kreisförmidie Trennvorrichtung (12) aus einem ersten Sieb gen, geneigten Sieb mit einer oder mehreren sich drehen-(72) und einem letzten Sieb (72) besteht, das erste 65 den Bürsten getrennt werden. Eine derartige grobe BeSieb (72) fein genug ist, um darauf den Rest des handlung der empfindlichen Lupulinteilchen zerreißt Hopfens zurückzuhalten, und grob genug, um die das Lupulin und setzt die wertvollen Harze und aromafreigesetzten Lupulinteilchen passieren zu lassen, tischen öle oxydierenden Bedingungen aus.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US51111065 | 1965-12-02 | ||
US511110A US3390000A (en) | 1965-12-02 | 1965-12-02 | Separation of lupulin from hops |
DEH0061182 | 1966-12-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1517757A1 DE1517757A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1517757C true DE1517757C (de) | 1973-03-22 |
Family
ID=
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