DE1496635B2 - Glaspellets mit Zellstruktur und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Glaspellets mit Zellstruktur und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1496635B2 DE19641496635 DE1496635A DE1496635B2 DE 1496635 B2 DE1496635 B2 DE 1496635B2 DE 19641496635 DE19641496635 DE 19641496635 DE 1496635 A DE1496635 A DE 1496635A DE 1496635 B2 DE1496635 B2 DE 1496635B2
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf Glaspellets mit aus einem widerstandsfähigeren Glasmaterial als der
Zellstruktur und Verfahren zu deren Herstellung so- Glaskern bestehen.
wie auf die zur Herstellung der Glaspellets verwen- Diese Glaspellets werden ihrerseits aus Rohpellets
deten Rohpellets bzw. deren Herstellung. erhalten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
Die Herstellung von zellförmigem Glas in Form 5 aus einer zu Pellets geformten Mischung aus Glasvon Blöcken für Wärmeisolierung uw. ist bekannt. teilchen, einem zellbildenden Mittel und einem Glas-Für viele Verwendungszwecke ist die Verwendung flußmittel, das sich mindestens teilweise an der Obervon pelletartigem Zellglas zweckmäßiger. fläche des Rohpellets befindet, und einem Überzug
Ein früherer Vorschlag beschreibt ein Verfahren aus einem glasbildenden Trennmittel auf der Ober-
zur Herstellung von Glaspellets mit Zellstruktur, io fläche des Rohpellets besteht.
deren Außenhaut aus gesintertem Glas der von dem Erfindungsgemäß wird aus einer Mischung von Glas des Kernes gleichen Zusammensetzung besteht. Glasteilchen, einem zellbildenden Mittel und einem Hiernach ist es bekannt, Glasteile mit einem zellbil- Glasflußmittel ein pelletartiger Körper hergestellt, bei denden Mittel zu mischen und die Mischung in einer dem sich mindestens ein Teil des Glasflußmittels an Kugelmühle zu einem Pulver zu vermählen. Mit einer 15 der Oberfläche des pelletartigen Körpers befindet. Brikettiermaschine od. dgl. werden daraus Briketts Dieser wird darauf mit einem Überzug aus einem geformt. Diese werden so lange einer Sintertempera- glasbildenden Trennmittel versehen. Vorzugsweise tür von etwa 760 bis 787° C ausgesetzt, bis sich die werden dabei die Glasteilchen und das zellbildende zellbildenden Mittel an der Oberfläche der Pellets Mittel mit einem das Glasflußmittel enthaltenden zersetzen und sich so eine Glasschicht bildet, die im 20 Bindemittel angefeuchtet, worauf pelletartige Körper wesentlichen die Zusammensetzung der Ursprung- hergestellt werden, die dann mit dem glasbildenden liehen Mischung hat. Die gesinterten Briketts werden Trennmittel überzogen werden. Die pelletartigen Körsodann einer Temperatur von etwa 870 bis 925° C per können vor dem Aufbringen des Trennmittels ausgesetzt, wobei die Zellstruktur des Kernes ent- auch erhitzt werden, um so ein Wandern des Glassteht. Die Außenhaut bleibt dabei eine zellenlose 25 flußmittels an die Oberfläche zu fördern. Die so her-Glashaut. Die nicht zellförmige Außenhaut erhöht gestellten Pellets werden hierin als »Rohpellets« bedas spezifische Gewicht der Pellets — vor allem zeichnet,
solcher mit kleinem Durchmesser —erheblich. Die Rohpellets werden dann auf eine Temperatur
In manchen Fällen werden Pellets eines solchen erhitzt, die zur Zellbildung ausreicht. Dabei bildet niedrigen spezifischen Gewichtes gebraucht, wie sie 30 sich auf der Oberfläche aus dem Trennmittel und nach dem bekannten Verfahren nicht hergestellt wer- dem Glasflußmittel ein Überzug, der eine andere Zuden können. Ferner kommt es vielfach darauf an, daß sammensetzung besitzt als der Kern,
die Glashaut der Pellets eine größere chemische Be- Unter der Bezeichnung »glasbildendes Trennstandigkeit haben soll als das Glas des Pelletkernes, mittel« wird hierin ein pulverförmiges Mittel verohne aber dafür teurere Glassorten zu verwenden und 35 standen, das bei bestimmten Temperaturen zu visdie bei diesen Glassorten schwierigere Zellbildung in kosen Flüssigkeiten schmilzt und nach Reaktion mit Kauf nehmen zu müssen. Ein Pellet, das sowohl ein einem Glasflußmittel beim Abkühlen in einen nichtniedriges spezifisches Gewicht als auch eine chemisch kristallinen, glasartigen Zustand erstarrt. Wenn diese beständige Außenhaut hat, ist in manchen Fällen sehr Mittel einen Schmelzpunkt besitzen, der oberhalb der nützlich. Beispielsweise ist die niedrige Wichte der 40 Temperatur liegt, bei der die Zellbildung stattfindet, Pellets bei der thermischen Isolierung von Baumate- so eignen sich diese Verbindungen als Trennmittel, rial von Bedeutung und bei Verwendung als Füllmate- Diese glasbildenden Trennmittel lösen sich jedoch in rial für Vergußmassen, Kunststoffmassen od. dgl. Die den Glasflußmitteln bei Temperaturen, die wesentlich thermische Leitfähigkeit ist bekanntlich angenähert unter den Schmelztemperaturen der glasbildenden proportional der Wichte. Die chemische Beständig- 45 Trennmittel liegen. Als glasbildendes Trennmittel keit ist dann wichtig, wenn die Pellets als Streck- oder kann gegebenenfalls auch ein an sich nicht geeignetes Füllmittel für Beton oder andere chemisch aktive Material verwendet werden, das aber durch Erhitzen Stoffe gebraucht werden. Die chemisch dauerhafte in ein Produkt übergeht, das als glasbildendes Trenn-Oberfläche der Pellets vermindert wesentlich den mittel geeignet ist.
chemischen Zerfall der Pellets durch die aggressiven 50 »Glasflußmittel« sind wiederum solche Mittel, die
Bestandteile des Betons od. dgl. Auch die Herstel- bei solchen niedrigeren Temperaturen mit den »glas-
lungskosten sind ein ganz wesentlicher Gesichtspunkt bildenden Trennmitteln« reagieren, diese benetzen
bei der Beurteilung solcher Pellets. bzw. diese lösen.
Das bekannte Verfahren erfordert ein Erhitzen Zweckmäßigerweise wird bei der Herstellung der
zum Sintern der Oberfläche und ein zweites Erhitzen 55 Rohpellets so vorgegangen, daß man Glasteilchen
zur Zellstrukturerzeugung. In einer Alternative des und ein zellbildendes Mittel mischt und zerkleinert,
früheren Vorschlages wird die gesinterte Masse ge- worauf man die Mischung mit einem Bindemittel und
brachen und danach die Zellstruktur hergestellt. Glasflußmittel benetzt. Die benetzte Mischung wird
Die Erfindung soll nun ein Verfahren zur Herstel- pelletisiert und die Pellets getrocknet (»gehärtet«), lung von Pellets mit gleichmäßiger Zellstruktur er- 60 wodurch ein Teil des Glasflußmittels an die Obermöglichen, das eine besondere Sinterung vor der fläche wandert.
Zellstrukturerzeugung vermeidet und durch das sich Dann wird das Pellet mit dem glasbildenden Trennüberdies Pellets besonders niedriger Wichte und be- mittel überzogen, wobei eine ausreichende Menge sonders großer chemischer Beständigkeit herstellen verwendet wird, damit die Pellets im Ofen zur Zelllassen. 65 bildung nicht agglomieren. Anschließend wird zur
Die erfindungsgemäßen Glaspellets mit Zellstruk- Zellbildung in einem Ofen erhitzt. Dabei reagiert ein
tür sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Teil des Glasflußmittels mit dem glasbildenden
zellenartigen Kern und einer dünnen äußeren Haut Trennmittel bzw. aktiviert dasselbe, so daß sich eine
3 4
äußere Glashaut um das Pellet bildet, die eine andere wärme des weiter unten erwähnten Ofens zur Zeil-Zusammensetzung besitzt als das den Kern bildende bildung beheizt werden. Falls Pellets einer einheit-Glas. liehen Größe gewünscht werden, so kann die Größen-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Aus- klassierung der Pellets jetzt vorgenommen werden,
führungsbeispiel erläutert. Es zeigt 5 da diese nunmehr eine ausreichend große Körper-
Fig. 1 ein Fließschema einer Anlage zur Her- festigkeit haben. Die Klassierung kann jedoch auch,
stellung von Glaspellets mit Zellstruktur, erst nach der Zellbildung erfolgen.
Fig. 2 die Pelletisiervorrichtung der Anordnung Entsprechend der Zeichnung werden die getrock-
nach Fig. 1, relativ vergrößert in der Draufsicht, neten Pellets über eine Klassiervorrichtung 32 ge-
F i g. 3 ein erfindungsgemäßes Pellet, teilweise ge- ίο führt und Pellets bestimmter Größe dann einem
schnitten. Speicherbehälter 34 zugeleitet. Von dort gelangen sie
Ein Behälter 10 enthält stückiges Glas in Form auf eine Vorrichtung 36, auf der sie mit einem glas-
von Glasscherben. Ein anderer Behälter 12 enthält bildenden Trennmittel überzogen werden, das durch
ein zellbildendes Mittel. Das im Behälter 10 befind- eine Düse 38 aufgesprüht wird. Oder die Pellets kön-
liche Glas kann übliches Natronkalkglas sein, wie es 15 nen im nicht überzogenen Zustand zusammen mit
zur Herstellung von Flaschen oder Fensterscheiben dem glasbildenden Trennmittel in den Drehofen zur
gebraucht wird, oder das in Laborgeräten verwen- Zellbildung 40 eingeführt werden, so daß die Pellets
dete übliche Borsilikatglas. Das im Behälter 12 be- erst darin die Ummantelung erhalten. Das glasbil-
findliche zellbildende Mittel ist vorzugsweise ein dende Trennmittel ist zweckmäßig ein Stoff, der bei
kohlehaltiges Material, wie Ruß, Lampenruß, Kohle 20 einer bestimmten Glasbildungstemperatur und in
usw., wobei Ruß besonders geeignet ist. Das zellen- Gegenwart eines Glasflußmittels ein Glas bildet. Auf
erzeugende Mittel kann auch eine Mischung von Ruß diese Weise entsteht auf den Pellets eine fest haf-
und Natriumsulfat sein. Das Glas aus dem Behälter tende Glashaut, deren Zusammensetzung sich von
10 und das zellbildende Mittel aus dem Behälter 12 dem Material der Pellets im Kern unterscheidet. Wird
werden in geeignetem Verhältnis gemischt, z. B. wer- 25 das glasbildende Trennmittel auf die zellbildende
den bei Verwendung von Ruß vorzugsweise 0,1 bis Temperatur erhitzt und steht es dabei nicht in Be-
0,4 Gewichtsprozent Ruß zum Glas zugegeben. Bei rührung mit dem Glasflußmittel, so bleibt es in Form
Verwendung eines Gemisches von Ruß und Natrium- diskreter Teilchen und dient als Trennmittel der ein-
sulfat werden vorzugsweise 0,4 bis 0,8 Gewichtspro- zelnen Pellets während der Zellbildung. Als geeig-
zent verwendet. 30 netes Trennmittel hat sich Al^O in der Form eines
Das Gemisch aus dem zellbildenden Mittel und Hydrates Al2O3 · 3H2O bewährt. Es können für dem Glas wird in einer Kugelmühle 14 zu einem fei- diesen Zweck aber auch Magnesiumoxid und CaI-nen Pulver gemahlen und in einen Speicherbehälter ciumoxid verwendet werden. Für den vorgesehenen 16 gefüllt. Das Pulver soll möglichst so feinkörnig Zweck sind alle jene Stoffe brauchbar, die in Gegensein, daß etwa 95 % durch ein DIN-Sieb Nr. 80 35 wart eines Glasflußmittels bei der zellbildenden Tem-(200-Maschen-Sieb) hindurchfallen. peratur schmelzen, aber in Abwesenheit eines solchen
Das Pulvergemisch wird in genau dosierter Menge Flußmittels in Form diskreter Teilchen bleiben und aus dem Behälter 16 ausgetragen und einem For- daher als Trennmittel wirken. Diese Eigenschaft bederer 18 zugeführt, der es zu einer Pelletisiervorrich- sitzt auch Borstickstoff. Der wesentlichste Teil des tung (Pelletisierungsscheibe) 20 transportiert. Diese 40 Borstickstoffes zersetzt sich im Ofen zur Zellbildung, Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer in und das Zersetzungsprodukt wirkt als Glasbildner. Schiefstellung drehbaren Scheibe. Die Scheibe ist ge- Es wird eine ausreichende Menge des glasbildenden maß F i g. 2 mit einer Anzahl von Abstreifern 24 ver- Trennmittels auf die Oberfläche der Pellets aufgesehen, die das an der Scheibe haftende Pulver ab- bracht, damit diese nicht gegenseitig aneinanderklelösen. Die Scheibe 20 ist außen mit einem Rand 26 45 ben, wenn die Zellbildung im Ofen stattfindet, wähversehen, der die Pellets zurückhält, bis sie eine ge- rend ein Teil dieses Trennmittels mit dem Glasflußwisse Größe erreicht haben. Das Pulver gelangt über mittel unter Glasbildung reagiert und auf der Oberden Förderer 18 auf den unteren Teil der Scheibe, fläche der Pellets anhaftet. Es hat sich z. B. gezeigt, wobei die Scheibe durch eine Sprühdose 22 benetzt daß bei Al2O3 · 3H2O mindestens 0,0031 g/cm2 der wird. Aus der Düse tritt ein geeignetes Bindemittel 50 Oberfläche der Rohpellets notwendig sind, um zu aus, z. B. eine Lösung von etwa 1,3 % Natrium- verhindern, daß sich die Pellets während der Zellsilikat in Wasser. Diese Lösung dient dazu, die bildung miteinander verbinden.
Pulverteilchen zu Pellets, d. h. zu Klümpchen agglo- Der Ofen zur Zellbildung 40, in den die mit dem merieren zu lassen. Wenn es auch zweckmäßig ist, glasbildenden Trennmittel versehenen Pellets eingeein in Wasser lösliches Glasflußmittel, wie Natrium- 55 führt werden, nimmt die Pellets in einem axialen silikat, zu verwenden, so können aber auch solche Rohr auf und wirft sie am Umfang wieder aus. Der Flußmittel verwendet werden, die sich in unlöslicher, Ofen wird durch einen Brenner 42 auf eine ausreiaber feinverteilter Weise in der Flüssigkeit befinden. chende Temperatur, z. B. etwa 925° C, erhitzt. Dabei
Die so hergestellten Rohpellets gewünschter Größe findet die Zellbildung der Pelletkerne und das Zuenthalten etwa 12 % flüssiges Bindemittel. Sie wer- 6< > sammenspiel zwischen einem Teil des Glasflußmittels den von der Scheibe 20 auf einem Förderer 28 abge- und des glasbildenden Trennmittels derart statt, daß zogen. Sie können an der Luft oder in einem Niedrig- die Glasbildung und das Verschmelzen der direkten temperaturofen getrocknet werden. In dem Beispiel Teilchen des Trennmittels miteinander und mit dem nach Fig. 1 werden die Pellets mit dem Förderer Glasflußmittel gefördert wird. Die Ofentemperatur 28 durch einen Trockenofen 30 hindurchgeführt, in 65 wird tunlichst etwas unterhalb der Schmelztemperadem sie bei einer Temperatur von etwa 120 bis tür des glasbildenden Trennmittels gehalten, um erst 150° C »gehärtet« werden, bis praktisch alles Wasser durch das Glasflußmittel den Schmelzvorgang auf entfernt ist. Der Trockenofen 30 kann durch die Ab- der Oberfläche der Pellets herbeizuführen. Die fer-
tigen Pellets mit der modifizierten Außenhaut fallen aus dem Ofen in einen Behälter 44.
Ein so erzeugtes Pellet 46 niedrigen spezifischen Gewichtes besteht gemäß F i g. 3 aus einem Kern 48 in einheitlicher Zellstruktur, wobei die Zellen in sich geschlossen sind. Die dünne Außenhaut 50 besteht aus glasartigem Material, das aber eine andere Zusammensetzung als der Kern 48 besitzt. Die Außenhaut ist durch Kombination zwischen dem glasbildenden Trennmittel und dem Glasflußmittel (und auch dem Glas, aus dem sich der Kern zusammensetzt) gebildet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Ohne an eine Theorie gebunden werden zu wollen, wird angenommen, daß folgende Faktoren für die vorliegende Erfindung von Wichtigkeit sind bzw. zu deren Erfolg beitragen. Mindestens ein Teil des Glasflußmittels, das dem zu Pulver gemahlenen Glas und dem zellbildenden Mittel beigemischt ist, wandert beim Trocknen der Pellets an deren Oberfläche. Ein Teil des glasbildenden Trennmittels wird bei der Zellbildung vom Glasflußmittel benetzt und gelöst. Der übrige Teil des glasbildenden Trennmittels bleibt pulverförmig und verhindert eine gegenseitige Agglomerierung der Pellets während der Zellbildung. Das glasbildende Trennmittel, das in Gegenwart des Glasflußmittels in Lösung mit diesem übergeht oder mit diesem zusammenschmilzt, benetzt die Oberfläche der Pellets während der Zellbildung. Nach dem Abkühlen hat die Außenhaut der Pellets einen höheren Oxidgehalt des Metalls oder anderer negativer Ionen, die im Trennmittel anwesend sind, als das Material des Kernes.
Wie bereits erwähnt, kann das glasbildende Trennmittel ein hitzebeständiges Oxid, wie Aluminiumoxid, Magnesiumoxid oder Calciumoxid, sein. Es kann aber auch ein nicht glasbildendes Trennmittel verwendet werden, das erst bei höheren Temperaturen oxydiert und dabei zum Glasbildner wird, wie z. B. Borstickstoff.
Beispiel I
Natronkalk-Glasscherben wurden mit 0,4 °/o Ruß und 0,4 % Natriumsulfat gemischt. Das Gemisch wurde in einer Kugelmühle zu einem Pulver vermahlen, von dem mehr als 95 % durch ein 200-Maschen-Sieb fielen. Dieses pulverförmige Gemisch wurde mit einem flüssigen Bindemittel befeuchtet, das aus 1,3 % in Wasser gelöstem Natriumsilikat bestand. Das pulverförmige Gemisch enthielt etwa 12 % flüssiges Bindemittel und wurde zu Pellets geformt, die einen Durchmesser von etwa 8 bis 10 mm hatten. Diese Pellets wurden in einem Ofen etwa 8 Stunden lang bei etwa 120° C getrocknet. Nach dieser Zeit fand keine weitere Gewichtsabnahme beim Trocknen statt. Die getrockneten Pellets wurden mit Aluminiumoxidhydrat ummantelt und dann etwa 15 Minuten einer zellenerzeugenden Temperatur von etwa 870° C ausgesetzt. Die Pellets vergrößerten sich dabei auf einen Durchmesser von etwa 12 bis 20 mm und nahmen ein spezifisches Gewicht von etwa 0,11 g/cm3 an. Diese Pellets besaßen eine chemisch beständige Haut aus stark tonerdehaltigem Glas.
B e i s ρ i e 1II
Glasscherben aus typischem Borsilikat wurden mit etwa 0,2 % Ruß gemischt. Das Gemisch wurde zu einem Pulver so fein vermählen, daß mehr als 95 °/o durch ein 200-Maschen-Sieb fielen. Das Pulvergemisch wurde mit einem flüssigen Bindemittel angefeuchtet, das aus 1,3 % in Wasser gelöster Borsäure bestand. Die angefeuchtete Mischung enthielt etwa 12 % dieses flüssigen Bindemittels. Sie wurde sodann zu Pellets mit etwa 8 bis 10 mm Durchmesser geformt und diese anschließend in einem Ofen bei etwa 120° C 8 Stunden lang getrocknet. Die getrockneten Pellets wurden dann mit Aluminiumoxidhydrat überzogen und 12 Minuten lang einer zellenerzeugenden Temperatur von 912° C ausgesetzt. Die Pellets vergrößerten sich dabei durch die Zellbildung auf etwa 11 bis 16 mm und besaßen ein spezifisches Gewicht von 0,16 g/cm3 an. Ihre Haut aus stark tonerdehaltigem Glas war chemisch beständig.
B e i s ρ i e 1III
Glasscherben aus typischem Borsilikat wurden mit etwa 0,2 % Ruß gemischt. Die Mischung wurde zu einem Pulver gemahlen, von dem mehr als 95 % durch ein 200-Maschen-Sieb fielen. Das Pulvergemisch wurde mit einem flüssigen Bindemittel angefeuchtet, das aus 1,3 % von im Wasser gelösten Natriumsilikat bestand. Die angefeuchtete Mischung enthielt etwa 12 % des flüssigen Bindemittels und wurde zu Pellets von 8 bis 10 mm Durchmesser geformt. Die Pellets wurden in einem Ofen 8 Stunden lang bei etwa 120° C getrocknet, sodann mit Calciumoxid überzogen und etwa 12 Minuten lang einer Temperatur von 912° C ausgesetzt. Die Pellets vergrößerten sich bei der Zellenbildung auf etwa 11 bis 16 mm und besaßen ein spezifisches Gewicht von 0,16 g/cm3 an. Ihre Haut enthielt mehr Calciumoxid als das Glas des Kernes.
B e i s ρ i e1IV
Abweichend von Beispiel HI wurde Magnesiumoxid für die Ummantelung der Pellets verwandt. Die Pellets vergrößerten sich bei der Zellenbildung auf etwa 11 bis 16 mm und besaßen ein spezifisches Gewicht von 0,16 g/cm3 an. Ihre Haut enthielt mehr Magnesiumoxid als das Glas des Kernes.
B eispielV
Abweichend von dem Beispiel I wurden Pellets von 11 bis 14 mm geformt und getrocknet. Die Pellets wurden mit Aluminiumoxidhydrat überzogen und etwa 11 Minuten lang einer Temperatur von etwa 857° C ausgesetzt. Dabei nahmen sie einen Durchmesser von 16 bis 19 mm an; das spezifische Gewicht betrug 0,56 g/cm3. Die Haut war chemisch beständig und bestand aus stark tonerdehaltigem Glas.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Glaspellets mit Zellstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem zellenartigen glasigen Kern und einer dünnen äußeren Haut aus einem widerstandsfähigeren glasigen Material als der Glaskern bestehen.
2. Glaspellets mit Zellstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine scheinbare Dichte von 0,10 bis 0,60 pro Kubikzentimeter besitzen.
3. Glaspellets mit Zellstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die glasförmige Außenhaut aus dem Reaktionspro-
dukt aus a) einem glasbildenden Trennmittel, vorzugsweise einem hitzebeständigen Oxid und b) einem Glasflußmittel besteht.
4. Glaspellets mit Zellstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasflußmittel einen niedrigeren Schmelzpunkt als der zellenartige Kern besitzt.
5. Rohpellets zur Herstellung der Glaspellets mit Zellstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer zur Pellets geformten Mischung aus Glasteilchen, einem zellbildenden Mittel und einem Glasflußmittel, das sich mindestens teilweise an der Oberfläche des Rohpellets befindet, und einem Überzug aus einem glasbildenden Trennmittel auf der Oberfläche des Rohpellets besteht.
6. Rohpellets nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Oberfläche der Rohpellets mehr als 0,003 g glasbildendes Trennmittel pro Quadratzentimeter Oberfläche befindet.
7. Verfahren zur Herstellung der Rohpellets nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer Mischung aus Glasteilchen, einem zellbildenden Mittel, einem Bindemittel und einem Glasflußmittel pelletartige Körper herstellt, wobei sich mindestens ein Teil des Glasflußmittels auch an der Oberfläche befindet, worauf man einen Überzug aus einem glasbildenden Trennmittel aufbringt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Glasteilchen und das zellbildende Mittel mit einer das Bindemittel und das Glasflußmittel enthaltenden Flüssigkeit anfeuchtet, worauf die pelletartigen Körper, die anschließend mit dem glasbildenden Trennmittel überzogen werden, hergestellt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die pelletartigen Körper vor dem Aufbringen des Trennmittelüberzugs erhitzt werden, um ein Wandern des Glasflußmittels an die Oberfläche zu ermöglichen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zellbildende Mittel in einer Menge von 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent, bezogen auf die Glasteilchen, verwendet wird.
11. Verfahren zur Herstellung der Glaspellets mit Zellstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein gemäß den Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10 erhaltenes Rohpellet auf eine Temperatur erhitzt, die zur Zellbildung ausreicht, wobei sich auf der Oberfläche der Pellets ein glasiger Überzug bildet, der eine andere Zusammensetzung besitzt als der glasige Kern.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellbildung in einem Drehofen durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 532/183
DE19641496635 1963-07-23 1964-07-21 Glaspellets mit Zellstruktur und Verfahren zu deren Herstellung Pending DE1496635B2 (de)

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