DE1491314A1 - Schalleitung zur Kompression von elektrischen Wellenzuegen - Google Patents
Schalleitung zur Kompression von elektrischen WellenzuegenInfo
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Description
CSP-COMPAGIfIE GENERALE DE TELEGRAPIIIE SANS PIL
79» Boulevard Haussmann, Paris/Prankreioh
Schalleitung zur Kompression von elektrischen Wellenziigen
Auf äem Gebiet der Radartechnik besteht oft das Problem,
dxe Zeit festzustellen, die zwischen dem Beginn der •"•uaüendung eines Wellenzugs und dem Beginn des Empfangs
''es Echos dieses Wellenzugs verstreicht.
l-'Le::e;.; Problern ist besonders dann kompliziert, wenn
zur Vergrößerung der abgestrahlten Energiemenge ohne
Erhöhung der Spitzenleistung die Dauer des Wellenzugs
grosser als die Hin- und Rücklaufzeit dieses Wellenzugs
bis zu einem wahrscheinlichen Ziel gemacht wird.
Zur Losung dieses Problems sind Anordnungen vorgeschlagen
worden, die es ermöglichen, die Dauer des Echosignals
emηfangssei tig
909823/0546
empfangeseitig zu verringern ( oder zu "komprimieren")·
Die bisher verwendeten Anordnungen beruhen auf der Verwendung von Leitungen mit diskreten Konstanten oder von schweren
und umfangreichen Verzögerungsleitungen.
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung, welohe die Lösung dieses Problems auf sehr viel einfachere
Weige ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Anordnung enthält im wesentlichen
eine Schalleitung, die aus zwei Schichten aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt ist, wobei die Dicke der
einen Schicht klein gegen diejenige der anderen Schicht ist und die Auabreitungsgeschwindigkeit von transversalen
Schallwellen in der dicken Schicht wesentlich grosser als in der anderen Schicht ist.
Elektroakustisch^ Wandler, die an die Zwischenfrequenzschaltungen
des Empfängers angeschlossen sind, ermöglichen
die Induktion der transversalen Wellen in der dünnen Schicht; weitere elektroakustische Wandler ermöglichen
den Empfang, des gesendeten Signals am anderen Ende der
Schalleitung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
beispielshalber beschrieben. Darin zeigen:
909823/05 4 6 ~^
U913H
Fig.1 , 2, 3, 4j 5 » 6 Diagramme zur Erläuterung des zu
lösenden Problems,
Fig.7, 8 und 9 Darstellungen zur Erläuterung des Prinzips
der Erfindung,
Fig. 10 ein Prinzipschema der erfindungs;'"emässen Anordnung,
Fig.11 und 12 Stirnansichten der Anordnung von Fig. 10 und
Fig. 13 das Schema eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
Fig.1 zeigt einen wahrend einer Zeit T gesendeten Wellenzug,
der nach einem linearen Gesetz frequenzmoduliert ist, wobei die ersten Wellen des Zugs die höchste Frequenz haben. Das
. cd-..l^itionsgesetz i*>
= f (t) ist in Fig«2 dargestellt: Me Kreisfrequenz der Vfellen des Zugs ändert sich linear
von *+* = UJ an Beginn dee Wellenzugs bis W= ^O - Δ cue
Es besteht das Problem, beim Auftreten dieser v'ellenzuge
ein Signal k urzer Dauer zu erzeugen.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck frequenzabhängige Leitungen
zu verwenden, d.h. Leitungen, deren Fortpflanzungskonstante <
eine
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U91314
eine Funktion der Frequenz der Welle ist. Diese leitungen
bestehen im allgemeinen aus diskreten Gliedern, doch zur
Vereinfachung sei angenommen, dass es sich um wirkliche Leitungen handelt, auf denen sloh eine Welle mit einer
bestimmten Wellenzahl K ausbreitet.
Bs sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dasa die
Wellenzahl K einer Welle lautet! K « 2 "Γ/λ ·
Es wird eine leitung verwendet, bei der die Wellenzahl mit der Kreisfrequenz durch eine Beziehung folgender Form
verknüpft istt
(Ai 2 m OvK (1)
worin &* eine Kcnstante ist.
Wenn die Gruppengeschwindigkeit der Welle auf dieser
Leitung folgendermassen geschrieben wird:
dw - X j
lautet die Laufzeit»
*P
Darin
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ι j ι*
Darin sind £. die Länge der leitung und (^ , Q,f Konstante.
Fig.3, 4 und 5 zeigen die Frequenzgänge, und zwar Fig.3 den Verlauf von K als Funktion von Ul , Fig.4 .
den Verlauf von Vg^Ie Funktion von ü) und Fig.5 den Verlauf
von tp als Funktion von uD ·
Es lässt sioh folgendes zeigen: Wenn am Eingang einer
frequenzabhängigen Leitung mit solohen Ausbreitungskenngröesen
'ein Wellenzug der in Fig.1 gezeigten Art zugeführt wird, erhält man am Ausgang der Leitung naoheiner bestimmten Laufstrecke
einen gleichfalls frequenzmodulierten Wellenzug, dessen Hüllkurve Jedoch die in Fig.6 gezeigte Form hat.
Die maximale Amplitude hat folgenden Werts
Die ganze Energie ist praktisoh in einer Kurve der Breite
2 f /Λ*·* konzentriert, und die Amplitude wird in Zeitpunkten
zu Null, die um 2^ /Δ*·) ·.»·» versetzt sind.
Bisher wurden zu diesem Zweck Verzögerungsleitungen oder andere kostspielige und umfangreiohe Anordnungen verwendet·
ErflnduruBgemäaB
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Erfind ungsgemäas ist ea vorgesehen, zu diesem Zweck Metall- ,
sohienen zu verwenden, die aus zwei Metallen zusammengesetzt
sind (Fig.7), wobei die eine Metallschicht N2 eine sehr
geringe Dicke e und die andere Metallsohioht M1 gegenüber
der Metallsohioht M2 eine sehr groese Dicke haben.
Wenn in einer solohen Schiene (Fig.8) transversale Schwingungen
erregt werden, welche sioh in der Richtung Oz ausbreiten, wobei der Sohwingungeaussohlag in der Hiohtung Oy geriohtet ist, die
senkreoht zur Richtung Oz steht, und ferner die Auabreitungsgesohwindigkelt
CL derartiger Wellen in dem Medium M2 kleiner
als die ^usbreitungsgesohwindigkeit G, dieser Wellen im
Medium M- ist, also Og ( 0- , so entstehen bekanntlich
in der Anordnung Oberfläohenwellen, welche eine Ausbreitungsgesohwindigkeit
C, haben, für die gilt« 0«)ζ 0, / C1 .
Diese Wellen werden auch IiOVE-Wellen genannt. Wenn die
Welle an der Oberfläche von M2 erregt wird, wird ihre
Amplitude exponentiell mit der Tiefe in M1 gedämpft, wie in
Fig.8 angedeutet ist, so dass die üohwingungsenergie
in Mg konzentriert ist.
9 zeigt experimentell aufgenommene Kurven, welohe die
Änderungga der Phasengesohwindigkeit und der öruppengesohwindigkeit
als Funktion des Parameters · # V zeigen, wobei V die Frequenz der Welle ist.
In
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14913U
an γ «·
In voller linie erkennt man die Änderungen der Ihaaengeeohwindigfceit
in m/& und geetriohelt die Änderungen
der Gruppengeeohwindigkeit für eine Kupfer-Eisen-Anordnung,
wobei e . γ in MHe ·yu auegedrüokt ist.
Wie in dieser Darstellung zu erkennen ist, hat ein ganeer Abschnitt dieser Kurve Vg « Vg ( V ) für e « oonet.
eine hyperbolieohe Form der in Fig.4. gezeigten Art.
Folgendes lässt sich zeigen« Wenn dies zutrifft, hat die Leitung aolohe frequenzabhängige Eigenschaften,
dasejbei Zuführung eines Wellenzugs der in Fig.1 gezeigten
Art am Anfang der Leitung ein Welleneug der in Fig,6
gezeigten Art am Auegang nach einer bestimmten Laufstrecke erhalten wird.
Zum besseren Verständnis sei angenommen, dass die Laufzeitkurve von Fig.9 für Werte des Parameters e «V
zwischen 200 und 600 Einheiten in MHz · /o, linear ist.
Mit einer Kupferschicht von 70 Al Dicke, die auf Eisen
aufgetragen ist, und mit einer Frequenz V Q von 5 MHz
kann man also ein Frequenzband von ^ V von 2 MHz zu beiden Seiten von V0 verwenden, was einem auf 0,5/äs
komprimierten Impuls entspricht.
Fig.10
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Fig. 10 zeigt ein erstes AuefilhrungBbeiapiel der Erfindung,
bei dem diese Eigenschaften ausgenutzt werden.
Es enthält eine rechteckige Schiene 1 von grosser Dicke, ' beispielsweise aus Eisen. >Auf dieser Schiene Jet ein
Kupferfilm 2 von beispielsweise 70yu Dicke aufgetragen.
Am einen Ende der ^ohiene ist ein elektroatriktiver Wandler 5"
angeordnet, der an den Zwisohenfrequenzkanal 4 eines Radarempfängers oder dergleichen angeschlossen ist, wie
in Fig.11 zu erkennen ist, welohe die gleiche Anordnung von
dem entsprechenden Ende her zeigt. Eine zusätzliche Masl»5
ist an den Wandler angelötet.
Bieser Vibrator übt auf die Schiene eine transversale
Weohselkraft aus, wie durch die Pfeile angedeutet ist.
Am anderen Ende der Leitung ist ein gleichartiger Enipfangswandler
angeordnet, der aus den gleichen Organen besteht und an eine nachfolgende ^tufe 7 des Radarempfangers angeschlossen
ist (Fig.12).
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist ohne weiteres ersichtlich,
Diese Anordnung ergibt den folgenden Nachteilr
Da-909823/0546
U913U
Da die Wellenlänge der LOVE-Wellen aehr klein ist,
(in der Grössenordnung von 0,4 bis 0,5 ΐηηφ9
aind die Abmessungen detl kandiere 3 gross gegen diese
Wel'lenlänge. Da seine Oberfläche eine Phasenflache
der Schwingung ist, ergibt sich eine schlechte Kopplung mit der ^
Die Anordnung von Fig.15 ermöglicht die Beseitigung dieaes
Nachteils· Diese Darstellung zeigt im Querschnitt eine Erregung anordnung , welche besser ala die zuvor
beschriebene angepasst ist.
In Fig. 13 sind die gleichen Teile wie in IJ1Ig. 10, 11 und
mit den gleichen Bezugsζeieheη wie dort versehen.
Der Schwingungserzeuger 3» der Kräfte senkrecht zur
Zeichenebene ausübt, iat auf ein Prisma 10 aufgesetzt,
das beispielsweise aus Plexiglas besteht, und in dem die Auabreitungsgesohwindigkeit der transversalen
Wellen in der Grossenordnung von V= 1120m/s liegt,
und deasen Scheitelwinkel θ sofjemessen 1st, dass
gL It:
sinÖ
wobei 0, die Auiibreitungsgeaohwindigkeit der LOVI-Wellee
ist.
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U913U
-. ίο -
ist,.Wenn der Schwingungserzeuger in Betrieb ist,
erzeugt er in dem Prisma Phasenflächen ES, welche in der Schicht 2 die Bildung von Phasenfläohen hervorrufen,
welche im Abstand der richtigen Wellenlänge zur Erregung der LOVE-Wellen voneinander liegen.
ta naprüohe
809823/0546
Claims (1)
- U913Hm 11 -PatentansprücheFrequeneabhjängige Sohalleitung, gekennzeichnet durch einen Sockel von langgestreckter Form, der aus einem ersten starren Material besteht, eine auf den Sockel aufgebrachte dünne Sohioht aus einem zweiten starren Material* in welcher aioh meohanieohe Wellen langsamer als in dem ersten Material ausbreiten, und duroh elektromechanisch^ Wandler, welchemit den Enden der Sohicht gekoppelt sind.Frequenzabhängige Sohalleitung nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dass der Sockel prismatisch ist, und 'dass die V/andler elektrostriktive Wandler sind, von ιdenen der eine zwei Eingangsklemmen zum Empfang eines frequenzmodulierten Eingangssignals und der andere zwei Ausgangsklemmen zur Abgabe eines frequenzmodulierten Ausgangssignals aufweisen.i'requenzabhängige Schalle!tung nach .Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangssignal ein linear frequenzmoduliertes imuulsförmiges Signal ist.Frequenzabiu'.ngige Schalleitung nach A nsprucJa 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wandler mit der schrägen Fläche eines auf die Schicht aufgelegten Kopplungsprisrnas gekoppelt ist.909823/0546U913U5. Frequenzabhängige Schalleitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Cosinus des Winkels zwischen der schrägen Fläche und der Schicht gleich dem Verhältnis der Wellenlängen der Wellen ist, welche im Kopplungsprisma bzw. in der Schicht erregt werden.909823/054$
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EF | Willingness to grant licences |