DE1504659C - Regeleinrichtung für die Dicke von Kunststoffbahnen - Google Patents

Description

dem ist die Regeleinrichtung nach der Erfindung relativ einfach aufgebaut. Wegen der festen Kopplung zwischen der Meßgliedbewegung und der Wahlschalterbewegung kommt sie im einfachsten Fall ohne Hilfskreis für die Nachlaufsteuerung eines Motors aus, da ein für die Bewegung des Meßgliedes vorgesehener Motor auch zum unmittelbaren Antrieb des Wahlschalters dienen kann.

Es können allerdings auch wie bei der eingangs erläuterten Ausführungsform der Erfindung des Hauptpatentes zwei getrennte Motoren für den Antrieb des Meßgliedes und des Wahlschalters vorgesehen sein, von denen der eine den anderen im Nachlauf über einen Hilfskreis steuert, der dann allerdings keine Übersetzung zu liefern braucht. Dies bietet die Möglichkeit, genauso wie beim Gegenstand des Hauptpatentes die Signale zweier Randfühler einer Abtasteinrichtung für die Breite der Kunststoffbahn in den Hilfskreis einzuführen, um sicherzustellen, daß auch bei schwankender Breite oder seitlicher Verlagerung der Kunststoffbahn der Bewegung des Meßgliedes über die Breite der Bahn stets eine vollständige Bewegung des Wahlschalters über seinen Einstellbereich zugeordnet ist.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Regeleinrichtung,

F i g. 2 eine isometrische Ansicht zweier, in der Regeleinrichtung nach F i g. 1 verwendeter Klemmbretter.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Dicke einer Kunststoffbahn 10 mittels eines Meßgliedes 11, 12 abgetastet. Es umfaßt eine Strahlungsquelle 11 und einen Empfänger 12, die gemeinsam mittels eines Motors 13' in Richtung der Breite der Kunststoffbahn hin- und herbewegt werden. Der Empfänger 12 gibt ein der Dicke der Bahn 10 entsprechendes Signal ab. Die Strahlungsquelle 11 und der Empfänger 12 können von beliebiger bekannter Ausführungsform sein, um die Dicke durch Dämpfung oder Absorption von Strahlung zu ermitteln. Als Strahlung lassen sich beispielsweise Betastrahlen, Röntgenstrahlen oder eine optische Strahlung, wie ultraviolettes, sichtbares oder Infrarotlicht verwenden.

Das sich entsprechend der Dicke der Bahn 10 ändernde Ausgangssignal des Meßgliedes 11, 12 wird in einem Vergleichsglied 14 mit einer einstellbaren Soll- oder Bezugsspannung aus einer Stromquelle 15 verglichen. Das Vergleichsglied 14 umfaßt vorzugsweise eine Schleifdrahtanordnung, die mit einer Registriervorrichtung, beispielsweise einem nicht gezeigten Meßstreifenschreiber, gekoppelt sein kann. Das aus dem Vergleich erhaltene Signal entspricht der Abweichung der Dicke der Bahn 10 von der vorgewählten Solldicke. Es gelangt an ein elektronisches, zusammen mit dem Vergleichsglied 14 einen Regler bildendes Steuerglied 16, das entsprechend dem Vorzeichen und der Größe der Dickenabweichung ein Stellsignal zur Einstellung der Richtung und Drehzahl von Antriebsmotoren für Stellglieder 19 liefert, welche einer Breitschlitzdüse 24 zugeordnet sind und die Dicke der Bahn 10 jeweils nur in einem Breitenabschnitt beeinflussen.

Das . Ein- und Ausschalten des jeweils richtigen Stellgliedes 19 erfolgt mittels eines mehrpoligen Wahlschalters 17, dessen schwenkbarer Kontaktarm mit dem Motor 13' mechanisch gekuppelt ist. Während das Meßglied 11, 12 über der Bahn 10 hjn- und herfährt, wird der Arm über einen vorbestimm-• ten Bogen am Wahlschalter 17 bewegt. Der Arm ist mit einer Stromquelle verbunden und schaltet über

Verbindungen, die über zwei hintereinandergeschaltete Klemmbretter 60 und 61 verlaufen, jeweils ein bestimmtes Relais einer Gruppe von Relais 18 ein, die einzeln mit den Stellgliedern 19 gekuppelt sind und bei ihrer Betätigung jeweils eines der Stellglieder 19 mit dem Ausgang des Steuergliedes 16 verbinden. Die Anordnung ist, gegebenenfalls unter Einschal-

ao tung von Hilfsrelais, so getroffen, daß sämtliche Relais 18 betätigt werden, wenn sich das Meßglied 11, 12 auf den Rand der Bahn 10 zu bewegt, während beim Rücklauf des Meßgliedes 11, 12 die Relais 18 außer Betrieb sind, bis das Meßglied 11, 12 einen Weg zurückgelegt hat, der ungefähr einem Drittel der Breite der Bahn 10 entspricht. Diese sich nach jeder Umkehr der Abtastbewegung wiederholende Arbeitsweise ist erforderlich, um eine Überkorrektur zu vermeiden, da sich die Korrektur unmittelbar nach der Umkehr noch nicht ausgewirkt hat. Die Festlegung von Einzelheiten der Arbeitsweise und der Anzahl der jeweils außer Betrieb zu setzenden Relais bzw. Motoren erfolgt wahlweise entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit der Bahn 10 und der Geschwindigkeit der Abtastung, welche zusammen die Totzeit, d. h. die Dauer der Nacheilung des Stellvorganges gegenüber dem Meßvorgang, bestimmen. Von den beiden Klemmbrettern 60 und 61 ist das Klemmbrett 60 mit dem Wahlschalter 17 über ein vieladriges Kabel, vorzugsweise mit 120 Adern, verbunden, welche während der Betätigung des Wahlschalters 17 einzeln nacheinander unter Strom gesetzt werden. Jede Ader des vieladrigen Kabels endet an einem Anschluß 62, der eine Klinke zur Aufnähme eines lösbaren Schaltdrahtes 64 aufweist. Die Schaltdrähte 64 führen zu den Anschlüssen 63 des zweiten Klemmbrettes 61, das jedoch eine geringere Anzahl von Anschlüssen als das mit dem Wahlschalter 17 verbundene Klemmbrett besitzt. Die An-Schlüsse 63 sind über ein mehradriges Kabel mit jeweils einem der Relais 18 verbunden. Durch entsprechende Verdrahtung bzw. gegenseitige Verbindung der Klemmbretter 60 und 61 mittels der Schaltdrähte 64 läßt sich nach Art eines Programms eine Funktion vorgeben, nach welcher in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Wahlschalters 17 die Betätigung der einzelnen die Stellglieder 19 steuernden Relais 18 erfolgt. Die Funktion wird an Hand der Schrumpf- oder Streckmuster der jeweils hergestellten Kunststoffbahn festgelegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 ■· · abweichungen bei der Herstellung von Kunststoff- Patentansprüche: bahnen auch dann beseitigen, wenn die Abweichun gen bei ihrer Entstehung am Ort des Stellgliedes,

1. Regeleinrichtung für die Dicke von mittels d. h. an der Mündung der Düse, über die Breite der einer Breitschlitzdüse hergestellten Kunststoff- 5 Bahn anders verteilt sind als nach der endgültigen bahnen mit einem im Abstand von der Breit- Ausbildung am Meßort, d. h. in der Regel an der schlitzdüse angeordneten, über die Breite der Aufwickelstelle. Daß der Ort der Entstehung einer Bahn hin- und herbewegbaren und die Dicke der Dickenabweichung nicht notwendigerweise mit dem Bahn messenden Meßglied sowie mit einem Ort der endgültigen Ausbildung der Dickenabwei-Regler, der aus dem Istsignal des Meßgliedes und io chung zusammenfällt, kann verschiedene, in der einem Sollwert ein Stellsignal für mehrere an der Patentschrift 1 504 660 ausführlich dargestellte Breitschlitzdüse angeordnete, die Dicke der Bahn Gründe haben und beispielsweise auf der erwähnten jeweils nur in einem Breitenabschnitt der Bahn Schrumpfung der Bahn auf dem Wege von der Düse beeinflussende Stellglieder erzeugt, und mit einer zur Aufwickelstelle beruhen. Das jeweils unterschiedzwischen dem Regler und den Stellgliedern der 15 liehe Verhalten der verschiedenen Kunststoffbahnen Breitschlitzdüse eingeschalteten Steuervorrich- zwischen der Breitschlitzdüse und der Aufwickeltung, die mehrere abhängig von der jeweiligen stelle wird durch entsprechende Wahl und Vorgabe Stellung des Meßgliedes über einen von einem der Funktion berücksichtigt bzw. kompensiert, nach Motor angetriebenen Wahlschalter erregbare Re- der die Steuervorrichtung das vom Regler abgegebene lais umfaßt, über welche das vom Regler abge- 20 Stellsignal auf die einzelnen Stellglieder verteilt,
gebene Stellsignal nach einer vorgebbaren, bei- ^s Bei einer Ausführungsform der Erfindung nach spielsweise entsprechend der Schrumpfung der dem Hauptpatent umfaßt die Steuervorrichtung ' Bahn gewählten Funktion nacheinander auf die mehrere zwischen dem Regler und den Stellgliedern t einzelnen Stellglieder verteilbar ist, nach Patent eingeschaltete Relais, die abhängig von der jewei-1 504 660, dadurch gekennzeichnet, 25 ligen Stellung des Meßgliedes über einen von einem daß zwischen den Wahlschalter (17) und die Re- Motor angetriebenen Wahlschalter erregbar sind. Die lais (18) zwei Klemmbretter (60, 61) hinterein- gewünschte Funktion wird dadurch in die Ansteueander eingeschaltet sind, von denen das mit dem rung der Stellglieder eingeführt, daß entweder der Wahlschalter (17) verbundene Klemmbrett (60) Motor für den Wahlschalter oder ein das Meßglied eine größere Anzahl von Anschlüssen (62) als das 3° bewegender Motor den jeweils anderen Motor im mit den Relais (18) verbundene Klemmbrett (61) Nachlauf über einen Hilfskreis steuert, der eine der aufweist und deren Anschlüsse (62, 63) entspre- gewünschten Funktion entsprechende Übersetzung chend der gewünschten Funktion miteinander liefert. Die Übersetzung wird durch nichtlineare durch Schaltdrähte (64) verbindbar sind. . Widerstände erzeugt. Eine Änderung der Übersetzung

2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 mit 35 bzw. Funktion durch verschiedene verstellende einem das Meßglied bewegenden Motor, dadurch Widerstände. ist dabei nur in begrenztem Umfang gekennzeichnet, daß der Motor (13') für das möglich, so daß für größere Änderungen die WiderMeßglied (11, 12) auch zum Antrieb des Wahl- stände ausgewechselt werden müssen,
schalters (17) dient. Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung

40 einer anderen, einfachen Ausgestaltung der oben-. ■ genannten Einrichtung zugrunde, bei der die ver-

schiedensten Funktionen leicht und ohne großen"

Zeitaufwand einstellbar sind.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungs-

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der 45 gemäß darin, daß zwischen den Wahlschalter und mit dem Hauptpatent 1 504 660 geschützten Erfin- die Relais zwei Klemmbretter hintereinander eindung. geschaltet sind, von denen das mit dem Wahlschalter

Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Regel- verbundene Klemmbrett eine größere Anzahl von einrichtung für die Dicke von mittels einer Breit- Anschlüssen als das mit dem Relais verbundene schlitzdüse hergestellten Kunststoffbahnen mit einem 50 Klemmbrett aufweist und deren Anschlüsse entim Abstand von der Breitschlitzdüse angeordneten, sprechend der gewünschten Funktion miteinander über die Breite der Bahn hin- und herbewegbaren durch Schaltdrähte verbindbar sind,
und die Dicke der Bahn messenden Meßglied sowie Bei dieser Regeleinrichtung wird von einer festen,

mit einem Regler, der aus dem Istsignal des Meß- die gewünschte Funktion nicht berücksichtigenden gliedes und einem Sollwert ein Stellsignal für meh- 55 Kopplung zwischen der Meßgliedbewegung und der rere an der Breitschlitzdüse angeordnete, die Dicke Wahlschalterbewegung ausgegangen und die geder Bahn jeweils nur in einem Breitenabschnitt der wünschte Funktion durch entsprechende Verbindun-Bahn beeinflussende Stellglieder erzeugt, und mit gen der Anschlüsse der beiden Klemmbretter realieiner zwischen dem Regler und den Stellgliedern der siert. Da praktisch jede beliebige Zuordnung zwi-Breitschlitzdüse eingeschalteten Steuervorrichtung, 60 sehen der jeweiligen Stellung des Wahlschalters bzw. die mehrere abhängig von der jeweiligen Stellung des Meßgliedes und dem jeweils betätigten Relais des Meßgliedes über einen von einem Motor ange- bzw. Stellglied nach Art von Programmen durch triebenen Wahlschalter erregbare Relais umfaßt, entsprechende Verdrahtung der Klemmbretter in einüber welche das vom Regler abgegebene Stellsignal fachster Weise vorgebbar ist, läßt sich das unternach einer vorgebbaren, beispielsweise entsprechend 63 schiedliche Verhalten der jeweils verarbeiteten Mader Schrumpfung der Bahn gewählten Funktion nach- terialien immer ohne Schwierigkeiten berücksichtigen einander auf die einzelnen Stellglieder verteilbar ist. und auch eine schnelle Umstellung der Regeleinrich-Mit dieser Regeleinrichtung lassen sich Dicken- tung bei einem Materialwechsel durchführen. Trotz-