DE1504270A1 - Verfahren zur Herstellung eines mit einer massiven Deckschicht versehenen Polyurethan-Schaumstoffkoerpers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines mit einer Massiven Deckschicht versehenen Polyurethan-Schaums to ffkörpers Es ist bereits bekannt, Schaumstoffe mit massiven Deckschichten zu überziehen. Im einfachsten Fall klebt man auf einen Schaumstoff eine PVC- oder Gummifolie auf. Da dieses handwerkliche Verfahren jedoch äußerst umständlich , zeitraubend und damit teuer ist, wurde auch schon früher versucht, andere, schnellere Herstellungsverfahren zu entwickeln.
• Ein entsprechendes Verfahren wird z.B. in der DAS 1 127 o68 beschrieben. Man stellt dabei zuerst die Außenhaut her, die nachträglich mit einer schäumbaren Paste teilweise ausgefüllt wird. Beim Aufschäumen wird dann die Hülle voll mit Schaumstoff ausgefüllt.
• Bei sämtlichen bekannten Verfahren benötigt man also zwei Körper. Einmal die Außenhaut, zum anderen den Schaumstoff.
• Beide müssen anschließend irgendwie vereinigt werden. Bisher war es nicht möglich, z,B. während des Auf- und Ausschäumens der Paste gleich die massive Deckschicht mit zu sseugen. Wenn man z.B. eine übliche Desmophen/Desmodur-Paste, welche bekanntlich zur Herstellung von Polyurethanschaum benötigt wird, in eine übliche Matallform einfüllt und diese verschließt, so beginnt zwar die Paste aufzuschäumen und füllt auch die Form aus. Dabei ist es wahrscheinlich, daß - wenigstens unter bestimmten Bedingungen - sich auch eine Deckschicht bildet, deren spezifisches Gewicht höher ist als das des darunter liegenden Schaumstoffes. Mit anderen Worten: Beim Aufschäumen von geeigneten Pasten bildet sich automatisch eine Deckschicht.
• Allerdings ist es nicht möglich, auf diese einfache Weise mit Deckschichten versehene Schaumstoffkörper herzustellen. Die Deckschicht haftet nämlich nicht nur äußerst fest auf dem darunter befindlichen Schaumstoff, sondern auch an der Wandung der Metallform.
• Versucht man nun gewaltsam den Körper aus der geöffneten Form zu ziehen, so reißt die Deckschicht vielfach ein. Teile davon bleiben auch an der Metallwand kleben.
• Aus diesem Grund wurden eben Schaumstoffkörper mit massiven Deckschichten ausschließlich nach den eingangs geschilderten Verfahren hergestellt.
• Oberraschenderweise wurde nun gefunden, daß man doch in einem einzigen Arbeitsgang sowohl das Aufschäumen, als auch die Bildung der massiven Deckschicht, die zum Schutz des darunterliegenden weichen Schaume dient, bewirken kann.
• Zu diesem Zweck muß folgendes beachtet werden: 1. Anstelle einer üblichen Metallform beliebiger Gestalt ist eine solche aus Silikongummi zu verwenden.
• 2. In diese Silikonform sind die Ausgangsstoffe, die für die Bildung eines Polvurethan-Schaumes benötigt werden, einzufüllen.
• Nur bei Konbination dieser beiden Merkmale fällt in einem einzigen Arbeitsgang ein mit einer massiven Deckschicht versehener (Polyurethan)-Schaumstoffkörper an.
• Zweckmäßigerweise wird man nicht eine nur aus Silikongummi bestehende Form wählen, sondern eine Metallform mit einer, einige Millimeter starken, Silikonschicht überziehen. Es genügt nicht, die Metallwand mit einer Silikondispersion zu besprühen. Unbedingt muß sich eine zeschlossene Silikonschicht über die Metallwand legen. Eine mit einer solchen, einige Millimeter dicken Silikonschicht ausgekleidete Metall form üblicher Art (mit Matrize und Patrize) ist auch stabil genug, um dem Oberdruck des Schaumes während seiner Entstehung stand zu halten (im Aspruch werden sowohl die ganz aus Silikon bestehenden Formen,als auch die mit einer geschlossenen Silikonschicht ausgekleideten Metallformen beliebiger Art als Silikonform bezeichnet).
• Es ist nämlich zu beachten, daß mindestens so viel Paste in die Form eingefüllt wird, daß während des Aufschäumens zu allermindest die Form ganz ausgefüllt wird. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn das Aufschäumen nach dem Ausfüllen der Form noch nicht zu Ende ist. Es ist vielmehr wünschenswert, daß der Schaum mit einem Druck von einigen at gegen die Silikonwandung der geschlossenen Form drückt. Andererseits darf der Überdruck auch nicht extrem hoch sein, also mehrere hundert at betragen, da ansonsten die Schwierigkeiten wie bei einer Ganz-Metallform auftreten.
• Mit anderen Worten: Bei enorm hchen Überdrucken wird die gebildete massive Deckschicht beim Entformen wieder zerstört, ganz abgesehen davon, daß zu hoher Druck auch nur eine Verhärtung des Schaumes zur Folge hat.
• Die Mengen, die in die silikonsierte Form einzufüllen sind, können am einfachsten empirisch ermittelt werden.
• Endlich ist zu beachten, daß die den Polyurethanschaum bildenden Ausgangsstoffe nicht über 5 % Wasser enthalten sollen. Besonders günstig haben sich Mengen von etwa 1 % erwiesen. In diesem Falle verläuft die Schaumbildung nicht stürmisch, sondern stetig innerhalb eines Zeitraumes von etwa 5 bis 10 Minuten. Dabei wird auch eine lokale und zeitliche Überhitzung vermieden. Die während der Schaumbildung entstehende Wärme kann durch die an sich isolierende und damit einen Wärmestau-fördernde Silikonüberzugsschicht abstrahlen. Auf diese Weise entsteht während des Verschäumens nie eine Temperatur über iooOC. Wird die Form nach 5 bis lo Minuten geöffnet, so beträgt die Temperatur des entnommenen, mit einer massiven Deckschicht versehenen Schaumstoffkörpers etwa 70 bis 4000.
• Die zur Herstellung der hier benötigten Schaumstoffpaste geschieht durch Zusammenrühren von z. B.
• 60 Gew.-Teilen Desmophen (enthält 1,5 % Wasser) und 40 Gew.-Teilen Desmodur.
• Beide Produkte werden unter diesen Namen von den Bayer-Werken in Leverkusen vertrieben.

Claims (1)

1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung eines mit einer massiven Deckschicht versehenen Polyurethanschaumstoff-Körpers durch Verschäumen einer Paste der entsprechenden,noch nicht vernetzten Ausgangsstoffe in einer geschlossenen Form, dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht mehr als 5 % Wasser enthaltende Ausgangspaste aus Desmophen und Desmodur in eine Silikon form in solchen Mengen einfällt, daß beim Aufschäumen einmal die gesamte Form ausgefüllt wird und auf die Silikonwände ein Druck ausgeübt wird.