DE1493236C - - Google Patents

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DE1493236C
DE1493236C DE19641493236 DE1493236A DE1493236C DE 1493236 C DE1493236 C DE 1493236C DE 19641493236 DE19641493236 DE 19641493236 DE 1493236 A DE1493236 A DE 1493236A DE 1493236 C DE1493236 C DE 1493236C
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welches zur Hauptsache aus verschiedenen aliphatischen Estern, Ketonen und Alkoholen neben einer geringen Menge nichtumgesetzter Benzinöle besteht. Jeder dieser Bestandteile hat einzeln entweder nur eine sehr geringe oder überhaupt keine Eignung für ein Schleppmittel für Wasser bei der azeotropen Destillation. Wenn sie jedoch als Gemisch verwendet werden, ist ihre azeotrope Wirkung auf Wasser weit stärker als es der Fall bei den vorstehend aufgeführten Schleppmitteln ist.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Isolierung hochkonzentrierter niedrigmolekularer gesättigter Carbonsäuren aus Gemischen der Luftoxydation von paraffinischen und/oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen durch fraktionierte Destillation, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man bis zu einem Siedepunkt von 170° C vom Rückstand abdestilliert, aus dem dabei erhaltenen Kopfprodukt durch Verwendung des unterhalb 99° C siedenden Vorlaufs als Schleppmittel das vorhandene Reaktionswasser azeotrop entfernt und anschließend- das Gemisch der Carbonsäuren in beliebiger Weise nach bekannten Methoden trennt.
Es wurde ferner unerwartet festgestellt, daß, obwohl die Zusammensetzung der leichten Fraktion des Vorlaufs etwas von der Zusammensetzung der Zufuhröle, der Art der angewandten Oxydationskatalysatoren und davon, ob die leichten Fraktionen und/ oder Rückstände mit hohem Siedepunkt zu der Umsetzung zurückgeführt werden oder nicht, beeinflußt wird, die azeotrope Wirksamkeit als Schleppmittel für Wasser dadurch kaum beeinflußt wird. Es wurde auch festgestellt, daß in den leichten Fraktionen eine große Menge Aceton enthalten ist. Falls deshalb das Aceton aus den leichten Fraktionen durch irgendeine geeignete Maßnahme gewonnen wird, wird die industrielle Bedeutung der Oxydation der vorstehend aufgeführten Kohlenwasserstoffe in der flüssigen Phase gesteigert. Trotzdem besitzen die leichten Fraktionen, aus denen die Acetonfraktionen mit Siedepunkten von 55 bis 60° C entfernt wurden, noch die gewünschte Wirksamkeit und wirken als Schleppmittel für Wasser, und ihre Wirksamkeit ist nicht schlechter als die der ursprünglichen leichten Fraktion und ist tatsächlich sogar etwas höher. (Die leichte Fraktion, aus der die Acetonfraktion entfernt wurde, wird im folgenden als »Mittelfraktion« bezeichnet.)
In jedem Fall ist die Verwendung der leichten Fraktion oder der Mittelfraktion als Schleppmittel bei der Entwässerungsdestillation gemäß der Erfindung sehr vorteilhaft, da diese Fraktionen sehr einfach aus den Oxydationsprodukten der Oxydation in der flüssigen Phase erhalten werden können. Ebenfalls können sie als Rohstoffe für die Herstellung der niedrigen Fettsäuren wiederverwendet werden, in dem sie in das Reaktionssystem zurückgeführt werden, nachdem sie als Schleppmittel für Wasser gedient haben.
Da die leichten Fraktionen und die Mittelfraktionen eine ausgezeichnete azeotrope Wirkung im Hinblick auf Wasser zeigen, d. h. 20 bis 50 Gewichtsprozent Wasser mit sich nehmen können, genügt es, daß die Menge der zu dem Entwässerungsdestillationsarbeitsgang als Schleppmittel zugeführten Fraktion das 1- bis 5fache der abzudestillierenden Menge Wasser beträgt, während bei bekannten einzeln oder im Zweiergemisch ungewandten Azeotroplösungsmitteln das 7- bis 2()fache der Menge des abzudestillierenden Wassers erforderlich wäre. Daher kann die Kapazität der Destillationsanlage klein gehalten werden, und auch die erforderliche Wärmemenge ist dementsprechend geringer.
Ein weiterer bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltener Vorteil liegt darin, daß die Destillation zur Entfernung der Acetonfraktion und die Destillation zur Entwässerung in derselben Destillationskolonne ausgeführt werden kann. Bei dem üblichen Reinigungsverfahren ist mindestens eine
ίο Destillationskolonne für jede Destillation erforderlich. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Wirtschaftlichkeit der Wärmeführung erheblich gesteigert werden, und das Reinigungsverfahren läßt sich vereinfachen im Vergleich mit den üblichen Verfahren.
Falls-Kristalle von Verbindungen mit einem hohen Schmelzpunkt in den oxydierten Produkten vorhanden sind, werden bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erleichterung der anschließenden Destillation zur Abtrennung der leichten Fraktion und des Wassers diese Verbindungen aus den Oxydationsprodukten durch Destillation abgetrennt.
Für die praktische Ausführung des Verfahrens der Erfindung läßt sich beispielsweise folgende Arbeitsweise anwenden: Die Rückstände mit hohem Siedepunkt werden von den bei der Oxydation der vorstehend aufgeführten Erdölkohlenwasserstoffe in flüssiger Phase erhaltenen oxydierten Produkten' abge- trennt, indem zuerst eine Schnellverdampfdestillation ausgeführt wird. Aus dem Destillat der Schnellverdampfung werden dann das Wasser und die leichten Fraktionen der Fettsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen durch eine azeotrope Destillation unter Verwendung der leichten Fraktionen als Schleppmittel abgetrennt. Zum Einleiten der azeotropen Destillation muß natürlich eine bestimmte Menge der leichten Fraktion vorhanden sein, und diese kann nach einem anderen Destillationsverfahren hergestellt werden.
Sobald jedoch das azeotrope Destillationsverfahren in kontinuierlichem Betrieb ist, fällt die leichte Fraktion allmählich während der Destillation an und wird mindestens teilweise zu der azeotropen Destillationsstufe zurückgeführt. Die überschüssigen Teile werden aus dem Destillationssystem entnommen und zu der Oxydationsstufe zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in gleicher Weise auf oxydierte Produkte anwenden, aus denen die Acetonfraktion und die Rückstände mit hohem Siedepunkt durch Destillation abgetrennt wurden. In diesem Fall werden die »Mittelfraktionen« als Schleppmittel für Wasser verwendet.
Anstatt zunächst die Rückstände mit hohem Siedepunkt aus den oxydierten Produkten durch Destillation zu entfernen, kann man auch zuerst die leichten Fraktionen abdestillieren, dann die Rückstände mit hohem Siedepunkt entfernen und anschließend eine Entwässerungsdestillation ausführen, bei der als Schleppmittel die leichten Fraktionen verwendet werden. Dabei kann die Destillationstemperatur zur Entfernung der Rückstände mit hohem Siedepunkt um etwa 2 bis 7° C gesteigert werden. Im übrigen sind die Bedingungen für die azeotrope Destillation in beiden Fällen gleich.
Nach Entfernung der Rückstände mit hohem Siedepunkt kann auch zunächst eine Acetonfraktion gewonnen werden, worauf sich eine Destillation zur Gewinnung der mittleren Fraktionen anschließt, die als
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1 für Wasser dienen. Schließlich kann Das Destillat dieser Kolonne, das zur Hauptsache
ehe di )!V l>st die Acetonfraktion entfernt, werden, aus Wasser, leichten Fraktionen und Fettsäuren mit punkt /r i1 vniumS der Rückstände mit hohem Siede- 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bestand, wurde in eine D-- *ίΐ ° ■' Entwässerungskolonne 5 durch Leitung 4 eingeleitet.
mit hol !"'"^^""Produkte, aus denen die Rückstände 5 Kolonne 5 bestand aus einer Blasenglockenkolonne nen du ""'/"i vSiodepunkt, Wasser und leichte Fraktio- mit 60 Platten und wurde mit einer Temperatur an versenkt» Osli";Un entfernt wurden, bestehen aus der Spitze der Kolonne von 80 bis 82° C und einer 4KoIiI'0"0" n'edermolekularen Fettsäuren mit 1 bis Temperatur der Flüssigkeit in der Blase von 115 bis dem n^nS'O";Uo'n0n- Jede dieser Fettsäuren kann aus 188° C betrieben. Das Destillation wurde in einer in der r"'·?0'1 .v'Urc" aufeinanderfolgende Destillation io Leitung 6 abgekühlt und in eine ölige Schicht und im rein>C1y ntol^° der Kohlenstoffzahlder Moleküle eine wäßrige Schicht in einer Trennlage 7 zerlegt. Ansäure k" >UKi gewonnen werden, d. h., Ameisen- teile der Leichtölschicht und der wäßrigen Schicht, nach ei'1"" UlS °"1er Mischlösung der Fettsäuren die in der Trennlage 7 abgetrennt wurden, wurden fahren ' °'" *v^annten azeotropen Destillationsver- zur Erhöhung des Rückfiußverhältnisses durch eine ÄthvleiH"'01' V°nxondung von Benzol, Toluol oder 15 Leitung 9 zur Spitze der Kolonne 5 zurückgeführt, den· E- ''> '^ als Schleppmittel abgetrennt wer- Das Rückflußverhältnis der wäßrigen Schicht in der nen'aulKiiSi*U-V" ^roPi°nsäure und Buttersäure kön- Kolonne 5 betrug 2 :1, und die Rückflußgeschwindigaus den^n ■.lnrtOlgend durch übliche Destillationen keit der leichten Fraktionen war um das l,5fache lationd* ^Stiilar;°nsrückstand der azeotropen Destil- höher als diejenige der wäßrigen Schicht. Der Rest D- f \ V;sonsäure abgetrennt werden. 20 der öligen Schicht wurde erneut als Rohmaterial für.
läuterung f>K^n Beispiele dienen zur weiteren Er- die Oxydation verwendet. Der Rest der aus der matisch *V ^'"^ndung. Die Zeichnung zeigt sehe- Trennanlage erhaltenen wäßrigen Schicht wurde einer gemäßen°vf/Ür die Durchführung des erfindungs- Destillationsanlage 8 zur Gewinnung der nichtsauren N c"* Throns geeignete Anlage. . Stoffe zugeführt, und die gewonnenen nichtsauren
. 25 Stoffe wurde dann in die Trennanlage 7 zurückgeführt.
Beispiel 1 rjer Destillationsrückstand der Entwässerungs-
S "**'* "4^0''0 aus naphthenischen Kohlen- kolonne 5 wurde über eine Leitung 10 in eine Ko-44 9% - ""* Siedepunkten von 38 bis 13O0C, zu lonnell geführt. Ameisensäure wurde unter Verwen-
7 2% Vu^ ^"^^«hen Kohlenwasserstoffen und zu dung von Benzol als Schleppmittel abdestilliert, und wurde ei* a^vTx*t'3ichen Kohlenwasserstoffen bestand, 30 aus der unteren Schicht des so erhaltenen Destillats Phase in C^ VOss:-nu^erlichen Oxydation in flüssiger wurde Ameisensäure mit einer Konzentration von lysators :, ^;ivv;srt eines Mangan-Naphthenat-Kata- 92% gewonnen. Der Destillationsrückstand der Kotallischen \t Vr ^^n§e von 0,1 Gewichtsprozent me- lonne11 wurden dann in eine Fraktionierkolonne zur geführten -x.f :^Ärs" ^ezogen auf das Gewicht des zu- Gewinnung von Essigsäure eingeleitet. Die Reinheit .,, ,^'-^^ bei Temperaturen von 145 bis 35 der auf diese Weise erhaltenen Essigsäure lag ober-"U ^^ ^«aktionsdruck von 60 Atm unter- halb 99,5«/o.
:-^ Oxydationsprodukt mit folgender Beispiel 2
— Ais; ^malten wurde:
w Gewichtsprozent Benzin mit derselben Zusammensetzung wie in
wasser ,^ 18 η 4° Beispiel 1 wurde einer kontinuierlichen Oxydation
Leichte- Fr^.-^«!^ 1 ^s 'n flüssiger Phase in Gegenwart von Kobaltnaphthenat
Rücksiäi-soe. "^,iV\r.i,l"'c:',iI"'w ia'o und Nickelnaphthenat als Katalysator bei einer Re-
Am^^Ä^rn hohem SiedePunkt }6,2 aktionstemperatur zwischen 170 und 180° C und
Essigsütsrs- " 277 einem Reaktionsdruck von 50Atm unterworfen, wo-
Fettsäüoi·;·; ssjj "^j.lhr"äh ' 45 ^ em oxydiertes Produkt mit einem Gehalt von
f ^•"■"^■^sscc^^tomen 3 3 ^ Gewichtsprozent Wasser, 3,6 Gewichtsprozent
Krisrai'jctj^ <5s,^~* ;t ■ 'Ln UkLpILn ' Ameisensäure, 39,2 Gewichtsprozent Essigsäure mit
Schn^irx-i:st als 100° C 2 8 einigen Prozenten Fettsäuren mit 3 bis 4 Kohlenstoff-
Insc-eo " '- atomen im Molekül erhalten wurde. Das oxydierte
* " ^^ 100,0 50 Produkt wurde, wie in Beispiel 1, einer Schnellver-
Es wuxvie -v - dampfung zugeführt und anschließend einer entwäs-
oxvdiertei "-^^^ ^^"'rinuierliche Destillation mit dem sernden Destillation, wobei eine Blasenglockenmit hohem ^005^' "^1^ Abtrennung des Rückstandes ■ kolonne mit 60 Platten verwendet wurde. Die EntFraktion ^ "^^rssikt und Entfernung der leichten Wässerungsdestillation wurde unter folgenden Bedingemäßen V-^SL "^ ^Vassers gemäß dem erfindungs- 55 gungen ausgeführt: Temperatur an der Spitze der Ko-Zeichnun* "^^^^^ durchgeführt, wobei die in der lonne 82 bis 85° C, Temperatur der Flüssigkeit in der Das OxvSf^^5^ Anlage angewandt wurde. Destillationsblase 118 bis 120° C, Rückflußverhältnis
bis V ^i^V^*5?0^500 wurde in Leitung 1 auf für die wäßrige Schicht 3, während das Rückflußverkolonne "*t~-- V x '^-"^rhitzt, in eine Schnelldampf- hältnis für die leichten Fraktionen um das l,8fache genden Be^l·^^ Platten eingeleitet und unter fol- 60 größer war als das Rückflußverhältnis für die wäßrige Spitze der "^^^"^" destilliert: Temperatur an der Schicht. Wasser und leichte Fraktionen wurden ab-Fliissickeu V.^0^-""^ --"1I bis 102° C, Temperatur der genommen und einer Trennanlage zugeführt, wobei flußverrni-- ^ °^~ ^"3<e 200 bis 210° C und Rück- ein Destillationsrückstand mit einem Gehalt von der das 'vs^l~. ^ * : '· ^m Destillationsrückstand, 0,2% Wasser erhalten wurde. Dieser Destillationswichtspro^»—~^ C - ^~^r-;'irie Material und etwa 5 Gc- 65 rückstand wurde der Destillation in der Kolonne 11 atomen ζ-ΐ - ~"~^"^-ren mit 1 bis 4 Kohlenstoff- zur Entfernung von Ameisensäure unter Verwendung eitunc ^~-->.Γ ~~" ~-:I Wasser enthielt, wurde aus von Äthylendichlorid als Schlcppmittel unterworfen. '""^ "—-^~. Da das spezifische Gewicht von Äthylendichlorid grö-
ßer als das von Ameisensäure ist, bildet Ameisensäure die obere Schicht des Destillats. Aus dieser oberen Schicht wurde Ameisensäure mit 95%iger Konzentration durch Entfernung von gelöstem Äthylendichlorid gewonnen. Aus dem Destillationsrückstand nach der Destillation der Ameisensäure in Kolonne 11 wurde Essigsäure mit 99,5°/oiger Reinheit durch anschließende Destillation gewonnen.
B eispiel 3
Die im Beispiel 1 aufgeführten Kohlenwasserstoffe und der bei der Arbeitsweise nach Beispiel 2 gewonnene Rückstand mit hohem Siedepunkt wurden vermischt und in flüssiger Phase unter denselben Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 2 oxydiert. Es wurde ein oxydiertes Produkt mit einem Gehalt von 21 Gewichtsprozent Wasser, 3,2 Gewichtsprozent Ameisensäure, 25,5 Gewichtsprozent Essigsäure und 24,2 Gewichtsprozent an Fraktionen mit hohem Siedepunkt erhalten, woraus Ameisensäure mit einer Konzentration von 940O und Essigsäure mit 99,6 % Reinheit durch das Verfahren wie in Beispiel 2 gewonnen wurden.
Beispiel 4
Fraktionen mit einem Siedepunkt von 50 bis HO0C, die aus 96°/o paraffinischen Kohlenwasserstoffen und 0,5 °/o aromatischen Kohlenwasserstoffen bestanden und aus einem Erdöl aus dem Mittleren Osten durch Destillation erhalten worden waren, die Mittelfraktion und die Rückstände mit hohem Siedepunkt, die aus dem oxydierten Produkt, wie nachfolgend ausgeführt, erhalten worden waren, wurden als Rohmaterial verwendet und einer kontinuierlichen Oxydation in der flüssigen Phase unter den folgenden Reaktionsbedingungen unterworfen: Reaktionstemperatur 155 bis 1.65° C, Reaktionsdruck 40 Atm. Das auf diese Weise erhaltene Produktgemisch enthielt 18 Gewichtsprozent Wasser. Es wurde zuerst destilliert, um Aceton zu entfernen, wobei eine Destillationskolonne mit 40 Platten unter solchen Bedingungen eingesetzt wurde, daß die Temperatur der Flüssigkeit in der Blase 110 bis 115° C und das Rückflußverhältnis 8 betrugen. Das Gemisch, aus dem das Aceton entfernt war, wurde einer Schnellverdampfung, wie im Beispiel 1, zur Abtrennung von den Rückständen mit hohem Siedepunkt unterworfen. Das aus 10 bis 15%Mittelfraktion, 25 bis 3O°/o Wasser und zum Rest aus niederen Fettsäuren bestehende Destillat, das bei der Raschverdampfung erhalten worden war, wurde in eine Entwässerungskolonne eingeleitet, worin die entwässernde Destillation unter Verwendung der »Mittelfraktion« als Schleppmittel durchgeführt wurde. Als Entwässerungskolonne wurde eine gepackte Kolonne entsprechend 39 theo-
ao retischen Böden verwendet, und die Entwässerung wurde unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß die Temperatur der Flüssigkeit in der Blase 116 bis 118° C und das Rückflußverhältnis der wäßrigen Schicht 4 betrug, während die Rückflußgeschwindigkeit der öligen Schicht der Mittelfraktion um das 2,5fache größer war als die Rückflußgeschwindigkeit der wäßrigen Schicht. Der Destillationsrückstand der Entwässerungskolonne enthielt 0,2% Wasser und wurde destilliert, um Ameisensäure unter Verwendung von Äthylendichlorid als Schleppmittel zu gewinnen. Die auf diese Weise erhaltene Ameisensäure wurde gereinigt, indem gelöstes Äthylendichlorid entfernt wurde. Hierbei wurde Ameisensäure mit einer Konzentration von 98,5% erhalten. Aus dem Rückstand wurde nach der Gewinnung der Ameisensäure Essigsäure mit einer Reinheit von 99,6% durch anschließende Destillation erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 684/182

Claims (1)

  1. durch Destillation aus dem Oxydationsprodukt erPatentanspruch: haltenen niederen Fettsäuren noch große Wassermengen.
    Verfahren zur Isolierung hochkonzentrierter Im Gegensatz hierzu werden nach dem Verfahren
    niedrigmolekularer gesättigter Carbonsäuren aus 5 der Erfindung die schweren Bestandteile im Oxyda-Gemischen der Luftoxydation von paraffinischen tionsprodukt bereits vor der Entfernung des Wassers und bzw. oder naphthenischen Kohlenwasserstof- durch Verwendung der leichten Fraktion als Schleppfen durch fraktionierte Destillation, dadurch mittel beseitigt. Das Verfahren benötigt also keine gekennzeichnet, daß man bis zu einem Destillation des Wassers in zwei Schritten.
    Siedepunkt von 170° C vom Rückstand abdestil- ίο Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante der liert, aus dem dabei erhaltenen Kopfprodukt Erfindung läßt sich aus dem Vorlauf zunächst noch durch Verwendung des unterhalb 99° C sieden- eine Acetonfraktion gewinnen, bevor der Vorlauf als den Vorlaufs als Schleppmittel das vorhandene Schleppmittel benutzt wird.
    Reaktionswasser azeotrop entfernt und anschlie- Nach der deutschen Patentschrift 739 150 ist es
    ßend das Gemisch der Carbonsäuren in beliebi- 15 bekannt, die niederen Fettsäuren aus dem Oxydager Weise nach bekannten Methoden trennt. tionsprodukt durch Methyläthylketon oder Benzol zu
    extrahieren. Dann wird das in der Fraktion der nie-
    . deren Fettsäuren enthaltene Wasser durch Destillation abgetrennt, wobei ein Azeotrop des Extraktions-20 mittels mit Wasser verwendet wird. Im Gegensatz
    Die Erfindung betrifft ein neues verbessertes Ver- hierzu verwendet die vorliegende Erfindung den im fahren zur Gewinnung niedermolekularer gesättigter Verfahren selbst entstandenen Vorlauf als Schlepp-Carbonsäuren aus Gemischen der Luftoxydation von mittel.
    paraffinischen und/oder naphthenischen Kohlenwas- Nach der deutschen Auslegeschrift 1 088 042 wird
    serstoffen durch fraktionierte Destillation, wobei die 25 aus dem bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen Kohlenwasserstoffe niedrigere Siedepunkte als 200°C erhaltenen Produkt zur Gewinnung von Essigsäure besitzen und die Oxydation in der flüssigen Phase mit zunächst der Vorlauf abgetrennt. Dann wird der molekularem Sauerstoff oder einem sauerstoffhalti- Rückstand dieser Fraktionierung nochmals destilliert, gen Gas, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kataly- wobei ein Mischdestillat erhalten wird, das Wasser, sators, erfolgt. 30 aliphatische Carbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoff-
    Die Zusammensetzung derartiger Oxydationspro- atomen im Molekül, Ketone und Ester enthält. Dieses dukte läßt sich im allgemeinen wie folgt unterteilen: Gemisch wird nun nochmals destilliert, um einen so-
    a) nichtsaure Stoffe, die bei einer Temperatur unter- genannten zusätzlichen zweiten Vorlauf zu entfernen, halb von 99° C, gegebenenfalls unter Bildung und hierauf wird der dabei erhaltene Rückstand aus azeotroper Gemische mit Wasser, destillieren 35 Fettsäuren und Wasser zum viertenmal fraktioniert, und die zur Hauptsache aus Aldehyden, Estern, um nun endlich die Essigsäure zu gewinnen. Dabei Ketonen, Alkoholen, nichtumgesetzten ölen müssen organische Lösungsmittel, wie Isopropyläther u. dgl. bestehen, und im folgenden als »leichte oder Toluol, als Schleppmittel bei der Entwässerungs-Fraktion« oder »Vorlauf« bezeichnet, destillation mit verwendet werden.
    b) Wasser *° ^as Verfahren der Erfindung erfordert bei der Ent-... , , , „ .. . , , . . T, ,, Wässerung keine zusätzlichen fremden Lösungsmittel,
    c) niedermolekulare Fettsauren mit 1 bis 4 Kohlen- sondem §enutzt nach Entfernung des hochsiedenden
    stortatomen und Rückstandes ausschließlich den bei der Oxydation ent-
    d) Oxydationsprodukte mit einem höheren Siede- standenen Vorlauf als Schleppmittel, wobei die Entpunkt als 170° C, die aus Carbonsäuren, Naph- 45 femung des Vorlaufs gleichzeitig mit der Beseitigung thensäuren, Ketonsäuren, Hydroxysäuren, höhe- des Wassers in ein und demselben Destillationsschritt ren Alkoholen, Estern, Carbonylverbindungen erfolgt. Dabei gelingt es, die Anzahl der erforderlichen und zweiwertigen Säuren, wie Bernsteinsäure, Destillationsschritte auf ein Minimum herabzusetzen. Glutarsäure oder Adipinsäure, bestehen. Auch nach der deutschen Patentanmeldung
    Es ist wünschenswert, die Ameisensäure mit einer 50 A 15853 IVd/12o (bekanntgemacht am 13. 1.1955), höheren Konzentration als 85 Gewichtsprozent zu wird zunächst der Vorlauf aus dem Oxydationsprogewinnen, jedoch ist im allgemeinen der Wassergehalt dukt abgetrennt. Alsdann werden bei einer weiteren in den oxydierten Produkten weit größer als 15 Ge- Destillation aromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis wichtsprozent, nämlich etwa 10 bis 40 Gewichtpro- 7 Kohlenstoffatomen im Molekül als Schleppmittel zent, bezogen auf das Gewicht der Ameisensäure in 55 benutzt, wobei eine Wasser und niedere Fettsäuren den oxydierten Produkten. enthaltende Fraktion erhalten wird, die nochmals
    Aus der deutschen Patentschrift 847 145 ist es be- weiter gereinigt und aufkonzentriert werden muß.
    reits bekannt, bei der Gewinnung von Ameisensäure Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststel- und Essigsäure eine leichte, durch Destillation der lung, daß der Vorlauf mit einem Siedepunkt bis zu Oxydationsprodukte von Paraffin erhaltene Fraktion 60 99° C, welcher aus den durch Oxydation der vorals Schleppmittel zu verwenden. Hierbei weiden je- stehend aufgeführten Kohlenwasserstoffe in der fiüsdoch die schweren Rückstände im Oxydationspro- sigen Phase gewonnenen Oxydationsprodukten erhaldukt nicht abgetrennt, bevor das Wasser unter Ver- ten wurde, ausgezeichnete Eigenschaften als Schleppwendung der leichten Fraktion als Schleppmittel aus mittel für die azeotrope Destillation von Gemischen dem Oxydationsprodukt herausdestilliert werden soll. 6g aus Wasser und niedrigen Fettsäuren mit 1 bis4Koh-Diese Oxydationsprodukte enthalten nun große Men- lenstollatomen besitzt.
    gen solcher Bestandteile, die mit Wasser keine azeo- Wie bereits vorstehend erwähnt, stellt dieser Vortrope Mischung bilden. Infolgedessen enthalten die lauf ein kompliziert zusammengesetztes Gemisch dar,
DE19641493236 1964-03-12 1964-03-12 Expired DE1493236C (de)

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DET0025808 1964-03-12
DET0025808 1964-03-12

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DE1493236A1 DE1493236A1 (de) 1972-06-29
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