DE1514036C - Einrichtung zum Beschleunigen gela dener Teilchen mit einem Resonanztrans formator und einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Stromes der Teilchenquelle nach der Phasenlage der beschleunigenden Spannung - Google Patents
Einrichtung zum Beschleunigen gela dener Teilchen mit einem Resonanztrans formator und einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Stromes der Teilchenquelle nach der Phasenlage der beschleunigenden SpannungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft cine Einrichtung zum Beschleunigen
geladener Teilchen mit einer Beschleunigungsröhre, deren Teilchenquelle eine Steuerelektrode
aufweist, die mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Emissionsstroines. in Abhängigkeit von
der Phasenlage der beschleunigenden Hochspannung verbunden ist, sowie mit einem Resonanztransformator,
dessen Sekundärwicklung in mehrere Teilwicklungen unterteilt ist und die Beschieunigungsröhre
koaxial umgibt.
Eine Einrichtung zur Beschleunigung geladener Teilchen in einer Beschleunigungsröhre, an der eine
Gleichspannung aufrechterhalten wird, ist beispielsweise in »Nuclear Instruments and Methods«, Bd. 11,
1961, Nr. 1, S. 249 und 250 beschrieben. Bei derartigen Hinrichtungen ist der Kern des die Röhre
speisenden Transformators in mehrere voneinander isolierte Abschnitte unterteilt, deren jeder einen Teil
der Sekundärwicklung trägt. Die einzelnen Sekundärwicklungsteile sind mit je einem Gleichrichter und
einem Kondensator versehen, die zur Gleichrichtung der der Beschieunigungsröhre zugcführten Spannung
dienen.
Als nachteilig erweist sich bei derartigen Beschleunigungseinrichtungen
insbesondere die hohe Arbeitsfrequenz des Transformators, die in der Größenordnung
von 1000 Hz und damit weit über der Industrienetzfrequenz
liegt und hohe Anforderungen an das Kernmaterial des Transformators stellt. Der zusätzlich
erforderliche Frequenzumformer und die große Zahl der Gleichrichterelemcnte verkomplizieren den
Aufbau und verursachen ferner einen bedeutenden Kostenaufwand für eine solche Einrichtung.
Eine Beschleunigungseinrichtung der eingangs genannten Art zum Bestrahlen eines Objekts mit Ladungstrügern
ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 188 225 bekannt. Eine ausführliche Beschreibung
des Resonanztransformator und der von diesem umschlossenen Beschieunigungsröhre dieser Einrichtung
findet sich beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 144518. Danach ist der bei 180Hz arbeitende
Resonanztransformator eisenlos und somit der magnetische Kreis offen ausgebildet. Seine Primärwicklung
liegt in axialer Richtung neben der Sekundärwicklung. Die Teilchenqiielle der Beschleunigungsröhre
weist ein Steuergitter auf, das mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, die durch geeignete
Einstellung der Gittervorspannung die Röhre so lange sperrt, bis sich die Beschleunigungsspannung,
je nach der gewünschten Phasenlage der Stromimpulse, beispielsweise in der Nähe ihres Maximalwertes
befindet.
J7.s ist ohne weiteres ersichtlich, daß auf Grund der
äußerst geringen induktiven Kopplung der Wicklungen des eiseiilosen Resonanztransformators einerseits
die erforderliche Windungszahl der Sekundärwicklung sehr hoch gewählt werden muß und andererseits
nur ein kleiner Wirkungsgrad (etwa 500A,) der Einrichtung
erreichbar ist. Die erhöhte Arbeitsfrequenz macht auch bei dieser Hinrichtung einen Frequenzwandler
erforderlich. Dadurch, daß lediglich der öffnungs und der Schlicß/cilpuiikl der Röhre steuerbar
sind, kann diese nur zur Beschleunigung von Elektronen für verhältnismäßig grobe Pro/esse Verwendung
finden, nämlich dort, wo kein genau beslinimles
I iiergicspeklrum notwendig ist.
Dur Eilindiing liegt die Aufgabe zugrunde, eine
liiiiidiluiu; der eingangs genannten Art zur Beschleunigung
geladener Teilchen anzugeben, mit der eine Strahlleistung von mehr als 10 kW erzielt werden
kann, die sich direkt an das Industrienetz (50 bis 60 Hz) anschließen läßt, einen hohen Wirkungsgrad
(95 bis 98%) besitzt und bei der die Teilchenenergie während der Impulsdauer mit einer Genauigkeit von
mindestens 1 %> konstant gehalten wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge-.
löst, daß der Resonanztransformator einen aus ferromagnetischem Material bestehenden Kern zur Aufnahme
des magnetischen Flusses aufweist, der aus einem rohrartigen, aus mehreren gegeneinander isolierten
Abschnitten bestehenden, die Beschieunigungsröhre konzentrisch umgebenden inneren Teil und
aus einem sich an einem geerdeten Ende des Transformators an den inneren Kernteil anschließenden,
topfförmig geschlossenen und den inneren Kerntei! symmetrisch zu dessen Längsachse mit Abstand umschließenden
äußeren Teil aufgebaut ist, daß die Primärwicklung auf der inneren Mantelfläche des
topfförmigen äußeren Kernteils und die sich' in axialer Richtung über etwa die gleiche Höhe erstreckende
Sekundärwicklung auf der Außenfläche des inneren Kernteils angeordnet ist und daß die
Steuereinrichtung derart ausgebildet und geschaltet ist, daß sie den Emissonsstrom über die Steuerelektrode
in mit der Frequenz der Beschleunigungsspannung synchronen Impulsen in derartiger Zeitabhängigkeit
steuert, daß während der Impulsdauer unter Ausnutzung des stromabhängigen Spannungsabfalls
im Resonanztransformator die Beschleunigungsspannung innerhalb vorgegebener Grenzen konstant gehalten
wird.
Die Form des nahezu geschlossenen Eisenkerns und die Anordnung der Wicklungen gewährleisten
eine starke induktive Kopplung derselben und damit den angestrebten hohen Wirkungsgrad. Mit Hilfe des
Steuersystems lassen sich mit hoher Genauigkeit Strahlenbündel einer bestimmten Teilchenenergie erzeugen, was bei der lonenbeschleunigung bei physikalischen
Untersuchungen wichtig ist.
Vorteilhafterweise kann auf der Innenseite der Primärwicklung eine Abschirmung angeordnet sein.
Zweckmäßigerweise ist zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannungsverteilung längs der Sekundärwicklung
an deren Hochspannungsende ein Schwingkreis vorgesehen.
Eine Teilchenbeschleunigung auf eine höhere Energie, als es dem Spitzenwert der Beschleunigungsspannung
entspricht, läßt sich durch Trennung des rohrartigen inneren Kernteils senkrecht zur Rohrachse
in zwei Hälften erzielen, auf deren jeder eine Hälfte der Sekundärwicklung angeordnet ist, wobei
die zwei Hälften der Sekundärwicklung entgegengesetzten Wickelsinn aufweisen und im Mittelabschnitt
der Beschieunigungsröhre eine Teilchen-Umladeeiiirichtung
angeordnet ist. Dabei wird von dem den bekannten Tandembeschleuniger!! zugrunde
liegenden Prinzip Gebrauch gemacht. Die bekannten Tandembeschleuniger weisen jedoch als Hochspannungsquelle
einen Van-de-Graali-Cenerator auf, weshalb sie sich nur für verhältnismäßig geringe
SlrahlleisUmucn ci|'.nun (siehe /. B. »Nuclear Instruments
and Methods«, Bd. 8, I960, Nr. 2 S. 195 bis 202).
Bei hohen Stralilleisliingen ist es zur Erhöhung der
elektrischen Festigkeit und der Lebensdauer der Ein-
3 4
richtung vorteilhaft, entlang der Achse der Beschleu- Kern-Außenteil i gewählt, wo das elektrische Feld
nigungsröhre den Strahlenkanal umschließende trich- sein Maximum erreicht.
terförmige Abschirmungen aus Blei oder einem an- In dem Ersaizschalibild (Fig. 2) entspricht der
deren Schwermetall vorzusehen. Widerstand 12 dem magnetischen Widerstand des
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausfiih- 5 Luftspaites 11. Die Widerstände 13 geben die ma-
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnun- gnetisehen Widerstände der Lufispaite zwischen den
gen näher erläutert; es zeigt Abschnitten 5 (Fig. 1) des Kern-inncnteils des
, Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Be- Transformators wieder. Die Amperewindungen jedes
steuerungseinrichtung in schematischer Schnitt- der von den Abschnitten 5 getragenen Spulenpaare 8
darstellung, io sind durch die äquivalente EMK jeder der Span-
F i g. 2 das Ersatzschaltbild des magnetischen nungsquellen 14 dargestellt. Den Amperewindungen
Kreises und der Sekundärwicklung des Transforma- der Induktionsspule XJ entspricht die LMK der Spantors,
nungsquelle 15.
Fig. 3 einen Teil der Beschleunigungsröhre mit Mit Hilfe des beschriebenen Schwingkreises läßt
Abschirmungen im Schnitt, .15 sich eine erhebliche Reduzierung von Störschwankun-
F i g. 4 das Ersatzschaltbild des Transformators, gen der Spannung an den Spulen H der Transforma-
F i g. 5 a den Spannungsverlauf an der Transfor- torensekundärwicklung ereichen,
matorprimärwicklung, Der Transformator der vorliegenden Beschleuni-
Fig. 5b, 5c und 5d den Spannungs- und den gungseinrichtung ist auf maximale Güte ausgelegt.
Stromverlauf an der Beschleunigungsröhre bei ver- 20 Diese wird durch optimale Auswahl des Abstandes
schiedenen Betriebsarten der Einrichtung, zwischen den Abschnitten 5 des Kernes erreicht, da
Fig. 6 das Anschlußschaltbild von sechs Teilchen- die Güte des magnetischen Kreises des Transforma-
beschleunigern an einem Dreiphasennetz, wobei die tors durch das Verhältnis I1H2 bestimmt wird, wobei
Beschleuniger als Gleichrichter dargestellt sind, und mit Z1 der Abstand der Abschnitte 5 und mit I2 deren
F i g. 7 eine Teilchenbeschleunigungseinrichtung in 25 Höhe bezeichnet ist.
schematischer Schnittdarstellung, bei der die Trans- Um einen konstanten elektrischen Potential-
formatorsekundärwicklung und der innere Kernteil gradienten zu erreichen, ist die innerhalb des Trans-
in zwei Hälften unterteilt sind. formatorkcrnes angeordnete Beschleunigungsrolle 16
Nach F i g. 1 weist die Einrichtung zum Beschleu- mit den Abschnitten 5 des Kernes verbunden,
nigen geladener Teilchen einen Resonanztransforma- 30 Die Elektroden 17 der Röhre sind in ihrer Nd-
tor mit einem aus üblichem Transformatorstahl her- gung gegen die Röhrenachse verstellbar. In Fig. 3
gestellten Kern, einer Primärwicklung 3 und einer ist ein Teil der Beschleunigungsröhre 16 mit verstell-
Sekundärwicklung 4, sowie eine Beschleunigungs- baren Elektroden 17' dargestellt,
röhre 16 auf. . Zum Schutz von Isolationsringen 18, der Ab-
Ein rohrartiger Kern-Innenteil 2 ist in mehrere 35 schnitte 5 des Transformatorkernes und anderen
gegeneinander isolierte Abschnitte 5 unterteilt, die Teilen der Beschleunigungseinrichtung gegen Strah-
von Isolatoren 6 gehalten sind und die Beschleuni- lung sind Abschirmungen 18' vorgesehen, die aus
gungsröhre 16 konzentrisch umgeben. Ein topfförmig Blei oder einem anderen Schwermetall bestehen und
geschlossener Kern-Außenteil 1 schließt am ge- eine trichterförmige Gestalt haben. Die Abschirmun-
erdeten Ende des Kern-Innenteils 2 an und umfaßt .40 gen umgeben den Strahlenkanal, in dem sich die
diesen symmetrisch zu dessen Längsachse mit Ab- geladenen Teilchen bewegen, vollständig. Ein solcher
stand. Strahlungsschutz ist besonders dann zweckmäßig,
Die Primärwicklung 3 ist auf der inneren Mantel- wenn in der Beschleunigungsröhre Teilchcnstrahlen
fläche des topfförmigen Kern-Außenteils 1 in Form hoher Intensität fließen, da in diesem Falle in der
einer Spule mit einer Abschirmung 7 angeordnet und 45 Nähe der Röhrenachse eine Röntgenstrahlung beerstreckt
sich in axialer Richtung etwa über die trächtlichcr Intensität entsteht.
gleiche Höhe wie die Sekundärwicklung 4 auf der Am Hochspannungsende der Bcschleunigungsröhre
Außenfläche des Kern-Inncnteils 2. Jeder Abschnitt 5 ist eine Teilchenquelle 19 (Fig. 1) vorgesehen, die
des Kern-Iniienteils 2 trägt zwei ein Paar bildende ein Steuergitter 19' enthält. An Stolle des Steuor-
Spulcn 8, die in Reihe geschaltet sind und die Sekun- 50 gitters kann auch ein anderes den Teilcheiistrom
därwicklung 4 bilden. Der Mittelpunkt jedes Spulen- steuerndes Element Verwendung linden.
paars ist elektrisch mit dem Kernabschnitt verbunden. Im Ersatzschaltbild des Transformators (Fig. 4)
Die Windungszahl der Sekundärwicklung 4 und gibt eine Induktivität 20 die Traiisfi>nnatorsekundär-
die geometrischen Abmessungen des Transformators wicklung, ein Kondensator 21 die verteilte Kapazität
sind so gewählt, daß die1 Eigenfrequenz des Trans- 55 der Beschleunigungseinrichtung, ein Widerstund 22
formators etwa der Induslrienet/.frcquenz (50 bis den llöhrenwiderstaud und eine Induktivität 23 die
60 Hz) entspricht. Slieuimluktivität der Tra:isformaioiprimärwieklimi',
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannungsvcr- wieder.
teilung in der Heschleunigimgsanordnung längs der Beim Beschleunigen von Teilchen eines hcstimm-
Sekundärwicklung 4 ist an deren 1 lochspunnungs- 6<
> ten l.udungssinncs sind mehrere Helriebsarten der
ende ein Schwingkreis vorgesehen, der grundsätzlich beschriebenen Einrichtung möglich,
aus einer auf dem obersten der Abschnitte des Die Speisespannung C1 (l'it·. 5n) wird au die
Kern-Innenleils 2 liegenden Induktionsspule') und Primärwicklung ties Ti an: i'oiniaiois angelegt. Wenn
einem Kondensator 10 besteht. Die /aiii der Ampere- die TeilclK-nquelle iilicr die μαη/c Zeit t wirksam
windungen der Induktionsspule1) dieses Schwing- fi5 bleibt und Uns Steuerfelder aiii ÖII'iiiiiigspoUMUial lieirl,
kreises ist in Übereinstimmung mit dein magnetischen llieül nur während jeder /weiten llalbperiode der
Widerstand des l.uflspallcs Il zwischen dem ober- Speisespannung ein Slrom iliireh die Heschleuiiii'.ungs-
sten der Abschnitte des Kern-Imieuleils 2 und dem röhre. Dabei wird der Stialilsiroin / (Fig. 5h) durch
die Absaugspannung und durch den Maximalstrom der Teilchenquelle bestimmt.
Des öfteren ist jedoch eine Betriebsweise üblich,
bei der der Injektor nur für eine Impulsdauer T1 geöil'nel
ist, wahrend der die Beschleunigungsspannung angenähert, d.h. bis auf 10 bis 20% oder etwas
darüber, je nach dem jeweiligen Einsatzzweck der Beschleunigungseinrichtung, konstant bleibt.
Von größtem Interesse ist dabei die Betriebsweise, bei der der durch die Bcschleunigungsröhre fließende
Strom regulierbar ist.'
Hine rückgekoppelte Steuereinrichtung 24 (Fig. 1)
steuert den Strom der Teilchenquelle 19 in der Weise, daß die Spannung U2 an der Bcschleunigungsröhre
(Fi ι». 5 d; die gestrichelte Kurve verläuft sinusförmig) über die slromabhängigc Änderung des Spannungsabfalls
an der Induktivität 23, die der Streuinduktivität der Transformalorprimärwicklung entspricht
(Fig. 4), konstant »ehalten wird. Auf diese Weise
läßt sich die Ί eilchcnenergie während der Impulsdauer
r, mit einer Genauigkeit von bis auf 1 % und sogar besser konstant halten.
Zur gleichmäßigeren Belastung des Versorgungsnetzes,
die bei Ausnutzung beider Spannungshalbwellen erreicht wird, kann die Beschleunigungsröhre
zwei Teilchenqueüen, und zwar für Elektronen und für positiv geladene Ionen, enthalten. Dem gleichen
Zweck kann auch eine Parallelschaltung zweier Einrichtungen zur Teücheubeschlcunigung in jedem
Phasenzweig des Versorgungsnetzes dienen. Fig. 6 zeigt eine Anschlußmöglichkeit für sechs Teilchenbeschleuniger
an ein Dreiphasennetz. Die Beschleunigiingscinrichtungen
sind dabei vereinfacht als Gleichrichter 25 dargestellt.
Die Steuereinrichtung 24 für den Teüchenstrom der Röhre läßt sich auch fernsteuern, wobei die
Möglichkeit zur Änderung der Impulsdauer τ, bzw. T2, während der der Strom sich zwischen Null und
einem für die betreffende Beschleunigungseinrichtung maximalen Wert ändert, gegeben ist.
Bei einem Betrieb, der durch die Strom- und Spannungskcnnlinien nach Fig. 5d gekennzeichnet
ist, beträgt beispielsweise der Maximalwert der Impulsdauer τ., etwa eine Vicrtelperiodc der Speisespannung
U1. Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz bedeutct
das also etwa τ., ,„„,-■= 5 Millisekunden. Größere
Werte der Impulsdauer ergeben größere mittlere Stromwcrtc.
Wenn die Tcilehcncncrgie innerhalb der Impulsdauer
T2 nach einer bestimmten Funktion geändert
werden soll, so kann der Steuereinrichtung 24 ein Pi-ojjjriimrngcber vorgeschaltet werden (in der Zcichnuiui
nicht aniicfcben).
Der Transformator der crfindungsi-cmiitt ausgebilde'en
Bc.chlcunigungsnnlagc ist zusammen mit
(!er Ik'iclileunii'iMH'sröhrc in einem gasgefüllten Geliäiisi·
2(\ (Fi/!. I) untergebracht, das unter einem Druck bis IO al oder darüber steht, wodurch die erforderliche
elektrische Festigkeit der I.iiflspalte erreicht
wird.
Um eine Teilchenbeschlcunigimg auf eine Fnergie
zu ermöglichen, die über dem Maximalwert der Tr;uisf<
>rmator:;pniinimj', lici't, kann ein Verfahren
hcranj'c/o!'cn werden, nach dem die Teilchen während
des Bescliletmi/'unfsvorgangcs ihren I.adunj'ssinn
wechseln, wir beispielsweise bei der Beschleunigung negativer Ionon mit einem I.;icliin;>s:iir:f;iiiscli
auf der Jloclispaniimu'ssdlc der Beschloimiiningsröhre.
Dabei werden in der Beschleunigungsröhre gleichzeitig zwei entgegengesetzt geladene Teilchenbündel
beschleunigt. Das eine Bündel wird durch negativ geladene Ionen gebildet, die sich in Richtung
höheren Potentials bewegen, während das zweite Bündel aus positiv geladenen Ionen besteht, die sich
in entgegengesetzter Richtung bewegen. Auf dem Hochspannungsende der Beschleunigungseinrichtung
müßte dazu eine Umladeeinrichtung und ein Magnet zur Umlenkung des Bündels der positiv geladenen
Ionen um 180° angeordnet sein.
Neben der zuletzt beschriebenen Anordnung ist eine weitere nach dem gleichen Verfahren arbeitende
Beschleunigungseinrichtung möglich, bei der die Teilchen ihre Bewegungsrichtung nicht umkehren.
Die Sekundärwicklung des Transformators besteht dazu aus zwei Hälften 27 und 28 (F i g. 7) mit entgegengesetztem
Wickelsinn. Anfang und Ende der Sekundärwicklung liegen auf Erdpotential. Der Mittelpunkt
der Wicklung, in dem sich der Wickelsinn umkehrt, führt die maximale Spannung. In diesem
Mittelabschnitt des Transformators befindet sich eine Teilchcnumladeeinrichtung 29.
Die zuletzt beschriebene Beschleunigungseinrichtung läßt einen Teüchenstrom ereichen, der gegenüber
den bekannten elektrostatischen Beschleunigern mit Teilchenumladung (Tandemanordnung) um das
100- bis lOOOfachc höher liegt.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Beschleunigen geladener Teilchen mit einer Beschleunigungsröhre, deren
Teilchenquelle eine Steuerelektrode aufweist, die mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung des
Emissionsstromes in Abhängigkeit von der Phasenlage der beschleunigenden Hochspannung
verbunden ist, sowie mit einem Resonanztransformator, dessen Sekundärwicklung in mehrere
Teilwicklungen unterteilt ist und die Beschleunigungsröhre koaxial umgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Resonanztransformator einen aus ferromagnetischem Material bestehenden Kern zur Aufnahme des magnetischen
Flusses aufweist, der aus einem rohrartigen, aus mehreren gegeneinander isolierten Abschnitten
(5) bestehenden, die Bcschleunigungsröhre (16) konzentrisch umgebenden inneren Teil (2) und aus
einem sich an einem geerdeten Ende des Transformators an den inneren Kernteil (2) anschließenden,
topfförmig geschlossenen und den inneren Kernteil (2) symmetrisch zu dessen Längsachse
mit Abstand umschließenden äußeren Teil (!) aufgebaut ist, daß die Primärwicklung (3) auf
der inneren Mantelfläche des (opfförmigen äußeren Kcrnteils(l) und die sich in axialer Richtung
über etwa die gleiche Höhe erstreckende Sekundärwicklung (4) auf der Außenfläche des inneren
Kernteils (2) angeordnet ist und daß die Steuereinrichtung (24) derart ausgebildet und geschaltet
ist, daß sie den F.missionsstrom über die Steuerelektrode (!<)') in mit der Frequenz der Bcschlninigunusspannuni:
synchronen Impulsen in derartiger Zeitabhängii'keit steuert, daß während
der Impulsdauer (7·.,) unter Ausnutzung des strom-
abhängigen Spannungsabfalls im Resonanztransformator die Beschleunigungsspannung innerhalb
vorgegebener Grenzen konstant gehalten wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der Primärwicklung
(3) eine Abschirmung (7) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
gleichmäßigen Spannungsverteilung längs der Sekundärwicklung (4) an deren Hochspannungsende
ein Schwingkreis (9, 10) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige
innere Kernteil senkrecht zur Rohrachse in zwei Hälften getrennt ist, auf deren jeder eine Hälfte
(27 bzw. 28) der Sekundärwicklung angeordnet ist, wobei die zwei Hälften (27 bzw. 28) der Sekundärwicklung
entgegengesetzten Wickelsinn aufweisen, und daß im Mittelabschnitt der Beschleunigungsröhre
eine Teilchen-Umladeeinrichtung (29) angeordnet ist (F i g.'7).
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Beschleunigungsröhre
entlang deren Achse den Strahlenkanal umschließende trichterförmige Abschirmungen
(18' in Fig. 3) aus Blei oder einem anderen Schwermetall vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 619/133
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