DE150160C - - Google Patents

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DE150160C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Silicon Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Tatsache, daß manche der in der Natur in mächtigen Gebirgslagern auftretenden Kieselschiefer sowohl die Eigenschaften des dichten Quarzes wie diejenigen des Feldspates in sich vereinigen und sich vor dem Lötrohre vollkommen weiß brennen, hat die Erfinder veranlaßt, diese Schiefer auf ihre Brauchbarkeit in der Porzellanindustrie und insbesondere daraufhin zu untersuchen, ob dieselben als
ίο Ersatz für den Feldspat und den Quarz dienen können.
Die angestellten Versuche haben nun ergeben, daß die bei Segerkegel 13 bis 14 schmelzenden Kieselschiefer, z. B. schlesische Schiefer, nicht nur als gleichwertiges Ersatzmittel für Feldspat und Quarz verwendet werden können, sondern letzteren Substanzen gegenüber sogar noch erhebliche Vorteile bieten.
Es ist klar, daß diejenigen Kieselschiefer, welche irgendwelche Flußmittel nicht enthalten, sondern fast ausschließlich aus Kieselsäure bestehen, für die Porzellanfabrikation keine Verwendung finden können. Hierher gehören die schwarzen Kieselschiefer, welche als Probiersteine Verwendung finden und unter dem Namen Lydit bekannt sind. Ferner ist naturgemäß Vorbedingung, daß die zur Verwendung kommenden Kieselschiefervarietäten Eisen- und Kohlenstoff entweder überhaupt nicht oder nur in Spuren enthalten, so daß diese Bestandteile nicht für diePorzellanfabrikation schädlich werden können. Die hier in Betracht kommenden Kieselschiefervarietäten enthalten als Hauptbestandteil Quarz und Tonerde und Kalk als weitere Bestandteile oder sie bestehen aus Quarz als Hauptbestandteil und Feldspat und Kalk als weitere Bestandteile. Die Mengenverhältnisse, in welchen sich diese Bestandteile in den zur Verwendung kommenden Kieselschiefern finden, sind natürlich schwankende. Indessen kommt der Kalk darin stets in solchen Mengen vor, daß ein weiterer Zusatz von Flußmitteln unnötig wird. Dieser Kalkgehalt kann, wie ein analysiertes Stück zeigt, bis zu 10 Prozent betragen.
Nun ist es zwar bereits bekannt, Kalk als Flußmittel an Stelle von Feldspat zur Herstellung von Porzellan zu verwenden. Indessen hat sich gezeigt, daß hierdurch mannigfache Nachteile erzeugt werden, insofern als die Standfestigkeit der Porzellanmasse stark durch den Zusatz des Kalkes leidet und auch aus anderen Gründen wie durch die wasseranziehende Fähigkeit des Kalkes das mit Hilfe desselben hergestellte Porzellan vielfach unbrauchbar wird. Diese Ubelstände treten bei der Verwendung des kalkhaltigen Kieselschiefers, welcher den Kalk in gebundenem und sehr fein verteiltem Zustande enthalten
dürfte, nicht auf, so daß nur die für die Porzellanfabrikation guten Eigenschaften des Kalkes in Erscheinung treten.
Diese für die Porzellanfabrikation brauchbaren Kieselschiefervarietäten finden sich überall da, wo der schwarze Kieselschiefer und der charakteristische Kallait vorkommen, und zwar in dickschiefrigen Ablagerungen, so in Schlesien in dem ganzen Gelände von Gnadenfrei bis Koberwitz, und zAvar hauptsächlich in der Gegend von Nimptsch, Jordansmühl, Trebnig, Steine usw. Die Analyse eines zur Porzellanfabrikation verwendbaren Schiefers ergab folgende Verhältniszahlen:
1^ Kieselsäure 70,20 Prozent,
Kalk 10,10
Tonerde 18,50
Feuchtigkeit 0,29
Flüchtige Bestandteile, abzüglich
Wasser 0,79 - .
Die Ausführung des neuen Verfahrens kann in folgender Weise geschehen:
Die Porzellanmasse wird durch inniges Mischen gleicher Gewichtsteile zur Staubfeinheit zerkleinerten sächsischen Kaolins und Kieselschiefers hergestellt.
Die so erhaltene überaus tonreichePorzellanmasse läßt sich leicht sowohl durch Gießen als auch durch Drehen, Quetschen und Stanzen verarbeiten und es können stärkere Stücke unbedenklich roh glasiert werden.
Zum Glasieren des Rohporzellans eignet -sich fast jede bessere Glasur, wenn dieselbe nicht zu schwerflüssig" ist und ihre Zusammensetzung entsprechend bemessen wird. Gute
Resultate erhält man z. B. durch Anwendung einer Glasur von folgender Zusammensetzung:
Quarz , 38 Teile,
Feldspat . 20
Kaolin "17
Marmor · · ■ · 9
Porzellanscherben 16 - .
Unter den Eigenschaften des neuen Porzellans ist in erster Linie die hohe Transparenz desselben bei außerordentlicher Reinheit und Festigkeit des Scherbens hervorzuheben , wodurch dieses Porzellan sowohl für Luxus- als auch für Gebrauchsartikel verwendbar wird. Außerdem ist dieses Porzellan, wie der tadellose Bruch erkennen läßt, vollkommen homogen und dicht, so daß dasselbe auch in der Elektrotechnik z. B. für Isolatoren jeder Art sowie für die Gerätschaften chemischer Laboratorien Anwendung finden kann.
Durch Verwendung des Kieselschiefers für die Porzcllanfabrikation wird, wie hier dargelegt, ein Porzellan erhalten, wejehes sich den bisher bekannten feinen Porzellanen durchaus ebenbürtig" an die Seite stellen kann, und welches sich durch seine schöne grünliche Transparenz auszeichnet. Diese Transparenz verdankt das Porzellan wohl vor allen Dingen dem Kalkgehalt des Kieselschiefers.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Herstellung von Porzellan aus Kaolin und einem Kieselschiefer, der bei Segerkegel 13 schmilzt und Kieselsäure als Hauptbestandteil und Kalk und Tonerde als Flußmittel enthält.
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