DE1506272C3 - Abstützung einer Tankeinheit auf einem Flüssiggastankschiff - Google Patents
Abstützung einer Tankeinheit auf einem FlüssiggastankschiffInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Tankabstützung einer abstützung hat den Nachteil, daß die Bodenplatte mit
auf einem Flüssiggastankschiff angeordneten Tank- den einzeln darauf angeschweißten Stützen nicht in
einheit mit einer Mehrzahl von Tanks, wobei die der Lage ist, in allen Bereichen der Tankeinheit in
Tanks nach außen gewölbte Decken und Böden auf- genau demselben Maße zu schrumpfen und sich auszuweisen
und durch gemeinsame Zwischenwände fest 5 dehnen wie die auf den Stützen angeschweißten
miteinander verbunden ausschließlich auf einer Tanks, weil dazu Voraussetzung wäre, daß die zwi-Wärmeisolierung
auf dem Schiffsboden verankert auf sehen den Tanks und der Bodenplatte angeordneten
Stützen ruhen und die im Zentrum der Tankeinheit an- Materialien und Querschnitte einen Wärmefluß dergeordneten
Stützen fest und die übrigen gleitbar ge- art leiten können, daß die Bodenplatte in allen einlagert
sind. ίο zelnen Bereichen der Tankeinheit in genau dem-
Beim Transport von Flüssiggas mit einem Tank- selben Maße mitschrumpft und sich ausdehnt wie die
schiff treten in den Tanks durch Roll- und Stampf- auf dieser angeschweißten Stützen und wie die auf
bewegung des Schiffes, insbesondere bei hohem See- den Stützen angeschweißten Tanks, was jedoch bei
gang, große dynamische Kräfte auf, die bei einem einer so großen Tankeinheit auf einem Schiff nicht
möglichen Auflaufen des Schiffes am größten sind. 15 realisierbar ist. In jedem Fall würde eine derartige
Außerdem erfolgt bei Temperatureinflüssen ein Flüssiggastankkonstruktion und Tankabstützung, auf
Schrumpfen oder Ausdehnen von Teilen der Tank- einem Tankschiff montiert, eine viel zu große Ge-
konstruktion in Relation zu dem sich wenig ver- fahr für die Mannschaft und das Schiff sowie ein
ändernden, stabilen und von Wasser umgebenen nichtvertretbares Risiko für den Betrieb eines
Schiffsrumpf, wobei die Temperaturänderung sowie 20 Flüssiggastankschiffes darstellen,
das Schrumpfen und Ausdehnen des Materials in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einigen Bereichen der Tankanordnung stärker sein Tankabstützung zu entwickeln, die es ermöglicht, mit
kann als in anderen, z. B. beim Einfüllen von einem Flüssigkeitstankschiff Flüssiggas sicher zu
Flüssiggas. transportieren.
Wenn bei einer Flüssiggastankschiffkonstruktion 25 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
die einzelnen Teile der Tankkonstruktion und Tank- Zwischenwände der Tanks über die Tankböden hin-
abstützung, bei einer Materialexpansion oder -kon- aus verlängert sind und die Tanks auf im Bereich der
traktion, sich nicht frei und ungehindert auf dem Schnittpunkte der Zwischenwände einzeln angeord-
Schiffsboden neu positionieren können und wenn neten Füßen abgestützt ruhen, wobei die, die Stützen
einer geeigneten Kraftübertragung bzw. einem un- 30 bildenden Verlängerungen der Zwischenwände durch
gehinderten Abfluß dieser großen dynamischen im Bereich ihrer Schnittlinien angeordnete Zugbänder
Kräfte von den Tanks zum Schiffsrumpf, Vorzugs- miteinander verbunden sind.
weise Schiffsboden, nicht ausreichend Rechnung ge- Mit dem Anmeldungsgegenstand ist eine auf einem
tragen ist, entstehen in der Tankkonstruktion und Flüssiggastankschiff angeordnete Tankabstützung
Tankabstützung übermäßige Materialspannungen, die 35 einer Tankeinheit entwickelt worden, durch welche
zu Materialrissen oder Brüchen führen können. ein sicherer Transport von Flüssiggas und der Ein-
Bislang wurden bei den herkömmlichen Flüssiggas- satz eines Flüssiggastankschiffes ohne Risiko ge- i
tankschiffkonstruktionen entweder die ursprünglich währleistet ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die j
vorgesehenen Längs- und Querschottenwände fort- Stützen der Tankabstützung Bestandteile der Tanks j
gelassen und ein großer, den Schiffsraum ausfüllen- 40 und Tankwände sind und diese sich bei Temperatur-
der Tank eingebaut oder innerhalb der von den Veränderungen in genau demselben Maße wie die
Quer- und/oder Längsschottenwänden gebildeten Tanks selbst ausdehnen und schrumpfen, wobei die I
Kammern mehrere Tanks untergebracht. In letzter Stützen, von starren Verbindungen ungehindert, frei '
Zeit ging der Trend dahin, eine immer größer auf der Wärmeisolierung des Schiffsbodens gleiten Λ
werdende Anzahl einzelner Flüssiggastanks auf einem 45 und sich entsprechend der jeweiligen Längenänderung *
Tankschiff unterzubringen. Dabei was es zwecks Auf- neu positionieren können, ohne daß als Folge der
rechterhaltung der unbedingt erforderlichen Stabilität Längenänderung übermäßige Materialspannungen
und Sicherheit des Schiffes notwendig, immer auf- und -brüche auftreten können.
wendigere Halte- und Bewegungsausgleichsvorrich- Ein weiteres wesentliches Merkmal des An-
tungen vorzusehen, einzubauen und zu betreiben, 50 meldungsgegenstandes ist, daß die infolge eines
z. B. eine automatisch arbeitende ölkompressor- hohen Seegangs oder beim Auflaufen des Schiffes in
anlage mit hydraulischen Hebeböcken zum Abstützen den Tanks auftretenden großen dynamischen Kräfte
der Tanks am Schiffsrumpf, wobei die Hebeböcke frei und ungehindert über die Tankabstützung zum
derart angeordnet sind und wirken, daß sie in ihrer Schiffsboden hin abfließen können, weil zum einen
Gesamtheit ein aperiodisch schwingendes, weit- 55 die bis zum Schiffsboden hin, zumindest über
gehend stoßgedämpftes System bilden. kritische Schweißstellen hinaus verlängerten Tank-
Bei einer bekannten Flüssiggasschiffkonstruktion zwischenwände einen freien Kraftfluß bzw. freie
sind Trauben von Tanks unterschiedlicher Standard- Kraftübertragung auf Grund der gleichen, durch-
größen fest zusammengeschweißt innerhalb der von gehenden Materialstruktur gestatten und zum anderen
Querschottenwänden . gebildeten Kammern unter- 60 der von den Tanks über die Tankabstützung bis zum
gebracht und ruhen auf Stützen, die von Schürzen Schiffsboden hin aufrechterhaltene, ausreichend
gebildet werden, wobei die Stützen auf einer auf der große Querschnitt den Kraftabfluß nicht hindert und
Wärmeisolierung des Schiffsbodens frei aufliegenden, somit Materialrisse oder -brüche, die an Engstellen
im Zentrum fest gelagerten Platte einzeln an- auftreten können, vermieden werden,
geschweißt sind und dadurch die Tanks mit den 65 Ein weiterer Vorteil des Anmeldungsgegenstandes
Stützen und der Bodenplatte eine starre Einheit besteht darin, daß die Tankabstützung einfach und
bilden. materialsparend ausgeführt ist, weil die über die
Eine derartige Tankkonstruktion und Tank- Tankböden hinaus verlängerten Zwischenwände der
Tanks Tankstützen bilden. Diese sind durch Profile, vorzugsweise Kreuzprofile, verstärkt und durch sich
gut dehnende Zugbänder miteinander verbunden. Vorzugsweise sind auf den als flaches Band ausgebildeten
und mit ihrem flachen bzw. dünnen Profil in horizontaler Ebene verlaufenden Zugbändern die
Stützen und unterhalb dieser Kreuzprofile bzw. Füße angeschweißt, wobei die Zugbänder die Zwischenwände
nach unten begrenzen. Dabei bestehen die Zugbänder, wie von anderen Lösungen artverwandter
Aufgabenstellungen her bekannt, aus einem Material gleich dem der Stützen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes ist auf einer tragfähigen Isolierschicht
oder zwischen tragfähigen Isolierschichten der Schiffsinnenhaut eine thermoelastische Metallhaut
als zweite Barriere angeordnet, welche bei Leckagen eine zu starke Abkühlung der Schiffsinnenhaut verhindert
und erfindungsgemäß entweder an den Unterlagen, auf denen die Füße der Stützen gelagert
sind, angeschweißt oder unterhalb dieser Unterlagen ohne Unterbrechung der Metallhaut durchgeführt ist.
Vorzugsweise sind an den seitlich äußersten Tankstützen, bei Tanks mit einer relativ großen Höhe,
Zuganker angeordnet, welche bei starken Rollbewegungen des Schiffes das Kippmoment der
Tankeinheit in kontrollierbaren Grenzen halten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Mit gleichen Bezugszeichen bezeichnete Teile sind gleiche
Teile. Es zeigt
F i g. 1 ein Tankschiff, bei dem das Deck fortgelassen ist,
Fig. 2 einen Seiten-Teilschnitt einer Tankkonstruktion und Tankabstützung mit Stützen bildenden
Tankzwischenwänden, Zugbändern und fest sowie gleitbar gelagerten Füßen,
F i g. 3 eine Teil-Draufsicht der Stützen mit Zugbändern,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine im Zentrum fest gelagerte Stütze mit angeschweißter Metallhaut als
zweite Barriere,
F i g. 5 einen Schnitt durch eine im Zentrum festgelagerte Stütze mit einer ohne Unterbrechung unter
der Unterlage durchgeführten Metallhaut,
F i g. 6 eine zusätzliche Verbindung zwischen den seitlich äußersten Tankstützen und dem Schiffsboden
mittels Zuganker.
Die F i g. 1 veranschaulicht, wie auf einem Schiff 1 mit einer Innenhaut 2 Tankeinheiten 3 untergebracht
sind.
In F i g. 2 ist gezeigt, wie Tanks 4 durch gemeinsame, über die Tankböden 28 hinaus verlängerte,
durchgehende Zwischenwände 9 fest miteinander verbunden
auf im Bereich ihrer Schnittpunkte (F i g. 3) einzeln angeordneten Füßen 26 abgestützt ruhen und
wie die Stützen 25 bildenden Verlängerungen der Zwischenwände 9 durch im Bereich ihrer Schnittlinien
angeordnete Zugbänder 27 miteinander verbunden sind, wobei die Stützen 25 im Zentrum einer Tankeinheit
3 fest gelagert sind und die übrigen Stützen gleitbar auf Füßen 26 ruhen und der Querschnitt
der Zwischenwände 9 im Bereich der Schnittpunkte der Zwischenwände 9 durch Profile 24 verstärkt ist.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist auf einer tragfähigen Isolierschicht 18 der Schiffsinnenhaut 2 eine
thermoelastische Metallhaut 16 als zweite Barriere angebracht, die an den Unterlagen 14 der Stützen 25
ίο angeschweißt oder wie in F i g. 5 gezeigt, ohne Unterbrechung
zwischen tragfähigen Isolierschichten 18 und unter den Unterlagen 14 durchgeführt sein kann.
Die F i g. 6 zeigt, wie die seitlich äußersten Tankstützen 25 zusätzlich durch Zuganker 85 mit der
Schiffsinnenhaut 2 bzw. mit Isolierschichten 18 verbunden sind und von den Zugankern 85 gehalten
werden.
Claims (5)
1. Tankabstützung einer auf einem Flüssiggastankschiff angeordneten Tankeinheit mit einer
Mehrzahl von Tanks, wobei die Tanks nach außen gewölbte Decken und Böden aufweisen und
durch gemeinsame Zwischenwände fest miteinander verbunden ausschließlich auf einer Wärmeisolierung
auf dem Schiffsboden verankert auf Stützen ruhen und die im Zentrum der Tankeinheit
angeordneten Stützen fest und die übrigen gleitbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwände (9) der Tanks (4) über die Tankböden (28) hinaus verlängert
sind und die Tanks (4) auf im Bereich der Schnittpunkte der Zwischenwände (9) einzeln angeordneten
Füßen (26) abgestützt ruhen, wobei die, die Stützen (25) bildenden Verlängerungen
der Zwischenwände (9) durch im Bereich ihrer Schnittlinien angeordnete Zugbänder (27) miteinander
verbunden sind.
2. Tankabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der
Zwischenwände (9) im Bereich ihrer Schnittpunkte durch Profile (24) verstärkt ist.
3. Tankabstützung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer tragfähigen
Isolierschicht (18) der Schiffsinnenhaut (2) eine thermoelastische Metallhaut (16) als
zweite Barriere angeordnet ist, welche im Bereich der Unterlagen (14) der Stützen (25) abgedichtet
ist.
4. Tankabstützung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhaut (16)
zwischen tragfähigen Isolierschichten (18) und Unterlagen (14) der Stützen (25) ohne Unterbrechung
angeordnet ist.
5. Tankabstützung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlich äußersten Stützen (25), bei Tanks mit einer relativ großen Höhe, zusätzlich durch Zuganker
(85) mit der Schiffsinnenhaut (2) verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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