DE1491312C3 - Elektronische Verzögerungseinrichtung - Google Patents
Elektronische VerzögerungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Verzögerungseinrichtung,
bestehend aus einer Elektronenstrahlröhre mit statischen gekreuzten elektrischen und
magnetischen Feldern, in welcher Koppelanordnungen zur Ein- und Auskopplung von Hochfrequenzenergie
vorgesehen sind und einem zwischen den Koppelan-Ordnungen angeordneten i^aufraum.
Eine derartige Verzögerungseinrichtung ist aus dem Artikel von J. W. K 1 ü ν e r »An electronically variable
delay line«, PIRE, 50, Dezember 1962, S. 248, bekannt. Als Ein- und Auskoppelanordnungen sind dabei Resonanzkammern
vorgesehen. Bei dieser bekannten Verzögerungseinrichtung sollen bei sehr geringen Verlusten
elektronisch leicht steuerbare Verzögerungszeiten erreicht werden. Dazu wird der Elektronenstrahl
durch einen gekreuzte elektrische und magnetische Felder aufweisenden Laufraum geschickt, wobei das
Eingangssignal im Eingangshohlraum auf die schnelle Zyklotronwelle übertragen wird. Der modulierte Elektronenstrahl
wird dann in dem eine geeignete Längen aufweisenden Laufraum verzögert. Im Ausgangshohlraum
wird die ursprüngliche Strahlgeschwindigkeit wieder hergestellt und das Ausgangssignal gewonnen,
wobei dieses Ausgangssignal mit einer Verzögerung abgenommen wird, deren Dauer gleich der Laufraumlänee
geteilt durch die Translationsgeschwindigkeit des"Strahles ist. Diese Verzögerung kann also durch
Einwirkung auf die Strahlgeschwindigkeit, d.h. .ml
einen der Parameter E oder B, vorzugsweise auf das elektrische Feld E, geregelt werden.
Diese bekannte elektronische VerzÖgerungseinrichtuna
"liefen zwar gute Ergebnisse hinsichtlich der auitretenden
Ver'uste und der leichten Regelbarkeit de, Verzöeerung. aber ihr Hauptnachteil besteht ^urin.
daß sie sehr s.hmalbandig ist und demgemäß ihr Einsatzbereich
beschränkt ist.
Des weiteren ist aus der deutschen Patentschriü 1 103 470 eine Wanderfeld-Raumladungswellenrölm·
mit zur Eiektronenstrahlfünrung längs des gesamte!-:
Elek -onenweges gekreuzten elektrischen und magnetischen
Feldern bekannt, welche als Verstärkungseil, richtung wirkt. Diese bekannte Anordnung weist z\\;i
Ein- und Auskoppeleinrichtungen mit gutem Wirkungsgrad auf, aber eine Ausnutzung der Zyklotron
welle erfolgt nicht. Diese Zyklotronwelle wird vielmehr bei dieser bekannten Verstärkungseinrichtung
unterdrückt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektronische Verzögerungseinrichtung
der eingangs genannten Ai1 derart auszubilden, daß eine wesentlich größere Band
breite erhalten wird.
Dies wird gemäß der Erfindung bei der elektronischen Verzögerungseinrichtung der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß wenigstens eine Koppelanordnung aus eine. Verzögerungsleitung periodischer
Struktur besteht, die derart dimensioniert ist. daß das Verhältnis zwischen der Gruppengeschwindigkeit
vg und der Phasengeschwindigkeit vp einer Raumharmonischen der Verzögerungsleitungswelle im wesentlichen
gleich 1 - "''t ist, wobei ω der Mittenfrequenz
des 7M übertragenden Frequenzbandes entspricht
und o>c die Kreisfrequenz der schnellen Zyklotronwelle
ist.
Erläuternd sei nochmals der bekannte Sachverhalt erwähnt, daß dann, wenn ein Elektroneutral^ sich
senkrecht zu einem elektrischen Feld E und einem magnetischen Feld B, die selbst zueinander senkrecht
stehen, bewegt und die Elektronenbewegung durch eine periodische Erscheinung mit einer Kreisfrequenz
m gestört wird, die Störung sich gemäß einer bestimmten Anzahl von Wellen einer elektronischen
Schwingung ausbreitet, von denen die schnelle Zyklotronwelle genannte Welle eine Ausbreitungsgeschwindigkeit
/>' hat, die mit ω durch den Ausdruck 1» = n,c
+ jive verknüpft ist; darin bedeutet re die Transla-
tionsgeschwiiidigkeit des Strahles gleich -^ , wc die
Kreisfrequenz der schnellen Zyklotronwelle um die Kraftlinien des Feldes B gleich ~ ■ B, worin e und m
die Ladung bzw, die Masse des Elektrons sind, und β die Ausbreitungskonstante gleich ~, worin vp die
Phasengeschwindigkeit der Raumharmonischen ist (ß kann gemäß dem Vorzeichen von vp positiv oder
negativ sein, je nachdem, ob es sich um eine Vorwärtsoder Rückwärtswelle handelt).
Die Gruppengeschwindigkeit der Raumharmonischen i>„ = -TT erhält man unmittelbar durch Diffe-
y
up
renzierung des obigen Ausdruckes, was ergibt: vg = vc.
Das heißt, die schnelle Zyklotronwelle breitet sich mit einer Gruppengeschwindukeit aus, die gleich der
Translationsgeschwindigkeit des Strahles ist.
Durch Einsetzen der Ausdrücke ,; = " und .■· = m.
, erhält man
Des weiteren gilt im Betrieb
'■ρ = 'Ί ·
'■ρ = 'Ί ·
Daraus folet
13)
(41
1 -
Das heißt, die Gruppengeschwindigkeit der schnellen
Zyklotronwell,': steht mit ihrer Phasengeschwin-
tiigkeit im Verhältnis ! --"■" , wobei dieses Verhältnis
positiv oder negativ ist, je nachdem, ob <ί großer oder
V viner als ι.·.(. ist. Dieses Verl .;ltnis ist im allgemeinen
λ ..'iner als eins.
line vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungs-•
.mäi3en Verzögerungseinrichtung zeichnet sich da-•:irch
aus. daß auf den der ersten Verzögerungsleitung ■:, ichgeschalteten Laufraum eine zweite Verzögerungsleitung folgt, welche als Auskoppelung einrichtung des
.Tzögerten Signals dient.
Vorzugsweise weist die zweite Verzögerungsleitung dieselben elektrischen Eigenschaften auf wie die erste
ν erzögerungsleitung.
Zweckmäßigerweise ist die Auskoppeleinrichtung des verzögerten Signals mit der Schaltung der Sammelelektrode verbunden, welche das Flektronenbündel
aufnimmt.
Vorzugsweise ist das Verzögerungsmaß durch Auswahl de: Werte der elektrischen und magnetischen gekreuzten Felder einstellbar.
Gemäß der Erfindung wird somit eine breitbandige elektronische Verzögerungseinrichtung erhalten, bei
der die Zwischenwirkung der schnellen Zyklotron welle mit einer sich in einer Verzögerungsleitung ausbreitenden Raumharmonischen ausgenutzt wird, wobei die
Verzögerungsleitung derart dimensioniert ist, daß die Phasen- und Gruppengeschwindigkeiten vp und vg
der Raumharmonischen jeweils gleich den Phasen- und Gruppengeschwindigkeiten V1 und vc der schnellen
Zyklotronwelle sind. Dabei sind die Gruppengeschwindigkeiten V9 und vc im wesentlichen konstant und gleich
der Translationsgeschwindigkeit ve des Strahles.
An Hand des Beispiels einer Verzögerungsleitung von interdigitalem Aufbau soll vor Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele erläutert werden, wie
nach der erfinduri^sgemäßen Lösung die Dimensionierung der Verzögerungsleitung erfolgen wird.
Zunächst seien nochmals folgende Definitionen gegeben :
vp = Phasengeschwindigkeit der sich in der Verzögerungsleitung ausbreitenden Raumharmonischen,
Vg
= Gruppengeschwindigkeit dieser Welle,
D1 = Phasengeschwindigkeit der schnellen Zyklotronwelle,
vc = Gruppengeschwindigkeit der schnellen Zyklotronwelle,
ve = Translationsgeschwindigkeit des Strahles (Geschwindigkeit der Elektronen).
u obei entsprechend <■>,.
< m oder in, > e.· die Große rp
unterschiedliches Vorzeichen besitzt und dies einer direkten oder inversen Wellenausbreitung entspricht.
Im Falle des Aufbaus einer interdigitaien Verzöge-
,5 rungsleitung ist bekannt, daß die Phasengeschwindigkeit
f(, und die Gruppengeschwindigkeit vg der sich
in der Verzögerungsleitung ausbreitenden Welle durch den Schritt ρ der Verzögerungslei'ung und die Länge D
der Finger durch, folgende Beziehungen verbunden sind:
2D
2D
Id
wobei λ die Wellenlänge der Betriebswelle der Verzögerungsleitung ist.
Ferner gilt
wobei Ac gleich der Länge der Zyklotronwelle ist.
Ferner gilt
40 | und | damit | erhält | C |
0J =
C |
P
2D |
i | λ |
man | ||||||||
Vl | P | 1 | ||||||
45 | C | 2D . | — | |||||
Es ist ersichtlich, daß die Gleichheit von vp und
gegeben ist, wenn folgende Bedingung erfüllt wird:
Diese Bedingung ist erforderlich und ausreichend, • um eine erfindungsgemäße Verzögerungseinrichtung
von interdigitalem Aufbau mit großer Bandbreite zu erhalten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt einer Röhre, welche die elektronische Verzögerungsleitung gemäß der Erfindung bildet und für eine direkte schnelle
Zyklotronwelle geeignet ist,
F i g. 2 das Dispersionsdiagramm der Leitungen gemäß F ig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht und
F i g. 4 einen Querschnitt einer Leitung gemäß Fig. 1,
F i g. 5 einen schematischen Querschnitt einer Röhre,
welche die elektronische Verzögerungsleitung gemäß der Erfindung bildet, die für eine schnelle Umkehr-Zyklotronwelle
geeignet ist,
F i g. 6 das Dispersionsdiagramm der Leitungen gemäß F i g. 5,
F i g. 7 eine Draufsicht einer möglichen Leitung gemäß F i g. 1 und
F i g. 8 ein Schema eines Detektors mit einer von der
in F i g. 5 dargestellten abgeleiteten elektronischen Verzögerungsleitung.
Die in F i g. 1 dargestellte elektronische Verzögerungsleitung besteht aus einer Röhre, die in einem
evakuierten Gefäß 1 folgende Bestandteile enthalt: eine Kathode 2, die einen Strahl 3 bildende Elektronen
aussendet, ein elektronenoptisches System mit einer Anode 4 und einer negativen Elektrode 5 zur Lenkung
des Strahles in die Längsrichtung der Röhre, eine negative Leitelektrode 6, die parallel zum Strahl 3
angeordnet ist, ein erstes Vcrzögerungsleitungsstück 7, das auf Anodenpotential liegt und gegenüber dem ersten
Teil der Leitelektrode 6 auf der anderen Seite des Strahles 3 angebracht ist, eine positive Elektrode
8, die gegenüber dem zweiten Teil der Leitelektrode 6 angebracht und galvanisch vom Verzögerungsleitungsstück
7 getrennt ist, ein zweites Verzögerungsleitungsstück 9, das gegenüber dem dritten
Teil der Leitelektrode 6 auf der anderen Seite des Strahles 3 angebracht, galvanisch von der Elektrode
8 getrennt und auf Anodenpotential liegt, und eine Sammelelektrode 10, die am Ende der Bahn des
Strahles 3 angebracht ist.
Der Eingang des Stückes 7 und der Ausgang des Stücke« 9 <!tnd mit an den Ausgängen H bzw. !2 der
Röhre verbunden und stellen den Eingang bzw. Ausgang der elektronischen Verzögerungsleitung dar.
Ein magnetisches Querfeld,dessen Kraftlinien durch die Kreise 13 angezeigt sind, wird durch nicht dargestellte
Vorrichtungen erzeugt, um den Zwischenelektrodenraum der Röhre zu durchqueren.
Geeignete Potentiale sind an die verschiedenen Anschlüsse 14. 15, 16, 17, 18, 19, 20 der Elektroden 2, 5,
6, 10. 7. 9 der Röhre gelegt, um in dem Zwischenelektrodenraum ein elektrisches Querfeld E zu erzeugen,
das gleichzeitig mit dem magnetischen Feld B
die Translationsgeschwindigkeit ve = 5 des Strahles
bestimmt und um die Erzeugung, Konzentration und Ausbreitung dieses Strahles zwischen der Kathode 2
und der Sammelelektrode 10 zu ermöglichen. Fin regelbares Potential wird durch die Klemme 18 und
den Regelwiderstand 21 an die Elektrode 8 angelegt, um die Translationsgeschwindigkeit ie in dem Raum
zwischen den Elektroden 6 und 8 regeln zu können. In diesem Beispiel ist angenommen, daß die Verzögerungsstücke
7 und 9 bei einer Raumharmonischen der Vorwärtswelle verwendet werden, was dem entspricht,
daß die Nutzkreisfrequenz größer als die
Zyklotronfrequenz wc = — Bist. Diese Verzögerungsm
leitungsstücke sind so ausgebildet, daß die Gruppengeschwindigkeit
υβ unabhängig von der Frequenz wenigstens
annäherungsweise konstant und die Beziehung mit der Phasengeschwindigkeit vp
vp dasselbe Vorzeichen wie vg hat, was einer Vorwärts
welle entspricht.
Wie bereits erwähnt, ist die Translationsgeschwin digkeit des Strahles rf auf Gleichheit mit der Grup
pengeschwindigkeit vg eingestellt.
Die erwähnten Bedingungen können in dem Disper sionsdiagramm ^- = / (λ) dargestellt werden, indem
c die Lichtgeschwindigkeit und λ die Betriebswellenlänge
bedeutet. Durch Substitution der Veränderlichen λ = —— und Einführung der Größe /„ = ——
stellt sich die obige Beziehung wie folgt dar:
S. = c_ Λ _ λ)
die dem GeradenstUck AB in dem in F i g. 2 dargestellten Dispersionsdiagramm entspricht.
Die Verzögerungsleitungsstücke 7 und 9 werden
demnach so hergestellt, daß ihre Dispersionskurve
möglichst nahe und in einem möglichst breiten Band
der Geraden AB entspricht.
Als Beispiel sei der Abstand zwischen den Elektroden 7 oder 9 und 6 mit 5/16 cm und die zwischen
den Klemmen 19 oder 20 und 16 angelegte Spannung mit 1000 Volt angenommen. Das Feld E beträgt dann
innn
3^ = 32(X) V/cm = 3,2 · 10" e · m ■ £. Bei Λ = 10 cm
oder «>c = 2π· 3000 Megahertz beträgt das Feld B
mit J1 = 1,76 · 107 e · m ■ E.
= I07° Gauß
e/m
und die Translationsgeschwindigkeit des Strahles
3,2· 10"
3,2· 10"
oder
1070
3-1010
= 3 · 108 cm/sec
= 100.
erfüllt ist Für ω > mc ist diese Beziehung erfüllt, wenn
Die Lage der Geraden AB ist somit durch die Punkte -^- = 100 und Ac = 10 cm bestimmt.
Eine Verzögerungsleitung, deren Dispersionskurve
mit guter Annäherung der Geraden AB ent pricht. ist die Leitung der Sprossenbauart mit DcckplaUe,
welche in F i g. 3 in Draufsicht und im Querschnitt in
F i g. 4 dargestellt ist Es handelt sich um eine Leitung mit einer Breite von D = 4 cm und einem Sprossen-
abstand ρ = 2,25 mm (F i g. 3), wobei der Abstand
zwischen der Deckplatte 22 und der Sprossenleitung 23 (F i g. 4) d = 0,5 mm ist Die Auftragung der Dispersionskurve
des Grundmodus dieser Leitung zeigt, daß sie die Form CD (F i g. 2) hat, welche die Gerade AB
in dem Punkt berührt, der λ = 9 cm entspricht.
Eine derartige Welle wählt man als zentrale Welle des Arbeitsbandes. Um diese Welle herum treffen
die Kurve CD und die Gerade AB sehr nahe zurammen
und die Erfahrung zeigt, daß das erhaltene Paß-
band gemäß einer Einfügungsdämpfung von 3 db einige Hunderte Megahertz aufweist
Die in Fig.5 dargestellte Röhre, in der dieselben
Bezugszahlen wie in F i g. 1 zur Bezeichnung entspre-
chender Elemente verwendet sind, entspricht der Verwendung einer Frequenz von
<-> < «tc, bei der folglich
die schnelle Zyklotronwelle eine Umkehrwelle ist. In diesem Fall wird für die Verzögerungsleitungsstücke 7 und 9 eine Verzögerungsleitung mit umge-
kehrter Ausbreitung bei der gewünschten Harmonischen verwendet. Im Gegensatz zu Fig. 1 sind die
Verzögerungsleitungsstücke 7 und 9 in Flucht mit der negativen Elektrode 6 angeordnet und durch die
Klemmen 19 und 20 auf ein negatives Potential ge- ίο bracht, während die positive Elektrode 8 sich längs des
Systems erstreckt und an die elektronenoptische Anode 4 angeschlossen ist. Der Regelwiderstand 21 ist
an dem Speiseanschluß der Elektrode 6 durch die Klemme 16 angeschlossen.
Diese im Falle der Umkehrwelle erforderliche Abwandlung entspricht der Notwendigkeit, die Polarisation
des Hochfrequenzfeldes des Aufbaues der Polarisation der schnellen Zyklotronwelle anzupassen, d. h.,
daß das elektrische Hochfrequenzdrehfeld auf die Elektronen in einem ihre Zyklotron-Rotationsenergie
vermehrenden Sinne wirkt. Diese Möglichkeit wird bei direkten Zyklotronwellen mit der positiven Verzögerungsleitung
und bei umgekehrten Zyklotronwellen mit der negativen Verzögerungsleitung verwirklicht.
Im übrigen unterscheidet sich die Röhre der F i g. 5 nicht von der in Fig. 1.
Da die Beziehung = Ml- ') wieimvoran-
gegangenen Fall zu erfüllen ist, wobei jedoch dieses
Mal λ > >.c ist, entspricht die in F i g. 6 gezeigte grafische
Darstellung dieser Beziehung in dem Dispersionsdiagramm einer ansteigenden Geraden mit
einem Teilstück A'B'. Bei /r = 8 cm und (' = 100
kommt man durch ähnliche Rechnungen wie beim vorangegangenen Beispiel auf B - 134OGauß und
auf die Entfernung zwischen 7 oder 9 und 6 von 1Z4 cm.
wenn man dieselbe Spannung von 1000 Volt zwischen diesen Elektroden erhalten will. Die Gerade A'B' ist
somit durch diese beiden Punkte bestimmt.
Die für diesen Fall geeigneten Verzögerungsleitungsstücke
7 und 9 werden durch die in F i g. 7 ohne Deckplatte dargestellte Doppelkammleitung mit einer
Breite von D = 4 cm und einem Zinkenabstand von 0,8 mm gebildet. Die Länge L des Verzögerungsleitungsstückes
7 wird vorzugsweise so gewählt, daß die gesamte Energie dem Strahl am Ende dieses Stückes
übertragen ist. Durch die Wahl der Länge der Betriebswelle von beispielsweise A=IO cm kommt man
durch Rechnung zu L= 7,2 cm. Wenn diese Beziehung nicht erfüllt wäre und am Ende des Stückes die
Hochfrequenzenergie noch anläge, würde sie durch eine Dämpfung absorbiert werden. Die Länge des
Verzögerungsleitungsstückes 9 wird auf Grund ahnlicher Überlegungen gewählt.
Die Dispersionskurve des Grundmodus der Leitung von der angegebenen Type, die gemäß der obenerwähnten
Angaben ausgelegt ist. Fällt praktisch mit dem Teilstück der Geraden A'B' zusammen.
Die Regelung der Translationsgeschwindigkeit ve
in dem Raum zwischen den Elektroden 6 und 8 erfolgt, wie in F i g. 1 und 5 dargestellt ist, mit Hilfe des in dem
Kreis der Elektroden 8 bzw. 6 gelegten Regelwiderstandes 21. Der Strahl 3 beschreibt in diesem Raum
Zykloidenbahnen mit je nach der Stärke des elektrischen Feldes mehr oder weniger dichr beieinanderliegenden
Bögen. Dadurch ist die Translationsgeschwindigkeit regelbar und bestimmt die Verzögerung
in der übertragung des Signals zwischen dem Eingangs- und Ausgangskreis.
Bei Vernachlässigung der Verluste in dem Kreis errechnet
sich die Bandbreite bei einer Einführungsdämpfung von 3 db nach dem Ausdruck
oder für A=IO cm, '/ = V6, das sind 500 MHz für
/ = 3000 MHz. J
Diese Ergebnisse zeigen den Fortschritt gemäß der Erfindung gegenüber den oben beschriebenen bekannten
Leitungen.
Bei Verwendung der Leitungen gemäß dem oben angeführten Prinzip zur Herstellung von Breitbanddetektoren
sieht der Aufbau wie in F i g. 8 aus. in der eine beispielsweise unmittelbar von F i g. 5 abgeleitete
Röhre verwendet wird, wobei die gleichen Bezugszahlen beibehalten sind.
Der Detektor gemäß der Erfindung enthält also, wie in F i g. 8 angegeben ist, eine elektronische Verzögerungsleitung,
deren Elemente sich wie in F i g. 5 wie folgt zusammensetzen: ein evakuiertes Gefäß I.
eine Kathode 2, die einen Strahl 3 bildende Elektronen aussendet, ein elektronenoptisches System mit einer
Anode 4 und einer negativen Elektrode 5 zur Lenkung des Strahles in die Längsrichtung der Röhre, eine negative
Leitelektrode 6, die parallel zum Strahl 3 angeordnet ist. ein Verzögerungsleitungsstück 7. das
nach den vorangegangenen Angaben ausgebildet ist, sich in Flucht mit der Leitelektrode 6 befindet und
durch die Klemme 19 auf ein negatives Potential gebracht wird, eine Elektrode 8, die gegenüber der Leitelektrode
6 und dem Stück 7 auf der anderen Seite des Strahles 3 angebracht ist, wobei diese Elektrod» z. B.
auf dem gleichen Potential wie die Anode 4 liegt und zu einer einzigen Elektrode mit dieser Anode verbunden
ist, und eine Sammelelektrode 10, die am Ende der Bahn des Strahles 3 angebracht ist.
Der Ausgangskreis für die Hochfrequenz, der in F i g. 5 durch ein zweites Verzögerungsleitungsstück
gebildet ist, entfällt hier, weil er bei der neuen Anwendung
auf die Detektoren überflüssig ist.
Gemäß der Erfindung ist ein durch eine Impedanz 22 dargestellter und von der Sammelelektrode durch eine
Kapazität 23 getrennter Verbraucherkreis in den Kreis der Sammelelektrode 10 gelegt. Das Ausgangssignal
wird bei 24 an den Klemmen der Impedanz 22 abgenommen.
Wie in den vorangegangenen Figuren wird ein magnetisches Querfeld 13 in der Röhre erzeugt; die Anschlüsse
14,15,16,17,18 dienen zur Anlegung von geeigneten
verschiedenen Potentialen an die verschiedenen Elektroden. Das Eingangssignal wird durch die
Klemmell an das Verzögerungsleitungsstück 7 angelegt
Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei Anwesenheit des Signals breitet sich der Strahl 3 im
wesentlichen auf gerader Linie zwischen den Elektroden 7 und 8 aus und beginnt Kreise in dem Raum
zwischen den Elektroden 6 und 8 zu beschreiben, wodurch seine Translationsgeschwindigkeit vermindert
wird. Wenn man ein niederfrequent moduliertes Hochfrequenzsignal an den Anschluß 11 anlegt, brei-
309 642/124
tet sich die Hochfrequenzenergie in der Verzögerungsleitung 7 aus und überträgt sich kumulativ auf den
Strahl 3, mit dem diese Leitung gekoppelt ist. Die Länge des Verzögerungsleitungsstückes 7 ist, wie oben
gesagt, so berechnet, daß an seinem Ausgangsende die gesamte Energie in den Strahl übertragen ist. Während
dieser übertragung beginnen die Elektronen Kreise zu beschreiben, deren Radiusquadrat im wesentlichen
der Rotationsenergie proportional ist, was der Umwandlung der durch Kopplung übertragenen
Hochfrequenzenergie entspricht. Dieser Radius nimmt also während der Ausbreitung des Strahles
längs der Verzögerungsleitung zu, was durch die gestrichelte Hülle 25 dargestellt ist, welche die aufeinanderfolgenden
Kreise berührt. Wenn die Amplitude der Energie an der Klemme 11 auf der Höhe einer
gewissen Schwelle angekommen ist, die von der Geschwindigkeit des Strahles 3 und dem Abstand zwischen
den Elektroden 6 bis 8 abhängt, ist der Radius der Kreise an der Stelle, wo die gesamte Energie auf
den Strahl übertragen ist, d. h. am Ausgang des Verzögerungsleitungsstückes 7, so groß, daß der Strahl
wenigstens eine der Elektroden 6 und 8 berührt und wenigstens zum Teil durch sie absorbiert wird. Er
läuft dagegen frei zwischen den Elektroden 6 und 8 während der Zeitintervalle der Hochfrequenzperiode,
wobei die Intervalle mit der Niederfrequenz-Modulation verändert werden können, wo die Eingangsamplitude unterhalb der erwähnten Schwelle sinkt.
Es wirkt sich auf die Sammelelektrode 10 bald die Gegenwart, bald die Abwesenheit oder mindestens die
Verringerung des Stromes aus; die Veränderungen dieses
Stromes werden durch die Kapazität 23 in der Impedanz 22 übertragen, was ein Ausgangssignal an
der Klemme 24 ergibt. Dieses Signal stellt also eine Anzeige des Eingangssignals dar, und zwar mit einer
Verzögerung wegen der Durchgangszeit für den Strahl in dem Driftraum. Diese Verzögerung ist elektronisch
regelbar, indem.das Potential der Elektrode 6 mittels des Regelwiderstandes 21 verändert wird.
Man verbindet so die Breitband-Anzeige mit hohem Pegel bei der Möglichkeit, durch elektronische Mittel
die für die Messung gewünschte Verzögerung zu regeln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronische Verzögerungseinrichtung, besiehend
aus einer Elektronenstrahlröhre mit statisehen gekreuzten elektrischen und magnetischen
Feldern, in welcher Koppelanordnungen zur Ein- und Auskopplung von Hochfrequenzenergie vorgesehen
sind und einem zwischen den Koppelanordnungen angeordneten Laufraum, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Koppelanordnung
aus einer Verzögerungsleitung periodischer Struktur besteht, die derart dimensioniert
ist, daß das Verhältnis zwischen der Gruppengeschwindigkeit v9 und der Phasengeschwindigkeil
vp einer Raumhannonischen der Verzögerungsleitungswelle
im wesentlichen gleich 1 — -"'
ist. wobei m der Mittenfrequenz des zu übertragenden
Frequenzbandes entspricht und <;c die
Kreisfrequenz dji schnellen Zyklotronwelle ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den der ersten Verzögerungsleitung
nachgeschalteten Laufraum eine zweite Verzögerungsleitung folgt, welche als Auskoppelungseinrichtung
des verzögerten Signals dient.
3. Einrichtung nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verzögerungsleitung
dieselben elektrischen Eigenschaften aufweist wie die erste Verzögerungsleitung.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskoppeleinrichtung des
verzögerten Signals mit der Cchaltu ,g der Sammelelektrode
verbunden ist, weLhe das E'ektronenbündel
aufnimmt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsmaß
durch Auswahl der Werte der elektrischen und magnetischen gekreuzten Felder einstellbar
ist.
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- 1964-06-12 NL NL6406719A patent/NL6406719A/xx unknown
Also Published As
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DE1491312B2 (de) | 1973-03-29 |
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