DE148748C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der durch Patent 137297 geschützten Trennvorrichtung haftet der Nachteil an, daß man beim Einbau der Trennvorrichtung in solche vorhandene Zentrifugen, in denen zwisehen Trommel und Mantel nur ein schmaler Raum zur Verfügung steht, den Hilfsmantel aus einer ziemlich großen Anzahl von Blättern herstellen muß, wodurch die Vorrichtung an Einfachheit verliert.

Diesem Mangel hilft die folgende Abänderung der Vorrichtung gemäß Patent 137297 ab, welche gestattet, die Zahl der Blätter nach Wunsch einzuschränken. Dies wird dadurch erreicht, daß die Blätter nicht um eine senkrechte Achse drehbar, sondern seitlich verschiebbar angeordnet werden, so daß sie abwechselnd der Schleuderflüssigkeit ausgesetzt oder derselben entzogen werden, indem sie hinter das nächstfolgende benachbarte Blatt zurücktreten. Dabei· können entweder alle Blätter beweglich gegeneinander oder die geraden fest und die ungeraden verschiebbar (bezw. umgekehrt) angebracht sein.

In Fig. I und 2 der Zeichnung ist beispielswcise eine solche Vorrichtung, aus 16 Blättern bestehend, dargestellt, und zwar ist der Einfacheit wegen die Form gewählt, bei der die eine Hälfte der Blätter fest steht. Fig. ι ist der senkrechte Schnitt durch die Zentrifuge, Fig. 2 der wagerechte Schnitt durch dieselbe in Höhe der paarweise angeordneten Blätter.

In der linken Hälfte der Fig. 2 sind die festen Blätter α dem Ablauf zugekehrt, in der rechten Flälfte treten die beweglichen Blätter b vor dieselben und werden ihrerseits vom zweiten Ablauf getroffen.

Aus dieser Figur ist ferner ohne weiteres klar, daß, wenn man eine dritte oder vierte Reihe von beweglichen Blättern vor den festen anordnet, eine Trennung der Abläufe in mehr als zwei Qualitäten möglich ist.

Fig. 3 und 4 zeigen die Vorrichtung mit einer verminderten Zahl verbreiterter Blätter, und zwar ist Fig. 3 der wagerechte Schnitt durch die Zentrifuge in einer Ausführungsform mit vier Blättern, zwei festen α und zwei beweglichen b, welch letztere dem Ablauf zugekehrt sind, während in Fig. 4 die beweglichen Mantelblätter hinter die festen zurückgeschoben sind, so daß letztere vom Ablauf getroffen werden können. Die beweglichen Mantelblätter beschreiben bei dieser Anordnung den Weg einer Spirale. Dieser Weg wird durch geeignete Führungsmittel in bekannter Weise zwangläufig vorgezeichnet. Die Blätter selbst sind aus dünnem, biegsamem Material hergestellt, so daß sie eine geringe Änderung der Form ausführen können. Dasselbe gilt auch für den Fall, daß die Zahl

der Blätter auf zwei vermindert wird, bezw. für alle Blätter, falls sie im Gegensatz zu der eingangs erwähnten Ausführungsform mit fester Anordnung der Hälfte der Blätter sämtlich verschiebbar sind. Diese Anordnung bietet, sobald nur zwei oder vier Blätter gewählt werden, den Vorteil, daß jedes Blatt nur einen halb so langen Weg bei der Um ■ schaltung zurückzulegen hat, als wenn das

ίο benachbarte Blatt unbeweglich ist.

Die Umschaltung der beweglichen Mantelblätter kann durch einfache, durch den oberen Rand des Außenmantels der Zentrifuge geführte Handgriffe oder durch irgend eine bekannte gemeinsame Antriebsvorrichtung ge-' schehen.

Die verschiedenen von den Mantelblättern abfließenden Flüssigkeiten werden auf bekannte Weise durch gesonderte Rinnen im Zentrifugenboden d, welche sich natürlich genau der Form der festen und der Bahn der beweglichen Blätter anpassen, aufgefangen.

Sind eine größere Anzahl von Blättern

vorgesehen, so werden zweckmäßig Hilfsrinnenstücke c, wie in Fig. 1 gezeichnet, von entsprechender Länge am unteren Rande der Blätter angebracht. Durch Rohrstutzen e führen sie ihren Inhalt" durch den Boden der Zentrifuge oder in gesonderte Bodenrinnen ab. Sie haben einen flaschenförmigen Querschnitt, damit die Blätter nahe aneinander vorbeigeführt werden können, ohne daß von einem nicht mit solcher Rinne versehenen [ Nachbarblatt Ablauf in dieselbe tropfen kann. Müssen die Hilfsrinnen von beweglichen Blät-

tern aneinander vorbeigeführt werden, so verlegt man sie in verschiedene Niveaus.

Die Anordnung nach vorliegender Erfindung gewährt gegenüber derjenigen des Haupt-Patents 137297 und des Zusatz-Patents 140601 sowie anderen, demselben Zwecke dienenden Trennvorrichtungen außer dem Vorteil, daß sie mit einer geringen Anzahl von Blättern auskommt, noch den weiteren, daß die Blätter mit ganz geringem Kraftaufwand zu bewegen sind und daß weder oberhalb noch unterhalb der Trommel ausgedehntere Hilfsvorrichtungen nötig sind, welche den Betrieb oder die Bedienung stören könnten. Endlich ist die neue Anordnung bei allen bekannten Zentrifugenarten anwendbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ausführungsform der durch das Patent 137297 geschützten Vorrichtung zum Trennen der Abläufe innerhalb der Zentrifuge, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Trommel und Außenmantel eingeschalteten Mantelblätter nicht um eine senkrechte Achse drehbar, sondern hintereinander und seitlich so gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, daß verschiedene, abwechselnd dem Ablauf ausgesetzte Innenmäntel gebildet werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.