DE1517577B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Süßwasser aus Meer wasser oder salzigen Losungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Süßwasser aus Meer wasser oder salzigen Losungen

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Description

tiefe vorliegt, was häufig in Küstennähe oder beispielsweise im Mittelmeer nicht der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu vereinfachen und allgemeiner anwendbar zu machen sowie eine zu seiner Durchführung geeignete Vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckeinwirkung durch den osmotisehen Druck einer weiteren Lösung erzeugt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist erfindungsgemäß das Kennzeichen auf, daß ein Behälter durch eine verformbare Innenwand in zwei gegeneinander abgedichtete Räume von veränderlichen Volumen unterteilt ist, daß ferner jeder Raum mit dem Außenraum über eine Öffnung in Verbindung steht, die durch wenigstens eine halbdurchlässige poröse Membran verschlossen ist und daß ferner Einrichtungen zum Füllen und Entleeren der beiden Räume mit bestimmten Lösungen vorgesehen sind. Der osmotische Druck im ersten Raum verformt dann die verformbare Wand im Sinne einer Verkleinerung des Volumens des zweiten Raumes, indem durch die den zweiten Raum abschließende Membran eine umgekehrte Osmose erzeugt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der erste Raum mit einer übersättigten Salzlösung gefüllt wird und eine Membran aufweist, die mit einer Meerwasserströmung in Berührung steht, daß ferner der zweite Raum mit Meerwasser gefüllt wird, so daß sich durch die den zweiten Raum abschließende Membran eine umgekehrte Osmose ergibt, die zur Erzeugung von Süßwasser aus dem Meerwasser führt.
Ein derartiges Gerät läßt sich leicht so herstellen, daß es einen geringen Raumbedarf und ein wesentlich kleineres Gewicht als das des erzeugten Süßwassers aufweist. Die Erzeugung des Süßwassers kann in halbkontinuierlichem Betrieb in äußerst einfacher Weise vorgenommen werden und erfordert nur eine ganz geringe Überwachung. Es besitzt daher vor allem als Seenotgerät für Schiffbrüchige hervorragende Betriebseigenschaften.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele hervor; darin zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine ganz schematisch veranschaulichte Vorrichtung zur Erzeugung von Süßwasser aus Meerwasser nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
F i g. 2 eine perspektivische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Anordnung der porösen Membranen,
Fig. 3 eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 2,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine Variante des Gerätes gemäß Fig. 1,
F i g. 5 und 6 Teildarstellungen von Elementen des Gerätes gemäß F i g. 1 im vergrößerten Maßstab.
Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 besteht aus zwei Teilen 2 und 3, die in geeigneter Weise miteinander verbunden sind. Dieser Behälter muß sehr hohe Drücke (bis zu 200 Bar) aushalten können. Zwischen den beiden Teilen 2 und 3 des Behälters ist eine Innenwand 4 festgelegt, die aus einem sehr verformbaren Material, beispielsweise natürlichem Gummi, besteht. Durch diese Wand können Drücke, die in den beiden von der Wand 4 im Behälter 1 begrenzten Räumen 5 und 6 herrschen und auf die
treffende Fläche der Wand 4 wirken, übertragen werden. Die Festlegung der Wand 4 erfolgt so, daß die Räume 5 und 6 absolut dicht voneinander abgeschlossen sind.
Auf der Seite des Raumes 5 weist der Behälter 1 eine Öffnung 7 auf, die durch eine Membrane ver^ schlossen ist, die sich auf einer porösen Auflage 9 abstützt. Die halbdurchlässige Membrane kann beispielsweise aus Zelluloseazetat oder einem sonstigen geeigneten Material hergestellt sein. Am anderen Ende des Behälters 1 ist gegenüber der öffnung 7 eine zweite Öffnung 10 vorgesehen. Der zugehörige Raum 6 wird durch eine Membran 11 verschlossen j die sich auf einer Auflage 12 abstützt; die Elemente 11 und 12 entsprechen den Elementen 8 und 9. In die Räume 5 und 6 münden ferner noch Kanäle ein, die zur Einführung bzw. Abführung der für den Betrieb erforderlichen Lösungen dienen und durch Verschlußorgane 13 und 14 verschließbar sind.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen:
In den Raum 5 bringt man eine mit Natriumchlorid übersättigte Lösung ein, d. L eine Lösung, die bei Raumtemperatur etwa 350 g NaCl pro Liter Wasser enthält, wobei die Wand 4 die in F i g. 1 dargestellte Lage einnimmt, in der der Raum 5 ein minimales Volumen besitzt. Nach Abschließen des Raumes 5 mittels des Verschlußorganes 13 führt man in den anderen Raum 6 Meerwasser ein und schließt diesen Raum mit dem Verschlußorgan 14 ab. Dabei ist darauf zu achten, daß in den beiden Räumen keine Luft mehr eingeschlossen ist.
Anschließend bringt man die Öffnung 7 in Berührung mit einer kontinuierlichen Meerwasserströmung. Von diesem Augenblick tritt Osmose ein, die Meerwasser durch die Membran 8 in den Raum 5 übertreten läßt, im Bestreben, die Natriümchlorid-Könzentration auf beiden Seiten der Membran 8 auszugleichen. Der Druck im Raum 5 vergrößert sich, bis er den Wert des osmotischen Druckes erreicht, der der betrachteten Lösung von Salz in Wasser entspricht. Es sei hervorgehoben, daß eine einwandfreie Wirkungsweise der Vorrichtung voraussetzt, daß die Membrane ständig von Meerwasser bespült wird, damit ein Niederschlag von Salz an der Außenfläche und eine dadurch eintretende Verschlechterung der Permeabilität vermieden wird. Die auf diese Weise im Raum 5 gebildete Druckwasserquelle verformt die Wand 4 derart, daß sich das Volumen des Raumes 6 ändert und in diesem Raum 6 ein Gegendruck entsteht, der durch die Membran 11 eine Osmose von im Raum 6 enthaltenem Meerwasser im umgekehrten Sinne bewirkt. Diese umgekehrte Osmose bewirkt den Durchtritt von Süßwasser durch die Membran 11; das Süßwasser kann an der Öffnung 10 des Behälters 1 abgenommen werden. Bei geeignet gewählten Abmessungen des Behälters 1 und der Räume 5 und 6 nimmt die Wand 4 am Ende des Vorganges eine Lage ein, in der das Volumen des Raumes 6 ein Minimum und das des Raumes 5 ein Maximum ist.
Man unterbricht dann den Vorgang durch Öffnen der Verschlußorgane 13 und 14 und Spülen des Raumes 6. Anschließend bringt man die Wand 4 wieder in ihre Ausgangslage, indem man aus dem Raum 5 die erforderliche Salzlösung abzieht. Man gibt dann in diesen Raum 5 etwas NaCl zu, das sich darin auflöst, und bringt damit die Konzentration der Lösung
wieder auf 350 g/l. Dann kann ein neuer Arbeitszyklus zur Herstellung von Süßwasser beginnen.
Die vorstehend in ganz schematischer Form beschriebene Vorrichtung kann wesentlich verbessert werden, um bei gleichem Gesamtvolumen der Vorrichtung die Nutzfläche der Membranen zu vergrößern und durch eine geschickte Verteilung der Membranen und ihrer Auflagen eine bessere Erneuerung der Lösungen beim Kontakt mit den Membranen sowie eine größere Widerstandsfestigkeit gegenüber den auftretenden Druckdifferenzen zu erzielen.
In F i g. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für die Montage von zwei porösen Membranen 21 und 22 dargestellt. Diese parallel zueinander angeordneten Membranen sind an je einer Auflage befestigt, die mit den Bezugszeichen 23 und 24 bezeichnet sind. Jede dieser Auflagen wird vorzugsweise durch ein Nickelgitter mit dichten Maschen gebildet, das auf elektrooptischen! Wege hergestellt ist. Jede Membran ist an der zugehörigen Auflage mittels eines Zelluloseklebers befestigt. Zweckmäßig weist jede Auflage in Querrichtung verlaufende Löcher 25 auf, die eine sich erweiternde Form besitzen. Zwischen den beiden Auflagen 23, 24 ist ein Zwischenraum 26 vorgesehen, durch den kontinuierlich eine Lösung strömt. Die beiden Membranen stehen ihrerseits in Kontakt mit einer zweiten Lösung, so daß die Membranen je nach der Art dieser Lösungen, dem Wert des auf die beiden Seiten der Membranen wirkenden Druckes und je nach der Anordnung in der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in direkter Osmose oder in umgekehrter Osmose arbeiten.
Die porösen Membranen 21, 22 sind ganz allgemein mit der Lösung in Kontakt, deren hydrostatischer Druck am größten ist, was den Vorteil hat, daß die Membranen eng an ihre Auflagen angedrückt werden. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel weist der Zwischenraum 26 zwischen den parallelen Auflagen 23 und 24 sehr regelmäßige geometrische Abmessungen auf, so daß die in diesem Raum strömende Lösung sehr gleichmäßig verteilt wird und jegliche Konzentrationsunterschiede vermieden werden, die für eine Ausnutzung der Lösungsenergie schädlich wären. Der Raum 26 ist jedoch sehr schmal gehalten; eine wirksame Erneuerung der Lösung führt infolgedessen zu einem erheblichen Druckverlust. Unter diesen Umständen muß eine Wahl getroffen werden, die aus einem Kompromiß zwischen der zu liefernden Energie und der durch Ausnutzung der Osmose gewonnenen Energie resultiert. Statt zweier parallel angeordneter Auflagen kann man jedoch auch eine einzige Auflage verwenden, die an ihren beiden Seitenflächen die beiden Membranen trägt; der mittlere Teil dieser Auflage weist hierbei Kanäle auf, die in homogener Form verteilt sind und deren Zahl groß genug ist, um eine gleichmäßige Strömung der Lösung durch die Auflage zu ermöglichen.
Bei dem besonders betrachteten Fall, in dem die porösen Membranen in der Vorrichtung gemäß F i g. 1 zur Erzeugung von Süßwasser aus Meerwasser benutzt werden, kann man die Membranen, sobald sie mit der übersättigten Salzlösung in Berührung sind (d.h. sobald sie an der Stelle der Membran 8 angeordnet sind), mit Salzplatten oder Salzschichten 27, 28 bedecken und auf diese Weise die Lösungskonzentration auf dem maximalen Wert halten.
F i g. 3 zeigt eine Variante, bei der eine poröse Membran 29 in Form eines rohrförmigen Elementes vorgesehen ist, das auf einer Auflage 30 befestigt ist. Diese Auflage 30 ist mit einem axial verlaufenden Durchbruch 31 versehen, durch den eine Lösung zirkuliert, während die Membran 29 mit einer anderen Lösung in Berührung steht. Vorzugsweise steht die Membran 29 (wie gemäß F i g. 2) in Berührung mit der Lösung, deren hydrostatischer Druck am größten
ίο ist. Die Verwendung einer zylindrischen Auflage besitzt gewisse Fortschritte; insbesondere ergibt sich dadurch eine ausgezeichnete Festigkeit der Auflage gegenüber den auf die beiden Seiten wirkenden Drücken. Eine derartige Auflage kann vorteilhaft aus gesintertem, porösem keramischem Material hergestellt werden. Die Membran kann wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel mit einer Salzschicht 32 bedeckt werden, die insbesondere durch zusammengepreßtes Pulver gebildet sein kann. Durch den axialen Durchbruch wird der Druckverlust verringert, der sich bei der wirksamen Erneuerung der hindurchströmenden Lösung e'rgibt; auch hier muß ein .< Kompromiß zwischen dem Wert dieses Druckverlustes und der Stärke der Grenzschicht geschlossen werden, die sich in der Strömung durch den axialen Durchbruch ergibt. Es sei ferner hervorgehoben, daß die Verwendung einer rohrförmigen Membran 29 zu einer maximalen Nutzfläche bei gegebenem Raumbedarf führt.
. F i g. 4 zeigt die Anwendung der beiden erläuterten Membranarten bei einer zur Herstellung von Süßwasser dienenden Vorrichtung gemäß Fig. 1. Der Behälter 40 gemäß F i g. 4 ist an seiner Oberseite durch einen Deckel 41 abgeschlossen. Der Innenraum des Behälters ist durch eine verformbare Wand 44 in zwei Räume 42 und 43 unterteilt. Die Wand 44 ist zur Vergrößerung ihrer Trägheit noch mit einem massiven Ansatz 44 α versehen. Die Wand 44 ist mit ihrem Rand zwischen dem Behälter 40 und dem Deckel 41 festgelegt und dichtet die Räume 42 und 43 vollständig voneinander ab. Zum Entleeren und Füllen der beiden Räume des Behälters dienen Verschlußorgane 45und46 (entsprechendFig. 1). Im Inneren des Raumes 42 ist eine Schlange 47 ν angeordnet, deren Enden mittels abgedichteter Durchführungen 48, 49 durch die Wand des Behälters 40 hindurchgeführt und mit einer Pumpe verbunden sind, die Meerwasser kontinuierlich durch die Schlange 47 hindurchdrückt.
Wie aus F i g. 5 hervorgeht, wird die Schlange 47 durch eine Anzahl von rohrförmigen Membranen 50, 51 gebildet, die der an Hand von F i g. 3 beschriebenen Membran entsprechen. Die im Zentrum der Auflagen 54, 55 dieser Membranen vorgesehenen axialen Durchbrüche 52, 53 stehen an ihren Enden über ein mit einem zentralen Druchbruch 57 versehenes Verbindungsstück 56 miteinander in Verbindung. Dieses Verbindungsstück ist einerseits mit den Membranen und andererseits mit deren Auflagen beispielsweise durch Verkleben fest verbunden.
Der von den axialen Durchbrüchen 52, 53 und 57 gebildete zusammenhängende Kanal dient zur Erzeugung einer Meerwasserströmung, während die rohrförmigen Membranen 50, 51 in Kontakt mit der im Raum 52 enthaltenen, übersättigten Salzlösung stehen. Vorteilhaft ist die mit dieser Lösung in Berührung stehende Oberfläche der Membranen 50, 51 mit einer kompakten Salzschicht bedeckt (nicht darge-
stellt), die die Konzentration im Raum 52 auf dem maximalen Wert hält.
In dem auf der anderen Seite der verformbaren Wand 44 liegenden Raum 43 ist ein Stapel 58 von Membranen angeordnet, die als ebene Schichten (entsprechend der Ausführung gemäß Fig. 2) ausgebildet sind. Wie Fig. 6 zeigt, begrenzen je zwei Membranen 59, 60 mit ihren Auflagen 61, 62 einen Zwischenraum 63. An den Enden ist die genannte Baugruppe durch einen angeklebten oder angeschweißten Teil 64 abgeschlossen. Die beiden Auflagen 61, 62 sind an der Stelle 65 miteinander verschweißt und schließen an dieser Stelle den Raum 63 ab. Die genannten Baugruppen werden auf einer gemeinsamen Welle 66 aufgereiht, die mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen versehen ist und deren Ende mit dem Deckel 41 des Behälters 40 fest verbunden ist. Zwischen den einzelnen Membrangruppen ist je eine Ringdichtung 67 vorgesehen, die die Abdichtung an der Welle 66 gewährleistet. Die Welle 66 ist mit einem in axialer Richtung verlaufenden inneren Kanal 68 versehen, mit dem über Löcher 69 die Zwischenräume 63 zwischen den Auflagen 61,
62 in Verbindung stehen. Die richtige Zuordnung zwischen den Löchern 69 und den Zwischenräumen
63 erfolgt durch genaue Anordnung der Membranen auf der Welle 66 mittels der an dieser vorgesehenen Rillen. Im Raum 43 stehen die Membranen 59, 60 jeder Membrangruppe in Berührung mit Meerwasser und arbeiten in umgekehrter Osmose, indem sie in den Räumen 63 Süßwasser erzeugen, das über den Kanal 68 in einen am Deckel 41 befestigten Behälter 70 gefüllt wird.
Einer der Vorteile der Vorrichtung gemäß F i g. 4 besteht darin, daß durch das Vorhandensein von Schichten aus kompaktem, pulverförmigem Salz auf
ίο den Membranen des ersten Raumes (durch die die Konzentration der Lösung auf dem gewünschten Wert gehalten wird) eine Einstellung des Salzgehaltes der ersten Lösung am Ende jedes Arbeitsvorganges nicht mehr unbedingt erforderlich ist. Man kann feststellen, daß nach jedem Arbeitsvorgang die Zwischenwand um einen bestimmten Betrag weiter auswandert, entsprechend der Auflösung des Salzes im ersten Raum, so daß sich eine größere Volumenänderung des zweiten Raumes ergibt, was wiederum eine Vergrößerung hinsichtlich der am Ausgang der Vorrichtung abgenommenen Süßwassermenge ergibt: Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele. Insbesondere können selbstverständlich die halbdurchlässigen Membranen andere Formen als die erläuterten aufweisen, so daß sich bei minimalem Raumbedarf eine maximale Durchschnittsfläche ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 545/356

Claims (8)

1 2 des erzeugten Süßwassers dienenden Behälter Patentansprüche: (70) angeschlossen ist.
1. Verfahren zur Herstellung von Süßwasser
aus Meerwasser oder salzigen Lösungen unter 5
Anwendung umgekehrter Osmose einer Lösung
durch Druckeinwirkung auf die Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinwirkung durch den osmotischen Druck einer Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur weiteren Lösung erzeugt wird. io Herstellung von Süßwasser aus Meerwasser oder sal-
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- zigen Lösungen unter Anwendung umgekehrter Osrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, mose einer Lösung durch Druckeinwirkung auf die daß ein Behälter (1) durch eine verformbare In- Lösung; sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur nenwand (4) in zwei gegeneinander abgedichtete Durchführung dieses Verfahrens zwecks Erzeugung Räume (5, 6) von veränderlichem Volumen un- 15 größerer Mengen von Süßwasser mit Hilfe eines einterteilt ist, daß ferner jeder Raum mit dem fachen und robusten Gerätes von kleinem Gewicht Außenraum über eine öffnung in Verbindung und Raumbedarf, das insbesondere als Seenotgerät steht, die durch wenigstens eine halbdurchlässige für Schiffbrüchige geeignet ist.
poröse Membran (8,11) verschlossen ist, und daß Das Phänomen der Osmose bzw. des Stoffaustauferner Einrichtungen zum Füllen und Entleeren 20 sches durch poröse Wände ist experimentell und der beiden Räume mit bestimmten Lösungen vor- theoretisch einigermaßen ejrfaßt. Es ist bekannt, daß gesehen sind. die Anordnung einer porösen Barriere zwischen zwei
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Flüssigkeiten, von denen die eine ein praktisch reines kennzeichnet, daß die beiden Membranen (21, Lösungsmittel ist und die andere eine binäre Zusam-22) in Form von ebenen Schichten ausgebildet 25 mensetzung aus einem solchen Lösungsmittel und sind, die je an einer Auflage (23, 24) befestigt einem darin aufgelösten Stoff besitzt, zu einer dopsind und paarweise parallel zueinander derart an- pelten Diffusion führt, die bestrebt ist, die Unsymmegeordnet sind, daß die beiden Auflagen zwischen trie des Systems durch Ausgleich der Konzentratiosich einen Raum (26) begrenzen, durch den eine nen auf beiden Seiten der Barriere zu beseitigen. Der Lösung zirkuliert und/oder abgezogen wird. 30 aufgelöste Stoff diffundiert in das reine Lösungsmit-
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- tel hinein, während ein Teil der Moleküle dieses Lökennzeichnet, daß die beiden Auflagen (23, 24) sungsmittels die Tendenz hat, die poröse Barriere zu durch Gitter gebildet werden, die mit senkrecht durchsetzen. In gewissen Fällen kommt es jedoch zu den Membranen angeordneten Löchern (25) vor, daß die Wanderungsgeschwindigkeit des aufgeversehen sind. 35 lösten Stoffes durch die poröse Barriere gleich Null
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- ist. Eine solche Barriere bildet eine Membran oder kennzeichnet, daß die Membranen (29) zylinder- halbdurchlässige Wand. Unter diesen Umständen errohrförmig ausgebildet und auf zylindrischen folgt lediglich ein Wandern des Lösungsmittels in Auflagen (30) befestigt sind, die einen axialen Richtung auf die den gelösten Stoff enthaltende Lö-Durchbruch (31) zur Zirkulation einer Lösung 40 sung, so daß sich der hydrostatische Druck auf der aufweisen. Seite dieser Lösung bis zu dem Augenblick vergrö-
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- ßert, in dem die Druckdifferenz an der halbdurchläskennzeichnet, daß die zylindrischen Auflagen sigen Wand einen hinreichenden Wert erreicht, um (30) aus poröser Sinterkeramik hergestellt sind. den Durchtritt des Lösungsmittels zur Lösung zu
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- 45 verhindern. Dann ist ein Gleichgewicht erreicht, und kennzeichnet, daß die Membranen (21, 22) mit in der Lösung herrscht ein hydrostatischer Druck, einer Schicht des Stoffes bedeckt sind, der in der der dem sogenannten osmotischen Druck entspricht. Lösung aufgelöst ist, mit der die Membranen in Wenn man nun auf eine Lösung innerhalb einer sol-Berührung stehen, insbesondere mit einer Salz- chen halbdurchlässigen Membran künstlich einen schicht bzw. Salzplatte im Falle einer übersättig- 5° ausreichenden Druck ausübt, kann man als sogeten Salzlösung. nannte umgekehrte Osmose einen Austritt von Lö-
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, sungsmittel aus der Lösung durch die Membran erdadurch gekennzeichnet, daß der mit einer über- reichen.
sättigten Lösung gefüllte erste Raum (42) eine Die umgekehrte Osmose wurde auch bereits im Anzahl von rohrförmigen Membranen (50, 51) 55 Sinne des eingangs genannten Verfahrens, d.h. zur enthält, die auf zylindrischen Auflagen (54, 55) Herstellung von Süßwasser aus Meerwasser ausgeangeordnet sind, wobei die in diesen Auflagen nutzt (USA.-Patentschrift 3 060 119). Dabei ist von vorgesehenen Durchbrüche (52, 53) einen zusam- einem Schiff aus ein Behälter mit einer osmotischen menhängenden Strömungskanal für das Meerwas- Membran bis in eine Tiefe von wenigstens etwa ser bilden, daß ferner der zweite Raum (43) einen 6° 252 m in das Meer einzutauchen, so daß die Druck-Stapel von paarweise zusammengefaßten, in differenz zwischen dem Inneren und außerhalb des Form ebener Schichten ausgebildeten Membra- Behälters den osmotischen Druck des Meerwassers nen (59, 60) aufweist, die mit dem den zweiten übersteigt und der hydrostatische Druck in dieser Raum füllenden Meerwasser in Berührung ste- Meerestiefe zur umgekehrten Osmose ausgenutzt hen, und daß die zwischen zwei Auflagen (61, 65 wird, um so aus dem Meerwasser Süßwasser durch 62) vorhandenen Zwischenräume (63) von die- die osmotische Membran in den Behälter zu drücken, sem zweiten Raum (43) isoliert sind und in einen Ein solches Verfahren ist relativ umständlich und Kanal (68) münden, der an einen zur Aufnahme setzt außerdem voraus, daß eine ausreichende Meeres-
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